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Alle Screenshots im Artikel wurden von uns selbst erstellt, wie bei fast allen Tests und vielen Previews.
In unserem
First15-Video zu Cliffs of Dover zeigen wir euch unkommentiert die ersten rund 15 Minuten.
von Martin Schnelle
Egal ob Landwirtschaftssimulator oder Kehrmaschinensimulator -- wer sich im Händlerregal umschaut, könnte den Eindruck gewinnen, dass das Genre der Simulationen geradezu blüht. Die Wahrheit sieht aber anders aus: Erstens kann man von Simulationen bei all diesen (teils sehr erfolgreichen) Spielen nur im weiteren Sinne reden, das Fahrverhalten etwa im LWS 11 hat nichts mit dem zu tun, das echte Traktoren an den Tag legen. Und zweitens trauen sich gerade im Bereich der ernsthaften Flugsimulationen nur noch wenige Entwickler zu, ein Fluggerät bis auf die letzte Schraube korrekt zu simulieren. Viel lieber geben sie sich simplen Reflexübungen im Stile eines HAWX 2 hin.
Einer der Entwickler, die noch den Mumm für echte Simulationen haben, ist das erfahrene russische Studio Maddox Games. Bereits 1992 gegründet, wurde es 1999 vom ebenfalls russischen Publisher 1C Company aufgekauft und ist vor allem für seine realistischen Flugsimulatoren bekannt: die IL-2 Sturmovik-Serie. Seit 2003 hat die Reihe einen sehr guten Ruf erlangt und mehrere Nachfolger und Spin-offs nach sich gezogen. Nun steht seit kurzem der neuste Teil mit dem Untertitel Cliffs of Dover in den Händlerregalen und verspricht eine akkurate Simulation der berühmten Luftschlacht um England aus dem Zweiten Weltkrieg, mit der die deutsche Wehrmacht die Briten zum Friedensschluss zwingen beziehungsweise die Invasion Englands (Operation Seelöwe) vorbereiten sollte. Dazu kam es bekanntlich nie -- doch vielleicht könnt ihr das Rad der Geschichte ja umdrehen, zumindest missionsweise? Wir haben uns in die Schlacht gestürzt und berichten euch von unseren Erfahrungen mit IL-2 Sturmovik - Cliffs of Dover.
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Erwischt! Diese He-111 wird nicht mehr ihren Heimatflughafen erreichen. Treffer stellt die Grafikengine detailliert dar. |
Historisch nicht ganz korrekt
IL-2 Sturmovik - Cliffs of Dover hieß eigentlich in der Entwicklung einmal
Storm of War - Battle of Britain. Doch die Sturmovik-Macher nennen es jetzt Il-2 Sturmovik – Cliffs of Dover. Das ist insoweit sinnfrei, als es nach Wissen der Militärhistorie in der Luftschlacht um England kein russisches Flugzeug über dem Himmel Englands gab. Zwar kamen in der "Battle of Britain" unter anderem polnische und tschechoslowakische Piloten zum Einsatz, die vor der Wehrmacht aus ihren jeweiligen Ländern geflohen waren. Aber eben keine russischen Piloten und auch keine Sturmoviks. Das Auftauchen italienischer Flugzeuge im Spiel ist hingegen historisch verbürgt: Als die Deutschen bereits ins Hintertreffen geraten waren -- mehr zur Luftschlacht findet ihr auf der nächsten Seite -- "durfte" Hitlers Diktator-Kollege Mussolini ebenfalls einige Dutzend Bomber und Jäger nach Belgien entsenden.
Damit wären wir aber auch schon genug auf dem Umstand herumgeritten, ein Spiel ohne historische Sturmoviks als "Sturmovik" zu verkaufen: Irgendwo verständlich, dass Entwickler und Publisher das Risiko zu groß war, auf den bei Simulationsfans wohlklingenden Namen zu verzichten und eine komplett neue Serie zu erfinden. Außerdem hat Ubisoft, wie schon bei
Assassin's Creed Brotherhood, in einem anderen Punkt dazu gelernt: Als Kopierschutz dient nicht mehr -- wie etwa noch bei
Silent Hunter 5 -- eine permanente Internetverbindung. Die Simulation läuft jetzt ganz bewährt über Steam, inklusive Offline-Modus. Probleme wegen der Internetverbindung gab es während der Testphase damit nicht.
Angriff auf feindliche Bomber
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Viele Einsätze fliegt ihr über dem grafisch naturgemäß tristen Ärmelkanal. Hier jagen wir Bomber vom Typ Do-17. |
Die Radarstationen an der Küste des Ärmelkanals haben deutsche Flugzeugverbände geortet. Jäger müssen sofort aufsteigen, um zu verhindern, dass die Bomber ihre Last am Ziel abladen. Und dieses Ziel ist nichts anders als das eigene Flugfeld! Klasse, da haben wir es ja nicht weit bis zur Front: Innerhalb von wenigen Minuten befindet sich die Staffel „Hurricanes“ in der Luft, und nur Sekunden später kommt auch schon die Meldung eines Geschwaderkameraden: „Feindliche Bomber gesichtet!“
Nun heißt es schnell sein! Beide Verbände fliegen direkt aufeinander zu, wegen der Zeitknappheit entscheiden wir uns zu etwas, was man normalerweise gegen eine Formation waffenstarrender Bomber vermeiden würde: zu einem Frontalangriff. Unsere Trefferwahrscheinlichkeit sinkt auf diese Weise nämlich drastisch, außerdem haben die Bomber MGs, die ebenfalls nach vorn zeigen. Aber wir haben keine andere Wahl. Wenige Sekunden nach dem Erreichen der Gefechtsdistanz geht bereits einer der drei deutschen Bomber getroffen zu Boden und explodiert in einem Feuerball. Die anderen beiden fliegen allerdings weiter. Eine enge Kurve gezogen und schnell hinter die beiden Maschinen gesetzt. Doch es ist zu spät, sie werfen bereits ihre Sprenglast ab. Frustriert kümmert sich unsere Staffel um die beiden verbliebenen Do-17, ebenso um mehrere weitere deutsche Bomber, die von einem anderen Einsatz zurückkommen und Richtung Frankreich zurückfliegen.
Mit ungefähr diesen Erlebnissen beginnt die -- sehr kurze -- Kampagne auf Seiten der Engländer, in der es einige Meriten zu verdienen gibt. Und zwar nicht zuletzt im Kampf mit Widernissen, die nichts mit deutschen Flugzeugen zu tun haben.
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Auf Seiten der Deutschen übernehmen wir hier die Rolle des Bordschützen und nehmen eine Spitfire aufs Korn. |
Viel Spaß beim Lesen! Etwaige Fehler-Rotten bitte der Einsatzzentrale melden, damit wir Typo-Abfangjäger aufsteigen lassen können (auf Deutsch: Bitte Reply auf diesen Comment...)
Seite 1: "Und zweitens traut sich gerade im Bereich der ernsthaften Flugsimulationen nur noch wenige Entwickler zu" -> "trauen" statt "traut"
Seite 1: "Nun steht seit kurzem der neuste Teil" -> "neueste" statt "neuste"
Seite 1: "mit der die deutsche Wehrmacht die Briten zum Friedensschluss zwingen beziehungsweise die Invasion Englands (Operation Seelöwe) vorbereiten wollten" -> "wollte" statt "wollten"
Danke. "neuste" ist korrekt.
Das ist sehr schön, dass ihr testen konntet. GS "konnte" ja nicht testen, weil es ja auf ihren 3-Test-Systemen wohl performancetechnisch gar nicht lief.
Das zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht - so und nun erstmal den Artikel lesen.
Hey, noch ein Veteran, der Martin von der PC Player (und Bruder vom Mick). Klasse :).
Uh, der Schnelle-Clan schlägt zu! Schöner Test, kein Spiel für mich. Nur die Hardwareanforderungen würde ich ja gerne mal testen ;) .
Okay also erstmal die ersten Patches abwarten und dann kaufen....
Danke für den Test, auch wenn mich das Ergebnis traurig stimmt. Und bei all den Bugs dann noch so eine dürftige Kampagne. Bei der ganzen Nietenzählerei hat man das eigentliche Spiel wohl vergessen - und das Qualitätsmanagement auch. Ich werde den Titel im Auge behalten aber vorerst nicht kaufen. Und dafür haben wir nun Jahre gewartet ... :-(
Mir wäre was mit anständiger, dynamischer Kampagne lieber. Dafür würde ich mir sogar die Anschaffung eines USB-Joysticks überlegen. Falcon 4.0 AF befindet sich so immer noch in meinem .wine-Verzeichnis auf der Linux-Hälfte meines Rechners -- da kann ich auch wenigstens meinen Gameport-Joystick noch benutzen.
Apropos Falcon: Was macht denn Lead Pursuit eigentlich gerade?
Gibts die überhaupt noch? Nachdem sie jahrelang trotzig ihr "nächstes großes Projekt" angekündigt haben ist es irgendwann doch verdächtig still um sie geworden.
Falcon 4 (bzw. FreeFalcon) spiele ich allerdings auch immer noch gern. Da kommt einfach in dem Bereich nichts ran. Wenn man bedenkt das das Original glaube von 1998 ist...
Die Neuauflage von Falcon 4 mit dem Allied-Force-Zusatz kam allerdings erst 2005. Ist mir als das rundere Paket lieber als Freefalcon.
Die Website von Lead Pursuit existiert jedenfalls noch. Der letzte dortige Newseintrag ist allerdings der Neujahrswunsch für 2009... *g
Ja, habe AF auch hier im Regal stehen, finde aber ziemlich beeindruckend was das Freefalcon Team nicht zuletzt grafisch aus dem alten Spiel herausgeholt hat. Und der Neujahrswusch sagt dann wohl einiges...schade. Für eine gute Flugsimulation mit dynamischer Kampagne und aktueller Technik würde ich auch gerne mal mehr ausgeben.
FreeFalcon habe ich letztes Jahr ausprobiert. Bis auf die vielen Abstürze fand ich das Klasse (besonders die halbwegs funktionierende dynamische Kampagne).
"Für eine gute Flugsimulation mit dynamischer Kampagne und aktueller Technik würde ich auch gerne mal mehr ausgeben."
Den Satz unterschreibe ich. Mein uralter Sidewinder braucht wieder mal Futter, damit er nicht vollends einrostet..^^
Wenn der Sidewinder so uralt ist, hat er doch sicherlich auch noch einen Gameport-Anschluss, oder? Bist Du bei XP32 geblieben, um den noch verwenden zu können? Denn in den nachfolgenden Win.-Versionen gibts keine Gameport-Unterstützung mehr. Nicht mal diese Gameport-USB-Adapter laufen da. :(
Also mein Sidewinder Joystick läuft mit einem Gameport-USB-Adapter wunderbar. Ganz im Gegenteil zum Lenkrad. Der Joystick wurde unter Win7 x64 ohne Probleme gefunden. Und wird immer noch für IL-2 1946 genutzt. Auf Cliffs of Dover muss er noch etwas warten. Das Spiel ist technisch einfach nicht ausgereift. Sehe es nicht ein, dafür mehr als 20€ zu zahlen.
Mit den bei meinen Precision Pro beiliegenden USB Adapter funktioniert es ohne Probleme mit Win7
Also die Kritik an dem gewählten Titel kann ich nicht gänzlich nachvollziehen: es handelt sich halt inzwischen durchaus um eine "Serie", die dann natürlich auch den Titel so beibehält. Es gab neben zahlreichen Addons schließlich auch bereits eine Konsolenvariante, die ebenfalls das IL2 Sturmovik im Titel trug, obgleich diese Maschinen - wie in den anderen Produkten auch - nur einen kleinen Teil des Arsenals ausmachten. Es ist halt ein "Verkaufsargument", weil Simulationsfans des Ur-Spiels dann gleich erkennen, um was für ein Spiel (und von welchem Entwickler) es sich handelt.
Als kleine zweite Besserwisser-Kritik: Für den Unwissenden hört es sich so an, als hätte England mit der Bombardierung von Städten angefangen - und Deutschland hätte "lediglich" Vergeltungsangriffe als Antwort geführt. Zum einen hat die deutsche Luftwaffe als erste überhaupt mit Angriffen auf Städte begonnen, zunächst im spanischen Bürgerkrieg und dann die verheerenden, ziellosen Angriffe in Polen und auf Rotterdam. Auch flog die RAF - u.a. auch, damit man sich propagandistisch gegen die deutsche Kriegsführung absetzen konnte - zunächst Angriffe auf Industrie- und Rüstungszentren, während die Angriffe in Südengland, auf Coventry und London allein der Untergrabung der britischen Moral dienen sollten, indem man möglichst viele Verluste und Zerstörungen verursachte.
Wikipedia weiß nicht immer alles besser ;)
"Also die Kritik an dem gewählten Titel kann ich nicht gänzlich nachvollziehen: es handelt sich halt inzwischen durchaus um eine "Serie", die dann natürlich auch den Titel so beibehält." - Na ja, in den Kommentaren zur Anno-2070-News klagen Leute ja auch darüber, dass ein Sci-Fi-Anno kein Anno mehr sei. Kann man so und so sehen.
Zu deiner zweiten Besserwisser-Kritik: Ich würde sagen, dass sich sowohl Martin als auch ich (als Redigierer) über den Zweiten Weltkrieg informiert haben, als das Internet noch etwa 10 Jahre entfernt war. Du auch? ;)
Respekt, schließlich gibt es das Internet schon seit 1969! ;-)
Du meinst das, das Al Gore erfunden hat? Ich meine das WWW mit schicken hrefs, das es faktisch vor 1994/95 nirgends gab außerhalb von Unis und Militäreinrichtungen... :-)
3 von 4 militärische Röhren-Computer von der Größe einer Fabrikhalle miteinander zu verbinden wirst du wohl kaum als Internet bezeichnen wollen. Das war ein lokales Netzwerk, das noch nicht mal für alle 4 Teilnehmer funktioniert hat.
1995 haben wir noch über 56k-Modem mit Mailboxen telefoniert, die unglaubliche 30 Verbindungen gleichzeitig für eine Stadt wie München zuließen. Für 10-15 Pfennig die Minute!
Natürlich nur, um dort zu chatten, aber Pornos gab es da auch. Und Werbung! Aber alles nur auf einer "Website", wolltest du eine andere sehen, musstest du dich auch woanders einwählen. Natürlich nicht mehr zum Lokaltarif (München - Frankfurt war ganz schön teuer) und nur dann, wenn der Angerufene gerade eine Telefon-Leitung für dich frei hatte.
Wenn du mehr als Text in 4 Farben sehen wolltest, musstest du die Grafik aus Buchstaben malen.
Auch das möchte ich nicht als Internet bezeichnen.
Zu deiner Frage: Nein, als ich mich über den Zweiten Weltkrieg "informiert" habe, da gab es das Internet tatsächlich schon. Was mich allerdings nicht daran hindert, die von mir angegeben und auch von dort exzerpierten Informationen mit folgenden exemplarischen Lektürehinweisen zu versehen:
Dietmar Süß, Tod aus der Luft
Frederick Taylor, Dresden
Richard Overy, The Air War 1939-1945
John Buckley, Air Power in the Age of Total War
Siehst Du, als ich angefangen habe, mir zu dem Thema Bildung zu verschaffen, da wurde gerade der Synthie-Pop erfunden. Ich habe dann das eine oder andere Buch gelesen, den einen oder anderer Veteranen konnte man da auch noch auftreiben.
Außedem geht's hier gerade um die Luftschlacht um England. Ich fange weder mit der Legion Condor noch mit Abessinien noch mit der RAF-Strategie der Schweren Bomber an.
Ich maße mir also an, kurz in wenigen Sätzen was zum Thema sagen zu können.
Bitte um eine kleine Nachhilfe, da mir gerade der direkte Zusammenhang zwischen Alter und Wissen irgendwie abhanden gekommen sein muss... Im Übrigen habe ich in meinem ersten Posting auch keineswegs geschrieben, dass der Inhalt falsch (!) war, sondern nur, dass er u.U. für denjenigen, der nicht mit Synthie-Pop aufgewachsen ist und Oral History Interviews mit Veteranen gemacht hat, den Eindruck erwecken könnte, dass hier die Deutsche Luftwaffe allein reaktionär auf Angriffe der Briten gegen deutsche Städte agiert hätte:
"Zum Ende hin griffen deutsche Verbände dann verstärkt London an, als Vergeltung für Attacken auf deutsche Städte."
Diese kurze Formulierung impliziert diese Interpretation.
Weil's so war. Churchill hatte in der Nacht des 25.08. Berlin angreifen lassen, als Reaktion hatte die Nazi-Führung nichts Besseres zu tun als zu beweisen, dass sie auch bombardieren können. Mit der Konsequenz, dass die eigebtlichen Angriffsziele, Flugfelder und Radarstationen, deutlich weniger angegriffen wurden. Was nicht so schlau war.
Was die Angriffe der Luftwaffe auf Polen und Rotterdam damit zu tun haben, weiß man nicht so genau. Ich muss auch, um den Verlauf zu erklären, nicht zehnmal auf die Kriegsgründe und andere Geschehnisse hinweisen. Mir ging's darum zu erklären, warum die Luftwaffe verloren hat. Und das war einer der mehreren Gründe.
Der Hinweis aufs Alter bezog sich auf Jörgs Antwort. Und je mehr Zeit man hat, desto mehr Informationen kann man aufnehmen und verarbeiten.
Also mir ging es mit meiner Altersreferenz eigentlich nur um das auf mich leicht hochnäsig wirkende "Nicht alles steht in Wikipedia ;-)" von Canuck weiter oben.
Finde dich damit ab. Die Gebrüder Schnelle haben aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters (und Synthie-Pop) alleiniges Patent auf die Geschichte der Luftschlacht um England. Da müssen die sich doch nicht von irgendwelchen besserwissenden und ideologisch verblendeten 68er-Historikern was erzählen lassen;-)
Ah, jemand ohne Namen.
Du verwechselst übrigens "Patent" mit "Copyright".
... und du verwechselst "Copyright" mit "Urheberrecht".
gnihihihi
By the way, auf etwas ein "Patent" haben war zu meiner Zeit auch noch mehrdeutig im Sinne von: auf etwas eine beurkundete Befähigung besitzen (Bsp. Kapitänspatent).
@canuck: Wo hast du die Geschichtsvariante denn her? Es gibt doch wirklich genügend gute Fachliteratur zum Thema. Kleiner Tipp: Nicht immer glauben, was der politisch motivierte 68er Lehrer so von sich gibt. ;)
Ehrlich gesagt erschließt sich mir die vermeintlich politische Motivation nicht, eine evtl. "proaktive" Rolle der Engländer im Kampf gegen Nazideutschland herunterzuspielen. Außerdem kann ich keine grundsätzlich inkorrekten Darstellungen im Post von Canuck entdecken.
nun ja, auch die deutschen Angriffe richteten sich zuerst rein gegen militärische Ziele. Erst die versehntliche Bombardierung von London durch eine He-111 wurde von Churchill zum Anlass genommen seinerseits Berlin angreifen zu lassen.
Soviel ich mir angelesen habe über die Jahre, war auch Coventry (obwohl sicherlich ein Kriegsverbrechen, bei dem sehr viele Zivilisten starben) in erster Linie ein Angriff auf die dortigen Industrieanlagen.
Das Problem war, dass in GB viele Industrieanlagen in den Wohngebieten lagen oder direkt daneben. Dies war sowohl in Coventry, wie auch bei den Londoner Docks der Fall.
Hinzu kommt dass es so etwas wie 'Zielgenauigkeit' bei Höhenbombern anfangs überhaupt nicht gab. Alles was innerhalb eines Radius von 1 km einschlug wurde als Volltreffer angesehen.
So sieht's aus.
Bei allem Respekt für Dein bemühen um historische Korrektheit, Mick: Mir sind die "politisch motivierten 68er Lehrer" immer noch lieber als die steigende Anzahl von Apologeten und Geschichtsrelativierern, die heute in diversen Foren ihr Unwesen treiben. Und tausend mal lieber als die ganzen Alt-Nazis und Verdränger die noch in den 50'ern und 60'ern als Oberstudienräte unsere Gymnasien bevölkerten ...
was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es geht einfach um die Wahrheit. Vor allem, weil es ja kein Geheimnis ist, was wie und warum damals abgelaufen ist. Und leider gibt es auch heute an Schulen noch viel linkes Lehrertum, das mit viel Geschichtsklitterung die eigene Lebenslüge rechtfertigt. Warum dir diese Idioten lieber als die anderen Idioten sind, kann ich nicht verstehen...
"Wahrheit" ist ja leider ein dehnbarer Begriff und Geschichte zu vielschichtig um sich auf simple Kausalketten reduzieren zu lassen. Ob Bombardierung englischer/deutscher Städte oder 68er-Bewegung sollte man die Ereignisse stets im historischen Gesamtkontext sehen, nicht als isolierte Einzelereignisse. Und die 68er-Bewegung war eine nötige Reaktion auf den ganzen biederen Nazi-Muff.
Aber lassen wir das liegen. Mein Fehler. Viel zu umständlich und aufwendig, zuweit vom Thema ab. Vielleicht sollte man einfach ne Runde über den Kreidefelsen drehen, wenn das denn irgendwann mal möglich ist.
die Nazis waren wir 1945 los, die 68er richten leider heute noch Schaden an...
Beim zweiten Teil gebe ich dir Recht, beim ersten nicht. Da sind nach dem Krieg doch sehr viele Leute mit Parteibuch in öffentlichen / politischen Ämtern geblieben. Das ist z.b. wirklich ein Verdienst der 68er, da den Finger in die Wunde gelegt und darauf hingewiesen zu haben.
na ich bezweifle doch sehr dass eine Bande von Revolution spielenden Bürgerkindern, denen es als erster Nachkriegsgeneration offensichtlich zu gut ging, irgendwelche Verdienste erworben haben. Ach doch, die RAF haben sie gegründet...
68er, so nervig sie heute sein mögen, nur = RAF + null Verdienste ist dann doch etwas zu simpel.
Na da sei doch froh, dass du im Freistaat bist. Da wird man doch vom "linken Idiotenlehrertum" und seinen angeblich so verheerenden Folgen weitestgehend verschont, oder? Was haben die dir eigentlich getan, die bösen 68er? Klingt ja geradezu so, als ob dir Joschka Fischer und Rudi Dutschke höchstpersönlich auf dem Schulweg aufgelauert haben;-)
Mit Bayern kennst Di aber ned aus? ;)
Nö, um Gottes Willen! Für mich beginnt Bayern schon südlich der Elbe und da wag ich mich als überzeugter Saupreiss selbst mit Begleitschutz nicht hin. Aber wir wollen doch nicht plötzlich anfangen nuanciert zu diskutieren und von unseren Klischeevorstellungen abweichen - und da sind die 68er nunmal allesamt gottlose, polizistenverprügelnde, stalinistische Pol-Pot-Anhänger und Bayern raaaaaabenschwarz. Gelle?
"die Nazis waren wir 1945 los" - ohje, da erspar' ich mir mal jeden weiteren Kommentar...
Sehr geehrter Herr Schnelle,
ich hielt Computerspieletester_innen bisher für Menschen, die komplexe Zusammenhänge (Realität) auf reduzierte Art und Weise (Spiel) in Bezug setzen und auf diesem Wege höhere Ebenen der Komplexität veranschaulichen können (Thesen). Hierbei ist anscheinend ein Stereotyp meinerseits am Werkeln gewesen. Ein Reduktion geschichtlicher Ereignisse auf allein zulässige Perspektiven und ihren Folgerungen sperrt die Komplexität des Realen in unhaltbare, eindimensionale Faktengebilde, die keinerlei Erkenntnisgewinn in sich tragen.
Es scheint also eher eine anderweitige Tendenz unter Teilen (!) der Computerspielertester_innen zu geben. Die Verlagerung der Erlebnis- und Erkenntniswelt in reduzierte Repräsentationen des Wirklichen, in Form von Spielen, (re-)strukturiert die Wahrnehmung des/der Spielenden des vermeintlich Wirklichen in eben jene unhaltbaren, eindimensionalen Faktengebilde, die die Majorität von Computerspielen kennzeichnet. Hier bleibt kein Platz für Ambivalenz und Diversität und die Konstruktion von Wahrheit. Was ist Wahrheit? Doch in erster Linie das, was alle für wahr halten. Es ist diesbezüglich also entscheidend, innerhalb welcher Gruppe ich mich der Realität versichere. Und im Schluss wichtig, möglichst alle zugänglichen Perspektiven zu betrachten und gegeneinander abzuwägen, um einer Wahrheit zumindest näher zu kommen.
Die chauvinistische und anmaßende Zurechtweisung anderer Perspektiven stellt hierbei nichts anderes als ein Relikt ideologischer, moderner Vorstellungen von Wahrheit dar. In diesem Sinne also eine reaktionäre Entgegnung auf eine berechtigte Infragestellung der Wahrheitskonstruktion ihrerseits. Darüber hinaus bemühen sie sich um eine Stereotypisierung ihres argumentativen Gegenparts. Von (!) den (!) 68'ern zu sprechen ist in Anbetracht der Diversität aller Menschen, die sich irgendwie dort einordnen lassen, unhaltbar. Welchen Teil dieser Gruppe meinen sie also? Und welcher Art ist der Schaden, den diese vermeintlich geschlossene Gruppe anrichtet?
Du kriegst den Preis für die meisten Fremdwörter pro Wortzahl. Analog zu gewissen 68er-Vorlesungen hast du nur das Problem, dass keiner mehr versteht, was du eigentlich sagen wolltest.
Wer von Euch hat denn den `68er aus seinem Loch gescheucht? Das hast du nun davon :-)
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Sehr schöner Test, auch wenn es mich traurig stimmt, dass Maddox dieses Spiel verhauen hat und es leider unfertig auf den Markt gekommen ist.
Ich kann jedem Kauf-interessierten nur raten noch ein halbes Jahr zu warten, bis die gröbsten Fehler bereinigt sind.
Wir haben sieben Jahre gewartet, da macht ein halbes Jahr auch nichts mehr aus!
Stimmt, das nächste mal informiere ich mich wieder im ausgegilbten Landser-Heftchen von Großvati oder greife gleich zur "Signal". Denn die tapferen Jungs, die dabei waren, werden's ja wohl am besten wissen, stimmt's? Und schließlich haben wir ja auch bei den bösen Polen nur zurückgeschossen.
@canuck97:
Ich würde es mit einem Geschichtsbuch probieren. Und mich im Ton vielleicht ein kleines bisschen zurückhalten.
Ach so: bei dem kleinen geschichtlichen Abriss habe ich mich auf die Luftschlacht um England konzentriert. Und der Ablauf des Zweiten Weltkrieges ist mir durchaus bekannt.
Der Ton kommt allein dadurch zustande, dass ich es nicht als besonders erbaulich empfinde, mich hier ad hoc als vom angeblichen "linken 68er Idiotenlehrertum" verblendeter Spinner darstellen zu lassen.
Naja, wer behauptet, der Angriff auf Coventry war ein reiner Terrorangriff ...
In Coventry gab es außerordentlich viel Rüstungsbetriebe. Es handelte sich also um ein militärisches Ziel. Dabei wurden allerdings große zivile Opfer in Kauf genommen, was natürlich nicht in Ordnung war. Und: dieser Angriff fand _nach_ der Luftschlacht um England statt, warum hätte ich ihn erwähnen sollen?
Ach so, jemand hatte außerdem unterstellt, hier würde nur wikipedia-Wissen verwendet. Was mal nicht stimmt. Ich habe hier keine Presseinfo abgeschrieben.
Das war auch nicht so intendiert und ursprünglich - markiert durch das ";)" als Scherz gedacht.
Weswegen auch Mick ein ";)" angefügt hatte und außerdem sich auf Lehrer und nicht auf deren Schüler bezog. Im übrigen finde ich Hinweise auf "Landser" und "Signal" extremst daneben, ebenso, dass Deutsche auf Polen nur "Zurückgeschossen" hätten. Das ist nicht nur billigst polemisch, sondern soll den Diskussionspartner in die rechtsextreme Ecke rücken. Das ist nicht OK, sorry.
Habe ich nicht gesagt, dass Coventry hätte erwähnt werden müssen. Mein Posting bezog sich einzig und allein (!) auf die Aussage, dass dieser einzige Satz in dem Test für Unwissende missverständliche Interpretationen erlaubt. Das ist alles, und so steht es dort auch.
Ich weiß nicht, was es da Missverständliches gibt. Da steht die Reihenfolge der Ereignisse, so ist's geschehen. Da spielen vorherigen Angriffe der Luftwaffe auf wen auch immer überhaupt keine Rolle.
"Teilweise fehlt auch die Darstellung der Leuchtspurmunition, was ja ein nicht ganz unwichtiger Hinweis auf die eigene Treffergenauigkeit ist."
Man kann die Patronentypen für die Bestückung der Munitionsgurte einstellen. Bei der Spitfire z.B. ist keine Leuchtspurmunition im Gurt, daher auch kein optischer Effekt.
Patronengurt: Das wird im Test doch erwähnt. Martin beschreibt da m.E. einen Fehler, kein Feature.
Also trotz Laden der Leuchtspurmunition in den Gurt keine Darstellung? Dann ist's definitiv einer der vielen Bugs.
Genau so ist es: trotz geladener Leuchtspurmunition keine Darstellung. Blöd. ;)
Die Bewertung ist viel zu hoch.
Schade. Ich bin eigentlich ein Flusi-Fan und habe mir auch Cliffs of Dover geholt, obwohl ich und der Rest der Community schon im Vorfeld Schlechtes ahnten. Aber immerhin unterstützt ihr mit eurer Wertung das Genre indem ihr diese Simulation nicht komplett zerreißt. Das kann ich auch irgendwo gut heißen obwohl es natürlich mmN aus objektiver Hinsicht ein 50 hätte setzen müssen. Das Spiel bietet wie ihr schreibt nix. Nur 2 Kampagnen die auch ein motivierter User hätte zusammenstellen können. Die Einzelmissionen sind ganz nett aber -wie ihr schreibt- zu wenig modifizierbar und das, obwohl man (im Gegensatz zu eurer Info) sehr wohl die Seiten wechseln kann. Man muss nur darauf achten, dass man auf beiden Seiten auch spielbare Flugzeuge auswählt. ;)
Der Mission builder ist zum Gegenwärtigen Zeitpunkt ebenfalls verbugt und zudem nicht mal einfach so auf die schnelle zu erlernen. Sehr schade. Bleibt noch der Multiplayer....
Zu eurer Info: Die Steam-Downloadversion funktioniert hinsichtlich der Multiplayer-Serversuche angeblich, die Retailversion bereitet dabei aber Probleme. Es lassen sich damit einfach keine Spiele anzeigen, obwohl diese (angeblich) existieren. Ein Fix dieses Problems gestaltet sich lauf Ilya (Projektmanager) als schwierig.
Im 128 Spieler-Onlinespiel sollte es übrigens so eine Art dynamische Kampagne geben. Aufgrund des Termindrucks und dieser Tatsache, wurde die dynamische Kampagne im Einzelspielerspiel ausgespart. Hier werden vielleicht Drittanbieter in die Bresche springen.
Generell bleibt festzuhalten: Durch Ubisoft unter Druck gesetzt, kam das Release von CoD viel zu früh. Das ging sogar so weit, dass Oleg, der Schöpfer der Serie, angeblich aus Frust einen Rückzieher aus der Spieleentwicklung machte.
Das Spiel war (oder ist) zu eurem Testzeitpunkt defacto unspielbar. Häuser und Bäume verursachen derartige Ruckler, dass mir und so gut wie allen anderen Simmern Haare auf dem Rücken wachsen, welche sich dann vor Schreck aufstellen. Nun gut, die Häuser dürften bald gepatcht werden, bei den Bäumen siehts nicht so gut aus. Das AntiAliasing hat ebenfalls so gut wie keinen Effekt im Spiel usw usw usw....
Übrigens: Rise of Flight spielt grafisch in der gleichen Liga, läuft auf meinem Midrange-System ausgemaxt auf 1920x1200 absolut flüssig und wird vorraussichtlich am Ende des Monats mit einer dynamischen Kampagne, die jene von Red Baron 2 bei weitem übertreffen soll, ausgestattet.
Meine rein subjektive Meinung:
RoF ist ein wahrhafter Traum, musste aber auch über fast 2 Jahre hinweg mit regelmäßigen Patches erst reifen. Wer also einen Zeitvertreib sucht bis Cliffs of Dover spielbar ist (das wird lange dauern, leider), kann sich ja mal RoF ansehen.
Jeder MG-Kampfflusifan sollte ohnehin beide Titel im Regal stehen haben, wobei man bei CloDo durchaus noch 2-3 Monaten mit dem Kauf warten kann. Rise of Flight (Demo ist erhältlich) ist im Moment einfach der Genrekönig und Cliffs of Dover könnte es (soferne es ausgepatcht und erweitert wird)an der Spitze ablösen.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nur jedem, der sich ClodO noch nicht gekauft hat auch nur davon abraten.
Es ist so wie bei allen großen Flugsimulationen. Die Entwicklung verschlingt die Devs und das Budget, ein verfrühter Release bringt ein Buggewitter sondergleichen und nach einem Jahr ist die Sim da, wo sie bei Release hätte sein sollen, kostet aber nur mehr 2/3 des Preises ;)
Es ist so: ich schreibe rein, dass es auf hohen Detailgraden stark ruckelt und man von denen nichts hat. Trotzdem sieht es auch auf mittel ansehnlich aus (s. Screenshots, die ich ja alle beim Spielen gemacht habe, oder das Video). Es ist definitiv spielbar. Und ebenfalls im Text, es dürfte Patches geben, die auch die Performance verbessern werden. Ich würde eh abwarten, bis vernünftige Patche kommen - dann gibt es vermutlich auch mehr zu fliegen und mehr Missionen.
Ich werte aber nicht ab, weil es hohe Hardwareanforderungen hat.
Hast du nähere Infos zu der geplanten dynamischen Kampagne bei RoF?
Die Performance schwankt halt stark von System zu System. Die Foren sind voll von leuten die mit nem i7, 8GB und ner 580er auf low dahinruckeln :)
Heute ist übrigens der erste Beta-Patch erschienen. Download liegt für 64MB bei 2.kbs :/
@Rof-Karrieremodus. Ein bisschen was zumindest. Hitorisch akkurate Staffeln mit geflogenen Flugzeugtypen und Umstationierungen. Ich glaube 15+ verschiedene Missionstypen inklusive Artillerieaufklärung und Fotoaufklärung. Versetzungen, Verletzungen (auch von KI Kameraden). Historische Skins für Fliegerasse (da bin ich mir aber nicht sicher). Beförderungen (bis hin zur Planung von Missionen), Pilotendossiers über die Staffel sowie eine Onlinerangliste über alle Piloten, die bei dieser Staffel aktiv sind und noch so einiges mehr.
Infos gibts auf der Website :)
Das Interface sieht ja ziemlich gruselig aus. Naja, erstmal noch die dumme Stalingrad-Bombardier-Mission in Wings of Prey schaffen :D
Wie sieht es mit Force Feedback - Untertstützung aus?
So wie ich das sehe existiert die auch nicht!
Eigentlich unglaublich, bei einer "so realistischen" Flugsimulation!!!
FFB wird nachgepatcht, funktioniert momentan aber noch nicht :)
Werden im Spiel auch die Bezeichnungen Me-109 und Me-110 genutzt?
Die Bezeichnungen lauten im Spiel Bf-109 und Bf-110.
während den Luftschlacht-Monaten -> während deR Luftschlacht-MonatE
Ein Herz für den Genitiv <3
Danke! Einem angemeldeten User könnten wir sogar EXP dafür geben...
Schade, ich hatte mich so auf das Spiel gefreut - aber es ist leider unspielbar :(
Bin völlig zufällig jetzt erst hier reingeraten, da ich mich einfach nur über das Spiel informieren wollte. Ich muss schon zugeben, einigermaßen bestürzt zu sein über das, was hier so von Seiten der Redaktion (!), die sich in ihrer revisionistischen und reaktionären Einstellung ja auch noch völlig einig zu sein scheint, von sich gegeben wird. Da werden bayerische Klischees aber nicht gerade widerlegt...
Es ist ja nichts besonderes, dass - gerade in Foren zu Kriegsspielen - irgendwelche dubiosen Gestalten auftauchen, die ihr heimliches Faible für gewisse Armeen und ihren Hass auf "die 68er" (gerne im Bundle mit Ausländern, Schwulen etc.) nur schwer unterdrücken können. Allerdings habe ich noch auf keiner Seite gesehen, dass die Redaktion selbst so etwas verbreitet.
Es ist ja nicht so, dass es an "den 68ern" oder "den Linken" nichts zu kritisieren gibt. Im Gegenteil, sie sind inzwischen fast alle verlogene Wendehälse, man nehme nur Fischer. DAS ist allerdings ein Kritikpunkt. Es ist ja überhaupt nichts mehr an Überzeugungen über, was man noch kritisieren könnte.
Aussagen wie "die Nazis waren wir 1945 los, die 68er richten leider heute noch Schaden an..." gehören m.E. ins NPD-Forum. Und dabei war ich bislang gerade von der Tatsache recht begeistert, dass auf GG intelligenter diskutiert wird als anderswo...
Ich darf darauf hinweisen, das Mick und Martin Schnelle freie Autoren sind, die hier ihre Privatmeinung schreiben. Ansonsten: Vielleicht nicht über Aussagen gottgleich richten, sondern mitdiskutieren? Nur ein Vorschlag. Aber dann würde dir das harte Austeilen ("NPD-Forum" etc.) vielleicht schwerer fallen...?
Sorry, aber hier waren vor mir ja bereits etliche User unterwegs, die durchaus argumentiert haben, bevor ich den Thread überhaupt entdeckt hatte. Ich hatte nach dem Lesen der Kommentare aber nicht den Eindruck, dass davon auch nur ansatzweise was bei den Schnelles angekommen ist. Deshalb meine "Endwertung" (von 0%).
Es gibt m.E. heute wirklich nur noch eine ganz extreme "Ecke", wo an den Verbrechen der Wehrmacht noch gezweifelt wird. Ein harter Kern, der sich einfach nicht damit abfinden will. Und der lässt sich leider meistens klar zuordnen. Zumal wenn er auch noch vorgibt, sich ausführlich über das Thema informiert zu haben - klar, derlei Militaria-Lektüre gibt es. Ob echte Historiker da ein gutes Haar dran lassen würden, ist eine andere Frage...
Und zu den 68ern - das ist ja fast schon komisch. Wer hat denn die dicksten Posten in der Industrie eingeheimst, indem er die Sozialsysteme ruiniert hat, sprich CDU/FDP(!)-Politik gemacht hat? - Richtig, die "linken" "68er" wie Fischer, Schröder etc.
Wenn man dann auch noch behauptet, die Nazis seien nach 45 einfach verschwunden, sprich also nie einen Blick auf Adenauers Kabinett, die Bundeswehr inkl. Kasernennamen oder auch gewisse Neuzugänge bei der CIA geworfen hat...
"Gottgleich" ist für mich, nachweisbare Fakten einfach zu ignorieren und sich seine eigene Welt zu zimmern, und genau das scheint mir hier wohl leider stattzufinden.
Aber immerhin sind wir nicht hier nicht bei Bioware, deshalb ist Kritik wenigstens erlaubt und wird nicht gleich gelöscht - das ist schon was! ;)
@Linksgamer: Ich kann mich deinen Ausführungen nur in JEDEM Punkt anschließen. Auch ich bin mehr als "verwundert" über einige Aussagen die hier seitens der Redaktion (auch "freie" SIND Redakteure)gefallen sind.
1.Nazi-Deutschland hat IMMER und STETS den ersten Stein geworfen, Millionenfach Leid und Unheil über (nahezu) die gesamte Menschheit in den Jahren 33-45 gebracht. DARAN GIBT ES ÜBERHAUPT NICHT DEN GERINGSTEN ZWEIFEL! Und das gilt selbstverständlich AUCH für die Luftschlacht um England in ALL ihren Belangen.
2. Diese Bande an perfiden Kinder- und Massenmördern, Schlächtern und Killern auch nur in einem ATEMZUG mit der Bewegung der '68 zu nennen ist ein Schlag ins Gesicht der Millionen unschuldigen Opfer und dafür sollte sich man sich schämen! Die RAF war eine kranke, terroristische, ja ebenso faschistoide Organisation (die überdies die ideale der 68'er schamlos instrumentalisiert und letztendlich verraten hat) ...dennoch belaufen sich die Opfer deren gottlob begrenzten Terrors in einem überschaubaren Rahmen von weit unter 100. Die Nazis haben 6 Millionen Zivilisten, Frauen und Kinder systematisch und industriell barbarisch ermorden lassen!!! Haben sie den Schuss noch gehört Herr Schnelle???
Ich kann nur sagen: Armes Deutschland, wenn die ach so angeblich vorbildliche bajuwarische Schulpolitik solche Blüten trägt. Dann sollte tatsächlich einmal ERNSTHAFT darüber nachgedacht werden den Freistaat mit dem Herkunftsland des Erfinders der "Bewegung" zusammenzuführen..."Heim ins Reich" quasi. Dort könnte man dann gemeinsam dem latent reaktionärem Gedankengut frönen...just not in my fck. Name!
Ohne jetzt die gesamte Diskussion über den einzig wahren Ablauf der Luftschlacht um England nochmal durchkauen zu wollen...
Was ich darüber gelesen hatte, ist kurz zusammengefasst, dass die RAF im Spätsommer 1940 knapp vor der Niederlage stand (hatte keine 100 Flugzeuge mehr und ebenfalls viele erfahrene Piloten verloren) und sich tatsächlich nur durch den Schwenk der deutschen Bomberangriffe von militärischen auf zivile Ziele erholen konnte, was zusammen mit einigen taktischen Änderungen (Stichwort "Big Wing") dann doch noch die Vereitelung der deutschen Angriffs- und Invasionsbemühungen erlaubte. Das finde ich im Artikel oben ein bisschen zu lapidar dargestellt; dass sich die Schlacht quasi von Beginn an zu Gunsten der RAF entwickelt hätte, kann man keineswegs so stehen lassen. Die RAF war von Beginn an 1:4 unterlegen, ihre Piloten waren überwiegend schlecht ausgebildet und unerfahren. Klar konnten diejenigen, die sich nach einem Abschuss retten konnten (waren beileibe nicht alle) wieder schnell reaktiviert werden, die Einsatzbelastung war allerdings immens.
Dieser Aspekt aber, dass die RAF-Piloten teils 5-6 Einsätze täglich fliegen mussten, quasi nur zum Tanken und Aufmunitionieren landeten, kommt durch die beschrieben Kampagnenstruktur von 17 Missionen für die Dauer der gesamten Schlacht völlig zu kurz.
Insofern liefert das Spiel hier ein absolut unhistorisches Szenario ab, was es in meinen Augen (zumal meine Hardware dafür kaum reichen würde), leider disqualifiziert. Die Aussicht, mal in eine Hurricane, Spitfire MK I oder sogar eine Boulton Paul Defiant (der Jäger mit dem Geschützturm nach hinten, aber keinem nach vorn feuernden MG - der größte Konstruktionswahnsinn der Militärhistorie...) zu klettern, würde mich als Battle of Britain-Afficionado (versuch ich hier ja dezent zu transpirieren...), schon sehr interessieren. Unter den Voraussetzungen (und zu dem Preis) muss ich aber wohl für die nächsten Jährchen erstmal die Finger davon lassen.
Hallo zusammen,
der Artikel unterhaltsam, die Diskussion in diesem Thread ist in größtenteils armselig!!!
Gruß Varrattu