Mitten im spannenden Bosskampf nehmen wir die schöne Aussicht gar nicht richtig wahr. |
Neben den normalen Rennen und "Verkehr unter Beschuss" gibt es zehn weitere Modi, die im Spielverlauf zusätzlich leicht variieren. Mehrfach hatten wir während des Tests das Gefühl, dass wir nun endlich alles gesehen hätten, aber Pustekuchen! Selbst die letzte Mission führt noch eine Variation ein und verlangt leichtes Umdenken. Zusätzlich sind die Missionen teilweise nicht strikt nach Spielmodi getrennt. Besonders die finalen Levels der einzelnen Episoden sind meist eine Kombination aus mehreren. Ob es nun ein Slalom ist, in dem ihr zusätzliche Zeit durch das Aufsammeln von Boni statt das Zerstören von Autos erhaltet, das selbsterklärende Bowling oder der spaßige Arenamodus (Destruction Derby lässt grüßen) - wirklich langweilig wird euch nie. Hinzu kommen einige Missionen, in denen ihr nicht einmal mehr euren Truck steuert. So müsst ihr einige Male eine Ladung mit einem fremden Truck in Sicherheit bringen, mit einem ferngesteuerten Auto etwas in die Luft sprengen, oder ihr feuert per Heckgeschütz auf Verfolger, während euch die KI auf unsichtbaren Schienen durch den Level bugsiert.
Auch die Levels an sich sind auf den ersten Blick abwechslungsreich gestaltet und führen durch Straßenschluchten, Holzfällerdörfer oder Industriegelände. Zwar recycelt der Entwickler Targem Games doch den einen oder anderen Levelabschnitt mehr als nur einmal im Spielverlauf. Die Leveldesigner haben jedoch die einzelnen Versatzstücke möglichst anders zusammengesetzt, und auch die eine oder andere Skriptsequenz eingebaut. So brechen im Bahnhofsgebäude schon einmal zwei Trucks durchs Tor und halten frontal auf euch zu. Zudem laufen die Missionen zu verschiedenen Tageszeiten ab. Trotzdem habt ihr schnell alles gesehen, zumal es nur ganz selten alternative Routen durch die Levels gibt.
Kleine und große Fehler
Aus dem Nichts tauchen vor uns zwei Trucks auf und denken nicht einmal daran Platz zu machen. |
Habt ihr Jack Hammer zu seiner Rache verholfen und alles freigeschaltet, wartet außerdem noch der Multiplayermodus auf euch. Bis zu acht Spieler dürfen sich dort in den Spielmodi Arena und Rennen nach Herzenslust austoben, allerdings nur im Netzwerk. Einen Online- oder gar Split-Screen-Modus hat Gear Grinder nicht zu bieten. Auch den eigenen Truck dürft ihr, anders als im Einzelspielermodus, nicht selbst zusammenbauen. Ihr wählt stattdessen euer Vehikel aus einer kleinen Anzahl an vordefinierten Modellen aus. Zusammen mit der geringen Auswahl an Karten fehlt auch hier die Langzeitmotivation.
Technisch gelungen
Unser Kühler zeugt von einem harten Kampf. |
Gear Grinder nutzt ProtectDISC als Kopierschutz. Beim ersten Start wird ein entsprechender Treiber installiert und ihr müsst zum Spielen immer die DVD im Laufwerk haben. Abstürze oder Bugs sind uns beim Spielen jedoch keine über den Weg gelaufen. Wer sich selbst einen Eindruck vom Spiel verschaffen möchte, für den steht eine 600 MByte große Demo mit fünf Missionen zum Download bereit. Zum Test lag uns die originalverpackte Ladenversion vor, die ihr ab dem 17. September für 27,90 Euro kaufen könnt.
Wir müssen mit einer explosiven Fracht ans Ziel kommen - zahlreiche Gegner wollen das verhindern. |
Fazit: Kurz, aber spaßig
Wir geben es offen zu: Wir waren zu Beginn sehr skeptisch ob Gear Grinder tatsächlich etwas taugt. Der unbekannte Entwickler, der geringe Verkaufspreis und das unterirdische Intro deuteten auf einen Rohrkrepier. Umso überraschter waren wir, als uns das Spiel einfach nicht loslassen wollte. Es macht einfach riesigen Spaß, waffenstarrend durch die Gegend zu brummen. Dazu kommen abwechslungsreiche Spielmodi und der innovative Transformer-Truck. Die mit etwa fünf Stunden sehr geringe Spielzeit und der mäßige Multiplayer-Modus würden wir einem Vollpreistitel schwer anlasten, für nicht mal 30 Euro sind sie erträglich. Wer auf Rasen plus Ballern steht, ohne gleich ein GTA 4 spielen zu wollen, sollte Gear Grinder eine Chance geben.
Autor: Christoph Hofmann (GamersGlobal)
|
|
Hm, gabs dazu nicht erst letztens eine Demo? Klingt ja recht interessant eigentlich und da Blur noch nicht erscheint...
Vergangenen Mittwoch erschien eine Demo, die ich auch im Text erwähne. Es gab letztes Jahr im April aber schon einmal eine. Damals nannte sich das Spiel noch "Sledgehammer" und erschien ausschließlich auf dem russischen Markt. Es ist vielleicht ganz interessant beide Demos mal zu vergleichen, da sich doch ein bisschen was getan hat zwischen beiden Versionen.
Schön, dass ihr auch mal einen guten Mid-Price-Titel testet. Die gibt es ja letztlich doch öfter, als man denken mag, und dennoch laufen sie aufgrund mangelnder Publicity oft unter ferner liefen.
Mmmh, wäre einen Blick wert. Ab und zu zocke ich FlatoutUC. Da gibt's zwar keine Waffen, aber auch jede Menge Zerstörung. Und es macht einfach Spaß die Konkurenz zu Schrotten, oder zumindest die Option dafür zu haben ;-).
Guter Testbericht, nachdem ich definitiv weiß, dass es kein Spiel für mich ist. LKWs sind schon auf der Autobahn anstrengend genug. ;) Die gute Synchronisation ist aber ein nettes Feature, dass zu viele atmosphäreabhängige Spiele leider vermissen lassen und nur lahme "Halbtagssprecher" haben.