Guter Vita-Einstieg

FIFA Football Test

Benjamin Braun 23. Februar 2012 - 17:30 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Mit dem hinteren Touch-Pad gebt ihr einfach per Fingerdruck an, wohin der Ball geschossen werden soll. Die Schussstärke reguliert ihr dabei über die Dauer, die euer Finger auf dem Touch-Screen verbleibt. Zu lang, und der Ball geht drüber.
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Nichts für SensibelchenFür den schnellen Kick unterwegs ist das im direkten Vergleich wesentlich zugänglichere und gröbere Spielsystem vielleicht sogar besser geeignet – für Einsteiger sowieso. Und der Grund, weshalb es die taktische Verteidigung nicht in die Vita-Version geschafft hat. Womöglich  waren es also nicht etwa Schwierigkeiten bei der Übertragung auf die neue Konsole. Statt des neuen Verteidigungssystems haben die Entwickler bei der PSVita-Fassung  einige Touch-Features integriert, die ihr sowohl auf dem vorderen als auch hinteren Bildschirm ausführt. Auf dem Frontdisplay passt ihr  per Fingertipp den Ball zum Mitspieler, schlagt bei längerem Halten einen Steilpass in den freien Raum oder tretet den Ball auf die Tribüne, wenn es in der Abwehr mal heikel wird. All das klingt super, ist in der Praxis aber kaum zu gebrauchen. Einerseits deshalb, weil es nicht möglich ist, den Bildschirm präzise anzutippen, ohne wenigstens einen der beiden Analogsticks loszulassen. Andererseits muss der Spieler wegen des Wechsels  immer wieder umgreifen,  sodass schnell die Finger schmerzen. Wobei nicht ganz so sehr wie beim Einsatz des hinteren Touch-Pads, Hier bestimmt ihr per Berührung, in welche Ecke des Tors der Ball fliegen soll.

 Es ist zwar mühelos möglich, den gewünschten Bereich präzise mit Zeige-, Mittel- oder Ringfinger anzutippen, und wenn es funktioniert, macht das besonders bei Freistößen oder Elfmetern viel Spaß. Dennoch hakt es oft bei der Ausführung. Die Gestenerkennung ist nämlich so extrem sensibel, dass ihr immer wieder unfreiwillig schießen werdet.  Und um genau das zu verhindern, hielten wir die Vita recht schnell sehr verkrampft.Auch beim Frontpanel treten ähnliche Probleme auf. Das berührt ihr aufgrund des geringen Abstands der Analogsticks zum Bildschirm ebenfalls immer wieder unabsichtlich -- oder auch nur fast, selbst das erkennt die Vita  dummerweise als Eingabe.. Nachdem wir den Ball beim Angriff zum x-ten Mal unfreiwillig per Befreiungsschlag in Aus befördert hatten, hatten wir genug und deaktivierten die Funktion. Zum Glück geht das!  Gäbe es diese Möglichkeit nicht, wäre unser Gesamturteil deutlich schlechter ausgefallen.

Karrieristen und Virtual Pros
Reals Madrids Christiano Ronaldo in seiner typischen Körperhaltung, wenn er zum Freistoß antritt.
Bei den sonstigen Spielmodi ist die Handheld-Variante im Kern ebenfalls auf dem Stand von FIFA 11. Auch die Lizenzen sind weitgehend aktuell.Stadien, Spieler: hier müsst ihr auf nichts verzichten. Allerdings fehlt  der Sammelkarten-Modus „Ultimate Team“. Darüber hinaus verfügt der Managermodus  nicht über die neuen Funktionen, die mit FIFA 12 Einzug in die Serie gehalten haben. Vertragsverhandlungen mit Spielern und Ähnliches sind  also nicht ganz so komplex. Einen  Virtual Pro dürft ihr jedoch erstellen. Der spielt dann bei einem Club eurer Wahl, auch als Torwart. Erwähnenswert: Die Zeit für die Simulation fällt auf der Vita lobenswerterweise kürzer aus als etwa auf der Playstation 3.  Die Wartezeiten in der Transferphase sind aber auch auf der Vita relativ lang.

Fazit: Großer Fußball auf kleinem ScreenSchreiben wir Klartext: FIFA Football für PSVita ist nichts weiter als FIFA 11 mit aktualisierten Lizenzen. Das großartige neue Verteidigungssystem mit packenden Zweikämpfen fehlt. Genauso wie diverse Verbesserungen beim Kollisionssystem und einige andere Animationen. Damit ist das Spiel keine wirkliche Alternative zum großen Konsolen- und PC-FIFA. Doch  für Einsteiger und Spieler, die ohnehin nur mobil daddeln oder eben auch einfach nur unterwegs FIFA spielen wollen, ist es eine gute Investition., . Es sieht gut aus und spielt sich flott und flüssig, zumindest mit der klassischen Tasten- und Analogstick-Steuerung. Sogar die Idee mit dem rückwärtigen Touchscreen ist gut. Wenn die Technik nicht viel zu sensibel reagieren würde, hätten wir von der Abschaltfunktion wahrscheinlich keinen Gebrauch gemacht. So sind wir froh, dass uns EA diese Möglichkeit lässt. Auf dem vorderen Bildschirm herumzutippen, erweist sich im Großen und Ganzen aber eher als nutzlos. Trotzdem, wir wollen keine Zweifel aufkommen lassen:  FIFA Football ist das beste Fußballspiel, das es für Handhelds gibt.

Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)
 FIFA Football
Einstieg/Bedienung
  • Rückwärtiges Touch-Pad für gezielte Torschüsse ist eine gute Idee…
  • Eingängige Tasten-Steuerung
  • Touch-Pads abschaltbar
  • Diverse optionale Spielhilfen
  • …erweist sich aber als überflüssig und zu sensibel
Spieltiefe/Balance
  • Schnelle, torreiche Partien
  • Hohe Spielkontrolle
  • Zahlreiche taktische Einstellungsmöglichkeiten
  • Umfangreicher Karrieremodus mit selbsterstelltem Pro
  • Riesiges Lizenzpaket
  • Kein Verteidigungssystem aus FIFA 12
Grafik/Technik
  • Detaillierte Stadien und Spieler
  • Viele schöne Animationen
  • Spielphysik aus FIFA 11
Sound/Sprache
  • Authentische Stadienklänge
  • Überwiegend gute Soundeffekte
  • Weiterhin mäßiger Kommentar
Multiplayer
  • Schnelle Spiele, Online-Turniere
  • Be-A-Pro-Matches, eigene Ligen und Vereine
  • Elf-gegen-Elf-Matches
 
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23.02.2012
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Benjamin Braun 23. Februar 2012 - 17:30 — vor 12 Jahren aktualisiert
DJHolzbank 10 Kommunikator - 389 - 23. Februar 2012 - 17:42 #

Zum Thema "kein Tactical Defending" kann ich nur sagen: Gott sei Dank! Das ist der gößte Mumpitz in der an Mumpitz nicht eben armen Geschichte der FIFA-Reihe.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 23. Februar 2012 - 17:54 #

Mein Lieblingsteil ist und bleibt Fifa International Soccer (von 1994)!

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 24. Februar 2012 - 14:56 #

Pah, kommt alles nicht ran an Nintendo World Cup!
http://www.youtube.com/watch?v=SL6tLpMFi7U

Ein Spiel von Leuten programmiert, die noch nie Fußball gesehen haben. Wahrscheinlich wurden den japanischen Entwicklern die Spielregeln von einem betrunkenen Ami über eine rauschende Telefonleitung erklärt.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 23. Februar 2012 - 18:24 #

Sehe ich ganz anders...
Tactical Defending hat FIFA endlich erst anspruchsvoll und langfristig motivierend gemacht imho.

El Cid 13 Koop-Gamer - 1784 - 23. Februar 2012 - 19:00 #

Sehe ich auch so, wenn man den Dreh erstmal raus hat, ist das ganze sehr spaßig und echt gut! :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 23. Februar 2012 - 19:06 #

Da schließe ich mich auch an. Tactical Defending ist die beste Neuerung in FIFA seit langem!

Chipp 11 Forenversteher - 560 - 23. Februar 2012 - 23:39 #

Definitiv - somit ist auch das Verteidigen deutlich fordernder geworden.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 23. Februar 2012 - 20:04 #

Unglaublich das so ein kleines Teil so eine heftige Grafik hat ^^

Geistertanz 08 Versteher - 219 - 24. Februar 2012 - 9:30 #

Ja, die Graphik ist echt Klasse. Man muss sich wirklich erstmal dran gewöhnen, daß Spiele jetzt so gut aussehen können auf einem Handheld.
Dem Test kann ich auch nur zustimmen, es spielt sich gut, leider ist der Touch Screen Einsatz etwas misslungen imo. Im Ansatz nicht schlecht, ich hatte aber meine Probleme mit dem hinterem Pad, da Aktionen nur funktionieren, solange man ihn nicht schon berührt.
Ansonsten ist das Game mit der Presentation und dem drum herum schon echt Phantastisch. Die zwei Kommentatoren die sich gegenseitig unterstützen und im Hintergrund hört man noch den Kommentator, wie im Test schon erwähnt auf zb. Spanisch mit kommentieren. Natürlich nicht besonders aufdringlich. Im Bus oder der Bahn hat man so auf jeden Fall die Aufmerksamkeit der anderen.