Wir wählen eine Planetenspezialisierung. Optimal wäre sie auf einem sterilen Planeten.

 

Abwechslung durch Quests

Die Quests von Endless Space 2 sind ein spannendes Element und bringen auch in späteren Spielstunden Abwechslung in den Alltag eines galaktischen Herrschers. So sollen wir etwa Piraten in einem System besiegen oder eine Ruine auf einem bestimmten Planeten erforschen. Neben solchen teils mehrstufigen Quests gibt es auch eine Hauptquest. Beispielsweise schlagen wir als Herrscher des Menschenimperiums eine Rebellion nieder und müssen dann unsere Nachfolge regeln. Dabei treffen wir immer wieder Entscheidungen zwischen zumeist drei Optionen, die uns unterschiedliche Ziele und Boni geben, und die unterschiedliche politische Strömung favorisieren. Und natürlich taucht unser Nachfolger oder unsere Nachfolgerin dann auch tatsächlich als steuerbarer Held im Spiel auf (Helden können nicht sterben, unterliegen sie in einer Schlacht, kehren sie nach etwa 20 Runden "Verletzung" zurück).

Außerdem kommt es zu Ereignissen, etwa zu einem Streit unter Wissenschaftlern oder zwischen Bevölkerungsfraktionen. Wir entscheiden uns dann zwischen zwei Vorgehensweisen. Als Konsequenz erhalten wir beispielsweise für zehn Runden einen Bonus auf die Forschung und einen Malus auf die Produktion. Aber es gibt auch Ereignisse ohne Entscheidungen. So landet etwa auf einem unserer Planeten ein Raumschiff, dessen Besatzung um Asyl bittet. Für die Immersion sind diese Quests und Ereignisse klasse.

Allerdings wird die deutsche Fassung (die stilistisch sowieso schwach ist) teils noch mit englischen Textresten verunstaltet. Zudem wurden manche Platzhalter schlicht falsch geschrieben, sodass ein Variablenname auftaucht anstatt des genauen Werts von Dust, den ihr erwirtschaften müsst. Wir raten euch aktuell, Endless Space 2 auf Englisch zu spielen.

Die Quests sorgen für Abwechslung im Spielablauf.

 

Politik, Parteien und Bevölkerungsplanung

Ein tolles Feature ist die Politik. Je nach gewählter Zivilisation starten wir mit einer entsprechenden Regierungsform (Föderation, Republik, Demokratie oder Diktatur), die mehrere Auswirkungen hat. Zudem gibt es bis zu sechs politische Strömungen (= Parteien) in unserem Reich. Jede einzelne Technologie, die wir erforschen, fast jedes Gebäude, das wir bauen, sowie diverse Entscheidungen wird einer dieser Strömungen zugeordnet: Wer fast ausschließlich Kriegsschiffe baut und Militärtechnologie erforscht, macht damit die Militaristen zur vorherrschenden politischen Kraft.

Am Anfang sitzt nur eine Fraktion im Senat, bei den Sophons beispielsweise die wissenschaftliche, bei den "Unfallen" hingegen die pazifistische. Es finden jedoch regelmäßig Wahlen statt, die ihr, außer als Demokratie, manipulieren könnt. Dann werden eure Sonnensysteme "durchgeschaltet" wie bei einer Wahlkreis-Untersuchung im Fernsehen, und ihr seht, wie jedes einzelne wählt. Abhängig davon, welche Partei gewinnt, aber auch, wieviel Regierungserfahrung diese bereits hat (bis zu drei Parteien stellen das Parlament), könnt ihr andere Gesetze erlassen, mit teils gewaltigen Auswirkungen.
 

Wir wählen eine neue Regierungsform.

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Bevölkerungspolitik. Anfangs dominiert in unserem Reich unsere eigene Rasse, teilweise gibt es noch eine Minderheit. Beispielsweise stellen beim menschlichen Imperium die Imperialen die Mehrheit, und eine japanisch angehauchte Kriegerrasse die Minderheit. Während die Imperialen der Wirtschaftsströmung angehören, bevorzugt die Minderheit die Militaristen. Durch Eroberung von gegnerischen Systemen oder der Assimilierung kleinerer Zivilisationen ändert sich mit der Zeit die Zusammensetzung. Die Rassen haben auch unterschiedliche Vorlieben: Sophons finden es auf kalten Planeten am gemütlichsten und generieren dort einen ordentlichen Wissenschaftsbonus.

Ihr dürft sogar auch aktive Bevölkerungspolitik betreiben: Jeder der 16 Rassen im Spiel gefällt eine bestimmte Luxusressource. Ist diese in eurem Besitz, könnt ihr für zehn Runden einen Bevölkerungsboom dieser Rasse auslösen. Da zudem alle Rassen über bestimmte Eigenschaften verfügen, bestimmen wir so die Ausrichtung unseres Reichs.

Die Militaristen sind Regierungspartei, aber auch Industrialisten und Pazifisten gehören dem Senat an. Alle drei Parteien mischen schon so lange in der Politik mit, dass sie "potent" sind, also fortschrittliche Gesetze erlassen dürfen.