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Welche Geste macht die Figur hinter dem Fragezeichen? Hätten wir uns das bloß gemerkt... oben rechts tickt die Uhr. |
Bunte Grafik, Bernd das Brot
Bis zu vier Spieler können im Multiplayer gegeneinander antreten, davon allerdings Kinect-typisch nur zwei gleichzeitig. In der Praxis funktioniert dieses System so, dass sich erstmal alle vier Gehirntest-Subjekte in einer Reihe vor dem Sensor aufstellen, um einen Schnappschuss für das Spielerporträt anfertigen zu lassen. Danach treten alle wieder zur Seite und werden von einem Avatar-Abklatsch Dr. Kawashimas einzeln aufgerufen, manchmal auch zu zweit. Jeder absolviert ein zufällig ausgewähltes Minispiel, danach kommt der nächste Spieler an die Reihe. Nach zwei Runden wird für jeden Spieler separat das Gehirnalter angezeigt. Leider sind die Spielchen, die den einzelnen Akteuren zugelost werden, sowohl vom Schwierigkeitsgrad als auch von der Art des Spiels so unterschiedlich, dass die Ergebnisse vom Standpunkt der Vergleichbarkeit so gut wie keine Aussagekraft haben.
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Im Mehrspielermodus kommt man sich schnell in die Quere (die beiden Probanden möchten gerne unerkannt bleiben). |
Der Platzbedarf des Kinect-Sensors ist schon im Singleplayer-Modus für unser „Testwohnzimmer“ fast zu hoch, und das Spiel ermahnt uns in unregelmäßigen Abständen, doch bitte ein wenig zurückzutreten. Dies tut es freundlich, aber bestimmt. Wir verspürtzen trotzdem keine Lust, rückwärts auf die Couch zu klettern. Das Spiel ließ sich jedoch auch mit etwas zu geringem Abstand zwischen Sensor und Spieler noch gut steuern, nur selten kam es zu Erkennungsfehlern. Zu zweit nebeneinander steigt der Platzbedarf allerdings enorm, und Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen kann die beiden Spieler ab und zu nicht mehr korrekt voneinander trennen. Wenn hier nicht einer der beiden Akteure seine oberen Extremitäten in den Bernd-das-Brot-Modus versetzt, kommt man sich fast zwangsläufig in die Quere.
Die Grafik ist zweckmäßig gehalten, aber für unseren Geschmack einen Tick zu bonbonfarben. Die technischen Möglichkeiten der Xbox-Plattform werden zwar nicht ansatzweise ausgereizt, aber das erwartet von einem Party-Game mit Kawashima-Ettikett wohl auch niemand. Richtig störend finden wir nur die Platzierung der Schaltflächen, die schlecht erreichbar in der rechten oberen Ecke (Zurück-Button) sowie als Riesenschaltfläche in der Bildmitte (Spiel-Auswahl) sitzen. Das führt dazu, dass wir gelegentlich ein Spiel aus Versehen zu früh starteten, wenn wir unsere Arme nicht militärisch-korrekt am Körper anlegten, während das Tutorial lief. Wenn man sich diese Besonderheit aber einmal antrainiert hat, kommt man mit der Steuerung in der Folge sehr gut zurecht. In den einzelnen Menüs bewegt man sich mit der aus Kinectimals bekannt seitlichen „Wischgeste“, was in der Praxis recht gut funktioniert.
Fazit: Keine billige Massenware
Ja, der Platzbedarf vor dem Fernseher ist tatsächlich ziemlich hoch, die Grafik nicht wirklich prickelnd und die Soundeffekte erweisen sich als eine echte akustische Herausforderung. Aber was soll’s, wenn das Spiel einfach Spaß macht und die Kinect-Steuerung noch unverbraucht genug ist, um den Spieler mit einer Sammlung einfacher Minispiele in seinen Bann zu schlagen? Nicht anderes ist Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen nämlich,denn die tägliche Bestimmung des Gehirnalters wird wohl kaum jemanden über einen längeren Zeitraum motivieren.
Die einzelnen Übungen sind leicht zu verstehen, aber keinesfalls so billig gemacht, dass man sich veralbert vorkommt. Besonders auf den beiden höheren Schwierigkeitsgraden erweisen sich Spiele wie das Flaggenheben oder das defekte Radar als eine echte Herausforderung an die Reflexe, Merkfähigkeit und Stressbewältigung. Auch im Multiplayer-Modus mit bis zu vier Personen könnt ihr richtig Spaß haben, allerdings solltet ihr euch dann tatsächlich Gedanken über die Einrichtung eines eigenen Kinect-Zimmers machen, um euch nicht in die Quere zu kommen. Oder tragt einfach die Couch zur Seite, das fällt zu viert schließlich auch viel leichter…
Autor: Florian Pfeffer / Redaktion: GamersGlobal (GamersGlobal)
Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen |
Test vom 11.2.2011
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7.0 |
von maximal 10 Punkten
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Wertungsinfo: Keine Besonderheiten |
Fazit: Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen macht einen runden Eindruck, die Erkennung funktioniert prima und vor allem: Die Minispiele sind abwechslungsreich, fordernd und machen Spaß. Schon mal Pac-Man allein durch Schwenken der linken Hand gesteuert? Auch das Flaggenheben und das Ballonspiel sollten lobend erwähnt werden. Wer meint, seine Reflexe auch mit einer gediegenen Partie Halo Reach trainieren zu können: sicher richtig. Doch darum geht es bei Dr. Kawashima gar nicht -- man soll sich mit den Körper- und Gehirnübungen einfach mal kurz zwischendurch die Zeit vertreiben können und sich ein bisschen bewegen. Wir hätten uns noch ein paar Spielvarianten mehr und eine größere technische Ausgereiftheit im Multiplayer-Part gewünscht, aber auch so macht das Gefuchtel eine Menge Spaß. |
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Einstieg/Bedienung
- Jedes Minispiel wird in einem Tutorial vorgestellt
- Sehr präzise Steuerung, die Position des Spielers wird praktisch immer korrekt erkannt
- Die meisten Spiele sind leicht zu lernen, aber schwer zu meistern
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- Ungünstige Position des Zurück-Buttons rechts oben
- Motivation lässt spürbar nach, wenn man alle Minispiele gesehen hat
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Spieltiefe/Balance
- Drei Schwierigkeitsgrade
- Einfach mal kurz ein paar der Minispiele zo
- Variantenreiche und nett gemachte Minispiele
- Gastauftritt von Pac-Man
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- Nur Gehirnalter, nicht aber Körperalter wird bestimmt
- Ein paar mehr Spielvarianten hätten es schon sein dürfen
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Grafik/Technik
- Eigener Xbox-Avatar wird ins Spiel integriert
- Kinect reagiert ohne spürbare Verzögerung auf unsere Bewegungen
- Spiel weiß, wenn ein neuer Spieler vor den Sensor tritt (Kinect-Feature)
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- Hoher Platzbedarf, mind. 2,5 bis 3 Meter vor dem Bildschirm
- Grafik nicht umwerfend, einen Tick zu bunt
- Manchmal wählt man unabsichtlich Menüpunkte per Handbewegung aus
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Sound/Sprache
- Deutsche Sprachausgabe mit guten Sprechern
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- Soundeffekte auf Dauer anstrengend
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Multiplayer
- Für jeden Spieler wird das Gehirnalter bestimmt…
- Automatische Gesichtserkennung…
- Bis zu vier Spieler können mitmachen, zwei simultan
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- …aber die Spiele sind schlecht vergleichbar
- …die in seltenen Fällen bei vier Spielern versagt
- Zu viert noch höherer Platzbedarf
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Hardware/Zubehör Kinect-Sensor zum Spielen unbedingt erforderlich. |
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Ich fordere ein Testvideo der GG-Redaktion! ;)
Und zwar zu 4 auf 3m²!
Das setze ich einfach mal voraus. ;)
nunja wenn wir unsern lieblingschefredaktuer so oft klonen sollte es ja passen :P
also ein testvideo wäre grandios
Vin, dann bewegst du dich aber in die Redaktion.
Testvideo! Testvideo! Testvideo!
Sehr schöner Test! Hätte ich Kinect bzw. überhaupt erstmal den Platz dafür, würde ich mir es sicher mal angucken.
Wo bleibt das Testvideo?!?
Oh cool, noch ne Minispielsammlung für Kinect. Wenn noch ein paar rauskommen, kauf ichs mir vielleicht.
kommt für kinect eig. auch noch ein "richtiges" spiel? ...jedenfalls schliesse ich mich mal dem tenor hier an: Testvideo!