Ihr seht unser schön ausgebautes Lager, komplett mit zwei Farmen, einer hübschen Kürbislaterne, Bienenstock und einer versteckten Truhe. Direkt hinter uns rattert die Wissenschaftsmaschine, nicht weit entfernt steht die Alchemiemaschine.

Basteln und fürchten bei NachtDie gruselige Atmosphäre in Don’t Starve bekommt ihr logischerweise am meisten in der Nacht zu spüren, selbst wenn ihr noch voll bei Verstand seid. Und da ihr in den dunklen Abendstunden ohnehin nicht viel in der Welt anstellen könnt und ein Nachtspaziergang selbst mit Fackel ziemlich gefährlich ist, solltet ihr am Lagerfeuer bleiben. Im optimalen Fall zieht ihr (sofern ihr weit genug im Spiel fortgeschritten seid und über genügend Rohstoffe verfügt) eine Holz- oder Steinmauer um euer Lager. Denn im Verlaufe des Abenteuers wird es immer schwieriger, zu überleben. Spätestens ab dem zehnten Tag können euch Wolfswesen überraschen und einen Neustart provozieren. Alternativ schlägt ein Blitz in euer gerade ausgebautes Lager und zerstört liebgewonnene Bauten. Noch schwieriger wird das Überleben bei Eintreten des Winters, denn dann ist es vorbei mit komfortabel herumliegenden Karotten oder Beeren. Was also tun in der Nacht? Ihr könntet einfach abwarten, bis es wieder hell wird. Oder ihr macht es wie in Minecraft und nutzt diese Zeit zum Crafting.
 
Wir haben ja schon erklärt, dass ihr Kram einsammelt, damit Werkzeuge baut, mit denen ihr mehr Ressourcen abbauen und im Anschluss wieder neue Dinge zusammenbasteln könnt. So weit, so bekannt. Bislang unerwähnt blieb aber das wichtigste Instrument, um komplexere Gegenstände herzustellen: die Wissenschaftsmaschine. Mit der seltsamen Apparatur, die aus einem Baumstamm und zwei mit Seilen verbundenen Zahnrädern besteht, könnt ihr zahllose neue Rezepte freischalten (im Spiel nennt sich das die “Herstellung von Prototypen”). Dazu müsst ihr lediglich in der Nähe der Maschine stehen und schon stehen euch im Baumenü an der linken Bildschirmseite neue Optionen zur Verfügung, abhängig von den vorhandenen Ressourcen. Netter Nebeneffekt der Wissenschaftsmaschine, die ihr später um eine Alchemiemaschine erweitern könnt: Wilson verdient sich bei der Benutzung Vernunftspunkte und sieht fortan keine imaginären Schatten mehr.
 
Genau zu beschreiben, was ihr alles bauen könnt, würde den Rahmen sprengen, aber einige Beispiele wollt ihr sicher wissen. Unter den Werkzeugen findet ihr Äxte, Spitzhacken und Schaufeln, hinter der Überschrift Licht hingegen Lagerfeuer, eine Kürbislaterne oder den praktischen Bergarbeiterhelm. Bei der Kategorie Überleben erwarten euch diverse Fallen zum Einfangen von Tieren genauso wie ein Rucksack, ein Zelt und weitere praktische Gegenstände. Hinter dem Reiter Nahrung verbergen sich unter anderem eine Farm, ein Bienenstock und gar ein Kühlschrank, während ihr bei der Forschung Apparaturen wie die Wetterstation oder den Blitzableiter herstellen könnt. Wenig Überraschungen erwarten euch in der Baukategorie Kampf, wo ihr etwa einen Speer oder einen Bumerang bastelt. Die nächste Kategorie nennen wir mangels eines besseren Wortes einfach Diverses, könnt ihr hier doch von der Truhe über Mauern bis hin zum unnützen Vogelkäfig alles Mögliche herstellen. Bei der Magie dürft ihr unter anderem einen Eiszauberstab erschaffen und beim letzten Reiter, Kleidung, erwarten euch jede Menge Hüte und Rüstungen. Ihr seht: Es gibt viel zu tun und noch mehr zu entdecken – auch Dinge, die ihr nicht direkt im Baumenü seht.

Winter is coming. Nicht nur in Game of Thrones verheißt die weiße Pracht nichts Gutes, denn jetzt werden die Rohstoffe ganz schön knapp. Und ohne warme Mütze werden wir nicht lange durchhalten.

Wir sind nicht allein

Okay, drei Tage überleben war nicht so gut. Dennoch haben wir nach unserer ersten Partie fast genügend Punkte verdient, um einen weiteren Charakter freizuschalten.

Einmal erforschte Rezepte/Prototypen bleiben auch nach eurem Ableben im Baumenü vorhanden, auch wenn ihr nach wie vor die Wissenschaftsmaschine benötigt, um diese zusammenzubauen. Abgesehen davon ist der Tod aber wirklich endgültig. Einziger Trost beim Exitus sind die verdienten Erfahrungspunkte, mit denen ihr neue Charaktere freischaltet. Derer gibt es acht, und alle haben ihre ganz eigenen Fähigkeiten – auch wenn sich das eigentliche Spiel dadurch relativ wenig verändert. Zu Beginn steht euch nur Wilson zur Verfügung, der nach drei Tagen einen Bart bekommt. Diesen dürft ihr mit einem Rasierer malträtieren und die Haare im Anschluss weiterverwenden; wir verraten aber nicht, wie und wofür. Schließlich ist die Hauptmotivation in Don't Starve der Enteckungsdrang des Spielers. 
 
Als nächstes wird Willow freigeschaltet, die keinen Schaden durch Feuer nimmt und bei Dunkelheit an Ort und Stelle eine kleine Flamme entzündet. Somit kann sie als einziger Charakter auch in tiefer Nacht umherwandern. Das kleine Mädchen ist aber schon ein wenig gruselig, was nicht nur an ihren Augen, sondern auch an ihren Kommentaren über die Spielwelt liegt. Als nächstes steht Wolfgang auf dem Programm, ein kräftiger kleiner Mann mit beeindruckendem Schnurrbart. Wolfgang sieht nicht nur kräftig aus, sondern teilt tatsächlich mehr Schaden aus, steckt mehr Treffer weg und verfügt über einen größeren Magen. Die dürre Wendy hingegen kann des Nachts ihre tote Schwester Abigail wiedertreffen. Dabei solltet ihr Vorsicht walten lassen, denn die Gute kann euch nicht nur vor Monstern schützen, sondern euch auch angreifen.

Der süße Roboter mit dem schönen Namen WX-78 hat die Fähigkeit, auch längst verrottetes Essen ohne Schaden zu sich zu nehmen. Außerdem kommentiert er unserer Meinung nach die Spielwelt am schönsten (ein gefällter Baum etwa muss seiner Ansicht nach erst "rebooten"). Dann wäre da noch die hexenähnliche Oma Wickbottom, die für einige Rezepte weder Alchemie- noch Wissenschaftsmaschine benötigt. All diese Charaktere waren bereits in der Beta vorhanden, doch mit der Version 1.0 gesellen sich zwei weitere Kerlchen dazu. Den Anfang macht Pantomime Wes, der, wie es sein Beruf verlangt, nicht sprechen kann. Im Gegensatz zu Wilson und Co. verfügt Wes über keinerlei Spezialfähigkeiten, abgesehen davon, dass er besonders schnell krepiert: Er nimmt mehr Schaden, benötigt mehr Nahrung und so weiter. Damit richtet sich das Kerlchen eher an fortgeschrittene Spieler, denen Don't Starve viel zu einfach ist. Last but not least könnt ihr auch den bereits erwähnten Maxwell verkörpern, der mit einigen coolen Gegenständen in sein Abenteuer startet. Maxwell und Wes schaltet ihr übrigens nicht über Erfahrungspunkte, sondern ausschließlich über den Abenteuer-Modus frei. Womit wir bei der großen Neuerung der finalen Version wären.

Tot ist nicht gleich tot. Zuvor haben wir eine seltsame Gesteinsformation gefunden und aktiviert, mit der wir einmalig wieder zurück in die Welt kommen.