So seht ihr die Stadt auf der Übersichtskarte. Alle Gebäude werden mit einem eigenen Symbol hervorgehoben und können schnell und komfortabel angesteuert werden.

Deine Nachbarschaft

Ob ihr jetzt Stunde um Stunde im Editor verbracht habt oder euch mit den vorgefertigten Sims zufrieden gebt: Als nächstes landet ihr auf der Stadtkarte, wo ihr ein Haus für eure Familie auswählt und einrichtet. Bei den vom Spiel vorgegebenen Familien ist natürlich schon ein komplett möbliertes Haus vorhanden. War euer Haus in den vorigen Spielen noch komplett von der Nachbarschaft isoliert, findet ihr in Die Sims 3 eine komplett simulierte Stadt. Das heißt, ihr seht angrenzende Häuser direkt neben eurem eigenen Heim und könnt die gesamte Stadt erkunden, ohne dafür einen Ladebildschirm hinnehmen zu müssen.

Das Städtchen hört auf den Namen Sunset Valley, ist sehr stimmig aufgebaut und liefert all das, was man auch von einer typischen US-Kleinstadt im echten Leben (oder besser gesagt: in einem Kinofilm...) erwarten würde. Ihr findet unter anderem ein Rathaus, ein Polizeirevier, einen Stadtpark, eine Schule, ein Stadttheater, ein Institut für Wissenschaft, und, und, und. Es gibt an die 40 Gebäude, die ihr alle besuchen und teilweise direkt betreten könnt; bei vielen Behausungen seht ihr aber nicht das Innere. Die vielen Gebäude sorgen auch für eine Neuerung bei der Jobsuche: Bislang musstet ihr euren Sim noch in der Zeitung oder im Internet nach einer passenden Beschäftigung suchen lassen, immer hoffend, dass das angepeilte Themengebiet bei den Anzeigen dabei ist. In Die Sims 3 könnt ihr euren Charakter alternativ direkt zu den entsprechenden Gebäuden schicken und eure Karriere beginnen. Ihr wollt euch im Feld der Medizin betätigen? Ordert euren Sim einfach zum örtlichen Krankenhaus. Ihr wollt lieber Koch werden? Dann geht zu einem Restaurant eurer Wahl. Ihr könnt aber auch auf andere Weise mit den Gebäuden interagieren: Im Stadttheater müsst ihr nicht zwangsweise eine Karriere starten, sondern könnt auch einfach die nächste Vorstellung besuchen oder am Musikunterricht teilnehmen. Letzteres kostet allerdings Geld. 

Die Stadt Sunset Valley hat an die 40 Gebäude. Hier seht ihr die wichtigsten im Detail. 1 Der wunderschöne Stadtpark, in dem ihr Schach spielen, angeln oder euch einfach nur ausruhen könnt 2 Das Polizeirevier. Hier landet ihr, wenn ihr beim Diebstahl erwischt werdet. 3 Im Rathaus könnt ihr nicht nur eine Politikerkarriere starten, sondern auch euren Namen ändern. 4 Im Stadttheater könnt ihr euch jeden Tag unterhaltsame Vorstellungen ansehen oder auch ein Musikinstrument lernen. 5 Sunset Valley verfügt über ein eigenes Wissenschaftliches Institut. 6 Eine echte US-Kleinstadt freut sich außerdem über ein Militärrlager..

Habt ihr erst einmal eure Wunschkarriere gestartet, läuft der Arbeitsalltag ähnlich wie in Die Sims 2 ab. Die frei begehbare Stadt erlaubt es euch zwar, den Arbeitsplatz auch selber anzusteuern, wirklich zusehen dürft ihr eurem Sim dabei aber noch immer nicht. Normalerweise aber werdet zu einem bestimmten Zeitpunkt, bevorzugt morgens, zur Arbeit abgeholt und habt von da an keine direkte Kontrolle mehr über euren Charakter. Allerdings wählt ihr aus, wie sich euer Sim im Beruf anstellen soll. Herr Gross kann beispielsweise hart arbeiten, sich beim Chef einschleimen oder sich einfach mit den Kollegen treffen. Das gleiche Prinzip gilt auch für den Schulalltag bei Kindern und Teenagern. Die Arbeit oder Schule gibt euch auch wieder kleine Herausforderungen, mit denen ihr euer Gehalt oder eure Schulnoten verbessern könnt; auch Beförderungen lassen sich hier erspielen. Sollt ihr zum Beispiel einen Vortrag in der Schule halten, weist euch das Spiel auf ein bestimmtes Buch hin, das ihr vor dem eigentlichen Vortrag unbedingt lesen solltet. Tut ihr das nicht, werdet ihr entsprechend nicht sehr erfolgreich sein. Natürlich könnt ihr die Herausforderungen auch ablehnen, müsst dann aber auch auf etwaige Belohnungen verzichten.

Auch das Angeln gehört zum Alltag eines echten Sim. Vor allem dann, wenn ihr ein "Naturbursche" seid.

Bei all den Aufgaben im Alltag erwartet ihr viel Mikromanagement? Zurecht, aber die künstliche Intelligenz der Sims nimmt euch einiges an Arbeit ab. Im Test haben sich die Figuren auch ohne unsere Hilfe kleinere Wünsche mal eben selbst erfüllt und sich gut allein beschäftigt. Der Saubermann in der 5er WG wollte etwa gerne das Geschirr spülen, wir haben ihm den Wunsch aber nicht gewährt. Bei der nächsten freien Gelegenheit hat er sich dann ganz selbstständig ans Aufräumen gemacht. Auch um die Grundbedürfnisse müsst ihr euch nicht mehr ganz so aktiv kümmern wie im Vorgänger, was wieder Mikromanagement spart. Wir haben die KI geprüft, indem wir unsere Sims-Familien bei beschleunigter Zeit für über eine Stunde allein gelassen haben. Das Ergebnis fiel überraschend positiv aus: Die meisten Charaktere waren bei unserer Rückkehr in einer guten Verfassung -- früher wären sie verwahrlost oder tot gewesen. Trotzdem heißt es bei Die Sims 3 nicht nur zuschauen, sondern aktiv steuern, denn sonst kommt ihr nicht (oder nur sehr langsam) an die begehrten Lebenszeit-Belohnungspunkte.

Ereignisse wie ein Feuer wirken sich verständlicherweise nicht sehr positiv auf die Laune eurer Sims aus.

Belohnung auf Lebenszeit

Wie gewohnt gibt es das altbekannte Bedürfnissystem, wo ihr auf die Parameter Hunger, Harndrang, Energie, Sozial, Hygiene und Spaß achtet. So weit, so Sims-Standard. Das Wünschesystem wurde allerdings komplett überarbeitet: Neben dem anfangs gewählten fixen Lebenstraum hat euer Sim noch andere Wünsche, mal kleinere wie „anderen Sim kennen lernen“, mal größere, wie etwa „einen Roman schreiben“. Diese Etappenziele verändern sich kontinuierlich, aber ihr könnt durch eine Liste mit einigen aktiven Wünschen scrollen und überlegen, ob ihr einen Wunsch befriedigt oder nicht. Habt ihr ein Problem erkannt? Richtig, wenn sich die Wünsche ständig ändern, verschwindet unter Umständen genau das Verlangen, was ihr gerade erfüllen wolltet. Damit das nicht passiert, stellen euch die Entwickler vier Slots zur Verfügung, in denen ihr euren Sims gewisse Wünsche „versprechen“ könnt, und die sich dann nicht mehr verändern.

In diesem Menü wählt ihr aus den verschiedensten Lebenszeitbelohnungen, die euch permanente Boni geben.

Das Erfüllen von Wünschen wirkt sich erwartungsgemäß positiv auf die Laune eures Charakters aus. Falls euer Sim aber doch mal schlechte Laune hat, dann könnt ihr in Die Sims 3 immer nachvollziehen, warum das so ist. So seht ihr in einem extra Fenster Beschreibungen von Ereignissen, die sich für eine gewisse Zeit auf den Gemütszustand des jeweiligen Charakters auswirken. Hatte Herr Gross etwa gerade eine großartige Mahlzeit, dann hebt das seine Laune für sechs Stunden um 25 Punkte. Die Stimmung wirkt sich auch auf die verfügbaren Interaktionsmöglichkeiten aus: Ein schlecht gelaunter und pubertierender Hitzkopf wird beispielsweise nicht putzen, bevor ihr nicht vorher für eine bessere Stimmung sorgt. Das erreicht ihr am schnellsten, wenn ihr den Miesepeter etwas spielen oder fernsehen lasst.

Die Wünsche sind aber nicht nur für den Gemütszustand eurer Sims wichtig. Bei Erfüllung bekommt ihr auch sogenannte Lebenszeitpunkte. Habt ihr genug von diesen Punkten gesammelt, dürft ihr eine permanente Lebenszeitbelohnung aussuchen. Dabei gibt es auch kuriose Ideen wie etwa die Teleportationsmatte, die eure Transportkosten um 100% senken kann, aber auch eine hohe Fehlerquote hat. Zu den Transportkosten zählt etwa die Anschaffung eines Wagens oder die Nutzung von Taxis. Euer Sim kann aber auch passive Verbesserungen erfahren und beispielsweise schmutzresistent werden -- fortan muss er nicht mehr so oft duschen (Sims achten auf ihre Sauberkeit, sie fühlen sich unbehaglich, wenn sie ungewaschen herumlaufen). Je besser oder außergewöhnlicher die Belohnung, desto mehr Punkte müsst ihr dafür sammeln. Aber aufgepasst: Jeder Charakter sammelt seine eigenen Punkte. Ihr könnt also nicht den angesammelten Punktestand eines fleißigen Sim nehmen und einem anderen Lebenszeitbelohnungen zukommen lassen.

Wahnsinnige Sims haben spezielle Interaktionsmöglichkeiten, wie etwa das Durchwühlen einer Mülltonne.