Test: Action im Farbenrausch

Child of Eden Test

Einige wenige Spiele sind gar keine reinen Spiele, sondern mehr. In diese Kategorie gehört Child of Eden, das oft (und unzureichend) als "Musikshooter" bezeichnet wird. Doch der neue Titel von Tetsuya Mizuguchi ist ein Gesamtkunstwerk aus Farben, Formen und Musik, ein einzigartiges Stück Software. Arg kurz. Unglaublich fesselnd.
Florian Pfeffer 7. Juli 2011 - 20:19 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Alle Screenshots wurden von uns selbst erstellt.

"Noch so ein Rumfuchtel-Spiel! Noch so ein Machwerk, das sein Design über den Inhalt stellt! Noch so ein pompöser  Versuch, in einem Populärkultur-Medium wie dem Videospiel ein Kunstwerk erschaffen zu wollen! Und wieso sollte man für einen besseren Bildschirmschoner 50 Euro bezahlen?" Das ist eine mögliche Sichtweise auf Child of Eden.

Eine andere geht so: "Endlich ein richtiges Spiel für Kinect! Endlich ein echter Nachfolger zu Rez! Endlich ein Shooter abseits vom üblichen XBLA-Arcade-Einerlei!" Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Wir wollen im GamersGlobal-Test weder Vorurteile bekräftigen noch zu Jubel-Fanboys mutieren. Doch es gibt auch ohne verklärte Eiferei viele Gründe, Child of Eden zu lieben. Selten wirkte ein Videospiel so sehr nach interaktivem Kunstwerk wie die neueste Arbeit des Japaners Tetsuya Mizuguchi. Wir sind für euch in die Welt von Eden eingetaucht, haben uns von den Farben und Formen berauschen und von der Musik in eine andere Welt entführen lassen. Am Ende kamen wir etwas härter (insbesondere: viel schneller) auf den Boden der Tatsachen zurück, als wir erst dachten. Doch unseren Aufenthalt in der Welt von Lumi empfanden wir als alles andere als unnütz verplemperte Zeit. Kinect benötigt ihr nicht zwingend zum Spielen, es ist aber sehr zu empfehlen.

Die einzelnen Levels, von Child of Eden Archive genannt, tragen Namen wie "Schönheit", "Leidenschaft" oder "Reise".

Rettet das InternetWomit wir auch schon bei der Hintergrundstory des mit dem Wort „Musikshooter“ nur notdürftig charakterisierten Spiels wären. Diese ist ebenso innovativ wie bizarr und wird in einem Vorspann erzählt, der Realfilmsequenzen mit gerenderten und gezeichneten Elementen und wunderschönen Farben kombiniert -- unser Aufmacherbild ganz oben stammt daraus. Die Story geht so: Ende des 21. Jahrhunderts starten Forscher den Versuch, einer futuristischen Version des Internet namens „Eden“ eine menschliche Persönlichkeit zu verleihen. Eden ist übrigens auch der Ort, an dem der geistige Vorgänger Rez spielte. Als Individuum für dieses Vorhaben soll „Project Lumi“ dienen, eine digitale Rekonstruktion der ersten Frau, die im Weltraum geboren wurde. Wie nicht anders zu erwarten, geht der Plan schief und Eden wird von einem Virus befallen, den ihr als Spieler bekämpfen müsst. So könnt ihr die einzelnen "Archive" (Levels) säubern und Lumi helfen.

Als Schauspielerin, die im Intro, im Hauptmenü und auch immer wieder im Spiel die Protagonistin Lumi verkörpert, agiert die 18-jährige Japano-Amerikanerin Rachel Rhodes. Sie singt auch Teile der Lieder, die als Soundtrack von Child of Eden eine große Rolle für das Gesamterlebnis spielen. Diese Songs wurden allesamt von Genki Rockets, der Band von Gamedesigner Tetsuya Mizuguchi, eingespielt. Kein Wunder, dass Musik und Farbenpracht ein einheitliches Ganzes ergeben -- und dass Child of Eden ohne Sound ebenso wenig funktioniert wie ohne Bild.

Simple Spielmechanik, perfekt inszeniertDas Spielprinzip an sich ist geradezu bemitleidenswert simpel: Ihr fliegt durch eine Umgebung, die sich am treffendsten als „Cyberspace auf Drogen“ beschreiben lässt, und schießt mit zweierlei Waffen auf Gegner. Aber Mitleid muss man eher haben mit denen, die nicht selbst vor den Bildschirm treten, denn was Child of Eden aus diesem Prinzip macht, ist erstaunlich. Fangen wir bei den Gegnern an: Sie reichen von einfachen Würfeln bis zu einem Phönix, der elegant mit seinen feurigen Schwingen flattert. Wie auch die Spielstufen selbst scheinen sich die Gegner immer wieder zu verändern. Wir empfehlen euch dringend, mit Kinect zu spielen, sonst entgeht euch ein Großteil des Erlebnisses. Denn dann werdet ihr tatsächlich "selbst zum Controller" und steuert mit der linken Hand eine Art lil
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afarbenen Dauerfeuer-Laser. Manche Angreifer derselben Farbe können nur mit dieser Waffe abgeschossen werden, ebenso die Zielraketen, die die Feinde absondern, wenn ihr euch zu lange mit dem Treffen Zeit lasst. Mit der rechten Hand verfügt ihr über den so genannten „Octa-Lock“, einen Feuermodus, bei dem ihr zuerst durch Darüberstreichen bis zu acht Feinde markiert und sie dann mit einem Wischer kollektiv ausradiert.

Wie in klassischen Shootern gibt es Extras zum Einsammeln, allerdings nur zwei verschiedene: zum einen etwas mehr Lebensenergie, zum anderen eine Euphoria-Bombe, die wie jede ordentliche Arcade-"Smart Bomb" alle auf dem Bildschirm befindlichen Feinde auf einmal eliminiert. Aktiviert wird der taktische Euphoria-Schlag, indem ihr beide Arme gleichzeitig hoch reißt. Außerdem zieht diese Superwaffe auch Bossgegnern gehörig Saft ab. Die Endgegner sind am Ende jedes der (gerade mal) fünf Levels zu finden und verfügen als einzige über einen Lebensbalken, den ihr erst abarbeiten müsst. Die normalen Feinde hingegen pflegen nach wenigen Treffern zu verschwinden, zu zerplatzen, zu zerstäuben oder sonstwie stilvoll das Zeitliche zu segnen.

Ein sehr prächtiger Bossgegner ist der Phönix, beinahe will man ihn verschonen. Rechts unten seht ihr eure Lebensenergie.
Anonymous (unregistriert) 7. Juli 2011 - 20:36 #

Hammerkrass! Nu krieg ich direkt eine Epi-Anfall. Schön zu sehen, dass man auch mit einfachen aber künstlerich abgestimmten Elementen wunderbares zaubern kann

natural_killer_cell 11 Forenversteher - 754 - 7. Juli 2011 - 20:41 #

Faszinierend! Nur schade das der Move-Controller nicht unterstützt wird. Na was solls, klingt auch so nach einem sehr interessanten Spiel.

laRtl (unregistriert) 7. Juli 2011 - 21:04 #

Child of Eden ist im zur Zeit nur für die XBox 360 erhältlich, soll meines Wissens nach aber im September für die PS3 erscheinen und auch PS Move unterstützen.

Scurgo 10 Kommunikator - 385 - 2. August 2011 - 18:28 #

Soviel ich weiß wird Move auf jeden Fall unterstützt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 7. Juli 2011 - 20:49 #

Vielleicht liegt der Retail-Version noch ein Beutelchen mit magischen Pilzen bei? Das würde zumindest den Preis erklären. Allerdings wäre es doof, wenn das Spiel schneller vorbei ist als der Trip. Fragen über Fragen.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 7. Juli 2011 - 20:51 #

Sehr schön = )
In der PC Packung sind dann nur die Pilze enthalten und kein Datenträger oder DL Code :(

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 7. Juli 2011 - 21:07 #

Gekauft! Die Musik ist eh nicht meins ;) .

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 7. Juli 2011 - 21:04 #

Toller Test und das Spiel ein Meisterwerk. Kaufen, kaufen, kaufen!

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 7. Juli 2011 - 21:17 #

Ein wirklich schöner Test. Ich besitze Child of Eden seit dem es draußen ist und muss sagen, dass es mich immer noch seit der ersten Minute fasziniert. Jeder Level ist in sich so einzigartig und gleichzeitig vielschichtig, dass man eigentlich immer mal wieder spielen möchte.
Durch die Highscores und durch das eigene Verbessern in den Levels, kommt nie Langeweile auf. Dieses Spiel ist für mich wie ein guter Film. Man legt ihn rein, hat einen Abend wirklich tolle Unterhaltung und legt ihn dann für eine Zeit ins Regal, um ihn danach wieder heraus zu holen. Dieses Spiel ist Zeitlos und gibt einem das Gefühl der Überwältigung. So gesehen hat dann das Spiel, auch keine Spielzeit von 2 - 3 Stunden, sondern vielleicht von 40 bis 50 Stunden, im laufe seines "Lebens" oder zumindest bis ein Nachfolger kommt. Ein Call of Duty hingegen spielt man ein Jahr und wirft es dann in die Ecke, da der neue Teil ansteht. Doch ein Child of Eden ist so einzigartig, dass es mehr erreicht, als einfach nur den Spieler zu beschäftigen, ihn zu fesseln und ihn dann los zu lassen mit dem Gefühl, dass der neue Teil ansteht. Child of Eden gibt einen vom ersten bis zum letzten Moment Innovation, geballte Kunst und das Gefühl, dass es in sich geschlossen und von der ersten bis zur letzten Minute durchdacht ist.
Ich habe es bis jetzt nicht bereut 40 € dafür aus zu geben!

Übrigens spielt sich Child of Eden mit einen Philips Fernseher der Ambilight unterstützt um einiges besser! Zu dem machen bei diesem Spiel 5.1 Surround Boxen um einiges Sinn.

Den Punkt "Langweiliges Hauptmenü", kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Klar gewinnt das Hauptmenü keinen Oscar aber die Idee, dass in der Mitte das Kind von Eden ist und um sie herum die Datenarchive, macht es für mich doch reizbarer als so manche andere Menüs. Durch die einfach Struktur des Hauptmenüs, hat man auch nie das Gefühl, dass es überfüllt oder unplatziert wirkt. Es passt meiner Meinung nach sehr zum Gesamtbild. Das Menü bildet sogar eine Art Kontrast zu den Levels. Wo das Hauptmenü, eine Art Ruhe und Schönheit präsentiert, die mit dem Cursor sogar Licht ins Dunkle bringt, sind die Level Aufgeladen mit Licht,Objekten, Musik und Kunst, dass man sich schon fast am Anfang überfordert fühlt. Wenn man jedoch dann den Game Over Screen sieht und zurück zum Hauptmenü gelangt, hat man ein Gefühl der Ruhe, der Entspannung.
Ich finde es komisch das ihr es gerade bei Child of Eden bemängelt.
Und es ist toll, dass wenn man bestimmte Sachen freigeschaltet hat, dass dann beispielsweise ein Schmetterling im Hauptmenü auftaucht und vorbei flattert.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 7. Juli 2011 - 21:21 #

XBLA-Arcade -> doppelt gemoppelt

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36175 - 7. Juli 2011 - 21:23 #

Sieht interessant aus, werd ich sicher mal irgendwann günstig kaufen.
REZ sah allerdings etwas übersichtlicher und "spielbarer" aus.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 7. Juli 2011 - 21:26 #

Genki Rockets und Heavenly Star sogar als Aufhänger? Genial!
Sehr schöner Test, der mich heiß auf das Spiel macht! Videos wie euer First15 werde ich komplett meiden, da vertraue ich euch einfach mal.
50€ ist es mir aber im Moment nicht Wert und Kinect besitze ich auch noch nicht. Wenn sich meine Freundin im Laufe des Jahres Kinect besorgt, werde ich mir Child of Eden aber ganz sicher holen.
Besonders interessant fand ich, dass ich nach Lesen des Tests wirklich kein bisschen auf die Wertung geachtet habe und erst nach dem Lesen der Kommentare nochmal hochgescrollt bin.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 11. Juli 2011 - 11:30 #

Ist das das gleiche Lied, das auch schon bei No More Heroes als Musikvideo auf Travis' Fernseher enthalten war? Ds hat mir schon irgendwie gutg efallen und das Aufmacherbild heir erinenrt mich auch an das Video.
Die Bilder hier sehen jedenfalls echt wunderschön aus, ich muss gleich mal das First15 gucken. Allerdings hab ich nicht die passende Konsole, um das zu spielen. Der Preis scheint mir aber auch etwas hoch angesetzt zu sein, wirkt eher wie ein Download-Titel.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 11. Juli 2011 - 13:21 #

No More Heroes habe ich nicht gespielt, aber zumindest taucht Heavenly Star auf dem Soundtrack auf: http://www.youtube.com/watch?v=UNFEVfuXlTM
Hier mal im Vergleich dazu ein Mix aus Child of Eden: http://www.youtube.com/watch?v=hXyNp5HL-nE&feature=fvwrel

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 7. Juli 2011 - 22:01 #

Schüler wie ich müssen dann leiden, weil wir kein Geld für Kunst haben :) Zumindest muss ich mehr Zeit aus dem Geld kriegen :) Da habe ich ja von Starbucks mehr zeitlich gesehen...

Korbus 15 Kenner - 3189 - 7. Juli 2011 - 22:16 #

Wow das sieht mal echt nach absolutem Farben Overkill aus, vor allem im first15 Video kommt das richtig gut rüber. Bei so abgefahrenen Games kommt man ja glatt in Versuchung sich doch mal ne Konsole zuzulegen. =D

Anonymous (unregistriert) 8. Juli 2011 - 0:11 #

habe dieses grandiose stück software auf der xbox sommerparty (danke gg für die news dazu!) auf einer riesenleinwand mit boxen, die fast so groß warn wie ich selbst, erleben dürfen. ein genuß kann ich euch nur sagen!
der test beschreibt das spiel ziemlich perfekt: es ist einfach ein eintauchen in eine strömung von musik und das erleben eines visuellen orgasmus, der aber, wies immer so ist, im endeffekt viel zu kurz dauert. obwohl die einzelnen levels doch ziemlich dauern so will man am ende erst recht mehr von dieser explosion an sinneseindrücken.
gesamtspieldauer ist aber wie ich finde auch das einzige manko an diesem tollen titel, der für jeden kinectbesitzer ein muss sein sollte.

patt 19 Megatalent - 16690 - 8. Juli 2011 - 1:08 #

Sieht irgendwie wie Tempest auf Drogen aus.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 8. Juli 2011 - 1:27 #

Sieht nett aus aber 50 Euro das ist bischen arg viel. Sieht ja eher so aus wie ein 20 Euro Spiel. Aber das beweist das Railshooter auch anders sein können und nicht nur dauerfeuer und normale setings.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 8. Juli 2011 - 5:57 #

Dieses (tolle) Spiel zeigt mal wieder wie sinnlos Wertungen sind. "7.5" was soll das heißen?? Diese abstrakte Zahl ist vollkommen nutzlos und wird dem Werk in keinster Weise gerecht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 8. Juli 2011 - 8:12 #

7.5 heißt "gutes Spiel, aber keine uneingeschränkte Kaufempfehlung". So schwer ist doch ein 10er System nicht zu verstehen?

Und wenn du dir daraufhin den Testkasten ansiehst, wirst du zwei Relativierungen entdecken:

"Du spielst mit Gamepad" --> 7.0
"Dir ist die sehr kurze Spielzeit egal" --> 8.5

Ich finde, das funkioniert sehr gut. Am besten wäre es jedoch, den ganzen Test durchzulesen, das First 15 zu gucken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Wenn du dann auf eine 10.0 kommst, hindert dich niemand, das als Userwertung abzugeben.

Wenn für dich Child of Eden jedoch tatsächlich ein (Kunst-) Werk ist, ist eine Wertung wirklich sinnlos. Das ist dann aber längst kein Indiz dafür, dass Wertungen für Spiele sinnlos wären.

Ghostwriter (unregistriert) 8. Juli 2011 - 12:40 #

Das mit den Wertungen ans sich sehe ich komplett ein, allerdings bin ich mit dieser speziellen Wertung auch uneinig.

Für mich ist die Controller-Variante höher zu werten als die Kinect-Steuerung. Die wirklich Jagd auf Highscores macht mit der deutlich präziseren Controller-Steuerung einfach mehr Spaß. Das überdecken der unpräzisen Kinect-Steuerung durch ein übergroßes Fadenkreuz funktioniert zwar recht gut, irgendwie fühlt es sich für mich dann aber trotzdem falsch an.

Allerdings nur meine Meinung, kann die andere Seite schon irgendwo nachvollziehen.

Und die Spielzeit ist auch nur nüchtern betrachtet so kurz. Wer Spaß an dem Spiel hat wird auch viel Zeit damit verbringen, vor allem im hohen Schwierigkeitsgrad.

PatrickF27 10 Kommunikator - 542 - 8. Juli 2011 - 8:20 #

Ein Meisterwerk der Synästhesie. Meiner Meinung nach spielt sich Child of Eden gerade mit Controller faszinierend immersiv, da der pumpende Rhythmus eben auf die Vibration des Controllers verlagert wird. Ich hab's mit Kinect nicht gespielt, aber gibt es da irgendeine Option sich den Controller in die Tasche zu schieben (oder so) um diesen imho zum Gesamtkonzept dazugehörigen Aspekt auch fühlen zu können?
@Basti51: Sehe das genau wie Du. Gerade bei Spielen abseits des Standards, die sich über Dinge definieren, die mit den üblichen Konventionen nichts zu tun haben (und bei Child of Eden wäre das zu 100% Gefühl) versagt imho jedes Wertungssystem. Denn für Games wie Child of Eden (oder auch Deadly Premonition, Nier um mal ein paar konventionellere Beispiele zu nennen) gibt es eigentlich nur "love it or leave it". Hier reicht ein aussagekräftiger, gerne auch in Teilen subjektiver Text, der dem Leser am Ende weit offen läßt, ob er sich auf dieses Spiel einlassen möchte, oder nicht.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 8. Juli 2011 - 22:32 #

Controller in die Tasche stecken? Der Trick nennt sich "Subwoofer" ;) .

partykiller 17 Shapeshifter - 7408 - 27. Januar 2012 - 0:49 #

Für solche Sachen braucht man wohl den alten PS2 Trance-Vibrator aus der Rez Special edition für die PS2, es gibt allerdings dazu auch Nachbauten für den PC, wenn mich nicht alles täuscht. Der Trancevibrator war tatsächlich zum "in die Tasche stecken" gedacht genau für den Zweck.

Nach langer Zeit habe ich das Spiel nun auch endlich erworben. Im Test ist fälschlicherweise von der Welt "Eden" die Rede, im Vorgänger Rez ist Eden aber keine Welt, sonder der Name der künstlichen Intelligenz, die es wieder zu erwecken gilt.
Da ich erst kürzlich Rez HD durchgespielt habe und das Spiel recht eng an Rez angelehnt ist und quasi der direkte Nachfolger ist, durfte ich mir das nicht entgehen lassen.
Man darf sich von der kurzen Spielzeit nicht abschrecken lassen, man kann durch mehrmaliges neues Durchspielen auch immer wieder Extra Gegenstände freispielen, seien es die bis zu 60 Artworks aus der Galerie oder auch das modifizierte Einschaltbild "Lumi's garden", das mit jedem neu durchgespielten Teil einen neuen Bewohner der durchgespielten Welten dazu bekommt bzw. detailreicher wird.

Ein bisschen erinnert mich dieses Einschaltbild mit den dahingleitenden Tieren (der Mantarochen oder die anderen Wassertierchen) doch an das Spiel "Sega Marine Fishing". Da konnte man auch während des Spiels tonnenweise Gegenstände für sein Aquarium zusammensammeln und sich nachher mit der Kamera auf eine schöne Reise durch eine gut gefüllte Unterwasserwelt machen, das sah richtig schick aus. Und so in etwa sieht der Einschaltbildschirm nacher dann auch aus. Nettes Feature.

Dennoch mochte ich Rez HD lieber, das lag wahrscheinlich an der in meinen Augen besseren Musikauswahl. Vielleicht ist es auch der typische Fluch des Sequels, das immer als die Nummer zwei mit einem Vorgänger verglichen wird und schon mit einem Malus ins Rennen geht. Stimmig sind beide Games in der Musik, die Musik von Rez bliebt irgendwie länger im Ohr oder mir liegt dieser elektronische Soundtrack einfach eher. Denn stimmig ist auch die Musik in Child of Eden, manchen mag aber womöglich der sanfte J-Pop nicht ganz so gut gefallen, obwohl die Musik zu dem paradiesischen Hintergrund des Spiels eigentlich recht gut passt.
Die Wertung passt da wirklich sehr gut.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 8. Juli 2011 - 10:25 #

Sehr schön, dass es solche Spiele gibt. Ich dachte erst, es wäre ein Projekt von skandinavischen Demo-Freaks, als ich das Video sah, aber dem ist dann doch nicht so.

Ich denke ja wegen einiger Fitness, Sport und Tanzspiele die XB360 und Kinect zu kaufen. Das hier wäre ein weiterer Grund. Sehr cool.
Interessant ist auch, dass ich die XB360 nur wegen dieser Fuchtelei kaufen würde, denn sitzend kann ich am PC qualitativ besser und billiger spielen. Viele Hardcore Konsoleros sehen das ja genau anders herum. Verrückte Welt! Aber gut, dass es noch solche Unterschiede gibt.

maddccat 19 Megatalent - 14112 - 8. Juli 2011 - 10:32 #

50€ dafür? Nachdem ich einige Minuten in die First15 reingeguckt und den Test überflogen habe, würde ich das nicht mal für nen 5er spielen wollen. Spielprinzip und Optik sagen mir überhaupt nicht zu. Aber jeder Jeck ist bekanntlich anders... ;)

PatrickF27 10 Kommunikator - 542 - 8. Juli 2011 - 10:52 #

Glaub mir, bei kaum einem anderen Game macht es so wenig Sinn ein Video zu schauen, wie bei Child of Eden (und Rez), weil Du das Spiel nicht einfach spielst, sondern hörst, siehst und spürst.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 8. Juli 2011 - 13:46 #

Einspruch: Video schauen ist immer noch viel besser, als nur Screenshots anzugucken. Klar, die Immersion kommt dabei nicht rüber, aber das Tranceartige aus dem Zusammenspiel von Musik und Grafik schon.

volcatius (unregistriert) 8. Juli 2011 - 13:24 #

Sieht spielerisch dann doch arg dürftig und erschreckend simpel aus.

Aber 40 Euro für ein 2-Stunden-Spiel ist eh ein absolutes no go.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juli 2011 - 18:29 #

Child of Eden spielt man viel viel länger. Es gibt soviele Extras freizuspielen und das Hauptmenu im Spiel verändert sich laufend mit dem Fortschritt im Spiel. Dazu kommt die Highscore jagt.
Aber Child of Eden ist wie Rez nicht einfach ein Spiel, sondernein audiovisuelles Rundum Erlebnis - Spiel trift Kunst.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 11. Juli 2011 - 11:31 #

Tja, das ist Geschmackssache. Nicht jeder hat Spaß daran, die selben paar Levels immer und imemr wieder zu spielen um den Highscore zu verbessern.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 8. Juli 2011 - 15:15 #

Das sieht ja aus wie die Grafikdemos von 3Dfx :)

Anonymous (unregistriert) 9. Juli 2011 - 6:14 #

Bei dem Spiel fällt mir nur so viel ein: „Wer ist denn jetzt böse? Die blauen Würfel? OK blau ist böse BÄMBÄM nimm das, blau!!! in your face!!“

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 9. Juli 2011 - 12:39 #

Hmm, also die Screenshots sehen ja echt cool aus, aber irgendwie fehlt mir bei fast allen heutigen Spielen die eigene kreative Entfaltungsmöglichkeit. Und dafür dann auch noch 40 € bezahlen?

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 10. Juli 2011 - 18:43 #

Sieht ziemlich abgedreht aus, vielleicht mal für nen 10ner ;).

Scurgo 10 Kommunikator - 385 - 2. August 2011 - 18:29 #

Seh ich genau so der momentan angepeilte Preis ist für die Länge eine Lachnummer. Ich finde das Spiel gehört für 7,99 in den PSN.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 12. Juli 2011 - 6:19 #

Habe mittlerweile schon 10 Stunden Spielzeit und es macht genauso Spass, wie zu Beginn.

TheSushiFly 16 Übertalent - P - 5310 - 12. Juli 2011 - 12:54 #

sieht gut aus, sobald es irgendwo günstig erhältlich ist werd ich vermutlich zuschlagen.. das ist für mich kein Vollpreis Titel den ich haben musss

Crow1980 08 Versteher - 212 - 12. Juli 2011 - 21:57 #

wow ist gekauft wird ich sagen :)

Gecko 13 Koop-Gamer - 1518 - 14. Juli 2011 - 12:11 #

Interessanter, guter Test der mein Interesse umso mehr geweckt hat. Ein ähnlich interessantes Spiel wie dieses für Kinect vielleicht noch, dann müsste das evtl. gekauft werden.

Gibt es den Soundtrack eigentlich auch wo zu beziehen?

Florian Pfeffer 21 AAA-Gamer - 30267 - 14. Juli 2011 - 12:59 #

Der Soundtrack ist von "Genki Rockets" und nennt sich "Genki Rockets I: Heavenly Star". Einfach mal bei Amazon suchen, gibts dort als Download oder als Japan-Import.

Gecko 13 Koop-Gamer - 1518 - 14. Juli 2011 - 15:13 #

Gute Sache das es den auch bei Amazon gibt - werde ich mal reinhören.

partykiller 17 Shapeshifter - 7408 - 16. August 2011 - 0:08 #

Diesen Song "Heavenly Star" bekommt man auch im PSP-Spiel "Lumines II" zu hören.
Wer den Challenge Mode A (mittlere Schwierigkeit, eins kniffliger als Challenge B) ein paar Skins durchhält (das ist die achte Skin in diesem Modus, das ist machbar), der bekommt die Skin "Heavenly Star" zu sehen, dort ist auch dieser "himmlische Background" zu sehen wie oben ersten Bild des Tests, wenn man denn während des Lumines Spiels Zeit und Muße hat, auch mal während des Stapelns einen Blick auf diesen Hintergrund zu werfen.

Wer sie einmal erspielt hat, kann die Skins nachher individuell zusammenstellen und damit den Song auch separat anwählen.

Ach, oder man schaut sich den Song einfach ohne die Lumines Hektik über youtube an:
http://www.youtube.com/watch?v=XL2od1AF_Cs

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 15. Juli 2011 - 12:35 #

Habs jetzt mal angespielt, wirklich klasse. Das Spielen kann einen richtig in Trance versetzen :)

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30604 - 16. Juli 2011 - 11:16 #

Klingt cool das Spiel, auch wenn ich eigentlich kein Highscore Jäger bin und Trance auch nicht wirklich mag...
Leider ist mein Spiele-Zimmer zu klein für Kinect. Warte jetzt erstmal wie die Move Fassung wird. Vielleicht ists bis dahin ja auch noch billiger ;)