Test: Sündenfall oder Neubeginn?

Castlevania - Lords of Shadow Test

Konami hat sich entschlossen, die Castlevania-Serie komplett neu zu starten. Vorbei die Zeiten des peitschenknallenden, von der Seite gezeigten Vampirjägers -- von nun an schwingt der Untotenfeind eine Art Ketten-Kreuz und wird in schönstem 3D gezeigt. Doch ist Lords of Shadow mehr als ein billiger God-of-War-Abklatsch?
Jörg Langer 11. Oktober 2010 - 0:15 — vor 13 Jahren aktualisiert
360 PS3
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Seht euch auch unser Testvideo zu Castlevania Lords of Shadow an.

Auf der E3 2009 verkündete Konami, dass sich ein neuer Teil der Castlevania-Serie in Entwicklung befände und dieser von der spanischen Spielschmiede Mercury Steam (Clive Barker's Jericho) entwickelt werde. Ein Castlevania, das nicht in Japan entstand? Und was sollte es bedeuten, dass der Titel unter der Aufsicht von Kojima Productions (Metal Gear Solid) stehen würde?
 
Ganz klar: Ein Neustart war zu erwarten. Doch als wir das Spiel dann auf der E3 2010 erstmals ausführlich in Bewegung sahen, staunten wir nicht schlecht: Ein God of War-Klon präsentierte sich uns da, der nur noch im Grafikdesign ein wenig an die früheren Castlevania-Titel erinnerte. Würde uns das bekannte Button-Mashing-Kloppen erwarten, das Auslösen von Kombos -- statt der geliebten Hatz durch die Stockwerke nebst gut getimeten Attacken mit der Peitsche? Noch unser Angetestet-Artikel vor einigen Monaten ließ genau das erwarten. Nun ist das Spiel um Vampire und Kreuze erschienen, und wir haben ihm auf den Zahn gefühlt...

Die Geschichte wird über wunderschöne Cutscenes erzählt sowie über Texte während der Ladepausen.
Krieg den Dunklen!
 
Castlevania - Lords of Shadow spielt um das Jahr 1000 A.D. in Südeuropa. Es herrscht erbitterter Krieg zwischen der Menschheit und einer dunklen Armee, die von den Fürsten des Schattens befehligt werden. Jene sind auch dafür verantwortlich, dass Untote im Land umherwandeln, als wäre dies ihr Reich, und normale Menschen zu Werwölfen mutieren. Die letzte Hoffnung der Menschheit ist die Bruderschaft des Lichts und ihren heiligen Kriegern.
 
Einer davon ist Gabriel Belmont – dessen Rolle ihr übernehmt. Serienkennern ist sein Nachname natürlich sofort bekannt -- der Belmont-Clan stellte schon viele Helden der langlebigen Serie. Gabriel wird vom Hass auf die dunklen Kreaturen getrieben, seit seine Frau von den besagten Kreaturen ermordet wurde. Noch schlimmer: Ihre unsterbliche Seele haben die Schattengeschöpfe gefangen genommen, sodass sie keine Ruhe findet.  Doch siehe da: Ein Relikt könnte seine Frau zu neuem Leben erwecken und nebenbei das Land von der Dunkelheit befreien. Und wie es sich für ein Videospiel gehört, ist dieses Relikt von den drei Schattenfürsten in drei Teile gespalten worden, und jeder hat sich eines unter den dämonischen Nagel gerissen. Damit ist klar, dass sich Lords of Shadow in drei Hauptteile gliedert, an deren Ende jeweils ein Großkampf gegen einen der Schattenobermotze steht.
 
Diese Geschichte, die frappierend an das Setting von Dante's Inferno erinnert (Kreuzritters Dantes Frau tot, sieben Kreise der Hölle, et cetera), wird während des Ladens jedes neuen Levels weitererzählt. Und zwar von einem Sprecher aus dem Off, der uns irgendwie an den Erzähler aus Diablo 2 erinnert hat. Er folgt dem Helden und wird später sogar mit ihm gegen das Böse kämpfen. Cutscenes gibt es natürlich auch (in der Spielgrafik), sie sind Mercury Steam sehr gut gelungen. Die Story bietet einige Wendungen, die aber oft vorhersehbar sind.
 
Bis zu 20 Stunden Spielzeit plus Nebenquests
  
Die Story ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die unterschiedlich lang ausfallen. Im Verlauf der Handlung erkundet ihr typische Castlevania-Kulissen, darunter Wald-, Sumpf-, Gebirgs- und auch Schneelandschaften. Des Weiteren gibt es einige düstere Burgen und Katakomben zu durchqueren. Wenn ihr ausschließlich der zentralen Handlung folgt, werdet ihr mindestens 15 bis 20 Stunden mit dem Spiel beschäftigt sein. Das ist für heutige Verhältnisse schon sehr ansehnlich, zumal bei einem Actionspiel (der aktuelle Konkurrent Enslaved kommt auf etwa 15 Stunden). 
Das ist aber noch nicht alles: Abseits der Haupthandlung gibt es zahlreiche Nebenmissionen, die ihr erfüllen könnt, aber nicht zwangsweise müsst. Ihr solltet es aber wirklich in Betracht ziehen, denn zum einen habt ihr so mehr vom Spiel, zum anderen schenkt euch das zusätzliche Erfahrungspunkte, die ihr anschließend zum Verbessern eurer Kampffähigkeiten verwenden könnt. Und ihr werdet dadurch nochmals einige Stunden länger beschäftigt sein.

Mehr als nur Schnetzeln
 
Die teils idyllischen, teils furchteinflößenden Schauplätze fordern euch nicht nur Button-Mashing (oder wahlweise den präzisen Einsatz von Schlagkombis) ab, sondern auch Sprung- und Kletterleistungen. Ab und an müsst ihr auch kleinere Rätsel lösen, die aus physikalischen Puzzeln oder sonstigen Denkaufgaben bestehen. Keine Angst, ihr müsst weder ein Physik-Studium noch eine Ausbildung zum Kriminologen vorweisen können, um erfolgreich zu sein -- die Aufgaben bestehen beispielsweise darin, einen Grabstein mit Hilfe eurer Eisenkette umzuwerfen, damit ein Ghule-generierendes Erdloch verschlossen wird. In einem anderen Level müsset ihr einen Lichtstrahl mit Hilfe von Statuen, an denen Spiegel befestigt sind, so lenken, dass er einen bestimmten Punkt trifft. In machen Levels sollt ihr Mechanismen in Gang setzen, die noch einen Hebel benötigen, in den meisten Fällen eine Holzstange, der irgendwo im Level herumliegt. Man könnte diese Aufgaben also auch unter der Überschrift "Stöckchen apportieren" zusammenfassen. Oder magische Artefakte dienen als Schlüsselersatz, sie müssen mit der richtigen (dunkel oder hell) Magieform aktiviert werden.
 
Auch wenn die Aufgaben nicht euren letzten Hirnschmalz erfordern werden, sind sie doch eine nette und häufige Abwechslung zum Gegnerhorden-Vertrimmen, das ansonsten viel Zeit einnimmt. Und es gibt noch mehr Varianz: In einigen Levels reitet ihr auf einem Pferd oder sonstigen Untersatz, und müsst mit beherzten Aktionen feindliche Reiter besiegen. Viel mehr als ausweichen und mit eurer Eisenkette zuschlagen könnt ihr nicht tun, und mal absteigen und ein Päuschen einlegen ist auch nicht: Es handelt sich um typische Railshooter-Szenen.

Wir haben diese Riesenspinne gebändigt und mit ihrer Hilfe eine Brücke aus ihrer Spinnenseide erschaffen.
CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 11. Oktober 2010 - 0:34 #

Deckt sich gut mit meinen eigenen Erfahrungen...alles in allem der teuerste Monat des Jahres. Wenn ich Fifa noch mit einrechne: Fifa, Enslaved, Castlevania, Fallout, Force Unleashed irgendwas hab ich bestimmt vergessen.

Goh 17 Shapeshifter - P - 6181 - 11. Oktober 2010 - 0:42 #

diesen monat kommt auch noch fable 3 raus, falls du das auch magst^^

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 11. Oktober 2010 - 1:08 #

Wusste ich doch, ich hab was vergessen...

Anonymous (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 0:54 #

es macht schon spaß,
aber an dracula x chronicle oder symphony of the night
kommt es nicht ran!

Porter 05 Spieler - 2981 - 11. Oktober 2010 - 13:22 #

ähh ja leider lässt sich ein Castlevania auch nicht immer mit einem anderen aus der Reihe vergleichen und dieses neue ist mal wieder eine komplett andere Geschichte...

zumindest ist es endlich mal ein mehr als ordentlicher 3D Titel im gegensatz zu den frühren Versuche die Familie Belmont in der dritten Dimension spielbar machen zu wollen.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4992 - 11. Oktober 2010 - 4:51 #

Also ein bissel bin ich schon überrascht, das Castlevania schlechter abgeschnitten hat als Enslaved. Finds aber auch extrem schade dass das neue Castlevenia absolut nix mehr mit den alten Teilen am Hut hat, und das eigentliche Flair nicht versprühen kann. Ein God of War im Castlevenia-Setting brauch ich eigentlich nicht.

Mir persönlich stört schon seit einiger Zeit, das Capcom und Sega zu geizig für eine dt. Syncro sind (Resi5, AvP). Zum Glück zeigt zumindest Sega beim kommenden Vanquish, das sie's doch können.

Und da mir die Demo schon mässig gefallen hatte, werd ich das Spiel höchstens für nen 20er kaufen oder gar nur ausgeliehen, vllt auch ganz liegen lassen.

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 11. Oktober 2010 - 15:35 #

Ob sies können (hinsichtlich Synchronisation) wird sich erst zeigen wenns jemand gespielt hat oder ;) Ich ziehe eine gute englische Synchronisation jedenfalls jeder schlechten deutschen vor...

Nesaija 14 Komm-Experte - 1859 - 11. Oktober 2010 - 6:53 #

Finds auch schade das es so ansich nicht mehr viel mit den richtigen castlevania zu tun hat aber das enslaved besser sein soll bezweifel ich stark vorallem weils einige technische dezifite, viel zu leicht ist...
Aufjedenfall ist der castlevania test sehr interssant und finds schade das sowas wohl nie auffen pc kommen wird :( aucch wenn ich eh eher fan der 2d teile bin :D

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 11. Oktober 2010 - 7:31 #

es heißt noch immer lords of shadow, und nicht 'Lords of Schadow' wie hier in der Wertungsbox steht ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 11. Oktober 2010 - 8:52 #

Danke!

Knight 13 Koop-Gamer - 1307 - 11. Oktober 2010 - 10:42 #

Die Herren der Düsseldorfer Schadow-Arkaden sind halt überall ;o)

http://www.schadow-arkaden.com/

Pestilence (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 9:06 #

Ein wirklich sehr guter Test. Er bestätigt genau das, was ich mir nach der Demo schon dachte: Das Spiel wird einem in England bald für 20€ hinterhergeschmissen.

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 11. Oktober 2010 - 10:04 #

Und dann ist es gekauft :)

Blaine 13 Koop-Gamer - 1389 - 11. Oktober 2010 - 9:41 #

Also ich habs gestern beim Freund spielen dürfen.
Mich hats einfach von den Socken gehauen. Die Grafik, vorallem die Liebe zum Detail sind atemberaubend!
Ich glaub kein Spiel kommt da momentan ran.
Was mich ein bisschen gestört hat, vorallem bei Sprungpassagen,
das die Steuerung doch manchmal zu schnell ist.(man gewöhnt sich natürlich daran)

Aber ne 8.0 null ist dann doch zu wenig, vorallem kann man weit mehr als 20 Stunden in diesem Spiel verbringen.

Und der Negativpunkt "kein freies Speichern" stört mich auch nicht. Die Speicherpunkte sind immer fair und gut gesetzt.

Warwick (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 9:50 #

Also mich hat die Grafik von LoS auch ziemlich umgehauen und auch spielerisch und vom Umfang her bietet LoS mehr als zB Enslaved.

Nichts gegen Enslaved, ich habs in einem Rutsch durchgezockt und jede Spielminute genossen, aber LoS liegt imo eine Klasse drüber, von daher find ich die Wertung von 8.0 zu gering.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 11. Oktober 2010 - 10:34 #

Wie lange hast du es denn gespielt? Dass die Kämpfe extrem repetitiv werden und du jeden Bossgegner auf die gleiche Weise besiegst, ist uns erst in der zweiten Hälfte des Spiels störend aufgefallen.

Warwick (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 10:56 #

naja gut, erst so 7-8 Stunden (und ich lasse mir auch ziemlich viel Zeit). Dann werden ich mal abwarten wie sich das Spiel weiter entwickelt. Bisher bin ich jedenfalls sehr begeistert.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 11. Oktober 2010 - 11:35 #

Wir vergeben ja auch eine 8.0 und keine 7.0 oder 6.0 :-)

Warwick (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 12:16 #

ohne Frage, 8.0 ist ganz klar eine richtig gute Bewertung - je nach Vorliebe für Genre und Szenario ist ne 8 für mich von Euch auch durchaus eine klare Kaufempfehlung. Ging mir in erster Linie um das Wertungsverhältnis zwischen Enslaved und C:LoS - aber da werd ich mal die zweite Spielhälfte abwarten.

Kith (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 15:46 #

"Die Grafik [...] Ich glaub kein Spiel kommt da momentan ran."
Na da hast du wohl ein paar Spiele verpasst oder noch nicht gesehen :-)

Raven 13 Koop-Gamer - 1576 - 11. Oktober 2010 - 10:07 #

Die fehlende deutsche Synchro würd ich eher zu den Pluspunkten zählen :D

Anonymous (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 10:31 #

Wieso? Ich find es schade das eine Deutsche Syncro fehlt. Mir wird es nach einiger zeit langweilig wenn ich dauernt nur lesen lesen lesen muss. Ausserdem stört es bei den Cutscenen wenn du die ganze action verpasst und dauernt nach unten starren musst und lesen.

Ich find immernoch man sollte die Original Sprache draufbehalten UND als zusatz noch die Deutsche. Dann kann man es sich ja raussuchen wie man spielen will.

Es gibt nämlich genug spiele wo die Synchro einfach perfekt ist.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8344 - 11. Oktober 2010 - 11:30 #

Übernimmt hier nicht Patrick Stewart die Rolle des Erzählers? In diesem Fall ist eine deutsche Synchronisation tatsächlich obsolet, denn besser kann's da echt nicht mehr werden ...

Warwick (unregistriert) 11. Oktober 2010 - 12:20 #

Ja, das tut er. Würde seine Stimme auch nicht gegen einen deutschen Synchronsprecher eintauschen wollen.

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 11. Oktober 2010 - 13:43 #

Das stimmt. Ich hätte am liebsten ja noch ein kleines Easter-Egg: Wenn der Monolog vor einem Level beendet ist und man 'Start' drückt wäre ein knappes 'Engage' einfach großartig ;-) . Auch wenns natürlich überhaupt nicht zur Stimmung des Spiels passen würde.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8344 - 11. Oktober 2010 - 19:29 #

Ein wunderbarer Schauspieler mit einer tollen, charismatischen Stimme. Wer auf Patrick Stewart steht, dem sei das Hörbuch von Charles Dickens "A Christmas Carol" ans Herz gelegt - sämtliche Charaktere werden von dem Shakespeare Mimen hier selbst eingesprochen. Absolut genial ...

Knight 13 Koop-Gamer - 1307 - 11. Oktober 2010 - 10:50 #

Danke für den Test!
Hat meine Kaufentscheidung positiv beeinflusst.

Bin an mancher Stelle zwar nicht ganz mit den Darstellungen einverstanden die manche Eigenschaften des Spiels wiedergeben. Aber das ist ja das Gute an Tests, sie müssen informieren, nicht unbedingt subjektiv gefallen. Dennoch gefällt mir der Schreibstil wie hier, den Leser direkt anzusprechen. Ich neige in meinen Usertests (für eine Fanseite) ebenfalls dazu. Also René, weiter so! *Daumen hoch*

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 11. Oktober 2010 - 11:37 #

Genau das versuchen wir bei GamersGlobal: Unsere Tests so detailliert zu schreiben und unser Lob und unsere Kritik jeweils so herzuleiten und mit Beispielen zu untermauern, dass sich jeder Leser sagen kann: "Diesen und jenen Punkt beurteile ich aber anders, und deswegen ist für mich das Spiel interessanter (oder uninteressanter), als es mir die Note am Ende suggeriert."

Knight 13 Koop-Gamer - 1307 - 12. Oktober 2010 - 8:56 #

Oh ja. :) Ich erinnere mich auch an die Diskussionen, an denen ich mich auch aktiv beteiligt habe, ob GG überhaupt noch eine Endnote vergeben sollte bei den Gametests. Um so wichtiger ist es dann natürlich sich von anderen Game-Zines positiv abzuheben und Objektivität subjektiv zu addressieren.

Das man da auch mal ziemlich daneben liegen kann (siehe Metroid Other M, oder Halo Reach mit falsch gelegten Schwerpunkten des Tests) muss man dann als Redakteur einsehen können und darf im Umkehrschluss auch für den Leser kein Grund sein ein Spiel nicht zu kaufen bzw. dieses abzulehnen, vor allem mit entsprechender Endnote. Umso wichtiger sind dann interessant geschriebene Tests, wo jeder User sich angesprochen fühlen und dann die Entscheidung herbeiführen kann so wie du sagst: "diesen und jenen Punkt beurteile ich aber anders". Sonst kann man Tests gleich nur im Amazon Bewertungsstil mit Bottomline und Endnote verzieren.

Edit:
Möchte noch mal bemerken dass mein Kommentar vielleicht etwas abwertend klingen mag. Aber ihr macht eigentlich alles genau richtig, Eure Inhalte sind stets 1a und darauf kommts ja an. Da müssen sich die Leser dann auch die Zeit nehmen und nicht nur auf die Endnote schauen (leider aber ist diese das ausschlaggebende Argument und der Mensch ist ja auch schnell beeinflussbar...) Alles in Allem: Macht weiter so! :)

Janno 15 Kenner - 3720 - 11. Oktober 2010 - 11:10 #

Also mich hat das Spiel total begeistert. Grafik, Sound, Gameplay und Atmosphäre finde ich genial. Und okay, die Kämpfe und Bosskämpfe wiederholen sich vielleicht, aber selbst in God of War 3 war alles ziemlich eintönig, dennoch hat es Spaß gemacht, weil die Verpackung einfach gestimmt hat. Ich finde sogar, dass dieses Castlevania mehr abwechlungsreiches Gameplay bietet, als der aktuelle Teil der Spartanensaga.
Schade finde ich es aber trotzdem, dass es keine deutsche Synchro gibt. Wie gut eine solcche sein kann, hat doch grad Mafia 2 wieder bewiesen. Diese fand ich erstklassig.
Für mich ist es ganz klar ein Kandidat für eine 8.5 (oder gar 9.0).

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8344 - 11. Oktober 2010 - 11:22 #

Kleiner Tippfehler im zweiten Absatz nach der Überschrift "Krieg den Dunklen" - ich nehme mal an, dass Gabriel's Frau ermordet und nicht "ermodert" wurde, ausser man hat sie zum Zombie oder zur Mumie gemacht ... ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 11. Oktober 2010 - 11:35 #

Das ist zwar ein Wortspiel, auf das wir stolz wären, hätten wir es bewusst verwendet, aber gemeint ist in der Tat "ermordet".

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8344 - 11. Oktober 2010 - 11:43 #

*gg*
Ich war mir ja am Anfang auch nicht ganz sicher ... möglich wär's ja, wenn man sich die Thematik des Spiels so anschaut ... ;-)

Sharagon 10 Kommunikator - 423 - 11. Oktober 2010 - 13:08 #

Soo, endlich hat auch GG C:LoS getestet, war sehr gespannt auf Eure Meinung ^^

Erstmal vorneweg: ich habe das Spiel gestern durch gehabt, kenne also Story, alle kämpfe etc.

Nun zum Test: Beim durchlesen des Textes merkte man schon "ein wenig" das der Tester recht enttäuscht vom neuen Castlevania ist und um so überraschter war ich als dann doch noch eine recht gute 8.0 dabei herausgekommen ist.

Schade finde ich, dass "alle" Bosskämpfe über einen Kamm gescheert wurden, (wie gesagt, jeder bewertet ja subjektiv) da ich jeden Kampf anders erlebt habe.

So ist zum Beispiel der (auch in den Screenshots gezeigte) Steintitan der einzige "Big-" Boss dessen Geschosse man zu ihm zurückschleudern muss um ihn zu betäuben ;)

Was die erwähnten Rätsel angeht: Im Text des Tests tauchen wirklich nur die einfachen Sachen auf, wie etwa Türen öffnen durch Kurbel drehen etc. im weiteren Spielverlauf bringt Castlevania allerdings auch echte Rätsel, die den Einsatz von bestimmten Spezialfähigkeiten und / oder das richtige Timing so wie nicht zuletzt das nötige Quentchen nachdenken erfordern.

Und zu guter letzt eine Sache die mich doch sehr gewundert hat:
Klar, die Story klingt, so zusammengefasst, sehr platt. Aber warum bitte sehr wird hier mit keinem Wort erwähnt, dass es die macher geschafft haben, eine im ersten Moment flach erscheinende Story im weiteren Spielverlauf immer umfang- und Facettenreicher zu gestalten, bis es schließlich in einer (zumindest für mich) sehr überaschenden und spannenden Wendung des ganzen mündet?

Hier finde ich, hat C:LoS ganz klar die Nase vor dem GoW 3.

So nun aber genug rumgekrittelt ^^ jeder Mensch hat eben einen anderen Geschmack, eine andere Erwartungshaltung was Spiele die er/sie in die Hand bekommt und dementsprechend variiert dann auch die Wahrnemung von Einzelheiten / des Ganzen.

eine 8,0 ist ja auch eigendlich eine Kaufempfehlung und ich wollt auch nur auf die Dinge im Testartikel hinweisen die mich etwas gestört haben, ansonsten macht weiter so, bleibt kritisch und haut´s rein ^^

Porter 05 Spieler - 2981 - 11. Oktober 2010 - 13:36 #

bei den Tests auf GG musst du mehr als anderswo auf die Wertungen sogut wie immer eine 0.5-1.0 dazurechnen bzw. abziehen.
Das findest du mit der Zeit hier noch raus ;)

Gormi 10 Kommunikator - 512 - 11. Oktober 2010 - 13:55 #

Kann dir nur voll und ganz zustimmen, dem Test eher nicht.
Zu den angesprochen Bosskämpfen im Test kann ich nur sagen, das das nur auf ganz wenige Bosskämpfe zutrifft(will die Anzahl nicht sagen wegen spoiler).
Das Spiel hat aber mehr als ein Dutzend Bosskämpfe.
Was ich auch ein bisschen schade finde im Test, das Kampfsystem wird so als Standard abgetan.
Wie man zum Beispiel an die Mana für die beiden Magiearten herankommt, wird garnicht erwähnt. Denn nur durch gutes Ausweichen und Kontern kann man die Mana auffüllen, und dann dabei noch selber entscheiden ob die neutrale Mana zu Schatten oder Lichtmagie wird.
Die meisten die es gespielt haben, beschreiben das Kampfsystem als eines des der Besten im Hack´n Slay Genre.

Schon alleine wenn ich an die Masse der verschiedenen Gegnertypen denke, ich glaube die wird nur übertroffen von diversen MMOs alá WOW.
Und da muss ich dem Test auch widersprechen, nicht alle Gegner lassen sich auf die gleiche Weise händeln, zumindest auf dem normalen Schwierigkeitsgrad, der hat es nämlich schon ganz schön in sich.
Für mich ist Castlevania, das beste, längste, epischste Hack´n Slay Action Adventure was ich je gespielt habe.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 12. Oktober 2010 - 9:20 #

Vorweg eines: Um dir (und den anderen paar Kritikern) zu antworten, muss ich ein wenig auf Lords of Shadow herumhacken -- bitte nicht vergessen, dass wir das Spiel gut finden und mit einer 8.0 bewertet haben.

Also: Die Bosskämpfe. Die sind [EDIT: waren] im Test tatsächlich zu knapp geschildert, darum hier noch mal ausführlicher, was uns stört: Es gibt die beschriebenen, sehr QTE-lastigen Bossfights und auch noch die häufigeren, wo man den Attacken des Bosses ausweichen muss und dann gezielt Stellen treffen. Dennoch ändert sich nichts an unserer Kritik, dass die Bosskämpfe im Grunde immer gleich ablaufen. Klar werden sie etwas variiert, in der Grafik sowieso, und der eine Boss-Typ schickt kleinere Minions auf dich los, der zweite Typ hingegen heilt sich, bis du ihm die Heilquelle (z.B. ein Opfer zum Bluttrinken) wegnimmst. Ändert aber nichts an der immer gleichen Spielmechanik. Jeder Boss wird zudem auf die selbe Weise getötet: In einer QTE-Sequenz, in dem du im richtigen Moment eine Taste drücken musst (wenn der zweite Kreis innerhalb des ersten erscheint). Schaffst du das nicht, musst du die ganze Sequenz von vorne wiederholen. Auch nicht gerade variantenreich!

Gegner/Normale Kämpfe: Auf die ungewöhnlich hohe Zahl von Gegnertypen weisen wir im Test hin, und auch auf die vielen Varianten/Kombos, die man lernen kann. Aber das ist ja gerade unsere Aussage: Sobald du mal einige Kombos hast, pflügst du dich auf die immer selbe Weise durch die Kämpfe, statt dass du immer wieder taktisch überlegst, wie du vorgehst. Ich habe mit Interesse auf einer anderen Website davon gelesen, dass man sich in Sekundenbruchteilen für die richtige Kampfaktion entscheiden und diese dann perfekt ausführen müsse -- ich will das nicht ausschließen, aber das ist nicht die Erfahrung, die unser Tester gemacht hat.

Rätsel: Die beschreiben wir doch, u.a. die mit den Statuen und dem Licht. Ansonsten muss man eigentlich nur Schalter drücken oder Artefakte mit der richtigen Magieform aktivieren, mal ein Loch im Boden verstopfen oder eine Spinnenseidenbrücke generieren (übrigens alles im Test erwähnt). In einem Kapitel gibt es eine Abfolge von spezielleren Rätseln, aber die wollen wir nicht spoilern. Aus meiner Sicht würdigen wir genug, dass Lords of Shadow mehr Rätsel- und Klettereinlagen bringt als andere GoW-Varianten.

Licht/Schattenmagie: Ja, könnte man noch detaillierter beschreiben, aber wir halten das nicht für wesentlich für den Spielspaß. Du wirst eben dafür belohnt, dass dich eine Weile lang keine Gegner treffen, nachdem du durch Gegnerverdreschen den Prozess der Managewinnung (also diesen "Heat-Level", weiß den Namen gerade nicht) gestartet hast. Du kannst aber beide Magieformen auch an dem passenden Brunnen in praktisch jedem Level wieder aufladen.

Story: Ja, die hat einige Wendungen, und vielleicht ist [EDIT: war] das "08/15" zu hart. Aber die eine wirklich nette (die mit dem Off-Sprecher zusammenhängt) wollen wir nicht spoilern, und die meisten "Überraschungen" waren uns schon lange vorher klar, weil wir brav die Überleitungen beim Laden angehört und auch sonst mitgelesen haben. Und das Ende spoilern wir auch nicht.

Nochmal: Wir finden Lords of Shadow gut und haben eine 8.0 vergeben. Aber eben keine 8.5 oder 9.0, das ist einfach die Aussage, die wir treffen wollen: Kein Muss-Titel, ein (übrigens grafisch wunderschöner, aber auch das findest du im Test) Kann-Titel.

Sharagon 10 Kommunikator - 423 - 12. Oktober 2010 - 13:36 #

Hallo Jörg, und vielen Dank für die detaillierten Antworten auf unsere Kritikpunkte :)

Wie ich ja schon in meinem Post geschrieben hatte, ist die Wahrnehmung eines Titels und seiner Bestandteile bei jedem anders, genauso wie die Gewichtung bestimmter Teile eines Spiels.

Von daher, sollte mein Post nur meine eigene Meinung zu den, im Test kritisierten, Punkten wiedergeben.

Ich hatte auf keinen Fall vor damit den Test an sich runter zu machen.
Denn, hätte ich GoW 3 testen müssen, (ein sehr genial gemachtes game, dass den Begriff "Episch" wirklich verdient) wäre dabei wohl auch eine 8,0 bei herausgekommen, weil ich es eben anders beim spielen empfinde ^_^

Viele Grüße, Jan aka Sharagon

Sharagon 10 Kommunikator - 423 - 11. Oktober 2010 - 14:56 #

@Porter:
Yupp, da hast Du wohl recht, wobei ich auf Wertungen (also den Zahlenwert) keinen großen Wert lege, da dieser ab einer 5,0 eh schon eine Gurke anzeigt, alles was noch darunter liegt... gibts das eigendlich? *lach*

@Gormi:
Mit Episch triffst Du´s echt ganz genau und dabei meine ich nicht nur die optische Präsentation, (da hat wirklich GoW3 die Nase vorn was ultimativ riesige Gegner betrifft) sondern was die Story angeht und das ist mir bei einem Spiel am wichtigsten.

Wie von mir geschrieben, hatte ich beim lesen des Tests sehr das Gefühl, dass da die Erwartungen zu sehr an den alten 2D Vorlagen hingen.
Dazu muss ich allerdings auch gestehen, dass ich hier das Glück habe die alten Teile nie selbst gespielt zu haben und dementsprechend unvoreingenommen an das neue Castlevania herangehen konnte.

Okay, hier haben wir ja dank Herrn Langer eine Plattform, die es uns Spielern ermöglicht einen eigenen Usertest nach zu reichen. Das würde ich äusserst gerne tun, nur leider fehlen mir (noch) die technischen Möglichkeiten von der PS3 auf zu nehmen, seien es nun Videos oder gar Screenshots und ohne diese Dinge würde mir ein Test irgendwie unvollständig vorkommen ;)

Grüße, Sharagon

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 11. Oktober 2010 - 15:38 #

Gibt es bei dem Spiel eigentlich irgend eine Chance auf ein PC-Release?

Porter 05 Spieler - 2981 - 11. Oktober 2010 - 16:41 #

schwer zu sagen, ich glaube das wäre nach dem ersten Castlevania seit langem das einzige was es mal wieder auf den PC schaffen würde :)

ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen...

Exocius 17 Shapeshifter - 7534 - 11. Oktober 2010 - 20:44 #

wird leider ziemlich sicher nichts daraus werden :(

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 11. Oktober 2010 - 17:57 #

Hab'S am Tag 1 gekauft und bisher für super befunden. Man muss sich halt aufs Spiel einlassen; es vergehen schon ein paar Stunden bis man grob alle Grundfähigkeiten hat und danach hört die spannende Story noch lange nicht auf.

Leider gibt es hin und wieder arge Frustmomente, wenn man mit paar HP und wenig Licht-/Schwarzmagie auf einen größeren Gegner trifft und den Kampf zig mal wiederholen darf... ;D

Aber insgesamt ist die "8" berechtigt. Die 44€ waren bisher gut investiert (bin noch bei Ende Kapitel 2, Spiele gerade die vorherigen Missionen erst erneut durch :D).

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20206 - 11. Oktober 2010 - 22:13 #

Ich kann eure negativen Punkte nicht verstehen. Warum sollen Savepoints ein Nachteil sein? Wie öde und unspannend wäre z.B. Silent Hill gewesen wenn man dank Sofortspeichern keine Angst mehr vor den Monstern hätte?

Und warum wird ein Spiel dafür abgewertet, dass es herausfordernd ist und einen nicht erstmal mit weichgespülten Tutorialleveln langweilt? An anderer Stelle schreit ihr ja auch nach mehr Core games. Core games sind nicht für Anfänger gemacht, die erstmal 2 Stunden getätschelt werden müssen, damit sie sich nicht überfordert fühlen.

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 12. Oktober 2010 - 5:27 #

Ich glaube das hier nicht eine "Jederzeit-Speicherfunktion" gefordert wird, sondern einfach mehr Slots für Spielstände. Es ist ein Unding das in der heutigen Zeit ein Spiel nur einen einzigen Slot für Spielstände bereithält.
Ich hatte auch schon das Vergnügen das mir dieser eine Spielstand von einem Spiel zerlegt wurde und ich dann das Spiel defacto neu anfangen konnte.

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 12. Oktober 2010 - 11:37 #

Mehrere Saveslots wären wirklich von Vorteil. Ich habe im zweiten Kapitel in einem Abschnitt durch diese Speicherpunkte ein großes Problem bekommen. Direkt nach der Sequenz, in der man mit der Spinne die erste Brücke baut, muss man durch eine recht lange Klettersequenz. Ich war schon relativ weit oben und habe dann einen Punkt für den Greifhaken nicht erwischt und bin runtergefallen. Der Speicherpunkt lag nun so blöd, dass ich nur noch einen Punkt weiter unten greifen konnte. Dort hätte ich mich nach links auf eine Plattform schwingen können, auf der ich bein Hochklettern schonmal gestanden hatte. Aber da ich offenbar schon zu weit oben war endete jeder Sprung auf diese Plattform mit dem Tod. Ergo müsste ich wohl das ganze Level von vorn anfangen, im Momemt fehlt mir aber leider die Motivation.

Peter (unregistriert) 12. Oktober 2010 - 16:48 #

ja also hier (GG) spürt man schon die persöhnliche Note der Tester, ein Enslaved wird besser bewertet als der mehr als solide Castlevania Titel und gerade die wenigen Kritikpunkte auf denen bei dem Spiel rumgeritten wird kann ich nicht verstehen.

also ich persöhnlich werte das neue Castlevania auch eine ganze Ecke besser (obwohl ich mir einen nachfolger ala Symphony of the Night eher gewünscht hätte) als es GG hier vorgibt, aber das ist wohl auch wieder nur meine persöhnliche Meinung.

Anonymous (unregistriert) 13. Oktober 2010 - 12:40 #

Also mein Eindruck nach 4 Stunden:
- tolles, vielseitiges Kampfsystem. Im Prinzip kann man machen, was man will
- schwerer, fordernder Schwierigkeitsgrad, der einem aber immer klar macht, dass man irgendwas falsch gemacht hat anstatt unfair zu sein
- grenzgeniale Inszenierung (ist aber Geschmackssache)
- der Hauch von Super Castlevania 4 bzw Castlevania 1. Das Herumschwingen mit dem Kreuz, die unterschiedlichen Levelsets, der Schwierigkeitsgrad und diese düster-verträumte Atmosphäre. Wenn Castlevania 4 heute herausgekommen wäre, würde es wahrscheinlich so aussehen.

Atlas (unregistriert) 15. Oktober 2010 - 14:44 #

Wohin ist denn das Testvideo verschwunden?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 15. Oktober 2010 - 23:40 #

Das hatte ein technisches Problem, ist aber seit ein paar Stunden wieder zugänglich.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 20. Oktober 2010 - 14:37 #

God of Castlevania?

Heidi 11 Forenversteher - 800 - 28. Oktober 2010 - 8:32 #

:D .. kein weiterer Kommentar ;)