Genremix-Klassiker verunstaltet

Carrier Command: Gaea Mission Test

Tim Gross 16. Oktober 2012 - 14:32 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Obacht, Hindernisse detektiert. Doch die KI hat nichts Besseres zu tun, als schnurstracks in die Felsen zu rauschen. zurückzusetzen, und das Prozedere zu wiederholen. Vielleicht will sie uns damit etwas sagen? Etwa: "Ich mag nicht mehr"?
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KI steht für Katastrophen-IntelligenzDie Künstliche Intelligenz von Carrier Command als eine einzige Katastrophe zu bezeichnen, wäre ungerechtfertigt. Denn es handelt sich um mindestens zwei Katastrophen. Zunächst fällt die Kampf-KI negativ auf: Eure Gegner reagieren nur auf euch, agieren aber nicht selbstständig und greifen euch also nie überraschend von hinten an. Außerdem folgen eure Einheiten gelegentlich nicht auf Kommandos oder ignorieren feindliche Schüsse, was aber nicht häufig vorkommt und sich aufgrund des eher geringen Spieltempos verschmerzen lässt.

Nicht verschmerzen lässt sich dagegen die Wegfindung, die so verhunzt ist, dass sie Carrier Command zuweilen unspielbar machen. Dabei haben wir bereits den ersten Patch (Version 1.02) aufgespielt und zwischendurch kurz geflucht, dass dadurch unser Kampagnenfortschritt verlorenging. Doch zurück zur Wegfindung: Unsere Bodentruppen bleiben ständig an allen möglichen und unmöglichen Hindernissen hängen, nehmen Kurven auf breiten, gut befestigten Wegen scheinbar in fünf Einzelschritten und kollidieren gerne miteinander -- was der Einheit (realistisch, in diesem Fall aber nur ärgerlich) auch noch Schaden zufügt. Besonders schlimm wird es, wenn es über eine enge Brücke gehen soll. Nur einer unserer vier Walruse hat es selbstständig geschafft, dieses Hindernis zu bewältigen, was uns aber herzlich wenig half, denn am anderen Ende warteten so viele Geschütztürme auf uns, dass unsere Einheit alsbald das Zeitliche segnete. Am Ende konnten wir uns nur damit behelfen, jeden Walrus in Eigenarbeit über die Brücke zu fahren.

Wir reden hier nicht von Einzelfällen, sondern vom Alltag in Carrier Command. Ihr müsst eure Truppen wie Kindergartenkinder an der Hand nehmen, um sie von A nach B zu geleiten. Wie häufig es uns passiert ist, dass nur ein bis zwei unserer vier Einheiten am Ziel ankamen und im anschließenden Kampf so sehr geschwächt wurden, dass wir fünf bis zehn Minuten über die gesamte Insel zur nächsten Reparaturstation tuckern mussten, wir haben es vergessen, um Traumata vorzubeugen. Es ist unserer Auffassung nach nicht möglich, eine feindliche Insel ausschließlich über die Strategiekarte -- also wie in einem klassischen Strategiespiel mit Mausbefehlen -- zu erobern, obwohl das vom Spielkonzept her gehen muss. Ohne dass wir uns per Rechtsklick selbst einklinken und der KI über die Straße helfen, funktioniert nichts. So wird das spaßiges Feature "Selber kämpfen" zum obligatorischen und spielspaßbremsenden Zwang, um überhaupt voranzukommen. Ein wenig besser, wenn auch nicht wesentlich, macht es die strategische Gegner-KI. Der feindliche Carrier greift nicht wahllos eure Inseln an, sondern sucht sich solche mit schwächerer Verteidigung aus und kämpft auch recht gut mit. Von einem würdigen Gegner wollen wir allerdings nicht sprechen, da der Computerspieler sehr passiv agiert. Dass er überhaupt eure Inseln angreift, geschieht relativ selten, aber immerhin passiert es.
Grafisch kann Carrier Command nicht überzeugen. Immerhin: In der Kampagne gibt es einige Zwischensequenzen, die die schwache Story vorantreiben.

Einarbeitungszeit gefordert
Alternativen
Carrier Command will Globalstrategie mit Echtzeitstrategie und Actionspielen mixen, scheitert aber in allen Kategorien. Globalstrategie und pausierbare Echtzeit-Kämpfe verknüpft Jagged Alliance Back in Action (GG-Test: 8.0). Und auch Xcom Enemy Unknown (GG-Test: 8.5) ist mit seinem Nebeneinander aus Basisbau, Ressourcenmanagement und Taktik-Rundenkämpfen entfernt mit Carrier Command vergleichbar. Gute Echtzeitstrategie-Kost gibt es hingegen bei Starcraft 2 (GG-Test: 9.5), das sowohl im Einzelspieler- als auch im Mehrspielermodus überzeugt. Wer hingegen ein gutes Actionspiel samt Fahrzeugen sucht, ist bei Battlefield 3 (GG-Test: 8.0) bestens aufgehoben, gerade was Multiplayer-Gefechte angeht. Übrigens: Das mittlerweile 15 Jahre alte Dungeon Keeper 2 ist ein weitaus besserer Genremix als Carrier Command: Gaea Mission, auch hier schaltet ihr von der Strategie- direkt in die Firstperson, äh, Firstmonster-Perspektive.
Die Bedienung von Carrier Command ist zunächst frickelig, sei es im Strategiemodus oder den Actionpassagen. Doch mit dem Spielen der Kampagne und nach etwas Einarbeitungszeit geht sie recht gut von der Hand. Dass ihr mit Maus und Tastatur besser Befehle erteilt als mit einem Gamepad, versteht sich von selbst. Dennoch funktioniert die Bedienung mit dem Xbox-Gamepad besser als erwartet, gerade wenn ihr im Actionmodus eine einzelne Einheit steuert. Auf der Strategiekarte seid ihr aber naturgemäß viel langsamer als mit einer Maus, da helfen auch keine Kreismenüs mehr, die auch in der Maus-Tastatur-Kombi mit von der Partie sind. In diesen Kreismenüs könnt ihr beispielsweise festlegen, dass sich Einheiten gegenseitig unterstützen oder ob sie offensiv oder defensiv vorgehen sollen. Doch die Steuerung einzelner Einheiten, und vor allem der Mantras, geht mit dem Gamepad zu ungenau vonstatten. Praktisch für die Bedienung ist hingegen, dass bei nah herangezoomter Karte wichtige Gebäude und natürlich die Gegner gut sichtbar angezeigt werden. Weniger schön finden wir, dass gelegentlich nicht klar wird, wohin ihr eure Truppen befehligen sollt, da nicht immer alle wichtigen Punkte auf der Karte markiert werden.

Grafisch kann uns Carrier Command nicht wirklich überzeugen, dafür sorgen matschige Texturen und detailarme Modelle. Zudem sind die Gesichter, die ihr nur in der Kampagne zu sehen bekommt, extrem hölzern und die Figuren schlecht animiert. Von einem Totalausfall kann aber nicht die Rede sein, denn die Landschaften der Inseln sind sehr abwechslungsreich gestaltet, auch Explosionen und Wettereffekte können sich sehen lassen. Gar nicht nachvollziehen konnten wir hingegen einige Performance-Einbrüche, die zwar nicht oft, aber ohne erkennbaren Grund bei uns auftraten. Etwas besser sieht es beim Sound aus, auch wenn die Fahr- und Kampfgeräusche auf Dauer etwas eintönig sind. Die Musikuntermalung hingegen hat uns sehr gut gefallen, gerade die bombastischen Stücke, wie sie auch im Hauptmenü zu hören sind. Und die englische Sprachausgabe ist dank ausgeprägten Akzenten der Figuren hörenswert, wenn auch nicht durchweg qualitativ hochwertig.

Autor: Tim Gross / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Tim Gross
Carrier Command Gaea Mission liest sich auf dem Papier so toll! Und gewisse Spieleveteranen wollten das Teil kaum herausrücken, damit ich es testen konnte – so angenehm scheinen ihre Erinnerungen an das Original-Carrier-Command zu sein. Eine Mischung aus Global- und Echtzeitstrategie mit actionreichen Kämpfen. Taktische Gefechte, in denen ich auf Wunsch einzelne Einheiten selbst steuern darf. Umfangreiche Modifizierungsmöglichkeiten bei den Einheiten und ein komplexes Ressourcen- und Produktionssystem. Klingt wirklich super.

Doch das Spiel scheitert grandios, was hauptsächlich an der Künstlichen Intelligenz liegt. Sie sorgt dafür, dass zu keiner Zeit ein echter Spielfluss entsteht, bei dem man einfach seine Truppen über die Karte schickt und beispielsweise ein Hauptquartier hacken lässt. Immer wieder muss ich zwangsweise eingreifen und die Kontrolle über meine Einheiten übernehmen, da sie sich lieber im Kreis drehen und beschießen lassen, anstatt den zwei Meter entfernten feindlichen Walrus anzugreifen. Um das nächste Gefecht noch überstehen zu können, muss ich dann wieder zehn Minuten mit der Fahrt zur Reparaturstation verbringen. Nein danke, so macht das keinen Spaß. Umso weniger, da sich das Vorgehen auf den Inseln nach einigen Spielstunden ständig wiederholt.

Viel besser gefällt mir der Globalstrategieanteil, bei dem ich mich um die Ausrichtung meiner Inseln und genügend Nachschub für meinen Carrier kümmern muss. Hier schafft es das Spiel fast, seine durchaus vorhandene Faszination aufkommen zu lassen. Gezieltes Vorausplanen ist absolut notwendig, wenn man nicht eine halbe Stunde damit verbringen will, dem Versorgungsschiff bei seiner langsamen Annäherung an unseren Carrier zuzuschauen. Auch das Herumprobieren mit unterschiedlichen Waffensystemen für meine Einheiten macht in der Theorie Spaß. Doch, es ist ein Jammer, auch das alles scheitert dann wieder an der praktischen Anwendung.

Es tut mir wirklich leid für Carrier Command, denn die Idee und das grundlegende Spielprinzip sind richtig toll. Aber eine gute Grundidee macht noch lange kein gutes Spiel. Carrier Command: Gaea Mission ist der beste Beweis dafür. Mehrspielergefechte hätten den Kran zumindest teilweise noch aus dem Dreck ziehen können, aber die fehlen unverständlicherweise komplett. Nur extrem frustresistente Strategen, die nichts daran haben, die KI ständig zu ihrem Glück zu zwingen, könnten vielleicht Freude mit Gaea Mission haben.
Philipp Spilker
Carrier Command - Gaea Mission lässt mich nostalgisch werden. Nämlich dann, wenn meine Einheiten mal wieder den Beweis antreten, dass sogar zehn Meter Feldweg mit mehr IQ als sie selbst ausgestattet sein dürften. Dann lehne ich mich in meinem Schreibtischstuhl zurück und seufze: "Ach, was würde ich jetzt für die ach so gelungene Wegfindung des Tiberiumsammlers aus den alten Command & Conquer-Spielen geben!"

Nun gut, das ist nur die halbe Wahrheit. Statt mich nämlich in meinem Schreibtischstuhl zurück zu lehnen, haue ich bei Carrier Command eher mit der Faust auf den Tisch und ergehe mich in wüsten Beschimpfungen meiner Einheiten. Denn auch mir ist es beim Spielen mehrfach untergekommen, dass es meine vier Walrus-Einheiten nicht mal über eine Brücke schafften. Obwohl ich sie bereits manuell in Reih und Glied geparkt hatte und ihnen absolut nichts(!) im Weg stand. Das Schauspiel, das sich meinen Augen darbot, war daraufhin ein sehr skurilles. Einheit detschte an Einheit, einer fuhr dem anderen im selbstlosen Versuch, einfach nur geradeaus zu fahren, aufs Hinterteil und plötzlich flogen sie der Reihe nach in den Abgrund. Die wahre Tragik aber ist: Auch im Flachland sind die Einheiten mit dem Konzept einer geraden Straße des Öfteren völlig überfordert gewesen.

Ist Carrier Command also zu nichts weiter gut als einer Let's Play-Comedyserie über Aussetzer einer chaotischen KI? Doch! Denn Konzept und Spielprinzip sowie die Kampagne, die (trotz aufgesetzter Shooterpassagen) sehr gelungen nach und nach in die verschiedenen Facetten des Spiels einführt, sorgen doch immer wieder dafür, dass ich mich erneut an der Eroberung einer Insel versuche. Doch das größte Versprechen, den nahtlosen Wechsel zwischen RTS- und Egoperspektive beim Steuern der Einheiten, kann das Spiel aufgrund der KI nicht einlösen. Letzten Endes muss ich meine Einheiten schon alle mühselig selbst verwalten, wenn ich nicht eine böse Überrraschung erleben will. Und dazu brauche ich Geduld. Viel Geduld!

Carrier Command ist eines dieser Spiele, denen ein einziger, grober Fehler im Weg steht, ein Erfolg zu werden. Und aufgrund des nicht vorhandenen MP-Modus ist man der KI restlos ausgeliefert und hat keine Alternative zur Hand. Ob ein zweiter Teil, für den die Entwickler sich einen MP-Modus fest vorgenommen haben, je kommt? Es wäre traurig, wenn nicht. Aber auch verständlich. Denn so, wie Carrier Command sich derzeit spielt, dürfte es wohl nur recht wenige Fans finden. Es bleibt die leise Hoffnung, dass weitere Patches Abhilfe schaffen.

 Carrier Command
Einstieg/Bedienung
  • Steuerung kann frei konfiguriert werden
  • Kampagne erläutert einzelne Spielelemente nach und nach
  • Furchtbare Ego-Shooter-Passage zu Beginn der Kampagne
  • Umständliche Bedienung im Strategieteil
  • Steuerung der Einheiten ungenau
Spieltiefe/Balance
  • Tolles grundlegendes Spielkonzept
  • Taktische Kämpfe
  • Viele Ausrüstmöglichkeiten für Fahrzeuge
  • Theoretisch hohe Spielzeit
  • Gegner agieren nur passiv
  • Inseleroberung nach Schema F
  • Nur zwei Einheitentypen
  • Kampagne motiviert nicht zum Weiterspielen
  • Viele ärgerliche Bugs
  • Schwankender Schwierigkeitsgrad
  • Wenig Abwechslung
Grafik/Technik
  • Abwechslungsreiche Landschaften der Inseln
  • Schöne Wettereffekte
  • Matschtexturen
  • Hakelige Animationen
  • Wenig Detailreichtum
  • Katastrophale KI, die das Spiel teils unspielbar macht
Sound/Sprache
  • Tolle Hintergrundmusik
  • Gute (englische) Sprecher
  • Keine deutsche Sprachausgabe
  • Wenig Abwechslung bei Kampf- und Fahrgeräuschen
Multiplayer
Nicht vorhanden.  

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Userwertung
5.7
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Action
Taktik-Action
18
28.09.2012
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PC360
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Tim Gross 16. Oktober 2012 - 14:32 — vor 11 Jahren aktualisiert
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440298 - 16. Oktober 2012 - 14:36 #

Viel Spaß beim Lesen!

Can1s 15 Kenner - 3455 - 16. Oktober 2012 - 14:54 #

sieht interessant aus

LittlePolak 13 Koop-Gamer - 1783 - 16. Oktober 2012 - 14:54 #

Danke für den Test :)

Anonymous 2143 (unregistriert) 16. Oktober 2012 - 15:12 #

Soviel Potential....vernichtet..

Erynaur (unregistriert) 16. Oktober 2012 - 15:15 #

Bohemia Interactive, das wird wohl kein grosser Wurf, schade eigentlich. Werd es trotzdem mal im Auge behalten, vielleicht sind nach ein paar Patches die Einheiten in der Lage einem Felsen auszuweichen, und dann kann man sich das doch noch im nächsten Jahr kaufen.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 16. Oktober 2012 - 15:47 #

Normal bei denen. Ich wart mal auf nen Nachtest in 3-4 Monaten. Das war bei Arma so, Arma 2 und Arma 3 wird auch nicht viel anders. Das erste Patchpaket mit 20-25 Patches abwarten und dann Spass haben ;)

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 16. Oktober 2012 - 15:17 #

Ach du Sch...., das hatte ich nun nicht erwartet! :(

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25703 - 16. Oktober 2012 - 15:22 #

Mit MP-Part und einer besseren KI würde es wohl ziemlich gut werden.

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 16. Oktober 2012 - 16:03 #

Satz mit x -> War wohl nix.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 16. Oktober 2012 - 16:14 #

Ich habe das Original auf dem Amiga gezockt und war bitter enttäuscht, dass das Remake nur für PC und XBox erscheint und nicht auf der PS3. Nach den ersten Tests und den Diskussionen im Forum ist mir das mittlerweile egal, das Teil scheint nicht viel zu taugen. Bleibt mehr Zeit für XCom!

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 16. Oktober 2012 - 16:38 #

Schade :(

Aber vielleicht wird ja zumindest die KI Gesundgepached. Für mich ist es dann ein klarer Budget-/ Steam-Sale kauf.

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 16. Oktober 2012 - 16:45 #

Ich wundere mich bei Bohemia, warum Sie immer einen FPS-Teil einstreuen müssen. Selbst in der eigentlich komplett zivilen Simulation 'Take on helicopters' gab es eine vollkommen unnötige und schlechte Shooter-Einlage (eine Rückblende im Zuge der Kampagne). Absurdes Detail: Diese Einlage hat dem Spiel eine USK-Einstufung ab 16 eingebracht, sonst wäre es wohl ohne Beschränkung erschienen...

AticAtac 14 Komm-Experte - 2319 - 16. Oktober 2012 - 16:51 #

Statt die KI zu patchen wäre es doch viel einfacher die Felsen zu entfernen ;)

Tim Gross 20 Gold-Gamer - 24171 - 16. Oktober 2012 - 16:56 #

Und die Bäume. Und das Wasser. Und die Wege, die ja auch nur schlecht befahren werden. Und die Brücken nicht vergessen. Und die befreundeten Einheiten, gegen die man crashen kann. Dann wird's was ... vielleicht als Rennspiel? :-)

AticAtac 14 Komm-Experte - 2319 - 16. Oktober 2012 - 16:57 #

Ok ok, wie wäre es denn mit Kollisionsabfrage für KI einfach abschalten?

Toxe (unregistriert) 16. Oktober 2012 - 17:26 #

Ich habe damals Carrier Command auf dem Atari ST gespielt und mich durchaus auf dieses Remake gefreut (aber um ehrlich zu sein mir auch nicht zu große Hoffnungen gemacht) denn Carrier Command war damals eines der ersten Spiele mit komplexer 3D-Grafik, und es war ungemein faszinierend seinen eigenen Carrier oder die anderen Vehikel von außen zu sehen.

Zumindest für damalige Verhältnisse sah die Grafik toll aus und die Faszination läßt sich heute vermutlich kaum noch erahnen.

http://www.mobygames.com/game/carrier-command/screenshots

Schade, ich hatte mir hier schon etwas mehr erhofft.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 16. Oktober 2012 - 17:44 #

Warum wurde das Spiel eigentlich nicht vom erwähnten Spieleveteranen getestet? Ich hätte mir einen Kommentar von jemandem gewünscht, der das Spiel damals geliebt hat. So gings mir nämlich und ich würde gerne wissen wie das Spiel durch dieser rosa Brille aussieht. ;)

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25232 - 16. Oktober 2012 - 19:49 #

Wenn ich so zurück denke (habe das Spiel auf Amiga gespielt) dann war die 3D Welt das faszinierende damals.
So richtig gut war das Spiel damals auch nicht. Zwischen den Inseln musste man damals auch mal eine viertel Stunde rumschippern.

Wenn ich mich recht erinnere hat das Spiel damals auch nur durchwachsene Kritiken bekommen.

War aber trotzdem interessant, man hatte irgendwie zum ersten Mal das Gefühl in einer echten Welt zu spielen.

ScareYa (unregistriert) 16. Oktober 2012 - 18:53 #

Danke für den Test, obwohl ich etwas enttäuscht bin vom Ergebnis.

Die Wegfindungsprobleme, die teilweise umständliche Bedienung und die passiven Gegner wurden während der ganzen Beta kontinuierlich angemahnt, es hat sich in dieser Hinsicht jedoch nicht wirklich viel verbessert. BI hat kaum auf die Inputs der Betatester gehört (eventuell war es dazu einfach schon zu spät) und offenbar stattdessen eine überflüssige Kampagne entworfen. Das Strategiespiel-Konzept funktioniert allerdings ziemlich gut, wenn man die Einheiten in erster Linie selbst steuert und die KI nur als das betrachtet, was sie letztlich auch ist: Ein besserer Autopilot für Notfälle. Normalerweise erringt man per Mantas die Lufthohheit, schaltet die Inselverteidigung größtenteils aus und rückt dann erst - wiederum selbst - per Walrus dem Command Center auf die Pelle. Die Mantas assistieren dabei. Das war übrigens auch im Original Carrier Command aus den Achtzigern nicht anders. Bohemia hat in dieser Hinsicht gute Arbeit geleistet.

Dem legitimen Nachfolger von Carrier Command jedoch vorzuwerfen, es gebe nur zwei Einheiten, grenzt allerdings fast an Blasphemie. Das Spiel lebt davon, nur wenige EInheiten und begrenzte Resourcen zu haben. Carrier Command ist kein Command & Conquer. Die taktische Übersicht ist nur Mittel zum Zweck und nicht das Spiel selbst...

OtaQ 16 Übertalent - 4443 - 17. Oktober 2012 - 2:53 #

Sehr schöner Test!

VanillaMike 14 Komm-Experte - 1875 - 17. Oktober 2012 - 12:02 #

Ernüchternd...

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 17. Oktober 2012 - 13:15 #

"Firstmonster-Perspektive", sehr gut. Ach ja, Dungeon Keeper. Das waren noch Zeiten.