Die Clan-Wars sind eröffnet

Call of Duty - Ghosts (MP) Test

Benjamin Braun 5. November 2013 - 16:55 — vor 10 Jahren aktualisiert
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"Widerstand" ist einer von vier Trupps-Modi. Darin wehrt ihr euch gegen 20, 40 oder endlos viele Gegnerwellen. Zwischen den Wellen sammelt ihr Pakete mit neuen Waffen oder auch Perks ein. In diesem Fall haben wir einen Bonus freigeschaltet, wodurch jeder im Team eine Minigun erhalten hat. Der hat selbst der Schildgegner im Hintergrund nichts entgegenzusetzen.
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Trupps statt Spec OpsWährend in Modern Warfare die (auch gut solo spielbaren) Spec-Ops-Missionen ein fester Bestandteil waren, löst Infinity Ward diesen in Ghosts mit dem Trupps-Modus ab. Darin spielt ihr mit bis zu sechs Spielern kooperativ gegen die KI oder auch mit zwei Sechsertrupps online gegeneinander. In beiden Fällen kommt das neue Trupps-System zum Einsatz. Ihr könnt bis zu 10 Spielfiguren einzeln auf den Prestigerang bringen und für eine Waffenkategorie spezialisieren. Tretet ihr dann allein gegen die KI an, wird euer Trupp um eure hochgezüchteten Soldaten erweitert, die dann von der KI gesteuert werden. Interessant ist dabei, dass die KI erstaunlich gute Arbeit leistet und sich ziemlich realistisch verhält, auch mit Blick auf die jeweiligen Ausrüstungen und Fähigkeiten. Da werden die beweglichen Ziele weder am laufenden Band mit Kopfschüssen hingerichtet, noch verhalten sich die KI-Mitstreiter wie besoffene Cowboys, die auf leere Bierflaschen schließen. Auch platzieren sie Abwehrmechanismen wie Minen oder andere Sprengfallen sinnvoll. Eingeschränkt besser sind auch die KI-Gegner im Trupps-Modus, wobei die bei Schlachten gegen die KI an den Rang der Spieler angepasst werden. Sehr schade, finden wir jedenfalls, dass diese KI, insbesondere eben der Squad-Mitglieder, nicht auch im Solomodus zum Einsatz kommt! Denn damit hätte man hier und dort statt mit Massenschlachten auch einen anspruchsvollen Shooter mit "realistisch vielen" Gegner abliefern können.

Im Trupps-Modus gibt es insgesamt vier Varianten: "Trupp gegen Trupp" lässt zwei Spieler gegeneinander antreten, beim "Truppenangriff" könnt ihr euren Verband auch gemeinsam mit bis zu fünf anderen Spielern kooperativ gegen einen anderen Trupp spielen oder auch offline gegen die KI. Große Unterschiede zum "Kriegsspiel" gibt es nicht, wobei ihr hier eure Trupps-Mitglieder von Freunden spielen und somit von ihnen aufleveln lassen könnt. Sehr nett finden wir die sogenannten "Feldbefehle", wobei ihr zusätzliche Boni freischalten könnt, indem ihr bestimmte Challenges wie zum Beispiel "x Pistolenkills" erfüllt. Und schließlich gibt es noch den "Widerstand", in dem ihr allein oder zu viert Wellen von Gegnern abwehren müsst. Ihr habt dabei die Wahl zwischen 20, 40 oder unendlich vielen Wellen.

Besonders unterhaltsam sind weiterhin Team-Modi wie "Kill Confirmed", wo ihr nur dann richtig viele Punkte macht, wenn ihr nach dem Kill die Hundemarke des Gegners einsammelt.
Spielerisch sind die Schnittmengen im Widerstands-Modus zu den bisherigen Spec Ops ziemlich groß. Ihr startet generell mit einer vorgegebenen Ausrüstung, die nicht viel mehr als eine Pistole und zwei Handgranaten umfasst. Vor jeder Welle startet die Versorgungsphase, wobei ihr Geschütztürme, Drohnen und Sprengfallen, bessere Waffen oder auch Perks aus Kisten einsammeln könnt, um zum Beispiel eure Bewegungs- oder Nachladegeschwindigkeit zu erhöhen.

An welchem Punkt auf der Karte ihr die Feindwellen abwehrt, bleibt euch überlassen. Um euch wiederbeleben zu können, solltet ihr aber am besten nah beieinander bleiben und euch in einen Randbereich verziehen. Die Wellen werden schnell immer größer und mächtiger. Bekommt ihr es anfangs nur mit normalen Fußsoldaten zu tun, kommen später Gegner mit Schutzschilden und besserer Bewaffnung dazu. Ihr könnt euch gegenseitig wiederbeleben. Lasst ihr den Timer allerdings verstreichen, stirbt der Mitstreiter und er fällt bis zum Erfolg oder Tod des restlichen Trupps aus. Gerade der Modus gegen die KI ist sehr unterhaltsam, auch deshalb, weil der Schwierigkeitsgrad ziemlich knackig geraten ist. Allein im "Widerstand" könnt ihr jedenfalls unzählige Spielstunden versenken, ohne dass es euch langweilig werden dürfte.

Mehr Freiheit bei der WaffenwahlAuf den ersten Blick hat sich im Mehrspieler-Modus von Call of Duty in Ghosts nicht allzu viel verändert. Wie auch im letzten Jahr bei Black Ops 2 (GG-Test: 9.0) seid ihr nicht auf vorgefertigte Klassen angewiesen, sondern könnt eure Ausrüstung umfangreich an eure Bedürfnisse anpassen. Ihr legt eure Primär- und Sekundärbewaffnung fest, entscheidet, ob ihr Splittergranaten, Brandsätze oder Blendgranaten in den Kampf mitnehmt. Diesmal könnt ihr aber das Aussehen eurer Spielfigur deutlich stärker beeinflussen, das Geschlecht festlegen und euch aus einer großen Auswahl an Köpfen, Helmen und anderen Teilen bedienen. Standen euch in Black Ops 2 lediglich sechs Slots für eure Spielfiguren zur Wahl, sind es nun acht. Viele der Waffen müsst ihr, genauso wie die dazugehörigen Aufsätze, mit Trupp-Punkten freischalten, die ihr mit jedem Stufenaufstieg eines Kämpfers erhaltet. Nur dann könnt ihr etwa ein Laservisier oder Scharfschützenvisier anbauen, auf Vollmantelgeschosse umstellen, einen Schalldämpfer oder eine Laufverlängerung zur Erhöhung des Schadens und zur Stabilisierung der ballistischen Flugbahn anbringen.

Als große Verbesserung empfinden wir das Perksystem, das euch nun ebenfalls mehr Freiheiten einräumt. 35 Perks verteilen sich auf sieben Kategorien: Geschwindigkeit, Waffenbenutzung, Tarnung, Wachsamkeit, Widerstand, Ausrüstung und Elite. Durch Geschwindigkeitsperks könnt ihr beispielsweise Dauersprinten ermöglichen, unter Waffenbenutzung fallen Fähigkeiten wie das Nachladen der Waffe während des Rennens. Die Wachsamkeit-Perks wiederum umfassen Fähigkeiten, bei denen ihr Gegner mit bestimmter Ausrüstung nach einem Kill eines Teammitglieds eine Zeitlang auf der Karte sehen könnt. Zu den Widerstands-Perks zählt unter anderem eine wesentliche Verkürzung der Regenerationszeit nach Verwundungen. Nicht nur für Camper hilfreich sind die Tarnungs-Perks. Durch sie könnt ihr unter anderem verhindern, dass auf der Map der Ort angezeigt wird, an dem ihr einen Feind ausgeschaltet habt, wodurch eure Position nicht verraten wird. Investiert ihr hingegen in die Ausrüstungsperks, könnt ihr eure Waffe unter anderem mit einem zusätzlichen Teil ausstatten, also zum Beispiel zusätzlich zu einem optischen Visier und einem größeren Magazin einen Granatwerfer anbringen. Zu guter Letzt existieren noch die Elite-Perks, mit denen ihr beispielsweise nach einem Kill einen Bewegungssensor aktiviert, der euch einige Sekunden lang alle Feinde innerhalb eines bestimmten Radius anzeigt.

Sinnvolle Perk-StaffelungWährend ihr in Black Ops 2 lediglich eine stark begrenzte Zahl an Perks zugleich auswählen konntet, egal, wie effektiv sie waren, haben die in Ghosts nun einen Punktewert von 1 bis 5. Das heißt, ihr legt nicht mehr einfach die drei fest, die ihr haben wollt, sondern könnt euch aus dem Angebot bis zu einem Maximum von acht Punkten frei bedienen. Theoretisch könnt ihr also acht der vermeintlich schwächsten 1-Punkte-Perks ausrüsten oder auch zwei der besten und ein mittelgutes. Besonders gut finden wir, dass wir unsere Sekundärwaffe ablegen dürfen und auf diese Weise drei weitere Perk-Punkte erhalten.

Das ändert zwar immer noch nichts daran, dass die Formel "Mehr Zeit investieren, bessere Perks ausrüsten" immer noch zutrifft. Doch da wir mit dem neuen System unseren Charakter besser an unsere eigenen Bedürfnisse anpassen können, werten wir es positiv. Zusätzlich zu den Perks legt ihr vor dem Spielstart außerdem noch euer Angriffs- oder Unterstützungspakete in drei Kategorien fest. Gelingen euch Killstreaks, schaltet ihr die Pakete frei. Bei den Angriffspaketen (bei denen der Kill-Zähler grundsätzlich beim Spielertod zurückgesetzt wird) ist das unter anderem ein Sat-Com, das die Feindpositionen auf der Karte innerhalb eines bestimmten Radius anzeigt. Je mehr euer Team davon auf dem Schlachtfeld aufbaut, umso genauer werden euch die Positionen der Gegner angezeigt. Ab vier Kills in Reihe könnt ihr einen Hund an eure Seite holen, der anschlägt, wenn Feinde in der Nähe sind und diese automatisch attackiert. Ab fünf Punkten könnt ihr auch eine spezielle Rüstung anfordern.

Die Killstreaks für die Unterstützungspakete dürfen im Gegensatz zu den Angriffspaketen auch durch den Spielertod unterbrochen werden. Hier schaltet ihr je nach gewählter Kategorie ab drei Kills etwa eine Kampfdrohne frei, die Feinde auf der Karte markiert und selbständig angreift. Ab fünf Kills könnt ihr unter anderem einen Unterstützungshelikopter anfordern. Der ballert aber nicht allein auf die Gegner. Stattdessen begebt ihr euch an Bord des Helis, den ihr dann über die Karte steuert. Selbst wenn ihr eigentlich mit einem Sturmgewehr unterwegs seid, müsst ihr vom Heli aus allerdings mit einer Sniper-Rifle loslegen. Den Heli habt ihr nur begrenzte Zeit, sofern ihr nicht eh früher abgeschossen werdet oder freiwillig aussteigt.
"Aufgeputscht" ist als Funmode zu verstehen. In diesem Modus habt ihr nur begrenzte Zeit, um auf euren letzten Kill einen weiteren folgen zu lassen. Läuft der Timer auf null herunter, explodiert ihr einfach.
Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 5. November 2013 - 18:38 #

Danke für den Test.

Quasi alter Wein in neuen Schläuchen plus eine Prise von einem neuen Gewürz. :D

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 5. November 2013 - 18:56 #

" Zusätzlich haben es sieben einige neue Spielvarianten in Ghosts geschafft."

sieben? einige? einige sieben?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 5. November 2013 - 19:16 #

Bitte nutze dafür doch zukünftig die Fehlermeldefunktion.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 5. November 2013 - 22:11 #

Anmerkung zu meinem, als kein Fehler markiertem, Fehler: Warum steht dann im Text das die Version noch nicht gespielt wurde?

hsvmex 05 Spieler - 45 - 5. November 2013 - 19:01 #

IGN, Edge und einige andere mehr, haben im übrigen schon davon berichtet, das die PS4 Version sehr stark mit den Frameraten einbricht. Nur mal so in den Raum geworfen für all die XboxOne basher vorher ;) Dann doch lieber konstante FPS aber O.k ..

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 5. November 2013 - 22:10 #

Wurde hier doch auch angemerkt?

eagel (unregistriert) 6. November 2013 - 12:57 #

ich zitier mal für dich "Da es sich um eine nicht finale Fassung handelte und die Probleme teilweise auch Server-Probleme während des Testevents zurückzuführen sein könnten, werten wir die PS4-Version für die Aussetzer zunächst nicht ab, werden aber natürlich die fertige Fassung überprüfen."

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 6. November 2013 - 20:39 #

Ich muss mal ne wahrscheinlich eher blöde Frage:

Habe grade durch Zufall auf Youtube in ein Splitscreenvideo zu CoD:Ghost geschaut, in dem Team-DM gespielt wurde. Da rannten noch andere "Figuren" rum als nur die zwei Spieler am Splitscreen...für mich war es nicht ersichtlich ob es Bots oder echte Spieler waren. Weiss jemand ob es für Ghosts einen Splitscreenmodus mit Onlinefunktion gibt (bzw auf der PS4 geben wird?), also das zwei Leute im Splitscreen an Onlinematches teilnehmen?

Mirko (unregistriert) 7. November 2013 - 15:05 #

Hätte mal ne Frage: Hier wird das Kartendesign gelobt, auf amazon lese ich überwiegend von viel zu großen Camperparadiesen. Hats schon jemand gespielt?

Irgendjemand (unregistriert) 8. November 2013 - 15:53 #

Vorweg: Ich spiele auf der 360 zumeist Herrschaft und Abschuss bestätigt, letzteres auch mal Hardcore.

Die Maps sind unglaublich verwinkelte Labyrinthe, gefühlt noch schlimmer als die schon sehr unübersichtlichen Karten in MW3. Für mich ist das ein klarer Rückschritt im Vergleich zu BO und BO2, da man aus unzähligen Richtungen niedergemäht werden kann. Für Camper ein Paradies, da es schier unzählige Verstecke gibt.

Zudem kommt ein etwas unglückliches Spawnsystem hinzu, dass einen öfter mal vor Gegner platziert, als einem lieb sein kann.

Peter (unregistriert) 10. November 2013 - 23:59 #

Wie man dem Multiplayer 8.5 geben kann, ist mir ein Rätsel.
Und nein, das hat nichts mit CoD Bashing zu tun, es ist einfach aus MP Sicht der Tiefpunkt der Serie. Das hier jetzt alles genau aufzuzählen würde mir zu lange dauern, denn die Liste ist lang und ist eh umsonst. Einfach mal bei Amazon die Rezensionen checken, da wird dazu auch einiges gesagt. Unverständlich, da fragt man sich ob die Tester überhaupt Ahnung von einem guten MP haben. Vielleicht kommen die auch nur zu der Wertung weil sie die maps und die Spielmodi zusammenzählen… Man weiß es nicht.

Peter (unregistriert) 11. November 2013 - 0:00 #

*Wie man dem Multiplayer auch nur 8.5 geben kann, ist mir ein Rätsel

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83926 - 13. November 2013 - 9:13 #

Er hat ja auch 9.0 bekommen.

Asche (unregistriert) 11. November 2013 - 20:29 #

Der mit Abstand schlechteste Multiplayer CoD Teil den es gibt. So viel gecampe und dann meistens noch mit dem Köter ist nicht mehr normal. Wer sich bewegt verliert und wird abgeschossen. Ich kann ja verstehen das bei einem Suchen&Zerstören oder wie auch immer es jetzt heisst viel auf Taktik etc gelegt wird allerdingt ist es auf Team Deathmatch schon sehr erschrecken wieviele sich mit ihrem "ichkanndichausdreitausendmeternsehen" Visier wo alle Gegner Gelb aufleuchten in die Ecke legen und am Ende stolz auf ihre 5-1 Statistik sind. BO2 war sehr aktionreich und die ganzen Camper wurden minimiert. Dieser Teil wird mir nicht lange Spass machen. Dazu kommt noch ein Respawn System bei dem man direkt vor einem Gegner Respawn wird und direkt in die Zielvorrichtung gehen kann sonst wird man erneut erschossen. Habe gestern eine Scene erlebt wo ich nach dem Respawn erschossen worden bin und nach weiteren 10 Sekunden Wartezeit ich erneut auf einer dieser Bewegungsgranaten respawn wurde sodass ich innerhalb kürzester Zeit drei mal gestorben bin. TRAURIG! Ich wünschte mir mal wieder ein Ersteweltkrieg Shooter der ordentlich durchdacht ist damit diese Holo/Therma/ichsehealles Visiere wieder verschwinden !

Miracollix 08 Versteher - 165 - 26. November 2013 - 20:40 #

Das ist Ansichtssache, CoDs sind alle anders, und jedes CoD hat seine schwächen.
MW2 - NoobTube
Black Ops I - nichts für Anfänger
MW3 - zu viele Hacker
Black Ops 2 - war kein richtiger Shooter, die Waffen waren wie Wasserpistolen
Ghosts - Camper

Doch richtige CoD zocker, wissen wie man mit all dem zurecht kommt und man entwickelt für jedes Spiel eine neue Taktik.

Miracollix 08 Versteher - 165 - 26. November 2013 - 20:35 #

Du schreibst gute Berichte (Y)

Mad Squ 11 Forenversteher - 727 - 4. November 2014 - 23:35 #

Wird hier irgendwo erklärt, wie die Abwertung für die Wii U zustande kommt? Ich konnte aus dem Text nur entnehmen, dass sich die Versionen gleich spielen. Wieso also eine niedrigere Wertung?