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Nie wieder Stau! Die Fahrzeuge steuern sich wie eine Kuh auf Glatteis, entschädigen dafür aber mit serienmäßig eingebautem Maschinengewehr oder Raketenwerfer. |
Viele Missionen, wenig Abwechslung
Pandora ist groß, sehr groß sogar. Und fast überall gibt es etwas zu tun. So werdet ihr schon einige Stunden damit beschäftigt sein, alle Aufgaben im Anfangsareal zu meistern. Erst dann gibt es einen fahrbaren Untersatz, der euch in neue Regionen bringt. Die Steuerung der Fahrzeuge erinnert fatal an die Warthogs im ersten Halo: Um euch problemlos damit fortzubewegen, bedarf es schon einer gewissen Einarbeitungszeit. Später im Spiel schaltet ihr dann eine Funktion frei, um problemlos und schnell per Karte von einem Punkt zum anderen teleportieren zu können.
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Wir bekämpfen einen Psychopathen... mal wieder. Abwechslungsreiches Missionsdesign sieht anders aus. |
Wo auch immer ihr euch auf Pandora befindet, das Schema ist fast immer identisch. Die NPCs versorgen euch mit kurzen Missionsbriefings, danach eliminiert ihr meist eine Gruppe von Gegnern oder sammelt Gegenstände ein. Nach getaner Arbeit kehrt ihr zum Auftraggeber zurück und holt euch eure Belohnung ab. Größere Abwechslung fehlt; nur hier und da müsst ihr mal ein Rennen oder einen Arenakampf gegen wilde Kreaturen bestreiten. Auch auf besonders knifflige Endgegner, die das Spielgeschehen etwas spannender machen würden, trefft ihr selten.
Vor allem als Einzelspieler-Titel verkommt Borderlands somit nach den ersten zirka 10 Stunden zu einem wenig motivierendem „Dauergrinden“, also einem stumpfen Aufleveln eures Charakters. Nach dem Ende der Story entscheidet ihr euch, ob ihr weiterspielen und weitere Nebenmissionen absolvieren oder ob ihr das Spiel erneut mit der gleichen Figur beginnen wollt. Ihr behaltet euren Level und Fähigkeiten, könnt aber einen besonders schweren Modus auswählen, in dem die Gegner noch mehr Erfahrungspunkte bringen, jedoch auch bedeutend schwerer sind als beim ersten Durchgang. Nur in diesem zweiten Durchgang könnt ihr es dann auch auf den Maximallevel 50 schaffen.
With a little help from my friends
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Eine typische Situation, aus der Einzelspieler nur mit viel Mühe entkommen könnten. |
Borderlands wartet glücklicherweise mit einem umfangreichen Koop-Modus auf. Wer also keine Lust hat, die ca. 30 Stunden der Story alleine zu spielen, lädt sich einfach ein paar Freunde ein. Das geht mit zwei Personen an einer Konsole per Splitscreen, oder mit bis zu drei anderen Spielern per Internet, in der PC-Fassung auch im Netzwerk. Eure Freunde können problemlos jederzeit einsteigen und auch das Spiel wieder verlassen, ohne dass eure Spielsitzung dabei beendet werden würde. Sehr praktisch ist der Koop-Modus auch, wenn ihr an einer Stelle im Spiel fest hängt: dann ladet ihr euch einfach Freunde mit stärkeren Charakteren ein und absolviert die knifflige Stelle gemeinsam. Aktiv sind immer die Quests des Hosts – wer einem Spiel beitritt, kann dort keine eigenen Missionen lösen. Dieses quasi stufenlose Wechseln vom Solo- ins Multiplayerspiel (wohlgemerkt, in der Solo-Spielwelt) ist eines der Highlights des Titels.
Erfahrungspunkte und Bargeld als Beute werden für alle anwesenden Spieler gleichermaßen verteilt. Wer einen niedrigen Level hat und schnell aufsteigen möchte, kann sich einer erfahrenen Gruppe anschließen, die ein paar starke Gegner bekämpft – im Handumdrehen wird so jeder unerfahrene Charakter konkurrenzfähig. Bei Beutestücken wie Waffen und Schilden verhält es sich mit der Verteilung jedoch etwas anders: Wer das begehrte Stück zuerst aufhebt, behält es auch. Wenn ihr also ernsthaft auf der Suche nach guten Gegenständen seid, solltet ihr lieber mit Freunden (von denen ihr wisst, wo sie wohnen...) zusammen spielen als mit Fremden. Ach ja, stimmen beide Seiten zu, könnt ihr entweder per Duell direkt im Spiel oder per Zweikampf in einer der Arenen um einen strittigen Gegenstand kämpfen.
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Gemeinsam sind wir stark: Erst mit menschlichen Mitspielern kann Borderlands seine Stärken voll auspielen. |
Man merkt Borderlands an, dass es primär für den Koop-Modus ausgerichtet wurde. Feuergefechte spielen sich in Gruppen viel spannender. Ein Spieler aus unserer Gruppe postiert sich zum Beispiel als Scharfschütze aus sicherer Entfernung auf einem Hügel, unser Soldat baut derweil seinen Geschützturm im schmalen Zugang auf und blockiert den Fluchtweg der Feinde. Währenddessen rückt von der anderen Seite unser wild um sich schlagender Berserker an und unsere Sirene betäubt die überraschten Gegner. In Verbindung mit den speziellen Charakterfähigkeiten, die die Eigenschaften der Gruppe verbessern, bietet das Spiel viele Anreize, um es lange gemeinsam mit Freunden zu spielen und neue Taktiken auszuprobieren. Wie wäre es beispielsweise, wenn ihr das Spiel zu viert nur mit Berserkern angeht? Oder nur mit Scharfschützen? Borderlands lässt euch freie Hand, in welcher Konstellation ihr den Koop-Modus spielt. Wenn ihr einmal schwer angeschlagen seid, kommt ein weiterer Vorteil des Koop-Modus zum Tragen. Während ihr als Einzelspieler versucht, einen Gegner zu töten und damit einen "zweiten Wind" inklusive voller Schilde zu erhalten, unterstützen euch im Multiplayer-Modus menschliche Mitspieler, indem sie euch direkt heilen.
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Je weiter ihr kommt, desto schwerer die Gegner. Die KI reagiert aber nicht immer optimal, oft bleiben Feinde regungslos auf offenem Feld stehen und ergeben sich ihrem Schicksal. |
Fazit: Erst mit Freunden wird es zum Dauerbrenner
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Wer sich Frsut und Langeweile auf Dauer ersparen will, spielt Borderlands nur im Koop-Modus. |
Borderlands ist zweifelsohne ein ambitioniertes Projekt. Zwei der größten Genres, denen es an unzähligen erstklassigen Vertretern nicht mangelt, miteinander zu kombinieren, war ein mutiger Schritt.
Borderlands steuert sich so problemlos wie viele andere Shooter und besitzt zusätzlich noch ein motivierendes Erfahrungssystem, welches euch immer neue Skillungen und Fähigkeiten ausprobieren lässt. Dafür enttäuscht das Spiel aber leider in Sachen Präsentation und Story: die anfangs noch so atmosphärisch anmutende Wüste (mit leichtem Western-Ambiente) entpuppt sich schnell als echte Ödnis. Die Menschen in Pandora haben außer Missionsbeschreibungen nichts zu erzählen. Eine faszinierende und lebendige Rollenspielwelt sieht anders aus!
Vor allem reine Solisten werden schnell mit Motivationsproblemen zu kämpfen haben, erst recht, wenn ihnen ein gewisser Sammeldrang fehlt. Im Multiplayer-Modus aber spielt Borderlands seine Stärken aus, Wie so oft bei Mehrspieler-Partien kommt es dann zu Situationen, die kein Designer erdacht hat, die aber das Programmgerüst ermöglicht. Da stellt ein Soldat zum Ärger seiner Kollegen seinen Geschützurm auf die grüne Wiese statt dorthin, wo das Gefecht tobt, und der Berserker fällt bei seinem Sturmangriff auf die feindlichen Horden versehentlich von einer Brücke, womit er für die nächstne drei Laufminuten keine Rolle im Kampf spielt. Das taktisch geschickte Vorgehen inklusive MMO-typischer Verhaltensweisen wie "Pullen", das Kombinieren der Fähigkeiten der Gruppenmitglieder, das alles macht Spaß.
Autor: Alex Hassel (GamersGlobal)
Wer auf Shooter und Items sammeln steht kann gefahrlos zugreifen. Das volle Potential entfaltet Borderlands allerdings nur mit 3 weiteren Mitstreitern. Der Coop ist eine Mordsgaudi und macht das Spiel sogar noch einen zacken schwerer und den Loot wertvoller ;)
Glaube ich sofort. Aber man sollte schon Leute kennen, die es auch gerade spielen. An der Front sieht es bei mir momentan eher schlecht aus, und dafür bin ich fast ein bißchen dankbar: ansonsten würde ich schon mit einem Kauf liebäugeln. ;)
Also ist das Spiel doch nicht so gut eh?, das freut mich, denn mir gefällt dieser kitschige Cell Shading look überhaupt nicht, das dümmste was sich Grafiker/Entwickler je haben einfallen lassen um an ordentlichen Texturen oder sich die Arbeit für ein glaubhaftes Setting zu ersparen!
Wo du schon beim Thema "dumm" bist: Sich darüber zu freuen, dass ein Spiel weniger gut abschneidet weil einem der Grafikstil nicht zusagt, fällt wohl unter die gleiche Kategorie.
Ich finde die Grafik großartig! Das ist wie in einem Comic von Enki Bilal herumzulaufen. Fantastisch!
Ich spiele die Xbox 360 Version und bin völlig begeistert. In allen drei Modi (Einzel/Splitcreen oder Online Co-op) macht mich das Spiel "süchtig". Nur noch in die nächste Kiste schauen....ist die Waffe besser, als die die ich trage....was ist das für eine Mod für den Soldaten...So viel Spass hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Spiel. Der Cell Shading Look ist passend, sieht anders aus und das ist gut so...Ich kann die (deutschen) Wertungen nicht verstehen....da gibt es für ein BRÜTAL LEGEND (was an einem WE durchgespielt ist) oder einem GTA Addon (was nach 10h vorbei ist) und immer noch unfair wie das Original Spiel ist, höhere Wertungen als für diese "Perle" der Spielegeschichte. Mit diesem Titel werde ich noch Monate beschäftigt sein, bis alle KLASSEN ausprobiert und max. Level haben und das nenne ich doch mal ein gutes Preisleistungsverhältnis. PS. Bugs hatte ich im Übrigen auch noch keine...
Ich kann dir nur zustimmen!
Der deutsche Geschmack scheint halt etwas anders zu sein. Das hierzulande hochgelobte Risen ist dafür bei der internationalen Fachpresse nicht besonders gut weggekommen. Aber zum Glück gibt es ja für Menschen, die der englischen Sprache mächtig sind, eine Vielzahl von guten Game-Websites.
Könntet Ihr dann nicht die verschiedenen Modi auch unabhängig bewerten? Mann kann doch einen Multiplayer-Titel nicht für seine Singleplayer-Schwächen abstrafen und umgekehrt...
Wäre also für getrennte Single- und Multiplayer-Wertungen durchaus dankbar!!!
Bin übrigens fast reinrassiger Single-Player... die Kids heutzutage sind einfach schneller mit der Maus als ich ;-)
Bezieht sich die wertung nur auf Singleplayer? Nach dem Text hatte ich eigentlich eine höhere Punktzahl erwartet. Ich finde es heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß, den Multiplayer ei der Wertung so zu vernachlässigen. Gerade solche Spiele wie Borderlands zeigen das: MP sollte mit SP gleichwertig, also als zweite Wertung im gleichen Wertungssystem, behandelt werden.
Die Wertung rechnet Multiplayer positiv ein, sonst wäre sie ein gutes Stück schlechter. Auch im Text ist erwähnt, dass das Spiel online viel Spaß macht. Ich hab's selbst schon mit Genuss im Multiplayer-Modus gespielt...
Das ist jetzt keine offizielle Aussage, aber wenn dich nur Multiplayer interessiert, kannst du sicher eine halbe oder vielleicht sogar ganze Note oben drauf schlagen. Nur: Auch im Multiplayer-Modus greifen viele der Negativpunkte, darunter vor allem die langfristig geringe Abwechslung.
Womit ich massive Probleme in der Xbox 360-Fassung habe, sind horrende Latenzzeiten des Online-Koop-Modus, die sich selbst mit Spielern deutscher Nachbarländer vehement äußern. Da sitzt kein Schuss aus meiner Lieblings-Sniperrifle mehr, den ich so schön im Single-Player-Modus geübt habe. Dass sich Gearbox für Peer-to-Peer entschieden hat, mag billig in Hinblick auf die Serverkosten sei, bietet den Spielern, die für Koop-Schlachten gekommen sind, allerdings keine sorgenlose Onlinespielerfahrung.
Dedicated Servers und ein Netzkode à la Left 4 Dead täte Borderlands gut.
Ich bin nun Level 26 und habe mit Langeweile zu kämpfen. Ich bin schon dazu übergegangen, ohne Ton zu spielen und nebenbei Podcast's zu hören. Es ist echt schade, dass es nur 3-4 Stunden wirklich fesselnd ist und danach schon die Luft weitesgehend raus ist. Es ist wie mit Hellgate London, was ich aus Langeweile einfach irgendwann liegen lassen habe.
Merke: heute nur 15 Euro bei Amazon - dafür ist es dem einen oder anderen evtl eine Handvoll Spielstunden wert...
Frage: Kann man auch ohne "echte" Freunde zu kennen, die das Spiel spielen, halbwegs problemlos im Multiplayer "unterkommen"? Hat man mit Zufallsgruppen Chancen oder "muß" man Teamspeak-mäßig koordiniert sein?
Grade durchgespielt das Spiel.. und ich kriege einfach nicht genug davon!!! Jetzt die AddOns noch durchspielen und dann an den 2. Durchlauf machen =) (wobei ich vom Ende etwas entäuscht war :( )
Auf Dauer zu eintönig. Außerdem ab und an konfus, was die Questziele angeht.