Test: Kartenspiele

Battleforge Test

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Eine Schattenkarte wird ausgespielt. In wenigen Sekunden steht im grünen Kreis ein neuer Trupp von Verlassenen.

Intuitive Bedienung

Sobald ihr alle Vorkehrungen getroffen und die erste Einheit im Dienst habt, kommt der Echtzeitstrategie-Part zum Zuge. Einheiten bzw. Einheitengruppen (je nach ausgespielter Karte) werden traditionell mit der Maus gesteuert und jederzeit in Gruppen zusammengefasst. Neben den genretypischen Hotkeys erleichtert euch ein Einheitenmanager am linken Bildschirmrand die Kontrolle. Dort seht ihr alle eure aktiven Einheiten auf einen Blick und könnt durch Drag&Drop einfach und schnell einzelne Trupps anderen Gruppen zuweisen, oder alle gleichzeitig markieren. Außerdem wird eine neu ausgespielte Karte automatisch der Gruppe zugeteilt, die dem Erscheinungsort am nächsten liegt. So bleibt das mitunter hektische und reichlich unübersichtliche Kampfgeschehen doch erstaunlich gut kontrollierbar und ihr könnt euch auf eure eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Diese sind in den Missionen größtenteils mehrteilig aufgebaut und gipfeln oft in einem fulminanten Bosskampf. Auf den ersten Blick geht es dabei meist nur um „Zerstöre dies“ oder „Verteidige jenes“. Aber besonders in den Koop-Missionen sind die simpel anmutenden Ziele der einzelnen Spieler taktisch anspruchsvoll mit einander verzahnt. Das erzeugt einen ständigen Wechsel zwischen Defensiv- und Offensivarbeit und hält euch bei Laune. Spannende Script- und Ingamezwischensequenzen nach erfüllten Aufgaben runden die abwechslungsreichen Missionen ab und halten euch auf dem Laufenden.

Gemeinsam sind wir stark

Aber wofür spielt man als eine Art Gott überhaupt mit Karten? Ein Grund sind die zwölf PvP-Arenen. Hier könnt ihr euch mit anderen Himmelsfürsten gegenseitig beweisen, wer mit seinen Karten besser umgehen kann. Allein oder im Team zu zweit geht es hier vergleichbar mit den PvP-Arenakämpfen in World of Warcraft zur Sache. Umfangreiche Statistiken, Matchmaking und eine Onlinerangliste sorgen nicht nur für die nötige Motivation, sondern auch für faire Verhältnisse. Dennoch sind die PvP-Kämpfe nicht mehr als eine nette Dreingabe. Das Herz des Spiels sind die 19 Story-Missionen, von denen nur wenige sich solo lösen lassen. Der Großteil erfordert zwei oder vier Spieler und gegen Ende des Spiels erwarten euch sogar Missionen für zwölf Himmelsfürsten. Anders als in anderen Echtzeitstrategiespielen müsst ihr euch aber nicht durch einen Server-Browser durcharbeiten: Ihr seht auf einer Weltkarte genau, welche Missionen ihr bereits erledigt habt, welche noch anstehen und vor allem, ob gerade Spiele offen sind. Vergleichbar einer Pick-Up-Gruppe in MMOs landet ihr dann in einem Team, einigt euch darauf, wie am Ende die Belohnungen verteilt werden und legt los. 

Vier Spieler-Armeen voller Tier 4- und Tier 5-Einheiten - dagegen kommt keine KI der Welt an.

Die Missionen sind natürlich auf die jeweilige Spieleranzahl ausgelegt. Allein ist es schwer bis unmöglich die Ko-op-Levels zu meistern. Stattdessen müsst ihr euch mit euren Teammitgliedern koordinieren um die abwechslungsreichen Ziele zu meistern und am Ende den übermächtigen Bossgegner zu stemmen. 12-Spieler-Missionen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Da zwölf Fürsten auf einer Karte zu viel des Guten sind, werden sie in drei Teams aufgeteilt und mit völlig unterschiedlichen Zielen auf drei zusammenhängende Karten geschickt. Portale verbinden die Karten untereinander und sorgen so dafür, dass jeder Gegner, den ein Team übersieht, schlimmstenfalls im Nachbarteam Unheil anrichtet. Nur wenn alle drei Teams ihre Ziele auf der jeweiligen Karte erfolgreich abschließen erscheint am Ende der Siegesbildschirm. Aber auch hier bleiben die Aufgaben nicht während der gesamten Spielzeit gleich. Meist beschwört der erfolgreiche Abschluss eines Zieles auf der einen Karte ein neues Ziel für ein anderes Team herauf.

Kommunikationsprobleme

So genial die ganze Ko-op-Idee mit gleichzeitigem Kampf auf derselben oder mehreren Karten klingt - so kläglich scheitert sie oftmals an technischen Unzulänglichkeiten. Statt eines Sprachchats hat EA Phenomic nur Chatboxen integriert, in hektischen Situationen will man aber nicht auch noch tippen! Während es in 2-Spieler-Missionen noch ganz gut funktioniert, ist koordiniertes Vorgehen spätestens mit zwölf Spielern ein schweres Unterfangen. Hinzu kommt, dass die Spiele sprachlich nicht getrennt sind. Russen, Engländer und Deutsche in einem Spiel zu haben, schenkte uns während des Tests zwar ein schönes Multikulti-Gefühl, war aber mangels durchgehender Englischkenntnisse der Teilnehmer eine spielerische Katastrophe. Das führte wiederholt dazu, dass einzelne Spieler mitten in der Partie ausstiegen, und die anderen frustriert im Regen stehen ließen. Und: Wenn ein Team in einer 12-Spieler-Mission versagt, ist die Mission für alle gescheitert.
 
Übersichtliche Minikarte: Während mein Teamkamerad auf Ziel G zumarschiert, bin ich auf dem Weg zur Gegnerbasis E.
 
Name 15. Mai 2009 - 15:21 #

Welchen Kopierschutz hat das Spiel?

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 15. Mai 2009 - 15:38 #

Keinen. Der Kopierschutz ergibt sich durch den Zwang den CD-Key an ein Onlinekonto zu binden und sich bei jedem Spielstart damit einloggen zu müssen (ist schließlich Multiplayer-only). Die DVD wird nach der Installation nicht mehr gebraucht.

ShadowGaara 10 Kommunikator - 362 - 15. Mai 2009 - 15:39 #

Ich habe das Spiel und es lohnt sich, solange man der Kartensucht nicht verfällt.

FlySkyBomex (unregistriert) 15. Mai 2009 - 16:39 #

Scheint ein gelungenes Rts-Game zu sein, das einzig blöde ist das man irgendwann mal gezwungen ist sich diese Karten zu kaufen.Wer das Geld hat,hat auch die besseren Karten im Spiel(haha Wortwitz).

Razyl (unregistriert) 15. Mai 2009 - 21:39 #

Man ist nicht gezwungen für echtes Geld Battleforge-Punkte zu kaufen.Du bekommst beim Spielkauf 3000 Battleforge-Punkte dazu - wenn man damit gut umgeht reichen die locker aus um sich neue Karten im Auktionshaus zu kaufen für sein Deck.Und nicht immer zählt in Battleforge "Bessere karten = Gewinn" - der Skill zählt auch dazu.

flow7 (unregistriert) 15. Mai 2009 - 17:25 #

Battleforge ist eine gutes Spiel! Leider hat mir die Langzeitmotivation nicht gepackt und ich hab es nach gut einem Monat wieder von der Platte genommen.

TECC (unregistriert) 15. Mai 2009 - 22:15 #

Das Spiel ist ein Witz. Um Aktiv MP zu spielen, muss man monatlich zich Karten und somit geldausgeben ... nein danke.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 17. Mai 2009 - 12:15 #

Das stimmt nicht.
Wenn du dir das Spiel kaufst und keine Ahnung hast, auf welche Karten es im MP ankommt, dann besorgst du dir mit deinen 3000bf-Punkten oft willkürlich irgendwelche Karten. Dass du dann gezwungen bist, dir nach 2 Wochen Spielzeit die Karten zu kaufen, die du wirklich brauchst,weil deine Decks unzureichend sind, ist klar.

Aber wenn man sich vorher informiert, im MP mit den Standard-Karten die Vor- und Nachteile auslotet, dann reichen die 40 Euro für das Spiel dicke aus, ohne dass man Zusatzkosten hat.

Sievert 04 Talent - 11 - 19. Mai 2009 - 14:24 #

ja das stimmt. habe auch einfach drauflos gekauft und erst hinterher gemerkt das mir entscheidene karten fehlen. es gibt genug seiten im netzt mit genug infos zu den karten. das sollte man vorher mal studieren.

Noir 15 Kenner - 2711 - 16. Mai 2009 - 15:42 #

... klingt auf jeden Fall nach einem Spiel mit hohem Suchtpotential :)

BLoDDy 07 Dual-Talent - 146 - 16. Mai 2009 - 16:32 #

Sieht ja interessant aus...

Knight925 09 Triple-Talent - 263 - 17. Mai 2009 - 14:14 #

Desweiteren ist es möglich durch geschickten Handel im Auktionshaus Battleforge-Punkte "gutzumachen". Daher, du kaufst Karten günstig ein und verkaufst sie teurer. Das setzt natürlich vorraus dass du den Wert der Karten für andere Spieler gut einschätzen kannst.
Es gibt zb ein paar schlecht gebalancte Ultra-Rare-Karten, die eher schwach sind, du kannst sie aber an unwissende Spieler teuer verhökern.
Die dadurch erlangen Punkte kannst du dann wiederum verwenden, um dir Karten zu kaufen, die du selbst benötigst.

Ich denke desweiteren, dass es bezüglich des Balancings bald Probleme geben wird. EA hat sich vorgenommen, neue Karten, die bei Release zu stark oder schwach sind, nicht weiter zu verändern um nicht in das dann bereits etablierte Wertsystem einzugreifen und Spieler zu übervorteilen.
Sie können Ideen für neue Karten auch nicht wirklich realistisch testen, denn dazu müssten sie in das Spiel eingebaut werden, aber dann dürften sie ja schon nichtmehr verändert werden.

Wir werden sehen was zukünftige Karteneditionen bringen.

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 17. Mai 2009 - 16:32 #

Hab deinen anonymen doppelt-post mal gelöscht.

Ansonsten geb ich dir natürlich in Bezug auf das Balancing Recht und ich bin sehr gespannt darauf wie das dann ab Sommer wird, wenn die nächste Kartenedition kommen soll. Vielleicht kommt gleichzeitig dann ein Testserver? Mal schauen. Ich habe auf jeden Fall, auch aufgrund der bereits veröffentlichten Patches mit mehr Content, doch ein wenig Vertrauen in die Jungs bei EA Phenomic. Da ist trotz des EA-Logos schon Herzblut dahinter.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 18. Mai 2009 - 9:22 #

Wenn die karten im Nachhinein nicht verstärkt oder abgeschwächt werden, wofür gibts dann die offzielle Watchlist im Forum?

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 20. Mai 2009 - 22:29 #

wird sich nicht halten denke ich.
Die bereitschaft für micro payments sind in europa (anders als in asien und amerika) einfach net so hoch.
Und auch der kartenaspekt (vergleiche zu magic yu gi oh etc.) wird viele spieler abschrecken.
Und die balance bei vielen karten stell ich mir auch schwierig vor.

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 21. Mai 2009 - 3:05 #

Ich bin kein Freund des Microtransaction-Systems. Mag ja sein, daß man Punkte zum Start bekommt, aber das ganze System beruht doch darauf, noch mehr Geld aus dem Kunden rauszuholen - ähnlich wie bei Rock Band. Man BRAUCHT die extra-Songs ja nicht wirklich, Aber... dann ist da doch der Song, den man selbst mal ganz gut findet, oder auf 'ner Party kommen Freunde vorbei, die unbedingt Song XYZ spielen wollen etc. Und ehe man es sich versieht, hat man mal wieder eine 800er-Pointscard durchgenudelt.

Nee, ich laß von solchen Dingen die Finger.

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 22. Mai 2009 - 10:16 #

stellt euch vor, das spiel wird mal mit nem addon erweitert. und dann kommen einige neue klopperkarten und schon ist das eigene deck, mit dem man so erfolgreich war nurnoch lauwarme plörre. bitte nachzahlen^^.
ich halte mich gerne von spielen fern, die wollen, daß ich ab und an in die tasche greife.
das sind ja wie klingeltöne am handy.
auch MMOs schrecken mich deshalb großteilig ab. natürlich.. wenn die mal das game zum download anbieten (oder habe ich das mit dem freeclient falsch verstanden), dann schau ichs mir mal an, wenns bis dahin noch läuft. nur bis dato ist das mir n rotes tuch. zahl weiter, wenn du weiter spaß haben willst ist kein konzept, was ich wirklich unterstütze. da wären mir die 50 euro für den einmaligen kauf zum antesten schon fast zu viel. das ist zu sehr katze im sack bei derartigem pay to play.