Original und Fälschung

Assassin's Creed Bloodlines & Discovery Test

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Motivationsfaktor: Auch auf der PSP könnt ihr hohe Türme erklimmen und den Ausblick genießen.

Templer, Schwerter und Assassinen

Da Altair inzwischen sein eigener Chef geworden ist und die Assassinen anführt, gebt ihr euch praktisch selbst eure nächsten Ziele vor. Wie im ersten Teil zieht ihr auch in Bloodlines wieder gegen die Templer in den Krieg. Die meisten Aufträge schließen Bosskämpfe und diverse Straßenkämpfe ein und verlangen nur sehr selten ein vorsichtiges Vorgehen. Somit werden die diversen Versteckmöglichkeiten fast schon zur unnützen Zierde und das Spiel verliert deutlich an Tiefgang.

Denn so schön die Animationen und Kämpfe anzusehen sind: Relativ schnell habt ihr euch an sie gewöhnt, und die schwache KI fängt an, euch zu nerven. Meist müsst ihr einfach nur eine Taste drücken oder euch auf den Konter-Angriff verlassen und ihr werdet als Sieger aus jedem Zweikampf hervorgehen. Abwechslungsreiche Missionen oder Teilziele sucht ihr meistens vergebens, und auch die Spieldauer ist mit 5-6 Stunden nicht gerade sehr lang ausgefallen.

Vorsichtig an Gegnern vorbeischleichen müsst ihr mit Altair auf der PSP nur sehr selten.

Puppenspielerkonzept auf der PSP


Kämpfe gegen Boss-Gegner wie diesem gehören zum Alltag wie der Kampf gegen die Templer.
Einen Punkt haben wir bisher noch völlig außer Acht gelassen: die Steuerung von Altair, die bereits auf den großen Konsolen umstritten war. Hier zeigt sich leider einer der häufigsten Kritikpunkte auf der PSP: Im Gegensatz zum PS3-Pad vermisst man einen zweiten Analogstick. Dieser Negativpunkt hat auch unschöne Auswirkungen auf die Spielweise von Assassin’s Creed Bloodlines. Zwar klappt die Steuerung von Altair an sich tadellos, und auch die Kämpfe und das Klettern funktionieren meist ohne Macken. Aber die Ausrichtung der Kamera ist umso problematischer. Die automatische Ansicht lässt euch oft nur ahnen, wohin der nächste Sprung führen wird, oder was hinter der nächsten Ecke lauert. Also werdet ihr die Kamera manuell justieren wollen, was durch Gedrückthalten der linken Schultertaste und über das dgitale Steuerkreuz geschieht. Das aber ist eher umständlich -- wären die KI-Kontrahenten nicht auf dem Niveau der überall herumliegenden Strohhaufen, eure Assassinen-Karriere würde durch die Kamera sehr oft vorzeitig beendet werden. Schade, dieser große Negativpunkt kostet das Spiel viel Spielspaß.

Fazit

Das mag nun alles relativ hart klingen, aber auch das große Vorbild auf den Konsolen musste einige Kritik in Sachen Einfallslosigkeit einstecken -- umso stärker glänzt in diesem Punkt Assassin's Creed 2 auf PS3 und Xbox 360 (und aller Wahrscheinlichkeit ab erstem Quartal 2010 auch auf PC). Assassin's Creed Bloodlines hingegen ist ein doppelter Schritt zurück, sie fällt in Sachen Wiederholung und Routine hinter den ersten Teil zurück. 

Und dennoch: Die Entwickler haben die nicht einfache Aufgabe gelöst, eine offene, große Welt in die PSP zu quetschen. Samt Sprachausgabe, grandiosen Animationen,Klettern auf schwindelerregend hohe Türme und einer ordentlichen Weitsicht. Letztere wird zwar durch heftigen Nebel erkauft, trotzdem sind Gebäude und Charaktermodelle auch auf einige Entfernung noch zu erkennen. Fans von Altair, die über die Schwächen im Gameplay und bei der Kamera-Steuerung hinwegsehen können, erhalten ein immer noch gelungenes Assassinen-Abenteuer auf der PSP.

Autor: Christian Witte
Einstieg/Bedienung Tutorial im Animus, Steuerung wird ausreichend gut erklärt Einfaches Kampfsystem mit sehenswerten Schwerkämpfen Steuerung von Altair im Prinzip gelungen... aber in Wahrheit durch die miese Kameraführung oft ein einziger Blindflug Manuelle Kameraführung erfordert ständiges, umständliches Nachjustieren
Spieltiefe/Balance Große, offene Welt  Sanft ansteigender Schwierigkeitsgrad Einiges zu entdeckenSehr geringe Spieldauer (5 bis 6 Stunden) Kämpfe aufgrund der Gegner-KI zu simpel Zuwenig Abwechslung bei den Missionen
Grafik/Technik   Detaillierte Charaktermodelle Tolle Animationen Weitsicht und Wow-Momente Schön choreografierte Kämpfe Sichtweite durch Nebel erkauft
Sound/Sprache Fast durchgängig Sprachausgabe Gelungene Musik Deutsche Stimmen wirken zuweilen "kratzig"
Singleplayer Charismatischer Hauptcharakter Austausch von Geld und Upgrades mit der PS3-Version von Assassin's Creed 2 Abseits der Hauptstory nur wenig Abwechslung
Multiplayer Nicht vorhanden
Christian Witte 26. November 2009 - 17:33 — vor 14 Jahren aktualisiert
Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. November 2009 - 22:10 #

Ich muss sagen, dass dieser Beitrag mich sehr entäuscht hat. Dies lag aber nicht an euch sondern an meinen Erwartungen!
Ich habe so auf diesen Artikel der Anfangs nur Original & Fälschung hieß viel mehr rein Interpretiert. das damit die handheld Version des Konsolen Titels gemeint wurde, hat mich echt entäuscht. Natürlich wieder ein gewohnt schöner und aufschlussreicher Artikel, doch hat dies nicht das erfüllt was ich mir erwartet hatte. Troztdem danke für diesen Artikel!

jonas 10 Kommunikator - 487 - 26. November 2009 - 22:39 #

Mir gehts ebenso, ich dachte an sowas wie Film oder Bildaufnahmen von realen Orten und deren Vergleichsobjekte im Spiel.. so wie auf Seite 1 des großen Tests. Trotzdem danke für den Artikel, auch wenn mich die handheldversionen nicht interessieren ;)

GingerGraveCat (unregistriert) 26. November 2009 - 23:00 #

Ich muss zugeben der Titel Original und Fälschung ist wirklich etwas Irre führend. Dachte auch es gebe einen Vergleich zwischen den realen Vorbildern der Städte im Spiel und den virtuell nachgebauten oder sollte man besser sagen nach empfundenen.

Der Artikel ist aber gut. Nur leider bin ich mir nun sehr unsicher ob ich mir den PSP Ableger kaufen werde oder nicht. Ich hatte auf ein besseres Testergebnis gehofft. Vielleicht warte ich lieber bis es im Preis fällt und hole es mir dann.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 27. November 2009 - 1:45 #

Und da habt ihr beide recht, denn genau so sollte der Artikel aussehen, aber er war zeitlich nicht zu verwirklichen. Zu den Handheld-Tests passt die Dachzeile aber auch, deswegen habe ich sie gelassen.

GingerGraveCat (unregistriert) 27. November 2009 - 8:39 #

Alles klar. Ist Schade das der Artikel aufgrund von zu wenig Zeit fallen gelassen werden musste, aber da hätte auch ne Menge Arbeit hinter gesteckt. Ändert aber nichts daran das die beiden Tets gut sind und einen Punkt von mir bekommen.

Mir ist allerdings noch eine andere Kleinigkeit aufgefallen. In der Testübersicht fehlt die Note des Spiels.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 27. November 2009 - 15:33 #

Ja, ist jetzt aber drin.

raveneiven 13 Koop-Gamer - 1706 - 29. November 2009 - 0:40 #

Brauch ich nicht wirklich haben. Ich bleib beim großen Bruder für die PS3.

AdlerTimbo 10 Kommunikator - 385 - 18. Dezember 2009 - 15:12 #

Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit das Spiel auf dem Nintendo DS lite an zu spielen. Natürlich kann man sich denken, dass das Spiel mit dem Orginal nicht mithalten kann, trotzdem war ich ein wenig enttäuscht. Das Spiel ähnelt mehr einem Jump 'n' Run als dem Orginalspiel. Abgesehen davon habe ich an dem Spiel recht wenig aus zu setzen. Die Steuerung klappt abgesehen von einigen Problemen durch eine beschädigte R-Taste, durch die ich nicht bloggen konnte, (was natürlich nicht am Spiel liegt) klappte die Steuerung einwandfrei. Grafik und Sound waren für den DS ganz OK.

Fazit: Kein typisches Assassins Creed, aber auf jeden Fall ein gutes Spiel für den DS. Kaufempfehlung nur für Fans.