Action von den Saints-Row-Machern

Agents of Mayhem Test

Hagen Gehritz 15. August 2017 - 12:56 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Ausflüge auf die Dächer bieten euch nicht nur Sammelobjekte, sondern auch schöne Aussichten.
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Seoul Tag und Nacht

Das virtuelle Seoul überzeugt mit seinem grafischen Design: Wolkenkratzer so weit das Auge reicht, futuristische Autos auf den Straßen, Transportplattformen am Himmel. Dazwischen Projektionen im traditionellen Hanbok und antike Tempel und Festungen. Die Stadt fühlt sich als Spielwelt unverbraucht an und bietet mit ihren verwinkelten Wegen und den Dächern als zweiter Ebene einen Grund, das Auto stehen zu lassen (abseits der trägen Fahrsteuerung). Entdecker finden in jedem Winkel Sammelobjekte wie Kisten und Kristalle für Spezialaufwertungen. Da können wir es verschmerzen, dass sie von den Ausmaßen her weit hinter den offenen Welten eines GTA 5 zurückbleibt.
 
Seoul ist spürbar kleiner als vergleichbare Open-World-Städte, aber dafür vertikaler.
Durch die Mehrfachsprünge und Luftsprints vermittelt Agents of Mayhem ein tolles Bewegungsgefühl. Das wird jedoch wiederholt getrübt, wenn die Agenten an Kanten hängen bleiben oder von schmalen Plattformen abrutschen. Fallschaden erleiden die Agenten nicht, aber wenn man mangels eines nahen Aufzugs mühsam an einem Hochhaus emporgehüpft ist, ärgert so ein Malheur umso mehr.

So gelungen das Design ist: Technisch macht Agents of Mayhem mit seiner niedrig aufgelösten Cel-Shading-Grafik keinen großen Eindruck. Dafür konnten wir auf der Konsole keine Bildrateneinbrüche feststellen. Das mag auch damit erkauft sein, dass Seoul ein potemkinsches Dorf ist, eine reine Kulisse für das grelle Action-Feuerwerk. Die vielen Autos und Fußgänger machen die Stadt nicht lebendig, wie es einem GTA gelingt: Abseits der Fahr- und Schießmissionen könnt ihr keine Freizeitaktivitäten in Seoul erleben, ihr erfahrt auch nichts über die Stadt, beispielsweise fehlen Namen für die Plätze und Gebäude auf der Karte.
 

Basisoperationen

Alternativen

Wer ein Herz für Open-World-Action hat, die sich nicht ernst nimmt, dem sei auch Saints Row 4 (Note 8.0) vom selben Entwickler ans Herz gelegt. Ebenfalls oft albern, aber kinderfreundlicher ist Lego City Undercover (Note 8.0). Einen ebenfalls hohen Grad an Explosionen in einer überdies zerstörbaren Open World bietet euch Just Cause 3 (Note 8.0). Wenn es euch reizt, eine andere asiatische Stadt unsicher zu machen, so lohnt sich ein Blick auf die Yakuza-Reihe.
Ihr könnt jederzeit aus Seoul zurück in eure Ark genannte Basis. Hier stellt ihr euer Team neu zusammen und schaltet mit steigendem Geheimdienstrang neue Funktionen frei. Dazu gehören Basisagenten, bei denen ihr verschiedene Dinge kaufen und bauen könnt: neue Fahrzeuge, Basisverbesserungen und sich verbrauchende Spezialwaffen (wie die erwähnte Menschplosion).

Zudem könnt ihr Verträge annehmen, bei denen ihr für eine bestimmte Zahl an erledigten Aktionen (z.B. 50 Gegner eines Typs besiegen) Belohnungen erhaltet. Nehmen mehrere Spieler online den selben Vertrag an, so arbeiten sie ihn gemeinsam ab. Dies ist jedoch die einzige Online-Komponente von Agents of Mayhem. Zudem gibt es globale Konflikte, die wie Bruderschafts-Aufgaben aus Assassin's Creed funktionieren: Ein Agent wird auf eine internationale Mission geschickt und ist nicht verfügbar, bis er nach vorgegebener Zeit mit der Belohnung zurückkehrt.

Auch das Basispersonal von MAYHEM besteht aus sympathischen Sonderlingen. Eine Untersuchung ihrer Einrichtung quittieren sie mit launigen Kommentaren. In Verbindung mit lustigen Durchsagen an alle Mitarbeiter machen sie die Ark, anders als Seoul, charmant. Dadurch ist sie etwas mehr, als ein begehbares Menü.


Autor: Hagen Gehritz, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

 

Meinung: Hagen Gehritz

Mit Agents of Mayhem bedient Volition wieder all jene, die auf Persiflagen und bissigen, dabei aber etwas stumpfen Humor stehen. Die Mischung aus aberwitzigen Situationen, Dialogcharme und humoristisch überzeichneter Action zauberte mir oft ein Grinsen ins Gesicht. Die Hauptmissionen und Agenten-Episoden wurden dadurch immer wieder zum Highlight. Seinen Humor hat das amerikanische Studio aus Illinois definitiv nicht verloren.

Die Gestaltung des virtuellen Seoul hat mich direkt abgeholt, mit seiner Mixtur aus traditionellen und futuristischen Elementen und seiner Vertikalität. Ich lief und sprang oft lieber mit meinen Agenten und genoss die Bewegungsfreiheit, statt mich hinter das Lenkrad eines der störrischen Fahrzeuge zu klemmen – auch wenn es lustig ist, sich zum effektvollen Einsteigen überfahren zu lassen. Schade finde ich, dass die Stadt abseits des Designs so kulissenhaft bleibt. Zumal es dem Entwickler gelungen ist, der Basis jede Menge Lebendigkeit zu verleihen.

Die Schießereien empfand ich trotz der Menge an wählbaren Schwierigkeitsgraden als arg anspruchslos und teils unübersichtlich. Dennoch fand ich sie nicht dröge, dafür sorgten das optische Krach-Bumm und die Varianz der Agentenfähigkeiten. Die chaotischen Helden sind mir schnell ans Herz gewachsen, so dass ich motiviert war, sie durch Sammelobjekte noch mächtiger zu machen.

Meinung: Benjamin Braun

Ich finde das Konzept, drei Helden gleichzeitig zu spielen, aber auf einen Online-Koop-Modus zu verzichten, immer noch unverständlich – und das sage ich als jemand, der Open-World-Actionspiele lieber allein spielt. Die finale Version von Agents of Mayhem hat mich letztlich aber besser unterhalten, als ich nach den bisherigen Eindrücken befürchtet habe. Der „Penishumor“ ist nicht so massiv, wie das zuvor veröffentlichte Material andeutete. Die Performance ist zwar nie ruckelfrei, aber besser als bei den letzten Saints-Row-Teilen.
Dennoch muss ich bemängeln, dass Agents of Mayhem insgesamt nur Durchschnittskost ist. Generischer als die Storymissionen sind nur die Open-World-Aufträge – und es ist schon blöd, dass beim Vorbeifahren oder Vorbeilaufen aktivierte Nebenmissionen mir auch mal meine Hauptmission scheitern lassen können. Auf dem Papier mag es viele spielbare Charaktere, unzählige Upgrade-Optionen und sonstige freischaltbare Extras geben. Aber neben Spielmechaniken, die mehr als solides Niveau erreichen, fehlt Agents of Mayhem einfach das besondere Etwas.
Für Saints-Row-Fans, die dringend ein neues Open-World-Actionspiel haben wollen, ist der Titel zu empfehlen, wenn sie bereit sind, mittelgroße Abstriche zu machen. Für alle anderen Actionfreunde fällt mir allerdings kein triftiger Grund ein, weshalb man Agents of Mayhem unbedingt gespielt haben sollte. "Nice to play" statt "Must play" ...
Agents of Mayhem XOnePS4
Einstieg/Bedienung
  • Flotter Spielbeginn
  • Frühe Öffnung der Spielwelt
  • Träge Fahrsteuerung
Spieltiefe/Balance
  • Actionreiche Schießereien
  • Gutes Bewegungsgefühl
  • Humorvolle Story- und Agentenaufträge
  • Agenten mit unterschiedlichen Moves
  • Derber Humor
  • Fülle an Nebenaufgaben
  • Viele Sammelobjekte und Freischaltbares
  • Schusswechsel bleiben anspruchslos
  • Monotone Aufgabenstellungen
  • Keine Minimap
Grafik/Technik
  • Gelungene Gestaltung von Seoul und Basis
  • Schöne Aussicht von den Dächern der Stadt
  • Buntes Explosionsgewitter
  • Stimmig animierte Zwischensequenzen
  • Gering aufgelöste Texturen
  • Agenten bleiben beim Springen öfter hängen
  • Niedrige Gesundheit wird optisch schlecht vermittelt
Sound/Sprache
  • Tolle englische Sprecher
  • Keine deutsche Vertonung
  • Kleine Untertitel oft schwer lesbar
Multiplayer

Nicht vorhanden
 
7.0
Userwertung7.0
Hardware-Info
Keine Besonderheiten
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
Partner-Angebote
Amazon.de Aktuelle Preise (€): 3,77 (PlayStation 4), 6,00 (PC), 3,99 (Xbox One)
Hagen Gehritz 15. August 2017 - 12:56 — vor 6 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 15. August 2017 - 12:54 #

Viel Spaß beim Lesen!

monkeyboobs (unregistriert) 15. August 2017 - 13:22 #

Irgendwie kommt es mir so vor, als ob Deep Silver/Koch Media kein so gutes Händchen haben, was Eigenproduktionen angeht. Cursed Mountain, Ride to Hell, Sacred 3, Homefront: The Revolution, Galaxy on Fire 3 und jetzt Agents of Mayhem. Es ist nicht so, dass es sich durchweg um schlechte Spiele handelt, aber über das Mittelmaß kommen sie offensichtlich nicht raus. Ich frage mich, ob sich die enormen Investitionen (Studio- und Markenkäufe, Entwicklungskosten) jemals wieder einspielen werden? Die Wandlung hin zum Entwickler/Producer war ja gerade deshalb angestoßen worden, um der schwindenden Bedeutung des Retail-Vertriebs entgegen zu wirken. Mein Gefühl sagt mir, dass die Zeit der Entwicklungstöchter Fishlabs, Dambuster (ehem. Free Radical/Crytek UK), Volition abzulaufen scheint. Was haben die doch einst Klassiker geschaffen: Descent, TimeSplitters, Freespace, ...

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 15. August 2017 - 15:32 #

Deep Silver ist IMO ein mäßig bis unfähiger Produzent in Verbindung mit der Raffgier eines Warner Bros.
Ride to Hell und Homefront sind doch hier die besten Beispiele: Mehrfacher Entwicklerwechsel und anstatt den Kloppmist zu begraben, schiebt man ihn trotzdem raus. Wartet ab bis Dead Island 2 kommt, da erleben wir das gleiche nochmal.

Und Sacred 3? Ja, wechseln wir mal eben das Genre einer Reihe, was kann da schon schiefgehen?

Und jetzt Agents of Mayhem. Die technischen Schwächen des Titels, tja, damit hat man ja rechnen können, Volition hat da eh kein Händchen für. Aber ich behaupte, der Titel hätte durchaus von einem guten Producer profitiert, der Hand angelegt hätte. Wenn ich mir so die Wertungen aller Magazine anschaue, fährt Agents of Mayhem nicht unbedingt das ein, was Publisher und Entwickler sich erhofft haben.
Konkret: Ich wollte dem Spiel eine Chance geben, aber bei den wechselhaften Wertungen, schmeiß ich keine 60€ aus dem Fenster.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 15. August 2017 - 21:58 #

Ich denke die Sache sieht etwas anders aus. Koch Media / Deep Silver versucht gerade für möglichst kleines Geld viele "ungewöhnliche" Spiele in anständiger Qualität auf die Spieler zu werfen und hoffen, daß eines davon durchstartet, um daraus eine sichere große Verdienstquelle zu machen.

Es ist zwar keine schöne Strategie, aber wenn man nicht den große Wurf in der Hand hat oder dessen Misserfolg die Firma tötet, kann man jenes schon machen.

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 16. August 2017 - 9:47 #

"viele ungewöhnliche Spiele"? Welche denn? Koch Media produziert zu wenig, um viel zu produzieren ;)
Ja, sie treten als Publisher / Vertrieb für viele ungewöhnliche Spiele auf. Aber was sie selbst produzieren ist zum einen überschaubar, zum anderen nur selten "anständige Qualität". Und selbst das würde nicht erklären, wieso man Sacred 3 ausgerechnet Sacred 3 nennen musste.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. August 2017 - 13:13 #

Ein Verleger stößt ja auch viele Entwicklungen erst an, in dem er sie einfach finanziert. Was nun viel oder überschaubar ist, mag Geschmacksache sein und bei der Qualität beziehe ich mich auf die GG - Wertung, da ich viele ihrer Titel nicht gespielt habe, und da sind es hält viele 7.0+ dabei.

Warum Sacred 3 nun so hieß, war der gleiche logische Fehlschluß wie bei Ultima 8: Wir nehmen die ganzen alten Fans der Spielemarke mit, bringen es gleichzeitig in den Massenmarkt. Dann haben eine große Marke, welche für ewig unser überleben sichert und werden alle reich.... Ich wüsste spontan zwar nicht, wo dies Idee schon einmal funktioniert hat, aber die BWL saugen sich jenes jaaa sicher nicht aus den Fingern.

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 16. August 2017 - 19:12 #

Verleger im Sinne von "Distributor", nicht im Sinne von "Entwickler". Deep Silver hat keinen Cent in die Entwicklung Persona 5 gesteckt, oder Vermintide, Mighty No. 9 oder Final Fantasy. Sie sorgen nur dafür, dass die Spiele hierzulande im Laden stehen.

Produziert, also finanziert, hat Deep Silver:
Dead Island (~7)
Dead Island: Riptide (~6)
Escape Dead Island (~4)
Dead Island Retro Revenge (~6)
Saints Row 4 (~8)
Saints Row: Gat out of Hell (~7)
Ride to Hell: Retribution (~1,5)
Sacred 3 (~5,5)
Homefront: The Evolution (~5)
und Agents of Mayhem (~7)

Das ist überschaubar. Die Durchschnittswertungen (Klammer) würde ich jetzt nicht wirklich als "akzeptabel" bezeichnen.

Und ja, Problem BWL: Ich bin mir sicher, auf den Flipcharts waren alle der obigen Spiele perfekt. Aber es geht bei der Spieleentwicklung halt nicht nur um den theoretischen Erfolg auf einer Tafel. Da muss auch Herzblut reinfließen.

Ach im Grunde meinen wir beide sicherlich das gleiche.

Deep Silver, bzw. Koch Media dürfte durch seine Vertriebstätigkeiten jedenfalls genügend Moneten irgendwo gebunkert haben und viele Kontakte haben. Schade nur, dass beides nicht für die Entwicklung hochwertiger Games genutzt wird.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. August 2017 - 23:33 #

2 Probleme:
1. Warum fehlen "Risen 3" und "Metro: Last light" + Redux.
2. Metacritics und Konsorten sind zwar schön und gut, aber selbst offenkundiger Schrott wie Ride to hell: Retribution hat da Spannen von 26 bis 10 und extremer ist Homefront: The Evolution mit 80 bis 10. Dazu kommt dann noch das Problem der unterschiedlichen Basis samt unterschiedlich Bewertungssystemen.

Deine Einschätzung halte ich leider für falsch: Koch Media liegt im Sterben und weiß es auch. Der deutschsprachige oder meintet wegen auch europäische Retailmarkt bröckelt vor sich hin. International hingegen spielen sie keine Rolle.
Deswegen versuchen sie auf Teufel komm raus, ein neues solides Standbein zu erschaffen: Mehr Vertrieb in anderen Ländern und Internet, andere ähnlich gelagerte Tätigkeitsfelder, sowie die Generierung ihr eigenes GTA.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 17. August 2017 - 12:28 #

Das Spiel heißt übrigens Homefront®: The Revolution. Nicht, dass es wichtig wäre, nur der Form halber.

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 17. August 2017 - 13:02 #

Weiß ich natürlich. Meine Finger waren aber offenbar anderer Meinung :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. August 2017 - 18:36 #

Sei froh. Dafür denkt jetzt jeder, ich hätte es nur kopiert. :(

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 17. August 2017 - 13:13 #

1. Metro Last Light Redux ist ja erstmal nur ein Remaster. Ich hab das Dead Island-Remaster ja auch nicht aufgeführt.
Risen sollte aber nicht fehlen, das hole ich schnell nach:

Risen (7,5 PC / 6,5 Konsole)
Risen 2 (7 PC / 5,5 Konsole)
Risen 3 (6,5 PC / 4,5 Konsole)

2. Metacritics ist nicht das Gelbe vom Ei, ist aber gut darin einen groben Überblick zu verschaffen. Man muss aber, wie bei allen Reviews übrigens, durchaus auf die Details achten. Risen 3 z.B. hat nur deshalb eine so niedrige Konsolenwertung, weil die PS4-Version von nur wenigen Magazin katastrophal bewertet wurde und das den Durchschnitt runterzieht - was etwas kurios ist, denn die PS4-Version läuft, im Gegensatz zu den besser bewerteten PS3 und X360-Versionen, durchaus rund.

Was deine Zukunftsprognosse für Koch Media angeht:
Hau mich, aber das trifft doch so gut wie auf alle deutschen Vertriebe in der Spielebranche zu. Und kein deutscher Publisher hat es bisher geschafft, irgendeinen nennenswerten internationalen Erfolg zu entwickeln. Und wenn ich mir da anschaue, was hier teilweise für Spiele rausgehauen wird, dann wundert es mich nicht, dass das nicht klappt.
Aber Hauptsache wir schieben uns regelmäßig deutsche Videospiel- und Entwicklerpreise in den Hintern. Solange wir ignorieren, dass wir nichts können, isses ja garnicht so schlimm. *hrhr*

Sorry, das ist jetzt OT.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. August 2017 - 19:47 #

OT ist es erst wenn der Moderator vorbeisieht.^^

Welche ("großen") Verleger außer Koch Media haben wir den noch? Daedalic, Headupgames, Kalypso, Rondomedia sitzen alle bequem in ihrer Nische. Rondomedia musste davon sogar der Erfolgreichste sein... zumindest so wie sich der Landwirtschaftssimulator jedes Jahr verkauft.
Dann gibt es noch die ganze F2P - Selbstverleger, welche meinetwegen gleich zur Hölle fahren können.

Koch Media ist also der letzt deutsche Verleger, der ein AAA - Projekt finanzieren kann, hat aber kaum eigene Marken und davon zündet wiederum nichts.

Das die deutschen Entwickler wiederum keine beeindruckenden Spiele gemacht haben, bestreite ich. Oft sind es auch hier kleine Nischenspiele, aber Yagers Spec Ops: The Line von 2012 war wohl das letzte große, gute, deutsche AAA - Spiel.

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 21. August 2017 - 14:50 #

Verleger in welchem Sinne?

Einfach nur Vertrieb, also Spiel-in-den-Laden-bringen-und-ggfs-Support?
Oder Full-Time-Publisher die tatsächlich Geld investieren um Spiele zu produzieren?

Ersteres: Im Games-Bereich eigentlich nur noch EuroVideo, alle anderen Publisher setzen auf eigene Transportwege oder KochMedia.

Letzteres: Keinen. Daedalic, Kalpyso und Co kennt doch im Ausland kein Schwein. Egal wie viele deutsche Spielepreise sie gewinnen. Koch Media hätte genug Geld - aber denen fehlt's an Expertise in Sachen Producing.

Spec Ops: The Line war aber auch das einzige deutsche Spiel der letzten Zeit (und "letzte Zeit" ist hier schon arg weit gezogen), welches international etwas Aufmerksamkeit erhielt. Aber weniger wegen dem Gameplay, sondern wegen der Story.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 22. August 2017 - 8:46 #

"Full-Time-Publisher" waren gemeint und da teile ich dann Deine Meinung. In der kleinen Nische geht es (noch?), aber dafür ist KM zu groß. Ähnlich wie THQ hatten sie auch lange keine eigenen Marken und versuchen jetzt ebenso eine große Marke zu entwickeln plus den Nachteil das sie sich sehr lange auf den deutschen Markt ausruhen konnten, was Deinen Eindruck der Schwäche in der Produktionskontrolle entgegenkommt.

Bei Spec Ops: The Line war ganz nebenbei das Gameplay teil der Geschichte. Das sollte sich nicht cool anfühlen.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66901 - 15. August 2017 - 14:07 #

Ich bin ja durchaus ein großer Fan der Saints Row - Reihe. Gerade der völlig durchgeknallten Teile drei und vier inklusive der DLC. (Über Gat out of Hell sag ich lieber nix ... )
Aber irgendwie spricht mich das hier erstmal so gar nicht an. Ich kann nicht mal genau sagen, warum eigentlich. Ich fürchte, das wird bei mir eher so ein "Vielleicht mal im Sale"-Kandidat. Aber vielleicht bekomme ich ja noch spontan Lust drauf. Der Humor scheint ja wieder zu passen und darauf kommt es mir bei diesen Spielen sowieso am meisten an.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 15. August 2017 - 14:17 #

Mir geht es gleich. Besonders Teil 3 war perfekt. Bei Teil 4 hatte ich ob des Spielprinzips schon Ermüdungserscheinungen. Agents of Mayhem interessiert mich nicht die Bohne. Jedoch liegt es daran, dass ich diese 3 Charaktere in Einem nicht toll finde. Dieses Konzept mochte ich nie. Daher kein Kauf.

Renraven 14 Komm-Experte - 2357 - 15. August 2017 - 14:43 #

Schließ ich mich an Teil 3, 4 und Gat out of Hell komplett durchgezockt und wirklich Hoffnungen gehabt für AoM. Aber 3er Tag-Team "Overwatch-Offline" wie es online öfter heißt, schreckt mich doch etwas ab. Aber im Sale dann, solang wohl weiter warten bis was kommt im Sommerloch :/

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 15. August 2017 - 17:19 #

Nicht mal im Sale, das Spiel interessiert mich einfach nicht.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9434 - 15. August 2017 - 14:32 #

Ich fürchte damit setzen sie sich zwischen alle Stühle.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 15. August 2017 - 17:47 #

Ich lege mich mal eindeutig fest. Also endgültig abschließend. Deswegen sage ich entschieden Vielleicht?

Toxe (unregistriert) 15. August 2017 - 21:46 #

Das hier ist nicht das Ende einer Stunde der Kritiker. ;-)

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12853 - 15. August 2017 - 21:49 #

Ich hoffe für Volition, dass das Spiel seine Käufer findet. Meinen Geschmack trifft es eher nicht.

Simonsen 16 Übertalent - 5410 - 15. August 2017 - 22:00 #

Komme gerade nicht ganz mit...
Ist das jetzt quasi Saints Row 5 oder besteht auch die Chance auf ein echtes SR5?

Hagen Gehritz Redakteur - P - 174927 - 16. August 2017 - 1:13 #

Agents of Mayhem soll kein Saints Row 5 sein, sondern eine eigene Marke, die aber im selben Universum wie Saints Row angesiedelt ist.

Simonsen 16 Übertalent - 5410 - 16. August 2017 - 14:07 #

Das heißt von der Seite ist sich ein SR5 möglich oder gibt es da in Sachen Lizenzen aktuell ein Problem?

Todesglubsch 07 Dual-Talent - 114 - 16. August 2017 - 19:13 #

Ein SR5 ist theoretisch möglich, ja. Alle notwendigen Rechte dafür liegen bei Deep Silver.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 15. August 2017 - 22:28 #

Schade drum. Ich mag den Humor sehr gerne, aber dieses Mal bekommen sie mich nicht.

Xentor (unregistriert) 16. August 2017 - 8:15 #

Wo ist jetzt der Unterscheid zwischen dem Spiel und sagen wir champions Online?
Ok es ist Singleplayer und man hat wneiger freiheiten, aber ansonsten.
Comicstyle, Quasie superhelden, Superschurken, Alles kaputt machen.

Alles schon da gewesen. Also 60 Euro is es das nicht wert.
Man kann ja nichtmal seinen eigenen Character bauen.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9434 - 16. August 2017 - 21:31 #

Kann man in Witcher 3 z. B. auch nicht :)

Xentor (unregistriert) 17. August 2017 - 8:45 #

Das ist aber wenigstens nicht so casual flach. (hat andere nennenswerte Qualitäten)
Wie dichte Atmosphäre.
Gute dialoge
Schöne erkundbare Welt (Die nicht nur als Deco dient)
Schöner Sountrack.
Vieeeeele Quests
Viel zu Erkunden....

Toxe (unregistriert) 17. August 2017 - 12:57 #

Hmmm, also ein sehr grosser Teil der Wichter 3 Welt ist eigentlich ziemlich exakt Deko, ohne daß man da irgendwas nennenswertes finden oder machen könnte.

defndrs Game Designer - 1380 - 17. August 2017 - 23:02 #

Volition ist absolut fähig, die haben Red Faction: Armageddon gemacht. Meiner Meinung nach seiner Zeit ein würdiger AAA-Titel. Das hatte sich glaube ich bloß wegen irgendeinem anderen extrem gefragten AAA-Titel nicht so gut verkauft, das Spiel an sich war top. Wegen welchem anderen Spiel war das doch gleich... und für ein neues Freespace ist irgendwie auch gerade kein Markt da. Derzeit gibt es die Elite Dangerous bzw. Star Citizen Fans und auf der Casual Seite die No Man's Sky Spieler. An das Budget von SC kommt ja kaum einer ran und die Qualität und das Know How inkl. Tradition von Elite schlägt so schnell auch keiner. Für eine große Space-Sim Produktion also kein Platz, wäre ja vergebene Liebesmüh. Dann gibt es derzeit noch zahllose Indie Space Sims, die die niedrigeren Preissegmente auf Steam abdecken. Moment - nichts von all dem war Thema dieses Artikels, vergesst es.

Toxe (unregistriert) 18. August 2017 - 0:49 #

Haha :-D