Fechten im Fantasialand

Age of Wonders 3 Test

Rüdiger Steidle 26. März 2014 - 15:03 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Höhenunterschiede gibt es auf den Kampfkarten nur in Form der Wehrgänge, ansonsten sind die Schlachtfelder flach.
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Diplomatie und ZeitbedarfZumindest zwei Elemente wollen wir noch erwähnen. Da wäre zunächst die Diplomatie. Deren Optionen fallen eher rudimentär aus: Wir können Frieden schließen, Bündnisse eingehen, Kriege erklären und Handel betreiben. Etwas Pepp kommt aber dadurch ins Spiel, dass unsere Verhandlungspartner genau wie unsere Untertanen auf unsere Aktionen reagieren. Benehmen wir uns so richtig fies, mögen uns tendenziell andere Bösewichte mehr, spielen wir lieb, sind uns andere Gutmenschen wohlgesinnt. Gut heißt in dem Zusammenhang beispielsweise auch (zweites Detail der strategischen Ebene), dass wir für unabhängige Siedlungen gelegentlich Aufträge erfüllen können; Artefakte finden oder Bedrohungen niederschlagen etwa. Haben wir genug Fleißpunkte gesammelt, schließt sich die Fraktion uns vielleicht sogar an. Solche Minimissionen gibt es in der Kampagne genauso wie in benutzerdefinierten Partien. Letztere können wir übrigens fast genauso umfangreich konfigurieren wie ein Custom Game in Civilization; nur die Karten fallen nicht ganz so groß aus.

Im freien Spiel und in den Einzelszenarien können übrigens bis zu acht Spieler miteinander ringen; per Netzwerk oder am gleichen Rechner. Damit das vernünftig funktioniert, sollten alle Teilnehmer ihre Aktionen nacheinander ausführen. Im Solospiel können die Züge auch parallel abgearbeitet werden; auch hier haben wir allerdings der Übersicht zuliebe den abwechselnden Modus bevorzugt. Von genretypischen Einschränkungen wie dem hohen Zeitbedarf mal abgesehen (wobei sich Age of Wonders noch vergleichsweise flott spielt), haben uns die Mehrspielerpartien sehr gut gefallen. Allerdings haben wir noch Bedenken, was das Balancing anbelangt; angesichts der gigantischen Fülle an Einheiten, Völkern, Helden und Fähigkeiten würde uns fast schon wundern, wenn da alles perfekt ausgeglichen wäre.

Die Diplomatie fällt bescheiden aus; Hauptsache, wir können Bündnisse schließen und Kriege erklären.

Enorme Spieltiefe,
mäßige Technik
Gefechte können Einsteiger auch auswürfeln lassen.
Die enorme Menge an Inhalten ist es auch, die für Einsteiger die größte Hürde darstellen dürfte. Die Bedienung hat man zwar, wie weiter oben schon angedeutet, im Prinzip schnell intus. Die ist bis auf einige nervige Details wie das chaotische Springen zur nächsten Einheit in den Taktikschlachten auch wirklich gelungen. Aber sich in der komplexen Welt zurechtzufinden, dauert seine Zeit. Zumal es kein vollwertiges Tutorial gibt. In den Kampagnen erklären zwar einige Texteinblendungen die Grundlagen, aber mehr eben auch nicht. Wer die komplizierten Zusammenhänge begreifen will, ist auf die Hilfe des Ingame-Handbuchs angewiesen. Das fällt immerhin richtig dick aus, klammert keinen Themenkomplex aus und ist mit seinen zahlreichen Verknüpfungen zwischen den einzelnen Einträgen und einer Suchfunktion sehr komfortabel zu nutzen. Dennoch: Wer keine Genreerfahrung mitbringt, wird es nicht leicht haben.

Alternativen
Die direkten Konkurrenten von Age of Wonders 3 haben alle schon einige Monate bis Jahre auf dem Buckel. Might & Magic Heroes 6: Shades of Darkness (GG-Test: 6.0) und King's Bounty: Warriors of the North (GG-Test: 7.0) legen beide etwas mehr Wert auf die Taktikschlachten und vernachlässigen die Reichsverwaltung. Warlock: Master of the Arcane (GG-Test: 6.0) und sein Nachfolger Warlock 2 - The Exiled (GG-Test: 6.5) kommen Age of Wonders 3 spielerisch am nächsten, allerdings schalten sie bei Kämpfen nicht auf ein Schlachtfeld um, sondern tragen diese wie bei Civilization 5 (GG-Test: 9.0) direkt auf der Weltkarte aus. Master of Magic (GG-Userwertung: 8.4) ist trotz seines hohen Alters und schwachen Gegner-KI noch spielenswert und etwa bei GOG zu bekommen.
Der letzte verbliebene Punkt im GamersGlobal-Test ist die Technik. Für ein Runden-Strategiespiel sieht Age of Wonders 3 ziemlich gut aus. Aber eben mit der Einschränkung: für ein Runden-Strategiespiel … Die Grafik sammelt durchaus einige Pluspunkte. Vor allem für die beeindruckende Abwechslung. Die vielen verschiedenen Terraintypen, Bauwerke und Einheiten machen wirklich was her. Und die Strategiekarte ist übersichtlich – viel fordern wir ja gar nicht. Aber wenigstens den Hexfeld-Scharmützeln hätten etwas flüssigere Animationen oder etwas farbenprächtigere Magieeffekte doch gut getan.

Über den Sound gibt es weniger zu berichten. Er ist … da. Ob einem die schmalzige Orchesteruntermalung gefällt, ist sicher Geschmackssache. Aufwendig produziert ist sie jedenfalls. Und die Sprecher machen einen guten Job. Ansonsten aber herrscht bis auf ein paar Schlacht- und Hintergrundgeräusche weitgehend Ruhe, nur unterbrochen von gelegentlichen Klick-Sounds. Schlecht ist aber auch das nicht. Und in den Punkten, in denen es in diesem Genre drauf ankommt – etwa die Ladezeiten oder die Denkpausen des Computergenerals – schneidet Age of Wonders hervorragend ab. Deshalb hat sich auch die Technik unterm Strich ein gutes „Gut“ verdient. Das muss nun auch reichen als Test von Age of Wonders 3. Wer das Genre mag und das Spiel nach all dem Lob nicht kauft, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Wir machen uns jedenfalls jetzt wieder auf nach Athla. Es warten noch so viele Schlachten darauf, geschlagen zu werden.

Autor: Rüdiger Steidle // Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Rüdiger Steidle
Ich gebe es zu: Als jemand, der die wichtigsten Verwandten wie Master of Magic, Heroes, Warlock oder King's Bounty und nicht zuletzt Age of Wonders' eigene Vorgänger in- und auswendig kennt, war ich bei meinen ersten Schritten durch Athla enttäuscht. Und zwar eben wegen der unweigerlich sich aufdrängenden, ständigen Déjà-vu-Erlebnisse. Positiv formuliert: Wer einen der Vorgänger oder Genre-Kameraden kennt, weiß ziemlich gut, was er bekommt.

Den Mangel an frischen Ideen habe ich Age of Wonders 3 jedoch schnell verziehen, denn die Macher haben all die entliehenen oder aus der eigenen Serie stammenden Spielelemente so gekonnt umgesetzt, dass das Resultat die Vorbilder teils noch in den Schatten stellt. Und dank der enormen Inhaltsdichte gibt es dann im Endeffekt eben doch immer wieder Neues zu erleben.
 
Bei den Hexfeld-Schlachten greifen alle Rädchen der Spielmechanik perfekt ineinander: Ich genieße genug taktische Freiheiten, um die Begegnungen immer wieder anders verlaufen zu lassen und auch auf Dauer spannend zu halten. Und die hohe Anzahl an Truppentypen, Fähigkeiten, Völkern und so weiter lässt mich immer Neues ausprobieren. Die vielen Szenarien bieten Spaß und Abwechslung für Wochen und Monate, wobei mir die Zufallskarten eindeutig besser gefallen als die etwas lahm inszenierten Kampagnen. Mit den wenigen Ungereimtheiten und Schwächen wie den bis zum Untergang mit voller Wucht weiterkämpfenden Einheiten habe ich mich jedenfalls bald arrangiert. Habe ich das alles irgendwo schon mal gesehen?

Ja. Aber selten so gut!
Jörg Langer
Ich stehe auf Globalstrategie, ich stehe auf Fantasy, und ich mochte die Vorgängerspiele sehr gerne. Kein Wunder, hihi, dass mich Age of Wonders 3 sehr interessiert hat. Freilich verwundert, hoho, mich, dass der nervigste Punkt des Kampfsystems geblieben ist: Angeschlagene Einheiten richten bis zum letzten Hitpoint ihres Daseins den vollen Schaden an. Was bei einem Drachen vielleicht noch erklärbar wäre, wird spätestens dann zur Farce, wenn von anfangs fünf dargestellten Hellebardieren nur noch einer auf dem Schlachtfeld steht – kämpfen da die Geister seiner gefallenen Kameraden mit? Hat ihn deren Ableben so erzürnt, dass er mit vielfacher Stärke zuhaut? Ansonsten stören mich am Kampfsystem die (aus meiner persönlichen Sicht) überbewerteten Fernkämpfer. Denn es gibt viele Engstellen, um Feinde zu blocken, und bis dann die gegnerische Kavallerie an meinen Bogenschützen oder Magiern dran sind, leben sie meist nicht mehr.

Auf der Habenseite sind die Kämpfe trotz der nur noch sechs Einheiten pro Armee (zumal es durch die "Angegriffenes Hex plus die sechs drumherum"-Regel bis zu 42 sein können pro Kampf) so richtig schön knackig, die KI spielt überwiegend kompetent.

Der Rest von Age of Wonders 3 ist über beinahe jeden Zweifel erhaben: Wunderschöne Landkarte, viele Zaubersprüche, genügend Rassen, Truppentypen und so weiter. Traditionell ist der Sammel- und Loot-Aspekt weniger stark ausgeprägt als bei der Heroes-Serie, aber der Sog, niemals vor einem Rundenende aufhören zu können (und danach natürlich auch nicht!) bleibt davon unberührt. Wer auf Fantasy-Rundenstrategie steht und nicht direkt auf der Landkarte kämpfen will (das geht zum Beispiel bei Warlock 2), sollte sich ins Zeitalter der Wunder teleportieren.

 Age of Wonders 3
Einstieg/Bedienung
  • Eingängige Steuerung
  • Gesetze der Spielmechanik leicht zu verstehen
  • Komfortable Tastaturkommandos
  • Umfangreiche Hilfsfunktion
  • Wahlweise simultane oder abwechselnde Runden im Strategiemodus
  • Schneller Spielfluss
  • Durchdachte Kampfvorhersage
  • Keine Undo-Funktion
  • Kein Laden/Speichern in Schlachten
  • Fehlende globale Statistiken
  • "Drängelnder" automatischer Einheitenwechsel
  • Automatische Kamera erschwert Orientierung
  • Bei parallelen Zügen entgehen einem mitunter wichtige Ereignisse
  • Kein richtiges Tutorial
Spieltiefe/Balance
  • Enorme Anzahl an möglichen Kombinationen aus Helden, Fähigkeiten und Völkern
  • Nachvollziehbarer Gefechtsverlauf
  • Lange Kampagnen
  • Zahlreiche Einzelmissionen, Kartengenerator, Editor
  • Automatisch generierte Aufträge
  • Erfahrungspunkte und Ausrüstungsteile
  • Taktische Feinheiten wie Sichtlinien, Einflusszonen, Angriffsrichtungen
  • Miniquests nach Schema F
  • Keine motivierende Hintergrundgeschichte
  • Einheiten mit vielen Hitpoints übermäßig stark
  • Manche Zauber sind kaum den Preis wert
  • Kaum verzweigter Forschungsbaum
Grafik/Technik
  • Einige hübsche Zauber und Spezialeffekte ...
  • Kompetente KI
  • Schöne Levelausleuchtung
  • Schnelle Runden- und Ladezeiten
  • Vielfältige Umgebungen
  • Wettereinflüsse
  • Niedrige Systemanforderungen
  • ... die meisten sind aber wenig spektakulär
  • Diplomatisches Verhalten der KI nicht immer nachvollziehbar
  • Teils hakelige Animationen
  • In Auflösungen unter Full-HD schlecht spielbar
  • Einheiten und Bauten wenig detailliert
  • Größenverhältnisse nicht immer stimmig
  • Stadtausbauten nicht alle auf der Karte erkennbar
Sound/Sprache
  • Professionelle Sprecher
  • Aufwendig orchestrierte Musik
  • Wenig akustisches Feedback
  • Wenige Einheitenmeldungen
  • Dialoge in den Missionen nicht vertont
  • Soundtrack trägt etwas zu dick auf
Multiplayer
  • Matches detailliert konfigurierbar
  • Partien auch an einem Rechner
  • Speichern und laden möglich
  • Hohe Truppenzahl riskant für Mehrspielerbalance
  • Gleichzeitige Züge unübersichtlich
  • Im Wesentlichen nur ein Spielmodus: (Team-)Deathmatch
Partner-Angebote
Amazon.de Aktuelle Preise (€): 6,69 (PC)
Userwertung
7.8
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Strategie
Rundenstrategie
16
Triumph Studios
EuroVideo
01.04.2014
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News
Rüdiger Steidle 26. März 2014 - 15:03 — vor 10 Jahren aktualisiert
vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 15:09 #

Die Note hätte ich so nicht erwartet, gerade weil das Spiel vollkommen anders ist als die Vorgänger (oder als das verglichene MoM...). Aber die Karten sind in jedem Fall sehr schön und einen Notenaufschlag wert ;)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. März 2014 - 15:21 #

Jujuu, mit Hotseat-Modus! :)

BobaHotFett 14 Komm-Experte - 1845 - 26. März 2014 - 15:30 #

Kein seperater Stadtbildschirm ist ganz mau. Das trägt doch ungemein zur Atmosphäre bei. Sehr schade.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 15:33 #

Gab es in AoW2/SM auch nicht und das war sehr praktisch.

LordNippes 09 Triple-Talent - 294 - 26. März 2014 - 15:31 #

Ich jubeliere innerlich.

Dominius 18 Doppel-Voter - P - 10019 - 26. März 2014 - 15:37 #

Toller Test, danke! Ist auf jeden Fall auf meiner Wunschliste. Bis dahin kann ich ja noch den anderen dritten Teil spielen ;).

Sonst:
Bei den Kontra-Punkten steht "Keine Undoi-Funktion", ich denke, das soll "Undo" heißen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. März 2014 - 15:46 #

"Walter, I'm sure there's a reason you brought your dirty undies..." ;)

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 26. März 2014 - 15:41 #

Ich freue mich sehr aufs Spiel. Für mich als Civ5-Liebhaber ist es etwas schade, dass das Spiel rein militärisch zu gewinnen ist (weiß nicht genau, wie der Verbündeten-Sieg wird), aber dafür sieht das Spiel so unglaublich vielversprechend aus. Ich freue mich riesig darauf, die Endgame-Zauber zu entdecken, die in Lets Plays noch nicht so sehr zu sehen waren. Ich will nicht mehr warten!

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 17:16 #

Das ist ein Vorteil, dass es ein Spielziel gibt, auf dass alle Spieler zusteuern und dem alle Mechanismen des Spiels dienen. Allein die Strategie bleibt dem Spieler überlassen.

DRM=nobuy (unregistriert) 31. März 2014 - 14:14 #

Na ja, ich liebe Civ V complete, aber die Kultur ist doch nur aufgesetzt und total unnötig. Es reicht mit Schriftstellern Kultur anzuhäufen, die grossen Werke z.b. sind unnötig. Und selbst das wird unnötig, wenn man sich, ideologisch anpasst. Gegen die KI auf Immortal oder Deity hab ich für Kultur auch keine Zeit und geg. Menschen wohl auch nur, wenn sie schlecht spielen. Ich gewinne Civ V nur militärisch, weil ich meist die Deutschen nehme. (der deutsche Kommunissmus überrollt gerade den italienischen Faschismus :) ) Ausserdem ist es total unrealistisch, daß die anderen sich ergeben, nur wegen einer Abstimmung (Orion 2 war da besser - da konnte man einfach sagen: "Eure Wahl ist mir so was von egal." Dann gabs halt Krieg mit ALLEN :)), oder einer Nasa Mission. (In der Realität kann die Welt nur militärisch geeint werden. Oder besser konnte, da die Atomwaffen sinnvolle Angriffskriege, im grossen Stil, unmöglich machen. Oder durch ne planetare Revolution nat.)

Mclane 22 Motivator - P - 33119 - 26. März 2014 - 15:43 #

Das ist wieder so ein stundenfressendes Monster. Mal schauen wie viele Tage Urlaub ich noch habe.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 26. März 2014 - 15:47 #

Ich verstehe ja den Vergleich mit Master of Magic nie so recht. Beides sind tolle Strategiespiele, die ich sehr mag, aber Age war doch nie ein Globalstrategiespiel wie MoM. Ich ziehe über Karten und erobere Städte, neue Städte habe ich relativ selten gegründet. Age und HoMM, ok, aber Age und Mom? Neee..... oder doch?

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 26. März 2014 - 15:53 #

Doch, schon...oder nicht? ;-)
Aber bemisst sich das Globalstrategie-Sein am Städtegründen? Das liegt ja auch einfach am Spielstil, und daran wie viele neutrale Städte du auf der Karte haben willst (lässt sich ja einstellen).
Und die Vergleiche zwischem AoW, HoMM und MoM dienen ja eigentlich dazu, die Eigenheiten und Unterschiede aufzuzeigen und sollen ja nicht ausdrücken, dass x und y gleich seien.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 17:19 #

Gute Frage. MoM definiert sich definitiv über sein Ziel, die anderen zu vernichten bzw zu bannen.

AoW hat dies auch als Ziel, aber drumherum wird ein Szenario entworfen.

HoMM beschäftigt sich nur mit PvE und einer Endschlacht mit dem Gegenspieler.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 26. März 2014 - 16:06 #

Wirtschaft, Weltkarte, Städte ausbauen (und auch gründen), Kämpfe, Diplomatie, Forschung: Alles, was zum Untergenre gehört. Nur, weil es keinen Globus hat wie Civ, ist es doch nicht kein Globalstrategiespiel.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 26. März 2014 - 17:21 #

Ja schon, aber es fühlt sich so extrem anders an... für mich jedenfalls, es fehlt mir irgendwie... die Freiheit?

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 18:07 #

AoW fühlt sich auch anders an - zB durch die Karten mit Rändern. Aber Es hat eben viel von MoM übernommen, zB die freien Einheitenstacks auf der Karte. KB/HoMM kannte das nie.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 26. März 2014 - 19:02 #

Also eine Zufallskarte gibt dir auf jeden Fall genügend Freiheit, dann gibt es keinerlei Story mehr oder geskriptete Aufgaben, nur noch Stadtaufträge.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. März 2014 - 10:06 #

Ich finde schon, dass die beiden Titel sehr viele Gemeinsamkeiten haben. Und dass gerade auch die globale Reichsverwaltung bei AoW3 deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Natürlich ist das immer noch nicht ganz so komplex wie bei Civilization, allein schon, weil die Stadtverwaltung und die Terrainausbauten nicht so umfangreich ausfallen. Aber es gibt schon viele Szenarien, in denen du mit bloßem Erobern nicht weiterkommst - du musst schon schauen, dass du eigene Siedlungen gründest, deine Grenzen über Forts ausdehnst, fremde Kulturen konvertierst etc.

vicbrother (unregistriert) 27. März 2014 - 14:34 #

Klartext: Cityspam ist eine neue Gewinnstrategie in AoW3.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 26. März 2014 - 16:24 #

Ich bin wohl einer der Wenigen, der mit der Age-Reihe nichts anfangen kann. Irgendwie hatten eher HoMM, Civ, MoM mein Nerv getroffen.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 17:19 #

Zumindest AoW:SM war eine wundervolle MoM-Fortentwicklung ;)

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 26. März 2014 - 16:26 #

Der release von Warlock II steht auch dicht bevor. Würde mich freuen, wenn ihr eine Art Vergleich bringen würdet.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 17:20 #

Endless Legend soll es auch bald im Early-Access geben.

worobl 17 Shapeshifter - P - 6856 - 27. März 2014 - 11:07 #

Bin jetzt auch wieder am Schwanken. Warlock I habe ich mit Begeisterung gespielt und AoW SM hatte ich mir vor kurzem bei GOG geholt, bin aber nicht so recht warm damit geworden.

vicbrother (unregistriert) 27. März 2014 - 13:47 #

AoW ist komplexer und langwieriger als Warlock 1/2 und hat m.E. die schönere Welt und Hintergründe. Für ein schnelles Spiel ist Warlock genau das richtige.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266645 - 26. März 2014 - 17:38 #

Oha, ists dann doch noch was geworden.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. März 2014 - 19:07 #

Schöne Alliteration zum Einstieg ;).
Tja, dies hier oder Warlock 2 bleibt bei mir die Frage. Für beides reicht wohl die Zeit nicht.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 19:42 #

Speilen sich beide völlig unterschiedlich. Habe gerade etwas Warlock2 gespielt - die Beta macht schon Spaß, auch wenn mein Magier beim Gang durchs Portal wohl leider auf einem einsamen fliegenden Felsen als Robinson Crusoe bis zum Ende des Spiels ausharren muss...

Kurz gesagt: Kurze schnelle Spiele Warlock2, lange Knobelabende mit AoW3, wobei kurz schon relativ lang ist.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. März 2014 - 20:33 #

Kurz ist mir inzwischen fast lieber, Familienleben sei Dank ;).

LordNippes 09 Triple-Talent - 294 - 26. März 2014 - 20:02 #

Ich sage nur Editor und Mods, Mods, Mods. Da kommen sicher viele schön Sachen nach.

vicbrother (unregistriert) 26. März 2014 - 20:11 #

Für Interessierte: Heute ist noch ein neues Video zur letzten Volksklasse erschienen... Der Warlord! http://ageofwonders.com/warlord

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 26. März 2014 - 20:31 #

Informativer Text, Herr Kollege! Ich kann nur sagen, dass Age of Wonders 3 ein tolles Spiel ist. Selbst für Strategieverweigerer wie mich, die maximal mal ein Civ 1 oder 2 gespielt ... und zugegebenermaßen Master of Magic geliebt haben. Ich find's einfach klasse. :)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 26. März 2014 - 20:55 #

Dann freue ich mich mal auf meine CE!

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. März 2014 - 10:09 #

Hui, der Herr Fränkel! *winke* Vielen Dank für die Blumen! Ich freue mich darauf, in den kommenden Wochen Age of Wonders 3 endlich "privat" spielen zu können. In aller Ruhe, ohne Screenshot- und Videopflicht und ohne ständig Sachen ausprobieren zu müssen. :-)

vicbrother (unregistriert) 27. März 2014 - 20:24 #

Und wann gibt es ein "Let us play Master of Magic"?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 27. März 2014 - 0:20 #

Ja coole Sache ;D

Ghost0815 15 Kenner - 2818 - 27. März 2014 - 17:20 #

wir das Problem: "...Angeschlagene Einheiten richten bis zum letzten Hitpoint ihres Daseins den vollen Schaden an."
den in Zukunft per Patch geändert oder ist das ein Feature?

TarCtiC 13 Koop-Gamer - 1708 - 27. März 2014 - 17:52 #

Ist soweit ich das mitbekommen habe ein Feature. Bekommt man evtl. nach Release durch eine Mod der Community entsprechend geändert. Mir würde es auch besser gefallen, wenn verletzte Einheiten entsprechend der Schwere der Verletzung weniger Schaden beim Angriff ausrichten würden.

vicbrother (unregistriert) 27. März 2014 - 20:18 #

Ein Feature.

Janpire 15 Kenner - 3518 - 29. März 2014 - 16:48 #

Ich habe Age of Wonders I geliebt, AoW II fand ich hingegen eher mittelmäßig. Nichtsdestotrotz ist AoW III schon seit längerem vorbestellt :)

Ich freu mich riesig drauf!

Raiger 13 Koop-Gamer - 1294 - 30. März 2014 - 11:52 #

Ich hab die Reihe bis jetzt zwar noch nicht gespielt, allerdings werde ich das sogleich nachholen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 31. März 2014 - 8:46 #

Als MoM Veteran und Liebhaber bleib ich mal skeptisch.
Das mit dem HP Einheiten Vorteil/gleich bleibende Stärke, schreckt mich ein wenig ab.
Ich werde mal auf einen günstigen Key schielen.

vicbrother (unregistriert) 31. März 2014 - 20:23 #

MoM ist ein ganz anderes Spiel.

MoM hat ein Spielziel welches man auf zwei gleichberechtigten Wegen erreichen kann.
MoM hat sehr viele kurze Kämpfe die sich weitgehend automatisiert spielen (keine aktiven Fähigkeiten) dafür aber eine ungemeine Zauberauswahl, die die Kämpfe komplett drehen und selbst 1:n-Kämpfe spannend machen.
MoM hat eine hohe Immersion - es geht um dein Leben, nicht um das Leben eines Volkes.
In MoM wirst du ein gottgleicher Zauber. Du wirst ein Weltenveränderer. Deine Helden werden Halbgötter.
Und das Spiel dreht sich auch mehrfach durch die Zauber: Fernmagie unterbinden, Zauberreiche verteuern, Einheiten stärken, alle Einheiten sterben lassen, alle Kreaturen bannen,...
Vielfalt und Counter lassen einen unmögliche Dinge erleben.
Das Spiel ist eine Sandbox und erzählt viele kleine Geschichten.

Ob das die Macher von Worlds of Magic ebenfalls erkannt haben?

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 1. April 2014 - 11:36 #

Zitat "Ob das die Macher von Worlds of Magic ebenfalls erkannt haben?"
Ich will es mal hoffen, dann haben sie nämlich einen Kunden mehr ;-)

Das Genre bietet nun mal den Vergleich mit dem meiner Meinung nach unerreichten Meilenstein Master of Magic an.
Außerdem wird wie in diesem Test auch, gerne mit dem Referenzspiel verglichen.

vicbrother (unregistriert) 1. April 2014 - 17:15 #

WoM erkennt m.E. nicht die geschilderten Stärken von MoM, man sehe sich zB die sehr langen Taktikschlachten an. Ein Spielfluss wie in MoM ist damit schon unrealistisch, viele Schlachten am Stück werden zur Tortur.

MoM ist einfach die Referenz. Ich frage mich, wie 1994 MoM und danach das farbenfroh-unfantastisch-billig-wirkende HoMM erscheinen konnte...

Kennst du den schönen Stay-Forever-Podcast dazu? http://www.stayforever.de/2012/11/stay-forever-folge-17-master-of-magic/
Auch das MoM-Wiki auf Wikia ist sehr interessant.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 2. April 2014 - 8:32 #

Danke für den Tipp.
Hatte es vor einem Jahr noch mal durch gespielt.
Trotz der Pixelattacke hat es mich gleich wieder gepackt^^

vicbrother (unregistriert) 2. April 2014 - 9:11 #

Man kann Master of Magic nicht durchspielen :)

Ich finde das Wiki toll - da findet man auch nach 20 Jahren noch neues ;)
Ausserdem hat mich letzte Woche eine Siederleinheit im Alleingang vernichtet - habe ich ebenfalls vorher nicht erlebt...

AoW3 hat aber die besseren Karten ;)

DRM=nobuy (unregistriert) 31. März 2014 - 14:24 #

Ich liebe globale Strategie - vor allem Civ V Complete. (ausser der KI - die ist immer noch zu dumm)

Werde noch warten, bis es mehr Meinungen über die strategische KI von Age 3 gibt, denn die hat mir Heroes 6 versaut. (in den Kämpfen war sie gut, aber auf der strat. Karte, wenns nicht geskriptet war, war sie dumm wie Brot oder gleich passiv - z.b. Helden mit einer handvoll Bauern rumschicken...)

Endlich scheint mal ein gutes altes Spiel kompetent modernisiert worden zu sein. Natürlich ist es sehr schade, dass es nicht viel mehr Neues gibt. Spionage, Städte gründen, ein komplexer Techtree - ein vollwertiges Fantasy Civ halt. Manche Einheiten können ruhig mit einem HP max Damage machen, sollte aber ein Feature für mag. Einheiten sein. Bei Baunern wirkts nur dumm.

Ach ja: enteignet mich das Spiel mittels faschistoidem DRM, oder kann ich hier tatsächlich ein Spiel kaufen, anstatt es nur zeitlich befristet zu mieten ? (was ich immer noch für illegal halte - man kann nicht einfach still und heimlich vom traditionellen Verkauf zu einer Online Vermietung übergehen und dann auch noch oft zum gleichen Preis...und wenn die Server weg sind weil Steam nimma mag oder kann, dann sind alle Games nutzlos)

Alrik 18 Doppel-Voter - P - 9263 - 31. März 2014 - 18:56 #

Hier gibt es das z.B. ohne DRM
http://www.gog.com/game/age_of_wonders_3

vicbrother (unregistriert) 31. März 2014 - 20:28 #

Die KI ist recht gut... aber spielen tut man ja ehr nur auf der maximalen Stufe... ;)

Nicht viel neues? Hm, für mich fühlt sich AoW3 auch nach 66 Stunden noch ungewohnt an. Schau dir Lets Plays an und du wirst sehen obs dir gefällt. Für Fantasyrundenstrategen würde ich es aber als ein must-to-have bezeichnen ;) Allein die Karten sind schon klasse...

DarkSlaver (unregistriert) 25. April 2014 - 11:31 #

balancing ist ganz anständig, zumindest wenn man die Technokraten mal aussen vor lässt, an denen sollten sie noch etwas schrauben, da sie mit ihren Zitadellen aktuell nahezu unaufhaltbar sind, die meisten Elementangriffe perlen einfach ab, normaler Schaden hilft auch nicht, und Kontrollfähigkeiten sind auch nutzlos

rattenzahn 13 Koop-Gamer - P - 1541 - 3. Juni 2015 - 22:38 #

das spiel ist am markt ja schon lang "durch". aber der kommentar ist mir trotzdem wichtig. wir haben unzaehlige LAN-partien von AoW2 gespielt und uns mehr als 10 jahre lang eine fortsetzung gewuenscht. unsere anforderung: lasst alles wie es ist, nur lasst es bittebitte besser aussehen. das ist doch tatsaechlich fast so gekommen (was man von duke nukem oder wolfenstein-nachfolgern leider nicht sagen kann). nun sind schon einige multiplayerpartien gespielt (die kampagne hat mich nie interessiert) und wir vermissen eigentlich nur die moeglichkeit, dass man seinen verbuendeten zauber zuschicken kann (kettenblitz haette einfach jeder gern).
gruss
ratte