Crazy Machines in blutig

101 Ways to Die Test

Nico Carvalho 20. März 2016 - 23:38 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Für dieses Level müssen wir im richtigen Moment den Felsen oben in der Mitte nach unten krachen lassen.
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Von Trial-and-Error und schwankendem Anspruch

Viele der Rätsel hängen stark vom Timing ab. Neben der Frage, wann welcher Gegnertyp wo steht ist es auch wichtig, zu welchem Zeitpunkt ihr etwa Bomben eigenhändig zündet. Da die Splatts nie zur gleichen Zeit in jedem Labor aus dem Generator schlüpfen, werdet ihr vor allem bei schweren Rätseln mit Trial-and-Error konfrontiert. Das ist zunächst mal nur eine Feststellung, da es fester Teil des Spielprinzips ist.

Wir vermissen dennoch eine Anzeige innerhalb des Levels, die uns komplett auflistet, in welcher Reihenfolge die Klone erscheinen – dies wird bei der Menüauswahl noch angezeigt. Zudem kann es frustrierend werden, wenn ihr die Herangehensweise eines Puzzles bereits gelöst habt, aber das Timing beim händischen Betätigen vergeigt, da sich die zurückgelegten Entfernungen nicht immer leicht ablesen lassen. 101 Ways to Die hat eine Vorspulfunktion, um das Ganze zu beschleunigen. Allerdings wird die Geschwindigkeit bloß verdoppelt,  was uns bei längeren Laufwegen der Splatts später oft zu langsam war.
 
In den Wiederholungen könnt ihr Tode wie diesen hier näher betrachten.
Der Schwierigkeitsgrad des Spiels, zumindest wenn ihr es kapitelweise absolviert, schwankt. Während dies bei der Einführung weiterer Elemente begrüßenswert ist, folgen auf knackige Rätsel teilweise Selbstläufer. Besonders der Beginn des letzten Kapitels erscheint uns im Vergleich zum vorherigen zu leicht. Nichtsdestotrotz werden auch Rätselexperten vor Herausforderungen gestellt. Für sie ist das Sammeln aller Sterne und Todesarten ein zusätzlicher Anreiz, Einsteiger werden durch deren Optionalität nicht überfordert. Letztere werden dennoch wohl dazu gezwungen sein, bereits bestandene Puzzles nochmal anzugehen, um wenigstens hier und dort noch einen Stern mehr freizuschalten, damit der nächste Levelzyklus überhaupt angegangen werden darf.
 

Nützlicher SCI-Eye-Modus und Technik

Beim SCI-Eye-Modus haben wir in der Planungsphase mehr Übersicht.
Grafisch hat 101 Ways to Die nicht allzu viel zu bieten. Zwar sind die Splattereffekte mit einhergehenden Rottränken der Umgebung ansehnlich, aber sonst weist der Titel lediglich schwache Texturen und rudimentäre Animationen auf. Zudem gibt es aufgrund der 3D-Optik leichte Orientierungsprobleme, wenn ihr etwa an den Ecken und Kanten des Levels Werkzeuge ablegen wollt. Immerhin könnt ihr mit Tastendruck in den SCI-Eye-Modus wechseln, der interagierbare Objekte und Oberflächen, an denen ihr Gegenstände platzieren könnt, hervorhebt. Die Musik nervt nicht beim Grübeln und beweist bei einem Track sogar Mitsummpotenzial. Sprachausgabe gibt es keine, dafür sind von Haus aus deutsche Texte im Paket.

Im Test hatten wir mit einem Windows-10-PC mit einigen Problemen zu kämpfen. Der Titel stürzte häufig nach dem Beenden eines Levels ab, ohne aber dass unser Fortschritt verloren ging. Ob es sich dabei eventuell um ein Problem mit Windows handelt, konnten wir nicht eruieren. Auf einem anderen Testsystem mit Windows 7 trat die Absturzproblematik allerdings gar nicht auf. Eventuell handelt es sich auch um ein Phänomen der noch nicht hundertprozentig finalen Testfassung. Die von uns mehrere Stunden angespielte Xbox-One-Version zeigte, von einem gelegentlich auftretenden, vernachlässigbaren Lag beim Speichern am Ende des Levels abgesehem. keine Probleme. Gewöhnungsbedürftig fällt dort lediglich die Gamepad-Eingabe aus.
 
Autor: Nico Carvalho / Redaktion: Benjamin Braun (GamersGlobal)

 

Meinung: Nico Carvalho

Ich mag es, in Spielen auch mal der Böse zu sein! Das hat mir schon in Titeln wie Overlord einen Heidenspaß gemacht, mit meinen Minions Dörfer in Schutt und Asche zu legen. 101 Ways to Die versetzt die tolle, wenn auch makabre Idee in einen cleveren Puzzler im Stile von Crazy Machines. Selbst wenn ich glaube, ich könnte jedes Physik-Rätsel im Handumdrehen lösen, sitze ich schon beim nächsten wieder einige Minuten grübelnd vor dem Rechner.

Aber trotz des coolen Designs und dem nützlichen SCI-Eye-Modus ist nicht alles Gold, was rot blutet. Der Schwierigkeitsgrad schwankt mir persönlich zu stark, das Spielen bereits bestandener Levels schmeckt nicht jedem und mir ist die Vorspulfunktion zu lahm. Dennoch kann ich den Titel zum kleinen Preis jedem empfehlen, wer Freude an der Spielidee und Gefallen an Physik-haften Puzzles findet.

Meinung: Benjamin Braun

Nach dem ziemlich leichten Einstieg wird 101 Ways to Die erfreulich knifflig, auch wenn sich immer wieder zu leichte Levels darunter mischen. Aber es lädt zum Experimentieren ein und der harmlose Splatter ist witzig. Was die Entwickler besser hätten machen können, ist die Bedienung per Gamepad – ich habe es auf Xbox One gespielt. Die wirkt nicht immer vollends durchdacht, ab und zu könnten die Freiheiten bei Auswahl und Platzierung der Apparaturen zudem etwas freier sein.

Nichtsdestotrotz hat mir 101 Ways to Die viel Spaß gemacht und ich werde mich auf längere Sicht gewiss auch daran probieren, sämtliche Levels und sämtliche Zusatzziele abzuschließen. Ein Pflichttitel für Puzzle-Freunde ist es vielleicht nicht, aber in jedem Fall einer, bei dem es sich lohnt, mehr als nur einen Blick zu riskieren.
 
101 Ways to Die PCXOne
Einstieg/Bedienung
  • Hilfreiches Tutorial
  • SCI-Eye-Modus zum Hervorheben der Umgebung
  • Einfache Bedienung
  • Keine vollständige Anzeige der Splatt-Reihenfolge im Level
  • Probleme beim Platzieren in Ecken
  • Vorspulfunktion zu langsam
Spieltiefe/Balance
  • Cleveres Rätseldesign
  • Coole Spielidee
  • Teils knackige Puzzles
  • Kreative Kombos gefördert
  • Einführen neuer Elemente gelungen
  • Guter Umfang (8 Stunden ohne Komplettieren)
  • Schwierigkeitsgrad schwankt teils
  • Einsteiger müssen Levels wiederholen, um Sterne zu sammeln
Grafik/Technik
  • Ansehnliche Splattereffekte
  • Undetaillierte Texturen
  • Nur rudimentäre Animationen
Sound/Sprache
  • Keine nervige Musik
  • Deutsche Texte vorhanden
  • Kaum Sprachausgabe
Multiplayer

Nicht vorhanden
7.0
Userwertung5.3
Hardware-Info
Minimum: Vista, 2,5 Ghz Quad Core, 2 GB RAM
DirectX11 Grafikkarte 1 GB VRAM, 400 MB HDD
Maximum: Vista, 2,5 Ghz Quad Core, 4 GB RAM
DirectX11 Grafikkarte 1 GB VRAM, 400 MB HDD
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
Nico Carvalho 20. März 2016 - 23:38 — vor 6 Jahren aktualisiert
Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161744 - 21. März 2016 - 0:03 #

Hat ein bisschen was von Orcs Must Die. Werde es mal auf die Wunschliste setzen.

Ghusk 15 Kenner - 3214 - 21. März 2016 - 11:56 #

Daran musste ich auch denken. :)

Miggl 15 Kenner - P - 3463 - 21. März 2016 - 0:15 #

Hört sich nach einem gute Spielprinzip fürs Tablet an.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 21. März 2016 - 0:18 #

Liest sich recht witzig.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21151 - 21. März 2016 - 14:10 #

Erinnert mich an eines meiner Lieblings Splitscreen Spiele auf dem 64er, Spy versus Spy.
Das würde sogar heute noch klappen ^^

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 21. März 2016 - 16:35 #

Als Kind hat mir Crazy Machines und ähnliche Spiele Spaß gemacht, jetzt ist das irgendwie nix mehr für mich, auch wenn das Spiel ganz witzig klingt.

Muffinmann 18 Doppel-Voter - 9300 - 25. März 2016 - 21:03 #

Klingt spannend!
Noch gar nicht gesehen!
Danke für diesen Test :)

Xentor (unregistriert) 26. März 2016 - 11:07 #

Na lass mal, brauch nicht noch eine Gewaltorgie.