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Manche Spiele schaut man an, und weiß sofort, dass sie etwas haben -- und sei es nur einen besonderen Grafikstil, besondere Putzigkeit oder besonders viel Wumms pro Minute. Bei
Never Alone, das wir auf der
Tokyo Game Show anspielen konnten, und das am 4. November für PC, Xbox One und PS4 erscheinen soll, ist es vor allem die generelle Stimmung.
Die Macher von Upper One Games haben sich für Never Alone eigenen Angaben nach mit Inuit-Erzählern aus Alaska zusammengetan. Bei der zweijährigen Zusammenarbeit sei eine Story in der Tradition der Iñuipaq-Erzählweise entstanden. Unter anderem trifft man auf Charaktere der Inuit-Folklore, und erstmals in einem Computerspiel spricht ein Geschichtenerzähler in der Iñupiat-Sprache. Er erzählt das Märchen von Kunuuksaayuka, dem ewigen Schneesturm, um den es auch im Spiel geht.
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Never Alone entstand zusammen mit Inuit aus Alaska. Die Cutscenes sind von deren Folklore inspiriert. |
Diese Authentizität dürfte man dem fertigen Spiel anmerken. Ob dadurch aber gleich das neue Genre der "Weltspiele" erfunden ist, wie es die Entwickler auf ihrer Website vollmundig schreiben, sei dahingestellt. In unserer Anspielversion äußerte sich das Inuit-Drumherum vor allem durch Cutscenes in einem entfernt an Höhlenmalerei erinnernden Stil. Aber natürlich passt auch das Setting des eigentlichen Spiels dazu, das einer schlichten Spielmechanik gehorcht: Als Eskimomädchen, das von seinem getreuen Fuchs begleitet wird, müssen wir uns von links nach rechts durch scrollende Levels vorarbeiten. Das stupsnäsige Gesicht der Kleinen geht in ihrem dicken Fellparka fast unter, dennoch scheint sie im Schneetreiben zu frösteln.
In dem von uns gespielten Abschnitt ging es vor allem um die Zusammenarbeit der beiden Figuren, zwischen denen wir jederzeit wechseln können. So läuft der Fuchs beispielsweise ein Stück weit eine Felswand hoch, springt kurz vor dem Abrutschen nach hinten ab auf eine angedeutete "Wolke", die er dadurch absenkt und für das Mädchen zugänglich macht. Die wiederum schafft es über dieses "Trittbrett" die Felswand hoch. Oder wir kommen als Fuchs in
Darksiders 2-Manier dadurch einen engen Schacht zwischen zwei Felsen hoch, indem wir abwechselnd von einer Seite zur anderen springen, und dabei immer mehr an Höhe gewinnen. An anderer Stelle müssen wir schlicht über mehrere Steine in einem eisigen Fluss springen. Wie komplex die Rätsel noch werden, und ob es echte Gegner gibt, können wir aktuell noch nicht sagen. Jedenfalls werden wir auf Geister der Eskimo-Folklore treffen.
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Diese Stelle haben wir selbst nicht gesehen, aber offenbar ist der Fuchs schon auf die andere Seite des Eisflusses gelangt, und das Mädchen muss folgen. |
Ihr dürft solo agieren oder per zweitem Gamepad einen Mitspieler dazuholen, der jederzeit einsteigen oder auch wieder gehen kann. An Landschaften sind Tundra-Ebenen, Eisschollen, gefährliche Berge, Küstendörfer und ein geheimnisvoller Wald angekündigt. Es ist herzallerliebst anzusehen, wie Mädchen und Fuchs immer wieder von Sturmböen umgeworfen werden, zumal die Figuren sehr groß dargestellt sind. Unsere Demozeit ist vorüber, als wir einen Hügel erklommen haben und auf eine weitere Cutscene umgeschaltet wird: Darin sehen wir, wie ein kleines Küstendorf brennt -- wieso, werden wir im fertigen Spiel erfahren.
Wer auf Erforschungs- und Hüpfspiele mit besonderem Stil steht -- von denen es in den letzten Jahren ja einige gab -- könnte von Never Alone sehr gut bedient werden.
Von den ganzen exklusiven Blockbuster Titel wie Uncharted 4 abgesehen, klar das Most Wanted für 2015. Es ist so geil, gerade jetzt leben zu dürfen. Spiele sehen endlich wie wahre Kunstwerke aus. Grandioses Artdesign. SOWAS (wie auch Kentucky Route Zero, Brothers u.ä.) ist wahre Kunst.
Bin sehr dankbar, dass Spiele endlich (nun seit 2-3 Jahren) in eine solche Richtung gehen, und wir Gott sei Dank nicht mehr mit so Crap wie aus den 80 und 90ern zugeschüttet werden.
Laut Steckbrief kommt das aber doch noch 2014?!
Steht doch im Text - November 2014
Ja, allerdings schreibt KeinName was von 2015, deswegen war ich ja irritiert...
Der erzählt viel, wenn der Tag lang ist.
Jetzt trägst du aber ganz schön dick auf. Spiele mit "künstlerischem" Artdesign gab es schon vor über 20 Jahren. Kuck dir z.B. mal ein Another World an oder diverse Titel der Bitmap Brothers. Gerade in den späten 80ern/frühen 90ern hatten Spiele noch einen individuelleren Look und sahen nicht alle so gleichförmig aus wie heute oftmals.
Das alles sagt auch noch absolut nichts über die Qualität des eigentlichen Gameplays aus. Es geht hier immer noch um Spiele und nicht die nächste Vernissage.
Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Wie Du schon schreibst, gab es auch früher tolles Artdesign.
Damals war man aber natürlich auch noch stark durch die Hardware limitiert und im Verlauf der Entwicklung ging es mehr um die immer besseren technischen Möglichkeiten.
Heute geht es doch auch öfters um das Design an sich und es wird sich auch gerne mal zurück genommen zugunsten des Designs.
Never Alone hab ich in einem der letzten Co-Optional Podcasts schon gesehen und es schaut echt traumhaft aus. Hoffentlich steckt am Ende auch mehr dahinter als reiner Knuddelfaktor.
Ein sehr interessant wirkendes Spiel, dass ich gerne im Auge behalten werde.
Macht mich leider gar nicht an
Vom Szenario könnte das nen interessanter Titel werden.
Super, warum kann ich das im deutschen PSN Store noch nicht kaufen?
Im PSN wird es in Europa erst am 26. November aufgrund von Update-Zertifizierung seitens Sony verfügbar sein.