Teaser
Ein Auflauf aus klassischem Shoot-em-up und Hexfeldstrategie? Gewürzt mit einer Prise Wirtschaftssimulation? Garniert mit einer herrlich käsigen Science-Fiction-Story inklusive Weltraumpiraten und interstellaren Truckern? Klingt lecker! Doch die fummelige Steuerung verdirbt uns den Appetit.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
Buck Mann ist ein Trucker wie aus dem Bilderbuch oder Filmen à la Convoy, Theo gegen den Rest der Welt oder Over the Top: Stoppelbart, kantiges Kinn und unter der obligatorischen Baseballmütze lugt ein Vokuhila-Haarschnitt hervor. Statt allerdings Frischfisch von Hamburg nach München zu karren, schippert Buck im 26. Jahrhundert Waren über interstellare Highways. Dabei kämpft er nicht nur gegen die ständig tickende Uhr, sondern auch gegen plötzliche Asteroidenschauer, Freibeuter und allerhand sonstiges Kroppzeug, das es auf seine wertvolle Ladung abgesehen hat. Ihm zur Seite stehen sein treues Raumschiff und ein schnöseliger Bordcomputer, dessen klugscheißende Kommentare aber wunderbar zur gelungenen B-Movie-Atmosphäre beitragen.
Pluspunkt Story
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Die Icons zeigen an, mit welchen Gegnern wir es zu tun bekommen. Die roten Pfeile, woher sie angreifen. |
Überhaupt ist die Story überraschenderweise einer der großen Pluspunkte von
Space Run. Überraschend deshalb, weil es sich bei der Indie-Produktion im Wesentlichen um ein Ein-Mann-Projekt des Franzosen
Sylvain Passot handelt. Wir dürfen uns zwar nicht an ausufernden Rendersequenzen ergötzen, aber die vertonten Dialoge während und zwischen den Einsätzen und die bissigen Sprüche unseres binären Begleiters entlocken uns trotzdem regelmäßig ein Grinsen. Zumal die (englischen) Sprecher ihren Job allesamt ausgezeichnet machen. Da gibt es herrlich klischeebeladene Piraten mit rollendem R, fiese Aliens, Liebesgeplänkel zwischen Buck und seinen Flammen sowie geldgierige Auftraggeber.
Letztere halsen uns zunehmend schwere Transporte auf. Schwer sowohl in dem Sinn, dass wir permanent mehr Fracht befördern und größere Schiffe kommandieren, als auch in puncto Schwierigkeitsgrad, der nach einem kurzen Vorgeplänkel spürbar anzieht. Spätere Missionen müssen wir oft mehrfach angehen.
Mehr Strategie als Shooter
Zunächst einmal zu den Grundlagen und der kuriosen Mischung aus Strategie- und Ballerspiel, die Space Run anrührt. Auf den ersten Blick sieht der Genremix aus wie ein klassisches Shoot-em-up à la
R-Type, wenngleich in recht ansehnlichem 3D statt in Pixelgrafik. Unser Sternenkreuzer düst von links nach rechts über den Bildschirm, Gegner beharken uns von allen Seiten. Allerdings können wir unser Schiff nicht manövrieren, sondern mit der Maus nur den Bildschirmausschnitt verschieben. Wir dürfen auch nicht selber feuern, das erledigen unsere Geschütze automatisch. Unsere Hauptaufgabe ist es stattdessen, die Lasertürme, Raketenbatterien und Ionenkanonen so auf unserem Raumer zu positionieren, dass sie unsere Kontrahenten auch treffen.
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Je nachdem, wie schnell und intakt wir Ladung abliefern, gibt's Rufpunkte. |
Unser Schiff besteht aus mehreren sechseckigen Plattformen, auf die wir diverse Komponenten montieren können. Da gibt es Schutzschilde, Triebwerke oder Generatoren, die andere Module mit Energie versorgen. Vor allem bei den Geschützen ist es wichtig, sie vorausschauend auszurichten, da die meisten nur einen recht kleinen Bereich abdecken; wobei wir den Winkel später auch nachträglich ändern dürfen.
Neue Angreiferwellen kündigt das Spiel rechtzeitig an, sodass wir wissen, von welchem Vektor Gefahr droht und uns entsprechend vorbereiten können. Zumindest theoretisch, denn im weiteren Spielverlauf bekommen wir es mit derart vielen Zielen zu tun, dass regelmäßig Hektik ausbricht.
Viel zu klicken, packen wir's an
Dass die Gefechte immer fordernder werden, liegt nicht nur an den zunehmenden Gegnermassen. Wir müssen nämlich fast jedes Modul einzeln steuern, um etwa die Ausrichtung zu ändern, kurzzeitig die Feuerkraft zu erhöhen, eine Reparatur in Auftrag zu geben oder andere Spezialkommandos zu aktivieren. Das kann ganz schön fummelig werden: Aufbau anklicken, die passende Aktion wählen, deselektieren, weiter zum nächsten. Obendrein müssen wir noch regelmäßig mit der Maus die „Hexmuttern“ einsammeln, die abgeschossene Flieger hinterlassen, denn die dienen als Währung für neue Komponenten. Im Eifer des Gefechts übersehen wir da schon mal eine Bedrohung oder einen beschädigten Abwehrturm.
Lest auch die Seite 2 unseres Space Run-Tests
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Je weiter wir in der Kampagne kommen, desto größer wird unser Schiff. Alle roten Felder beherbergen Erweiterungen, die wir alle einzeln steuern müssen. |
Ich glaube das wäre für mich zu hektisch, hört sich aber ansonsten sehr spannend an.
Ist das schon das fertige Spiel? Denn es ist ja wohl noch nicht erschienen. Das wird leider nicht ganz klar.
Ist bereits erschienen. Auf Steam ist es derzeitig noch im Angebot. Auf anderen Vertriebsplattformen habe ich nicht geschaut.
Ein bisschen schade, dass der Test so umständlich versucht die Spielmechanik zu erklären. Nehmen wir einen typischen Tower Defense Titel als Ausgangspunkt ist das ganze Drumherum nur Deteils.
Ein interessanter Ansatz ist es aber allemal.
vllt hat der Tester noch nie eine Tower Defense gespielt das würde es erklären.
Wenn das Spiel 5€ kostet nehm ichs mit!
Summer Sale startet ja eventuell auch Ende der Woche <3
Habe mir das Spiel gestern per Zufall auf Steam angeschaut und auch mit kam gleich Tower Defense in den Sinn. Jedoch muss hier alles selbst gesteuert werden. :( Das sollte automatisch ablaufen und man bastelt nur vorher die Schiffe zusammen.
Just das "umständlch versucht die Spielmechanik zu erklären" hängt damit zusammen, dass du sehr viel manuell machen musst. Was der Hauptkritikpunkt am Spiel ist. Bei Tower Defense ist (in der Regel) der Witz, dass du was aufbaust und dann zuschaust, was passiert, wobei du dann meist noch nachbauen kannst.
Stimme Jörg zu: Von üblichen Tower-Defense-Titeln unterscheidet sich Space Run dann doch in einigen Punkten, primär darin, dass der Weg, den die Gegner nehmen, kaum eine Rolle spielt (wohl aber die Angriffsrichtung), und darin, dass es wesentlich mehr Micromanagement gibt. Versuch mal, 20 Laserbatterien einzeln neu auszurichten und zu jeweils noch zu boosten ... Zudem fand ich den Spielablauf von Space Run deutlich repetitiver als bei guten TD-Games der jüngeren Vergangenheit. Gerade weil es keine "Karten" in dem Sinn gibt, die man berücksichtigen muss und die dadurch Abwechslung ins Spiel bringen.
Danke für den Test. Sah ja erst recht cool aus, aber ist wohl nichts für mich.
Och, das Spiel macht durchaus Spaß - nur nicht wahnsinnig lange. Ist aber cool gemacht. Zumindest für den nächsten Steam Sale sollte man sich das vormerken, wenn man mit dem Thema was anfangen kann.
Nachdem ich das User-Video gestern sah, habe ich es mir doch gekauft. Und es macht Spaß! Ich finde gerade die Elemente, dass man auch während die Gegner ankommen was zu tun hat und Krisenmanagement betreiben muss genial. Dadurch wird die größte Schwäche von Tower-Defence Spielen ausgemerzt: Das langweilige Warten. Ich habe selbst schon mal ein Tower Defence Spiel programmiert und dort auch ziemlich schnell eine Vorspuhl-Funktion für die Gegner implementiert weil es mich generft hat. Manche TD-Spiele versuchen das ja durch Helden und Spezialfähigkeiten aufzulockern, hier wird es eben anders gemacht. Bzw. eigentlich ist das hier ja kein Tower-Defence spiel, denn dort weis man ja, wo die Gegner lang laufen und muss durch eine geschickte Reihenfolge der Türme glänzen. Hier muss man dagegen viel dynamischer reagieren.
So ganz kann ich daher die Kritik nicht nachvollziehen, bzw. nur wenn man dieses Spiel einfach in die Tower-Defence Schublade quetschen möchte, was dem Spiel aber unrecht tut. Ich würde es eher unter die "Manage dein Schiff" Kategorie stecken, wie FTL oder StarCraft2:Star Battle.
Hab es mir letzten Samstag gekauft und bin bis jetzt auch sehr zufrieden damit. Ist mir zwar auch stellenweise etwas zu hektisch, aber in der Regel spiele ich ohnehin nur 2 - 3 Level hintereinander. Danach brauche ich erstmal ne kleine Pause ;) in der ich dann was anderes Spiele.
Man könnte aber bei dme Spiel noch viel dazu machen.
z.b. Ionenstürme oder sowas.
Oder das man sein eigenes Schiff auch hoch und runter bewegen kann.
Ich hoffe die bauen da noch bisschen aus. Weil das Konzept ist echt super erfrischend.
Danke für den Test. Am Anfang sah es super spannend aus, aber genau der Punkt das man alles manuell steuern muss und sein Schiff nicht aufrüsten kann sondern pro Level ein neues gestellt bekommt finde ich persönlich nicht so toll.
Und deshalb werde ich warten bis es mal in einem Bundle oder einem Sale deutlich reduziert ist. 5 Euro wären voll in Ordnung.
das Schiff spiegelt quasi das Level wider. Mir machts bis jetzt sehr viel Spass.
Das mit dem nicht persistenten Schiff hat hier allerdings System, man kann auch Hexfelder "abgeschossen" bekommen. Durch die verschiedenen Schiffsformen sind immer wieder andere Aufbautaktiken notwenig, wie mein Vorposter schon schrieb, es ist ein Teil des "Levels", so wie bei Tower-Defence Spielen der Gegnerpfad und die möglichen Turmpositionen teil des Levels sind.
Also ich finds ganz nett.
Wird halt immer schwerer und schwerer, aber das ist halt der Sinn von Spielen, die Herrausforderung :-)
F+r Zwischendurch isses jedenfalls ein schänes Spiel
Was mich etwas stört ist, daß man naja nicht schon vor dme Start ein bisschen was aufbauen kann (Ausser den Frachteinheiten) und das (z.b.) bei den Touristen, es technisch nur EINE Option gibt die Kapseln auf das Schiff zu bauen.
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