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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
All that remains bildete einen guten, aber nach der starken ersten Staffel von
The Walking Dead auch keinen vollends überzeugenden Auftakt in die zweite Runde. Episode 2,
A House Divided, soll nun die Spieler davon überzeugen, dass Telltale Games sein Handwerk nicht verlernt hat und der Reihe trotz
Borderlands,
Game of Thrones und
The Wolf Among Us nicht weniger Aufmerksamkeit widmet, als das bei den ersten fünf Folgen der Reihe der Fall war. Wir haben die neue Episode bereits gespielt und verraten euch, ob uns A House Divided wieder mehr begeistern konnte.
Neue Freunde, neue Feinde
Nachdem Clementine sämtliche Wegbegleiter aus der Vergangenheit endgültig verlor, hat sich die zähe Jungüberlebende der Zombie-Apokalypse einer neuen Gemeinschaft angeschlossen. Nicht alle von ihnen begegneten Clementine ohne Vorbehalte. Als dann auch noch einer aus der Gemeinschaft stirbt, macht sie manch einer für den Todesfall gar verantwortlich. Doch so schwer der Verlust auch auf manche wirkt, haben Luke, Carlos und Co. weit größere Probleme. Sie werden verfolgt von den Angehörigen einer anderen Enklave von Überlebenden, die nicht vor Gewalt gegen Menschen zurückschrecken, um ihr Überleben zu sichern. Was genau dahinter steckt, verraten wir euch natürlich nicht. Aber auf der Flucht vor den Verfolgern keimt nur kurzzeitig Hoffnung auf...
Packender als der Auftakt
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Clementine ist für unseren Geschmack manchmal zu tough für eine Elfjährige. |
In A House Divided zeigt Telltale Games in erster Linie, wie gutes Pacing beim Storytelling aussieht. Ruhigere, dialoglastige Szenen wechseln sich mit Actionsequenzen ab, die teils dramatischer sind als alles, was die Episodenreihe bislang zu bieten hatte. Nicht immer gelingt es den Entwicklern dabei, glaubwürdig zu bleiben, während sie Clementine zum Mittelpunkt der Geschehnisse machen. Denn manches Mal fragten wir uns schon, weshalb Erwachsene der Meinung und den Aussagen Clementines so viel Gewicht zubilligen sollten.
Aber auch wenn Clementine vielleicht eine Spur zu tough für eine Elfjährige ist, während Carlos' bereits etwas ältere Tochter Sarah das naive Gegenstück dazu ist, ändert das an der gelungenen Spannungskurve wenig. Schade ist nur, dass es nach knapp drei Monaten Entwicklungszeit wieder nur zu einem Umfang von rund 100 Minuten gereicht hat.
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In Staffel 1 brachte Lee ihr den Umgang mit Schusswaffen bei. Nun könnte Clementine ihr Wissen an Carlos' Tochter Sarah weitergeben. |
Spielerisch nichts Neues
Aus spielerischer Sicht hat sich indes wenig getan – zumindest nicht hin zu mehr oder anspruchsvollerer Interaktion. Hier und dort dürfen wir mal Hotspots abgrasen und uns relativ frei innerhalb einer Szene bewegen. Fast über die gesamte Spielzeit hinweg haben wir es aber nur mit Dialogen unter Zeitdruck, Quick-Time-Events oder selbständig ablaufende Sequenzen zu tun. Es ist also nicht viel anders als in der ersten Episode, A House Divided ist aber wenigstens gefühlt noch ein wenig stärker am interaktiven Film als All that remains. Während etwa Dialogentscheidungen weiterhin mitunter herbe Konsequenzen nach sich ziehen, haben sie auf den Kernverlauf der Handlung nur sehr begrenzte Auswirkungen. Anders als in
Beyond - Two Souls kann man an den (simplen) Quick-Time-Events zumindest theoretisch immer noch scheitern. Clementine kann also sterben und die Geschichte geht nicht vollkommen unabhängig von unseren Entscheidungen beziehungsweise unserer Eingabe zwingend ohne "Game Over" weiter, wie das in
David Cages letzten beiden Spielen der Fall war.
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A House Divided hat uns wieder stärker gepackt als die Auftaktepisode zur zweiten Staffel. Insbesondere die Action-Sequenzen bringen unser Blut in Wallung. |
Lust auf mehr
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Clementine und ihre neuen Freunde ziehen weiter in eine ungewisse Zukunft. |
A House Divided ist eine spannende Fortsetzung der Auftaktepisode, mit der sich Telltale Games tendenziell wieder dem Niveau der ersten Staffel annähert. Die kleinen technischen Verbesserungen, die schon All that remains zeigte, hat der Entwickler zum Glück konserviert. Die Geschichte fesselt zwar alles in allem noch nicht ganz so sehr wie in der ersten Staffel, was die zum Teil höchst dramatischen QTE-Szenen jedoch zu einem guten Teil ausgleichen können.
Auffällig ist jedoch, dass wir gerade am Ende etwa zu wenig das Gefühl haben, wirklich Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. Dass unser Einfluss tatsächlich eher gering ist, war zwar schon immer so, bislang gelang es den Entwicklern aber besser, uns die Illusion der Einflussnahme zu vermitteln. Denn egal, was Clementine am Ende zu einem beteiligten Charakter sagt, tut der dennoch genau das, was schließlich unweigerlich ins Cliffhanger-Finale mündet. Der Cliffhanger hinterlässt deshalb einerseits einen faden Beigeschmack, lässt uns andererseits aber wesentlich gespannter auf die nächste Episode warten, als das am Ende von All that remains der Fall war.
Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)
Benjamin Braun
Ich war nach der Auftaktepisode der zweiten TWD-Staffel ja schon etwas enttäuscht, obwohl es immer noch ein gutes Spiel war. A House Divided korrigiert den Eindruck der abgefallenen Qualität, indem es mich fast genauso gepackt hat, wie die erste Staffel. Gut, ein paar Dinge stören mich schon noch – und dabei geht es mir in Anbetracht der hochwertigen Darbietung nicht um den geringen spielerischen Anspruch. Aber bei der Charakterentwicklung von Clementine muss Telltale Games aufpassen, aus der Elfjährigen keine Lori Petty zu machen. Okay, ich übertreibe jetzt, aber es ist ein Kind, bei dem sich ein Erwachsener trotz aller vorhergegangen Ereignisse schwerer tun müsste, ihr etwas Gefährliches in die Hand zu drücken wie eine Pistole. Sei's drum: Mir macht diese Episode viel Lust auf die nächste, was ich nach dem Episodenstart nicht im selben Ausmaß behauptet hätte.
The Walking Dead S2E2: A House Divided |
Getestet auf
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Pro
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Tolle Dialoge
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Exzellente englische Sprecher
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Spannende Geschichte
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Packende QTE-Sequenzen
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Stilvolle Cel-Shading-Grafik
Contra
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Nur rund 100 Minuten Spielzeit
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Keine deutschen Untertitel
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Hinweis: Episoden-Test mit Wertungsprognose. Erst mit der letzten Episode vergeben wir die Note.
Dass man die Spielzeit heutzutage schon in Minuten angeben muss, finde ich schon etwas traurig. In Summe für alle Episoden ist Preis/Leistung aber schon okay. Ich warte mit dem Spielen auf jeden Fall bis die Season abgeschlossen ist, um die großartige Atmosphäre etwas kompakter genießen zu können.
Habe gerade Brothers durchgespielt. Manchmal ist weniger echt mehr. Mir ist die Spielzeit inzwischen echt völlig schnuppe. Manche Spiele sind auch eher zu lang, was der Dramaturgie schadet (ging mir mit Deus Ex HR z.B. so) Auf der anderen Seite gebe ich auch keine 60 Euro für ein COD aus, nur weil man damit ein paar hundert Stunden MP bekommt. Spielzeit ist echt maximal relativ.
Ihr macht euch nicht ernsthaft die Arbeit, für einen unlokalisierten Episodentitel pro Episode einen Kurztest zu schreiben? Man kann auch anders Arbeitskraft verschleudern.
Ist ja nur ein Episodenspiel, dass sich wie blöde verkauft und auch hier eine riesige Anhängerschaft hat.
Oder um es in deinem trolligen Tonfall zu sagen: Gerüchteweise sollen auch einige Videospieler aus Deutschland Englisch können.
Wobei ich es schon für unnütz halte, jede einzelne Episode zu testen. Technisch ändert sich ja eh nicht viel und um die Story zu beschreiben, braucht es keinen Test, sondern eine Rezension.
Zum Thema Technik: von wegen! TWAU Ep.1 lief super fluffig, Ep.2 war dagegen eine regelrechte Ruckel- und Kantenflimmerorgie (PS3).
Darauf läuft der Test ja auch hinaus... und genau so sollte es auch sein.
Ausserdem würde ich sagen, dass bei dem Spiel die Technik eher zweitrangig ist.
Das ist aus meienr Sicht eine Fehlaussage. Oder willst du (fast) Standbilder haben , die mit 1 fps über den Schirm ruckeln? Die Technik ist immer wichtig. Wobei ich nicht das Artdesign meine, das ist eine ganz andere Baustelle.
Naja. Es ist ein Kurztest und ich gehe davon aus das Benjamin es auch ohne Test durchgespielt hätte. Insofern sind dafür mit Sicherheit nicht 2-3 andere Tests gestorben. ;)
Und da man auf Konsolen die Episoden auch einzeln kaufen kann ist eine Wertung für den ein oder anderen vielleicht auch für einzelne Episoden ganz spannend.
äh. Troll? :)))
Ist Episode 2 ab heute auch schon im PSN zu haben? Ist die PS3-Version von Episode 2 technisch ähnlich desaströs auf der PS3 wie die 2. Episode von The Wolf Among Us?
Das würde mich auch brennend interessieren.
Was die da bei TWAU in Episode 2 auf PS3 gemacht haben ist mir ein Rätsel. Das war doch in E1 nicht so schlimm, oder trügt mich meine Erinnerung? Ist ja immerhin schon 4 Monate her.
Also auf PS3 ist Ep2 noch nicht zuhaben.
Und zum Thema TWAU: nein, Deine Erinnerung trügt Dich nicht. Episode 1 lief gut und rund, während Episode 2 das eben nicht tat (PS3).
Warum soll Telltale bei den nachfolgenden Episoden auch noch optimieren? Das Geld für den Season Pass haben Sie ja bereits ... bin mal gespannt, ob es bei Ep2 von TWD2 ähnlich ist ....
Wenn sie so denken würden, schössen sie sich doch ins eigene Knie, oder findest Du nicht. Ich kenne nicht alle Telltale-Episoden auf 360 und/oder PS3, aber es waren immer sonderbare Schwankungen drin. Die dritte Episode von TWAU könnte also genauso gut auch wieder "sauber" laufen. Ich weiß auch nicht, was TTG da oft für einen Mist macht, auch wenn technische Probleme ja bekanntlich auf allen Plattformen immer ein Problem waren.
Ob TTG so denkt, wie ich es ihnen unterstelle ist dabei nicht mal so wichtig, denn ins eigene Knie schießen sie sich trotzdem damit. Das die technischen Probleme immer NACH der ersten Episode anfangen, ist doch schon sehr merkwürdig - wobei ich glaube, dass die fehlende technische Optimierung für die weiteren Episoden dem Zeitdruck geschuldet ist.
Tip: Derzeit kostet die 2. Staffel bei Steam (bis 7. März) nur 15,40 Euro:
http://store.steampowered.com/app/261030/
Ich wollte gerade starten, ist mein Savegame weg?!?! Muss nochmal die erste Episode spielen -.-
Auf welchem System? Bisher bin ich auf dem PC von dem Savegame-Drama zum Glück verschont geblieben, aber ich fürchte mich auch mit jeder neu erscheinden Episode davor ...
PC Version.. Das ist echt Mist sowas
Mal die Savegames manuell durchsucht? Hatte bisher keine Probleme. Aber (wie bei jedem PC Spiel) sicherere ich meine Spielstände immer noch auf einem Backup-Datenträger.
Mal ganz ehrlich. Das ist doch ein absolutes Armutszeugnis. Es ist ja schon schlimm genug, dass sie es selbst bis Ep. 5 des ersten Teils nicht geschafft haben, diese Probleme zu lösen.
Aber dass dies nach dem großen Erfolg der ersten Teils immer noch vorkommt, ist einfach nur peinlich und eine Unverschämtheit. Als ich ein Jahr nach Release des 1. Teils im Forum nach Lösungen gesucht habe, war dieses voll von Leuten, deren Spieltände verschwunden waren, eine Stelllungnahme oder gar Problemlösungen seitens der Entwickler, Fehlanzeige.
So toll ihre Spiele auch sind und ich freue mich für jeden, der keine Probleme hat, aber ich werd mir keines ihrer Spiele mehr kaufen (nicht, dass sie meine 20€ großartig vermissen werden)
Viel zu viele Spoiler :(
Besonders wenn das Spiel so kurz ist. ;).
Gibt's auf der Xbox ein ähnliches Season Pass Drama wie kürzlich bei TWAU?
/EDIT
Im wagemutigen Selbstversuch habe ich herausgefunden, dass diesmal alles reibungslos funktioniert :P
das hatte aber auch nichts mit twau zu tun
Stimmt, ich vergaß. M$ hatte da ja irgendwas mit den Season Passes verkackt. Nichts desto trotz funktioniert auch das wieder einwandfrei :P
Viel zu kurz (also die Episode!) Ich brauche mehr und will nicht wieder drei Monate warten... ätzend.
Das eigentliche Ende mag wie der generelle Verlauf immer der gleiche sein Benjamin, aber es gab auch noch kaum eine Episode in der man so häufig über das Schicksal von Charakteren Einfluss hatte wie hier im letzten Drittel.
Hat mir gut gefallen die Episode. Am Anfang war ich skeptisch, aber das Ende war wieder gewohnt gut. Und Michael Madsen! Super. :)
Michael Madsen? Der coolste Typ von "Kill Bill"? Das ist ja mal was!
Hat Spaß gemacht und mich mit Lust auf mehr zurück gelassen.
Wie bei allen anderen Telltale games auch^^
Ich empfehle auch das Telltale-Forum, wenn sich mal wieder eine Episode verspätet. Ebenfalls sehr spaßig. :D
Wenn man starke Nerven hat, kann ich dem Zustimmen. :)
Das Spiel lebt eigentlich nicht von den Technischen Daten also damit meine ich von Grafik etc. Das Spiel ist sehr Story bezogen und ist zum Teil auch sehr emotional.