E3 2015: Sony Morpheus angespielt

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Christoph Vent 175320 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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22. Juni 2015 - 18:07
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Nachdem wir uns die Morpheus von Sony zuletzt auf der Tokyo Game Show 2014 angesehen hatten (GG-Angespielt), nutzten wir nun auf der E3 die Gelegenheit, die neueste Version der VR-Brille auszuprobieren. Seitdem hat sich einiges an der Hardware getan, allen voran am Display: Das ist nun 5,7 Zoll statt vormals 5 Zoll groß und besteht aus zwei Displays mit einer Auflösung von jeweils 960*1080 Pixeln, die auf der OLED-Technik basieren. Gerade Letzteres soll dazu führen, dass der Anwender deutlich weniger Verwischeffekte als mit der ursprünglich verbauten LCD-Technik wahrnimmt. Und tatsächlich – alle drei von uns ausprobierten Demos lieferten ein sehr stabiles Bild. Lediglich die Auflösung hätte höher ausfallen dürfen, um das Kantenflimmern zu minimieren.

Auch am Tragekomfort haben wir kaum etwas auszusetzen, selbst auf unserem vergleichsweise großen Kopf fand das VR-Headset sofort Halt. Hier zeigt sich auch gleich eine weitere Änderung, denn das Gewicht der Morpheus wurde verringert. Einen direkten Vergleich mit dem Vormodell können wir zwar nicht liefern, aber immerhin haben wir das Gefühl, die Brille auch mal 60 Minuten am Stück auf dem Kopf behalten zu können, ohne ein unangenehmes Drücken zu spüren.

Eve Valkyrie
In Eve Valkyrie überzeugen vor allem der freie Rundumblick und der 3D-Effekt.
Die erste von uns ausprobierte Demo ist Eve Valkyrie, ein Eve-Spin-off, in dem es ausschließlich um das Steuern eines Raumschiffs in den Weiten des Alls geht. Die Demo ist natürlich auf maximale Action – soll heißen: möglichst viele Dogfights – ausgelegt. Das gelingt Eve Valkyrie sehr gut, dank freiem Rundumblick und präziser Steuerung mit dem PS4-Controller kommen wir schnell ins Spiel hinein. Verwirrend ist der Blick nach unten, denn dort entdecken wir einen weiblichen Körper, von dem wir uns aufgrund der zahlreichen Feinde nicht zu sehr ablenken lassen sollten. Schade: Anders als in Anshar Wars mit der Samsung Gear VR werden hier allerdings nicht unsere Controllereingaben auf die Steuergeräte im Spiel übertragen – hier verschenken die Entwickler unnötig Potential, das uns auf einfachste Weise tiefer ins Spiel eintauchen ließe.

Ansonsten finden wir bei Eve Valkyrie aber kaum Grund zur Kritik, zumal die Immersion sehr gut gelungen ist. Explodiert etwa wenige Meter vor uns ein feindliches Schiff, gehen wir unweigerlich mit unserem Kopf in Deckung. Da wir aber bereits Elite Dangerous in Verbindung mit der Rift ausprobieren konnten, bietet uns Eve kaum etwas Neues.

The Kitchen
Christoph probiert bei Sony die VR-Brille Morpheus aus und ist besonders vom angenehmen Tragekomfort überrascht.
Nicht mehr als eine dreiminütige Techdemo, stellt The Kitchen die bisher intensivste Erfahrung in Sachen VR dar. Bevor es losgeht, setzen wir uns mit zwei Move-Controllern bewaffnet auf einen Stuhl, die Eingabegeräte steuern im Folgenden unsere Hände. An einen Stuhl gefesselt, befinden wir uns in einem kleinen Raum, einer heruntergekommenen Küche, in der wohl selbst Schaben vor dem Mittagsmahl noch mal den Putzlappen zücken würden. Vor uns steht eine Kamera auf einem Stativ, links vor uns liegt eine scheinbar leblose Person. Da sämtliche Anweisungen ausbleiben, versuchen wir selbst, uns aus der misslichen Situation zu befreien. Unsere Reichweite ist jedoch begrenzt, wir schaffen es lediglich, die Kamera umzustoßen.

Plötzlich regt sich die doch nicht ganz so tote Leiche und kriecht auf uns zu. Der Mann stellt sich als Freund heraus. In der Nähe findet er ein Messer, mit dem er – sobald wir ihm die Arme entgegen strecken – beginnt, unsere Fesseln durchzuschneiden. Doch dann taucht hinter ihm aus dem Nichts ein hässliches Wesen auf. wir können nicht mal sicher sagen, ob Mann oder Frau. Was jetzt passiert, können wir uns schon denken, doch wir schaffen es nicht, unseren Freund auf die Gefahr in seinem Rücken aufmerksam zu machen, uns sind buchstäblich die Hände gebunden.

Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Bei der Gewaltdarstellung hält sich The Kitchen nicht zurück. Der unbekannte Feind hat es natürlich auch auf uns abgesehen und streckt uns das Messer entgegen, was durch den guten 3D-Effekt noch imposanter wirkt – zumal wir mit unserem Kopf auch leicht nach links und rechts ausweichen können. Als wir gerade denken, dass das Wesen von uns ablässt, taucht es in unserem Rücken wieder auf. Kurz, bevor es mit der Klinge zum endgültigen Gnadenstoß ansetzt, werden wir von einer Schwarzblende aus dem Albtraum gerettet. Wow!

London Heist Getaway
In London Heist Getaway ballern wir mit hoher Präzision diverse Angreifer nieder.
Bei unserer dritten Morpheus-Demo dürfen wir erstmals im Stehen spielen, auch hier ersetzen zwei Move-Controller unsere Hände. Das Setting von London Heist Getaway bildet ein kleiner Raum, in dem in nur wenigen Sekunden dutzende Feinde anrücken sollen. Über das Funkgerät bekommen wir noch den Hinweis, die Schubladen zu durchsuchen – also werden wir dem auch Folge leisten. Mit ausgestreckten Armen machen wir uns ans Werk und halten schon bald eine Pistole in der Hand. Als die ersten Feinde anrücken, sind wir jedoch verwundert – warum klackert die Waffe so komisch? Ach, dafür sind die Magazine da! Was wir nun tun müssen, bedarf keiner weiteren Erläuterung und fühlt sich unglaublich realistisch an: Während wir mit der rechten Hand die Waffe halten, nehmen wir mit der linken Hand neue Magazine auf und schieben sie wenn nötig in den leeren Pistolenschacht.
 
Auch die Schießereien fühlen sich gut an: Sobald wir die Pistole hoch halten, zielen wir automatisch über Kimme und Korn, wobei wir nicht zwingend frontal auf einen anvisierten Gegner blicken müssen. Zwar können wir uns nicht selbstständig bewegen, doch immerhin können wir hinter unserem Schränkchen in Deckung gehen. Die neun in der Morpheus verbauten LEDs leisten hierbei einen sehr guten Dienst und übertragen unsere Bewegung, als wir in die Hocke gehen, ohne große Verzögerung an das Spiel weiter.
 
Fazit
Die Sony Morpheus hinterließ auf uns bereits einen sehr guten Eindruck. Alle drei von uns ausprobierten Demos vermittelten uns, tatsächlich aktiver Teil des Geschehens zu sein. Das OLED-Display leistet sehr gute Arbeit, unangenehme Motion-Blur-Effekte fielen uns nicht auf. Im Gegensatz zur Oculus Rift DK2 wurde uns bei keiner der Demos übel, selbst das Schwindelgefühl hielt sich stark in Grenzen. Wäre uns nicht die Zeit ausgegangen, hätten wir jedenfalls zu gerne zumindest noch den zweiten Part der Heist-Demo (eine Fluchtsequenz im Transporter) ausprobiert.
 
Allerdings zeigt uns das Hands-on mit der Morpheus auch etwas anderes: Bis zum Release – geplant ist dieser Mitte 2016 – müssen Sony und seine Entwickler beweisen, dass die VR-Brille für mehr als ein paar Techdemos taugt. The Kitchen ist bestes Material, um Probanden einen ersten Eindruck von virtueller Realität zu vermitteln – mehr aber auch nicht. Spiele wie London Heist Getaway belegen schon mal sehr gut, dass Shooter auf Schienen funktionieren. Das größte Potential in Form eines vollwertigen Spiels vermittelt VR derzeit aber nur dann, wenn uns die Entwickler wie im Raumschiff von Eve Valkyrie einen guten Grund nennen, warum wir unseren eigentlichen Körper nicht bewegen können.
John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. Juni 2015 - 18:47 #

Wirklicher Nutzen in richtigen Spielen ist die Sache, bei der ich in Sachen VR noch skeptisch bin. Fürchte irgendwie, dass das nur ein Gimmick bleiben wird, wie es Kinect letztlich auch war.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 22. Juni 2015 - 19:27 #

Da geh ich mit. Irgendwie fehlt mir grad noch die Fantasie, da ein umfassendes Gaming-Erlebnis zu finden. Denke, das wird seine Nische finden, aber von den derzeit 5 Bewerbern um den Nischenvorstand werden dabei wohl einige auf der Strecke bleiben.

Timmäää 14 Komm-Experte - 1864 - 22. Juni 2015 - 21:07 #

Ich denke mal gerade bei Rennspielen kann das viel zur Immersion und letztlich auch dem Spielspaß beitragen. Und da ich sehr gerne Rennspiele spiele, freu ich mich auch schon drauf, das mal auszuprobieren. Auch Flugsimulatoren oder allgemein Spiele, in denen es von Vorteil wäre, sich mal frei umsehen zu können werden auf jeden Fall davon profitieren (bei gelungener Umsetzung).

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 22. Juni 2015 - 22:34 #

Glaube ich auch und grad bei Rennspielen wäre das sicher richtig richtig geil, so ein Need for Speed, Forza oder Gran Tourismo mit VR-Brille und Lenkrad - geil.

Damit sprichst du aber auch den gleichen Käufer an wie mit Lenkrädern und Flightsticks und bist damit wieder genau im beschworenen Nischenmarkt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130097 - 23. Juni 2015 - 8:03 #

Ich bin auch gespannt, wie sich das entwickeln wird. An sich fand ich die Demos, die ich mit Oculus Rift und Morpheus bisher sehen durfte, durchaus spannend. Aber dann auch nicht so überragend, das ich dafür hunderte von Euros ausgeben werde.

Von daher würde ich mich nicht wundern, wenn sich das ganze in eine Reihe mit Kinect, Move und Co. einreihen wird.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 23. Juni 2015 - 10:48 #

Ja, die Demos sehen gut aus und sind auch irgendwie spassig. Allerdings kann ich mir so nicht vorstellen, einen ganzen Abend spielend zu verbringen. Ich hab immer noch das Bauchgefühl, dass mir alle Spielkonzepte nicht taugen werden, in denen sich mein alter ego anders bewegt als ich - also laufen, springen etc. Auto/Motorrad/Flugsimulationen kann ich mir hingegen richtig gut vorstellen.

rammmses 22 Motivator - P - 32637 - 22. Juni 2015 - 18:50 #

Ein Jahr vor geplanter Marktreife hätte ich ja mal langsam mehr als tech-Demos erwartet. Ohne richtige Spiele, brauche ich das nicht.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 22. Juni 2015 - 18:51 #

Wann wohl diese VR Blase Platzen wird?
Oder anders gefragt, hält die Bläse länger oder kürzer als die von 3D und Motion Gaming?

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 22. Juni 2015 - 18:59 #

Das muss keine Blase sein, weil es im Gegensatz zu einigen anderen Sachen der Vergangenheit, wie ABO MMO's, nicht unbedingt etwas anderes verdängen muss sondern einen Zusatz darstellen kann.

Das Zusatzding wiederum ist auch eine andere Gefahr ^^.

Seraph_87 (unregistriert) 22. Juni 2015 - 22:46 #

Die VR-Technologie kann ja nicht nur für Spiele eingesetzt werden, gerade auch im therapeutischen Bereich ist das Ganze jetzt schon ein ziemlicher Durchbruch und da wird die Oculus Rift auch schon genutzt. Bei Spielen glaube ich aber auch, dass das eine Nischensache bleiben wird.

Lorin 17 Shapeshifter - P - 7496 - 22. Juni 2015 - 19:19 #

Ich hoffe ja auf eine angepasste version von driveclub oder evtl ein gt7 bis zum release.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4994 - 22. Juni 2015 - 19:29 #

Eve Valkyrie finde ich bisher recht interessant. Mal sehen was am Ende für Morpheus kosten wird.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 22. Juni 2015 - 20:10 #

Welche VR-Brille sich letztlich als neuer Standard durchsetzt, wird - wie schon bei Blu-ray vs. HD-DVD - am Ende eh die Pornoindustrie entscheiden. Also schön zurücklehnen und abwarten.

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 22. Juni 2015 - 20:12 #

Zurücklehnen und genießen meinst Du, oder? :P

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 22. Juni 2015 - 20:27 #

Solange wir auf sonem harmlosen Level wie bei "Summer Lesson" sind, hält sich der Genuß stark in Grenzen ;).

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 22. Juni 2015 - 20:46 #

Da geht inzwischen schon deutlich mehr... http://virtualrealporn.com/ (ich poste das jetzt hier mal, die seite selbst ist eindeutig nicht ab18 oder so...)

Qualimiox 14 Komm-Experte - 2040 - 23. Juni 2015 - 0:38 #

Wer sagt denn, dass sich überhaupt ein Standard durchsetzen wird? Hier geht es nicht um ein Abspielformat, sondern um eine komplett neue Hardwareklasse. Der Konsolenkrieg läuft doch auch schon seit Jahrzehnten, genauso wie es nicht nur einen Handyhersteller gibt.

Außerdem lese ich den Porno-Kommentar hier immer wieder, habe aber doch stark das Gefühl, dass die Bedeutung von Pornografie für VR wirklich überschätzt wird. Die besten VR-Inhalte sind eben nicht 360°-Videos, denn die ermöglichen kein freies Umsehen mit Positionstracking. Klar wird's das geben, kommt aber von der Qualität der Erfahrung aber eben nicht an Computergrafik heran. Natürlich gibt's auch heute schon Pornos aus der Ecke, aber ich glaube mal kaum, dass das nur durch VR den Sprung in den absoluten Mainstream schafft.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Juni 2015 - 1:10 #

jup, finde ich auch etwas suspekt. generell sind filme als nicht interaktives medium ja nicht das passende format für VR. wenn überhaupt wären hier erotik-spiele interessant. allerdings bewegen die sich qualitativ wiederum auf solch niedrigem niveau, dass sie leider dadurch schon uninteressant sind.

Giskard 13 Koop-Gamer - 1593 - 23. Juni 2015 - 9:43 #

Schau mal hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/c-t-uplink-7-1-VR-Pornos-Bundestags-Hack-Besser-Fotografieren-2718301.html

Lipo 14 Komm-Experte - 2226 - 22. Juni 2015 - 20:34 #

Wichtig wird für mich sein , was es kosten wird . Und ich werde nicht bereit sein , 500 € dafür zu zahlen .

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36249 - 22. Juni 2015 - 20:52 #

Why VR Is Going To Be An Enormous Flop:
http://www.rockpapershotgun.com/2015/06/17/editorial-why-vr-is-going-to-be-an-enormous-flop/

Aber Multimedia-Konsolen sind in den 90er-Jahren auch gefloppt und jetzt kann jede Konsole Multimedia-Features.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Juni 2015 - 1:16 #

interessante meinung, danke für den link!

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 23. Juni 2015 - 2:21 #

Genau. Ich halte den zitierten Artikel auch fuer kurzsichtigen Quatsch. Natuerlich wird VR sich durchsetzen, es fuehrt ueberhaupt kein Weg daran vorbei. Es ist die einzige Moeglichkeit voelliger Immersion in eine 3D Welt. Das Problem in den 90ern und fruehen 2000ern war lediglich, dass die Software und vor allem die Hardware zu grottig war, um auch nur halbwegs zu ueberzeugen. Aber das ist jetzt nun wirklich nicht mehr der Fall (bis auf die Tatsache, dass die Brillen m.E. immer noch zu klobig sind - ich weiss nicht, woran es liegt). Das Problem ist ebenfalls, dass trotz so vieler Artikel viele Leute immer noch derart unaufgeklaert sind, dass es schon an die Schmerzgrenze geht. ;) Wenn man sich umhoert, denken Einige tatsaechlch immer noch, dass es sich lediglich um eine etwas bessere herkoemmliche Dual-Optik 3D Brille handelt. OMG! Da bleibt mir einfach nur die Spucke weg. Wenn man selbigen Leuten dann einmal erklaert, dass es KEINE Bildschirm- oder Leinwandbegrenzung gibt und man sich wirklich in Echtzeit real umschauen und bewegen kann, hoert man nur ein "Oh! Ach sooo! Cool". Wenn VR vernuenftig umgesetzt wird, sodass den Leuten nicht schlecht wird (ich denke mal, als regulaerer Gamer hat man da schon einen Vorteil), ist es einfach nur grandios - und nicht nur in Rennspielen oder Space Sims. Ich denke insbesondere an RPGs und (Action) Adventures. So etwas wie Amnesia in VR - mein lieber Scholli! :D The future rocks!

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Juni 2015 - 2:54 #

die einschätzung deinerseits würde ich allerdings jetzt auch als kurzsichtigen quatsch bezeichnen, du sprichst ja schon einige schwierige punkte indirekt an. etwa, dass vielen leuten gar nicht klar ist worum es sich dabei genau handelt und man software für VR-hardware nur sehr schwer bewerben kann. es gibt dann auf youtube oder entsprechenden produkt-seiten oftmals verzerrte screenshots mit der linsen-optik, aber das löst nicht gerade begeisterung aus. hinzu kommen dann falsche erwartungen, wie dass man jetzt in zukunft einfach seine üblichen blockbuster-titel auf VR-geräten spielen wird. dummerweise hat man bisher festgestellt, dass auf diesen geräten eher konzepte und genres gut funktionieren die nicht mainstream sind. also insesondere nicht ego-shooter und nicht action adventures.

insofern ist das zweifel schon angebracht, ob das tatsächlich "the next big thing" sein wird. ich denke der optimistische fall ist eher, dass VR einen gewissen marktanteil erobert und dauerhaft präsent sein wird. dass es hingegen alternativlos sein sollte, halte ich für blödsinn. dafür gibt es im videospielmarkt zu viele bereiche wo es keinen sinn macht diese mit VR zu kombinieren.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 23. Juni 2015 - 3:39 #

3rd Person Action Adventures gehen durchaus.
First Person an sich geht auch, das Problem ist eher die Bewegung dadrin. Wobei man natürlich auch sagen muss: es ist "virtual reality", wenn man durch irgendetwas in der Realität rückwärts essen würde, dann wird man das auch in der VR tun (aka. Rocketjumps von 0 -> >200km/h binnen einer halben Sekunde).
Paradigma ist halt bei "konventionellen" Spielen, dass viele Spielfiguren jensiets allem menschenmöglichen sind. Das wird man ein wenig zurückschrauben müssen, dafür gewinnt man halt "in der Welt" zu sein. Ob das allerdings bei Spielen oder eher bei z.B. Sportveranstaltungen der Fall sein wird, ist eine andere Frage.
Edit: Es wird aber ohnehin noch Jahre brauchen bis es im Massenmarkt richtig ankommt, der Mobile Markt nimmt ja gerade erst Fahrt in die Richtung auf.

Sensei 10 Kommunikator - 408 - 23. Juni 2015 - 11:06 #

Nicht nur das. Auch sidestraving und Treppenlaufen bleibt schwierig. Und erzwungene Kameraschwenks (eine der standarttechniken im Film wie im SPiel) gehen schon mal gar nicht.

Es handelt sich halt um eine wirkliche Konzeptänderung wie man die spiele zu entwickeln hat. Ein einfaches "jetzt geben wir unserem Blockbuster noch schnell VR support" wird so nicht funktionieren.

Und GENAU DAS ist ja was der Artikel als hauptkritik anspricht: Das die spiele extra für VR gemacht sein müssen.
(auch wenn ich da optimistischer bin und denke, dass das bei durchaus 30-50% auch passieren wird).

bigboulder 13 Koop-Gamer - 1422 - 23. Juni 2015 - 3:00 #

"Think about price. It’s extraordinarily unlikely that Valve or Oculus are going to release their tech at under $200. It would be a huge surprise is Microsoft or Sony did it even on their production scale"

XD Manches ist halt am Anfang ein Luxusgut... ich denke da noch an die ersten Voodoo 3dFX Karten. Eine ziemlicch teure Zusatzkarte nur für bilineares Filtering.. aber oh boy hat das damals eingeschlagen!
Es müssen halt erstmal ein paar Leute Geld ausgeben damit solche Tech in Zukunft günstiger wird. Die Amis scheinen aber wirklich extrem arm dran zu sein.. was das Einkommen der breiten Bevölkerung angeht.
In meinem Bekanntenkreis steht meist ein GamerPC und eine (jeweils neue) Konsole.

VR bracht meiner Meinung nach noch 2 bis 3 wichtige Dinge bevors richtig einschlagen kann.

1. Kabellose Verbindung. (dringend!)
2. Extrem Potente Hardware.
(Deshalb wird die Morpheus ein Spielzeug bleiben [Nach Kinectimals dann VRnimals auf der PS4 XD] während man mit Vive und Rift mit über 4k!! Bildschirmauflösung zocken werden kann/muss)

3. Gute Controller (ich bau auf euch Valve)

crackajack 11 Forenversteher - 660 - 24. Juni 2015 - 15:10 #

200$ oder weniger halte ich nicht für komplett unmöglich. Eher total wahrscheinlich.
Siehe dazu zB das Samsung S6 Edge.
https://technology.ihs.com/528618/samsung-galaxy-s6-edge-pricier-to-build-cheaper-to-buy-than-comparable-apple-iphone-6-plus
Gesamtkosten ca. 290$
Das 2560*1440 Display kostet anscheinend 88$.
Prozessor, Speicher, Kamera, WLAN fällt alles weg.
Etwas mehr Plastik a 5€, ein wenig Glas in Aldibrillenqualität a 5€ und Verpackung 5€? (ich rate hier, aber das können nur Peanuts sein)
Fürs Display und die HDMI und Audio Schnittstelle wird man auch ein wenig Elektronik brauchen. 5€?
Das einzig teure ist aber das Display. Und 120fps wird ein wenig spezial und teuer sein. Aber das S6 Edge Display ist ja auch eher spezial und teuer. Von daher kommt das ev. hin.

So gesehen verdienen die selbst mit 199 Geld?! Kann mir also sogar 149 vorstellen.
Morpheus/Oculus/Vive als Basisgerät kosten eher wenig, und schenken sie am besten zu Produktionskosten her. Anders wie Oculus und HTC kann Sony dann wohl auch subventionieren, wegen Lizenzgebühren?
Bei Morpheus werden dann ja noch Moves und Kamera fällig. Außer man hat das schon. Würde sagen ähnlich wie mit den Vita Memorycards lässt man die Leute erst hier bluten.

Triton 19 Megatalent - P - 17161 - 26. Juni 2015 - 18:31 #

Schön wenn es mehr alternativen zur Oculus Rift gibt. Es ist nicht die Frage ob, sondern welche VR-Brille ich mir für Star Citizen anschaffen werde.