GG-Angespielt: Wonderbook - Das Buch der Zaubersprüche

PS3
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8. November 2012 - 18:52 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Bereits 2003 sammelte SCE London Studios im Konsolenbereich erste Augmented-Reality-Erfahrungen. Mittels diverser Eye Toy-Spielesammlungen und der zugehörigen Kamera wurden eure Bewegungen direkt in das Spiel übertragen. Einen Schritt weiter ging 2009 Eye Pet, in dem euch ein knuddeliger, tierischer Begleiter an die Seite gestellt wurde. Etwa zu dieser Zeit, so verrät uns Robert Morgan, Produzent bei SCE London Studio, entstanden auch erste Ideen zu Wonderbook. Dabei handelt es sich um ein handelsübliches gebundenes Buch, das allerdings von der Playstation Kamera erkannt wird und in Verbindung mit dem zwingend erforderlichen Move-Controller sowie einem entsprechenden Spiel Geschichten direkt auf den Bildschirm zaubert. Wir konnten den bereits nächste Woche erscheinenden ersten Titel für das Wonderbook namens Das Buch der Zaubersprüche anspielen.

Zielgruppe: Kinder
Gleich vorweg: Wonderbook – Das Buch der Zaubersprüche richtet sich an Kinder bis ungefähr 12 Jahren. Das merken wir schnell, denn wo es in anderen Spielen meist nicht lange dauert, bis wir selber die Initiative ergreifen dürfen, ist hier Geduld gefragt. Das Buch der Zaubersprüche nimmt sich viel Zeit, seine Zielgruppe in die folgende Geschichte einzuführen. Wobei es sich strenggenommen nicht um eine Geschichte im klassischen Sinne handelt. Das Spiel basiert aufgrund der Mitarbeit von Joanne K. Rowling (Harry Potter) auf dem Hogwarts-Universum.

Beim Buch der Zaubersprüche handelt es sich um ein Lehrbuch für Hexen und Zauberer, das seit vielen Jahren in der verbotenen Abteilung der Schulbibliothek lagerte. Wir gelangen in Besitz dieses Buches und erlernen im Spielverlauf – aufgeteilt in fünf Kapitel – die Kunst der Magie. Auch die Zaubersprüche werden Fans von Harry Potter bekannt vorkommen, denn wie der berühmte Zauberlehrling erlernen wir zu allererst den Schwebezauber „Wingardium Leviosa“. Zu einem Treffen mit Harry oder anderen bekannten Charakteren wird es nicht kommen.

In den schön designten Klassenzimmer werden Zaubersprüche ausprobiert.


Harry Potter lässt grüßen
Doch fangen wir von vorne an: Nachdem wir uns für einen von drei (nur optisch voneinander zu unterscheidenden) Zauberstäben und ein Haus (Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff oder Slytherin) entschieden haben sowie ein Foto erstellt haben, kann es losgehen. Unser Professor, der uns aus dem Hintergrund Anweisungen gibt, fordert uns auf, das Buch auf den Boden zu legen. Nachdem wir es wie gewünscht durch Wischen von seinem Staub befreit haben, schlagen wir es auf. Während das Buch vor uns nur einige kryptische Zeichen enthält, sehen wir auf dem Bildschirm ein schön designtes und mit Bildern versehenes Zauberbuch. Die Illusion funktioniert: Mit dem Move-Controller als Zauberstab und dem Buch vor uns vergessen wir schnell, dass es sich eigentlich nur um Plastik in unserer Hand und einem mehr oder weniger leeren Buch vor uns handelt.

In den einzelnen Kapiteln erlernen wir in schön gestalteten Lektionen die einzelnen Zaubersprüche. Je Kapitel sind es derer vier. Insgesamt sind es also 20 Zauber, die Kinder in dem Spiel erlernen dürfen. Um einen Spruch anzuwenden, halten wir die Move-Taste gedrückt und zeichnen eine bestimmte Form wie eine Welle oder eine Vier nach. Einmal aktiviert, schießen wir den Zauber mit einem Schwung des Controllers auf sein Ziel. Am Ende eines Kapitels steht die Abschlussprüfung an, in der es alle zuvor erlernten Sprüche anzuwenden gilt. Sonderlich anspruchsvoll ist das aufgrund der Zielgruppe natürlich nicht.

Durch geschicktes Kippen des Buches dürft ihr auch hinter die Bühne schauen.


Gelungene AR-Spielchen
Besonders gut gefallen hat uns die Einbindung des Buches an sich. Kippen wir es beispielsweise, wird das von der Kamera umgehend erkannt und auf dem Bildschirm wiedergegeben. In kleinen Geschichten, die wir uns optional erzählen lassen können, sprießt wie aus dem Nichts eine Theaterbühne aus dem Buch heraus. Noch bevor sich der Vorhang öffnet, können wir mit einem Trick auf die Bühne schauen, indem wir das Buch derart stark kippen und drehen, dass wir von oben auf die Kulissen schauen. Auch gelungen: Diese Geschichten fordern den Spieler immer wieder zum „Mitdenken“ auf. An einigen Stellen müssen wir uns daher für eine von zwei Antwortmöglichkeiten – wobei eine nur wenig Sinn ergibt und damit falsch ist – entscheiden. Ein weiteres Beispiel: Wir sollen herausfinden, welches Geheimnis sich am Boden des abgebildeten Brunnens befindet. Auch hier müssen wir das Buch entsprechend weit kippen.

Das Wonderbook besteht aus zwölf dicken Pappseiten. Das erscheint ziemlich wenig für aufwendige Geschichten, wurde aber elegant gelöst: Seid ihr im Spielverlauf am Ende des Buches angelangt, schlagt ihr es zu und beginnt im nächsten Abschnitt wieder von vorne – es ist ja schließlich ein verzaubertes Buch. Die Verarbeitungsqualität ist gelungen, die Maße betragen 270 x 230 Millimeter. Ein Leichtgewicht ist es mit 540 Gramm ebenfalls nicht, wobei es auch nicht zu schwer ist.

Diggs Nightcrawler erzählt im Comiclook eine Film-Noir-Kriminalgeschichte.


Ausblick: Ideal für Kinder, Nachschub in Arbeit
Die Zielgruppe wird an Wonderbook – Das Buch der Zaubersprüche ziemlich sicher seinen Spaß haben. Auf spielerische Art und Weise werden sie zum Zauberlehrling in Hogwarts und erlernen die Künste der Zauberei. Einzig die Spieldauer könnte etwas knapp bemessen sein: Nach sechs bis acht Stunden ist der Spaß schon wieder vorbei – echter Wiederspielwert bleibt aus, denn Variationen im Spielverlauf existieren nicht. Zusatzinhalte via Download sind aktuell nicht geplant – ganz auszuschließen sind sie allerdings nicht. Danach wandert das Buch wohl erstmal ins Regal, doch bereits für das nächste Jahr ist Software-Nachschub angekündigt.

Bei Wonderbook – Walking with Dinosaurs der Supermassive Games handelt es sich um einen Titel, bei dem das Lernen – selbstverständlich spielerisch verpackt – im Vordergrund steht. So erfahren Kinder, wo auf der Erde welche Dinosaurierskelette entdeckt wurden. Der Move-Controller wird dann zum Hammer. Diggs Nightcrawler der Moonbot Studios erzählt eine Kriminalgeschichte und nutzt dazu klassische Stilmittel des Film Noir. Digg ist ein Bücherwurm im Hinterzimmer einer Bücherhandlung. Nachts erwachen die Charaktere der ganzen Geschichten zum Leben und der titelgebende Held wird zum Detektiv. Der Spieler muss diesem nun dabei helfen, die Fälle zu lösen, wobei er nicht den Protagonisten selber steuert, sondern lediglich mit ihm interagiert, indem er ihm etwa Gefahren beseitigt oder auf Hinweise aufmerksam macht. Passend für Kinder wird die Geschichte im Comiclook präsentiert. Beide Titel sollen 2013 erscheinen. Für weitere Wonderbooks steht SCE London Studio bereits in Verhandlungen mit externen Studios – weitere Details wollte man uns aber noch nicht nennen.
. 21 AAA-Gamer - 28253 - 8. November 2012 - 19:02 #

Wird es dazu eine Stunde der Kritiker geben? Würde zu gerne Jörg und Heinrichs Meinung dazu wissen?

skybird 15 Kenner - 3130 - 8. November 2012 - 19:11 #

*sign* :-)

Spezieh 18 Doppel-Voter - 9575 - 9. November 2012 - 9:45 #

Ich finde das wäre eine tolle Idee. Evtl sollte es mal wieder eine Umfrage geben, mit einer interessanten Auswahl an Titeln: wie dem Wonderbook hier und dem LWS2013 und wir finden sicher noch mehr.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 9. November 2012 - 13:22 #

Herrn Fränkel kann ich mir in diesem Zusammenhang auch gut vorstellen. :)

LittlePolak 13 Koop-Gamer - 1783 - 8. November 2012 - 19:41 #

Danke für den Einblick :)

Andi Amo 11 Forenversteher - 621 - 9. November 2012 - 9:13 #

Ich finde sowas toll zu sehen und mitzuerleben, was sich Entwickler und Designer so einfallen lassen, um mit der neuen Technik zu experimentieren.

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 9. November 2012 - 13:06 #

Als das Wonderbook angekündigt wurde, wurde ziemlich gerne darüber gelästert. Ich dachte damals schon, daß es für Kinder eine tolle Sache ist und war gespannt. Scheinbar hat sich hier jemand Mühe gegeben, dafür spricht u.A. auch die gute materielle Verarbeitung, soweit beschrieben.
Kann mich Andi nur anschließen.

Smertsch 12 Trollwächter - 912 - 11. Dezember 2012 - 11:20 #

Éxtrem einfallsreich und süss umgesetzt....wenn ich jetzt noch Kinder hätt, würd ichs kaufen ^^

Firestarter 09 Triple-Talent - 239 - 9. November 2012 - 9:59 #

Beim Buch der Zaubersprüche handelt es *sich* um...

Danke für den Test! Eine Stunde der Kritiker fände ich auch witzig, würde gern sehen wie Heinrich mit dem Controller herumfuchtelt: "Wingardium Leviosaaaa"... Eine Kombination mit dem PS Mikrofon wäre doch noch eine gute Weiterentwicklung :)

Thomas Barth (unregistriert) 10. November 2012 - 18:20 #

Das PlayStation Eye hat ein verbautes Mikrofon, das man übrigens auch sehr gut für das Singstar F2P verwenden kann.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25740 - 9. November 2012 - 12:08 #

Solche Spiele sind echt familiengerecht und anscheinend handelt es sich hier um besseres Stück Software. Nette Idee.

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 9. November 2012 - 13:15 #

Vorallem wohl intressant wenn die "Was ist Was"-Buchserie da Bücher beisteuert.

7
SCE London Studio
14.11.2012
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