Test der Arcade-Neuauflage:

TMNT: Turtles in Time Re-shelled Test

Kowabunga! Die mutierten Schildkröten Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo kehren aus der dreckigen Kanalisation New Yorks zurück, um ihrem Erzfeind Schredder abermals das Handwerk zu legen. Hat sich das harte Training bei Meister Splinter gelohnt?
Tim Gross 5. August 2009 - 14:27 — vor 14 Jahren aktualisiert
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Die Teenage Mutant Ninja Turtles dürften so ziemlich jedem bekannt sein, der in den 90er Jahren gerne Comics gelesen oder Fernsehen geschaut hat. Neben zwei Zeichentrickserien, mehreren Verfilmungen und einer Realserie (ja, wirklich, die Schildkrötenkostüme suchen manchen noch heute in Albträumen heim), tauchten die Panzerkröten auch in diversen Videospielen auf. Dieses Jahr wird die Serie ein Vierteljahrhundert alt. Aus diesem in der Spielebranche doch nicht so häufigen Anlasses wird das beliebte Actionspiel Turtles in Time, das 1991 in die Arcade-Hallen Einzug hielt und ein Jahr später für das Super Nintendo erschien, in aufgehübschter Grafik neu aufgelegt. Wir haben beruhigende Pillen eingeworfen (ob der heftigen Farbattacken des Spiels auf unsere Sehnerven) und uns in den 2D-Sidescroller gestürzt. Den gibt es momentan übrigens nur als Download bei Xbox Live Arcade (für ca. 9 Euro).

Schneller Einstieg

Zu Beginn des Zug-Levels kegeln wir unsere Gegner mit einem beherzten Tritt um.
Bei Turtles in Time wird nicht lange gefackelt; sobald ihr ein Spiel startet, seid ihr mittendrin in der Action und verkloppt die fiesen Schergen eures Erzfeindes Schredder. Das stört aber nicht weiter, denn die Story könnt ihr getrost ignorieren. Ihr werdet durch ein Zeitportal in die verschiedensten Epochen der Menschheitsentwicklung gebeamt, etwa den Wilden Westen oder die Zukunft. Dass hier keine epische Handlung vorhanden ist, dürfte euch nicht überraschen. Egal, im Vordergrund steht nämlich das Gameplay, das sehr schnell gemeistert ist. Neben dem Analogstick benötigt ihr nur drei Tasten, um alle Gefahren zu überstehen. Mit A springt ihr, mit X führt ihr den Standardangriff aus und mit Y nutzt ihr euren Spezialangriff. Den Spezialangriff würden wir allerdings eher als alternativen Standardschlag beschreiben, denn so speziell ist der gar nicht: Donatello etwa springt über eine kurze Distanz auf seine Gegner zu.

Turtles in Time orientiert sich sehr an dem klassischen 2D-Sidescroller von 1991, und so kämpft ihr euch stets von links nach rechts durch die Levels. Seid ihr einmal an etwas vorbeigelaufen, könnt ihr nicht wieder dorthin zurück, da sich die Kamera nur in eine Richtung bewegt. Ihr solltet also immer darauf achten, alle herumliegenden Power-ups einzusammeln. Hier gibt es einerseits ganz normale Pizzen, die euch heilen, andererseits aber auch spezielle Items, die euch eine Wirbelattacke ausführen lassen und euch kurzzeitig unverwundbar machen.

Obwohl es sich bei Turtles in Time um ein simples 2D-Spiel handelt, könnt ihr auf dem sehr begrenzten Platz nicht nur von links nach rechts, sondern auch von oben nach unten laufen, genau wie im Arcade-Klassiker. In der Neuauflage könnt ihr aber nicht nur seitlich attackieren, sondern habt vier mögliche Schlagrichtungen. Das hat zur Konsequenz, dass sich das Remake etwas anders spielt als das Original.

In diesem Video präsentieren wir euch den ersten Level des Spiels auf dem normalen Schwierigkeitsgrad.


Vier Kröten, ein Spiel

Die Turtles sind bekanntlich ein Quartett, und so dürft zwischen allen vier Charakteren wählen. Die haben nicht nur jeweils anders gefärbte Augenbinden, sondern auch unterschiedliche Stärken und Waffen. Beispielsweise ist der Draufgänger Raphael wesentlich schneller als sein Kollege Donatello, macht aber auch weniger Schaden und muss ganz nah an seine Gegner ran. Bei den Waffen gibt es keine Experimente, und so kämpft Leonardo wie gewohnt mit seinen zwei Katanas, Donatello mit dem Bö (Schlagstock), Raphael wiederum greift auf seine Sai (handliche Dreizacke) und Michelangelo schwingt die Nunchaku.

An dieser Stelle drängt sich eine Frage sofort auf: Gibt es einen Koop-Modus? Ja, den gibt es. Bis zu vier Spieler können sich zusammen in den Kampf gegen Schredder stürzen. Das macht natürlich deutlich mehr Spaß, als sich ausschließlich alleine durch die Gegnerhorden zu schnetzeln. Was uns ein wenig enttäuscht hat: Zusätzliche Charaktere, die man freispielen könnte, gibt es nicht. Anstatt der Turtles könnte man schließlich auch mit dem Altmeister Splinter antreten und seine Feinde in Angst und Schrecken versetzen. Hier hätte Ubisoft Singapore relativ einfach für mehr Spieltiefe sorgen können.

Im Koop-Modus ist auf dem Bildschirm ordentlich was los. Die vielen Gegner tragen jedoch nicht zur Übersicht bei.

Abwechslungsreich hier, eintönig dort

In Sachen Umfang hat sich in der Neuauflage nichts verändert, und so gibt es noch immer lediglich neun Levels, die man in der Kampagne nacheinander durchspielt. Die Umgebungen an sich sind enorm abwechslungsreich, und so seid ihr nicht nur im "Big Apple" New York, sondern auch im Urwald, auf einem fahrenden Zug oder auf einem Piratenschiff unterwegs. Die Levels sind sehr stilsicher gestaltet, wobei man beim Wort "Stil" als normale Settings gewöhnter Mensch ein wenig vorsichtig sein muss. Aber das ist halt die Welt der TMNT, und keine zwei Szenarien sehen gleich aus. Schade dass ihr in den Umgebungen immer nur das Gleiche machen dürft: Ihr lauft ein paar Meter, dann springen euch die immergleichen Gegner an, und ihr müsst eure Hsaut, äh, euren Panzer verteidigen. Die Standardgegner gibt es zwar in einigen Farbvarianten und mit diversen Waffen, etwa Schwertern, Laserkanonen, Äxten oder gar Raketenwerfern, aber spielerisch abwechslungsreicher werden sie dadurch nicht: Ihr verprügelt alle Gegner auf die immer selbe Art und Weise. Schade auch, dass es in den Umgebungen nicht sehr viele Interaktionsmöglichkeiten gibt, von dem gelegentlichen explosiven Fass mal abgesehen. Etwas mehr müsst ihr bei den Endgegnern aufpassen, die am Ende eines jeden Levels warten und über Spezialattacken verfügen. Hier müsst ihr zumeist erst ausweichen, bevor ihr die Bosse mit euren Waffen beharkt.

Die Turtles im Verlauf der Zeit. Links die SNES-Fassung, rechts die Neuauflage (Mit freundlicher Genehmigung von MobyGames).


Insgesamt mangelt es bei Turtles in Time also an Abwechslung. Aber hey, es gibt ja drei Spielmodi! Neben der erwähnten Kampagne könnt ihr noch den Survival- und den Quickplay-Modus auswählen. Die sind aber beide eine herbe Enttäuschung, denn im Survival-Modus spielt ihr abermals die gleichen Levels der Kampagne, diesmal aber nur mit einem einzigen Leben. Beim Quickplay ist es das gleiche Spiel, nur dass ihr die Levels einzeln anwählen könnt und dann mit satten 99 Leben bestreitet. Am eigentlichen Spiel ändert sich durch die Modi nichts.

Abwechslungsreiche Level:Die neun Levels von Turtles in Time bieten enorm viel Abwechslung.  1 Zu Beginn ist alles noch ganz normal und wir kämpfen uns durch New York.  2 Nachdem wir aber in das Zeitportal geworfen wurden, wird es schön kurios, und so sind wir in einer prähistorischen Höhle unterwegs,  3 auf einem Piratenschiff mit vielen lockeren Brettern, 4 auf einem fahrendem Zug, 5 in der Zukunft, wo wir vielen Hindernissen ausweichen müssen, 6 und auch ein Lavasee darf nicht fehlen. Man glaubt kaum, dass Turtles in Time nur so kurz ist.


Schwankender Schwierigkeitsgrad

Turtles in Time lässt euch zwischen vier Schwierigkeitsgraden wählen. Auf der einfachsten Stufe seid ihr für die Kampagne mit neun Leben ausgestattet. Solltet ihr den Bildschirmtod sterben, beginnt ihr aber nicht an irgendeinem Checkpoint, sondern macht genau da weiter, wo ihr eben aufgehört habt. Sind alle Leben verbraucht, müsst ihr das Spiel von vorne beginnen. Nett: Wenn ihr die Kampagne unterbrecht und später fortsetzt, könnt ihr eine andere Schildkröte als Charakter auswählen. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad haltet ihr etwas weniger aus und verfügt nur noch über sechs Leben. Auf dem nächstschwereren Level habt ihr lediglich vier Leben, außerdem nehmen euch die Gegner etwas häufiger in die Mangel (dann könnt ihr euch kurzzeitig nicht bewegen). Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad habt ihr nur zwei ärmliche Leben und haltet extrem wenig aus.


Trotz der Wahlmöglichkeit schwankt der Schwierigkeitsgrad während des Spielens ziemlich stark. Durch manche Welten, könnt ihr mehr oder weniger einfach durchlaufen, während ihr euch an anderen Passagen die Haare raufen werdet. In einer Mission zu Beginn des Spiel surft ihr etwa durch die Kanalisation und müsst nicht nur Gegner bekämpfen, sondern auch sehr vielen Hindernissen ausweichen. Das ist gar nicht so leicht, besonders da ihr bei einer Sprungattacke nicht so genau koordinieren könnt wo ihr landet. An anderer Stelle kommen euch auf einem sehr schmalen Gang riesige Betonkugeln entgegen, denen man fast gar nicht ausweichen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass fiese Fallen wie ein Eisstrahl keinen Einfluss auf die umstehenden Gegner hat. Und da sich auch gerne mal zehn oder mehr Feinde auf dem Bildschirm tummeln, verliert ihr schnell die Übersicht und werdet von ungesehen Ninja attackiert, die außerhalb eures Sichtfeldes stehen.

Fazit: Für beinharte Fans

Spieler, die in freudiger Erinnerung an den Super-Nintendo-Klassiker zurückdenken, dürfte auch die Neuauflage zufrieden stellen. Für ein Spiel, das im Jahr 2009 erscheint, bietet uns Turtles in Time aber deutlich zu wenig, selbst für den günstigen Preis. Klar, der Stil passt in das Universum, die Musik ist rhythmisch und abgedreht und im Koop-Modus kann der Titel richtig Spaß machen. Aber eben nicht sehr lange. Wer nur die Story abschließen will, kann das Spiel nach ungefähr einer Stunde schon wieder in die virtuelle Ecke legen. Die Abwechslung stimmt auch nicht, da ihr immer auf die gleichen Gegner hackt. Und die drei Spielmodi ändern überhaupt nichts am Gameplay, oder stellen euch gar zusätzliche Level oder Charaktere zur Verfügung. Turtles in Time ist an sich zwar kein schlechtes Spiel, aber wer auf Hack & Slash steht, bekommt für das gleiche Geld auch ein Devil May Cry 3 und dürfte damit wesentlich länger und besser unterhalten werden. Liebhaber des Klassikers sollten dennoch mal reinschauen.

Autor: Tim Gross (GamersGlobal)

Einstieg/Bedienung Sehr einfach zu erlernende Steuerung Drei Tasten für das ganze Spiel ausreichend Kein Tutorial oder andere Einleitung Sprungattacke nicht genau koordinierbar
Spieltiefe/Balance Sehr abwechslungsreiche Level Vier spielbare Charaktere Vier Schwierigkeitsgrade Nur neun Level Schwankender Schwierigkeitsgrad
Grafik/Technik Stilsicherer Comicstil Schicke Animationen Ansehnliche Effekte Detailarmut Verwaschene Texturen Teils etwas kantig
Sound/Sprache Passende, rhythmische Musik Gute Kampfgeräusche Dünne Explosionen
Singleplayer Drei Spielmodi ... ... die prinzipiell gleich sind Wenig Abwechslung Immer gleiche Gegner Kurze Kampagne
Multiplayer Vier-Spieler-Koop Zusammenspiel an einer Konsole und Online möglich


Tim Gross 5. August 2009 - 14:27 — vor 14 Jahren aktualisiert
rated-cm 09 Triple-Talent - 331 - 5. August 2009 - 16:59 #

habe das Original geliebt und werde mir dieses Spiel auch besorgen sobald es im Playstation Store vorhanden ist. Muss aber sagen, das mir das Original ohne verbesserte Grafik lieber wäre...

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 9. August 2009 - 23:24 #

Das habe ich mir unglücklicherweise auch gedacht. Den Endkampf fand ich daher leicht streßig...

Nebenbei: Kann es sein, dass der Sprungangriff nicht mehr die eigenen HP kostet o.o?

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 5. August 2009 - 18:27 #

"shell shock" oder kein "shell shock" in den sounds?

Anonymous (unregistriert) 5. August 2009 - 21:39 #

Das Remake basiert übrigens nicht auf der SNES Version sondern auf der Arcade Version.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 6. August 2009 - 0:18 #

Was will man mit einem Tutorial bei so einem simplen Spiel? Hatten beispielweise Golden Axe oder Streets of Rage doch auch nicht. Zumal es nur ein Remake ist, welches als Downloadtitel für wenig Geld verkauft wird. Detailarmut? Auch hier, es ist DLC, der zumindest auf dem Video sehr ordentlich aussieht. Der kritisierte Umfang orientiert sich wohl auch am Original. Beim Download-Kollegen Monkey Island SE gibts auch keine neuen Inhalte und dieses ist für ein Adventure nun auch nicht sonderlich lang. Sind halt beides "nur" behutsam angepasste bzw. überarbeitete Neuauflagen. Bei MI SE würde dann aber auch keiner sagen: "Für beinharte Fans." Fazit: Für meinen Geschmack würde dieses Stück Software etwas zu hart rangenommen und an falschen Maßstäben gemessen.

Tim Gross 20 Gold-Gamer - 24171 - 7. August 2009 - 21:27 #

Der Vergleich zu Monkey Island hinkt aber. Secret of MI ist nach heutigen Maßstäben ist das nämlich noch immer ein Top-Spiel, einfach weil sich das Genre nicht großartig weiterentwickelt hat. Das Action-Genre aber hat sich stark verändert, und nach heutigen Maßstäben ist TMNT einfach kein sonderlich gutes Spiel mehr. Und bei neun Levels hätte man ruhig etwas Neues hinzufügen können, das ist meine Meinung. Klar ist das was anderes, wenn man das alte Spiel toll fand und genau das jetzt nochmal erleben möchte.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 7. August 2009 - 22:39 #

Das Action-Genre hat sich stark verändert, ja. Die Side-Scrolling Beat 'em Ups aber nicht. Soweit ich im Bilde bin, gibts dieses Subgenre halt einfach nicht mehr. Nimmt man den aber als Maßstab, war und ist TMNT in der Neuauflage doch sicherlich noch ganz vorn dabei. Quasi ein Top-Vertreter für das (Sub-)Genre. Es ist eben eine Frage des Maßstabs, an dem der Titel gemessen wird. Daher finde ich es fraglich, ob der Vergleich wirklich hinkt.
Bei den Point-and-Click-Adventures gibts zwar neue Titel aber auch wenig Fortschritt, weshalb auch MI:SE heute zu den besten Titeln zählen dürfte. Beide Titel dürften daher aufgrund des fehlenden Fortschritts (oder gar ausbleibender Konkurrenz) zu den Top-Vertretern ihres Genres gehören.

Ein bißchen Mehr und Neues hätte jedenfalls auch MI:SE nicht geschadet, welches ich vor wenigen Tagen noch flott durchgespielt habe.

Naja, bei Remakes ist das halt so eine Sache: Woran muss man es messen. Hier würden quasi ja schon fast zwei Wertungen Sinn ergeben. Eine für Kenner des Originals (viell. Treue zum Original, sinnvolle Verbesserungen etc.) und eine, gemessen an den heutigen Standards. Für mich persönlich würde MI:SE in der ersten genannten Wertung schlechter abschneiden, da ich die Kerninhalte wie Story und Rätsel ja kenne und ich eigentlich nichts Neues erlebe. Für Erstspieler ist es sicher ein Top-Adventure. Bei TMNT ist genau umgekehrt: Für Kenner durchaus noch interessant, da es geschicklichkeitsorientiert ist. Der Ausgang ist also ungewiss und spannend. Für Erstspieler, die es automatisch an heutigen Standards messen, ist es hingegen eher weniger geeignet bzw. spaßig, da es eben weniger bietet als die aktuelle Action-Konkurrenz.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 9. August 2009 - 23:41 #

Bei den Kommentaren hier habe ich mir sehr schwer getan einer Meinung zu sein. Die ersten beiden Absätze von dir enthalten viel Wahrheit. Für die heutige Zeit ist es jedoch manchmal schwierig derartige Klassiker noch nach bekannten Maßstäben einzuordnen. Kann man einem solchen Spiel nun den Vorwurf machen, dass es in keine Riege mehr passt, die man in unserer Zeit benutzt? Wohl kaum.

Gleichzeitig kann man hier aber auch nicht mehr von 'Neuerung' sprechen, da es trotz allem ein Remake ist und ich deshalb - auf den letzten Absatz bezogen - wirklich keine "zweite Wertung" als Kenner des Originals lesen möchte. "Für alle, die es mögen als TMNT durch die Gassen vom BigApple, die Steinzeit etc. wie in den guten alten 90ern zu laufen, dem sei folgende Wertung gezeigt, 10 von 10 Punkten oder leicht darunter." Ob ich ein mir bekanntes Spiel in neuer Auflage jetzt als ehemaliger Fan besser finde als der neue Einkäufer des Spiels setze ich mal voraus. Daher könnte man im Grunde auch immer drunter schreiben: Wer Autofahren mag, der bekommt bei NfS diese Wertung präsentiert -> Volle Punktzahl. Zonk.

NfS ist an dieser Stelle sowieso ein wunderbares Beispiel, da man hier ja von Titel zu Titel die Unterschiede -pardon- 'Neuerungen' an der Hand abzählen konnte. Grafik und Ort des Geschehens mit einbezogen. Sollte dann so ein Spiel belohnt werden, dass in Teil 21 versucht den Charme des 7 Teils zu kopieren, nur optisch aufgemöbelt, ohne sich sonst zu unterscheiden?

So gerne wie ich bei so einem Spiel eine bessere Wertung hätte, ist die Bestrafung für die fehlende Innovation gerechtfertigt, da ein Remake meines Erachtens heute mehr können muss, als schmuck aussehen, nämlich eine Grundidee wiederaufgreifen und weiter ausbauen. Wem hätte es weh getan noch weitere 20 Levels zu bauen oder eine zweite Kampagne zu integrieren?

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 10. August 2009 - 12:59 #

Die beiden Wertungen waren ja auch nur eine erste Überlegung, um das Problem des richtigen Bewertungsmaßstabs etwas in den Griff zu bekommen und weniger ein ernst gemeinter Vorschlag. Dass ein Fan ein Remake mit anderen Augen sieht als ein Erstspieler, ist naheliegend. Ich bezog mich aber nur auf den Kenner und nicht ubedingt auf glühende Fans des Originals. Ist man ein solcher, ist es meiner Meinung nach bei einem Adventure wie MI:SE gravierender, dass keine neuen Inhalte geboten werden. Die Story ist bekannt, die Rätsel ebenfalls. Man erlebt beim zweiten Druchlauf gar nichts Neues. Das gilt auch für den Kenner von TMNT aber hier kommt halt das Action-Element dazu, was den Ausgang unvorhersehbar macht und so Spannung und Spielspaß erzeugen kann, -quasi ein "Bin ich noch so gut wie früher?". Ich würde mich als Kenner (ja sogar Fan) beider Spiele bezeichnen, habe ich sie früher doch sehr gern gespielt. Den Download von MI:SE hätte ich mir aber sparen können, da aufgrund fehlender neuer Inhalte kaum Spielspass aufkam. TMNT habe ich zwar noch nicht aber beispielsweise Golden Axe und Streets of Rage für die Wii. Mit beiden Titeln hatte ich, obwohl ich sie ebenfalls schon kannte und sie im Original belassen wurden, deutlich mehr Spaß, da mein Können eine Rolle spielte. In Anbetracht dessen, bin ich auf die Idee mit den zwei Wertungen gekommen.

Deinen letzten Absatz könnte man so auch auf MI:SE anwenden, wo mangelnde Innovation nicht abgestraft wurde. Für dich müsste es zu hoch bewertet worden sein, oder?

Porter 05 Spieler - 2981 - 10. August 2009 - 9:45 #

buah, sieht das Öde aus, also die SNES Version war ja klasse aber diese "HD" Version sieht einfach nur plump gemacht aus.

keine Ahnung weder die Effekte noch die Figuren können mir in dieser "Neuen" Version gefallen.
würde das auch mieß bewerten :-)

GingerGraveCat (unregistriert) 17. August 2009 - 12:50 #

Ich habe die Demo letzte Woche mal angetestet und war sehr enttäuscht.

Das Original kenne ich nicht, aber das wird seinerseit sicher ein gutes Arcade Spiel gewesen sein. Für heutige Verhältnisse bietet mir persönlich das Spiel zu wenig.

Fudohde 10 Kommunikator - 389 - 1. September 2009 - 11:54 #

Da muss ich echt überlegen. Das alte Spiel möchte ich gerne auf dem SNES. Aber nach dem Test hört sich das nicht so toll an.

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 16. September 2009 - 7:55 #

Als Kind war ich Fan des Kröten-Quartetts, allein der raustimmige Theme-Song von Frank Zander, das war schon cool. ;) Das Spiel hingegen scheint mir eher enttäuschend. Trotzdem ein toller Testbericht. :)