Test: Mit Köpfchen gegen Zombies

Trapped Dead Test

Crenetic war vielen bislang nur im Bereich der Browserspiele ein Begriff. Mit Trapped Dead will sich das Entwicklerstudio nun auch bei den Core-Gamern einen Namen machen. Der Taktik-Action-Titel kombiniert Elemente der Commandos-Reihe mit Left 4 Dead und verspricht neben intelligenten Zombies auch taktischen Anspruch.
Christoph Licht 10. Dezember 2010 - 14:05 — vor 13 Jahren aktualisiert
PC
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Schlurfende Zombies? Check. Kettensäge? Check. Sechs vollkommen unterschiedliche und stereotypische Charaktere, die in einer amerikanischen Kleinstadt um ihr Überleben kämpfen? Check. Ganz klar: Trapped Dead hat alles, was ein Zombie-Film in den 80ern brauchte, um erfolgreich zu sein. Doch die Entwickler von Crenetic versprachen im Vorfeld noch mehr: eine dynamische Zombie-KI, taktischen Anspruch und einen entsprechend hohen Wiederspielwert.

GamersGlobal hat sich das von Headup Games vertriebene Spiel genau angeschaut (sprich: durchgespielt). Ob unser Fazit lautet "Kettensäge auspacken, das Benzin nicht vergessen und ab ins Getümmel" oder eher "Finger weg", das verraten wir euch im Folgenden.

Jo Ann versucht, sich im Lagerhaus des Güterbahnhofs die Zombie-Horden mit dem Taser vom Leib zu halten.

Die Rettung von Klaus

Es war ein harter Kampf, der uns durch den gesamten Güterbahnhof führte, endlich haben wir unser Ziel in Sicht: Arbeiter Klaus, der im Führerhaus eines Verladekrans ohnmächtig geworden ist. Doch mehrere Dutzend Zombies stehen zwischen uns und seiner Rettung. Wir pausieren das Spiel, fliegen mit der freien Kamera über die Szene und entdecken einen  tonnenschweren Frachtcontainer in der Luft schweben: die perfekte Zombiefalle! Wie gut, dass wir die Reporterin Jo Ann dabei haben. Die ist äußerst sportlich und kann entsprechend schnell und lange rennen. Unsere Vorgehensweise? Wir befehlen Jo Ann genau in die Zombies hineinzurennen, um sie unter den Container zu locken, bevor wir den Hebel bedienen.

Unter dem Container rechts liegen einige Zombies begraben.
Ein paar Minuten später ist von der Zombiehorde nur noch ein versprengter Haufen übrig, dem Sheriff Old John und Bo, der Veteran mit Pistole und Scharfschützengewehr, den Rest geben. Und schlüpft doch einmal ein Zombie durch, gibt ihm Mike mit der schweren Feuerwehraxt im Nahkampf den Rest. Jetzt schnell Klaus aus seiner misslichen Lage befreien und ihn zurück in die Sicherheit unseres Bunkers befördern -- fortan können wir auf seine dicken Muskeln zurückgreifen.

Sechs Überlebenskünstler

Wir hätten Klaus aber auch auf andere Weise retten können. Die Frage, wie ihr jeden der zehn riesigen Levels bewältigt, beginnt schon mit der Wahl eurer Charaktere. Im Lauf der Geschichte schaltet ihr insgesamt sechs frei. Zu Beginn seid ihr nur mit dem Studenten Mike Reed unterwegs. Er ist ein Allrounder, trifft halbwegs, worauf er zielt, kann ein paar Sekunden lang rennen, ist aber in keiner Disziplin wirklich gut. Am Ende der zweiten Mission stößt Professor Harper dazu. Der sitzt in einem Rollstuhl und ist somit von bestimmten Bereichen des Levels ausgeschlossen. Es folgen der Sheriff Old John, der mit der Schrotflinte praktisch per Du ist, Bo, der einen Zombie auf 100 Meter Entfernung treffsicher erledigt, Jo Ann, die flinke Reporterin mit hohen Stöckelschuhen und schließlich der erwähnte Muskelberg Klaus, den so schnell nichts aus den Latschen haut.

Nur bis zu vier der sechs Überlebenskünstler dürft ihr mit auf eine Mission nehmen. Nicht nur die Charakterwerte sind ausschlaggebend dafür, wen ihr mitnehmt. Auch kann nicht jeder alle Waffen benutzen und einige Charaktere besitzen gar ein größeres Inventar als die anderen. Nur selten ist uns eine Person vorgegeben. So ist es durchaus logisch, dass wir Bo mitnehmen müssen, um uns im Lager seines Waffenladens mit zusätzlichen Gerätschaften einzudecken. Neben Apokalypse-Standards wie Kettensäge, Pistole und Schrotflinte, findet sich darunter auch eher ungewöhnlicheres Spielzeug wie ein Taser, der Zombies kurzzeitig außer Gefecht setzt oder ein Katana (Jo Anns Lieblingswaffe). Dazu kommen Granaten und Blutkonserven, doch dazu später mehr. Am häufigsten aber werdet ihr auf typische Nahkampfwaffen wie Baseballschläger und Axt zurückgreifen. Munition ist rar gesät, das wiegt mitunter das höhere Verletzungsrisiko auf.

Kleine Vorstellungsrunde
Sechs Überlebenden dürft ihr Befehle erteilen: 1 Mike Reed war eigentlich nur auf der Suche nach Benzin, als er in das Zombie-Schlamassel hineingezogen wurde. Ohne die anderen würde er vermutlich nicht überleben. 2 Professor Harper ist ein selbstsüchtiger Geselle und zudem gehandicapped -- trotzdem erfüllt er seine Rolle. 3 Old John ist der typische Kleinstadt-Sheriff, aber mit untypisch hoher Treffsicherheit. 4 Bo hat als Veteran ein mächtig großes Ego. Zumindest kann er gut mit dem Scharfschützengewehr umgehen. 5 Jo Ann ist eine blonde Reporterin mit Stöckelschuhen, in denen sie aber erstaunlich schnell laufen kann. 6 Klaus erfüllt das Klischee des schlichten Arbeiters: Wenig in der Birne, aber mächtig was in den Armen.

Niko 16 Übertalent - 5174 - 10. Dezember 2010 - 15:22 #

Sehr interessant das Spiel - werde aber bis es unter 20€ kostet. Knappe 40€ sind mir doch zu viel dafür o:

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 10. Dezember 2010 - 15:32 #

Die Grafik könnte aus den 90ern stammen. ;-)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 10. Dezember 2010 - 15:43 #

Das Spiel zeigst mir mal, zumal Grafik ist sch.. egal ^^

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 11. Dezember 2010 - 22:41 #

Scheiß egal auch nicht... wenn du nur Ton und kein Bild hast, fängt's an eher weniger Spaß zu machen :D

Rondidon 15 Kenner - 3108 - 12. Dezember 2010 - 7:02 #

Also ich höre gerne Podcasts ;)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 14. Dezember 2010 - 18:05 #

Die sind aber wenig interaktiv...

Ich schau mir die Demo mal an, aber für 40 € werde ich es auch nicht kaufen, glaube ich.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 15. Dezember 2010 - 19:33 #

Und zweitens ging es um Spiele, nicht um generelle Unterhaltung :D

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 10. Dezember 2010 - 16:48 #

Klingt nach einem witzigen Spiel. Aber 10 Level für 40€... dabei wäre dieses Spielprinzip geradezu ideal für einen Editor, mit dem die Spieler eigene Szenarien entwerfen könnten.

Die Grafik gefällt mir übrigens auf den Bildern ganz gut. Technisch vlt. nicht auf Höher der Zeit, aber stimmig.

bananenboot256 13 Koop-Gamer - 1241 - 10. Dezember 2010 - 17:09 #

Hmmm... ich werd die Demo wohl mal anspielen und dann mal schauen. Kann mir gerade nicht vorstellen, dass ich es für 40€ kaufen werde. Dafür müsste es ein bisschen mehr können.

Inno 13 Koop-Gamer - 1440 - 10. Dezember 2010 - 17:41 #

Schöner Test!:) Bin froh das es doch ein passables Spiel geworden ist. Freu mich schon auf lustige Coop Stunden. Aber ich werde auch warten bis der Preis bei ~20€ liegt, 40€ sind doch etwas happig.

Wird es das Spiel auch auf Steam geben?

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 11. Dezember 2010 - 3:51 #

Für mich höchstens im Coop erträglich...genauso wie ich insgesamt nicht so der Zombie Fan bin... aber guter Artikel Christoph ;)

Was lange währt... usw. ^^

Höstersfranz (unregistriert) 11. Dezember 2010 - 14:48 #

Irgendwie spricht mich das Spiel sehr an. Es gibt bestimmt bald eine kleine Preisreduktion, so auf 35 Euro, dann schlage ich zu.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 14. Dezember 2010 - 16:09 #

Die gibt's bereits, Gamesload liegt unter 35 Euro. Einfach mal in unseren Downloadshop schauen :-)

(und frag mich nicht, wieso das nicht neben dem Amazon-Preis angezeigt wird aktuell)

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 15. Dezember 2010 - 19:26 #

Haha, habs grad nochmals fürs Gewinnspiel gelesen :)