Mick Schnelle testet:

Hearts of Iron 3 Test

Herzblut kann man den engagierten Entwicklern von Hearts of Iron 3 wahrlich nicht absprechen. Nirgendwo sonst wird so tiefgründig der Zweite Weltkrieg simuliert… und kein anderes Strategiespiel fordert eine derart immense Rechenleistung. Mick Schnelle hat sich dem doppelten Leistungstest gestellt.
Jörg Langer 26. August 2009 - 22:44 — vor 14 Jahren aktualisiert
PC
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"Ein Spiel, so schön wie die Steuererklärung!" Wer Hearts of Iron 3 spielen will, sollte sich an solche Schmähkommentare unwissender Kollegen besser gewöhnen. Zugegeben, wer mir zuguckt, wie ich mich und meine Nation durch den Zweiten Weltkrieg klicke, könnte tatsächlich meinen, ich säße an einer größeren statistischen Auswertung zur bevorstehenden Bundestagswahl, würde als Logistikanbieter gerade die Warenteminbörsen stürmen oder tatsächlich meine Steuereinkünfte brav Vater Staat melden. Tabellen voller Zahlen und Icons. Elend lange Listen mit den Kampfwerten von Panzern, Infanteristen und Kriegsschiffen nehmen mich derart in Beschlag, dass die Außenwelt glauben muss, ich wäre in eine Art Bewegungsstarre verfallen.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Mit Hearts of Iron 3 plane ich nichts anderes als die völlige Weltherrschaft. Überlege, wie ich mit meinen Truppen Europa, Asien und den Rest der Welt erobere. Und nein, ich bin nicht völlig größenwahnsinnig. Doch das schwedische Paradox-Team gibt mir mit ihrem Vorzeigestrategiespiel das Instrumentarium, um diese Phantasien virtuell auszuleben. Ob es Absicht ist (oder gar die Vorhersehung...), dass sie die Bremse für meine Allmachtsphantasien gleich mitgeliefert haben?

Manche sehen hier graue Klötzchen auf grauem Grund -- andere eine sich anbahnende wilde Seeschlacht im Ärmelkanal.

Verzahnte Kriegsführung

Da tickert sie runter, die Zeit, die meine Truppen brauchen, um auf Warschau vorzurücken. Wir befinden uns im Jahr 1939, und ich habe in Erfüllung der historischen Szenarios meine allerersten Einheiten gen Polen in Marsch gesetzt. Langsam kriechen sie als Pfeil in Richtung Angriffsziel,  während ich auf das erste Gefecht warte. Und dann ist es endlich soweit. Meine rund 8.000 Mann überrennen die schwache Verteidigung. Oder tun zumindest das, was man in Hearts of Iron 3 so „überrennen“ nennen würde. Denn es dauert noch geschlagene drei Minuten, bis ich endlich die Schlacht erfolgreich abgeschlossen habe, und die Truppen wieder einsetzbar sind. Gesehen habe ich von dem Gefecht so gut wie gar nichts, nur einen braunen Balken. Stattgefunden hat sie in den Tiefen der CPU, wie so ziemlich alles, was in Hearts of Iron 3 passiert – und in meinem Kopf.

Wer jetzt "langweilig" brüllt, kennt die Hearts-of-Iron-Reihe wohl nicht. Damit basteln die schwedischen Entwickler von Paradox seit Jahren die wohl umfassendste Simulation des Zweiten Weltkriegs auf so ziemlich jeder denkbaren Ebene. Es geht nicht nur darum, seine Truppen zu platzieren und ins Gefecht zu schicken. Man muss sich auch um die Ökonomie kümmern, ausreichend Öl und Nachschub besorgen, Spione ausschicken, Freund und Feind mit Diplomatie austricksen und die eigene Forschung vorantreiben, um einige Jahre später mit Vorsprung durch Technik den Gegner zu schlagen. Anders als etwa die Strategic Command-Serie verwendet Hearts of Iron 3 keine gleichförmigen Hex- oder sonstigen Felder, sondern teilt die Weltkugel in Hunderte von unterschiedlich großen Provinzen ein. Diese Provinzen haben jeweils ein Terrain, einen Bevölkerungswert und andere Eigenschaften, sie sind gleichzeitig Truppenstandort, Rohstoffproduzenten, Schlachtfelder und vieles mehr.

Zahlen, Balken, Icons: Die Menüs wirken so ordentlich und aufregend wie die Steuerzentrale eines Atomkraftwerks.

Sämtliche Optionen aufzuzählen, die sich in den sechs Menüs verstecken, würde nicht nur den Rahmen dieses Artikels sprengen, sondern wohl ein ganzes Metropolen-Telefonbuch. Denn egal, ob es um das Ausschicken von Transportkonvois geht, die Schwächung der gegnerischen Regierungspartei durch eigene Agenten oder die Zuteilung von Ressourcen für die Forschung, es gibt praktisch nichts, was es nicht gibt. Der Nachteil für alle, die gern auch sehen, was sie tun: Viel mehr als ein paar Fortschrittsbalken und Zahlenkolonnen werden sie nicht zu Gesicht bekommen. Dennoch entwickelt diese eigenwillige Simulation einen unwiderstehlichen Reiz, der willige Strategen schon seit zwei Teilen an den Monitor fesselt.

Lohnt sich Teil 3?

Wer trotz all der abtörnenden Hinweise noch immer diesem Artikel folgt, ist wahrscheinlich ein Fan der Serie oder ein ganz harter Bursche. Aber was ist denn nun neu in Teil 3? Warum sollte man den kaufen? Die mit Abstand wichtigste Neuerung sind die neu organisierten kämpfenden Einheiten, die jetzt einer streng hierarchischen Struktur unterstehen. Das wird über Hauptquartiere geregelt, die für jeweils bestimmte Einheiten zuständig sind und in einer Art Kommandopyramide einander unterstellt sind. Das klingt so kompliziert wie es aufwändig ist, eigene Armeen effektiv zusammenzustellen. Deshalb ist man für die vorgegebenen, durchaus effektiven Strukturen dankbar, die man einfach übernehmen kann.

Ein Mausklick reicht, und schon schickt das Oberkommando automatisch sämtliche Truppen zum gewünschten Ziel.
Der Grund, warum sich Paradox für diese Neueinteilung entschieden hat, ist einfach: In Teil 3 könnt ihr eure Armee komplett von der KI verwalten und befehligen lassen. Dazu greift ihr auf die vorgegebenen Kriegsschauplätze zurück, etwa Ost- und Westfront, und erteilt den Befehlshabern in den Hauptquartieren Vorgaben, an die sie sich fortan halten. Das kann ganz simpel sein, indem man etwa dem Obersten Heereskommando Warschau als Ziel vorgibt, die Aggressivität des Angriffs einstellt und dann zuschaut, wie sich die eigene Armee wie von allein gen Osten bewegt. Wer will, kann aber auch Kommandeuren auf niedrigeren Befehlsebenen Vorgaben machen, und so etwa die genaue Stoßrichtung (welche Provinz wird als nächstes angegriffen) modifizieren.

Holland? Nein danke!

So mancher fragt sich jetzt, wozu er dann noch selber da ist, wenn doch die KI-Komandeure den Krieg unter sich auswürfeln. Doch so gut die KI auch sein mag, muss man doch immer wieder mal selbst Hand anlegen, damit nichts aus dem Ruder läuft. So hatten wir zum Beispiel extra mit Holland und Belgien einen (historisch natürlich nicht korrekten) Truppendurchzug vereinbart, doch die KI wollte partout direkt an der gut gesicherten französischen Grenze nach Paris durchbrechen. Flugs haben wir per Mausklick  ein paar Verbänden befohlen, via Brüssel vorzustoßen und so dem Gegner in den Rücken zu fallen. Schon folgte auch der KI-gesteuerte Rest unserem Vormarsch.
Sehr schön dabei: Um die Detailvorgaben der Truppen müsst ihr euch nicht kümmern, das macht die KI ganz von allein. Auch der Nachschub kann nun automatisch angefordert werden. Je nach Zielvorgabe ermittelt der betreffende Kommandeur eine Liste von Einheiten, die er benötigt. Die findet man im Produktionsmenü wieder und mit einem einzigen Mausklick ordert man den Nachschub für die gesamte Westfront, automatische Platzierung der fertig gestellten Einheiten inklusive. 

Krieg mit Autopilot

Auch alle anderen Bereiche von Hearts of Iron 3 lassen sich automatisieren, ganz egal ob es die Diplomatie, die Forschung oder Spionage ist. Dabei haben die Entwickler es sich aber ein wenig zu leicht gemacht. Denn entweder wird alles in einem Bereich automatisch gesteuert oder eben gar nichts. Ich hätte mir eine Teilautomatisierung gewünscht. So können von mir aus langweilige Handelsverträge gern von der KI verhandelt werden, doch die Produktion bestimmter Großkampfschiffe würde ich doch lieber selber überwachen. Man kann das Problem zwar umgehen, indem man die KI ein- und wieder ausschaltet. Dennoch muss man so immer aufpassen, dass gerade kein Unfug angestellt wird.

Japan greift das britische Hong Kong an -- winzige Icons unter den Flaggen zeigen entscheidende Boni der Truppen an.

Schuschi (unregistriert) 27. August 2009 - 0:28 #

Cooler Test. Und anders als bei Gamestar führen die technischen Schlampereien auch zur Abwertung. Weiter so!

BayLander 12 Trollwächter - 930 - 27. August 2009 - 8:54 #

Tolles Review. :)

wolfengange 10 Kommunikator - 436 - 27. August 2009 - 8:59 #

Bin auch sehr froh über den Testbericht, habe ihn auch gleich mehrmals gelesen, dabei sind mir ein paar Tippfehler aufgefallen.
Habe die Verbesserungen in Klammern gesetzt und großgeschrieben.
Viel Spaß beim Patchen ;)

Seite 1:
Unter "Lohnt sich Teil 3?"
Zweiter Absatz, erster Satz:
Der Grund, warum sich Paradox für diese Neueinteilung entsch(IE)den hat.

Seite 2:
Unter: "Weltkriegswürdiger Hardware-Hunger"
Erster Absatz, 6. Satz:
Trotz eines bereits erschienenen, umfang(R)eichen Patches...

Zweiter Absatz, erster und zweiter Satz:
Hearts of Iron 3 wurde definitiv zu früh veröffentlich(T). Spielfluss will vor allem im späteren Spielverl(AU)f einfach nicht aufkommen...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469809 - 27. August 2009 - 10:24 #

Korrigiert, danke.

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 27. August 2009 - 10:22 #

Tja schade! Und ich dachte da gäbe es endlich wieder Strategienachschub für meinen doch schon etwas alterschwachen Athlon64 4200.

Hat das Spiel tatsächlich Multicoreunterstützung? Wenn es im Momentanzustand nicht auf einem 4-Kerner vernünftig läuft, wird das wohl auch bei moderneren Systemen nicht viel besser laufen. Schätze mal, die KI-Routinen sind dank der Vorgänger halbwegs ausgereift, da wird es nicht soviel Verbesserungsmöglichkeiten geben.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 27. August 2009 - 10:29 #

@gna: keine Ahnung, wie gut die Routinen die Single- bzw. Multicore-Architektur genau nutzen. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die nicht optimieren lassen. Da sollte schon noch Potential sein. Nächste Woche soll ja ein neuer Patch kommen, mal sehen, was der so bringt.

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 27. August 2009 - 11:25 #

Nach ein wenig Recherche: Laut diverser Foreneinträge werden Multicores zur Zeit nicht unterstützt. Das kann dann also doch noch werden!

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 27. August 2009 - 11:34 #

Und nach noch ein wenig stöbern, ein Tipp wie man die Performance verbessern kann:
http://heartsofiron3.eu/forum/viewtopic.php?f=671&t=12918&sid=d1d5456ab1bc47d7c3f103de460a819e&start=15

Das spricht nicht gerade für die Entwickler!

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 27. August 2009 - 11:56 #

Wie kann man denn heute keine MultiCores unterstützen ????

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 27. August 2009 - 12:00 #

Schlag nach bei Creative Assembly! Die haben das in Empire immerhin noch nachgepatcht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469809 - 27. August 2009 - 12:56 #

Falsch, mittlerweile unterstützt Empire Multicore-Prozessoren.

mat69 (unregistriert) 15. September 2009 - 17:19 #

Ja, ich denke auch, dass das schlecht programmiert ist. Wie schon im Paradox-Forum geschrieben sollten die Threads unterstützen, sodass die GUI einen eigenen Thread hat, so macht das in der Regel jedes Programm, wo Rechenintensive Arbeiten durchgeführt werden, denn ansonsten könnte man diese nicht mal abbrechen.

Dann könnten die auch noch andere Teile in eig. Threads haben und schon wäre es deutlich schneller. So übertrieben schwer ist das auch wieder nicht zu bewerkstelligen.

PS.: Sehr guter Artikel, bin nur durch Zufall auf Euch gestoßen, aber er trifft es sehr gut!
PPS.: Eine schönere Map bekommt man hier: forum.paradoxplaza.com/forum/showthread.php?t=429738

Alter Mann 15 Kenner - 3180 - 27. August 2009 - 10:36 #

Netter Artikel. Jetzt weiß ich das Hearts of Iron 3 definitiv nichts für mich ist.
Beim ersten Bild mit Untertitel muss es doch bestimmt "graue Klötzchen" heißen, oder?

TECC (unregistriert) 27. August 2009 - 21:15 #

Stimmt, Spiele müssen ne Bomben Grafik haben damit sie "gut" sind...
n/c

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 27. August 2009 - 11:17 #

Ich weiß nie so richtig ob ich Leute, die solche Spiele drauf haben, einfach nur irre sind oder Genies. Blicke da jedenfalls nie durch. Einen Test über so ein Spiel zu schreiben stelle ich mir umso härter vor - in diesem Fall war er für mich als Laie toll zu lesen und einfach die Aspekte des Spiels, positiver und negativer Natur, nachzuvollziehen.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 27. August 2009 - 11:58 #

Danke, guter Test! Ich würde so gern HoI spielen, zB Teil 2, aber wenn man noch nie eins davon gespielt hat, ist es schon sehr abschreckend... Solche Spiele sind superklasse, WENN man die Bedienung auswendig beherrscht. Ich glaube, Strategic Command ist einstweilen komplex genug für mich. Was Grafik angeht - die stört mich seit Empire 2 nicht ;)

Schober (unregistriert) 27. August 2009 - 13:37 #

Der Test hat mir sehr gut gefallen. Bin zwar Laie auf dem Gebiet, aber endlich kapiere ich glaube ich, warum einige Leute sowas spielen. Habe gerade nochmal in der GS nachgeblättert und gesehen, dass Mick ja auch dort den ausführlichen HoI2-Test damals gemacht hat. Ich glaube das werde ich mir mal zulegen und gucken, obs mir Spaß macht. vielen Dank für die Anregung.

MichaelM (unregistriert) 27. August 2009 - 16:01 #

Sehr guter Test. Bei vielen englischsprachigen Tests habe ich den Hinweis auf die doch sehr langsame Geschwindigkeit oft vermisst. Dort hat sich zwar im Vergleich zur Originalversion mit dem Patch 1.1c einiges getan aber auf meinem Quadcore läuft es immer noch nur auf einem Kern...

Sehr viel störender als die Geschwindigkeit finde ich jedoch die leider viel zu schwache KI die einem erfahrenen HOI Spieler nichts entgegen zu setzen hat.

Tezcatlipoca 13 Koop-Gamer - 1504 - 27. August 2009 - 16:15 #

Was mich vorallem am Spiel nervt, sind die viel zu kleinen Icons. Ich habe einen 22" Monitor und möchte zwecks der Übersichtlichkeit mit 1680x1050 spielen aber dann braucht man schon eine Lupe um überhaupt etwas erkennen zu können. Hoffentlich wird das per Patch nachgebessert, sonst bleib ich erstmal bei der Demo zur Eingewöhnung.

keimschleim (unregistriert) 27. August 2009 - 18:30 #

Habe HoI2 für ca. 1 Stunde gespielt. Dann hab ich es wieder deinstalliert. Bin damit einfach nicht klar gekommen. Ist die EinsteigerUNfreundlichkeit im 3. Teil genauso? Weil mich eigentlich das Szenario >>II.WK<< immer interessiert.

TECC (unregistriert) 27. August 2009 - 21:16 #

Es ist auch eher für die Harcorestrategen gedacht. Neulinge müssen sich durchbeissen, aber dann offenbahrt das game richtig gute Strategie.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 27. August 2009 - 21:42 #

Danke für den Test. Würde es mir gerne mal anschauen, aber mit arg vielen Funktionen tu ich mich schon immer schwer.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 28. August 2009 - 0:08 #

@keimschleim: Wenn dir Teil 2 nicht gefallen hat, wirst du mit Teil 3 sicher auch nicht glücklich. Das tutorial ist ein Witz und erklärt so gut wie nichts. In HoI muss man sich tatsächlich erst einspielen, Probepartien machen. am besten wählst du ein kleineres Land, erforscht erstmal die wenigen Optionen, die du dann hast und guckst der KI ein bisschen zu. Aber sei sicher, das braucht schon einige Stunden spielzeit, nein, eigentlich Tage, bis man mit HoI warm werden kann, wenn man bei Null startet. Aber es lohnt sich, derzeit zumindest mit Teil 2.

Claus (unregistriert) 30. August 2009 - 19:47 #

Strategic Command verwendet seit mehreren Jahrem Tiles, keine Hexes.
Nur so am Rande.

TECC (unregistriert) 1. September 2009 - 19:53 #

Mit Patch 1.2 ( soll diese Woche kommen ) bitte die Wertung anpassen!

SynTetic (unregistriert) 2. September 2009 - 0:59 #

HoI 3 ist ein super Spiel. Halt nichts für Anfänger oder Einsteiger, aber wer sich darauf einlässt, der bekommt ein tolles, umfangreiches und sehr detailliertes Erlebnis.

Sensei 10 Kommunikator - 408 - 2. September 2009 - 5:52 #

"Werner Heisenberg brachte etwa Vorteile bei der Nuklearforschung, ein interessantes Spielelement. Doch genau das gibt es nun leider nicht mehr. Warum, weiß wohl nur Paradox Interactive."

Ganz einfach: weil es durch ein besseres System abgelöst wurde. Es gibt jetzt im Forschungsbereich die Modifikatoren 'Forschungstheorie und -praxis'. Denn auch in der Realität wachsen solche Ausnahmeforscher wie Heisenberg nicht auf Bäumen sondern werden erst durch langjährige Beschäftigung mit ihrem Themengebiet (entspricht im Spiel der Investition von Leadershippunkten in die Atomphysikforschung) zu solchen.

Dass die Startbedingungen in der Forschung für die einzelnen Szenarios und Länder noch nicht hinhauen ist wieder eine andere Geschichte...

Porter 05 Spieler - 2981 - 7. September 2009 - 11:02 #

Ich habe nichts gegen komplexe Spiele, aber meinen Augen wird bei plumpen Text und Symbol Fensterchen ganz schnell langweilig.

wären die Schlachten mit schicken detaillierten 3d Modellen und tollen Effekten dargestellt wäre so ein Spiel was für mich, aber so ist mir das zu wenig Action und Abwechslung für die investierte Zeit...

Pascal Parvex 12 Trollwächter - 855 - 7. September 2009 - 20:57 #

Die Grafik sieht noch nicht mal so übel aus, nur die Einheitensymbole sind ein wenig schlicht.

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 16. September 2009 - 8:00 #

Ausführlicher Test, gut geschrieben. :) Vor einigen Tagen habe ich es auch einmal probegespielt und ja: ein "Liebe auf den ersten Blick"-Gefühl gibt es wirklich nicht. Ehrlich gesagt war ich nicht sicher, ob ich statt dem Spiel ein Steuererklärungsprogramm aufgerufen hätte. Beeindruckt hat mich der Detailgrad der Informationen, fantastisch recherchiert. Das offensichtlichste Manko ist wohl der zähe Einstieg. Ich warte dann lieber darauf, dass sich die Total-War-Serie irgendwann ins selbe Szenario bewegt und verbleibe bis dahin bei Empire. :)

charybdis (unregistriert) 5. Januar 2010 - 11:25 #

der test ist zwar schon alt, aber muss auch ma meinen senf dazu abgeben:

es ist ganz und gar nicht langweilig, kleinere länder zu spielen!
dann muss man sich eben andere ziele setzen.
als argentinien kann man z.b. versuchen, süd-amerika zu erobern und das macht auch riesenspaß.
außerdem ist es interessant, ein kleines land aufzubauen und nebenbei den großen mächten zuzugucken ;)

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 30. Dezember 2010 - 19:58 #

Ja, wirklich guter Test. Ich habe ihn jetzt bei der team-Aktion nochmal als Entscheidungshilfe genommen und mich dann doch gegen das Spiel entschieden. Teil 2 lagert noch leidlich angespielt als Heftvollversion hier. Wenn dann "beisse" ich da nochmal rein.