Call of Duty - Infinite Warfare (Multiplayer)

Call of Duty - Infinite Warfare (Multiplayer) Test

Mehrspieler-Stagnation

Christoph Vent / 7. November 2016 - 19:46 — vor 6 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4XOne
Action
Egoshooter
ab 18
18
Infinity Ward
Activision
04.11.2016
Link
Amazon (€): 22,48 (), 26,90 (PlayStation 4), 60,00 (PC)

Teaser

In unserem Test zum Multiplayer-Modus präsentiert sich das neueste Call of Duty gewohnt actionreich, motivierend und flott. Warum uns die kurzweilige Online-Ballerei dennoch nicht vollends überzeugen konnte und auf welche Schwächen ihr euch einstellen müsst, erfahrt ihr im Test.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal, sie zeigen die PS4-Version.
 
Neues Jahr, neues Glück? Activision und die entsprechenden Entwickler von Call of Duty hatten das bisher eigentlich nie nötig. Ob nun die Modern Warfare-Reihe, Advanced Warfare oder zuletzt Black Ops 3, ihre Spiele verkauften sich durchweg fantastisch. Das lag unter anderem an den toll inszenierten Kampagnen, zu einem vermutlich noch größeren Anteil aber auch an den enorm motivierenden Multiplayer-Parts. In den letzten Jahren machte sich allerdings auch zunehmend der Eindruck breit, dass den Entwicklern entweder die Ideen ausgehen, ihnen der Mut für Neues fehlt oder sie sich schlicht auf ihren Lorbeeren ausruhen – denn abseits vereinzelter Spielmodi oder des erweiterten Movement-Systems waren echte Neuerungen Fehlanzeige. Call of Duty - Infinite Warfare, der neueste Spross der Reihe, bildet hier keine Ausnahme.
 
Wir haben uns in den vergangenen Tagen in die futuristischen Mehrspieler-Arenen von Infinite Warfare geworfen und sowohl die Maps und Spielmodi als auch das Balancing auf Herz und Nieren getestet. Auf den folgenden Seiten ziehen wir ein Fazit und sagen, warum Fans des Spielprinzips trotzdem aufatmen können. Unseren Test zur Solokampagne, in dem wir auch auf den Zombie-Modus eingehen, findet ihr an dieser Stelle.
 

Infanteristen mit Lufthoheit

Durch die Schubdüsen droht der Tod in Infinite Warfare auch von oben.
Eines müssen wir gleich zu Beginn klarstellen: Infinite Warfare ist online immer noch ein echtes Call of Duty. Und das ist zunächst einmal positiv zu betrachten. Die Duelle gegen andere menschliche Teilnehmer spielen sich flüssig und direkt wie eh und je.

Wie in den vergangenen Jahren ist euer Bewegungsrepertoire nicht bloß auf das Laufen und Springen eingeschränkt, sondern um Fähigkeiten wie Wandläufe erweitert. Darüber hinaus verfügt ihr über eine Art Jetpack, das euch einen zweiten Sprung ermöglicht, den ihr wiederum ein wenig in seiner Stärke und damit Höhe dosieren könnt. Gerade Letzteres sorgt für eine stärkere Spieldynamik, da die meisten Spieler gerade in den Außenbereichen regen Gebrauch davon machen, ihre Gegner auch aus der Luft zu attackieren. Spätestens beim Luftkampf trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen der Zukunftssoldaten.

Wenn es allerdings erstmals in den Kampf geht, lernt ihr die Klassen von Infinite Warfare kennen – hier Rüstungen genannt. Sechs gibt es derer an der Zahl, wobei anfangs lediglich drei freigeschaltet sind. Krieger-, Söldner- und Synapsenrüstung unterscheiden sich vorrangig in ihrer Geschwindigkeit und ihrer Ladung (sprich: Spezialwaffe).
 
Einige Routen auf den Karten sind nur per Wallrun zu bewältigen.
Mit dem Söldner etwa seid ihr behäbiger als in anderen Rüstungen, könnt dafür aber eine starke Strahlenwaffe erspielen, die gleich mehrere Gegner erfasst. Der Droide mit der Synapsenrüstung und seinen Schnellfeuergewehren ist hingegen auf Tempo ausgelegt. Aber auch, wenn es zunächst einen anderen Eindruck erweckt: In der Praxis sind die Unterschiede bei den Rüstungen doch eher marginal und vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks bei der Spezialwaffe.
 

Leveln für Profis

Als große Stärke von Call of Duty im Multiplayer gilt auch dieses Jahr wieder das motivierende Levelsystem. Innerhalb der Partien werdet ihr mit Boni überhäuft, weil ihr etwa den Führenden des Gegnerteams getötet oder nach mehreren Toden in Folge einen Comeback-Kill gelandet habt. Über Rangaufstiege schaltet ihr neue Waffen sowie Gadgets frei, die ihr übrigens nicht nur als netten Bonus betrachten solltet: Anders als etwa in Battlefield 1 (im Test: Note 9.0) kommen wir uns mit unseren Startwaffen des Öfteren unterlegen vor, ein frühes Wechseln der Knarre gehört damit zur Pflicht.
 
Spieler, die Spaß am Aufleveln und Aufrüsten empfinden, werden an Infinite Warfare ihre wahre Freude haben. Ihr steigt nicht nur im eigenen Hauptrang auf, sondern zusätzlich bei den einzelnen Waffen sowie in dem von euch gewählten Missionsteam. Ob ihr nun aber für die JTF Wolverines oder die Orion-Initiative antretet, macht sich lediglich in den zugewiesenen Team-Missionen bemerkbar. Die sind grundsätzlich optional, allerdings gibt es zusätzliche Erfahrungspunkte, wenn ihr beispielsweise einen Kill aus der Hüfte oder Abschüsse mit mehreren unterschiedlichen Waffen innerhalb einer Partie erzielt.
 
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Die mächtigen Equalizer sind die Start-Spezialwaffe der Synapsenrüstung und am ehesten mit zwei Uzis vergleichbar.
gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 7. November 2016 - 20:06 #

Mal wieder kein Serverbrowser und keine eigenen Server...

falc410 15 Kenner - 3176 - 7. November 2016 - 21:48 #

Daher habe ich kein seit CoD MW1 keinen Teil mehr gespielt. Ich weiß noch wie ich MW2 gestartet habe und mir nur noch WTF dachte. Ewig warten, dann extrem viele Lags, dauernd hat der Host das Spiel verlassen und man durfte 60 Sekunden warten bis jemand anderes der Host war (anscheinend immer jemand mit Dial-Up Modem). Das hat mir echt den kompletten Spaß am MP genommen. Ich habe es bei manchen Titeln später noch einmal probiert aber das ist einfach nur ärgerlich am PC. Seitdem bin ich zu BF gewechselt. Das jetzige CoD überzeugt mich auch nicht. Hätte denn die MW1 Remastered Version einen Serverbrowser dabei? Dann wäre das fast ein Grund es zu kaufen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 7. November 2016 - 21:52 #

Gab es seit MW1 denn überhaupt nochmal ein anderes System, als das durch MW2 eingeführte?

falc410 15 Kenner - 3176 - 8. November 2016 - 8:59 #

Meinem Kenntnisstand eben nicht. Habe ein paar Titel danach noch gekauft. MW3 (in der Hoffnung dass das System von MW2 verschwindet und wieder MW1 eingeführt wird, dem war nicht so) und danach dann noch ein paar Teile. Aber es ist immer schlimmer geworden. Das Remaster lässt wieder etwas Hoffnung zu aber wahrscheinlich haben Sie es auch hier verbockt.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14067 - 7. November 2016 - 20:36 #

Welcher Vollidiot kommt auf die Idee, auf dem PC die Playerbase zu teilen? Dieser "MS-Way-Of-Life" kann einen ja gehörig auf den Keks gehen. Sabotieren die Ihren Store absichtlich um der ganzen Branche zu Zeigen: "Schaut her, so macht man es nicht!"?

Eigentlich müsste mich das ja nicht tangieren, weder hab ich Win10 noch den Store oder gar das Game - aber für die Zukunft iss das echt gruselig.

Hah, gerade bissle gelesen deswegen... Activision hat das so gewollt? Wow.

Lustig: http://www.pcgamesn.com/call-of-duty-infinite-warfare/cod-infinite-warfare-windows-store-steam

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 7. November 2016 - 20:39 #

Bin ja selber kein Freund des MS-Shops, aber wie du schon selber festgestellt hast, lag das diesmal nicht an Microsoft.

Es scheint sich auch nicht so gut zu verkaufen bei MS, die erstatten mittlerweile den Kaufpreis, weil der Multiplayer keine Spieler hat.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 7. November 2016 - 20:45 #

Mich würde interessieren, warum die fehlende Crossplay-Funktion ein Negativpunkt ist. Ich würde das Feature als Bonus sehen, wenn es vorhanden ist, aber keinem Spiel, besonders einem MP-Egoshooter, das Fehlen ankreiden.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 7. November 2016 - 20:56 #

Gibt's auch einen Test zum CoD4-Remake (Modern Warfare)?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110361 - 7. November 2016 - 23:53 #

Wird im MoMoCa von heute beantwortet.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28771 - 8. November 2016 - 5:51 #

Nein, wird es leider nicht geben.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 7. November 2016 - 20:59 #

Für mich schwer verständlich, wie bei all den Negativpunkten (primär Spawns, Mapgröße und der an P2W erinnernde Grind nach seltenen Waffen) immer noch ein "sehr guter Multiplayer-Shooter" bei rauskommen kann.

Die Beta war schon eine absolute Katastrophe und das fertige Spiel werden sie in 2 Wochen kaum umgekrempelt haben. Nur gut, dass ich durch die "Demo" gewarnt wurde, sonst hätte ich zum Launch wohl noch die 60-80€ auf den Tisch geknallt.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 7. November 2016 - 21:17 #

Finde ich auch nicht so schlüssig. Das klingt irgendwie mieser, mal die Wertungskonferenz anschauen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 7. November 2016 - 21:16 #

Man mag leicht ketzerisch fragen "So langsam macht sich bei mir ein Gefühl der Abnutzung in Sachen CoD-Multiplayer breit" jetzt erst? :D

Aber solange du noch Spaß hast. :)

Aber wie wäre denn mal ein Shooter der im MP ohne Rangkram einfach so motiviert, weil er Spaß macht, weil besser werden Spaß macht und genug Tiefe hat, ohne Anfänger unfair zu benachteiligen. Das wäre mal cool, vielleicht macht das nächste CoD das ja mal. Wäre total innovativ und Back to the roots! :D

Radiation 13 Koop-Gamer - 1634 - 7. November 2016 - 22:06 #

Also mir macht's bis jetzt eigentlich viel Spaß und die Wertung geht meiner Meinung nach in Ordnung.
Die Kritikpunkte "Karten nutzen Bewegungsset nicht aus" und "(Combat Rigs) ... die sich zu wenig auswirken" kann ich allerdings nicht teilen.
Vielen Spielern ging das Movement sowie die Spezialisten in Black Ops 3 auf den Keks. Ich fand sie stellenweise auch nervig. Finde es also nicht so schlimm, dass diese kaum Auswirkung auf die Matches haben.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 8. November 2016 - 20:35 #

Ich werde diese Jahr wohl wieder zu COD greifen. Battlefield ist auf den Konsolen nichts für mich, und Titanfall 2 wird sich wohl nicht durchsetzen in diesem Zeitraum.