In der World-Saga kämpft Mega Man gegen die Roboter-Version unseres Sonnensystems.

2. Die World-Saga (6 Spiele)
Plattformen: Game Boy, Megadrive, Game Gear

Hintergrund: Wie schon die Teile auf den großen Konsolen, dreht sich die World-Saga um Mega Mans Kampf gegen Dr. Wily. Aufgrund der geringen Auflösung des Game Boys wurden die Kämpfe gegen die Robot Master immer in zwei Phasen aufgeteilt. Vier Robot Master stammten aus dem einen Mega-Man-Spiel und die anderen vier aus dessen Nachfolger. Ausnahmen bei den Gegner bildeten die Rockman-Killers und die Stardroids, welche nur in der sechsteiligen World-Saga auftauchten.

Quint auf seinem Springstock.

Wissenswertes: Die Levels an die Eigenheiten und Beschränkungen des Game Boys angepasst, während die Hintergrundmusik dank "Matrix Stereo" sogar besser als auf dem NES klang. Der sechste Teil der World-Saga, Rockman Mega World, erschien auf dem SEGA Mega Drive, inklusive Neuauflagen der ersten drei Mega Man-Teile für das NES und einen Bonus-Modus, The Wily Towers. Hierzulande trug das Spiel den Namen Mega Man: The Wily Wars.

Der skurrilste aller Gegner in der World-Saga ist Quint (siehe Bild links). In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um Mega Man aus dem Jahr 205X. Dummerweise hat der böse Dr. Wily ihn mithilfe einer Zeitmaschine entführt und dann für seine Zwecke umgebaut. Merwürdigerweise gab Dr. Wily Quint einen Springstock als Waffe, entfernte jedoch seinen Mega-Buster. Eine unter kampftaktischen Aspekten vielleicht nicht optimale Entscheidung des Dauerbösewichts der Serie...

Weil das Mega-Drive-Modul von Rockman Mega World nur in äußerst geringen Mengen hergestellt wurde, hat das Spiel heute einen hohen Gebraucht- (oder man könnte schon sagen: Sammler-) Wert. Die Chancen, es unter 100 Euro zu ersteigern, sind äußerst gering, aber ihr könnt es ja einmal versuchen...

3. Die X-Saga (9 Spiele)
Plattformen: SNES, Game Boy, GBC, Playstation, PS2, Gamecube
 

Selbst Zwischengegner sind bei "X" groß und unfair.

Hintergrund: Gut 100 Jahre nach dem Tod von Dr. Light und Dr. Wily findet der botanische Biologe Dr. Cain bei Ausgrabungen eine Kapsel mit dem Buchstaben X. Darin ist Dr. Lights größte Erfindung enthalten, Mega Man X. Das ist der erste denkende Roboter mit Gefühlen. Fasziniert von Dr. Lights Genie, beginnt Dr. Cain damit, auf Grundlage von Xs Model neuartige Roboter zu konstruieren: die Reploiden.

Leider werden einige von diesen nach kurzer Zeit wahnsinnig und greifen Menschen an. Diese Reploiden werden fortan "Mavericks" genannt und von speziellen Maverick Hunters gejagt und vernichtet. X schließt sich dieser Einheit an, da er sich für das ganze Chaos verantwortlich sieht.  Angeführt wurden die Maverick Hunters zunächst von Sigma, der aber bald selbst zum Maverick wird, und mit ihm die besten seiner Hunter. Nach Sigmas "Verrat" übernimmt Zero die Leitung der Maverick Hunters und dient X auch als Tutor.

Im Gegensatz zur klassischen, parallel weiterlaufenden Mega-Man-Saga zielte Mega Man X auf ein älteres Publikum. Die Spiele waren schwieriger, die Musik enthielt mehr Metal- und Hard Rock-Motive. Vor allem die bessere Steuerung der Mega-Man-X-Spiele und die Notwendigkeit, einen Level mehrfach zu besuchen, um versteckte Fähigkeiten zu verlangen, machte diese Serie beliebter als die klassische (die in den 90ern ihr dunkelstes Kapitel erlebte). Nichtsdestotrotz wurde auch Mega Man X nicht vom "Fluch des siebten Teils" verschont. Seitdem 2008 Mega Man 9 auf den Download-Plattformen erschienen ist, warten Fans der X-Serie auf einen neunten Teil als dem fehlenden Glied zwischen den X- und den Zero-Spielen.

Die Mavericks sind nach den Mitgliedern der Band Guns 'N Roses benannt.

Wissenswertes: Eigentlich tragen die Maverick-Bosse in den Spielen den Namen desjenigen Tiers, das sie darstellen beziehungsweise dessen Fähigkeit sie besitzen. Doch Teil 5 wich von dieser Regel ab und benannte die Mavericks in Mega Man X5 nach Mitgliedern der Band Guns 'n Roses, die offensichtlich nicht nur auf westliche Teenager, sondern auch auf japanische Spielentwickler einen gewissen Eindruck gemacht hatten. Dieser Schnappsidee verdanken wir Mavericknamen wie Duff McWhalen und Izzy Glow.

Fans der X-Saga machen sich in Fanarts und kleinen Filmchen des öftenen über das Design von Zero lustig. Durch seine langen, blonden Haare werden ihm weibliche Eigenschaften angedichtet, welche komplett von seinem Ego in den Spielen abweicht.

Und, nicht zu vergessen: Sigma, der zum Maverick mutierte ehemalige Anführer der Maverick Hunters, gehört bis heute zu den unfairsten und schwierigsten Bossgegnern der Videospielgeschichte.