Vermurkste Filmumsetzungen

Kleines Kino Report

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Die LEGO-Spiele zu Star Wars und Indiana Jones spielen eher mit den Themen der Filmvorlage und bauen auf den "aus echtem Star mach Plastikfigur"-Bonus. Trotzdem oder gerade deshalb sind sie als Spiel gelungen.

Kein Star Wars aus Würselen

Ein weiterer Grund für scheiternde Filmumsetzungen sind nach Erfahrungen von Tom Putzki manchmal auch die Kosten für die Lizenz, die am Entwicklungsbudget knapsen. Außerdem wird in den wenigsten Fällen bei Drehbüchern gleichzeitig auf eine interaktive Umsetzung des Stoffs geachtet. „Dass die Vorlage filmisch gut umsetzbar ist, heißt noch lange nicht, dass sie auch als Spiel taugt.“ Wegen restriktiver Vorgaben der Lizenzinhaber bleibe ferner oft die Kreativität der Entwickler auf der Strecke, die sich sklavisch an die Story halten müssen.

Das schreckt auch Bernd Lehahn ab. Er ist Chef von Egosoft, die sich durch die X-Spiele einen Namen gemacht hat. „Wir hatten einmal ein Angebot für eine Filmumsetzung. Damals lehnten wir ab, weil es aus Sicht eines Entwicklers abzuwägen gilt, ob er seine Energie in eine Welt investiert, die er nicht kontrollieren kann oder darf.“ Lehahn glaubt sehr daran, dass sich ein Spielemacher in jedem Bereich eines Projekts einbringen können muss. Für diese Philosophie seien die Voraussetzungen bei einer Lizenzentwicklung nicht sehr gut, sie schlössen sich aber auch nicht automatisch aus. Dennoch klingt das, als werde es nie ein Star Wars, Star Trek oder Battlestar Galactica-Werk vom Weltraumspiel-Spezialisten aus der Weltmetropole Würselen geben. Obwohl: „Bei mindestens einem von diesen dreien käme ich schon sehr ins Grübeln", gibt er zu. Er fährt im Scherz fort: "Vielleicht hören wir uns vor der Rente nach einer Lizenz von 2001: Odyssee im Weltraum um. Eventuell ist die bis dahin bezahlbar“.

Kann klappen: Mieses Produkt mit 1A-Lizenz

Richtige Knaller unter den Filmumsetzungen gibt es wenige. Annehmbar bis gelungen sind definitiv Lego Star Wars 2: Die klassische Trilogie von 2006, Scarface: The World is Yours aus 2007 und Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde von 2004. Ordentlich, wenngleich im Laufe der Umsetzungsserie mit deutlich verblassendem Charme, präsentierten sich zudem die Spiele um Harry Potter. Gerade das jüngste Werk, Harry Potter und der Halbblutprinz fiel in diesem Jahr deutlich ab (6.0 im GG-Test). EA-Pressechef Martin Lorber hat auch kein allgemeingültiges Rezept parat und nimmt es sportlich: „Leider gibt es bei allen Anstrengungen nie eine hundertprozentige Gewissheit, einen Hit produzieren zu können. Das ist aber in der Unterhaltungsbranche in allen Bereichen so und macht die Sache ja auch spannend.“   

Dass sich selbst minderwertige Produkte mit einer Lizenz rechnen können, betont Bernd Beyreuther, Kreativ-Direktor bei Radon Labs. Seine Erklärung, warum Kinoumsetzungen oft schwach sind: „Einer der wichtigsten Gründe ist, dass ein Spiel ein Spiel und ein Film ein Film ist.“ Mit dieser Tautologie meint Beyreuther, dass Erwartungshaltung und Arbeitsweise in beiden Medienwelten sehr unterschiedlich seien. „Es erfordert hohe Professionalität, die Begeisterung für Auftragsarbeiten aufzubringen, zu denen man keine tiefere Beziehung hat.“ Das Problem des mangelnden Enthusiasmus haben die Berliner nicht. Die kreieren derzeit zwar keine Filmumsetzung, aber mit Drakensang: Am Fluss der Zeit einen weiteren Titel zur Das Schwarze Auge-Lizenz. Und sind mit Herzblut dabei.

Batman: Arkham Asylum ist eine Comic-Adaption, hat aber eine filmreife Story.

Mach die Flatter, Mann!

Das Top-Lizenzspiel schlechthin in diesem Jahr -- und vielleicht, seit es Lizenzspiele gibt -- war Batman: Arkham Asylum (9.0 im GG-Test). Genau genommen handelt es sich bei der aktuellen Fledermaus-Simulation von Eidos zwar um eine Comic-Adaption. Die beweist aber, was beispielsweise mit einem außergewöhnlichen Story-Autor machbar ist: Paul Dini schrieb unter anderem an der TV-Serie Lost mit. Zudem hatten die Entwickler von Rocksteady relativ freie Hand. „Sie konnten sich aus dem Batman-Universum bedienen, ließen aber etwas völlig Neues entstehen. Sie folgten keinem Trampelpfad, sondern schufen eine neue Geschichte auf Basis der bekannten Marke“, sagt Sven Liebold, Pressesprecher bei Eidos. „Die Titel, die parallel oder von Anfang an in die Filmproduktion einbezogen werden, haben meistens ein großes Studio im Rücken. Anders ist das finanziell gar nicht machbar“, erklärt er weiter und nennt in diesem Zusammenhang James Cameron’s Avatar: The Game. 

Ubisoft ist nicht erst seit Avatar im Filmumsetzungs-Business vertreten. Beispielsweise konnte Peter Jackson’s King Kong vor einigen Jahren auch als Spiel viel Kritikerlob einheimsen. Ubisofts Marketingchef Benedikt Schüler hat den Eindruck, dass die Qualität bei Lizenzspielen steigt. „Bezüglich King Kong und Avatar fand zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Produktionszyklus‘ eine Einbindung unserer Teams statt.“ Filmemacher und Entwickler hätten sich eifrig ausgetauscht, damit das jeweilige Spiel eine Erweiterung der Kinovariante werde. „Beispielsweise erzählt Avatar die Vorgeschichte zur Filmstory“, fügt er an -- anstatt also zu versuchen, dem Film Konkurrenz zu machen oder dessen Handlung bloß nachzuerzählen.

Saw: The Game soll sich stark an der verstörenden Atmosphäre der Filme orientieren.

Saw: Morbide Kreationen

Heinrich Lenhardt: "Warum noch Millionen in die Produktqualität stecken, wenn man schon einen prominenten Namen hat?"
Ein weiterer aktueller Hoffnungsträger in Sachen Filmumsetzungen ist Saw: The Game, dem die USK ihren Segen in Form einer "Ab 18"-Freigabe (statt die Freigabe zu verweigern) gegeben hat. Konamis Pressesprecher Wolfgang Ebert verspricht trotz leichter Schnitte „all die verstörende Atmosphäre, überzogene Gewalt und hinterlistigen Rätselfallen, die die Serie im Kino groß gemacht hat“. Die Filmreihe existiere bereits seit vielen Jahren, was für die Entwickler eine vergleichsweise große Sicherheit gebracht habe. Zudem passe die Spieleschmiede mit dem Namen Zombie Studios mit ihrem ausgesprochenen Faible für morbide Kreationen wie die Faust aufs Auge zu der Horror-Lizenz. Große Erwartungen setzt Konami ferner in das Projekt Scene it? Twilight. Das Quizspiel zur aktuell bei Teenagern und jungen Frauen zum Hype avancierten Vampir-Saga soll im ersten Quartal 2010 erscheinen.

Nur nicht aufregen!

Heinrich Lenhardt, bis vor kurzem Chefredakteur des MMO-Magazins Buffed, sieht trotz etlicher Lizenzgurken ebenfalls positiv in die Zukunft und weist auf Titel hin, die lose auf Film-Szenarien basieren und den Entwicklern damit genügend Zeit und kreativen Freiraum bieten. Der wohl bekannteste deutsche Spielejournalist ist mittlerweile Leiter der Produktentwicklung für den Spieledatenbank-Spezialisten Playata. Als Beispiel führt er Biowares berühmten RPG-Klassiker Star Wars: Knights of the Old Republic an, zu dem aktuell eine Art MMO-Nachfolger in Arbeit ist, The Old Republic. Darüber hinaus denkt Lenhardt pragmatisch: „Filmumsetzungen sind einfach eine andere Produktkategorie. Sich als Core-Gamer darüber aufzuregen, ist ähnlich sinnlos, wie die Empörung über den Großteil der Wii-Spiele“ so Lenhardt. Das werten wir mal als weitere Grundregel für ein leichteres Leben.
 
Autor: Harald Fränkel (GamersGlobal).

Der Artikel ist kürzlich in leicht anderer Fassung in
IGM erschienen. Abdruck mit freundlicher Genehmigung.

Harry Potter: In Büchern und auf der Leinwand ein Star, in Videospielen ein zunehmend schmales Bübchen.
Harald Fränkel 2. Dezember 2009 - 15:00 — vor 13 Jahren aktualisiert
Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 2. Dezember 2009 - 20:11 #

Sehr schöner Artikel. Von allen Spieleumsetzungen hat es bisher auch nur Riddick bei mir ins Regal und auf den Rechner geschafft. Und ich habe es bisher nie bereut. Alien vs. Predator war ein kurzer LAN-Spaß am Rande, aber ansonsten haben mich Filmumsetzungen nie interessiert.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 9:10 #

Danke! Ich fand/finde die AvP-Spiele sogar SEHR klasse. Sie sind aber nicht drin, weil es dazu ja die Spiele vor den Filmen gab (die klassischen Alien-Filme mal außen vor natürlich).

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 2. Dezember 2009 - 21:23 #

zu dem bild
"Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay aus dem Jahr 2005 ist eine der besseren Filmumsetzungen."

soso sagt mal welcher film wurde denn in dem spiel umgesetzt?
na? na? genau kein einziger da er vor den Filmen spielt! bin vielleicht etwas kleinlich aber es is einfach keine filmumsetzung ^^
dennoch an den herrrn. guter artikel ;)

übrigens Avatar hat bei PC games 78% bekommen :P

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 2. Dezember 2009 - 21:37 #

argh!

Viele Disney-Spieleumsetzungen sind irgendwelche Jump n Runs, deren einziger Zusammenhang im Namen und den Figuren besteht. Das wäre jetzt etwas argh kleinlich.
Und im Artikel steht ja, dass es bessere Spieleumsetzungen geben würde, wenn diese eine Geschichte weiter erzählen oder Bindeglied sind. Und das Riddick-Spiel steht zeitlich nach Pitch Black und vor Riddick.

DevilDice 12 Trollwächter - 930 - 3. Dezember 2009 - 7:07 #

Escape from Butcher Bay spielt zeitlich definitiv vor Pitch Black, da Ridiick in dem Game erst seine Nachtsicht-Augen bekommt. Oder glaubst du die hat er extra vor betreten von Butcher Bay rausgenommen? ;)
Wann Dark Athena spielt kann ich nicht sagen, das Teil hab ich noch nicht angezoggt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 2. Dezember 2009 - 22:35 #

Das Gleiche gilt doch auch für sämtliche Indiana-Jones-Spiele. Korrekt müsste es heißen, "Umsetzung des Settings, der durch einen oder mehrere Kinofilme bekannt geworden ist".

Und auch Avatar ist ja keine wirkliche Umsetzung.

Dennoch passt als Oberbegriff "Filmumsetzung".

Ach ja: Die PC Games liegt meines Erachtens ein gutes Stück zu hoch, freut euch auf unseren Test...

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 9:15 #

"Umsetzung des Settings, der durch einen oder mehrere Kinofilme bekannt geworden ist". Yep, würde etwas umständlich klingen und wäre doof zu lesen auf Dauer. Zu Zeiten, als es für Journalisten noch Zeilenhonorare gab, hätte ich's vielleicht genau SO geschrieben, hehe.

Porter 05 Spieler - 2981 - 3. Dezember 2009 - 9:55 #

vorallendingen war "Chronicles of Riddick" nicht nur eine der besseren sondern eine der besten "Filmumsetzungen"! :-)

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 2. Dezember 2009 - 21:29 #

Film umsetzungen für spiele sind oft nur Klone von älteren Spielen,da einfach die Zeit den Entwicklern fehlt.

Anonymous (unregistriert) 2. Dezember 2009 - 23:44 #

Möp, falsch, danke fürs Mitspielen. Escape from Butcher Bay spielt vor beiden Filmen, denn hier kriegt Riddick ja erst seine...aber ich will nicht spoilern ;) und außerdem lebt in (und nach) dem Spiel noch jemand, der in Pitch Black von Riddick in die ewigen Jagdgründe geschickt wird.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 3. Dezember 2009 - 12:45 #

Das ist korrekt. Jedoch wurden Film und Spiel eigentlich auch storyunabhängig gesehen, zumindest der Film unabhängig vom Spiel, da in Selbigen angegeben wird, dass Riddick statt nach Crematoria auch nach Butcher Bay gesandt werden könnte... Außerdem ist die Geschichte der 'Elemental' auch noch nicht ganz zu Ende erzählt. Vielleicht in einem weiteren Spiel, Kurzfilm, Kinofilm...? Wer weis. ;)

Anonymous (unregistriert) 2. Dezember 2009 - 23:45 #

^bezog sich auf Malyce Beitrag, hab noch nicht raus wie man hier jemandem direkt antwortet.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 2. Dezember 2009 - 23:54 #

Einfach direkt unter dem Posting, das du beantworten willst, auf "Antwort" klicken :-)

Grinzerator (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 1:43 #

So, hab mich hier jetzt mal angemeldet.
Danke für den Hinweis, ich habs einfach net gesehen auf meinem 10 Zoll Netbook-Monitor Marke "Augenkrebs". :)

Und zum Thema: Ich denke nicht, dass das Problem bei Filmspielen im Umwandeln eines linearen in ein nicht lineares Medium besteht, eher schon in der Tatsache, dass die zugehörigen Spiele, wie erwähnt wurde, bei eigentlich höherem Entwicklungszeitbedarf pünktlich zum (Kino-)Film im Regal stehen sollen.
Ein gutes Beispiel für ein Spiel, dass toll ist, obwohl es sich streng in das Handlungskorsett des zugehörigen Films einfügt ist HdR - Die Rückkehr des Königs. Es muss also nicht immer ein Pre-/Sequel mit eigener Handlung sein, um was Gutes daraus machen zu können. Auch wenn ich solche Spiele ebenfalls meist ansprechender finde.

raveneiven 13 Koop-Gamer - 1706 - 3. Dezember 2009 - 0:04 #

Irgendwie hab ich noch nie den Drang verspürt einen Film nachspielen zu wollen. Für mich macht das alles wenig Sinn.

Drifter 17 Shapeshifter - 7592 - 3. Dezember 2009 - 7:20 #

Wenn es um Lizenz-Versoftungen geht wird ein Titel immer gerne vergessen: Tron 2.0

Meiner Meinung nach eine der besten Umsetzungen einer Filmlizenz die bis heute erschienen ist.

BIOCRY 17 Shapeshifter - - 7404 - 4. Dezember 2009 - 20:05 #

Dem schließe ich mich mal an! Tron 2.0 ist wirklich super aber nichts für Anfänger, denn der Diskuswurf will gelernt sein.
Und Batman Arkham Asylum basiert ja nun nicht direkt auf einem Film, aber ist auch klasse!

melone 06 Bewerter - 1512 - 3. Dezember 2009 - 9:11 #

Ich kann mich noch daran entsinnen, daß ich das E.T.-Spiel als Kind trotzallem gemocht habe. :O)

Ich behaupte mal, daß sich prinzipiell aus jedem Film auch ein gutes Spiel machen läßt, wenn man sich auf interessante Aspekte konzentriert, die richtigen Leute ranläßt und einen gewissen Spielraum hat. Talent ist aber nicht unbegrenzt vorhanden und auch nicht immer das Wollen; dann kommt halt das gewohnte Zeugs bei raus.

Das funktioniert übrigens genauso auch in die andere Richtung.

Nachtrag: Avatar sieht ohnehin langweilig aus. Aber wer auf sowas wie Transformers steht, wird sich sicherlich auch dafür begeistern können. Dem Rest empfehle ich, falls noch nicht gesehen, lieber Animationsfilme wie Oben.

Eine absolut gelungenes Spiel zum Film war seinerzeit z.B. der TRON-Automat.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 9:16 #

Als Kind hab ich sogar Superman auf dem Atari 2600 toll gefunden, das ist ähnlich grausam wie E.T. Hach ja, als Plärrzwerg war man halt noch genügsam. ;)

melone 06 Bewerter - 1512 - 3. Dezember 2009 - 9:29 #

Das kenn ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht, muß ich mal nach googeln.

Was mir aber gerade spontan noch für eine weitere gelungene Versoftung (ich denke man kriegt da bei genügend Nachdenken auch ein paar Titel zusammen) auf dem C64/Amiga einfällt, wäre Spy vs. Spy (Bone von TTG ist auch sehr gelungen und hey Bruce Lee!) - ein Riesenspaß damals, vor allem zu zweit! :O)

http://www.youtube.com/watch?v=C6AAKPhN8m8

Jalmar (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 9:00 #

Die besten Filmversoftungen sind imho The Warriors & Blade Runner. Beide werden natürlich nicht erwähnt...

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 9:13 #

Jau, da haste natürlich Recht. Genau wie ein Poster weiter oben in Sachen Tron 2.0. Aber so ein Artikel kann natürlich nie den Anspruch erheben, "vollständig" zu sein. Es ging eh eher um die Hintergründe, belegt mit Beispielen. Mir fällt grade noch Ghostbusters ein (auf dem C64 und auch die neue Fassung).

Jalmar (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 9:41 #

Jetzt wo immer mehr gute Namen auftauchen - es gibt doch verflixt viele gute Umsetzungen. Die gehen bei dem ganzen Müll leider trotzdem unter.

Btw. Ein guter Artikel, von dem ich mir eine Fortsetzung wünsche :)

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 3. Dezember 2009 - 9:12 #

verfilmung eines spiels
verspielung eines films
beides klappt nicht wirklich so, wie sich manche das denken, wenn sie an das projekt rangehen.
super mario bros spiel>film - müll
street fighter spiel>film - müll
ET film>spiel - müll
zurück in die zukunft film>spiel - müll
usw usw usw..
es geht von keiner seite zur anderen wirklich gut. das liegt einerseits an der mentalität, daß man nur den erfolg bzw die einnahmequelle auf ein anderes medium erweitern will. andere gründe wären:
filme sind linearer als (viele) spiele.
spiele haben eine andere geschwindigkeit als filme.
filme und spiele haben andere genres -der erfiolg eines spiels liegt teilweise am genre und dessen spielwert bzw dessen spielinhalts, doch wer das als film umwurstet denkt das müsse nicht verfilmt werden. doch fakt ist, daß ein spiel ein gesamtpaket vieler faktoren ist- das kann man oft nicht verfilmen. leider gehts auch andersrum- wer einen film zum spiel portiert haben will, der macht sich keine gedanken über spielerische anpassungen. da sieht man auch ein weiteres problem: der spielerische wert eines spiels wird oftmals als erstes produziert von den entwicklern und bei umsetzungen eines films als spiel wirds im grunde genau andersrum gemacht- das führt zu gurken.

der untergang der klassischen adventures (zB blade runner von westwood oder indy jones 3 von lucas arts) zB machts schwerer- sie waren schließlich das filmähnlichste genre imho.

toller artikel alles in allem.

Porter 05 Spieler - 2981 - 3. Dezember 2009 - 10:27 #

hey Fränkel ich bin enttäuscht, das ist ja ein richtig seriöser Artikel von dir!
Ich habe mich noch zuerst auf einen guten Buchstaben Mix aus Sexismus, Satire und einen Schuss Wahnsinn von dir gefreut aber dann sowas... naja war zwar auch gut aber doch ungewohnt :-( :-)

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 10:41 #

Hey Porter, es freut mich natürlich, dass du zu der Fraktion gehörst, die meinen schnoddrigen Stil mag. Aber erstens erschien der Artikel ursprünglich im Branchenmagazin IGM und zweitens ist das ja immer auch Geschmacksache. Ich finds auch mal ganz nett, von meinen Kritikern NICHT verbal enthauptet zu werden, hehe. Vielleicht jedenfalls, eventuell kommt das ja trotzdem noch, ;)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 3. Dezember 2009 - 16:16 #

Hehe, ich wollte genau das Gegenteil anmerken. Ausnahmsweise mal ein Fränkel-Artikel, den ich zu Ende gelesen habe. ;-)
Ist aber auch wirklich gut geschrieben. Ich denke, der eingeschränkte Zeitrahmen bei Spielen, die parallel zum Filmstart erscheinen sollen, ist das Hauptproblem. Spiele zu älteren Filmen sind oft wesentlich besser und ausgereifter. Man denke nur an GoldenEye auf dem N64. Ein Jahr nach dem Film erschienen und ist heute ein Klassiker. Und bei Star Wars gab es (fast) nur Hits bis plötzlich Spiele pünktlich zur neuen Trilogie kommen mussten...
Dagegen sind die ewig gleichen Action-Adventures u.ä. zu jeweils aktuellen Blockbustern meist lustlos dahinprogrammiert, ohne dass Wert auf Besonderheiten gelegt wird. Wie im Artikel gesagt: Merchandising, das sich vor allem durch den großen Namen verkaufen soll. Aber ein Entwickler kann somit vielleicht genug Geld verdienen, um dann in einem anderen Spiel auch eigene Ideen umsetzen zu können. Dann hätte sowas auch seine Vorteile.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 16:37 #

Dein Lob freut mich besonders. Vielen Dank. Vielleicht sollte ich künftig immer zwei Versionen schreiben. Inklusive "If text = zu dämlich goto 2"-Zeile, die zur ernsthafteren Fassung führt. Oder halt andersrum.

Was ich mir immer gewünscht habe, war ein Herr-der-Ringe-Rollenspiel, in dem man parallel zur Haupthandlung um Frodo, Aragorn in Mittelerde lebt und die Typen gelegentlich trifft. Zum Beispiel im tänzelnden Pony. Ohne eingreifen zu können. Nur als Aha-Effekte. Bei irgendeinem Jedi-Spiel (weiß grad nicht mehr welches) wars ja z.B. auch der Fall, dass man Luke begegnet ist. Ich kenn jetzt HDR Online nicht, vielleicht ist das da so gelöst, aber MMORPGS kommen ja wohl aus der Höhle, die touchen mich null.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 3. Dezember 2009 - 19:09 #

Dieses eine Jedi-Spiel dürfte das MMO "Star Wars Galaxies" gewesen sein. Dort konnte es tatsächlich mal vorkommen, dass die Charaktere aus dem Film in der Welt rumstanden. Hin und wieder wurden sie auch mal von den Devs gespielt, um besonders aktive Gilden zu besuchen.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 19:15 #

Ne, ich meinte ein Singleplayer-Teil. Hab so viel Star Wars gespielt, da kommt im Hirn so einiges durcheinander. Aber MMO war's definitiv nicht.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 4. Dezember 2009 - 11:04 #

"Dein Lob freut mich besonders."
Oho, ich fühle mich geehrt. :D

Das Jedi-Spiel war vermutlich eins aus der Jedi Knight-Reihe. In Jedi Academy kamen Luke Skywalker und Chewbacca vor.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 4. Dezember 2009 - 11:32 #

Yep, genau das war's! Mein Gedächtnis, uiuiui. Ich geh jetzt mal Voltax kaufen. Und Windeln natürlich.

Gerjet Betker 19 Megatalent - 14048 - 3. Dezember 2009 - 11:35 #

-Gadeiros- hat das Thema "Spiel->Film" angeschnitten und sollte in Form eines Artikels weitergedacht werden (Zitat M. Bison: "OF COURSE!!").

*Was macht Hollywood falsch, wenn sie Videospiel-Lizenzen verfilmen?
*Gibt es gute Umsetzungen? (IMO wird der Perser-Prinz gut)
*Warum "hassen" Videospieler, vor allem Sonic-Fans, DiC Entertaiment?
*Warum schaffen die Japaner es, mit Anime zu Videospielen, sei es Film oder Endlos-Serie, Lizenzen gut auf Zelluloid zu bannen? (Anm.: Schaut euch einfach mal den Animal Crossing-Film an.)

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 3. Dezember 2009 - 16:53 #

animal crossing film? o_O
ist das jetzt ein teuflischer scherz oder ernsthaft?? son quatsch gibts doch garnicht..

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 3. Dezember 2009 - 13:17 #

Zur Actionfiguren-Serie "G.I. Joe" gab es auf dem C64 übrigens seinerzeit eine granatenstarke Umsetzung für die Heimcomputer von Epyx, welche IIRC auch im CoOp-Modus spielbar war. Grandios!

Edit: und da habe ich auch endlich einen Link gefunden: http://www.c64-wiki.de/index.php/G.I._Joe

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 15:14 #

Es wundert mich, dass hier Batman: Arkham Asylum noch nicht erwähnt wurde, welches eine großartige Transferleistung von Filmsetting zum Videospiel darstellt.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 15:46 #

Liegt evtl. daran, dass Batman im Artikel enthalten ist. Hast du vielleicht Seite 2 des Reports übersehen?

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 17:07 #

Wer lesen kann ist klar im Vorteil *mich in die stille ecke verdrück*

BiGLo0seR 21 AAA-Gamer - 29336 - 3. Dezember 2009 - 17:59 #

Guter und vor allem interessanter Artikel, der das leidige Thema der Filmumsetzungen beleuchtet. Denn für sich gesehen gibt es eigentlich einige oder sagen wir mal genug gute bis sehr gute Umsetzungen, doch leider gehen diese in der Masser der schlechten unter.

P.S. Eine (meiner Meinung nach) der besten Filmumsetzungen ist immer noch "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs". Ist zwar "nur" ein Prügelspiel, aber so richtig geil iszeniert (Filmausschnitte gehen langsam in Grafik über) und einfach spaßig, zumal man es auch noch Koop mit einem Freund spielen kann.
Obwohl das Spiel schon sehr alt ist, spiel ich es hin und wieder richtig gern mit nem Kumpel :).

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13772 - 3. Dezember 2009 - 18:24 #

Yep, das fand ich auch gut, ich entsinne mich!

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 18:01 #

Meiner Meinung nach die schlechsteste Filmumsetzung ist wohl der Herr der Ringe: Die Eroberung

Porter 05 Spieler - 2981 - 4. Dezember 2009 - 10:03 #

mir fällt da noch "Terminator 2 the Arcade Game" ein, also gerade auf dem Automaten war das damalas ein umwerfendes Erlebnis in meinen Kinderaugen *Ballern JAAAA* :-), die SNES Umsetzung war dann auch noch ganz gut.

Anonymous (unregistriert) 6. Dezember 2009 - 9:40 #

Nichts gegen Würselen! Auch wenn Alsdorf natürlich die schönere Stadt ist.

Ninfea 05 Spieler - 57 - 6. Dezember 2009 - 23:36 #

Es wird schon viel Müll produziert.

dkDAnCE 08 Versteher - 192 - 11. Dezember 2009 - 18:28 #

Ich finde es immer wieder interessant zu sehen wie lange sich die Industrie schon an Filmumsetzungen versucht, selbst nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit müsste doch eigentlich schon längst einmal etwas Anständiges dabei herausgekommen sein.

Wieso nur nicht !?