Von Onlinepass bis GameStop

Gebraucht: gehasst, gefürchtet Report

Jörg Langer 4. September 2011 - 15:53 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Einer Umfrage auf GamersGlobal nach verzichten 43% der über 1.000 Befragten auf den Kauf von Gebrauchtspielen. Fast 70% davon wollen lieber fabrikneue Spiele und weitere 23% davon greifen schon jetzt nur noch zu digitalen Downloads.
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Das sagen die SpielerDass die Spieler weltweit gerne zu Gebrauchtspielen greifen, verraten schon die GameStop-Zahlen. Doch was ist mit deutschen "Core Gamern"? Bei einer für diesen Artikel durchgeführten Online-Befragung hier auf GamersGlobal (1078 Teilnehmer) über das Kaufverhalten bei Spielen zeigte sich: Volle 43% der Befragten verzichten bereits jetzt komplett auf Gebrauchtspiele. Nach den Gründen gefragt, geben aus dieser Originale-Fangruppe nur 8,7% (also 4% der Gesamtgruppe) an, die Hersteller-Tricks und Beschränkungen bei Spielen hielten sie vom Second-Hand-Kauf ab. 23,3% hingegen gaben an, dass sie nur noch Digitalspiele kaufen – sei es nun auf PC (Steam und Co.) oder via PSN sowie Xbox Live Marketplace. Fast 70% der Gebrauchtspiel-Verweigerer wollen schlicht fabrikneue Spiele kaufen – und erläutern ihre Wahl teilweise mit  Kommentaren wie "Es ist einfach ein schönes Gefühl, eine eingeschweißte Spielepackung das erste Mal zu öffnen."

Die Mehrzahl der Befragten aber, 57%, kauft sehr wohl Gebrauchtspiele. Von dieser Gruppe wollten wir wissen, wie häufig das geschieht, und wo. Das Ergebnis: "Oft" Second-Hand-Ware kaufen 21% der Gebrauchtspielfans (12% aller Umfrageteilnehmer). Etwa ebenso häufig gebrauchte wie neue Spiele kaufen 17,7% (10% der Gesamtgruppe). Und eher komplementär zu den Neuspielen ("manchmal") schlagen 61% (35% der Gesamtgruppe) zu.

Interessanterweise überwiegt bei der Frage "Wo werden Gebrauchtspiele gekauft?" klar der Online-Versandhandel: 63,7% der erfahrenen Gamer bestellen ihre gebrauchten Spiele via eBay, Amazon Marketplace oder vergleichbare Anbieter. Diejenigen, die angeben, oft Gebrauchtspiele zu erwerben, gehen sogar zu drei Vierteln den Weg übers Internet. Ein Blick auf jene 36,3% der Gebraucht-Fans, die bei Gamestop oder auf dem Flohmarkt einkaufen, verrät: Ein großer Anteil von ihnen, nämlich 69%, kauft nur manchmal Gebrauchtspiele. Das kann auf einen Mitnahme-Effekt hinweisen, wenn man sowieso in der Filiale ist. Und Flohmarkt ist auch nicht jeden Tag...

Zumindest die Gruppe der erfahrenen Spieler, wie sie von Fachmagazinen à la GamersGlobal angesprochen wird, nutzt also offenbar gerne Gebrauchtspiele – doch meistens nur ergänzend zu Originalspielen. Wenn Gebrauchtspiele gekauft werden, dann weniger bei Händlern wie GameStop oder auf Flohmärkten, sondern lieber direkt im Internet. Einzelne Umfrageteilnehmer stehen Online-Passes und Co. sehr kritisch gegenüber, stellvertretend sei ein User mit dem Alias DerStudi zitiert: "Es ist eine beispiellose Dreistigkeit, zu versuchen, am Gebrauchtverkauf nochmals Geld mit Spielelementen zu verdienen (Online-Pässe, DLC), deren Bereitstellung bereits für den Erstkunden im Grunde kostendeckend sein muss. In keinem anderen Teil der Unterhaltungsbranche können sich Marktakteure herausnehmen, aus einer ehemals kompletten Eigentumsübergabe schrittweise ein Lizenzmodell formen zu wollen, welches keinerlei Mehrwert für den Kunden bietet, sondern ihn in seinen Rechten und im alltäglichen Komfort beschneidet. Der Gebrauchthandel gehört seit Beginn der menschlichen Zivilisation zum Marktgeschehen, egal wie abnutzungsanfällig die Ware ist.[...]"

Ich habe noch nie ein gebrauchtes Spiel gekauft
Der User Elysion kontert: "Ich hab noch nie ein 'gebrauchtes' Spiel gekauft. Irgendwie ist schon das Wort ungünstig gewählt, denn das impliziert Abnutzungserscheinungen [...] Außerdem fallen auf dem PC die Preise derart schnell, dass man nach etwa sechs Monaten das Spiel oft zum halben Preis bekommt. Geduld zahlt sich also aus."

Insgesamt kann man nicht von einem Aufschrei über die neuen "Anti-Gebrauchtspiel-Methoden" reden. Das mag jedoch auch daran liegen, dass erfahrene Gamer Downloadkauf-affiner sind als die Gesamtheit der Spieler: Durch Steam und die Konsolen-Shops sind sie längst daran gewöhnt, dass digital gekaufte Spiele faktisch nicht mehr weiterveräußerbar sind. Haben die Hersteller also –- in dieser Zielgruppe -– bereits gewonnen?

Flatrates und Gebraucht-Mali als Zukunft?
Auch wenn der Stern von eBay längst am Sinken ist: Den Publishern ist auch dieser Gebrauchtspiele-Kanal zuwider.
Wer mit Flohmärkten groß geworden ist oder eBay dazu nutzt, von alten Babyklamotten bis zur Staubfänger-CD-Sammlung alles mögliche zu verkaufen, der muss sich wundern: Viele Games-Publisher verfolgen den Plan, das Spiel als "Produkt" zu beerdigen und als "Service" weiterzuführen, nach dem Vorbild erfolgreicher MMOs oder TV-Kanal-Abos. So bietet EA seit Anfang August ein Season Ticket als Mehrwert-Service für EA-Sports-Spiele an (für etwa 23 Euro pro Jahr), Sony hat ihr PSN Plus etabliert, das unter anderem zeitexklusive Demos ermöglicht und das "Mieten" von je einem neuen Spiel pro Monat. Auch Blue Bytes Christopher Schmitz redet im aktuellen GG-Interview von "Service statt Produkt".

Überspitzt formuliert, lautet das Kalkül dahinter: "Wenn wir Spiele online vermieten statt digital oder physisch zu verkaufen, können sie nicht raubkopiert werden, und jeder Euro Umsatz landet bei uns." Doch dies unterstellt eine unbegrenzte Kaufkraft bei der Zielgruppe, die natürlich nicht gegeben ist. Und genau das müsste das Hauptargument für den Gebrauchtmarkt aus Sicht der Hersteller sein: Wer für drei gebrauchte Spiele ein neues erhält (ob direkt im Tausch oder indirekt über den Erlös der gebrauchten), hat faktisch vier Spiele beim Hersteller gekauft – ohne Gebrauchtmarkt aber hätte ihm das Geld für das vierte vielleicht einfach gefehlt.

Der Gebrauchthandel stützt indirekt auch die von vielen Spielern als zu teuer empfundenen Vollpreise in der Spielebranche. Denn die Spielzeit wird, zumindest im Solomodus, immer geringer, und auch der Multiplayer-Part kann das nicht immer auffangen: Manche mögen schlicht nicht online spielen, viele andere haben ihre zwei, drei Online-Evergreens schon gefunden und wollen sich nicht ins vierte, fünfte oder sechste Multiplayer-System einspielen. Für all diese Gamer kann der Gebrauchthandel ein Frustventil sein: Wer etwa bei Homefront nach vier Stunden mit dem Solomodus durch ist und am Multiplayer-Part auch nicht länger Gefallen findet, hat zum Relase gut 60 Euro für einen einzigen Tag Spielvergnügen ausgegeben. Bringt er den Shooter-Snack nun schnell zu GameStop zurück oder bietet es online an, kann er für sich diesen hohen Preis durch den Wiederverkauf ungefähr halbieren, vielleicht sogar dritteln – die Rechnung stimmt für ihn wieder halbwegs.

So verlockend das Eindämmen des Gebrauchthandels für die Hersteller klingen mag, oder gar der perspektivische Wechsel zum Abo- oder Flatrate-Modell: Die Kaufkraft der Zielgruppe erhöht sich dadurch nicht, weswegen sie reagieren wird. Etwa durch noch stärkere Fixierung auf Preisreduzierungen einige Wochen oder Monate nach Release eines Spiels. Oder durch noch genaueres Abwägen, bevor überhaupt ein Spiel gekauft wird. Auf der anderen Seite dürfte sich ein Flatrate-Modell nach dem Motto "Zahle 49 Euro im Monat, spiele jedes unserer Spiele, so lange du Mitglied bist" nur für die großen Publisher lohnen: Die kleineren Hersteller haben nicht genug Auswahl zu bieten, bekommen weniger eigene Flatrate-Kunden und haben es dann mit einer Zielgruppe zu tun, die für Einzelkäufe noch weniger Geld übrig hat. Gerade die kleinen und mittleren Publisher sollten deshalb das herkömmliche Kaufmodell stützen – und damit auch die Gebrauchtspiele. Es wäre in ihrem ureigensten Interesse -- und im Interesse aller Spieler, die zumindest ab und zu auch Gebrauchtspiele kaufen wollen.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

Jörg Langer 4. September 2011 - 15:53 — vor 12 Jahren aktualisiert
CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 4. September 2011 - 16:06 #

Fasst es gut zusammen.
Ich muss zu meiner Schande gestehen Mass Effect damals ignoriert und erst später als gebraucht für 15EUR mitgenommen zu haben. Das Endergebniss: ich hab mir noch die DLCs gekauft, Teil 2 vorbestellt (ShadowBroker+Ankunft mit gekauft) und Teil3 in der Collectors vorbestellt.

Kann auch Chance sein

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:34 #

Das dachte ich auch: Für viele ist ein gebrauchtes Spiel eine "Demo". Wenn's nichts taugt, dann tat's nicht weh. Wenn's aber doch gut ist, dann wird in Zeiten von Serienspiele-only auch gleich der neue Teil als Vollpreistitel gekauft.

Insgesamt sehr guter und schön bissig geschriebener Artikel. Danke dafür. Ergänzend kann man auch nichts hinzufügen. Für das ganze Theater gibt es keine Pro-Argumente. Ziel ist es einfach noch mehr Umsatz zu machen - Punkt. Kann man zwar machen, aber auf seine Kunden zu verarschen, hat noch keinem Geschäft auf lange Sicht gut getan. Von wegen "direkter Kundenkontakt" usw.

Was ist besser? Komplette Bindung an einen Service ohne Weiterverkaufmöglichkeit, wie Steam - oder ein Online-Pass für 10 € extra? Dann letzteres, wobei es immer noch die Wahl zwischen Pest und Cholera ist. Wobei der eigentliche Krebs ja die Zwangs-DRM-Maßnahmen sind. Nicht nur, dass die einen Weiterverkauf unattraktiver machen, sie machen auch einen Neukauf mehr als unattraktiv.

Ich persönlich kaufe Top-Titel meist als Vollpreistitel (weil es noch keine Gebrauchtmarkt gibt) und Spiele die nicht wirklich Tip-Top sind als Gebraucht- oder Sonderangebot. Bei Steam kaufe ich nur, wenn das gewünschte Spiel so günstig ist (deutlich unter 7,50 €), dass mir ein Weiterverkauf egal ist, selbst wenn ich das Spiel nur 4h spiele. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch noch nie ein Spiel verkauft habe. Verliehen ja - und man konnte die Kosten durch zwei/drei teilen.

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 4. September 2011 - 16:26 #

Sehr schöner Artikel, v.a. würde mich die Antwort der Publisher auf den Punkt "Für den Hersteller entsteht also kein größerer Server-Aufwand durch den Gebrauchtspieler, als wenn der ursprüngliche Käufer einfach weiter (oder überhaupt, siehe oben) online spielen würde." interessieren.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 6. September 2011 - 12:05 #

Naja, die Antwort können wir auch gerne selbst mit etwas Verstand zusammen reimen:
Wenn es keinen Gebrauchtmarkt gäbe, würden ja die Erstkäufer, die in der Mehrzahl alle in den ersten 1-2 Wochen zuschlagen, die Server auslasten. Aber durch ihr Wesen, bald wieder bei einem anderen Blockbuster ein Erstkäufer sein zu wollen, würden die meisten davon diese Server wieder verlassen. Die große Welle wäre bald weg und man könnte einen Großteil der Server auf ein anderes Spiel umstellen. Jetzt kommen aber Gebrauchtkäufer und nutzen diese Server weiter.

Sie verursachen also doch Kosten.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. September 2011 - 16:49 #

Auch wenn es mir zu Zeiten wie ein GameStop Werbeartikel vorkommt ist das doch recht zusammenfassend erklärt. Allerdings wo sind Spiele von Good old Games weiter veräußerbar? Die sind doch genauso an den GOG Account gebunden.

Ich persönlich als Entwicklerin beäuge Accountsysteme wie Steam oder Origin durchaus kritisch solange es eben keine Möglichkeit gibt komplette Spiele und DLCs an andere Accounts zu übertragen. Ich habe bei beiden Diensten viele Spiele registriert, habe aber wie auch schon in der DRM Diskussion im anderen Artikel alle Spiele auch als Datenträger Version die ich somit veräußern kann, viele davon haben auch bereits einen Vorbesitzer vor mir gehabt.

Das der Online-Service durch den Erstkäufer bereits bezahlt wird ist eben auch mit die wichtigste Pointe an dieser Geschichte. Wenn der Erstkäufer das Spiel Jahrelang online spielt hat er eben auch nur einmalig diesen Preis bezahlt und daher sollte es eigentlich keine Rolle spielen das dieses Spiel dann von wem anders fortgeführt wird. Das sind eben nur diese Worthülsen. Das ist eben allgemein auch nur so ein Publisher Ding, der Entwickler selbst hat durch den Gebrauchtmarkt so oder so überhaupt keine Einnahmen. Denn Online-Pass Gebühren etc. gehen alle aufs Konto vom Publisher und der Entwickler sieht davon überhaupt keinen Cent. Wie ebenfalls schon in der DRM Diskussion erwähnt, es geht dem Publisher nur darum noch mehr Gewinne aus Gewinnen zu generieren wo eigentlich kein Gewinn mehr sein sollte.

Sollte es so weiter gehen, dann werde ich aktuellen Big-Budget Spielen als Spielerin auch den Rücken kehren. Ich habe heute schon 30 Jahre Spielegeschichte zur Auswahl. Da alle guten Spiele zu spielen ist bereits eine Aufgabe für mehr als ein Leben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 16:54 #

Wieso sind die gebunden? Du kannst es doch herunterladen und dann deinem Freund für 10€ in die Hand drücken. Die Ehrlichkeit würde in diesem Fall natürlich verlangen, dass du bei GoG um die Löschung des Titels aus deinem Account bittest ;)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. September 2011 - 16:59 #

Wenn du das so meinst, dann geht das bei Origin aber auch. Denn dort zieht man sich ja im Grunde auch nur den Inhalt des Datenträgers und kannst es normal wie von DVD installieren bzw. das entsprechende Downloadverzeichnis sogar auf eine DVD brennen und weiter geben und wie ein normales Spiel installieren. Wäre da nichts anderes.

rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 4. September 2011 - 23:18 #

hoho, neeneee, bei origin bekommst du keinerlei installationsdateien zur verfügung gestellt. das ist ja auch der große unterschied zu steam (wo man sich installationsdateien backupen kann).

das spiel ist schon fertig installiert, wenn origin mit dem "download" fertig ist. du bekommst zwar eine install-datei, die benötigt aber eine netzverbindung und ein installiertes origin, damit du das spiel wieder downloaden und gleichzeitig installieren kannst.

mich wundert es ein wenig, dass sich darüber noch niemand "beschwert" hat. das ist nämlich eine bodenlose frechheit. deswegen würde ich ea-tital auch nicht über den origin-store kaufen, sondenr nur die datenträger-versionen und diese dann in origin aktivieren.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. September 2011 - 23:35 #

Wenn dann scheint das offenbar nur aktuelle Spiele zu betreffen die nach der EADM/Origin Umstellung aufgenommen wurden. Wenn ich nämlich mein registriertes Mass Effect 1/2 oder Command & Conquer 4/RA3 runterlade habe ich noch immer den vorher festgelegten Downloadordner wo sich die ganze Installation vom Spiel runterlädt und die kann ich dann auch ohne weiteren Originzugriff richtig installieren und spielen. Da mir bisher noch kein EA Titel in der Sammlung ist den es nicht schon beim EADM gab kann ich dazu nichts sagen. Ältere Titel betrifft deine geschilderte Regelung zumindest bei mir nicht oder es gibt da wegen des älteren Aktivierungszeitpunkts eine andere Regelung. Die Einstellung für den Download-Cache für die Spiel-Installationen gibt es aber zumindest immer noch :-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 0:39 #

"das ist ja auch der große unterschied zu steam (wo man sich installationsdateien backupen kann). "
Da kann ich dir gerade nicht folgen. Wo ist denn jetzt der große Unterschied zu dem, was du zu Origin beschreibst? Die Backup-Datei von Steam braucht ja auch einen aktivierten Steam-Client. Der Unterschied mag vielleicht noch sein, dass man bei Steam beim Backup-Installieren auch den Offline-Modus benutzen kann (?), aber der Rest ist doch identisch?

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 5. September 2011 - 0:37 #

Origin fragt weder bei der Installation noch beim Spielstart den Origin-Account ab? Das kann ich mir gerade ehrlich gesagt nicht vorstellen. Bei GoG ist dies aber so.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 0:41 #

Ja, aber dann probier doch mal, das Spiel mit dem Datenträger zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ohne Zugang zu einem Origin Account, auf den das Spiel registriert ist, funktioniert ^^

Bei GoG ist das kein Problem.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. September 2011 - 0:59 #

Da es bisher kaum Spiele gibt die Origin zwingend vorraussetzen funktioniert das sehr wohl. Wenn man die Installation eigenständig startet gibt es sogar eine normale EA-Keyabfrage wo du deine Seriennummer eingeben kannst. Sowohl mit Need for Speed Hot Pursuit als auch mit Alarmstufe Rot 3 - Der Aufstand habe ich das erfolgreich getestet. Origin hat das Problem, dass du deine Seriennummer meines Wissens nicht automatisch angezeigt bekommst, sondern du es bei direkt Online erworbenen Titeln erst einmalig von Origin her installieren musst um deine Seriennummer im Regedit auslesen zu können. Hast du diese Seriennummer allerdings funktioniert das genauso als würdest du es von der Original-DVD installieren. Bei Spiele mit Origin Zwang sieht das natürlich anders aus, aber die gibt es bis dato ja kaum.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 1:36 #

Hast du es auf einem PC probiert, der mit dem Origin-PC nichts zu tun hat? Würde mich ja doch mal interessieren, ob das wirklich so ist, da das für eine solche Plattform definitiv ungewöhnlich wäre.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. September 2011 - 13:24 #

Ja natürlich habe ich das auf einem System getestet wo aktuell kein Origin installiert ist, nämlich mein Laptop. Solange das Spiel selbst keine Origin Pflicht besitzt, kann man den Installations-Cache als normale Datenträger Version verwenden. Man braucht halt zumindest bei meinen getesteten Spielen entsprechend die Seriennummer zur Installation. Habe aber gesehen, dass dieser Lizenzschlüssel doch direkt im Client angezeigt wird. Also hatte sowohl bei Uprising als auch bei NFS: HP keine Probleme das normal zu installieren und zu spielen und da man ja auch genügend Autorisierungen zur Verfügung hat kann man das ja auch auf mehreren Systemen installiert haben. Auch wenn es bei manchen Spielen durchaus schwierig ist diese auf DVD zu brennen, ein Mass Effect 2 zieht meines Wissens glaube ich ganze 22 GB an Installationsdaten, da gehen durchaus ein paar DL-DVDs für drauf, weiß nicht ob man die 22 GB wirklich komplett auf mehreren DVDs brennen muss um dann während der Installation zu wechseln oder man vielleicht doch nicht alle Daten benötigt. Aber zumindest theoretisch funktioniert das sehr wohl die als Datenträgerversion zu nutzen. Multiplayer ist aber bei aktuelleren EA Games natürlich ein ganz anderes Thema als bei GOG. Weil zwei mal die selbe Seriennummer läuft online ja sowieso nicht und bei manchen braucht man zum Online Spielen ja auch ein EA Account, auch wenn zu Zeiten oft nur wirklich zum einloggen und nicht direkt zum Registrieren.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 13:57 #

Ok, damit habe nicht gerechnet. Das heißt das sind Spiele, die du über Origin gekauft + heruntergeladen hast, die aber nicht NUR über Origin zu bekommen sind, also keine Origin-Pflicht besitzen. Und diese Spiele kann man dann einfach brennen und sonstwem geben und es funktioniert.

:O

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. September 2011 - 14:17 #

Sofern sie keine Kopierschutzmechamismen haben die an irgendeinen festen Account gebunden sind, ja. Ein C&C4 oder Bulletstorm wird so natürlich nicht funktionieren weil es sich auf einen festen EA oder GfWL Account registriert, ein C&C Red Alert 3, Mass Effect oder Dragon Age dagegen schon.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 6. September 2011 - 7:40 #

Wie ein GameStop-WERBE-Artikel? Jetzt im Ernst?

Pestilence (unregistriert) 4. September 2011 - 16:46 #

Sehr schöner Artikel!
Ich habe aus den ganzen Download-Plattform, Online-Pässen, DLC und "Always-On-Kopierschutz" nun meinen persönlichen Schlussstrich gezogen: Auf meinem PC haben Download-Plattformen wie Steam und Origin nichts mehr zu suchen, genauso wenig wie Spiele die sich mit irgendeinem Anbieter verbinden wollen. Meine Konsolen sind offline geschaltet und dafür werden nur noch gebrauchte Spiele bzw. die GotY mit allen DLC, zum absolut Budget-Preis gekauft.

Ich bin jetzt nicht seit 25 Jahre treuer Gamer, um mir von den Publishern vorschreiben zu lassen, was ich mit meinen Spielen anfange. Wenn ich nochmal 25 Jahre darauf warten muss bis sich dieser Trend umkehrt, dann ist das eben so. Dann spiele ich die Highlights dieser Generation eben, sobald ich sie mir DRM-frei bei GOG kaufen und verleihen/verkaufen kann, wenn ich es möchte. Und dabei ist es mir egal, was in den Nutzungsbedingungen von Anbietern wie GOG steht, denn ich habe diese einseitig geändert.

Sniizy (unregistriert) 4. September 2011 - 20:59 #

Komplett offline zu bleiben, immer erst auf GotY-Versionen zu warten (die es auch nicht bei allen Games gibt) finde ich übertrieben.

Pestilence (unregistriert) 5. September 2011 - 5:46 #

Ach wirklich? Dann ist es sinnvoller die Konsole einzuschalten, sich von Werbung wie bei der Xbox erschlagen zu lassen, während man brav DLCs kauft, die vorher aus dem Spiel rausgeschnitten wurden (siehe Deus Ex).
Es gibt heutzutage von fast jedem Spiel eine Low-Budget-Version mit allen DLC. Man muss einfach nur eine ganze Weile warten und dann im richtigen Moment zuschlagen. Die GotY von Red Dead Redemption steht ja nun auch quasi vor der Tür, die wird dann gekauft, sobald sie nur noch 10-15€ kostet.

Bis solche GotY's rauskommen, spiele ich einfach weiterhin C64, Amiga, alte DOS-Spiele und DRM-freie Spiele wie Gemini Rue, Torchlight 2 und Grotesque Tactics 2. Bei denen muss man nicht darüber nachdenken, ob nun ein Teil des Spiels entfernt wurde, um daraus einen DLC zu machen.

MasterBlaster 09 Triple-Talent - 349 - 5. September 2011 - 7:48 #

Schön zu sehen, dass es noch Leute gibt, die sich über ihre Rechte als Verbraucher und die Zukunft ihres Hobbys Gedanken machen, und es auch nicht bei den Gedanken und ein bisschen Forengejammer belassen, sondern ganz konsequent und bewusst ihr Konsumverhalten anpassen.

Im Grunde handhabe ich es genau wie du. Mein PC ist komplett DRM-frei und bleibt es auch. Kein Steam, kein Origin, kein SecuROM, kein Uplay, kein GfWL usw. Kein einziger Sale oder Deal wird mich je dazu bringen, meine Prinzipien über Bord zu werfen. Das bedeutet allerdings auch, dass ich inzwischen (mit ganz wenigen Ausnahmen) überhaupt keine AAA-Titel mehr für diese Plattform kaufen kann. Umso bedauerlicher, da der PC eigentlich meine favorisierte Plattform ist. Auch meine Konsolen werden übrigens komplett offline betrieben.

Ich habe noch ein kleines Fünkchen Resthoffnung, dass die Konsolenhersteller mit ihren Strategien (Online-Pass usw.) soweit zufrieden sind, dass auch in Zukunft auf restriktive Maßnahmen wie Online-Aktivierung und Accountbindung bei SP-Spielen verzichtet wird. Zumindest von Nintendo erwarte ich das eigentlich. Aber der Realist in mir rechnet mit dem Schlimmsten. Meine eigene Zukunft sehe ich jedenfalls momentan nur in den Bereichen Retro und Indie, bei GOG, Humble Bundle ... und dem Gebrauchtmarkt, solange es ihn noch gibt.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 5. September 2011 - 8:00 #

Wenn das allerdings ein Großteil der Käuferschafft so macht, wag eich zu bezweifeln das sich die Herstellung von Titeln wie Read Dead Redemption lohnt.

Ob es sinnvoller ist die Konsole einzuschalten und Online zugegen, muss jeder selbst entscheiden. Ich habe genug Spaß mit Xbox Live Gold und fühle mich bei dem Preis nicht übern Tisch gezogen (dieses Gefühl habe ich noch bei PSN Plus)

Für Nintendos Online dienste wäre ich ebenfalls NICHT bereit was zu zahlen. Kommt auf den Gefühlten gegenwert an

Pestilence (unregistriert) 5. September 2011 - 11:59 #

Wenn ein Großteil der Käuferschaft das machen würden, dann würden die Publisher eventuell Mal auf die Idee kommen, dass es mit der DLC-Abzocke so nicht weitergehen kann.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 5. September 2011 - 13:32 #

Bei den DLCs haben doch die Kunden das Zepter in der Hand.
Da sich offensichtlich ein großteil zum Kauf der DLCs animiert sieht (sie CoD Maps/BF-Vietnam, ME) werden die Publisher das Erfolgskonzept ,der Gewinn geht ja quasi ohne Umwegen eines Zwischenhändlers direkt an sie weitermachen.

Mir gehts einfach darum wenn von Spiel $GAME 70% der potentiellen Käufer warten und sich das Spiel erst in der Zweitvermarktungswelle holen, ob der Hersteller dann sagt, jawohl das Spiel hat sich zwar am Ende 5 Mio mal verkauft, aber eben nur für 19EUR/Kopie. Wir machen noch einen zweiten Teil.

Zusätzlich zum Personal sind die ganzen Lizenzen ja auch Entscheidet für den Hersteller. Stattdessen melken wir lieber unsere Cashcow.

So macht es ja Activion. Die minimalen verbesserungen am Codtechnikgerüst haben dafür gesorgt das sich Cod wirklich enorm gut macht. Quasi Gewinnoptimierung at its best

Pestilence (unregistriert) 5. September 2011 - 13:37 #

Das mit der Zweitvermarktungswelle hat mit Darksiders wunderbar funktioniert. Erst nachdem der Preis gesenkt wurde, hat es soviel Anklang gefunden, dass ein zweiter Teil produziert wird.
Und wenn durch Leute wie mich, EA, Activision, Ubisoft und Co durch ihre Multimillionen Dollar-Produktionen pleite gehen, dann habe ich auch gewonnen. Dann werden wieder Spiele kommen, bei denen nicht die Grafik, sondern des Gameplay im Vordergrund steht. Schon mal mein Tagebuch zu The Bard's Tale hier im Forum gelesen?

Avrii (unregistriert) 5. September 2011 - 22:03 #

Ich kauf immer einmal mehr wie du :)

Anonymous (unregistriert) 4. September 2011 - 16:58 #

Langfristige Kundenbindung und langfristige Gewinnmöglichkeiten haben kurzsichtige BWLer noch nie davon abgehalten auf Kosten der Zukunft die Gewinne für das nächste Quartal zu maximieren.
Bin gespannt wann sie den Bogen überspannen.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 6. September 2011 - 12:18 #

Nur weil Du Dich als Gamer von einem BWLer bedroht fühlst, muss er noch lange nicht kurzsichtig sein. Wenn er in seinem Studium ordentlich aufgepasst hat, kennt er kurz- und langfristige Strategien und die Theorien dahinter.

Wenn der Markt eine bestimmte Strategie hervorbringt, muss sie also nicht unbedingt dumm sein, nur weil sie für Dich nicht ideal funktioniert, denn sie bringt in der Regel Angebot und Nachfrage zusammen. Wenn also eine Nachfrage nach DLC existiert, wird diese bedient. Und wenn ein DRM erfolgreich mehr Verkäufe generiert, wird auch das implementiert, auf die Gefahr hin, ein paar Nerds zu verlieren.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:28 #

Man kann es mit dem Prinzip allerdings auch übertreiben und die Kuh so lange melken bis sie tot umfällt.
So geschehen bei Guitar Hero oder Tony Hawk. Nur um mal Spieleserien als Beispiel zu bringen.

Es gibt immer eine Balance zwischen kurzfirstigem und langfristigem erfolg.
Derzeit schlägt die Wage immer mehr zu kurzfristig aus. Es werden Massenmarktprodukte im jährlichen Zyklus auf den Markt geworfen, die dann auch noch so weit ausgepresst werden wie es geht. Nur mal als Thema Call of Duty Elite.

Glaubst du da steckt wirklich noch eine langfristige Strategie abseits eine Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf Verluste dahinter?

Wenn du glaubst bei den Spielen wirds der Markt schon regeln, verabschiede dich davon.

Rondrer (unregistriert) 4. September 2011 - 17:02 #

Was für ein einseitiger Artikel, mit Thesen, die so einfach nicht zu halten sind:
"Für den Hersteller entsteht also kein größerer Server-Aufwand durch den Gebrauchtspieler, als wenn der ursprüngliche Käufer einfach weiter (oder überhaupt, siehe oben) online spielen würde. "
Das stimmt doch hinten und vorne nicht. Wenn Spiele mit funktionierendem MP-Part weiterverkauft werden erhöht sich die durchschnittliche Multiplayer-Spielzeit pro verkaufter Kopie. Das Argument, der Erstkäufer hätte es ja auch bis zum erbrechen weiterspielen können, ist keines, denn im Durchschnitt Spielt ein Spieler nunmal nur eine gewisse Zeit das Spiel (und insbesondere wenn er dazu bereit ist das Spiel weiterzuverkaufen hängt er wohl kaum stark an dem MP).

Und die Idee, digitale Kopien weiterverkaufen zu können, ist in meinen Augen einfach nur dreist. Schon Datenträger gebundene Spiele verlieren fast NICHTS an Qualität egal wie alt sie sind (da kommt es allerdings noch drauf an, wie pfeglich die Vorbesitzer damit umgehen), aber bei rein Digitalen Spielen unterscheidet ein gebrauchtes Spiel nichts von einem Fabrikneuen. Es gäbe da also KEINEN Grund für einen Käufer auf die (wenn auch nur minimal) teurere neue Version zurückzugreifen.
Und da ist auch der Unterschied zur Keule der Höhlenmenschen: Die ist nach dem 30ten erschlagenen Säbelzahntiger wahrscheinlich nicht mehr im Originalzustand.

Und gibt es irgendwo auch "Beweise", dass Leute die Spiele wieder verkaufen das erhaltene Geld wieder in neue Spiele investiert? Oder ob er das Geld nicht so und so investiert hätte?
Genauso hätte der Gebrauchtkäufer sein Geld doch wahrscheinlich trotzdem in Spiele investiert auch wenn es keine Gebrauchtspiele gäbe.
Und auch wenn ich jetzt mal glauben würde, das die gesamt Neuspiel-Kaufkraft durch Gebrauchtspiele nicht sinkt, so steigt sie dadurch aber auch genausowenig.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 4. September 2011 - 17:16 #

Der Publisher könnte natürlich auch einfach Dedicated Server oder ähnliches ermöglichen. Auf den Konsolen ist das vielleicht etwas problematischer, aber auf dem PC kann der Publisher seine Kosten für den Multiplayer dann doch sehr weit drücken. Allerdings könnte man dann natürlich keine Spielerstatistiken und ähnliches verkaufen, wenn der Multiplayer unabhängig vom Hersteller ist ;)
Zu zweiterem: Natürlich verlieren digitale Kopien an Qualität. Versuch mal, Doom 1 heute jemandem als Vollpreis-Spiel zu verkaufen. Funktioniert nicht? Seltsam, oder, wo doch die digitale Kopie seit dem Erstverkaufstag nichts an Qualität verloren hat. Oder anders: Natürlich altern Spiele und werden weniger wert.

Rondrer (unregistriert) 4. September 2011 - 17:31 #

Ja das Spiel an sich verliert an Wert, aber nicht das einzelne Exemplar. Den Wertverlust erleiden aber sowohl neue als auch gebrauchte Spiele, von daher hat das mit der Thematik wenig zu tun.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 19:22 #

Trotzdem ist ein "Gebraucht"-Markt ja nicht zwingend darauf angewiesen, dass ein Produkt altert. Angenommen, meine Waschmaschine würde nicht altern -- wäre das ein Grund, sie nicht weiterverkaufen zu dürfen? Wohl nicht.
Meinetwegen kann man sich vom "Gebrauchtverkauf" trennen und es "Weiterverkauf" nennen.

Rondrer (unregistriert) 4. September 2011 - 19:33 #

Würde man es verbieten? Vermutlich nicht, aber man würde sich nicht wundern, wenn irgendwann niemand mehr neue Waschmaschinen entwickelt und verkauft.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 20:19 #

Und hier fängt der Vergleich dann an zu hinken, weshalb ich ihn nicht so weit gezogen habe :)
Denn Spiele kauft man nicht, weil die alten kaputt gehen.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 4. September 2011 - 20:28 #

Andererseits ist es auch hin und wieder sinnvoll, den Stromverbrauch durch den Kauf einiger neuer Elektrogeräte zu senken ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 20:34 #

Stimmt, aber nur deswegen würde man wohl nur sehr selten neu kaufen :D

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 4. September 2011 - 20:52 #

Weil es sich nicht rechnet. ;)

Callet 12 Trollwächter - 1153 - 7. Januar 2012 - 15:20 #

Es ist wie mit Filmen oder Serien: Man kann eine DVD 5 mal anschauen, doch wenn man nie etwas neues bekommt wirds langweilig... Man hört ja auch nicht !ausschließlich! die letzte Platte der Beatles seit X Jahren, sondern zwischendurch etwas neues.

Anonymous (unregistriert) 5. September 2011 - 0:12 #

Die These ist sehr wohl zu halten. Die Kosten für den/die Server sind lächerlich gering. Die Kosten inkl. Betrieb für 5 Jahre sind bereits im Spiel enthalten und auch von den ersten 10k-20k Verkäufen schon mal locker abgedeckt. Das heißt DIE SIND BEREITS BEZAHLT! Ob die jetzt leerlaufen oder Gebrauchtspielkäufer darauf spielen macht da wirklich keinen Unterschied.

Was ist an der Idee sein Spiel weiterverkaufen zu können den dreist? Das ist technisch auch lächerlich einfach zu lösen. Was ich dreist finde ist, das ich das Spiel nicht mal verleihen bzw. verschenken kann, wenn ich will. Auch verliert das Spiel sehr wohl an Qualität, da es schlichtweg veraltet. Oder entwickelt sich die Hard-/Software nicht mehr weiter?

Woher soll das "zusätzliche" Geld für Spiele den kommen? Nur weil ich den Gebrauchtmarkt trocken lege, haben die Spieler doch nicht plötzlich mehr Geld in der Tasche. Das ist ja gerade der Witz, den die Herren Manager, und du anscheinend auch, nicht begreifen. Durch den Verkauf von Spielen bekommen die Spieler ja wieder zu Geld, wodurch sie ja weitere neue Spiele kaufen können.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 6. September 2011 - 12:28 #

Das Geld-Argument ist schon deswegen schwach, weil es wirtschaftlich sehr selten greift. In der Volkswirtschaft schreien auch alle, dass man den Konsumenten mehr "Kaufkraft" geben muss, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dann geht der Konsument aber schön damit zum Reisebüro und spendet Spanien mit seiner Mallorca-Reise oder er kauft einen amerikanischen Investment-Fond.

Genausowenig kann sich ein Publisher sicher sein, dass die Ersparnis zurück in seine Produkte geht, weswegen sie den Kunden lieber binden und wie bei Gamestop eben Punkte geben oder anbieten, dass man 1 Spiel für 3 alte bekommt.

Wenn also Gebrauchthandel kommen sollte, wird Steam z.B. alte Titel zurück nehmen und dafür Bonuspunkte zahlen. Aber wirtschaftlich und objektiv bei Licht betracht ist es nicht gerade sinnvoll, denn sie erhalten nichts zurück, was einen Gegenwert darstellt, nichts das sie nicht schon hätten. Es könnte also nur eine nette Marketingaktion sein, die eher die Ausnahme darstellt.

Darvinius 13 Koop-Gamer - 1673 - 4. September 2011 - 17:05 #

Machen wir uns nichts vor . Je mehr der Digitale Weg gewinnt umso weniger werden wir wie früher unsere Spiele auf dem Schulhof oder mit Kollegen auf der Arbeit austauschen können. Was beim PC schon Standard ist wir denke ich spätestens mit der nächsten Konsolengeneration auch dort Einzug halten. Sprich Digitale Aktivierung von Retail Versionen bzw fast nur noch Digital erhältliche Spiele. Das wird dem Gebrauchtmarkt kurz oder lang das Genick brechen denke ich.

rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 4. September 2011 - 23:22 #

wenn ich mir den psn-stor ansehe, ist sony noch so weit von einem vernünftigen spiele-digital-verkauf entfernt, wie die erde vom mars. was die da jetzt schon alles anbieten könnten... statt dessen gibt es überwiegend nur dlcs, avatare und bildschirmhintergünde statt vollversionen neuer titel... wow!

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 4. September 2011 - 17:13 #

Den Punkt mit der Abnutzung finde ich recht wichtig:
Im Prinzip braucht nur 1 Person 1 einziges Spiel zu kaufen und dann können sich 100.000 andere Personen in eine Warteschlange eintragen und das Spiel nacheinander durchspielen. Der letzte bekommt dabei die gleiche Qualität wie der Erstkäufer.
Das ist ähnlich wie bei der Privatkopie digitaler Medien.

Vielleicht sollte man eine digitale Alterung einbauen. Bei jeder Installation verringert sich die Auflösung der Texturen, Audio wird mit künstlichem Rauschen unterlegt und nach der 10. Installation ist die Grafik nur noch schwarz-weiß ;-)

Anonymous (unregistriert) 4. September 2011 - 17:23 #

Nicht ganz.
Das Spiel hat in der Zeit schon auf dem Markt an Wert verloren und somit auch auf dem Gebrauchtmarkt.
Dazu kommt, das das Spiel beim letzten Spieler schon alt ist. Die Grafik veraltet und vielleicht ist sogar schon ein Nachfolger draußen.

Natürlich altert es nicht wie ein Auto aber es altert. Alleine durch die technische Entwicklung.
Die These des nicht-alterns bei digitalen Inhalten ist bei Musik noch halbwegs haltbar. Bei Filmen wird es schon schwer. Bei Spielen ist es Blödsinn.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 4. September 2011 - 17:38 #

Richtig, den Wert des Spiels ist der (Neu-)Verkaufspreis. Und der geht meist recht schnell nach unten. Die wenigsten Spiele machen nach 6-12 Monaten noch einen nennenswerten Gewinn für den Publisher.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 4. September 2011 - 20:53 #

Dann macht aber der Gebrauchtmarkt keinen Sinn.
Klar kostet ein 2 Jahre altes Spiel nicht mehr 50 €, wie beim Release, und ist technisch "veraltet". Warum kaufen die Leute dann lieber ein gebrauchtes Spiel für 10 €, anstatt eines neuen Spiels für 10 €?

Entscheidend am Gebrauchtmarkt ist doch, dass gebrauchte Spiele weniger kosten als das gleiche Produkt neu vom Publisher zum gleichen Zeitpunkt. Und beim spielen ist dann zwischen "gebraucht" und "neu" kein Unterschied zu merken.

Wenn die Spieler keine 50 € beim Release bezahlen wollen und dann nach 1 Jahr es für 20 € beim Publisher kaufen, hätte der weniger Probleme damit, als wenn die Spieler es 2 Wochen nach Release gebraucht für 20 € kaufen.

Anonymous (unregistriert) 4. September 2011 - 21:23 #

Sobald ein Spiel nurnoch 10 bis 20€ neu kostet ist es auf dem Gebrauchtmarkt auch ziemlich tot.
Einfach weil es so billig ist.
Dann kaufen viele auch wirklich das vom Publisher. Außerdem gibt es einen psychologischen Effekt. Es ist schon mal gebraucht worden! Der Unterschied ist da ;).
Der einzige Unterschied, wegen des Wertverlustes durch das Siegel "gebraucht" erreichen gebrauchte Spiele diese niedrigen Preismarken eher.
Trotzdem sorgen soche 2 Verwerter wie Softwarepyramide und Green Pepper noch ordentlich für Umsatz.

Gut, auf der Konsole klappt das nicht ganz so gut. Neuspiele fallen da höchstens als Import (haben wir ja gelernt, ist mindestens genauso schlimm wie gebraucht kaufen und schlimmer als kopieren) drunter. Aber die Konsolenhersteller wollen immer ihre ~10€. 10€ ist aber so eine magische Marke bei den Spielern ;).

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 5. September 2011 - 8:17 #

Ich glaube wir reden immer noch ein wenig aneinander vorbei.
Mein Argument im ersten Post war, das Spiele, wie alle digitalen Medien, sich nicht abnutzen. Dein Argument war, das Spiele altern.

Spiele altern zwar dadurch, dass es im Laufe der Zeit immer neue technisch bessere Spiele gibt. Aber Spiele nutzen sich im Gegensatz zu analogen Medien nicht ab. Du kannst ein Spiel nacheinander auf 100 PCs installieren und wenn du dann die Grafik des 1. und 100. vergleichst siehst du keinen Unterschied.

Abnutzung ist nicht gleich Alterung.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 5. September 2011 - 17:38 #

Es ist analog zu sehen. Und dann ist das auch in Ordnung.

sieling 08 Versteher - 165 - 4. September 2011 - 17:56 #

Kann ich vollkommen zustimmen.

Toller Artikel auch nochmal von mir!

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 4. September 2011 - 17:19 #

Früher hat der Kunde eine Ware gekauft, heute kauft er eine Lizenz.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 4. September 2011 - 17:37 #

Die Frage ist doch eher, was ist die beste Taktik für den Kunden, wenn er sich den Online-Pass-Wahn und Co nicht hingeben will. Komplett Verzicht auf alle Spiele die sowas besitzen, dann könnte es bald sehr alt aussehen mit neuen Spielen.
Ich z.B. warte halt aktuell einfach mehr auf Preissenkungen, weil ich gerade am PC kaum noch ein Spiel gebraucht kaufen kann. Bei der Konsole hab ich dann schon öfter bei Secondhand zu geschlagen (zuletzt Dead Space 2, Wet gekauft und Dirt 1, F1 2010 und NHL10 verkauft).

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 5. September 2011 - 7:44 #

Es muss nicht direkt alt aussehen, nur muss der Blick des Spielers halt abseits des Mainstreams wandeln. Da gibt es genug, was vor allem kreativer ist als die ganzen AAA-Titel.

Der Cineast wird den nächsten Transformers-Film nicht hochjubeln und die wenigsten Musikfans geben sich mit DSDS-Stars zufrieden. Warum fällt den Spielern ein vergleichbares Verhalten so schwer?

MichaelK. (unregistriert) 4. September 2011 - 17:44 #

Die Hersteller generieren doch mit dem ganzen Online scheiß einen Aufwand, den sie dann nicht selbst stemmen können und binden dann dem Kunden die Kosten auf. Selbst Schuld sag ich nur. Würde man sich auf den Solo Part konzentrieren, wäre das alles garkein Problem. Es muss doch auch nicht jedes scheiß Spiel einen Online Modus haben. Was war so schlimm an Netzwerkmodus? Was war so schlimm daran, wenn die Spieler selbst ihre Spiele hosten? Die Hersteller sollen die Spiele entwickeln, eventuell noch Patches, vielleicht eine Webseite für das Spiel hosten und fertig!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 19:24 #

"Was war so schlimm an Netzwerkmodus? Was war so schlimm daran, wenn die Spieler selbst ihre Spiele hosten?"
Dass die Publisher nicht die volle Kontrolle darüber haben, was ihre Kunden tun ... :/

Anonymous (unregistriert) 5. September 2011 - 0:22 #

Die Kontrolle ist denen vollkommen wurscht. Auch bei dem Netzwerkmodus geht es nur ums Geld. Kein Netzwerkmodus bedeutet das man einen Service anbieten kann, für den mal Geld verlangen kann. Die Kontrolle ist da reine Nebensache.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 0:43 #

Ich glaube, du unterschätzt die Bedeutung von Macht und Kontrolle, die ja vor allem auch Zugang zu umfangreichen und sehr wertvollen Statistiken bieten -- und natürlich auch die Möglichkeit, jetzt mit dem Online-Pass Geld zu verdienen, da hast du natürlich Recht. Aber: Auch das ist ein Aspekt der Kontrolle.

K-Oz 14 Komm-Experte - 2355 - 4. September 2011 - 17:56 #

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass der Hersteller, genau wie beim Thema Raubkopien, jedes nicht gekaufte Gebrauchtspiel als verkauftes Neu-Spiel sieht.
Viele Sachen, die mich nicht so sehr interessieren, kaufe ich gerne mal gebraucht (oder viel später als Budget), würde es aber auch ignorieren, wenn es nur neu verfügbar wäre.

pinheads (unregistriert) 4. September 2011 - 18:28 #

Mal ein paar Erfahrungen mit Gamestop
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1) Da stehen kleine 18-jährige Jungs vor mir und erzählen mir, der schon Videospiele gespielt hat, als die noch nicht mal geboren waren, dass ich keine Ahnung hätte, derweil kennen die kein Spiel das älter als 5 Jahre ist, oder in einer Auflage kleiner als 5 Millionen erschienen ist.
So wollte ich z.B. eine indizierte (aber in Deutschland erhältliche) Version der Großen Auto Diebstahl Serie haben, und fragte daher nach. "Nö, gibt bloß 16er." (Wobei der Satz glaub ich jetzt zu elaboriert war). Also noch mal: "Ja, die 18er ist indiziert, daher frage ich." "Dann dürfen wir die nicht verkaufen, die ist ja indiziert." Der Franz verlässt den Laden, bevor er einen Schreikrampf bekommt.
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2) Es gibt keine Importe. DAS IST KEIN VIDEOSPIELE-LADEN. ("Wir haben bloß das deutsche God of War. Das englische besorgen wir nicht." Dafür hätte ich dann 20 Euro mehr zahlen sollen.)
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3) Die Preise sind, wie Ihr ja schon erwähnt habt unverschämt.
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4) Der Franz findet zufällig mal was in der Krabble-Kiste was ihn interessiert. Die Limited-Edition von Soul Reaver 2 mit Bonus-DVD. Cool. Ab damit an die Kasse. Ich bekomme nur eine Disk. Ich mache den Verkäufer noch mal darauf aufmerksam, dass da eine Disk fehlt. Er macht mich darauf aufmerksam, dass dies ja wohl eine gebrauchte Version sei, und ich da so etwas nicht erwarten kann wie eine Bonus-DVD. Ich mache Ihn darauf aufmerksam, dass ich den Laden jetzt ohne Spiel wieder verlassen werde.
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5) Spiele, werde in diesem Laden wie Dreck behandelt. Da fliegen die Disks und die Hüllen rum, alles hat Kratzer, Ecken, Risse. Daher wenn ich etwas kaufe (das mache ich bei gebraucht Käufen immer so, auch in der Konsolerie), sehe ich mir die Disk an, und lasse sie bei zu vielen Kratzern wieder Retour gehen. Dafür hab ich auch schon blöde Sprüche kassiert.
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6) Einmal habe ich mit gehört, wie sich die Verkäufer hämisch einer Mutter gegenüber äußerten, die ein Spiel, dass ihr ihre Kinder aufgetragen hatten, falsch aussprach oder nicht genau wusste wie es heißt.
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Daher, schau ich ab und an nur mal die Kruschkiste durch ob sie irgendwelche echten Raritäten haben, und verpisse mich sonst so schnell wie möglich von dort wieder. Gleiches gilt für unseren 2. Gamestop.
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Mir ist leider nie zum Lachen, wenn ich in diese Läden gehe, denn sie repräsentieren all das, was ich an unserem Hobby hasse:
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Engstirnigkeit, Fixierung auf die großen Marken, Arroganz, Ideenarmut, etc.
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Und all die bunten, verrückten oder besser verspielten Aspekte fallen komplett unter den Tisch.
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Aber leider gibt es ja fast nur noch GameStops, Media Märkte und Saturns in diesem Land. Das finde ich sehr traurig.
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Natürlich bin ich dafür, dass ein breiteres Publikum das Medium Videospiele wahrnimmt und verwendet, aber trotzdem will ich meine Spiele von jemand kaufen der das Medium kennt und liebt. Das ist doch bei Musik oder im Kino genau so. Darum hasse ich ja auch Multiplexe.
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Vielleicht habe ich dies bezüglich elitäre und veraltete Vorstellungen, aber so bin ich nun mal.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 4. September 2011 - 20:37 #

Kann man so unterschreiben, ist bei uns nicht so viel anders. Hin und wieder gibts aber zumindest eine günstige Special Edition von Spielen, die niemand haben will, darum schau ich noch ab und zu hinein.

heini_xxl 18 Doppel-Voter - P - 9616 - 4. September 2011 - 21:43 #

genau. auch bei mir gibt es nur noch gamestop, media-markt und saturn. der "private video/computerspieleladen um die ecke" hat vor jahren zu gemacht. ist wohl der lauf der dinge: gamestop bedient junges konsolen-klientel, der alte pc-spieler ist eine randfigur. und da kann man sich echt besser bei steam oder amazon bedienen.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 5. September 2011 - 10:04 #

1. Kommt auf den Laden an. Bei "uns" arbeiten zwar auch Junge Leute (35) aber die wissenw as gespielt wird und zocken auch selber.
und kennen sich auch mit der Videospielgeschichte der 80er und 90er aus.

2. Importieren die: Sie dürfen die Pegi nur nicht explizit im Laden bewerben. Sowohl Call of Duty als auch God of War 3 habe ich dort bekommen. Rage hab ich dort auch als Pegi bestellt. Sie kaufen die dann nur nicht mehr an.

3. Jeder will verdienen, die müssen halt bissl mehr bezahlen (und ihre Anteilseigner) befriedigen.

4. Scheint dann an deinem Laden zu liegen. Ich weiss das es bei Gamestop eine Zentrale gibt, die dann nachguckt ob die CDs da sind. Im ernstfall wird hier in Berlin der Preis nochmals gemindert. Ist bei den gebrauchten Möglich. Bei Neuspielen wird auch an Mediamarkt angeglichen (steht auf dem Kassenbon dann auch drauf: Match: $Konkurenzgeschäft)
Ausnahme war hier SC2

5. Die Fiale wäre mal interessant.

Alles in allem merke ich aber das du Einzelerfahrungen auf die Gesamtekette überträgst. Das ist traurig (auch für die Kette), menschlich aber "normales" verhalten. Mich würde wirklich brennend die Fiale interessieren. Dann würde ich mal "freundlich" beim StoreManager fragen, im Zweifel den Area/Regio...dann gibts da auch änderungen.

pinheads (unregistriert) 5. September 2011 - 23:35 #

Meine Filiale liegt in Nürnberg.
Natürlich mag es auch andere Filialen geben, aber so groß werden die Unterschiede nicht sein. Die Pommes schmecken ja auch in jedem Mäkkes gleich.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 6. September 2011 - 6:18 #

Offensichtlich doch! Ich check mal wieviele Fialen ihr in Nürnberg habt. Ende Oktober treff ich auf jeden Fall den Areamanager dort. Dann kann ich ihm das ja mal mitgeben.

Grundsätzlich sollte es gleich sein (Aktionen etc pp) die Preisgestaltung ist aber dochnochmal regional unterschiedlich wie wir schon bei einigen Titeln festgestellt haben. So gab es in Berlin eine ganze Weile Halo Reach für 39EUR (NEU) während der Rest der Republik für 59,99 verkauft hat.

Wie gesagt ich geb das echt weiter, auch wenn DU vieleicht nicht mehr beim Gamestop kaufst, sollte der nächste nicht unbedingt die gleichen erfahrungen machen.

Kann nur für Berlin/meinen Laden sprechen - und da sind wir sehr engagiert. Auch Muttis und Omis sind uns Willkommen. Die kaufen zwar nicht die Hardcoretitel, aber der kleine Justin der heute nen DS mit Pokèmon bekommt, kauft übermorgen vieleicht doch ne 360/PS3 mit anderen Titeln ;-)

outerspace (unregistriert) 6. September 2011 - 13:10 #

Tu das! Ich kann die Erfahrungen von Pinheads leider nur bestätigen. Es ist egal in welchen Laden du von GS in Nürnberg gehst, da gibt es keinen großen Unterschied. Ach ja, Erlangen ist der gleiche Mist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 19:48 #

"Wie gesagt ich geb das echt weiter"
Das klingt ja wie eine Drohung ;)

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 5. September 2011 - 17:51 #

Kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe erst einmal bei GaemStop gekauft und das war sehr angenehm. Ich fragte nach Metal Gear Solid 4, der Verkäufer suchte es mir aus dem Regal und drückte es mir in die Hand. Ich bemäkelte, dass die Packung des Gebrauchtspieles etwas abgenutzt war, da hat der Verkäufer kurz eine Schublade durchwühlt und ich konnte mir aus allen vorhandenen MGS 4 Packungen eine nach Wunsch aussuchen. Effektiv (mit 1-jähriger Garantie ein Euro extra) also ein praktisch brandneues Spiel für 18 Euro bekommen. (In der schönen Hülle mit Pappschuber und nicht dieser Platinum-Hülle).

Der Verkäufer schien nett und kompetent und wollte mich auch nicht übers Ohr hauen. Aber ich denke, es kommt generell auf den Verkäufer an, als auch darauf, wie man sich als Kunde ihm gegenüber verhält.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 6. September 2011 - 12:37 #

Ich verstehe Dich da voll und ganz und genau deswegen kaufe ich lieber digital. Da gibt es keine Kratzer auf Datenträgern, bessere Budget-Titel, bessere Beschreibungen des Inhalts, eine Meta-Score-Bewertung, Videos, Bilder oder Benutzerbewertungen.

Außerdem hat man dort die komplette Auswahl, z.B. bei GOG auch die alte Klassiker. Bei Steam z.B. hat man auch sehr viele Indies, die ein verwöhntes konsumgeiles Blockbuster-Kiddie nicht mal anschauen würde, weil die Grafik so "meh" aussieht.

Spiele-Veteranen haben in diesen Mainstream Stores wirklich nichst verloren.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 19:51 #

"z.B. bei GOG auch die alte Klassiker."
NUR die alten Klassiker trifft es wohl besser :P

Die Vorteile, die du nennst, hat man bei Amazon und Co übrigens auch -- und bekommt trotzdem noch eine schöne Packung samt Datenträger und "Auspack-Effekt" oben drauf :)

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 4. September 2011 - 18:31 #

Mir fehlt in dem Artikel "Onlive" bzw. Cloud-Services (ja ich weiß, ich bin halt ein Cloud-Fan :). Publisher müssen förmlich auf diese neue Spielweise hindrängen wird dadurch Raubkopien und Gebrauchtspielen zu 100% der Hahn abgedreht. Natürlich ist das alles noch Zukunftsmusik und es wird noch 10 Jahre dauern bis sich das Ganze überall durchgesetzt hat.

Zum Thema Produkt versus Service: Ich glaube in dieser Wortwahl steckt sehr viel Wichtiges dahinter. Ich glaube, dass Worte zeigen bzw. der Wortgebrauch zeigt wie sich etwas verändert. Ein Produkt und ein Service haben sehr unterschiedliche Eigenschaften. Und ich bin auch der Meinung, dass ein Spiel eher Service denn Produkt ist! Bei einem Service gibt es auch keinen Gebrauchtmarkt, oder hat schon jemand "gebrauchten Service" gekauft?
Das Einzige was an einem Spiel das Produkt ist, ist der Datenträger und die Verpackung. Der Rest ist ein Service. In der digitalen Distribution kann man meiner Meinung nach wirklich von Spiel als Service reden.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 19:30 #

Ich möchte ein Spiel als Produkt. Auf den Service kann ich verzichten -- zumal der ja in der Regel auch mehr vorgeschoben ist. Patches? Tja, wenn das Produkt(!) fehlerhaft ist, muss das eben sein -> sehe ich nicht als Service. DLCs? So, wie die sich dafür bezahlen lassen, kann man das auch nicht mehr "Service" nennen. Online-Angebote? In der Regel vollgestopft mit nutzlosem Kleinkram oder alternativ schlicht Zwang. Service? Wo?
Servicewüste Spielland :o

Wie gesagt: Ich will das Spiel als Produkt, der ganze Drumrum-Firlefanz stört nur.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 5. September 2011 - 7:35 #

/sign

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 6. September 2011 - 12:44 #

Die Wahrheit liegt mal wieder in der Mitte. Es gibt Spiele, die eher ein Service sind, z.B. MMOs. Andere sind eher ein Produkt. Ein DLC ist wie früher ein Addon, eine Erweiterung und könnte als Zusatzprodukt gehandelt werden. Streaming-Dienste wie Onlive werden definitiv Services sein und werden langfristig mit einem Abopreis wie ein Fernsehprogramm von vielen Leuten genutzt werden.

Ich meine, die Staffeln von Big-Bang-Theory schaut doch auch die Mehrzahl im Fernsehen und nur die Nerds wie ich, kaufen dann auch noch die DVDs. Bei Spielen könnte es ähnlich werden. Die Mehrzahl streamt das Zeug auf das Pad, den Fernseher oder die Konsole und nur die Nerds und die Konventionellen in der Vergangenheit (in der eh alles besser war) "Hängengebliebenen" kaufen noch Datenträger.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 4. September 2011 - 18:46 #

Schöner Artikel!

Gerade bei Dirt 3 fühle ich mich als Käufer einer nigelnagelneuen Version verarscht! Da schalte ich den sog. VIP-Pass frei und überall im Spiel klaffen dreiste Lücken die mich zum Kauf von Autos und Strecken lotsen sollen. Die Autos sind auch im Spiel (als Gegner)!
Ohne den VIP-Pass hätte man wahrscheinlich 2 Autos und 1 Piste. Frechheit! Um das Spiel komplett zu haben, muss man nochmal über 20€ zahlen!!

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 5. September 2011 - 17:24 #

für mich ein grund es nicht zu holen.

Trax 15 Kenner - 3458 - 4. September 2011 - 18:57 #

" [...] Doch einmal ganz abgesehen davon, dass die Hersteller wie in den 90ern schlicht den Usern oder spezialisierten Diensten selbst erlauben könnten, eigene Spiele-Server zu betreiben [...] "

Das ist für mich der Satz des gesamten Artikels!
Ich frage mich seit Jahren wieso Direct IP bei großen Titeln praktisch ausgestorben ist (Ok, ich kenne den Grund eigentlich, aber man will es trotzdem nicht wahr haben).
Es ist eine absolute Zumutung, dass man heute meist nur noch über irgendwelche Firmenserver spielen kann -__-
Ich spiele heute noch gerne eine Runde AoE 2, Warhammer - DoW, Siedler 3 oder Supreme Commander usw. und muss nie befürchten, dass dort irgendwann einmal die Server ausgeschaltet werden.

Auf jeden Fall vielen Dank für den sehr interessanten Artikel.

Korbus 15 Kenner - 3189 - 4. September 2011 - 19:51 #

Seit 30 Jahren wächst die Videospiel Industrie ungebrochen und hat schon lange Musik- und Filmindustrie überholt. Genau genommen ist die Spielebranche raketengleich an den beiden vorbei gezogen. Aber das reicht den BWL Schnöseln in den Chefetagen der grossen Publisher nicht. Da muss mindestens noch ein Nachbrenner gezündet werden. Reicht ja nicht das man sich nur eine Pobacke vergoldet hat.
Leider vergessen viele der Konsumenten das es besser ist Rechte zu haben die man nicht braucht statt keine Rechte zu haben die man vermisst wenns drauf ankommt. Es ist schon eine traurige (Spiel)Welt.

Hinkelbob 13 Koop-Gamer - 1234 - 4. September 2011 - 20:10 #

Zu der Idee, für manche Spiele nur den Solo Modus anzubieten, möchte ich sagen, dass ich den Gedanken nicht gut finde. Denn dann gibt es bald Diskussionen, ob der Multiplayer part wirklich noch einmal 20€ Wert ist o.ä.. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

MichaelK. (unregistriert) 5. September 2011 - 13:53 #

Der Multiplayer Teil ist oft garnichts Wert. Was ist denn Multiplayer meistens? Single Player Maps ohne KI... ist doch alles nur Recycling...

toji 15 Kenner - 3508 - 4. September 2011 - 20:17 #

zitat pinheads: Der Franz findet zufällig mal was in der Krabble-Kiste was ihn interessiert. Die Limited-Edition von Soul Reaver 2 mit Bonus-DVD. Cool. Ab damit an die Kasse. Ich bekomme nur eine Disk. Ich mache den Verkäufer noch mal darauf aufmerksam, dass da eine Disk fehlt. Er macht mich darauf aufmerksam, dass dies ja wohl eine gebrauchte Version sei, und ich da so etwas nicht erwarten kann wie eine Bonus-DVD. Ich mache Ihn darauf aufmerksam, dass ich den Laden jetzt ohne Spiel wieder verlassen werde.
hamma geschrieben. lol klasse. ich hätte auch so reagiert.
ich selber warte ab bis spiele die mich interessieren billiger werden, also nicht gebrauchte. (jetzt erst crysis 2 und shift 2 gekauft) und ausserdem schaue ich immer auf die rückseite der packung ob es heisst onlinepass oder nicht. dann warte ich erst recht ab.
gebrauchte x box 360 habe ich nur gekauft wenn nix mit pass war sowie alle (!!) psp games. stimmt, gamestop hat preise jenseits von gut und böse. 70 euro für ein neues game, wo ichs bei saturn für 10 euro weniger kriege. und wenns gebraucht ist, krieg ichs mit versandkosten manchmal billiger. gehe ungern da rein. dann lieber internet. wenn ich im gamestop manchmal sehe wie die verpackung aussah...omg.
klasse artikel !!!!

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 4. September 2011 - 20:24 #

Nichts desto trotz.. alle meckern, alle machen mit :/

Aber würden die ALLE Spiele ohne Online-Pass verkaufen, dafür 10€ billiger, fände ich das gut und gerecht! Wer online spielen möchte, der kann sich den Pass ja kaufen

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110361 - 4. September 2011 - 20:42 #

"Nichts desto trotz.. alle meckern, alle machen mit :/"

Ersetze bitte "alle" durch "die meisten".

Anonymous (unregistriert) 4. September 2011 - 21:26 #

Genau, das gilt so für alle Entwicklungen in der Spieleindustrie. Nicht alle Konsumenten machen mit. Aber noch sind es genug deren Schmerzgrenze noch nicht erreicht wurde.

Sniizy (unregistriert) 4. September 2011 - 21:37 #

Ich mache da noch mit, weil ich mir mein Zocker-Dasein nicht verderben lassen will. Ich will z. B. nicht auf das neue FIFA verzichten (auf das ich mich vielleicht gefreut habe) nur weil ein Online-Pass dabei liegt.

Und selbst wenn es ein Vollpreis-Spiel nur als Download + Accountbindung geben sollte, ich es aber wirklich will, weil es vielleicht aus meiner Lieblingsserie ist oder es echt super zu sein scheint, dann würde ich das auch mitmachen.

Meine Schmerzgrenze ist da noch keinesfalls erreicht, weil ich, für mich persönlich, in alldem keine großen Umstände und Probleme sehe. Trotzdem informiere ich mich vorher immer über alle möglichen "Einschränkungen" in favorisierten Spielen.

Anonymous (unregistriert) 4. September 2011 - 21:40 #

Von was anderem habe ich doch nicht geschrieben. Deine Schmerzgrenze contra haben wollen ist noch nicht erreicht. Meine war es schon mit Steam ;).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. September 2011 - 22:11 #

Ist halt die Frage, ob man sich sein "Zocker-Dasein verdirbt", nur weil man auf ein paar neue Spiele verzichtet.

Sniizy (unregistriert) 4. September 2011 - 22:22 #

Wenn es Spiele sind, die man wirklich gerne spielen würde, dann schon.

Ich bin Fan von Nintendo-Spielen wie Mario und Zelda. Wenn jetzt plötzlich (zum Glück macht Nintendo sowas bisher nicht) ein neues Super Mario oder Zelda so laufen würde und ich deswegen darauf verzichten würde, würde es mein Hobby verderben.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3817 - 5. September 2011 - 7:06 #

Dadurch das du mitmachst, versaust du langfristig dein (und mein) Zocker-Dasein.
Danke dafür!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 5. September 2011 - 0:40 #

Ich liebe diese Report-Artikel. Ist wie immer ein sehr guter :).

Casa 12 Trollwächter - 1192 - 5. September 2011 - 2:30 #

Toller Artikel, Daumen hoch!

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3817 - 5. September 2011 - 7:07 #

Endlich wird mal klar gesagt, wie substanzlos die Argumente gegen den Gebrauchtmarkt sind.

Die ganze DRM-Entwicklung hat nur ein Ziel: Insert Coin 2.0

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 5. September 2011 - 7:26 #

Wo der Jörg die Zitate wieder her hat ;)
Super Artikel und sagt leider genau das was wir alle befürchten. Es wird schlimmer mit der Kundengängelung und die Publisher sehen es einfach nicht das sie sich damit auf Dauer selber schädigen.
Gerade der Punkt mit der "verbilligten Version für Soloplayer" ist gut, natürlich wollen die Publisher sowas nicht bringen obwohl es eigentlich haargenau in ihre Argumentation passt aber man würde ja seinen Gewinn verringern und das geht ja nun mal gar nicht. Denn dann müsste man zugeben das der Solopart eines CoD oder Homefront vielleicht zehn Euro Wert ist, weil alles in den Multiplayer Part geht. Doch was solls selbst zehn Euro wären für mich zuviel für so ein vier Stunden Spiel bei dem mich ein Multiplayer absolut null interessiert.

DerStudti (unregistriert) 6. September 2011 - 0:58 #

"Wo der Jörg die Zitate wieder her hat ;)"

Jepp...schon kurios. :D
Leider hat er ein t in meinem nickname vergessen. Aber gut so...so bleib ich n bisschen mehr anonym. ;)

Übrigens für alle Interessierten hier mal der Link zur Nachricht mit der entsprechenden Diskussion: /news/39700/gg-umfrage-zu-gebrauchtspielen (gamersglobal.de davor setzen...)

Spezieh 18 Doppel-Voter - 9575 - 5. September 2011 - 7:43 #

Ich hatte mich letztens schon gewundert wieso The Witcher 2 bei GoG gelistet war. ^^

Anonymous (unregistriert) 5. September 2011 - 7:49 #

Was die Gebraucht-Titel auch unter Druck setzt, ist der oft ziemlich schnelle Preisverfall. Bayonetta, Fable 2, Bad Company und diverse andere Titel hab ich für im Schnitt 20 Euro bekommen und da waren die alle kaum oder weniger als ein Jahr alt.

MichaelK. (unregistriert) 5. September 2011 - 13:59 #

Das ist ja auch gut. Von mir aus sollten Spiele neu alle nur 20-30 Euro kosten. Und wenn das Spiel gut ist, verkäuft es sich auch wie geschnitten Brot. Wenn das Spiel schlecht ist, dann hat es auch nicht viele Verkäufe verdient...

Blöd ist nur, wenn man sich mal ein neues Spiel für 45 Euro oder so gekauft hat und es gefällt einem nicht! Was ist wenn ich es nicht verkaufen kann? Dann sitzt man drauf und ärgert sich.

Daddelkopp 10 Kommunikator - 517 - 5. September 2011 - 7:50 #

Es ist wie mit der Politik und ihren Steuern,doppelt und dreifach Kohle abzocken,es reicht nicht Millionen zu machen,es müssen Milliarden sein,und wenn sie Milliarden haben wollen sie immer noch mehr,die bekommen ihren Kapitalistischen Hals einfach nicht voll,Wie mit nem Drogensüchtigen,der kann auch net aufhören wenn keiner mit dem Holzhammer kommt und ihn Wegsperrt.

Dieses ganze Abzocker und Raubrittertum wird irgendwann wie ein Kartenhaus zusammenstürzen,denn irgendwann erkennt auch der Dümmste Mensch der Welt,was hier wie und warum gespielt wird.Der User ist das Wichtigste,jaja und Nachts ists Kälter als Drausen.

Cooler Bericht,Spiegelt einiges wieder was mich aufregt an diesen ganzen Abzocker Firmen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 12:40 #

Der Vegleich mit den Steuern ist irgendwie Quark. Dir ist schon aufgefallen, dass die meisten Staaten trotzdem noch horrende Schuldenberge aufhäufen? Sollte in den letzten Wochen eigentlich nicht zu übersehen gewesen sein ;D

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10228 - 5. September 2011 - 8:12 #

Danke für einen guten Artikel!

aideron 10 Kommunikator - 520 - 5. September 2011 - 8:13 #

Definitiv sehr guter Artikel. Ich find den Ansatz, ein Spiel mit umfangreichen Multiplayer-Part, quasi zweigeteilt zu verkaufen echt gut. Hab da auch schon mit Freunden vor längerer Zeit drüber geredet. Wenn ein neues COD rauskommt und es gäbe 3 Versionen (Singleplayer, Multiplayer, Volle Version) zu unterschiedlichen Preisen (z.B. Singleplayer 25 Euro, Multiplayer 25 Euro, beides zusammen 40 Euro) mit der Möglichkeit, seine Version online upzugraden fänd ich das echt gut. Viele würden ja dennoch die volle Version kaufen, einfach damit sie alle Möglichkeiten offen haben. Ich persönlich hab COD nur mal mit Modern Warfare online gespielt (und auch für gut empfunden), bin mehr der Singleplayer-Typ sonst.

Ich spiel auch viel Konsole (PS3, Wii, DS) und nehm da auch am Gebrauchtmarkt teil. Ich verkaufe meine Spiele gern auch wieder (an Freunde oder über Ebay, Gamestar-Forum) und kaufe auch viel aus UK. Ich bin da nicht so der Sammler und ein Spiel, was ich durch hab, möchte ich auch gern wieder aus dem Regal haben. Und wenn jemand anders das dann noch spielen will: Perfekt.

Und gerade da merke ich meine Hemmschwelle bei Steam bzw. dass die nicht so vorhanden ist. Da ertapp ich mich dabei, dass ich ein Spiel kaufe und mich sogar ein wenig freue, dass ich mich mit dem Verkaufen des Spiels nicht beschäftigen muß, ja sogar die Packung wegwerfen kann (die Packungen verschenk ich dann aber lieber über ein Forum oder so gegen Portokosten) und das war's dann. Hab da auch Deus Ex:HR auch direkt gekauft und aktiviert, wenn das Spiel ohne DRM daherkäme hätte ich sicher gewartet, bis es billiger wird (naja, Preis aus UK für PC ca. 33 Euro mit Porto).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 12:45 #

"Da ertapp ich mich dabei, dass ich ein Spiel kaufe und mich sogar ein wenig freue, dass ich mich mit dem Verkaufen des Spiels nicht beschäftigen muß"
Das klingt ja so, als warst du vorher gezwungen, deine Spiele zu verkaufen. Ich habe noch nie das Problem gehabt, dass ich mich überhaupt bei irgendeinem Spiel mit dem Verkaufen beschäftigen "muss", die bleiben einfach hier im Regal/ auf der Sicherungs-Festplatte :)
"Hab da auch Deus Ex:HR auch direkt gekauft und aktiviert, wenn das Spiel ohne DRM daherkäme hätte ich sicher gewartet, bis es billiger wird"
Wo liegt denn da der Sinn? Wieso hättest du nur dann gewartet, wenn das Spiel DRM-frei wäre?

Kirika 15 Kenner - 3833 - 5. September 2011 - 8:41 #

Ich kaufe Gebrauchtspiele hauptsächlich für meine Konsolen, die ich mir nach ihrer eigentlichen Zeit gekauft habe und es somit kaum noch neue Spiele dafür gibt. Somit bleibt nur noch der Gebrauchtmarkt übrig um an alte Klassiker zu kommen. Ich nenne nur mal Final Fantasy 7 für die Playstation 1~

Bei neuen Spielen warte ich bis sie günstiger sind und kaufe dann. Je nachdem wo es das bessere Angebot gibt. Bei der Vielzahl von Spielen kann man es sich mMn einfach nicht leisten immer sofort das Spiel zu kaufen.

Lacerator 16 Übertalent - 5302 - 5. September 2011 - 9:29 #

Ich kaufe in 99% der Fälle nur noch ältere Budget-Titel, gebrauchte Spiele dafür aber quasi nie. Eine rein digitale Version kommt für mich auch nur in Frage, wenn sie stark im Preis reduziert ist (ganz einfach, weil man eben auch weniger bekommt).

Dabei ist der niedrigere Preis für mich aber lediglich ein positiver Nebeneffekt. Ich will auch eine neuwertige Schachtel in der Hand halten, dank der DLC-Politik und dem DRM der Publisher ist ein Kauf am Erscheinungstag für mich aber i.d.R. ausgeschlossen. Bei der wenigen Zeit, die ich für das Spielen erübrigen kann, würden die neu gekauften Spiele ohnehin noch ewig im Regal herumliegen. Zu Vorab-Begeisterungsstürmen können mich die meisten aktuellen Titel aber sowieso nicht mehr hinreißen, da ich zuletzt immer öfter enttäuscht wurde.

Starkiller76 (unregistriert) 5. September 2011 - 9:36 #

Hi, super Artikel ... trifft es ziemlich auf den Punkt.

Was mir aber bei der gesamten "Online-Pass"-Zwang-Diskussion und der Spielwelt im allgemeinen fehlt ist auch der mögliche Archivierungsaspekt.

Die Spielebranche und ihre Produkte sind bisher leider NIE wirklich im Fokus von ernsthaften Archivierungs- und Indexierungsbestrebungen gewesen, wie sie z.B. analog in anderen Medien das Deutsche Filmarchiv oder Die Deutsche Bibliothek unterhalten werden. Sinn und Zweck eines solchen Vorhabens ist die historische Dokumentation künstlerischen und kreativen Schaffens innerhalb eines medialen Bereiches. Eigentlich traurig für ein mittlerweile doch relativ altes Medium (ca. 40 Jahre ... das Kino ist auch gerade mal 110 Jahre alt)

Bestrebungen gibt es leider nur im geringen Umfang von privater Seite und dann teilweise auch in einer arg rechtlichen Grauzone, denn es besteht immer das Problem des Kopierschutzes, der z.B. für die Wiederhabe mittels eines Emulators meist umgangen werden muss.
Mit dem Online-Pass/Online-Aktivierung potenziert sich diese Problematik, sodass solche Spiele nahezu "unsammelbar" sind, denn wenn einmal der Publisher weg sein sollte, nutzt einem das Spiel herzlich wenig bzw. kann nicht mehr "wiedergegeben" werden. :(

Wie gesagt, ich rede hier NICHT von irgendwelchen Abandonware- oder sonstigen Emulatoren-Sammelseiten, sondern es geht mir um einen ernsthaften Sammelauftrag, der auf den Aufbau eines Präsenzbestandes für historische und wissenschaftliche Nachforschungen zielt.

TASMANE79 (unregistriert) 5. September 2011 - 10:07 #

Gebrauchte games zu kaufen zahlt sich sowieso nicht mehr aus, da die meisten neuen Games nach einem halben Jahr zum halben oder drittel des Preises bei Libro und Konsorten im regal zun haben sind! Ich kaufe fast immer nur € 20 Titel. Warte halt ein halbes oder dreivirtel jahr länger!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 5. September 2011 - 10:59 #

Geht mir ähnlich. Seit ich angefangen habe statt "topaktueller" Titel nur noch Spiele zu kaufen die ein halbes bis ganzes Jahr alt sind zahle ich für kaum ein Spiel mehr als 20-30€ Neuware. Da geb ich auch gerne nochmal nen 10er für GUTEN Dlc dazu.

bender79 (unregistriert) 5. September 2011 - 10:44 #

Wenn der Publisher/Entwickler sein Geld durch einen entsprechenden Neupreis rein hat, um die Server am Laufen zu halten. Kann es doch egal sein, wenn man das Spiel weiterverkauft.
Für mich ist das reine Profitgier.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 5. September 2011 - 11:03 #

Ist es ja auch. Seit Jahren wird nicht wirklich im verborgenen gegen den Gebrauchtmarkt geschossen. Jeder BWL-Hansel rechnet halt den Umsatz vom Gebrauchtmarkt (und Raubkopien) 1zu1 in entgangenen realen Profit um.

Jeder aber auch wirklich jeder der neumodischen "Kopierschutzssysteme" schützt nicht vor Kopien sondern vor weiterverkauf.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4992 - 5. September 2011 - 10:52 #

[...]Und auch via PSN oder Xbox Live Marketplace erworbene Spiele bleiben auf der Festplatte, auf der sie ursprünglich installiert worden sind.[...]

Das stimmt wohl so nicht ganz, oder ich habs falsch verstanden ;)

Allgemeine PSN-Inhalte (Spiele, DLCs) kann man auf bis zu 5 PS3-Systemen gleichzeitig (bis einige Ausnahmen) genutzt werden, auf denen der Kauf-Account gespeichert ist. Nutzbar sind diese Inhalten dann mit allen weiteren Accounts die auf der jeweiligen PS3 angelegt sind.

Wenn sich die Aussage aber ausschliesslich auf den Online-Pass bezieht, stimmt zumindest die Bindung des Codes an einen einzigen Account.

Gecko 13 Koop-Gamer - 1518 - 5. September 2011 - 11:45 #

Das gesamte Thema wird echt gut beschrieben im Artikel.

Im letzten Absatz kommt es noch einmal deutlich zum Ausdruck - die Zielgruppe wird / muss schon entsprechend reagieren.

Die Publisher werden es sehr schnell zu spüren bekommen, wenn immer mehr Spieler einfach warten bis die Preise fallen.
Das tun Sie ja bereits jetzt schnell, die recht hohen Preise bei Release können einfach nicht lange gehalten werden.

Der Kunde kann eben einen nicht zu unterschätzenden Druck aufbauen, wird so manchen Publisher sicherlich bald zum Nachdenken anregen.

Gibt ja jetzt schon Gegenbeispiele wie das angesprochende GOG, das ich selbst sehr gerne nutze.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 12:53 #

Leider hat GoG immer noch eine entsprechend den Möglichkeiten sehr kleine Auswahl. Von Microsoft beispielsweise gibt es dort gar nichts und auch viele andere Klassiker gibt es nicht bei GoG, dafür aber bei Steam. Verkehrte Welt :D

Lexx 15 Kenner - 3834 - 5. September 2011 - 13:38 #

Naja, Steam kloppt die Spiele einfach so raus, bei GoG wird erst versucht, alles auf aktuellen Systemen lauffähig zu machen. Da ist schon ein Unterschied in der Bedienbarkeit, etc. was mehr Zeit braucht.

Aber wer weiß, vielleicht wollen viele Publisher ihre Spiele auch nicht DRM frei veräußern.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2011 - 14:01 #

Natürlich, ich mag GoG ja auch für die Mühe. Trotzdem kann ich da momentan nichts mehr kaufen, weil es einfach im Katalog nichts mehr gibt, was mich interessiert und was ich noch nicht habe. So habe ich jetzt glaube ich 5 Spiele dort gekauft und damit den Katalog quasi "ausgeschöpft". Das ist halt schade :D

partykiller 17 Shapeshifter - 7408 - 5. September 2011 - 15:29 #

In meinen Augen ist das Ansinnen der Publisher, an Gebrauchtverkäufen nochmal verdienen zu wollen, sogar schlicht und einfach illegal, da es an der Gegenleistung durch den Publisher fehlt. Also nicht das Ansinnen an sich ist illegal, aber die angestrebte Konstellation und deren Konsequenzen verstoßen meiner Ansicht nach gegen geltendes Recht.

Die Argumentation der Publisher ist ja: da benutzt jemand unser geistiges Eigentum, ohne an uns was zu zahlen. Stimmt, Der Publisher ist bei physikalischer Ware ja auch nicht der Vertragspartner.
Das machen Gebrauchtwagenkäufer auch nicht, dennoch müssen sie nicht an Mercedes oder Audi weitere Nutzungsgebühren entrichten. Warum nicht? Weil das der Erstkäufer bzw. der Händler macht als Vertragspartner, das Eigentum wandert eben (zumindest beim Kauf). Rechte sind sehr häufig übertragbar. Und der direkte Vertragspartner erhält die Bezahlung. Die Nutzung wurde bereits (lange) vorher bezahlt.

Und bei Spielen ist es ebenfalls so, das Nutzungsrecht wandert durch Übertragung. Das würden viele Publisher zwar gerne durch ihre EULAs ausschließen und verbieten, das verstößt aber gegen geltendes Urheberrecht, weil das Verwertungsrecht des Publishers sich an der ersten Stelle erschöpft, an der die Ware in den Verkehr kommt. Deswegen favorisieren die Publisher den digitalen Vertrieb, da ihr Vertragspartner hier direkt der Endkunde ist und er somit direkt den Nutzungsbedingungen (und Beschränkungen) unterliegt, da der Endkunde hier nämlich die o.g. "erste Stelle" ist.

Bei Softwareprodukten auf physikalischen Medien können die Publisher nur bis zum Distributor mitreden, danach ist Schluss. Danach kann die Ware ganz regulär weiterveräußert werden ohne Dazwischenreden.
Das Nutzungsrecht ist einmal vorhanden und wandert, es ist nur die eine Lizenz unterwegs, sie wird weitergereicht, sie wurde bereits bezahlt, damit hat der Publisher damit nichts mehr zu schaffen.
Wenn der Publisher ein zweites Mal verdienen möchte, dann muss er eine zweite Leistung erbringen, denn es entstehen bei einem Gebraucht(weiterver)kauf ja nicht auf magische Weise zwei Nutzungsrechte/Lizenzen, es ist immer noch die einzelne Gegenleistung da, sie wird weitergereicht und vermehrt sich nicht. Daher fehlt für eine zweite Bezahlung einfach der Rechtsgrund, es ist keine Gegenleistung vorhanden, der Publisher ist nicht mal Vertragspartner, hier wird gar keine Leistung erbracht. Der Publisher wäre damit in meinen Augen "ungerechtfertigt bereichert", und dagegen kann man normalerweise zivilrechtlich vorgehen.
Wenn der Publisher ein zweites Mal verdienen will, muss er ein zweites Mal seine Leistung erbringen. Das könnte er machen, indem er für die bereits verkauften Produkte "Rückkaufprogramme" anbietet, der Publisher könnte doch selber als Gebrauchthändler auftreten. Dann würde ein das Produkt ein weiteres Mal in die Finger bekommen und könnte es erneut anbieten, dann wäre wenigstens eine zweite Leistung vorhanden, dann gäbe es auch einen Gegenwert. Aber dafür müsste man ja Filialen aufmachen, Personal anheuern, Miete zahlen etc.. Ja, so ist das manchmal: wer was verdienen will, der hat auch manchmal die Kosten, die dagegen stehen, zu tragen.

Es wird weiter oben angeführt, dass das Produkt keinen Abnutzungserscheinungen unterliegt und somit nicht mit physikalischen Produkten vergleichbar sei. Aber es unterliegt der "technischen Alterung", diese spiegelt sich auch im Restwert wieder.

Ein Publisher möchte gerne idealerweise ewig und regelmäßig verdienen, daher favorisieren Hersteller mit Sicherheit Abonnementmodelle und auf Dauer angelegte Verträge mit automatischer Verlängerung, falls man das Kündigen vergisst etc. Damit hat man den Kunden in einem sehr netten Dauerschuldverhältnis, die laufenden und künftigen Einnahmen sind blendend auswertbar und liefern verlässliche Reportingzahlen und planbare Umsätze. Einfach phantastisch.
Der Kunde mag dieses Modell zum Teil nicht. Er möchte gerne das sprichwörtliche "Ende mit Schrecken", nicht den "Schrecken ohne Ende". Einmal zahlen und Schluss.

Der Publisher will hin zu: "immer weniger bieten, aber immer einfacher kassieren". Möglichst alles verdigitalisieren. Und am besten auch noch den Preis diktieren können

Mal ganz ehrlich: diese Kundenbindungs- und Kundengängelungsmasche ist nervig und kommt nicht bei allen gut an.

Ich will Euch nicht heiraten, ich will nur spielen, weitere Verpflichtungen brauche ich nicht, die sind einfach unnötig, ich begebe mich nicht in eine derartige Abhängigkeit, in der der eine alles diktieren kann!

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 5. September 2011 - 17:27 #

Nochmal zur "Abnutzung" und "technischer Alterung": das sind 2 verschiedene Dinge.

Beim Publisher kostet ein Spiel bei Release 50 € und 1 Jahr später 20 €. Wenn dem Kunden die 50 € zu viel sind, kann er 1 Jahr warten und bekommt es für 20 €. Beide male geht das Geld an den Publisher.

Jetzt kauft sich aber jemand das Spiel für 50 € neu beim Publisher, spielt es an einem Abend durch und verkauft es am nächsten Tag einem anderen für 45 €, der spielt das auch durch und verkauft es für 40€, der nächste für 35 € usw...
Dann haben in Release-Woche 7 Leute ein aktuelles Spiel für 5 € gespielt, obwohl der Produkt-Wert noch bei 50 € liegt. Und jeder von denen hat die gleiche Spiel-Qualität erhalten, da sich das Spiel bei mehrmaliger Installation nicht abnutzt.

partykiller 17 Shapeshifter - 7408 - 5. September 2011 - 18:36 #

Natürlich sind Abnutzung und technische Alterung zwei verschiedene Dinge. Ich bezog mich auf ein Beispiel weiter oben, wo jemand erklärte, dass sich das Produkt nicht abnutze. Stimmt, es unterliegt einer technischen Alterung im Laufe der Zeit, einer Abnutzung nur bei unsachgemäßem Gebrauch, bei normalem Gebrauch eher keiner Abnutzung.

Es ändert aber nichts daran, dass in dem geschilderten Beispiel mit den acht Nutzern nur ein einziges Nutzungsrecht im Umlauf ist, das eben schnell weitergegeben wird. Und auch dieses eine Nutzungsrecht wurde bereits im Vorfeld an den Publisher bezahlt. Hier wurden laut Deinem Beispiel in der Endabrechnung 5 EUR (Differenz) für einige Tage "lizenziertes Spielen" aufgewendet von den "Käufern und Wiederverkäufern", dann wird das Nutzungsrecht weiterveräußert. Diese 5 EUR sind umgerechnet auf einige Tage Nutzung sehr teuer, wenn man sie in Relation setzt zu 50 EUR für ein permanentes Nutzungsrecht. Beim letzten Abnehmer verbleibt das Nutzungsrecht dann als permanentes mit geringerem Restwert und vermutlich weiter sinkendem Wert.

Das Beispiel mit den 50 oder 20 EUR ist auch nicht ganz passend, denn das Geld geht an den Händler, allerdings sieht der Publisher anteilig sicher etwas von dem Geld. Der springende Punkt beim ersten Beispiel ist aber: es werden zwei Leistungen erbracht, weil zwei Lizenzen in Umlauf sind und bezahlt werden (einmal 50, einmal 20). Dann darf der Publisher auch zweimal kassieren, weil er zweimal leistet.

Wenn dem Publisher das Weitergeben der Produkte ein Dorn im Auge ist, muss er das digitale Modell wählen, oder er muss das Produkt so interessant machen, dass man es nicht weiterverkaufen will. Dann bringt man die lange wartenden Gebraucht-Fans vielleicht auch zum Neukauf.

Generell bekommt sehr gerne derjenige von mir Geld, der mir gegenüber eine Leistung erbringt. Andere aber kriegen dann nichts.

Doomhammer 11 Forenversteher - 809 - 6. September 2011 - 8:15 #

"..., spielt es an einem Abend durch und verkauft es am nächsten Tag..."

Daran kann man doch schon sehr schön erkennen, das dieses Spiel keine 50€ Wert sein kann. Da sind die 5€ auf die du am Ende kommst, durchaus gerechtfertigt

Callet 12 Trollwächter - 1153 - 7. Januar 2012 - 16:12 #

Und der Hersteller hat trotzdem seine 50€ gekriegt ^^

Fisch (unregistriert) 5. September 2011 - 17:21 #

Ich kann ja nur hoffen, die Befürworter der "Gebrauchtabgabe" in der Industrie sind in ihrem sonstigen Leben auch konsequent. So bekommt der Kollege auf die Bitte, doch mal den Sportteil der Tageszeitung zu hören, er möge sich eine eigene kaufen oder der Verlag kassiert eine "Zweitnutzungsgebühr" für die Raub- und Schnorrleser.

Bücher werden natürlich auch nicht von mehreren Personen genutzt, sondern jeder kauft gefälligst ein neues Exemplar - oder sollen die Buchverlage auch einen Zweitnutzungspreis erheben.

Ja und ich wünschte mir, die "Jammerköppe" würden beim täglichen Einkauf erst einmal vom (Supermarkt-)Betreiber ein langes Klageepos über die Schlechtigkeit der Menschen, die vielen Ladendiebstähle (die im Gegensatz zum "vielleicht" bei den virtuellen Gütern ja auch ein tatsächliches Minus bedeuten) usw. und so fort - selbstverständlich nicht "abbrechbar". Wer würde das wohl mehr als einmal über sich ergehen lassen?

Der einzige Bereich, in dem es so etwas wie eine "Erfolgsbeteiligung" des Schöpfers gibt, ist der Kunsthandel: dort gibt es mit dem Folgerecht (in einigen Ländern, was eine ordentliche Verzerrung des Marktes darstellt) eine Beteiligung des Künstlers an den Wertsteigerungen bei späteren Verkäufen.

Klar mag es einen ärgern, wenn man anstelle eines neuen Exemplars gebrauchte auf dem Markt findet, doch so ist das Leben nun einmal. Und die "Mehrbelastung" der Server dürfte so groß nun auch nicht sein, denn der Gebrauchtkäufer ersetzt ja schließlich den Erstkäufer, der nun keine Serverlast mehr erzeugt. Viel mehr dürfte doch der Preisverfall bei Titeln ins Kontor schlagen, der mit Sicherheit nicht nur dem (Zwischen-)Handel den Profit schmälert. Das freut vor allem die Kunden, wenn man den Titel nicht unbedingt sofort haben will, aber geht zulasten der Hersteller. Verstärkt wird das ja auch durch die Tendenz, die Erstkäufer als Fehlerspürhunde einzusetzen, so daß man als "Spätkäufer" nicht nur billiger wegkommt, sondern auch das rundere Spiel bekommt.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 5. September 2011 - 18:04 #

Ich schimpfe übrigens nicht auf die Publisher - klar, die wollen Geld verdienen und versuchen alles, um dies zu maximieren. Das scheinen einige nicht zu verstehen.

Ich schimpfe eher auf die Kunden, denen diese Gängelungen und die Enteignung ihres Eigentums egal ist und es schulterzuckend mitmachen! Wenn die solche DRM, Online und sonstig verseuchten oder limitierten Produkte nicht kaufen würden, dann würden die Hersteller es auch nicht anbieten.

Aber leider hat schon Half Life 2 bewiesen, dass den Kunden das völlig egal ist. Die kaufen alles, auf das sie "scharf" sind. Willige, gedankenlose Konsumenten, was will ein Hersteller mehr?

Und am schlimmsten sind dann die User in Foren, die das Gebahren der Hersteller so vehement verteidigen. Bei denen hat die Gehirnwäsche der Werbung voll funktioniert. Etwa beim Thema Lizenz und Eigentum bei Software. Da herrscht soviel unwissenheit ob der eigenen Rechte, dass es nur weh tut.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. September 2011 - 18:07 #

Ich glaube nicht das die Publisher von ihrem bisherigen Kurs abkommen werden. Das Modell funktioniert doch gut:

Zum Release das Spiel zum absolut überteuerten Preis und voller Bugs rausbringen. Die richtigen Fans und Kid's mit Eltern die Ihnen alle Wünsche erfüllen kaufen es eh.

Nach und nach DLC's rausbringen, die werden natürlich auch kräftig gekauft.

Als nächstes wird dann das Hauptspiel günstiger (DLC's bleiben erstmal so teuer).

Ne ganze Weile später, wenn die Verkäufe zurück gehen, ne GotY Edition rausbringen, um auch noch die letzten Kunden mitzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist ein starker Kopierschutz egal und kann daher auch weggelassen werden (wenn es nicht zu teuer ist diesen zu entfernen).

Als letzter Verwertungsschritt wird das Spiel dann an die Spielezeitschriften weitergegeben.

Die Gebrauchtkäufer müssen aus Publishersicht einfach abgeschreckt werden, weil diese dann später zu GotY Käufern werden und damit der Gewinn gesteigert wird. Aus Spielersicht ist es natürlich am klügsten, auf die GotY Edition zu warten. Alle die dafür nicht diszipliniert genug sind, zahlen halt drauf.

Und noch etwas: Zum Thema Spieleflatrate muss ich sagen, bloss nicht! Dann geht es ja noch mehr um Masse statt Klasse. Ich hab sowieso nicht genug Zeit alles zu spielen was rauskommt, daher "verschwende" ich meine Zeit und mein Geld nur noch mit Titeln, die wirklich gut sind. Ich denke in Zukunft werden Spiele-Test-Plattformen die unabhängig von Herstellern sind noch wichtiger für mich.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 5. September 2011 - 19:03 #

Sehr einseitiger Artikel. Dachte beim lesen jetzt darf sich gleich noch ein Gamesladen Besitzer hier auf Gamersglobal ausheulen und auf die bösen Publisher schimpfen. Die Onlinepässe sind doch gar kein Problem und von Kundengängelung kann gar nicht die Rede sein. Das einzige was passiert, dass der Spieler der ein Spiel verkauft halt 10 Euro weniger bekommt, weil sich der Käufer die Onlinefunktionen beim Publisher einkaufen muss.

Das Problem wird sich aber eh bald von selbst lösen. Auf dem PC ist der digitale Vertrieb ja schon sehr weit fortgeschritten und bei den Konsolen denke ich wird man mit der nächsten Generation alle Titel auch sofort direkt dowmloaden können als Alternative zum Retailgeschäft. Möglicherweise mit exklusiven Goodies für die digitale Version.

Anonymous (unregistriert) 5. September 2011 - 23:46 #

Aber natürlich ist der Onlinepass Kundengängelung.
Ich und mein Bruder haben jeweils eine 360.
Wenn wir uns jetzt zusammen ein Spiel mit Online-Pass kaufen, kann nur einer von uns diese Inhalte nutzen, der andere schaut in die Röhre.
Und wenn es in unsem Ort kein DSL gäbe (war bis vor kurzem der Fall) hätten wir beide dumm aus der Wäsche geguckt.
Das schlimme ist, dass bei fast jeder Limited Edition die Bonunsinhalte nicht mit auf der Disc sind, sondern runtergeladen werden müssen. Das heißt man muss sich alles umständlich runterladen und sich mit seinem Bruder einigen wer die Inhalte bekommt.
Wenn ich mir Office im Laden kaufe, kann ich es doch auch auf 3 PCs nutze, warum kann ich also nicht die Online Inhalte auf zwei Konsolen nutzen?

Ein User hier hat es richtig ausgedrückt: Man kauft keine Ware mehr, sondern eine Lizenz. Und eine Lizenz ist mir keine 70 Euro wert, im AppStore zahl ich ja auch nicht mehr als 79 Cent für meine Lizenzen. Dann lieber sich am Amazon MP3 Store orientieren, da kauf ich zwar auch digitale Waren, kann mit denen aber machen was ich will, da kein DRM vorhanden ist. Selbst wenn die Server in zehn Jahren down sind, hab ich immer noch meine Musiksammlung (auf einer externen Festplatte oder USB-Stick).

Rondrer (unregistriert) 6. September 2011 - 8:19 #

"Wenn ich mir Office im Laden kaufe, kann ich es doch auch auf 3 PCs nutze, warum kann ich also nicht die Online Inhalte auf zwei Konsolen nutzen?"

Stimmt doch gar nicht. Was man kann und was man darf sind 2 verschiedene paar Schuhe. Die normalen Office Versionen sind Lizenzen für einen einzigen PC. Für 3 PCs brauchst du schon ein Family Pack.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36071 - 6. September 2011 - 13:50 #

Da irrst Du dich:
http://www.amazon.de/Microsoft-Office-Home-Student-2010/dp/B0017863OQ/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1315313405&sr=8-2

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 6. September 2011 - 0:11 #

Für mich als Sammler und Spiele-nur-ganz-selten-Verkäufer ist der Online-Pass zwar nur ein kleines Übel, aber mich nervt die unglaubliche Gier, mit der die Spieleunternehmen hinter auch noch dem letzten Cent ihrer Kundschaft her ist. Wenn ich mir angucke, wie sehr die Publisher in einem Spiel Kohle machen, ohne daß davon was an die Spieler in Form von Preisreduzierung oder vielleicht mehr Umfang nebst Extras weitergereicht wird, dann schwillt die Zornesader fröhlich vor sich hin.

Erstmal natürlich der Gewinn am Verkauf des Datenträgers. Keine Ahnung, wieviel nach Produktionskosten etc. pro Disc beim Hersteller ankommt, aber das dürfte immer noch einen ordentlichen Gewinn abwerfen.

Dann eventuelle Ingame-Werbung. Der Spieler muß sich mit dem gleichen Werbemüll wie im echten Leben abfinden und der Publisher streicht sich fröhlich noch ein paar Extra-Prozente Gewinn ein.

DLC: Muß ich nicht viel zu sagen, ist ja dummerweise von der kritischen Masse der Spielerschaft (CoD-Spieler, ich schaue EUCH an!) soweit akzeptiert worden, daß es offensichtlich ein sinniges Geschäftsmodell geworden ist. Der clevere Publisher (EA/Bioware) schnippelt das Spiel halt einfach zurecht und verkauft eh schon produzierte Content-Teile als "Zusätze" für erheblichen Gewinn. Und da die kritische Masse auch bei komplett irrsinnigen Preisrunden mitspielt, kosten Kartenpakete halt nicht mehr 800, sondern 1200 MSP - bei gleichem Aufwand wie noch im Spiel davor, wohlgemerkt.

Da ist der Online-Pass nur die nächste logische Steigerung. Und ich bin wirklich froh, daß mich L.A. Noir (nebst "Rockstar Pass") oder der EA-Sports-Katalog komplett kalt lassen. Ich meine, wie perfide gehts denn noch? Ich bezahle teures Geld, um DLC günstiger zu bekommen? Die Ersparnis wird doch durch die Investition in diesen glorifizierten Rabatt-Coupon gleich wieder aufgefressen! Dann lieber auf die GOTY- oder Ultimate- oder Director's Cut-Version des SPiels zum Budget-Preis warten. Hat bei Dragon Age Origins auch geklappt. Hab mir zwar zum Release die PC-Version für 30€ aus England importiert, aber selbst mit dem Nachkauf der 360-Ultimate-Edition für 29,90 komme ich summa summarum noch auf 59,95€, was immer noch weniger als das Spiel + Addons wäre, hätte ich mir jeden DLC-Pups gleich online gekauft.

Nachdem ich jetzt die letzten zwei Wochen fast exklusiv PS2- und Wii-Spiele gezockt habe, weiß ich wieder, wie schön Videospiele sein können. Keine mühseligen Code-Abtippereien, kein Online-Zwang, keine häßlichen "Kaufe Pack XY, wenn du dieses Auto fahren willst"-Flächen wie in Dirt3. So schick auch ein Driver San Francisco ist, da wünscht man sich schon wieder in eine einfachere und vor allem weniger offensichtlich von Habgier geprägte Zeit zurück.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 264165 - 6. September 2011 - 2:54 #

Ist alles ne Preisfrage. Ein Service-System gegenüber einem Produkt-System steht und fällt mit der Gier der Anbieter. Wenn jeder Euro nun beim Hersteller landet, müsste sich das ja selbstregulierend auf den Preis auswirken. Wird es aber nicht, da ein Profit ausschließlich durch die Methode "Noch mehr und noch mehr" realisiert wird. Schöne neue teuere Welt.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10228 - 6. September 2011 - 8:30 #

Ich kaufe nur ganz wenige Spiele, die ich unbedingt (sofort) haben "muß", neu mit Verpackung und Disc im Laden. Die meisten Spiele, die ich kaufe, sind auch aus dem Laden, aber schon zum reduzierten oder nochmals reduzierten Budgetpreis. Ab und zu kaufe ich zusätzlich über Steam, aber nur wenn es ganz besonders billig oder ein "unwichtiges" casual game ist und ich das Geld dann geistig aus der "Kino- oder McDonald's-Kasse" ausbuche.

Gebrauchte Discs würde ich mir für die PS3 kaufen, weil ich da nur sehr untergeordnet, fast gar nicht, spiele und mir dort der Vollpreis immer zu hoch ist.

Mit Läden wie GameStop habe ich ausschließlich so schlechte Erfahrungen gemacht, und zwar in den USA und in Deutschland in jeweils mehreren Filialen, daß ich dort von vornherein nicht mehr hingehe: 50% der Verpackungen sind zerknickt oder beschädigt, und die alten Spiele, egal ob (angeblich) neu oder gebraucht, haben Preise, die einen nur den Kopf schütteln lassen. Daß das Personal unfreundlich wäre, kann ich nicht bestätigen, aber das nützt mir nichts, wenn ich kein einziges Spiel preis-wert finde.
Im Gegensatz dazu habe ich mit MediaMarkt und Saturn hervorragende Erfahrungen gemacht, vor allem natürlich, was Preise und Auswahl angeht (Beratung brauche ich bei Spielen dort praktisch nicht).

HawkS (unregistriert) 6. September 2011 - 11:03 #

Eine schöner Artikel Jörg.

Letztendlich geht es nur um eine Sache. Die großen Firmen sehen seit Jahren das "ihre" Spiele gebraucht weiter verkauft werden, wenn der Spieler sie nicht mehr spielen möchte, ohne das sie davon auch nur einen Cent sehen. Das geht nun wirklich nicht, also suchen sie nach der Lösung wie sie am Gebrauchtmarkt mitverdienen können.

Die Crux an der Sache hast du Anfangs schon beschrieben, NIRGENDWO sonst Verdient der Hersteller direkt am Sekondhandverbrauch mit! Wenn ich die dritte Bratpfanne zum Geburtstage bekomme und bei e-Bay verticke, hat Tefal da auch keinen Anspruch von meinem Erlös etwas abzubekommen. Wenn der original Hersteller überhaupt was am Zweitmarkt mit verdient dann z.B. beim Auto über Wartungsangelegenheiten, oder etwa beim gebraucht PC über Aufrüsten einzelner Komponenten. Alles andere ist ganz normales Kaufen/Verkaufen Prinzip das, wie du richtig anmerkst, seit dem ersten Tausch mit Gegenwert in der Steinzeit praktiziert wird.

Was EA und Ko hier aber tun ist was gänzlich anderes. Sie machen einen Teil des Produkts bei Weiterverkauf unbrauchbar, der kostenpflichtig bei EA wieder freigegeben werden muss, namentlich: der Online/Multiplayer Modus.

Auf ein Auto übertragen wäre das etwas so: Der gebraucht gekaufte Wagen funktioniert prima in deiner Stadt (Solo Kampagne), willst du aber deine Tante in Köln besuchen bleibt der Wagen auf der Autobahnauffahrt einfach stehen. Um weiter fahren zu können, musst du erst einen Betrag XY an VW gezahlt haben, damit die die Autobahnsperre (Onlinepass) wieder freigegeben.

Niemand würde sich so etwas gefallen lassen. Ja ich bin sicher, solch geartete Pläne der KFZ Industrie würden asap die Regierung auf das Spielfeld rufen. Aber bei elektronischer Unterhaltung Marke Spiele stört das niemanden "da oben".

Ähnlich übrigens mit der ganzen Datensammelwut diverser DRM Maßnahmen. Wenn da nur EINMAL Ermittlungsbeamte ohne Erlaubnis SIM-Daten eines Handys angesehen haben und es kommt raus, hagelt es sofort Proteste von Datenschützern. Wenn nur das Wort "Vorratsdatenspeicherung" fällt ist es gleich Thema im Bundestag und wird von der Presse auf geplustert als wäre die Stasi wieder da. Wenn aber EA Origin in seiner (jetzt geänderten) EULA ankündigt, locker flockig meine besuchten Webseiten zu scannen, meine Hardware und Peripheriegeräte ermittelt, sich anschaut was ich sonst so auf der Festplatte liegen haben, obendrein mein Spielverhalten und Friend-Listen Kontakte abgrast, UND ankündigt diese Daten an Dritte weiterzugeben, herrscht das Schweigen im Walde.

Wo bleiben DA die Datenschützer?

Handy Verbindungsdaten ansehen = Böse.
Webseiten scannen, Festplatte scannen, Bewgungsdaten (lies Spielverhalten) ermitteln, Freunde ermitteln etz. pp. und alles an andere weiter geben = gut.

WTF?

Die Spielbrachen scheint sich beim Thema Kunden ausspionieren und Gängeln einfach in einen Rechtsfreien Raum bewegen zu können und kann tun und lassen was sie will.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. September 2011 - 11:43 #

Es gäbe noch eine viel einfachere Lösung für die Publisher den Gebrauchthandel einzudämmen: Qualitativ so hochwertige Spiele herstellen das man sie überhaupt nicht mehr weiterverkaufen möchte!

Solange weiterhin so viel Ramsch produziert wird, der innherhalb von 4 Stunden durchgespielt oder uninteressant wird, so lange wird es viele Menschen geben, die ihr Spiel gerne wieder loswerden wollen.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 6. September 2011 - 12:49 #

Erstens: Ich kaufe keine AAA-Vollpreis-Neuerscheinungen. Zu teuer. Mehr als 20 Euro ist mittlerweile kein Spiel mehr wert (ok, 22 beim Witcher 2).

Zweitens: Ich bin kein Multiplayer-Spieler. Die können gerne noch 100 andere Online- oder sonstige Pässe erfinden, macht nix. Da werden höchstens Gebrauchtspiele für mich billiger.

Drittens: PC-Spiele kaufe ich wegen RL-Platzbeschränkung nur noch datenträgerlos, weshalb ich diesbezüglich 'Erstens' dergestalt verschärfen muss, dass eigentlich kein PC-Spiel mehr als 10 Euro wert ist, da ich es im Zweifel ja nicht mehr weiterverkaufen kann.

Viertens und hauptsächlich: Den ganzen Herausgebern mit ihrer unendlichen Gier wünsche ich jede denkbare Pest an den Hals.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36071 - 6. September 2011 - 13:57 #

Ich find die Gebrauchtpreise von Gamestop ziemlich überzogen, die meisten Spiele gibts im Internet sogar als Neuware deutlich günstiger. Von daher versteh ich die Aufregung nicht ganz. Viele Spiele sind einfach nicht den Vollpreis wert, da müsste es eine größere Preisdifferenzierung geben. Gerade im Handheldsektor sind viele an die 79 Cent Apps gewöhnt, da fällt es schwer dann für ein 3DS-Spiel 45 Euro hinzublättern.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 20:34 #

die ganzen dlc-politik hat da nur den haken, dass das viele einfach nicht akzeptieren und dann abwarten auf eine komplettedition oder zu ihrer legal erworbenen version die dlcs einfach raubkopieren.
insbesondere ein gebrauchtkäufer wird wohl kaum bereit sein nochmal geld auszugeben um weitere inhalte des spiels freizuschalten.
das ganze gilt natürlich nur für sp-games. bei mp-games stellt sich die sache wieder anders da.

Flipnett (unregistriert) 7. September 2011 - 9:18 #

Schöner Artikel. Auch interessant.

ich für meinen Teil zahle seit etwa 2 Jahren keine 50 € mehr für ein Spiel. Wenn die Publisher die Spiele umbedingt an Steam etc. binden müssen, so können Sie das gerne machen. Im Umkehrschluss warte ich allerdings bis der Preis des Spiels auf eta 15 -20 € gefallen ist. Da der Preisverfall bei PC-Spiele sehr stark ist, könnte ich mir vorstellen das viele Käufer ähmlich vorgehen.

Ob die Rechnung der Publisher auf Dauer dann aufgeht ist fraglich.

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 9. September 2011 - 13:32 #

An sich müssen die Entwickler nicht viel tun, außer offenlegen wie extrem GameStop abzockt. Gebrauchtspiele, die sind teurer als der Neukauf im Saturn nebenan. Und wenn GameStop weg ist, dann haben sie das größte Problem beseitigt. Unterbinden können sie das eh nie komplett. Wenn das Spiel am Account hängt, dann wird halt der Account mitverkauft.

Ich importiere meine Spiele sowieso immer aus UK und da ist der Neukauf günstiger als jeder Gebrauchtkauf in Deutschland.

Claython 17 Shapeshifter - - 8101 - 11. September 2011 - 8:34 #

Wiedermal ein sehr lesenswerter Artikel, dankeschön.

Also wenn ich mich hier so umschaue und mein Blick auf die Pappschachteln (ja früher, vor den ganzen DVD-Plaste) fällt, erblicke ich auch das eine oder andere Game welches ich gebraucht erworben habe.

Glaube nich das es sonst ein Heavy Gear II, Battle Zone I oder ein Total Anhilation: Core Offensive in mein Regal geschafft hätten.
Hmm, sind irgendwie alles Spielserien die schon vor Ewigkeiten eingestampft wurden. ^^°

Aber in Zeiten von Steam und einem Summer/Winter-Sale hat der Gebrauchtmarkt schon einen schweren Stand, Klassiker bekommt man ja über Good old Games fürn schmalen Taler und bei den Vollpreistiteln ist es nur eine Frage der Zeit bis man auch diesen in einer Rabattaktion wiederfindet.

JoeMeek 11 Forenversteher - 609 - 15. September 2011 - 9:47 #

Ich stimme Jörg zu, dass die Spielehersteller nur ungern "Zweitkäufer" haben und alles tun, damit das nicht (mehr) möglich ist. Sehr schade.

Gameboy 06 Bewerter - 74 - 31. Oktober 2011 - 11:39 #

und jetz noch onlien pässe für spiele damit man sie nicht gebraucht holt

NeXt 06 Bewerter - 55 - 2. November 2011 - 3:28 #

Die Entwickler verdienen doch schon genug an den Spielen und jetzt wollen die noch verhindern Gebrauchspiele weiterzuverkaufen?
Dreist....überlegt mal wenn es so auch in der Automobilbranche wird..