Realistischer Mehrspielershooter

GC10: Red Orchestra - Heroes of Stalingrad Report

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Das Scharfschützengewehr wird mit Red Orchestra 2 stark überarbeitet und noch realistischer gestaltet.

Gesteigerte Einsteigerfreundlichkeit

Der wohl wichtigste Punkt im Vergleich zum Vorgänger: Die Entwickler gestehen selbst ein, dass Red Orchestra nicht unbedingt zu den zugänglichsten Titeln gehörte und die Lernkurve viel zu steil war. Der zweite Teil wird deshalb vor allem mit einer überarbeiteten und einfacheren Steuerung aufwarten. Das Befehligen eurer Teamkameraden beispielsweise geht nun wesentlich simpler von der Hand. Zudem soll es einen Lernmodus geben, der Einsteiger sanft ins Spiel einführt. Fans des ersten Teils müssen jedoch keine Angst haben - Kompromisse werden in Sachen Realismus nicht eingegangen. Einige der neuen Features kommen aber sowohl Einsteigern als auch Hardcorefans zu gute. Allen voran das neue Deckungssystem.

Wie im Vorgänger, werdet ihr auch im zweiten Teil vornehmlich über Kimme und Korn zielen.

Komplett aus der Ego-Sicht geht ihr auf Knopfdruck hinter Sandsäcken oder einer Wand in Deckung und erhaltet verschiedene Möglichkeiten daraus hervorzuschauen und zu feuern. Auch Blindschießen ist möglich. Anders als in Third-Person-Shootern wie Gears of War seht ihr aus der Ego-Perspektive allerdings tatsächlich nicht, was ihr trefft. Dank immer aktivem Friendly Fire kann es auch schon einmal ein Teamkamerad sein. Und denkt auch nicht, dass ihr ein Fadenkreuz hättet. Nutzt Kimme und Korn oder malt euch auf euren Bildschirm ein "X", aber erwartet nicht, dass euch das Spiel in dieser Hinsicht behilflich ist. Kein Negativpunkt für echte Spieler, aber doch ein Hindernis für so manchen Einsteiger.

Realismus pur

Wie mehrfach erwähnt, ist Realismus das oberste Ziel der Entwickler. Korrekte Kugelflugbahnen und –penetranz – durch Holz schießen und ähnliches -, freies Schießen, Atmung und einstellbare Visiere sind nur die wichtigsten Punkte, die über Treffer und Fehlschuss entscheiden und dank der Unreal Engine 3 auch optisch ansehnlich, wenn auch sehr düster, in Szene gesetzt werden. Besonders stark überarbeitet wurden im Bereich der Waffen die Scharfschützengewehre.

Aus anderen Spielen und dem Vorgänger seid ihr es gewohnt, höher zu zielen, um weit entfernte Ziele zu treffen. In der Realität stellt jedoch der Schütze die Entfernung am Gewehr selbst ein. Und genauso werdet ihr es jetzt auch in Red Orchestra 2 tun können. Im Visier verschiebt sich entsprechend auf Knopfdruck das Fadenkreuz und am unteren Bildschirmrand seht ihr in 100 Meter Schritten auf welche Entfernung ihr es einstellt. Zusätzlich könnt ihr euer Scharfschützengewehr nun auch zusätzlich über Kimme und Korn bedienen – ein weiteres, sehr spannendes Feature von echten Gewehren aus dem zweiten Weltkrieg, das so gut wie in keinem anderen Shooter zur Anwendung kommt. Nicht nur wichtig für das Scharfschützengewehr, sondern für alle Waffen: Trefferzonen, die festlegen, ob euer gegenüber sofort tot ist oder sich unter Umständen noch verbinden kann.

Umfangreiches Rangsystem

Der Panzer im Hintergrund ist nicht nur Zierde, sondern kann von euch auch gesteuert werden.
Damit euch bei der Schlacht um Stalingrad nicht bereits nach wenigen Stunden die Lust vergeht, wird Red Orchestra 2 ein umfangreiches Rangsystem nutzen. Zu sehen gab es davon zwar genauso wenig wie vom Kampf mit Fahrzeugen, doch die Entwickler versprechen einiges: Zu Beginn werdet ihr nur Zugriff auf ein paar der acht Klassen haben und müsst euch durch Kills, Siege und das Erfüllen von Zielen erst in den Rangstufen hocharbeiten. Dazu kommen Medaillen, die ihr euch verdienen könnt und die Möglichkeit als Held in die Geschichte einzugehen. Helden haben Zugriff auf die besten und einzigartigsten Waffen und Ausrüstung, inspirieren Teamkameraden in ihrer Umgebung und verängstigen Gegner. Ermöglicht wird letzteres durch das neue Moral-System, zu dessen genauen Funktion die Entwickler sich jedoch noch in Schweigen hüllen. Bekannt ist nur: Euer Rang soll auch visuell sichtbar sein. Während die Uniform eines Rekruten noch sehr sauber ist, hat die eines abgekämpften Veteranen bereits einige Flecken und die Falten im Gesicht sind mehr geworden.

Außerdem stehen Online- und Offline-Challenges bereit, in denen ihr euer Können auf dem Schießplatz oder auf Angriffskursen testen und weiter ausbauen könnt. Im Gegenzug erhaltet ihr Belohnungen und arbeitet euch in den umfangreichen Ranglisten an die Spitze. Um euch zudem bereits frühzeitig zu motivieren, die höheren Ränge zu erreichen, gibt es Beförderungen innerhalb eines Matches. Macht ihr euch in einer Runde besonders verdient, bleibt ihr beispielsweise sehr lange am Leben oder erfüllt viele der vorgegebenen Ziele, erhaltet ihr eine temporäre Beförderung auf einen höheren Rang und habt bis zum Ende des Matches Zugriff auf die dazugehörigen Belohnungen.

Wie schon der erste Teil, wird auch der zweite Teil beim gelungen Zusammenspiel der Teams am meisten Spaß bereiten.

Mehrspielershooter mit hohem Anspruch

Wir gehörten in Red Orchestra zu denjenigen Spielern, die nach dem Spielstart keine fünf Minuten überlebt und entsprechend schnell die Flinte wieder ins Korn geworfen haben. Mit Teil 2 könnte sich das tatsächlich ändern. Nicht nur der überarbeitete Einzelspielermodus, auch die speziellen Features für Einsteiger klingen vielversprechend und lassen uns hoffen, dass sich unsere Überlebenschancen im ersten Mehrspielermatch stark erhöhen. Veteranen dürfen sich hingegen auf noch mehr Realismus freuen. Das Deckungssystem und die neue Art, wie Scharfschützengewehre funktionieren, sind nur zwei der vielen sehr interessanten Neuerungen in diesem Bereich.

Erscheinen soll Red Orchestra – Heroes of Stalingrad im zweiten Quartal 2011. Außerdem haben die Entwickler bereits das Add-on Rising Storm angekündigt. Wie der Name schon andeutet, wird es sich auf den pazifischen Teil des zweiten Weltkriegs konzentrieren und Japaner gegen Amerikaner gegeneinander antreten lassen. Entwickelt wird es von einer Gruppe Modder unter der Führung von Tripwire Interactive. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Schlacht um Stalingrad.

Autor: Christoph Hofmann (GamersGlobal)

Christoph Licht 23. August 2010 - 0:43 — vor 13 Jahren aktualisiert
tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 23. August 2010 - 9:10 #

Im letzten Absatz soll es wohl "Erscheinen soll Red Orchestra – Heroes of Stalingrad im zweiten Quartal 2011." heissen.

Ansonsten eine schöne erste Preview, die bei mir direkt die Lust auf eine Partie RO geweckt hat. Wird es vielleicht eine Mac Version von ROHoS geben?

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 23. August 2010 - 9:47 #

Habe das erste Mal von Red Orchestra gehört, als ich meine erste Runde Killing Floor gestartet habe (da befindet sich vor dem Rundenstart links eine Werbeanzeige, meistens wurde die Mod beworben). Mir reicht der starke Realismus nicht, damit sich das Spiel vom ganzen Weltkriegs-Egoshooter Kram abhebt und mein Interesse weckt.

Scytale (unregistriert) 23. August 2010 - 10:21 #

Na, Realismus alleine rechtfertigt alleine die Qualität eines Spieles nicht. Interessant bei RO war, dass der Realismus das Gameplay und vor allem die Atmosphäre stark beeinflusst. Da alles so verflucht schwer ist, manche Maps bewusst imba sind, kommt wirklich eine Atmosphäre auf, die man vielleicht als Kriegsatmosphäre bezeichnen könnte. Bei anderen Teamshootern gehts am Ende nur um Gefragge und Stats, aber das spielt in RO keine Rolle. Da gehts um Taktik, da man gnadenlos verliert, wenn man nur auf gute Stats aus ist. Und das hab ich in keinem anderen Teamshooter gesehen.

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 23. August 2010 - 10:27 #

Ich spiele Red Orchestra seit den Modzeiten und freue mich schon sehr auf den neuen Teil. Das mit dem "X" auf den Monitor malen wird eher schwer werden, da die Waffen einen Free-Aim Bereich haben, in dem die Waffe sich bei Mausbewegung bewegt, bevor sich die Person dreht. Ein Post-It in der Mitte des Monitors wäre da passender :)

Wer noch Lust auf den Vorgänger hat kann unter roladder.net auch nach anderen Spielern und Clans suchen.

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 23. August 2010 - 16:50 #

Liest sich für mich wie das OPF 2 das ich nie bekommen habe :)

damals als UT mod bin ich leider nicht daran hängen geblieben TO war dann doch eher mein Ding (ich war jung und brauchte die Fraggs).

Rustikof 11 Forenversteher - 790 - 23. August 2010 - 20:32 #

Danke! Sehr interessanter Report!
Kannte Red Orchestra noch gar nicht, bin sehr gespannt auf den Realise, denn leider sind viele zweite Weltkriegsshooter viel zu unrealistisch.

Hptm^®ob²³ (unregistriert) 24. August 2010 - 16:19 #

RO hebt sich ganz klar von anderen WK II spielen ab, da es hier nicht nur um sinnlose rumballerei ala CoD geht, sondern um team basierendes spielen. Hoffe das dass neue Spiel genauso gut wird wie sein vorgänger.

Tamttai 10 Kommunikator - 489 - 25. August 2010 - 15:31 #

*sabber* - endlich ein echter opf nachfolger :)

Anonymous (unregistriert) 27. August 2010 - 20:10 #

yiphiee, ich freu mich drauf, RO ist der beste online shooter denn ich je gespielt habe

ChrisnotR (unregistriert) 31. August 2010 - 22:12 #

Sieht sehr gut aus, wenn dass alles so beibehalten wird dann ists ein Plichtkauf für mich. Realistisches Kugelverhalten und wirklichkeitsnahes Nachladen sind genau mein Ding nach der ganzen Casual-Shooter-welle.

hannes (unregistriert) 4. September 2010 - 15:01 #

Ich bin ein grosser Fan von R.O und kann das Game kaum noch erwarten.Kann mir jemand sagen ob bei R.O.2 auch Flammenwerfer zum Einsatz kommen.

ThereIsNoCake 13 Koop-Gamer - 1425 - 10. September 2010 - 13:10 #

klingt auf jeden Fall vielversprechend :)