Das Ende naht – wie seit Jahren

EU-Spielehefte 2014 Report

Zeitschriften sind die Untoten der Spielebranche: Theoretisch schon verbuddelt, praktisch immer noch um sich beißend. Dass die deutschen Spielehefte heute zusammen dieselbe Gesamtauflage haben wie vor zehn Jahren allein die Nummer 2 im Markt – geschenkt. Denn in anderen europäischen Ländern ist die Situation teils viel schlimmer.
Jörg Langer 30. August 2014 - 8:00 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Weiter runter geht immer: Die von den Verlagsmanagern oft beschwörte "Talsohle" wird regelmäßig erreicht, bevor dann das nächste, noch tiefergelegene Tal bewandert wird. Doch es ist nicht so, dass sich nicht viele schlaue Menschen in Europa Gedanken machen würden, wie man überhaupt noch Spielefans dazu bringt, Geld für ein Heft auszugeben, statt sich die Informationen einfach im Internet zu holen. Nur: Können sich gute Ideen gegen das vielfältige Angebot im Internet behaupten? Für diese Bestandsaufnahme haben wir die vier bevölkerungsreichsten EU-Länder angeschaut, sie machen zusammen mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung in der Europäischen Union aus: Deutschland (81,9 Millionen Bevölkerung), Frankreich (65,6), UK (63,2) und Italien (60,9).

 
Zusammen leben in diesen vier Ländern rund 272 Millionen Menschen, von denen sich eine zweistellige Millionenzahl für elektronische Spiele in irgendeiner Form interessieren dürfte. Die Heftauflagen spiegeln das jedoch nicht wider: Nur hochgerechnet rund 0,7 Millionen Hefte verkaufen sich in den erwähnten Ländern pro Monat. Wohlgemerkt, zusammen; vor zehn Jahren schaffte das – in einem guten Monat – die ComputerBild Spiele allein! Seitdem aber sind die Auflagen erodiert. So entspricht die IVW-Gesamtauflage der deutschen Spielemagazine im Q2 2014 (rund 295.000) dem, was vor zehn Jahren eine GameStar (damals wie heute die Nummer 2 im Markt) allein verkaufte. Trotzdem: Die von uns begutachteten Spielemagazine in unterschiedlichen Ländern ergeben sich nicht einfach in ihr Schicksal, sondern versuchen, sich zumindest innerhalb ihres Landes voneinander abzugrenzen, um so im schrumpfenden Markt zu bestehen. Alle Titel, die wir im folgenden aufzählen, sind sowieso Überlebenskünstler, die anders als zahlreiche Mitbewerber den Untergang bislang abwehren konnten.

Frankreich: Unterschiedliche Strategien Arme Grande Nation! Anhaltende Wirtschaftskrise, bei der WM gegen Deutschland verloren, soeben mal wieder eine komplette Regierung rausgeworfen. Und dann – vielleicht nicht ganz so stimmungsdrückend für den normalen Franzosen – schwächeln auch noch die Spielehefte! 2010 verkauften neun OJD-gemeldete Hefte (OJD ist das französische Äquivalent zur deutschen IVW) noch 355.355 Hefte pro Monat (kein Druckfehler, zumindest nicht von uns...), dazu kamen weitere fünf Magazine, die ihre Verkaufszahlen nicht meldeten. Bei unseren jüngsten Vor-Ort-Recherchen im Land des guten Essens durch unseren Autoren Stephan Petersen fanden wir hingegen nur noch sieben Games-Titel. Sonderpublikationen und reine Vollversions-Träger ohne echtes Heft haben wir außen vor gelassen.

Von diesen sieben Heften meldet nur ein einziges weiterhin an die OJD: der langjährige Marktführer Jeux Vidéo Magazine. Er kommt monatlich auf immerhin 55.552 verkaufte Exemplare. "Immerhin" ist allerdings nur auf den europäischen Vergleich bezogen, für sich betrachtet ist dieser Wert eine Katastrophe, entspricht er doch nur noch der Hälfte der 2010 gemeldeten OJD-Monatsauflage (109.152) von Jeux Vidéo.

Bereits 2010 erreichte keiner der damals noch meldenden Mitbewerber mehr als 40 Prozent der Auflage von Jeux Vidéo; man darf deshalb annehmen, dass der französische Spielemarkt – zumal einige Hefte seitdem wegfielen – mittlerweile bei unter 150.000 Heften Gesamtverkauf pro Monat angekommen ist. Das liegt aber nicht an Ideenlosigkeit oder mangelnden USPs: So setzt Games auf eine Mischung aus Alt und Neu und bringt neben Retro-Schwerpunkten vor allem Reports, Porträts und Interviews; Vorschauen und Tests nehmen nur einen relativ kleinen Teil ein. Ganz anders Jeux Vidéo, bei der die meisten Seiten auf Reviews und Previews verwendet werden. Gleichzeitig fällt eine Häufung von Sonderbeilagen, Advertorials und Exklusiv-Tests auf. Nicht nur der Name, auch die Bewertung ist übrigens stramm französisch: Verwendung findet das Schulnotensystem unseres westlichen Nachbarn, das auf einer Skala von 0 bis 20 basiert.

Auch die
Anzeigen/v
anderen verbliebenen französischen Spielehefte sind um Unterscheidbarkeit bemüht: RPG (Role Playing Game) verwendet ebenfalls französische Schulnoten, konzentriert sich jedoch auf J-RPGs, also japanische Rollenspiele. JV fährt zwar die typische Test- und Vorbericht-Schiene klassischer Spielehefte, pappt aber keine Note unter die Berichte, sondern ein mal besser, mal schlechter gelauntes Gesicht des Magazin-Maskottchens.

PC Gamer und Video Gamer ähneln sich konzeptionell sehr – kein Wunder, beide stammen von ein und demselben Redaktionsteam. Sie bestehen quasi ausschließlich aus Vorschauberichten und Tests. Dabei kommt den Redakteuren alles recht, von AAA-Titeln über Indies bis hin zu Free-to-play-Spielen. Zu nennen wäre noch Canard PC, dessen Team zu einem guten Teil aus ehemaligen Joystick-Redakteuren besteht (jenes Printmagazin wurde 2012 eingestellt – nach sage und schreibe 24 Jahren). Spiele werden von Canard PC per Zehnerskala bewertet, Indie-Titel oft wertungslos gelassen: Die Titel sollen für ihre oft wenig erbauliche Technik nicht bestraft werden, vielmehr soll der Text für sich stehen.
Assassin's Creed Unity schaffte es in nahezu allen Ländern auf ein Spielemagazin-Cover – nicht nur bei der Video Gamer.
nova 19 Megatalent - P - 16911 - 30. August 2014 - 8:52 #

Sehr interessanter Artikel! Ich habe mir seit Kündigung meines PC-Action-Abos (vor etlichen Jahren) kein monatlich erscheinendes Spielemagazin mehr gekauft. Vollversionen waren für mich selten Kaufgrund; ich wollte nur auf dem laufenden sein und da war das Internet halt schneller. Und der Humor in der PCA war mit Weggang einiger Redakteure dann auch nicht mehr der gleiche.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 30. August 2014 - 12:19 #

ach das waren noch zeiten........

Esketamin 16 Übertalent - 4577 - 27. Februar 2015 - 12:36 #

Genau so ging es mir auch, ich erinnere mich gerne an die Zeit mit Christian Bigge, Harald Fränkel, Jo Hesse, Ralph Wollner und wer da sonst noch so war. Ich habe leider die übrigen Namen weitestgehend vergessen, aber war ne tolle Zeit :-)

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22566 - 30. August 2014 - 9:01 #

Wollte mir seit langem wieder eine Zeitschrift in Frankreich kaufen und musste leider feststellen, dass das Internet auch hier gewütet hat, nichts mehr von "meinen" Zeitschriften übrig blieb... Joypad, Joystick, Console+, Player One und Co,., alles nicht mehr da. :( Und ich hab auch mit dazu beigetragen. RIP

Yano 11 Forenversteher - 624 - 30. August 2014 - 9:02 #

Ich finde es schön das man solche Artikel hier noch Kostenlos lesen kann, und wiedermal erschreckend wie wenig Reportagen und Hintergrundberichte abgerufen werden.

Ist der Massengeschmack wirklich so engstirnig, oder ist es ihm einfach egal was drumherum passiert?

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 30. August 2014 - 9:34 #

Naja man kann es auch so sehen: Die Spieler, die Reports abrufen, werden sich auch die Tests zu Blockbustern durchlesen. Alleine um zu sehen, welche Wertung herausgekommen ist und die Kritikpunkte wahrzunehmen.
Selbst Spieler, die keine Blockbuster lesen, interessieren sich für Wertungen.
Ich klicke jeden großen Test auf 4players und Gamersglobal. Lesen tue ich aber nur abweichende Wertungen und den ersten Test oder aber Tests zu spielen, die mich interessieren.
Ich würde es wirklich interessant finden, ob der dargestellte Trend auch dann bestehen würde, wenn für einzelne Artikel gezahlt werden müsste.
Ich würde auf GG beispielsweise durchaus für solche Magazinartikel zahlen oder auch für einen Spieleveteranenpodcast (keine Unsummer natürlich aber kleiner Beträge durchaus) allerdings für keinen Test, weil ich Tests anderwo besser bekommen (Achtung meine eigene Meinung).
Ich glaube also nicht, dass sich Klickverhalten und Kaufbereitschaft decken. Bei Verkaufszahlen von Magazinen muss man verschiedene Dinge berücksichtigen. Ich würde allerdings vermuten, dass die Edge größere Chancen hat, als manch anderes Magazin, dass im Moment in Verkaufszahlen noch vorne liegt. Denn die Zahlungsbereitschaft für "normalen" Spielejournalismus wird weiter sinken.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 31. August 2014 - 11:16 #

Ist die Edge nicht seit jeder ein Verlustgeschäft und wird von Future aus Prestigegründen quersubventioniert?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 30. August 2014 - 10:56 #

Ich lese gerne Reportagen, allerdings muss man dafür auch Zeit haben. Eine News etc kann man schnell mal eben lesen, eine Reportage fordert einfach mehr Zeit, macht aber auch mehr Spaß.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 30. August 2014 - 11:05 #

Na ja, wenn oben geschrieben wird, dass Tests mehr Klicks bringen, sagt das ja noch wenig über die tatsächlichen Lesegewohnheiten aus. Ich klicke viele Tests kurz durch, schaue meist kurz die Wertung an, häufig lese ich noch dieses persönliche Fazit. Aber den ganzen Test? Von vorne bis hinten? Nur sehr selten, wenn mich das Spiel wirklich interessiert. Aber auch dann interessieren Tests mich wenig, weil ich häufig die Kaufentscheidung, auf die es ankommt, längst getroffen habe.

Aktuelles Beispiel: CivBE werde ich kaufen, wenn es nicht gerade ein Bugfest wird. Keine Preview und kein Test sind dafür relevant.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 31. August 2014 - 11:20 #

Geht mir ähnlich, viele Tests überfliege ich nur kurz, während ich Reports wirklich lese, aber ein Klick ist eben ein Klick.

chrislzissl (unregistriert) 30. August 2014 - 9:15 #

Spannend! Vielen Dank für die Recherche. Ich hatte überlegt mir aus Nostalgie ein Gamestar Abo wieder zuzulegen. Aber den entscheidende Schritt fehlt dann doch immer. Ich hoff ein paar hochwertige Magazine überleben den Internet- und Digitalwandel. Vielleicht entsteht ja auch eine neue (wie Retro Gamer) die den heutigen ansprüchen gerecht wird. Wobei ich nicht das Gefühl habe, dass sich meine Ansprüche zu vor 15 Jahren verändert haben. Vielleicht sind die News etwas unaktueller, daher weniger interessant. Aber der Rest.. ich les es eigentlich noch sehr gerne (auch mehrfach).

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 30. August 2014 - 9:26 #

Recht spannender Artikel. Ich sehe den schleichenden Tod der Printmagazine nicht als so großen Verlust an. Die CBS war im Niveau weit unter jeder aktueller Onlinepublikation. Und auch Gamestar und/oder PC Games können meiner Meinung nach mit der heutigen Onlinelandschaft nicht konkurrieren. Ich habe heute die Möglichkeit mir meine Tests dort zu holen, wo meiner eigene Auffassung am häufigsten getroffen wird. Spezialisierte Informationen erhalte ich in Blogs oder Foren.

Ich denke, dass Print komplett aussterben wird. Zeitschriften haben es im Onlinezeitalter generell schwer. Und Zeitschriften über virtuelle Medien haben es aufgrund der Aktualitätsproblematik noch schwerer.
Andererseits denke ich, dass es durchaus möglich ist, zukünftig im Internet Bezahlinhalte durchzusetzen, wenn man es richtig macht und die richtigen Kunden anspricht. Aufgrund der Kostenloskonkurrenz muss man sich hier aber wirklich anstrengen. Den Versuch hat bisher niemand unternommen.
Ich bin durchaus bereit für guten Journalismus im Spielebereich zu zahlen, aber weniger als Heft, weil ich keine Altpapierberge benötige. Die Zeit von Print wird mehr und mehr aussterben. Das gilt meiner Meinung nach auch für Nachrichtenmagazine und ähnliches.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. August 2014 - 13:45 #

das printmagazin der gamestar hat schon einige gute änderungen gemacht. jörg hat ja im artikel auf die "areal"-reportage hingewiesen, die wirklich umfangreich und spannend geschrieben ist. auch die hardware-reportagen und early access updates sind interessant. die fixe genre-struktur von früher wurde aufgebrochen.
was immer noch oftmals von der leserschaft kritisiert wird ist dieses unflexible bewertungsschema zum abhaken, was von den redakteuren dann aber anscheinend auch nur widerwillig so hingebogen wird, dass die erdachte gesamtwertung am ende hinauskommt.

kann wirklich nur empfehlen mal einen blick in ne aktuelle ausgabe reinzuwerfen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74929 - 30. August 2014 - 15:17 #

Wobei sie ja angekündigt haben, in naher Zukunft das Wertungssystem zu ändern. Bin gespannt.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8612 - 30. August 2014 - 9:29 #

Ich bekomme immer noch jeden Monat die Gamestar (...und seit einem Weilchen alle drei Monate die RetroGamer). Der Weg, den sie mit der vorletzten Civ-Ausgabe einschlug, steht ihr ziemlich gut, finde ich. Für Tests und Previews interessiere ich mich nur noch in Ausnahmefällen, aber die langen Berichte und Hintergrundartikel der neuen GS begeistern mich. Mir scheint, der neue Chef Jochen Gebauer macht da sehr viel gut und richtig in seinem Job. Hoffentlich wird das belohnt.

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 30. August 2014 - 9:55 #

Jochen Gebauer hat die GameStar in den letzten Monaten wirklich wieder auf Kurs gebracht. Auch wenn es sich nicht in Verkaufszahlen niederschlägt, die Qualität der GS hat wieder zu genommen.
Was aber ehrlich gesagt auch nicht schwer war, da die Qualität der Jahre davor ziemlich mieserabel war. Insofern bin ich froh diese Abojahre überstanden zu haben und jetzt jeden Monat ein durchaus gutes Printmagazin vor mir zu haben.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 10:56 #

Hierzu empfehle ich euch und allen anderen folgendes, sehenswertes Video:

http://videogametourism.at/node/2029

Eine kurze Betrachtung des Videojournalismus in Deutschland, insbesondere mit Bezug auf den Umbau der Gamestar.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 30. August 2014 - 10:58 #

Das hört sich interessant an. Muss ich vielleicht auch mal wieder rein schauen.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 30. August 2014 - 12:45 #

Das macht Hoffnung, vielleicht sollte ich mir auch nach Jahren mal wieder eine Ausgabe besorgen.

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 4. September 2014 - 11:45 #

Ich wollte, aber hier bekommt man nur die CBS :/

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74929 - 4. September 2014 - 13:21 #

Hast du einen Bahnhof in deiner Nähe? Im Bahnhofsbuchhandel bekommst du die Gamestar ganz bestimmt.

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 30. August 2014 - 9:31 #

Mein letztes Spieleheft habe ich ca. 2011 gekauft. Am Ausgabetag schon veraltet, viele Inhalte schon auf der Webseite verfügbar und das Gefühl, dass Spiele zu positiv bewertet werden, haben da den Ausschlag gegeben.

Das eingesparte Geld bekommt halt im Augenblick gamersglobal :-)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99864 - 30. August 2014 - 9:41 #

Ist schon krass, aber das Hauptproblem ist einfach mangelnde Aktualität.
Bestes Beispiel die aktuelle GS, dort steht noch was davon das Google Twitch kauft, denn wer sonst würde dies tun ?
Spezialisierung ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Denn letzten Endes brechen meiner Meinung nach die Zahlen immer mehr ein, weil die Kundschaft das die Hefte groß gemacht hat wegbricht.
Wir, die wir früher Magazine als einzige Quelle hatten, gehen immer mehr zum Internet über.
Heutige Jugendliche geben ihr Geld meist nicht für Zeitungen aus sondern nutzen das ebenfalls gleich das Netz.
Schade finde ich das ausgerechnet das Schmierblatt die höchsten Verkaufszahlen hat.
Denn abgesehen von den Vollversionen, ist dieses Magazin keinen Cent wert.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8612 - 30. August 2014 - 10:03 #

Stimmt. Reine News sind in einem Printmagazin ziemlich überflüssig.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 10:57 #

Das bringt es auf den Punkt:

News sind im Zeitalter des Internets keine Aufgabe des Printjournalismus mehr.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 30. August 2014 - 11:46 #

Naja kommt ein wenig auf den Inhalt an, das Twitch Beispiel ist klar eindeutig was besser nicht ins Print-Heft gehört, aber eine Ankündigung für ein neues Spiel findet in so einem Bereich durchaus noch seinen Platz.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8612 - 30. August 2014 - 14:04 #

Aber von der Ankündigung hat doch in der Regel auch schon jeder vor dem Druck etwas mitbekommen?

Hemaehn 16 Übertalent - 4637 - 30. August 2014 - 22:55 #

Nein?
Die meisten Menschen klicken die Sachen an, die sie interessieren. Mach ich genauso.
Und dann steht dann hier vielleicht (ja doofes Beispiel) "Barbie auf dem Pferdehof 2014 angekündigt" und dann klick ich erst gar nicht drauf, weiß also gar nix über das Spiel. Wenn ich das in einem Heft lese, habe ich direkt einen Text und vielleicht Bilder dazu und kann mir so im Drüberlesen einen Eindruck bilden und dann ist es vielleicht ja doch total geil. Wohingegen ich es online schon längst wieder vergessen habe, weils mich ja nicht intressiert hat.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 31. August 2014 - 4:08 #

Naja, soweit ich weiß, werden die Newsseiten eh generell zum Schluss gemacht.

Boris 17 Shapeshifter - 7640 - 30. August 2014 - 17:19 #

Fuer monatlich erscheinende Zeitschriften sehe ich das eigentlich genauso, aber fuer "normale" Nachrichten etwas anders.

Ich moechte trotz onlinemedien auch weiterhin nicht die Tageszeitung als Nachrichtenquelle missen.
So eine Tageszeitung hat mindestens zwei Vorteile fuer mich. Zum einen ist sie viel unaufgeregter als der heutige Online-Journalismus der zu jedem Quatsch Eilmeldungen und Ticker raushaut um jede Nichtigkeit als erster zu berichten (und dann ueber Reloads PIs zu bekommen). Und jedes wichtige Thema wird dann in unzaehlige Klickstrecken und Artikel aufgeblaeht in denen dann teilweise absatzweise das gleiche steht.

Zum anderen ist eine Tageszeitung eine in sich abgeschlossene Sammlung des Vortags, wo man alles (angeblich) wichtige drin hat. Gerade bei grossen Online-Medien kann man manches auch mal verpassen weil es einfach durch die staendige Aktualisierung schon wieder weg ist wenn man zu lange nicht drauf war.

Ich verzichte allerdings nicht auf online medien und lese sicher auch anders (weniger) Zeitung als frueher, aber gaenzlich drauf verzichten moechte ich auf keinen Fall.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8612 - 30. August 2014 - 18:10 #

Klar, die Tageszeitung ist nochmal ein ganz anderer Schnack. Ich bezog mich hier ausschließlich Spielemagazine. Bei mir trudelt jeden Tag die Süddeutsche Zeitung ein, ich lese sie nur etwa alle zwei Tage und nur ausgewählte Teile. Missen möchte ich das Blatt trotzdem nicht.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 9:54 #

Ich lese immer noch gerne Zeitschriften. Und mein Lieblingsheft die M!Games ist auch nicht aufgeführt. Denke die Aktualität IST nicht das Problem sondern das immer noch sture festhalten an den Tests. Unser Hobby bietet mehr und bestimmte Zeitschriften zeigen das man sich in Nischen gut aufstellen kann. Test sind für mich Nebensache. Früher in den Anfängen der Heimcomputer waren sie wichtig um keinen Müll zu kaufen der nicht lief. Heute kommt es doch nur noch auf den Geschmack an und der ist einfach zu unterschiedlich. Das bewerten mit Prozenten ist für mich auch längst überholt.
Dafür müssten sie aber auch die Schreiber ändern. Weg von Tester hin zum Journalisten. Hintergrundberichte, Reportagen und Co würden ein Heft einzigartig machen. Gerade ältere Gamer würden so ein Heft wohl lieber kaufen.
Und das ständig der Tod der Zeitschriften ausgerufen wird ist genauso lächerlich wie der der PCs, der Konsole, CD, Schallplatte oder sonst was. Ein neues Medium muss nicht ein altes verdrängen und tut diese auch nur selten vollständig.

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 30. August 2014 - 10:00 #

Ich finde ja das man in den Printmagazinen durchaus mal damit experementiern könnte die Wertung bei dem einem oder anderem Test wegzulassen und mehr wert auf den Inhalt legen könnte. Die meisten Tests landen ja sowiso Online und die Heftleser werden in der Regel ja auch das online-Angebot der jeweiligen Magazine nutzen. Komplett ohne Wertung geht heute ja leider nicht.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 10:20 #

Sie müssen ganz weg von den Test als das Kaufkriterium. Sie brauchen wieder ein Alleinstellungsmerkmal.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 10:58 #

Siehe: http://videogametourism.at/node/2029

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 30. August 2014 - 11:01 #

Ich glaube auch, dass die Verlage einfach nicht begreifen wollen, dass es eine Zielgruppe gibt, die keine Tests im herkömmlichen Sinne braucht. Wer in der heutigen Zeit Geld für ein Heft ausgibt, braucht nicht mehr unbedingt Produkttests, die es ja im Internet zuhauf gibt. Was es braucht, im Netz und eventuell auf Papier sind akzentuierte Spielberichte.

Und damit meine ich nicht im Stil der GEE! Die GEE war viel zu sehr auf Spiele als Popkultur (also das Drumherum) fixiert, statt auf die wirklichen Spiele.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 18:12 #

Ich fand die Gee wirklich gut. Verstehe immer noch nicht warum sie gefloppt ist.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 30. August 2014 - 21:25 #

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber für mich lag das Problem, der Ausgaben, die ich in der Hand hatte, darin, dass sie einfach keine Themen angesprochen hat, die mich packten: Retro-Inhalte zu den 80ern, Spiele als Popkulturgut oder halt dieser narrative Ansatz zu Videospielen. Dass man aber wirklich spannende Spiele vorstellt? Und wenn man es dann doch mal machte, merkte ich als Leser schnell, dass gerade da, wo es wichtig ist, bei den Mechanismen, es meist recht dünn blieb.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 23:00 #

Das war ja gerade das Thema das es mehr gibt als Spielevorstellungen. Gamer schauen Videos zu ihren Games, kaufen Bücher. Zocken ist mehr als nur daddeln.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 31. August 2014 - 7:59 #

Das stimmt. Es ist aber auch nicht nur das Drumherum. Sondern das Drumherum orientiert sich an Spielen. Und das Problem der GEE war, dass sie sich fast ausschließlich ums Drumherum gekümmert hat.

(und ich habe mir auch nie ein Buch zu Spielen gekauft... vielleicht bin ich deshalb auch falsch)

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17129 - 1. September 2014 - 8:24 #

Die M!-Games vermisse ich in der Deutschland-Übersicht ebenfalls sehr. Aus der Maniac hervorgegangen ist diese Zeitschrift seit immerhin über 20 Jahren am Start. Damit ist sie am ehesten das (heute noch erhältliche) Magazin, welches sich mit z.B. der ehrwürdigen VideoGames vergleichen kann.

Auch sonst stimme ich Dir zu: ich halte ein Wertungssystem ebenfalls für überholt. Habe mir für den letzten Urlaub aus Interesse mal wieder die Gamestar geholt und war beim Durchblättern sofort wieder abgetörnt von den riesigen Testkästen, Prozentwerten und Spielspaßanalyse-Diagrammen. Was mir letztlich gefiel, war der schnippische Gastartikel von Christian Schmidt und die wenig überzeugenden Statements der Stammredaktion dazu. Wo wir auch gleich beim wichtigsten Punkt sind:

Dem Journalismus. Wenn ich mir Empfehlungen aus Amazon-Reviews oder dem gesprochenen Wort (Let's Plays) hole, dann bin ich in dieser Hinsicht sehr tolerant. Wenn ich aber Geld bezahle für eine journalistische Dienstleistung, dann erwarte ich auch Journalismus. Dann dulde ich keine schlechte Recherche (die ich mit Google auch selbst durchführen kann), sondern möchte, dass mein Horizont noch erweitert wird. Ich möchte eine deutsche Sprache lesen, die auf einem annehmbaren Niveau ist, und nicht bei jedem zweiten Satz das Gefühl haben, diesen selbst mit weniger Wortwiederholungen oder sogar Fehlern schreiben zu können.
Kurzum: Ich möchte, dass "Journalisten" meine Artikel schreiben, und nicht Hobby-Enthusiasten. Denn solchen Content bekomme ich zu genüge, ohne dafür zu bezahlen.

Manchmal beschleicht mich das Gefühl: In Ermangelung an Alternativen duldeten die Leser im Printzeitalter mehr "Mittelmaß". In Zeiten, in denen große Magazine wie der Spiegel schon sehr professionell arbeiteten, hatten die Spielemagazine noch den Charme von zusammenkopierten Sportvereins-Blättchen. Wenn ich alte Ausgaben meiner Lieblingsmagazine durchblättere, bekomme ich so manches Mal Gänsehaut - nicht nur aus Nostalgie, auch Rechtschreibfehler oder einfachstes bzw. schlechtes Deutsch tragen dazu bei.

Hier bei GamersGlobal ist eine Generation vertreten, die zusammen mit der Branche erwachsen geworden ist. Da erwarten die Leser einfach mehr als Leetspeek, aufgesetzte Jugendsprache, altkluge Insidergags und eine Spielspaß-Prozentzahl.

Strangelove 17 Shapeshifter - P - 6570 - 4. September 2014 - 21:39 #

Stimme Dir zu 95% zu!
Ich mag nämlich Wertungssysteme, Testkästen und Prozentwerte. :-)

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 30. August 2014 - 9:54 #

Wirklich interessanter Artikel. Schön mal zulesen wie der Printmarkt für Spielemagazine im Ausland aussieht. Die PcGamer hole ich mir sogar hin-und-wieder mal wenn ich beruflich in London bin.

Habe damals mit der PcPlayer angefangen. Bin dann Abonennt der PCG geworden, hab dann die PCG im Abo und die GS am Kiosk bezogen. Und seit 99 habe ich nur noch die GS im Abo und kaufe gelegentlich die PCG wenn ein interessanter Artikel drin zu finden ist.

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 30. August 2014 - 10:03 #

Ich habe die letzten beiden Ausgaben der EDGE mal auf dem Tablet gekauft und bin sehr angetan von dem Heft. Sehr schöne Aufmachung und eindeutig eine andere Ausrichtung als auf Test/Previews. So sind die meisten Tests nur eine Seite lang. Die Review (trifft es wohl besser als Test) zu Divinity Original Sin z.B. hat in den Vordergrund gestellt, wie gut es tut, dass das Spiel die Quests in den Gesprächen erklärt und nicht einfach alles ins Journal schreibt, sodass die Geschichten halt nicht einfach von der Spielmechanik/den Quests getrennt werden können. Ein Aspekt der mir das Spiel auch einzigartig gemacht hat.
So ein Fokus auf das, was das Spiel besonders macht, gefällt mir an der EDGE. Ich war erstaunt, wie wenig Magazine die zu verkaufen scheinen - auch wenn digitale Ausgaben nicht mit eingerechnet sind.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 10:21 #

Werde mit der Edge nicht warm, die digitale Version ist aber auch nirgends beworben.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11373 - 30. August 2014 - 10:30 #

Sehr schöner Artikel!
Was mir noch durch den Kopf ging war das bei der GEE damals im Forum gesagt wurde, das man mit einem sparsameren Kurs weitaus länger hätte überleben können, man aber lieber versucht hat die Qualität zu halten.
Bei der RG und auch der CPP hätten mich an dieser Stelle auch mal interessiert wie da die Verkaufszahlen aussehen.
Gewundert hat mich das die M! sich nicht im Artikel wiederfindet, für mich qualitativ neben der PCGH aktuell das beste deutsche Magazin.
Interessant find ich noch das in den Kommentaren oben steht das die Gamestar mittlerweile ne Umstrukturierung durchgemacht hat und mittlerweile durchaus lesbar sein soll, das werd ich mir die Tage mal anschauen, danke für den Tipp.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 30. August 2014 - 10:34 #

Das ist jetzt ein Artikel genau jener Sorte, die ich gerne öfter sehen würde ;-)
Soweit es mich betrifft, bin ich nicht so übermäßig an Tests interessiert, und noch weniger an Vorberichten, insbesondere, wenn sie extrem gehäuft vorkommen wie etwa vor dem Erscheinen von Watch Dogs.
Wirkliches Interesse finden bei mir Artikel und Essays, die sich nicht mit einem einzelnen Spiel befassen, sondern mit Genres oder Themen, die in der Spielewelt unter verschiedenen Aspekten auftauchen. Die Gamestar etwa ist mit der Ausgabe 08/14 schon einen guten Schritt in diese Richtung gegangen.
Natürlich ist mir klar, dass eine derartige Zeitschrift ein Nischenprodukt sein dürfte, aber wenn die Artikel gut sind und ich von notdürftig umgeschriebenen PR-Artikel verschont bleibe, dann ich durchaus bereit, für ein Heft einen Preis von 10-15 Euro zu bezahlen.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 11:02 #

Zeitschriften für Videospiele entwickeln sich eh zu Nischenprodukten, da darf die Clientel auch ein wenig gehobener werden.

Wie sind eigentlich die Verkaufszahlen für die WASD?

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8612 - 30. August 2014 - 14:05 #

Ich glaube, ich habe mal gelesen, dass die eine Auflage von wenigen 1000 Exemplaren haben. Vierstellig.

Dunkelgrau (unregistriert) 30. August 2014 - 11:07 #

Wow, also das Teaser-Bild ist selbst für Eure Verhältnisse erstaunlich schlecht.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 1. September 2014 - 21:55 #

Ja stimmt, die Auto Bild ist ausverkauft...

Woldeus 15 Kenner - 3170 - 30. August 2014 - 11:07 #

"Für eine nähere inhaltliche Einstufung italienisch sprechender GamersGlobal-User sind wir jederzeit offen!"

Ich werde mal schauen was ich finde. Ignoriere in den Zeitungsläden die Magazine und kaufe nur Tabakwaren;)
Ansonsten waren die ital. Magazine, früher zumindest, qualitativ sehr schlecht.
Die umgerechnet bis zu 10 Mark teure oder die Reise ins nahe Österreich für eine VideoGames/PcPlayer/Gamestar war immer eine bessere Investition.

Zum Thema:
Mich wundern die sinkenden Auflagezahlen im Grunde nicht, weil Magazine bis auf die Vollversion keinen echten Mehrwert mehr bieten.
Obwohl ich lieber auf Papier lese, kennt man die meisten Artikel, News und Dvdinhalte bereits aus dem Netz.
Vielleicht haben die Printmedien auch vergessen, sich mit ihrer Zielgruppe zu bewegen.
Vielleicht hatte Christian Schmidt in seiner Spiegelkolumne vor ein paar Jahren auch einfach nur recht.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 11:13 #

Neben http://videogametourism.at/node/2029 empfehle ich den heutigen Artikel in der SZ, der aufzeigt, dass der Print insgesamt in einer Krise ist:

http://www.sueddeutsche.de/medien/fuehrungsschwaeche-in-magazinverlagen-schnappatmung-1.2108507

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 30. August 2014 - 18:14 #

Nicht Print ist in einer Krise, bestimmte Formate sind es! Wenn Verlage nicht mit der Zeit gehen haben sie Pech.

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 18:53 #

Welche Formate sind denn im Printbereich nicht in der Krise? Aktuell sind es mW Tageszeitungen, Magazine und eine ganze Reihe von Fachblättern.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 31. August 2014 - 8:00 #

Tageszeitungen machen ja auch null Sinn in der Agent des Internets. Nachrichten von gestern brauche ich nicht. Magazine wie der Spiegel, Stern und Focus laufen doch ganz gut glaub ich. Sie bringen Hintergrundberichte. Dann Nischenprodukte die sich auf eine kleine Zielgruppe festgelegt haben.

vicbrother (unregistriert) 31. August 2014 - 9:15 #

In meinem Link steht, dass es denen nicht so gut geht. Mir sind nur zwei Zeitungen bekannt, denen es "gut" geht, das sind die SZ und Die Zeit.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 1. September 2014 - 21:35 #

Bist du irgendwie mit der Seite verbunden oder warum postest du den Link hier gleich ein halbes Dutzend mal?

Also ich habe mir tatsächlich sowohl den Artikel als auch die Kommentare darunter sowie das Video angeschaut.

Meiner Einschätzung nach geht das voll daneben! Ähnlich wie bei Filmen mag es Leute geben, die das ganze Drumherum lieben, Making of's schauen etc. aber selbst da gibt es kaum jemanden, bei dem dies für alle Titel zählt. In der Regel ist man doch nur Fan von wenigen Titeln und benötigt dann 90 Prozent der Berichte gar nicht. Die Auflagenzahlen von "Special Interest" Spielezeitschriften schaffen (auch früher) entsprechend ja kaum die 10.000er Marke bzw. liegen eher noch weit darunter.

Man merkte entsprechend schon das "gehobene Niveau" unter dem Link, das war intellektuelles, elitäres Denken. Damit erreicht man keinen Massenmarkt!

Spielehefte waren und sind in erster Linie Kaufberatung. Sie sollen eine Marktübersicht bieten sowie kompetente Tests - mit einer unabhängigen Wertung, die einen Vergleich verschiedener ähnlicher Titel erlaubt. Das große Problem der Gamestar (und einiger anderer) ist da einzig, dass deren Gesamtwertung nicht unabhängig von den Einzelwertungen ist, sodass Spiele mit z.B. schlechter Grafik eben keine 80+ mehr kriegen können, obwohl sie vom Spielspaß durchaus in dem Bereich liegen. Die Gamestar hat das immer so gelöst, dass die Teilwertungen so angepasst wurden, dass die Hauptwertung stimmte, was allerdings eben dazu führt, dass die Teilwertungen einfach oft nur peinlich sind. Außerdem ist natürlich klar, einen Unterschied zwischen 73 und 74 Punkten gibt es eigentlich nicht und die Zeitschriften haben sich insbesondere im unteren Wertungsbereich schon immer schwer damit getan. Ideal halte ich 20 mögliche Wertungen, wie hier auf GG. Damit ist genug differenziert.
Das große Problem der Gamepro (für mich und viele andere jedenfalls) war die Ausrichtung auf die reinen Massenmarktspiele. Es wurde nur über die Spiele berichtet, die sowieso in aller Munde waren. Gerade im Konsolenbereich wollte ich zumindest aber etwas über den ganzen Japan-Krams erfahren, zu dem es zumindest im deutschsprachigen Internet auch eher weniger zu erfahren gibt.

Das Problem der Magazine ist schlicht und ergreifend die neue Zeit! Gerade Spiele sind mit dem Internet verbunden wie kaum eine andere Thematik. Den Magazinen fehlt schlicht und ergreifend die Interaktivität. YouTube war da nur der Anfang. Ich kann z.B. auf Twitch gehen und den Entwicklern und sogar Betatestern Live beim Spielen kommender(!) Titel zuschauen - und vor allem, ich kann dabei direkt mit ihnen sprechen! Fragen die mich persönlich interessieren in den Chat schreiben und dadurch genauer über ein Spiel Bescheid wissen, als es jede geschriebene Preview und Review es mir je vermitteln könnte, vor allem eben, weil ich das Spiel in Aktion sehe und nicht nur eine textliche Beschreibung oder Screenshots, von denen man ja auch nicht immer sicher weiß, ob die nicht geschönt sind, bzw. ob das Endprodukt wirklich so aussieht.

Auch werde ich gerade in den letzten Wochen mit Betakeys fast zugeschmissen, sprich habe mehr bekommen als ich schließlich sogar antesten konnte. Wozu soll ich also eine Preview lesen, wenn ich exakt(!) die gleiche Demo wie ein Spieletester zur gleichen Zeit schon selbst spielen und mir so einen eigenen Eindruck machen kann, ob das Spiel mich später interessieren könnte.

vicbrother (unregistriert) 2. September 2014 - 12:29 #

Ich postete es mehrfach, weil es auf mehrere Beiträge mMn passte.

Ich finde es werden wichtige Dinge im Video angesprochen:
1. Die Wertungssysteme sind überholt, sie spiegeln nicht mehr die modernen Spiele mit ihren grafischen Möglichkeiten und den Story-Aufbau wieder. Wichtiger ist viel mehr eine Einordnung und der Vergleich von Spielen, als eine Zahl.

2. Die Magazine sind im freien Fall, weil die gleichen Inhalte im Internet gleichwertig, ausführlicher oder durch Videos sogar anschaulicher und damit besser dargestellt sind. Daher ist es notwendig, dass die Zeitungen eine andere Position beziehen: Werten aus der Kraft der Ruhe, des Vergleichs, der Hintergrundrecherche. Ebenso sollten hier mehr Essays erscheinen, die das Medium selbst behandeln. Das mag intellektueller sein, aber die jungen Spieler holen sich heute keine Abos eines Gamingmagazins mehr.

Du beschreibst es mit Twitch und den Beta-Keys ja selbst: Wenn das Review eines Spiels in einer Zeitung nicht mehr auf die Zielkundschaft passt, dann muss die Zeitung sich ändern und über verborgene Hintergründe und Gedanken jenseits des schnellen Spiels berichten.

Ich glaube zB auch GG wird daran arbeiten müssen: Alte Spieler sind ja ganz nett, aber eben eine endliche Masse. Neue Spieler holt man nur mit einem Informationsangebot, dass das Medium Internet nicht nur als Papierersatz, sondern auch und vorzugsweise für Video-Previews nutzt.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36071 - 30. August 2014 - 11:41 #

Einige Magazine gibt es auch auf dem iPad, die Edge ist ein positives Beispiel für eine gelungene Anpassung an die neue Technik. Andere Hefte wie die GamesTM stellen nur das PDF online, das ist zu wenig.

Hab mir diesen Monat nach über einem Jahr mal wieder die Gamestar gekauft, weil diese in den letzten Monaten an Qualität zugelegt hat und ich sonst nur noch die M!Games monatlich lese.

Schade, dass es keine Spielemagazine mehr in Österreich gibt. Hatte die Consol.AT einige Jahre im Abo, bevor es sie auch in Deutschland gab.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 30. August 2014 - 11:45 #

Die GamePro ist auch sehr gut an das iPad angepasst. Inhaltlich geht es mit dem Magazin auch wieder bergauf, auch da scheint sich das Konzept ähnlich wie bei der GameStar neu zu orientieren - was auch relativ logisch ist, beide Magazine sind ja doch recht eng miteinander verknüpft.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 30. August 2014 - 14:29 #

Du meinst, so langsam lernen die Konsoleros lesen? (duck&weg)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. August 2014 - 11:54 #

Spiele-Printmagazine werden früher oder später den Weg des Dodo beschreiten. Ist ja derselbe Trend bei Zeitungen: das Internet frisst ein Loch in die bisherige Stammkundschaft, die anstatt morgendlich beim Kaffee einen überdimensionalen Stapel Papier zu falten, News auf dem Tablet liest.

Warum sollte ich heute noch ein gedrucktes Spielemagazin lesen? Tests gibts zuhauf im Internet, für Zahlen-Liebhaber inklusive Metacritic. Nachrichten können nie so aktuell sein wie aus dem Netz. Ich weiß gar nicht mehr wann ich die letzte interessante Reportage in einem gedruckten Magazin gelesen hätte.

Was bleibt sind seitenweise Preview-Artikel in Jubelstimmung geschrieben, so das man eh in vielen Fällen nicht mehr wirklich merkt wo noch der Unterschied zwischen bezahlter Anzeige und redaktionellem Inhalt ist. Das letzte mal das ich eine PCG in der Hand hatte war jedes Preview weit umfangreicher als die eigentlichen Tests.

Als ich noch jünger (und weniger zynisch) war, hab ich im Monat mehrere Magazine gelesen. PC Games, PC Player, PC Joker, Gamestar, PC Action und wie sie alle hießen. Vor dem Internet gab es halt keine andere Quelle für Spiele-News. Inzwischen kann jeder Heinz aus Unterfingen-Süd seinen eigenen Spieleblog und Let's Play-Kanal starten. PewDiePie hat inzwischen über 30 Millionen Abonenten auf Youtube. Selbst wenn nur ein Prozent sich die Videos ansehen würde hat der alte Schwede mehr Reichweite als jedes europäische Spielemagazin heute.

Ist Pews ein Spielemagazin? Natürlich nicht. Aber er hat mehr Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg für einzelne Titel als ganze Spieleredaktionen haben. Und er ist nicht allein. Und er sprich vor allem jüngere Zuseher an. Was ist gleich wieder der Altersschnitt von GG? Nicht zu vergessen, PewDiePie hat sicher einen geringeren Anteil männlicher Zuseher als GG mit seinen 98% ;) Ich schätze die meisten Printmagazine die noch im Umlauf sind haben eine ähnliche Demografie.

Printmagazine hatten eine Zeit in der sie wichtig waren und ihre Funktion gut erfüllten. Die Zeit ist vorbei.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 31. August 2014 - 11:34 #

Weil du Metacritic erwähnt hast: Weiß hier jemand, ob es auch Review-Aggregatoren für beispielsweise französisch-sprachige Magazine und Websites gibt? Würde mich mal interessieren, ob wo die Wertungen in verschiedenen Ländern voneinander abweichen.

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 9. September 2014 - 14:28 #

Sehe ich anders auch wenn ich weiß das ich praktisch alleine damit bin.
Wo ich jünger war hatte ich auch mehrere Magazine gelesen und da war ich deutlich zynisch als heute.
Als die Zeit der "Mega-Reviews" anfing waren für mich viele Zeitungen
nur noch bezahlte Werbeblahblahs.
90% alles was ich heute im INet finde halte ich für Zeitverschwendung; um es noch nett zu formulieren.
Einmal ein Video von PewDiePie angesehen und mich gefragt was das für einer ist bzw. die 30 Millionen Abonenten die das gut finden; liegt aber ggf. auch daran das ich nichts mit RTL, Sat1 & Co. anzufangen kann.
Heute kaufe ich einfach mal ein Spiel und komme so deutlich billiger weg als ob ich mir 2-3 Zeitungen / Abos im Monat kaufe / beziehe.
Als Printmagazin habe ich noch im Abo : PCG-H + ct wobei die PCG-H auch stark nachgelassen hat und ich mir überlege das Abo abzuschaffen.

Dunkelgrau (unregistriert) 30. August 2014 - 12:18 #

Mal ehrlich, die können doch ohnehin nur noch deshalb überleben, weil Redakteure - bestenfalls - für 2.400€ brutto im Monat 65 Stunden die Woche arbeiten. Hinzu kommen massig unbezahlte Praktikanten und fertig ist der Salat. Bei Spiele-Websites sieht es aber bestimmt nicht besser aus, was die Arbeitsbedienungen betrifft.

Zur EDGE: Warum wird dieses Blatt immer wieder als Paradebeispiel für Qualität hergenommen? Allein, wenn ich an die Vorstellung von Dark Souls 2 denke, dass war unseriös wie die BILD-Zeitung! Und solche Beispiele gibt es dort ja quasi jeden Monat ...

Aber es stimmt schon: Hefte wie die EDGE, mit innovativen und anspruchsvollen Reportagen, sind die Zukunft. Was nicht zuletzt mit der immer älter werdenden Spieler-Schar zusammenhängt.

Corvus902 (unregistriert) 30. August 2014 - 14:29 #

Was war den da mit Dark Souls 2 los bei der EDGE?

Dunkelgrau (unregistriert) 30. August 2014 - 14:30 #

Ach, ich weiß gar nicht mehr, Fotorealismus bei den Versionen für PS360 und so weiter ... Man muss sich ja nicht immer vom Hersteller verarschen lassen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25055 - 30. August 2014 - 12:51 #

Letztes Jahr habe ich mein GS Abo gekündigt. Das war es mit Printmagazinen. Seitdem nur noch GG.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 30. August 2014 - 12:57 #

Klasse Bericht. Gerne mehr davon! Print ist für mich heutzutage eigentlich nur noch ein Thema, wenn ich viel unterwegs bin, da ich ein Heft dann doch noch dem Smartphone vorziehe. Zuhause dann aber abgesehen von diversen Romanen, Büchern und Comics praktisch nur Online Medien.

Dunkelgrau (unregistriert) 30. August 2014 - 13:53 #

Es wäre mal interessant zu erfahren, was Papa Jörg zur neuen GameStar sagt.

Im Moment wird Jochen Gebauer ja sehr gefeiert, aber ich glaube nicht, dass eine einzelne Person ein Heft wie die GameStar "einfach mal so" nach seinen Vorstellungen verändern kann. Ich denke, da wird bei IDG allgemein ein Umdenken stattgefunden haben.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 30. August 2014 - 13:58 #

Wäre das nicht eine Frage für den nächsten MoMoPod?

vicbrother (unregistriert) 30. August 2014 - 14:57 #

Gefeiert... Hm. Noch fallen die Zahlen, gefeiert wird er, wenn die Zahlen stagnieren ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. August 2014 - 19:33 #

Gefeiert wird er von den Lesern, die merken, dass die Qualität steigt. Die Auflage ist denen erst mal egal ^^

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. August 2014 - 19:32 #

Glaube ich auch. Ich denke die haben selbst auch schon länger gewusst, dass es nicht so gut läuft. Nur wirklich etwas zu ändern dauert ja immer eine Weile, bis das dann alles anläuft. Wobei Jochen und Andre als Redakteure anzustellen sicher eine sehr gute Entscheidung war.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 30. August 2014 - 23:22 #

Wenn man nur sporadisch online reinschaut, scheinen die beiden das Heft alleine zu tragen. Vielleicht braucht Print auch wieder mehr Personenkult.

Und zu den Reportagen: Diese hier liest sich erfreulich leichtgängig. Bei komplexeren Themen bevorzuge ich aber Print für Reportagen.

Xentor (unregistriert) 30. August 2014 - 14:25 #

Ich sehe das Problem in filgendem:
- Die Zeitschrifften sind im groben alle relativ gleich (Es fehlen echte Alleinstellungsmerkmale)
- Ist halt nicht oso shclau alle Inhalte der Zeitschrifft auch auf die Webseite zu packen (Gell Gamestar)
- Der Schwund von echten Redaktören, die das fach auch beherschen. Es fehlen "Gesichter" wie eben damals Jörg und co...

Das ist nun eher persönlich:
- Das ist jetzt speziell Gamestar betreffend: Der einzige Grund für mein langes Abo war die Comedyshow (Sorry).
Aber das is ja nun auch Makulator.

Mit dem neuen GS+ Abo schießen die sich nun eh fett ins Knie. Ich mein hey... die verkaufen den Leuten alte Artikel gegen Abogebür *lol*.
Fakt ist: Damit Leute mein Produkt kaufen, muss ich etwas anbieten was nicht jeder hat, und was, was ich nicht auf jeder Webseite bekomme.
Weiss doch jeder der mal ein Geschäft an der Backe hatte oder hat.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. August 2014 - 19:34 #

Was ist denn daran bitte so unreflektiert-*lol*? Die Artikel gab es vorher auf der Website gar nicht. Was spricht dagegen, die Interessierten zu verkaufen?
Ich finde das Plus-Angebot gut.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 30. August 2014 - 14:25 #

Sehr interessanter Artikel, danke dafür.

Wie geht es denn eigentlich der deutschen Retro-Gamer?

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 30. August 2014 - 15:59 #

Laut einem Kommentar von Jörg irgendwo verkauft sie sich gut genug um GG quer zu finanzieren und sich selbst zu tragen, scheint also ganz gut anzukommen.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1287004 - 31. August 2014 - 8:03 #

Das liest man gerne, bin von der deutschen Ausgabe der RG immer wieder begeistert und freue mich über jede neue Ausgabe. :)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 31. August 2014 - 20:34 #

Ich lese sie auch gerne, auch wenn ich sehr gut ohne die englischen Beiträge leben könnte. Aber alles von "unseren" Retro-Autoren darf gerne mehr werden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 2. September 2014 - 21:47 #

Querfinanzieren hieße, dass Retro Gamer die Kosten von GamersGlobal im Wesentlichen trägt. Retro Gamer trägt -- als Auftragsarbeit der GG-Redaktion -- einen zwar nicht großen, aber zurzeit lebenswichtigen Teil zu den GG-Kosten bei. Das Schöne ist vor allem die Regelmäßigkeit der Einnahmen. RG läuft in der Tat gut und dürfte uns, wenn sich daran nichts ändert, noch lange erhalten bleiben.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25636 - 4. September 2014 - 11:23 #

Der RG-Abonutzer, also ich, würde sich auch auf eine langes Leben der RG freuen. Ich freue mich jetzt schon auf das 10-jährige Specialheft. :)

LeDoc (unregistriert) 30. August 2014 - 15:06 #

Ein starker und interessanter Report. Vielleicht hätte man noch die Entwicklungen der "Spielepresse" mit der der restlichen Printmedien vergleichen können. Das hätte die Frage beantwortet,ob man als klassisches Format etwas gegen die Entwicklung machen kann. Aus meiner Sicht ist das nicht der Fall. Der Rückgang der Auflagen zieht sich durch ALLE Printformate, in allen westlichen Ländern und ist schlicht der technischen Entwicklung geschuldet. Es wird in Zukunft lediglich einige kleine und kleinste Nischenprodukte geben. Aber die große Zeit der (aktuellen und semiaktuellen) Printmedien ist unwiderbringlich vorbei. Ob einem das nun gefällt oder nicht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. August 2014 - 19:41 #

Die Landlust hat ihre Auflage seit 2006 mehr als verachtfacht und verbuchte bisher in jedem Jahr ansteigende Auflagenzahlen. Ähnliches gibt es auch bei Konkurrenzblättern und einigen anderen Sparten-Magazinen. Bei einigen hat sich noch nicht rumgesprochen, dass sie bitte unterzugehen haben :D

Nomade (unregistriert) 30. August 2014 - 23:07 #

Bei der Landlust ist die Aktualität aber auch unbedeutend. Solche Magazine werden immer eine Zukunft haben. Schließlich ist es angenehmer auf Papier zu lesen, als auf einem flimmernden Bildschirm. Das macht man nur, wenn man nicht drei Wochen auf die neue Gamestar warten möchte, sondern lieber auf der Website von Gamestar früher den Test liest.

bykkse (unregistriert) 31. August 2014 - 18:05 #

Du solltest in einen neuen Bildschirm investieren und deinen Röhrenmonitor einmotten. Bei mir "flimmert" schon seit 2004 nichts mehr ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 1. September 2014 - 1:59 #

entgegen der üblichen meinung flimmern auch flachbildschirme. auch hier sind hohe bildwiederholfrequenzen daher empfehlenswert und angenehmer für die augen.

Nomade (unregistriert) 1. September 2014 - 8:01 #

iPad mit Retina-Display.

Meine Augen sind allerdings auch nicht die Besten, einen eBook-Reader finde ich dennoch deutlich angenehmer.

LeDoc (unregistriert) 31. August 2014 - 18:44 #

Da hast Du natürlich Recht. Allerdings ist das nur die berühmte Ausnahme von der Regel. Zude bei der Thematik, wie schon hier gesagt, die Akutalität überhaupt keine Rolle spielt. Von daher kann man diesen Titel ruhig in die Nischenecke stellen. Ich rede mehr vom großen Ganzen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74929 - 30. August 2014 - 15:30 #

Interessanter Artikel, danke. Die einzige Spielezeitschrift, die ich regelmäßig kaufe, ist die Gamestar (4 Ausgaben lang auch die Chip Powerplay, schade, dass die eingestellt werden musste) und das mit kleinen Pausen schon seit es sie gibt. Und wie viele andere hier muss ich auch sagen, dass es bei der Gamestar qualitativ wieder bergauf geht. Ich bin auch jemand, der gerne ausführliche Hintergrundreportagen liest. Ansonsten hab ich früher auch mal ab und zu die PC Games, PC Action oder CBS wegen Vollversionen gekauft, aber seit den Steam Sales und Bundles usw. ist das auch schon lange nicht mehr vorgekommen.

CHL 9000 13 Koop-Gamer - - 1741 - 30. August 2014 - 15:59 #

Um die Chip Powerplay tut es mir auch sehr leid.

Lord of the North 09 Triple-Talent - 255 - 30. August 2014 - 20:03 #

Krass, vielen Dank für den interessanten Artikel (der ist mal wirklich gut!.(. Besonders bedenklich finde ich die Zahlen vom PC Gamer UK mit unter 20.000 Einheiten - dabei ist das Magazin doch sogar in Deutschland gar nicht mal so unbeliebt und steht zudem für hohe journalistische Qualität. Schade.

Thunder_Road74 18 Doppel-Voter - P - 10116 - 30. August 2014 - 20:25 #

Sehr interessanter Bericht, der den Ausschlag gegeben hat, dass ich mich nach mehreren Jahren stillem Mitlesen endlich mal registriert habe bzw.. ein Abo abschließen werde.
Selber bin ich der Meinung, dass es noch lange einen Markt für gedruckte Magazine geben wird. Wobei sich sicherlich die meisten Magazine nur in einer relativ kleinen Nische aufhalten werden können...wenn es nicht gerade Landlust oder so heißt (den Erfolg dieser Hefte war aber sicherlich kaum vorauszusehen).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. August 2014 - 21:26 #

Na dann mal herzlich Willkommen unter den lauten Mitlesern ;p

Thunder_Road74 18 Doppel-Voter - P - 10116 - 31. August 2014 - 6:39 #

Danke! :-)
Wenn nur das Tippen von Kommentaren auf dem Smartphone nicht so mühselig wäre...und auf dem Ipad ist es auch nicht viel besser.
Es geht halt einfach nichts über eine vernünftige, altmodische Tastatur. ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 31. August 2014 - 16:15 #

Och, ans iPad habe ich mich ziemlich schnell gewöhnt :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 31. August 2014 - 17:04 #

Kann man sich da keine dazukaufen? Ich tippe mit meinem Tablet auch nur mit der Ansteck-Tastatur, die ich dazu habe :) Das andere ist zu mühselig. Vor allem ist dann immer der halbe Bildschirm weg ^^

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 30. August 2014 - 20:30 #

Ein wirklich interessanter Report, vielen Dank dafür. Ich hatte letztens auf dem Bahnhof etwas Zeit, bis mein Zug fuhr und hab ein bisschen im Zeitschriftenregal bei den Spielezeitschriften gestöbert. Dabei ist mir ein Magazin namens "Elektrospieler" aufgefallen, das sah recht interessant aus. Gekauft hab ich's aber trotzdem nicht. Weiß jemand, was die so an Auflage haben? Sicher nicht sehr hoch.

Kühlschrankmagnet (unregistriert) 30. August 2014 - 22:14 #

Bis auf dieses Etwas aus Frankreich und den halben Titel der "Computer Bild Spiele" haben die Magazine englische Namen, um mal scharf empirisch einzusteigen und eine kulturpessimistische Kehre hinzulegen. Wo bleibt die deutsche "Heißa! Das Spielemagazin für Jung und Alt"? "Landlust" verkauft sich doch auch.

Frohgemuet 15 Kenner - - 3920 - 31. August 2014 - 9:21 #

Interessant. Dass es mit den printmedien bergab geht, war mir klar, dass die zahlen inzwischen so gering sind, wusste ich nicht.

Bei mir hat sich das mit den magazinen aufgehört, als ich mir die GS von meinem teuer verdienten taschengeld kaufte und 80% der artikel schon von gamestar.de kannte.
Ich denke es wurde viel beim umbruch verpennt, denn seitdem habe ich mir kein heft mehr gekauft, es gibt ja das netz und GG. Hier kann man sich informieren und tests lesen. Mehrere, nicht nur den des jeweiligen heftes. dabei wäre ein magazin in print oder als pdf durchaus interessant, wenn es sich eben abhebt vom üblichen news-/preview-/testeinerlei. Vielleicht doch mal die GS wieder kaufen, wenn es besser sein soll.

Oder doch endlich mal die Retro Gamer bestellen, das ist glaub ich mehr mein fall.

-Stephan- 14 Komm-Experte - 2136 - 31. August 2014 - 9:34 #

Das Problem aktueller Spielezeitschriften ist schlicht und ergreifend das Internet. Spieletests und aktuelle News finden sich dort tagesaktuell und meist kostenlos, da kann ein monatlich erscheinende Spielezeitschrift nicht mithalten. Qualitätsmäßig gibts inzwischen auch genügend gute Redakteure im Internet. Man merkt es ja auch an den Heften selbst, wo seinerzeit die ASM oder Power Play beispielsweise richtig viel Stoff zu lesen und auch Werbung von Spieleherstellern drin hatte, sind die Hefte heute eher dünn, nach Werbung muss man schon fast suchen.

Aktuelle Spieletests sind also nicht mehr das Kaufargument in meinen Augen, die Hefte müssten mit interessanten Berichten und Reportagen gefüllt werden, welche die man nicht ohne weiteres durch die Google Suche ausfindig machen kann.

Nischenmagazine wie die Retro Gamer, Retro oder Elektrospieler haben es da einfacher, sie werden meist aus Interesse am jeweiligen Thema gelesen.

Es bleibt abzuwarten wie sich das weiter entwickelt. Fraglich vor allem wie lange professionelle Spielemagazinseiten im Internet sich allein durch Werbung finanzieren können. Denn auch deren Spieletester wollen in der Regel entlohnt werden und der Seitenbetreiber Geld verdienen. Man sieht das ganz gut bei aktuellen Nachrichtenseiten wie der Welt beispielsweise, wo man nur eine gewisse Anzahl an Nachrichten pro Monat abrufen kann, danach wird es kostenpflichtig. Und je mehr Pop-Ups, umso weniger geht man auf die jeweiligen Seiten.

Ich selbst lese im Moment die M!Games im Abo sowie die Retro Gamer regelmäßig. Einfach weil ich es mal genieße abends auf der Couch oder im Bett gemütlich zu lesen statt am Computer zu hocken und mich die Magazine themenmäßig ansprechen.

Dragonborn (unregistriert) 31. August 2014 - 10:41 #

Ich glaub viele Leute verkennen, dass Seiten wie Gamersglobal die Ausnahme und nicht die Regel sind. Hinter den meisten Spielewebsites stehen große Print-Verlage wie Computec. Wenn die in Insolvenz gehen, ist es auch vorbei mit den Spieleseiten. Dann gibts Reviews in Zukunft nur noch auf Blogs und bei Youtube, freundlich gesponsort von der Industrie, wie es bei Mode und Kosmetikartikeln schon lange gang und gäbe ist. Ein unabhängiger Journalismus kann sich nicht mit Werbung alleine finanzieren, der braucht auch regelmäßige, andere Einnahmen. Und die bietet ein Heft eher als ein digitales Abo, dem viele Leute skeptisch gegenüberstehen.

Das Gamersglobal PDF-Magazin am Kiosk zu veröffentlichen, halte ich für wenig erfolgsversprechend, aber warum nicht auf iPad und Android anbieten? Dann hätte man eine Einnahmequelle mehr.

Klaus Ohlig 14 Komm-Experte - 2301 - 31. August 2014 - 11:47 #

Weil's so schön zum Thema paßt, und sicherlich auch hier einige interessieren dürfte: mit dem DEAF FOREVER (deaf-forever.de) liegt derzeit die erste Ausgabe eines neuen Metal und Hardrock-Magazins im Zeitschriftenhandel aus, dessen Redaktion überwiegend aus ehemaligen Rock Hard-Autoren besteht.

Zustande gekommen ist das Heft, nachdem beim RH eine Meinungsverschiedenheit zwischen Herausgeber und Chefredakteur dazu führte, dass letzterer nach fast 30 Jahren seinen Abschied nahm. Nachdem auch noch zwei weiteren langjährigen Redaktueren aus wirtschaftlichen Gründen (= sinkenden Absatzzahlen) gekündigt wurde, entschloß sich rund ein Dutzend freier Mitarbeiter, aus Solidarität ebenfalls den Dienst zu quitieren.

Gemeinsam wurde dann das volle Programm (inklusive Verlagsgründung!) durchgezogen, um ein Heft zu gestalten, dass 'wie früher schmeckt' und in dem keine 'widerliche Beliebigkeit' Einzug halten soll. Die Leserschaft honorierte diese Ambitionen, indem schon vor Erscheinen der ersten Nummer über 1000 Abos abgeschlossen wurden.

Die Situation bei Musikmagazinen dürfte dabei mit der von Spielemagazinen vergleichbar sein, finden sich doch auch Plattenkritiken zu Hauf im Internet, teilweise auch ganze Alben auf Youtube & Co, und News sind dort natürlich ebenfalls viel früher zu erfahren.

Dunkelgrau (unregistriert) 1. September 2014 - 0:17 #

Tatsache! Werde das neue Heft vielleicht einmal kaufen, auch wenn ich das Cover peinlich finde (bin alt).

Weißt Du, wie die Rock Hard die ganze Aktion gerechtfertigt hat?

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 1. September 2014 - 16:28 #

Hört sich spannend an.

Khronoz 14 Komm-Experte - 2065 - 31. August 2014 - 11:13 #

Hier noch ein Link zur niedrigeren, echten, "Harten Auflage" auch im Vergleich mit anderen PC/Spiele-Magazinen:

- http://www.dwdl.de/zahlenzentrale/46787/ivw_22014_so_hoch_ist_die_harte_auflage_wirklich/page_16.html

Anym 16 Übertalent - 4962 - 31. August 2014 - 11:17 #

Reports wie diesen klicke ich wesentlich lieber als semi-interessante Tests oder Previews.

Mingan (unregistriert) 31. August 2014 - 12:43 #

Schöner Artikel.

Ich habe früher auch mehrere Spielezeitschriften zeitgleich abonniert, denn wenn man sich ausführlich über Computer- und Videospiele informieren wollte, waren die Magazine damals die zugänglichsten Quellen. Inzwischen haben die "normalen" Hefte jeden Reiz für mich verloren.

Wie schon im Report geschrieben, sind Vollversionen kein brauchbares Zugpferd mehr. Früher waren günstige Vollversionen guter Spiele ein seltenes Highlight, heute werden bekannte Titel wenige Monate nach dem Release auf Steam & Co teils zum Schleuderpreis verscherbelt.

Previews sind nicht mehr so interessant, denn inzwischen veröffentlichen die Entwickler selbst häufig ausführliche Videos, streamen Gameplay oder man kann sich selbst auf der Gamescom oder offenen Beta-Versionen ein Bild machen.

Früher waren mir Tests wichtiger, man wollte schließlich immer das Neuste spielen, aber das knappe und hart ersparte Taschengeld nicht für schlechte Spiele ausgeben. Heute sitzt das Geld lockerer und man rennt nicht mehr jedem Trend gleich hinterher. Obendrein weiß man eben heutzutage schon im Vorfeld der Veröffentlichung viel mehr über ein Spiel als es früher der Fall war.

Mir fehlen zudem die "Persönlichkeiten" bei den Testern. Früher kannte man seine Pappenheimer, wusste um ihre Vorlieben und Abneigungen. Heute wirken viele der Personen blass und austauschbar.

Ich bevorzuge es grundsätzlich ein Spiel vorgeführt zu bekommen als das jemand es mit seinen Worten umschreibt. Früher waren geschriebene Tests als einzige Quelle annehmbar, heutzutage wo nahezu jeder selbst Videos erstellen und veröffentlichen kann, ziehe ich gezeigtes und kommentiertes Gameplay vor.

Maestro84 19 Megatalent - - 18338 - 31. August 2014 - 14:23 #

Bei den Persönlichkeiten stimme ich zu. Egal ob PC Player oder später Gamestar, es gab immer gewisse Redis, deren Meinungen man zu 90% geteilt hat, z.B. im Strategiebereich Jörg Langer oder Martin Deppe, bei Sportspielen Mikkl Galuschka, bei Simulationen Mick Schnelle oder, um mal mehr nach heute zu springen, auch die von Christian Schmidt oder Michi Graf.

Maestro84 19 Megatalent - - 18338 - 31. August 2014 - 14:26 #

Ich nutze neben GG GamestarPlus, eine richtiges Spieleheft benötige ich da gar nicht mehr. Klar früher, als man noch ein Teenager war, da hat man monatlich nach dem neuesten Heft gelechzt, aber da gab es auch noch kein günstiges Internet. Leider haben viele Zeitschriften den Trend des Internets falsch interpretiert und zu viele Inhalte kostenlos verschenkt, sodass zu viele Nutzer mittlerweile denken, sie hätten ein Anrecht auf kostenlosen Content. Diesen ist allerdings auch egal, wenn Seiten wie z.B. GS oder GG dicht gemacht werden, die konsumieren dann halt mehr Let's Player oder Facebooknews von den Entwicklern - und werden so perfekt für die neuesten Marketingmethoden eingespannt. Mir graut vor so einer Zukunft, in der mir mit um die 30 ein Teenie mit 17 Jahren, frisch gefördert von EA, erklären will, warum das neueste F2p-C&C unbedingt 99% verdient.

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 31. August 2014 - 15:40 #

Danke für den Blick für den Blick über den Tellerrand. Sehr interessant zu lesender Report.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20206 - 31. August 2014 - 23:09 #

Spannender Report, vielen Dank dafür!

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 1. September 2014 - 3:11 #

Nachdem Viele hier so gut von der Gamestar unter Gebauer geredet haben und mich das Areal-Thema interessiert hat, hab ich mir seit Jahren mal wieder eine Ausgabe geholt. Bin noch nicht zum Lesen gekommen, aber die Aufmachung hat mich schon ein wenig abgeschreckt.
Ziemlich dünn und außerdem wohl feinstes "Seidenpapier". Da bin ich von der Retro Gamer wohl etwas verwöhnt (allerdings kostet die GS ja auch nur einen Bruchteil). Ich hoffe, dass der Inhalt es wieder rausreißt, aber Optik und Haptik haben mich schon mal überhaupt nicht angemacht...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 1. September 2014 - 3:17 #

Das Papier finde ich gar nicht problematisch. Die Optik ist halt seit dem letzten Relaunch so. Kann man sich auch dran gewöhnen ^^

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74929 - 1. September 2014 - 15:08 #

Ja, das Papier ist wirklich nicht so toll, die Tinte verwischt auch recht schnell, wenn man leicht feuchte Hände hat. Deswegen sind in meiner Gamestar überall Fingerabdrücke von mir zu finden. :D

rammmses 22 Motivator - P - 32568 - 1. September 2014 - 11:02 #

Toller Report, denke auch, dass die Zeitschriften mehr zum Nischenprodukt werden müssen und entsprechend hochwertige und umfangreiche Inhalte liefern sollten, für die die Fans dann aber auch deutlich mehr ausgeben. Retro-Gamer macht es ja schon ganz gut, aber nicht so sehr meine Nische. Man darf aber auch nicht vergessen, dass viele Hefte mittlerweile einen Großteil ihrer Inhalte schon selbst auf ihrer Website anbieten und das Heft überflüssig machen (wie Gamestar), das war vor 10 Jahren auch anders.

Esketamin 16 Übertalent - 4577 - 28. Februar 2015 - 10:28 #

Genau das ist ein großes Problem. Wie Jörg schon schrieb, viele Leute lesen augescheinlich nur Previews und Tests und nicht so sehr die Reportage-Artikel. Wenn ich mich nicht irre sind die (zumindest bei Gamestar) zumindest nicht alle online und wenn dann später oder im Onlineabo exklusiv (das ich nicht habe). Aber das scheint dann ja kein Verkaufsargument für die Massen zu sein.

Ich persönlich lese erstmal deutlich lieber auf Papier als am Bildschirm und interessiere mich überhaupt nicht für die DVD, daher kaufe ich (und da bin ich glaube ich eine Ausnahme) zum Beispiel die Gamestar als Heft-Only ;-)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10228 - 1. September 2014 - 16:37 #

Mal wieder ein sehr interessanter Bericht, vielen Dank; und mal wieder einen Pflock eingeschlagen dafür, daß man bei einem Magazin halt doch auch richtige Journalisten braucht ;-) Weiter so!

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26587 - 1. September 2014 - 23:20 #

Die Edge ist neben der Britischen Retro Gamer für mich das beste Magazin am Markt mit sehr guten Blicken über den Tellerrand. Allerdings reicht meine Lesekapazität nur für eine von beiden und da bleibe ich eher ewiggestrig.

Disteldrop 13 Koop-Gamer - 1720 - 5. September 2014 - 23:40 #

Für mich persönlich lohnen sich Printmagazine nur, wenn ich stundenlang mit dem Zug unterwegs bin da ich kein Smartphone habe.

In den 90ern wars bei mir die PC Games, was anderes kannt ich garnicht.

In diesen Heften waren manchmal auch Komplettlösungen drin, einmal kann ich mich erinnern bei denen angerufen zu haben, weil ich trotz des Lösungsabschnitts nicht weiterkam.

Dabei war vermerkt dass, bei Fragen des Spielwegs wegen keine Anrufe erwünscht sind.
Verständlich oder;)

Aber der Typ am Telefon hatte mir trozdem geholfen. Ich musste es einfach wissen, jetzt und sofort!

Ich finde es schade wenn ein Printmagazin aufhören muss, dennoch bin ich seit ungefähr 2005 komplett weg vom Zeitschriftenhandel.
Kein Bedarf mehr.
Ausser bei langen Zugfahrten:)

Wobei ich eigentlich schon bereit wäre für Exklusivinhalte eine Zeitschrift zu kaufen.
Wenn z.b. die PC Games bei Blizzard zu besuch wäre und die über das neue unangekündigte Spiel reden würden.

Desweiteren finde ich auf GamersGlobal Jörg und Heinrich am unterhaltsamsten.
Mich interessieren deren Meinungen.

Ansonsten würde ich bei GamersGlobal gerne mehr Frauenanteil haben.
So ne richtig hübsche Redakteurin, das wär doch mal was.
Eine mit ner ganz großen Klappe, die find ich nämlich am süßesten hihi.
Und mehr Videos. Wenn ihr einen seriösen User mal in einem Gastauftritt unterbringen wollt, ich wär sofort dabei!

GrayBludder 16 Übertalent - 4303 - 6. September 2014 - 11:39 #

Ein Spielemagazin hat schon ganz klare Vorteile: Man kann darin schmökern, hat also was zum Nachschlagen, und kann die Hefte (inkl. beiliegende Vollversionen) sammeln. Games werden ja überwiegend auch noch im Laden (Boxversion) gekauft und nicht etwa als Download. Auch mit E-Books beispielsweise konnte ich mich nie anfreunden. Habe die Bücher lieber in gebundener Form im Regal stehen. Das ist auch dekorativer.
Gleichwohl sprechen die Zahlen eine klare Sprache. Wenn ich überlege, dass die GameStar mal 300.000 verkaufte Hefte pro Monat hatte, und jetzt bei weit unter 100.000 Exemplaren/monatl. angelangt ist, dann sehe ich da kaum eine Trendwende.
Bei den Online-Magazinen sieht es aber im Prinzip auch nicht viel besser aus. Davon sind ja auch schon einige verschwunden, obwohl sie für den Leser eigentlich kostenlos sind. Und ich denke, auch in diesem Bereich ist die Talsohle noch nicht erreicht.

pirx4711 11 Forenversteher - 614 - 20. September 2014 - 20:34 #

ich denke, ein Spieleagazin muss heute mehr bieten als nur die aktuellen (AAA)-Titeln aufzuzählen und zu testen.
Retro-Gamer zeigt ganz gut, dass sogar ein neues Magazin am Markt seine ganz eigene Nische finden kann. Mich freut das - zumal ich bei Jörg gelesen habe, dass sich RG ganz gut verkauft und wir es daher noch länger haben werden :-D Ich selbst hab mittlerweile das RG-Abo, auch damit dieses tolle "Nischen" Magazin weiter leben kann.

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 4. November 2014 - 17:11 #

Ja,
Spielemagazine müssen mehr das Umfeld aufzeigen. Sie können halt bei der Aktualität der Tests nicht mehr mithalten.

Fruchtwasser (unregistriert) 9. Dezember 2014 - 21:28 #

Viele würden glaube ich nichteinmal mitbekommen, würden diese Mags von Heut auf Morgen nicht mehr am Kiosk aufliegen. Einerseits schade, aber auf der anderen Seite ist es eine Entwicklung die auch positives beinhaltet. Vieleicht beginnt man dan endlich die Qualität Online hochzuschrauben.