Härter als PEGI?

Die USK auf dem Prüfstand Report

Wieso soll immer nur die USK Prüfurteile fällen? GamersGlobal hat den Spieß umgedreht und die USK getestet - genauer gesagt, deren Wertungen der letzten Jahre im Vergleich zu 1.391 Altersfreigaben des im restlichen Europa dominierenden PEGI-Systems. Dabei gibt es überraschende Erkenntnisse.
Jörg Langer 2. September 2009 - 23:00 — vor 14 Jahren aktualisiert
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Vorabinfo: Ein Vergleich zweier grundverschiedener Wertungssysteme muss Kompromisse eingehen. So bewertet die USK deutsche Versionen, die sich gerade im "ab 18"-Bereich teilweise von den internationalen Versionen unterscheiden. Auch die nicht exakt korrespondierenden Altersgrenzen mussten wir für diesen Vergleichstest angleichen. Zudem haben wir überhaupt nur solche Spiele inkludiert, für die von beiden Systemen eine Einstufung existiert. Damit sind mehrere hierzulande indizierte beziehungsweise bewusst "ohne Kennzeichnung" gelassene Spiele aus dem Vergleichsfeld gefallen, aber auch das eine oder andere "Binnenprodukt":

Manche Vorurteile sind einfach zu schön, um nicht für wahr gehalten zu werden: Der FC Bayern München sei eine internationale Topmannschaft, heißt es, und Angela Merkel zelebriere entspannte Führungsstärke. Und die USK bewerte viel, viel härter als das lasche PEGI-System. Doch in Zeiten von Louis van Gaal und Finanzkrise lösen sich solche modernen Märchen gerne mal in Luft auf. Wohlgemerkt: Die nach dem Amoklauf in Winnenden im März diesen Jahres einmal mehr erneuerten Behauptungen von prostfreudigen Hardlinern, die USK werte zu lasch, und viel mehr Spiele gehörten auf den Index, zeugen im besten Fall von Wissensmangel und im schlechtesten von Demagogie. Aber die Antwort darauf seitens der Spiele-Industrie darf keine rein empirische sein, wonach die USK grundsätzlich oder weitgehend härter werte. Das nämlich lässt sich bei genauer Analyse; so allgemein formuliert, nicht nachweisen.

Pikant wird die Angelegenheit angesichts der aktuellen Bestrebungen des europäischen Parlaments, das bislang freiwillige PEGI-System in allen Mitgliedsländern der EU verbindlich einzuführen. So meint etwa der dänische Liberale Toine Manders: "Ich denke, dass PEGI ein exzellentes System ist, und es sollte zum Standard werden. Momentan haben mehrere EU-Mitglieder ihr eigenes System, und das verwirrt die Konsumenten." Und auch die EA-Topmanager Dr. Jens-Uwe Intat und Gerhard Florin lassen sich immer wieder zu USK-kritischen Aussagen hinreißen -- letzterer erst kürzlich anlässlich der Gamescom. Die stärker werdenden EU-Bestrebungen dürften, so unsere Prognose, deutsche Kultur- und Bildungpolitiker zu einem zunehmenden, auch öffentlichen Zusammenrücken mit der USK verleiten: Wenn man schon Computerspiele erdulden muss, dann doch bitteschön von deutschen Prüfregeln abgesichert! Aber wäre damit dem Jugendschutz gedient?

Auf der gamescom 2009 forderte Electronic Arts  in Person von Gerhard Florin ein weiteres Mal die Abschaffung der USK zugunsten von PEGI.

1.391 Spiele überprüft

Um die geltende Lehrmeinung "PEGI bewertet lascher, USK strenger" zu überprüfen, haben wir 1.391 Computer- und Videospiele der letzten drei Jahre (Januar 2006 bis August 2009) erfasst, wobei wir – anders als die USK in ihren Jahresmitteilungen –  mehrere Plattform-Versionen nur dann einzeln gezählt haben, wenn sich ihre Alterskennzeichnungen unterscheiden -- das hat die Zahl der Titel extrem reduziert. Ein Unterschied zwischen den Versionen kommt, wenn überhaupt, meist nur zwischen der Nintendo-DS-Version und den restlichen Fassungen vor. Danach wurden diesen USK-Wertungen die jeweilige PEGI-Kennzeichnung gegenüber gestellt. Um es vorwegzunehmen: Beide Systeme werten, über alle Urteile gesehen, nahezu gleich scharf oder lasch, nur verteilen sich die Wertungen anders. Während die USK schon mal ein harmloses Echtzeitstrategiespiel wie Empire Earth 3 mit einem "ab 18"-Sticker brandmarkt, bestraft PEGI das rüde Geschehen von Eishockey-Simulationen a la NHL 2K9 mit "16" – für die USK ist der Titel "ohne Altersbeschränkung". Bevor wir tiefer in die Analyse einsteigen, sei uns ein kleiner Rückblick auf die drei prägenden Jahreszahlen der USK gestattet.

Kurzer Rückblick: Geschichte der USK

PEGI vergab für NHL 2K9 ein Rating von "16". Die USK sah in der Eishockey-Simulation hingegen keine Gefährdung für Jugendliche und gab sie "ab 0" frei.
Bereits 1994 wurde die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle als freiwillige Einrichtung seitens der deutschen Spiele-Industrie gegründet, seitdem hat sie eigenen Angaben nach rund 25.000 Spiele-Versionen bewertet. Zwei einschneidende Veränderungen gab es: 2003 wurde das deutsche Jugendschutzgesetz erheblich verschärft, was auch Auswirkungen auf die USK hatte: Die bislang freiwillige Selbstkontrolle wurde auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. An der praktischen Arbeit der Gutachter änderte sich relativ wenig, doch werden seitdem ihre Urteile von den Ständigen Vertretern der Obersten Landesjugendbehörden verifiziert und erhalten erst dadurch ihre Gültigkeit. Seit 1. April 2003 sind die USK-Altersangaben zudem gesetzlich verbindlich vorgeschrieben und müssen gut sichtbar auf der Vorderseite der Verpackung prangen – die Größe dieser nicht unbedingt den Gesamteindruck der Spieleschachtel verbessernden Logos wurde bekanntlich in 2008 noch mal deutlich erhöht. Zum 1.Juni 2009 wuchs die Größe nochmals an, gleichzeitig wurden die Logos durch einen leichten Transparentlook etwas weniger wuchtig gestaltet -- man kann mit ihnen optisch leben, aber nur, weil man es muss. Gleichzeitig verschwand der Begriff "ohne Altersbeschränkung" und wurde zu "ab 0 freigegeben". "Keine Jugendfreigabe" ist hingegen neuerdings als schlichtes "ab 18" bekannt.

Die zweite große Veränderung ist eine organisatorische: Seit 1. Juni 2008 ist die Verantwortung für die USK vom Förderverein für Jugend und Sozialarbeit zu den beiden Branchenverbänden BIU und GAME gewechselt. Hauptgrund für den Wechsel der Trägerschaft war nach Worten des BIU- und USK-Geschäftsführers Olaf Wolters die "Herstellung größerer Transparenz".

Die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien Monika Griefahn und der USK-Geschäftsführer Olaf Wolters bei der Vorstellung der neuen USK-Kennzeichen.
insaneRyu 14 Komm-Experte - 2621 - 4. September 2009 - 0:06 #

Woah. Bei sovielen von Zahlen zerpflückten Sätzen fällts überraschend oft schwer den Sinn gleich zu erfassen. Andererseits bin ich vielleicht einfach zu müde.
Morgen nochmal in alter Frische durchlesen um alles zu kapieren ^^°.
Aber großes Lob für die Mühe des Recherchierens von dem ganzen Kram, muss ne höllenarbeit gewesen sein.

Lausebub 09 Triple-Talent - 277 - 4. September 2009 - 0:08 #

Würde gerne noch 1-2 Kolumnen zu dem Thema haben. Der Artikel war sehr gut, aber war sehr faktenabhängig.

DerMilchmann 11 Forenversteher - 557 - 4. September 2009 - 1:17 #

Ich hoffe dennoch, dass sich PEGI durchsetzt. Ich finde das System besser, da auch wichtige Spielemente ein eigenes Symbol haben. Außerdem will ich als Österreicher nicht auf vielen Spielen ein massiges USK Logo haben, obwohl es für mich keinerlei Gültigkeit hat.

hermach 12 Trollwächter - 1106 - 4. September 2009 - 1:37 #

Eine kleine Frage:
Ich lebe in Luxemburg. Wenn ich nun in Deutschland ein Spiel kaufen will, das USK "ab 18" und PEGI "ab 16" ist, muss ich mich dann an die USK oder an die PEGI Wertung halten?

J4N 09 Triple-Talent - 330 - 4. September 2009 - 4:04 #

An die US-Einstufung.

Ist nur die Frage wie sinnvoll der ganze Vergleich USK/PEGI eigentlich ist da ja, ihr schreibts selbst, die USK geschnittene Versionen testet bzw. einige Titel erst gar nicht vorgelegt werden. Hätte die internationale Version von Red Faction "ab 18" gekriegt? Oder Fallout 3? Interessant wär der Vergleich von identischen Versionen.

PS: aus Neugier: welches Sportspiel wurde denn mit "ab 18" bewertet?

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 4. September 2009 - 5:46 #

UFC 2009 Undisputed ( http://www.gamersglobal.de/steckbrief/251 ) - dieses "Mixed Martial Arts"-Kampfsportspiel in den Käfigen wo es ganz schön hart zugeht.

Kai (unregistriert) 4. September 2009 - 6:59 #

Feiner Artikel mit einer fleißigen und sachlich objektiven Auswertung, Kompliment. Dass die PEGI vor allem jüngere Spieler (unter 12) besser schützt, ist auch mir aufgefallen, und die PEGI-Kriterien finde ich auch deutlich umfangreicher und aussagekräftiger. Umso wahrscheinlicher ist es aber leider, dass kein Killerspielpolitiker auf dieser Ebene von Fakten wird diskutieren wollen. Solange die Schützenlobby weiter so stark in der CDU/CSU wirkt und die Computerspieler keine Stimme haben, düfte es spätestens beim nächsten Amoklauf dann wieder zu weiteren Ausuferungen der speziellen deutschen Gesetzgebung kommen. Man wünschte sich, die CDU/CSU würde sich so gut um marode deutsche Kernkraftwerke und gammelnde/undichte "Endlager" kümmern, wie um gefährliche Killerspiele und Internetzensur.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 4. September 2009 - 7:36 #

naja mit einen reinen vergleich der altereinstufungen kann man nicht sagen wer strenger bewertet! Vorallem wegen der zensur maßnahmen hier bei uns wenn man die mitnimmt dann testet USK deutlich härter!
obwohl wahrscheinlich viele schnitte die die Hersteller VOR der Prüfung machen gar nicht erst machen müssen

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24336 - 4. September 2009 - 8:07 #

Da hat einer das Interview nicht gelesen oder etwas nicht verstanden.
Die USK zensiert NICHTS, gar nichts. Das machen die Hersteller freiwillig, um eine bestimmte Einstufung, oft "ab 18" zu erhalten. Die USK MUSS die Kennzeichnung verweigern, wenn bestimmte Kriterien der BPjM erfüllt sind. ;)

Gruß

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 4. September 2009 - 8:26 #

hab ich gesagt sie zensieren? nein sieht man vorallem an meinen letzten satz im beitrag -.-

wolfengange 10 Kommunikator - 436 - 4. September 2009 - 8:15 #

Sehr informativer Artikel, danke!
Woher habt Ihr eigentlich die Bezeichnung "österreichische Bundesstaaten"? In Österreich spricht man meines Wissens immer nur von "Bundesländern", wahrscheinlich auch aufgrund diverser gesetzlicher Unterschiede...aber da ich selten in Österreich bin, kann ich mich auch irren...

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 4. September 2009 - 8:33 #

Es sind wohl auch heute noch Bundesländer :) - behoben.

Dragor 14 Komm-Experte - 2170 - 4. September 2009 - 8:45 #

Guter Artikel.
Jetzt hab ich nur noch eine Frage, schneiden die Hersteller ihre Spiele auch, damit sie eine geringere Altersfreigabe der Pegi bekommen oder machen die das nur für Deutschland?

Tchibo 13 Koop-Gamer - 1450 - 4. September 2009 - 8:47 #

Daumen Hoch für diesen Artikel!!!

Cohen (unregistriert) 4. September 2009 - 8:48 #

Bei den ganzen Statistikrechnereien anscheinend wurde anscheinend komplett vergessen, dass die PEGI und die USK oft nicht das gleiche Produkt bewertet haben, sondern dass der USK bereits eine entschärfte Version vorlag.

Bei diesem Satz konnte ich z.B. nur die Augen verdrehen:
"Und, man höre und staune: Während GTA Vice City Stories (PSP und PS2) im gewaltdarstellungsfürchtenden Deutschland "ab 16" geeignet ist, drückt PEGI dem Spiel eine "18" auf."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 4. September 2009 - 9:09 #

"Komplett vergessen": Aber sicher, darum schreiben wir ja gleich am absoluten Anfang des Artikels einen längeren Disclaimer. Hast du vielleicht nicht sehen können, beim Augenverdrehen und so...

Cohen (unregistriert) 4. September 2009 - 9:36 #

Okay, du hast insofern recht, dass am Anfang des Artikels folgender Satz steht: "So bewertet die USK deutsche Versionen, die sich gerade im "ab 18"-Bereich teilweise von den internationalen Versionen unterscheiden."

Aber durch den Vergleich unterschiedlicher Versionen und den Wegfall der "nicht gekennzeichneten" und indizierten Titel wird die Statistik so weit verzerrt, dass sämtliche Ableitungen aus der verbliebenen Statistik sehr fragwürdig sind.

Es werden Äpfel (Uncut-Versionen) mit Birnen (angepasste Versionen) verglichen. Wenn nur alle paar Monate mal ein Spiel für den deutschen Markt entschärft würde, könnte man das in einer Statistik ja vernachlässigen... aber das ist bei den Spielen ab 16 aufwärts ja nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 4. September 2009 - 20:41 #

a) die nicht gekennzeichneten sind in der Statistik enthalten, siehe Anhang.
b) wieso sollte die Statistik verzerrt sein? Die USK bewertet ja auch die geschnittenen Versionen tendentiell härter als PEGI -- gehst du davon aus, dass nicht-geschnittene Versionen plötzlich WENIGER HART bewertet werden?

Nochmal: Wenn man zwei konkurrierende Systeme vergleicht, kommt es zwangsläufig zu solchen Problemen, wie es ja im Disclaimer steht -- deswegen ist aber doch nicht der Vergleich an sich unstatthaft oder aussagelos. Wer von euch wusste z.B. vor diesem Artikel, dass PEGI in den niedrigeren Altersstufen strenger wertet als die USK?

Russvik 09 Triple-Talent - 233 - 4. September 2009 - 10:05 #

Schöner Artikel und ganz nett das so zu erfahren... obwohl man sich das schon denken konnte durch wieviele Instanzen das ganze bei der USK geht!

Aber muss mich Cohen anschliessen... in sofern find ich den vergleich auch "nichts sagend" wenn man bedenkt das viele wenn nicht jeder Spieleentwickler eh schon eine Deutsche Version mit plant... wer es nicht machen würde wär auch schön doof und würde ja durch USK Prüfung nochmals in verzug kommen sollte er da nicht gleich eine entschärfte Version liefern... sieht man ja allein an Blizzards Diablo und Starcraft ansage!

USK hin oder her... sie sollte weg... subjektiv und voreingenommen... und das mit dem Weltkrieg, kann man auch ehrlich nicht gelten lassen als argument, was war mit der Inquisition und ähnlichen fällen in der Geschichte... die Kreuzzüge?? Ach mensch... ich empfinde solche aussagen als kurzsichtig.

Und sicher... allein die USK ist an situationen wie geschnittene Versionen nicht schuld... das ist unser Rechtssystem und dieses Thema da mit der Geschichte die man uns immer wieder anhängt... bedauerlich das ganze!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83702 - 4. September 2009 - 11:46 #

Interessante Geschichte. Den Kritikpunkten hier muss ich aber leider zustimmen. Afaik ist die dV von "Full Spectrum Warrior: Ten Hammers" geschnitten, da verweundert die niedrigere Einstufung also wenig. Zudem sind mir noch ein paar Tippfehler eingefallen. Empire of Earth 3? Louis van Gall? Na ja, passiert, die Statistiken fand ich jedenfalls insgesamt sehr interessant und weiterhin freue ich mich auf den Rest des Schwerpunkts. Wie viele Artikel sollen's denn werden?

Raven 13 Koop-Gamer - 1576 - 4. September 2009 - 12:24 #

Ein sehr schöner Artikel; sowas hätte ich gerne in einem der Printmagazine gelesen, aber dort sind ja nichtssagende Previews im Moment eher angesagt, als guter Journalismus *stichel*

Die USK hat in Zeiten der Angleichung der Gesetzeslage und paneuropäischer Gesetzgebung einfach ihre Daseinsberechtung verloren. Der deutsche Sonderweg ist endgültig als überholt und zu kostenintensiv entlarvt worden.
Von mir ein klares: "Daumen rauf" für PEGI

Die Frage wird sich stellen, ob bei einer eventuellen Übernahme des PEGI-Systems in ferner Zukunft, die alte Problematik mit BPJM erhalten bleibt, sprich trotz PEGI-Einstufung der deutsche Staat die Möglichkeit haben wird Spiele zu indizieren. Dann nämlich hätte man nichts gewonnen und ein Rückschritt in die 90er Jahre würde erfolgen.

melone 06 Bewerter - 1512 - 4. September 2009 - 14:15 #

Mir gefallen die USK-Bildchen weitaus besser.

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 6. September 2009 - 1:27 #

Ich träume ja immer noch davon, daß durch den Umschwung von USK auf PEGI endlich die grausm zerstückelten "dt. Versionen" der 18er-Titel ein Ende finden. Und die BPjM gleich mit dazu. $131 StGB hin oder her, wenn das in Frage kommende Produkt eh schon nicht für Jugendliche gedacht ist, dann gibt es keinen Grund, daß besagtes Produkt noch weichgespült wird. Sind wir eigentlich die einzige Nation in Europa, die so einen Blödsinn fabriziert?

DaHuggy unangemeldet (unregistriert) 8. September 2009 - 1:32 #

Also mir gefällt die USK-Einstufung meist deutlich besser, da einfach mehr auf die hierzulande wichtigen gesellschaftlichen Aspekte eingegangen wird. Es ist doch völlig lächerlich auf die verquerte amerikanische Wertegesellschaft hierzulande einzugehen und Spiele mit minimalen sexuellen Anspielungen ab 18 oder zumindest 16 einzustufen, während recht brutale Sachen ab 12 eingestuft werden, was bei der PEGI fast die Regel ist. Ein Hoch auf die USK.

DarkRaziel 06 Bewerter - 91 - 9. September 2009 - 15:09 #

Wie aber auch schon einige hier geschrieben haben ist USK nicht gleich PEGI 18, denn selbst "AB 18" Games sind teilweise schon für den Deutschen Markt geschnitten und nicht mal Kompatibel im Online Modus mit der EU PEGI Version. Von daher müsste man auch diesen Punkt noch mit einbeziehen, weil so würde das Bild in meinen Augen noch viel Schlimmer aus sehen mit dem Geschnittenen Mist hier in Deutschland wo man Bevormundet wird bis ins kleinste Detail.

ichus 15 Kenner - 2987 - 13. November 2009 - 21:55 #

Ok, wir werden sehen, ob wir in 3,4 Jahren noch USK haben. Wenn Zensursula weiter rumwurschteln darf, dann wird das nichts mit der Abschaffung, ist jetzt meine Meinung.

Anonymous (unregistriert) 26. August 2010 - 21:55 #

Ich finde, dass sich gerade in den letzten Jahren einieges getan hat, und zwar zum Guten (für die jugendlichen PC Spieler)... ich weiß noch wie adventures wie "Monkey Island 3" mit "ab 12" eingestuft wurden, was heute mit "0" oder maximal "6" durchgehen würde... Ok, ich bin nicht so der "Egoshoter Freak", der gerne sieht wie irgendwelche köpfe von oder innereien von irgendwelchen halbzombies durchdiegegend fliegen, sonder mehr einer der Strategiespiele deutlich bevorzugt,(darum hab ich mich über Empire Earth 3 auch schwarrz geärgert)darum kann ich es nicht so gut beurteilen, aber insgesamt find ich doch die USK bewertungen auch bei aktuelen Titelen wie Starcraft 2 deutlich eher gerechtfärtigt als die 16 von Pegi...

Außerdem kann doch wer will sich bei Amaazon.co.uk (oder anderen seiten solange man die englische Sprache beherscht oder sich auf Multilanguage Titel beschränkt) alles kaufen was man will (Glaub zwar die ham da noch mal nen eigenes Bewertungssystem bin aber nicht ganz sicher), dort gibt es eh die ganzen Neuerscheinungn schon für 20-25 Pfund zu kazufen... oder ist der Import von unzensierten Versionen die nicht von USK getestet wurden verboten`???

Aber alles in allem ein Guter Bericht, Klasse Arbeit!