Von wegen Casual

Die Rache der Core Gamer Report

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Anders als Microsoft mit Kinect bedient Sony mit Playstation Move von Beginn an auch die Core Gamer (hier: Killzone 3).

Drei Konsolenhersteller, drei Strategien
 
Viele Core Gamer sehen in der Wii eine Art "Personifizierung" des Casual-Trends und schmähen die Konsole deshalb – obgleich längst nicht alle Wii-Titel Casual-Spiele sind, wie herausragende Spiele wie Red Steel 2 (GG-Note: 8.5) oder Super Mario Galaxy 2 (GG-Note: 10.0) zeigen. Doch Nintendo machte es ihren Fans schwer, da auf jedes Metroid Prime gefühlt 100 Spiele kamen, die man als fortgeschrittener Spieler nur mit großer Überwindung auch nur ins Laufwerk einführen mochte.

Auf der E3 2010 war die größte Überraschung seitens Nintendo deshalb nicht etwa die Vorstellung des 3DS, sondern das deutliche Zurückrudern zu den Core Gamern. Symptomatisch war die Nintendo-Pressekonferenz: Nachdem das gewohnte Familien-Repertoire in Rekordzeit abgehandelt war, wurden plötzlich am laufenden Band Titel für erfahrene Spieler gezeigt. Etwa das neue Zelda Skyward Sword, oder das Hardcore-RPG Golden Sun: Dark Dawn. Oder Goldeneye 007, oder das düstere Epic Mickey. Oder Donkey Kong Country Returns, Dragon Quest 9 und Metroid: Other M. Es schien fast, als wolle Nintendo der Welt beweisen, dass sie die Core Gamer auf Wii (und teils DS) doch noch genau so gut bedienen kann wie jede andere Firma. Und auch aus dem deutschen Spielehandel haben wir Stimmen gehört, die sich über diese Rückbesinnung auf alte Marken und damit Fans freuen – unter den DS-Rückgängen haben fast alle zu leiden.
 
Microsoft hingegen wählte auf der E3 den umgekehrten Weg: War das kurz vor der Messe zu Kinect umgetaufte Project Natal bislang als eine Art Wunderwaffe vorgestellt worden, die sowohl für Kultdesigner wie Peter Molyneux als auch für Family Games und Rennspiele eine Eingabe-Revolution darstellt, konzentrierte man sich auf der E3 nur auf eines: das wohnzimmertischlose Wohnzimmer mit seinen hippen, glücklichen, hüpfenden Bewohnern. Ob es die süßen Tigerbabys aus Kinectimals waren oder sämtliche anderen auf der E3 anspielbaren Kinect-Titel: Microsoft will damit offensichtlich den Casual-Markt erreichen. Von Molyneux' Projekt Milo hingegen war auf der E3 nichts zu sehen, und gerade erst schloss der Kultdesigner für Fable 3 eine Kinect-Unterstützung zumindest zum Release aus – obwohl das Spiel nur wenige Tage vor der Markteinführung der Bewegungssteuerung erscheint und sicher ein tolles Zugpferd in Richtung "Kinect für Core Gamer" gewesen wäre.
 
Und Sony? Playstation Move wird von den einen als „WiiRemote mit leuchtendem Tischtennisball“ abgetan und von anderen als gemeiner Trick, „um Kinect den Wind aus den Segeln zu nehmen“ (so Microsoft-Niederlande-Director Paul Naber in einem nachträglich als privat deklarierten Statement). Doch Sony scherte sich auf der E3 um solche Etiketten wenig und stellte samt den Third Partys nicht nur eine Flut von Tanz- und Casual-Games für Move vor, sondern auch ernsthafte Spiele. So werden die Titel SOCOM 4 oder Killzone 3 mit Move spielbar sein. Sony betonte während und seit der E3 unablässig, „dass Move Knöpfe hat“. Knöpfe aber braucht vor allem der Core Gamer, der in einem Fußballspiel nicht nur auf der Stelle rennen und dann ruckartig das Bein heben möchte. Wer unser Move-Angetestet-Video noch nicht kennt: hier ist es zu sehen.


Von links nach rechts: Petra Fröhlich von Computec, Gunnar Lott von IDG und Richard Löwenstein von Airmotion.
 
Blattmacher blicken in die Zukunft
 
Drei Konsolenhersteller, von denen zwei erkennbar auf Core Games setzen, dazu Publisher, die mit DS-Spielen zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht haben – steht der Rückschwung des Pendels bevor, die Rache der Core Games und ihrer Fans? Wir haben zu dem Thema drei Kollegen befragt, die mit ihren Spieleheften eben diese Zielgruppe ansprechen. Petra Fröhlich, bei Computec für PC Games, play 3 und PC Games MMORE verantwortlich, betont: „Nicht erst seit den Turbulenzen im DS-Segment sind die Coregamer wichtiger denn je. Sie sind es, die Spiele vorbestellen oder am Day One um 10 Uhr vor den Ladentüren stehen. Sie sind es auch, die viel Geld in ihr Hobby investieren, sei es für Map-Packs, Add-ons, DLC, virtuelle Items oder Merchandising.“
 
Gunnar Lott, Director Online & New Business bei IDG (GameStar, GamePro), lächelt über Berichte vom Tod des Core-Gamers: „Wer gibt Monat für Monat 13 Euro für World of Warcraft aus, wer hat als Multiplikator die Massenmarkterfolge von Red Dead Redemption oder der Browsergames überhaupt erst ermöglicht?“ Gerade letztere seien oft „nerdig“, und keinesfalls so casual, wie man oft meinen könne. Allerdings nehme die relative Marktbedeutung des Core Gamers ab: Zum einen, weil die Industrie tatsächlich neue Zielgruppen erschlossen habe, zum anderen, weil sich viele Core-Gamer immer öfter mit nur einem (Online-) Spiel beschäftigten.
 
Richard Löwenstein ist Chefredakteur von 360 Live und PS3M. Er sagt: „Ich sehe eher mehr als weniger Hardcore-Gamer. Und eine Industrie, die in Deutschland in vielen Fällen an dieser Zielgruppe vorbei arbeitet, bei ihrem Versuch, den Casual-Erfolg von Nintendo zu kopieren.“ Auch Petra Fröhlich mahnt: „Es lohnt sich für die Industrie, sich intensiv um ihre besten Kunden – die Coregamer – zu kümmern, egal ob es um ein Browser-Strategiespiel, ein Free2play-Rollenspiel, Starcraft 2 oder ein Red Dead Redemption geht. Das hat erst kürzlich eine europaweite Studie belegt, wonach 14 Prozent der Gamer für 56 Prozent der Umsätze verantwortlich sind.“

Dass es sich lohnt, Core Games zu entwickeln, beweist aktuell Blizzard mit ihrem Millionenseller Starcraft 2.
 
Junge Spieler lieben’s schwierig
 
Dr. Ray Muzyka von Bioware.
Doch aus Core Gamern können, unter anderem, MMO-Süchtige, Eltern mit wenig Zeit oder singulär interessierte Gelegenheitsprofis werden. Heißt das, dass sie als Gruppe aufsplittern und unwichtig werden? Dr. Ray Muzyka wird dieses Thema in Kürze auf der GDC Europe in Köln anschneiden, wenn er über die Geschichte von Bioware doziert und zu den Anfängen und Baldur’s Gate zurückkehrt. Damit stemmte sich die Firma 1998 erfolgreich gegen die „Gewissheit“, dass Rollenspiele tot seien. Seitdem feiert Bioware einen RPG-Erfolg nach dem anderen, zuletzt mit Mass Effect 2 und Dragon Age. Letzteres ist ein schwieriges, komplexes Core Game, wie es inhaltlich auch vor 10 Jahren hätte erscheinen können. Ray Muzykas These: Da die jüngeren Spieler heutzutage von klein auf lernen, mit Games umzugehen, sind sie meist erfahrener, als das frühere Core Gamer gewesen seien. „Es ist für sie eine normale Form der Unterhaltung. Das macht sie anspruchsvoller und lässt sie einen höheren Schwierigkeitsgrad eher meistern.“
 
Modder, die ein Spiel über Jahre hinweg en vogue halten? Core Gamer! Serienfans, die auch noch die letzte Info aus offiziellen Foren ausgraben? Core Gamer! Und, nicht zuletzt: Die 10 Prozent der Kunden, die rund 50 Prozent der Umsätze mit PC- und Videospielen generieren? Core Gamer. Kein Publisher und kein Firstparty-Hersteller kann sich dieser Zielgruppe im Jahr 2010 verschließen. Wie denn auch, angesichts von Titeln wie Starcraft 2, Mafia 2, Crysis 2 und anderen Hochkarätern, die alle so rein gar nichts für Casual Gamer sind?

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)
Rechen 27. April 2011 - 14:33 — vor 12 Jahren aktualisiert
rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 6. August 2010 - 16:13 #

wenn ich mal an die spiele auf dem c64 oder auch amiga zurückdenke, gleichen die mit ihrem umfang doch irgendwie aktuellen casual-titeln. und ein teil der sog. core-gamer hat vermutlich damals mit den alten maschinen angefangen. so langsam wollte man dann immer mehr funktionen, bzw. haben die spiele das auch hergegeben, weil die rechner stärker und leistungsfähiger wurden.

das ist doch vergleichbar mit der situation heute. denn so wirklich viel spaß machen z.b. fußballmanager aus der alten zeit nicht mehr, wo man z.b. gerade mal eine mannschaftsaufstellung gemacht hat und neue kicker gekauft werden konnten.

vermutlich kommen auch viele der casualgamer von gestern/heute irgendwann auf den geschmack, und wollen mehr anspruch, mehr funktionen usw. dementsprechend wird es dauerhaft vermutlich sowohl den casual-bereich als auch den core-bereich geben. den ersten zum reinkommen und mal für zwischendurch und den zweiten für die mit mehr zeit und mehr einarbeitungswillen. mal wird es mehr vom einen, mal mehr vom anderen geben.

MichaelK. (unregistriert) 7. August 2010 - 17:53 #

Du vergisst, dass die Spiele damals alles andere als "Casual" waren, da sowas wie Spielstandspeichern bei den meisten Action Titeln nicht vorhanden waren. Und der Umfang war vielleicht casual, aber die Schwierigkeitsgrade meistens eher Hardcore.

Gerjet Betker 19 Megatalent - 14048 - 6. August 2010 - 16:13 #

Zitat: Doch ob es die Marken-Apps wie Fifa WM 2011 und viele andere so günstig gäbe, wenn sie nicht von den Versionen für die konventionellen Plattformen mitfinanziert würden?

- Es gibt schon das Spiel zur Frauen-WM in Deutschland? Nice.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. August 2010 - 17:28 #

Ooops :-)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 6. August 2010 - 16:38 #

Interessanter Artikel, kann man mal drüber nachdenken!

Anonymous (unregistriert) 6. August 2010 - 16:44 #

Ich schätze causal umsätze werden immer wieder mal steigen wenn entsprechende systeme auf den markt kommen, verhalten sich also weniger stabil wie die coregames, werfen dennoch ordentlich asche ab. Deshalb wird die Zukunft weiterhin unter beiden Spielarten geteilt werden ...

Maestro84 19 Megatalent - - 18403 - 6. August 2010 - 16:44 #

Klasse Artikel, wie oft muss ich Jörg Recht geben. Aber sicherlich sind auch MMOGs wie WoW dran "Schuld", dass der Absatz von Spielen am PC nicht so gut läuft wie anderswo. Vor zehn Jahren gab es weniger MMOGler, die meisten kauften sich halt eher alle paar Wochen ein neues Spiel. Heute kann man je nach MMOGs und Zeitraum (nach Addonrelease, mittendrin) gerade mal genug Zeit für eines aufbringen, gerade als mittlerweile berufstätiger Mensch mit Familie. Ich sehe es bei mir. 2-3 Monate nach dem Release von einem WoW-Addon habe ich genug zu spielen, die anderen, die in dem Zeitraum so erscheinen, gibt es dann eher zum Budgetpreis, wenn wie aktuell in WoW eine Flaute herrscht - Ausnahmen die absoluten Topseller wie DA1, ME2 oder aktuell SC2.

Früher hatte man halt viel Zeit und wenig Geld als Schüler, heute eher wenig Zeit und genug Geld.

PS: Gunnar ist ja ergraut. Was hat Toni dem 98 in den Schleim getan, der bei RSGS auf seinen Kopf fiel?

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 6. August 2010 - 17:22 #

Gegen Casuals habe ich nichts. Sollen sie Guitar-Hero und Co kaufen und damit Spaß haben. Jeder wie er mag.

Was mich aber ärgert ist, dass auch ehemalige Core-Titel "casualtauglich" gemacht werden, womit wir "echten" Gamer nichts mehr anfangen können. Diese Entwicklung stinkt mir gewaltig.

Nachtrag:
Der Meinung der IDG-Vertreter kann ich mich nicht anschließen. Casuals zahlen wie jeder andere auch 13€/Monat, gerade WoW zeigt dies. Dagegen kaufen Core-Gamer keine IG-Items, sie erspielen sich die lieber.

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 6. August 2010 - 19:51 #

wow casual != industrie casual

die casuals, um die es hier geht, würden nichtmal wissen das es ingame items in wow zum kauf gibt, die würden auch glatt an der ersten quest in wow scheitern.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 7. August 2010 - 12:24 #

Da haben wir das Problem: Was ist casual und was nicht?

Es gibt Spieler, die reizen vermeindliche Casualtitel aus, wie es niemand für möglich gehalten hätte. Wird Guitar-Hero plötzlich zu einem Titel für Core Gamer, weil einige Spieler damit auf Rekordjagt gehen?

http://www.youtube.com/watch?v=-XjaImfQK6U

Gekürztes Micromanagment ist für die einen ein Schritt Richtung Casual, andere sehen darin eine Verbesserung für Profispieler, da sie sich besser auf das Wesentliche konzentrieren können.

Die Meinugen gehen weit auseinander, die Grenzen sind fließend. Eine Definition gibt es nicht und kann es auch nicht geben. Also definiert jeder, auch die Industrie, den Casual für sich selbst.

Darum versuche ich _persönlich_ die Grenzen an anderen Punkten als Genre oder Spielzeit festzumachen. Beispiele:

Der Core Gamer kauft eben keine virtuellen Items, er will sie sich erspielen. Der Weg ist das Ziel.

Oder Geschichten wie Quicksave. Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich auf der Suche zum nächsten Speicherpunkt nach 5 Gegnergruppen eine weitere Tür mit 30% HP öffnen muss, oder ob ich vor jeder Tür kurz F6 drücken kann.

Womit wir beim nächsten Unterschied wären. Der Gamer sucht eher den Nervenkitzel, während der Casual beim Spiel entspannen möchte.
Wer kennt es nicht, nach einigen Schlachten ist das Shirt naß und eine Dusche fällig. Dafür geht das Grinsen von einem Ohr zum anderen, weil man die Gegner zu Staub verwandelt hat. Meine Freundin, bekennede Casual, hätte auf diesen "Stress" keine Lust und kann nicht verstehen, dass das Spaß machen kann.

Auch sind Core-Gamer eher bereit, zB. einen Onlinechar bis ins letzte Promille zu optimieren und fahren lange Testreihen, um selbst der Konterklasse eins auf die Mütze geben zu können.

Andreas Monz 11 Forenversteher - 757 - 9. August 2010 - 13:42 #

Deine Meinung kann ich hier leider nicht teilen. Du unterscheidest hier eher zwischen Core- und Hardcore-Gamern.

Für mich sind casual-games so Browser-Spiele wie auf Facebook oder die von Bigpoint.

Ich selbst würde mich als Core-Gamer einreihen, aber eben nicht als Harcore. Denn ich spiele auch zum entspannen. Nassgeschwitzt bin ich eher selten nach dem Spielen.

Anonymous (unregistriert) 6. August 2010 - 17:19 #

Core-Gamer an die Macht!
Nee, ernsthaft: Schöner Artikel, alles zutreffende Aussagen, soweit ich das Beurteilen kann. Schade nur dass diese Casual-Welle warscheinlich noch ne Weile anhält. Den Publishern wäre zu Wünschen dass sie sich solche Artikel mal zu Herzen nehmen und dass Core-Gaming Netzwerk wieder so Hegen und Pflegen wie sie es seit jahren nicht mehr getan haben.

Vaedian (unregistriert) 6. August 2010 - 17:41 #

Die Moral von der Geschichte: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 6. August 2010 - 18:18 #

haha :)

Asto 15 Kenner - 2904 - 20. Juli 2011 - 17:38 #

... und es bestätigt sich immer wieder

Anonymous (unregistriert) 6. August 2010 - 17:31 #

Ich bekomme bei Polarisierungen wie "Casual Gamer" vs. "Core Gamer" immer ein ungutes Gefühl: Gibt es wirklich nur diese beiden Lager? Braucht der "Core Gamer" tatsächlich immer Milliarden-teure Spielumfangs-Monster, und wird der "Casual Gamer" immer nur mit simplen Kulleraugen-Familygames glücklich?

Einen Teil der derzeitigen Problematik könnte sein, dass zumindest im Geldgeber-Sektor scheinbar nur noch auf diese Weise gedacht bzw. kategorisiert wird: Der Core-Gamer wäre ohne Bombast-Grafik nicht glücklich und den Casual Gamer dürfe man keinesfalls überfordern, der PC-Spieler würde ohne Komplexität unzufrieden, und der Konsolero erwartete stets Hollywood-reife Triggerhappy-Inszenierungen am Großbildfernseher...

Ehrlich gesagt kann ich mit selbst verliehenen Schulterklopf-Ehrentiteln wie "Core Gamer" und herabwürdigenden "Ihr-seid-die-Vollpfosten"-Titeln wie "Casual Gamer" wenig anfangen: Ich glaube eher, dass 80% der Spieler weder dem einen noch dem anderen Lager zuzuordnen sind. Selbst gestandene Spieleveteranen geben im eigenen Podcast zu, regelmäßig auch ihr iPhone/iPad anzuwerfen, auf dem steuerungstechnisch wenig mehr möglich ist als eben simple Games.

Vielleicht sollte man weniger Zeit mit Lagerbildung verbringen, und mehr Zeit für Titel aufbringen, die ich in letzter Zeit immer mehr vermisse: Begrenzter Umfang, schnell erlernt, aber schwer gemeistert, und großartige Ideen, die durchaus einmal nicht in die oben genannten Kategorien pressbar sind. Und die alle Lager gerne spielen.

Togi 11 Forenversteher - 617 - 6. August 2010 - 18:34 #

"Gibt es wirklich nur diese beiden Lager? Braucht der "Core Gamer" tatsächlich immer Milliarden-teure Spielumfangs-Monster, und wird der "Casual Gamer" immer nur mit simplen Kulleraugen-Familygames glücklich?"
Ja
"[..] dass insbesondere die Industrie sehr wohl zwischen Casual und Core unterscheidet. Außerdem die zitierten Chefredakteure. Und ungefähr jeder andere, der über das Phänomen Wii und DS spricht, und gewisse Unterschiede zwischen der überwiegenden Software für diese beiden Systeme auf der einen sowie PC, Xbox 360 und PS3 auf der anderen Seite erkennen kann.

Selbstverständlich kann auch ein Core Gamer mit Genuss ein Casual Game spielen. Umgekehrt wirst du keinen Casual Gamer finden, der sich bei einem Total War oder einem ArmA 2 zurechtfindet."

DaSt 09 Triple-Talent - 270 - 29. April 2011 - 9:59 #

finde die beiden Titel Core und Casual Gamer ein bisschen zu oberflächlich.

die begriffe gibt es immerhin auch schon ein paar jahre und jemand der früher als computerspiele-freak bezeichnet wurde (weil er so etwas wie hl1, ut, wasweisich hatte) wäre heute ein ganz normaler gamer.

die grenzen zwischen core und casual verschwimmen meiner meinung nach zusehends, gerade bei den jungen gamern.

ich spiele baldurs gate 2, rome total war, crysis 2, starcraft 2, und gta genau so gerne wie wii sports, super mario galaxy und zelda auf dem gameboy colour solange die spielerfahrung mal was neues (neue(s); steuerung, gameplay, grafik,...) ist.

Stefan1904 30 Pro-Gamer - 128595 - 6. August 2010 - 17:31 #

Bei dem Zitat von Chris Taylor fehlt ein "weder".

Trax 15 Kenner - 3458 - 6. August 2010 - 17:34 #

"Ray Muzykas These: Da die jüngeren Spieler heutzutage von klein auf lernen, mit Games umzugehen, sind sie meist erfahrener, als das frühere Core Gamer gewesen seien. „Es ist für sie eine normale Form der Unterhaltung. Das macht sie anspruchsvoller und lässt sie einen höheren Schwierigkeitsgrad eher meistern."

Dazu fällt mir nichts ein... außer vielleicht die Frage welche Art von Drogen dieser Mann konsumiert (nicht ernst gemeint).
Wenn ich da zurückdenke an all die Spiele früher, in denen es nicht mal ne Speicherfunktion gab und man wochenlang dran saß um irgendwann (nach vielen Verzweifelungsanfällen) die Credits zu sehen, kommt mir diese These doch etwas seltsam vor.

Ansonsten ein guter Artikel.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 6. August 2010 - 18:00 #

>> Die zunehmend Marktanteile-erobernden Download-Plattformen

Muss der Bindestrich nicht weg? Bleibt Marktanteile nicht ein eigenständiges Wort?

Interessanter Artikel... gibts Gegenstudien? *hint hint*

Darkfire (unregistriert) 6. August 2010 - 18:05 #

Selten dämlicher Artikel, warum diese Unterteilung in minderwertige Casualgamer und Coregamer? Sind wir nicht alle Gamer?
Ich spiele sowohl Spiele wie GTA IV, aber auch Sachen wie WiiFit.
Was bin ich jetzt? Ein Coresualgamer?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. August 2010 - 18:14 #

Du hast ihn sicher in seiner Gänze gelesen, den dämlichen Artikel? Du würdest doch sonst nicht einfach einen Kommentar schreiben, so einfach nach dem Lesen der Überschrift? Da du ihn ja sicher gelesen hast, hätte dir jedoch auffallen können, dass insbesondere die Industrie sehr wohl zwischen Casual und Core unterscheidet. Außerdem die zitierten Chefredakteure. Und ungefähr jeder andere, der über das Phänomen Wii und DS spricht, und gewisse Unterschiede zwischen der überwiegenden Software für diese beiden Systeme auf der einen sowie PC, Xbox 360 und PS3 auf der anderen Seite erkennen kann.

Selbstverständlich kann auch ein Core Gamer mit Genuss ein Casual Game spielen. Umgekehrt wirst du keinen Casual Gamer finden, der sich bei einem Total War oder einem ArmA 2 zurechtfindet.

Ach, und noch was: Das "minderwertig" kommt von dir, nicht aus dem Artikel.

Darkfire (unregistriert) 6. August 2010 - 18:43 #

Natürlich hab ich den Artikel gelesen (dieses "Argument" kommt scheinbar immer, wenn man keine hat). Das macht die Unterscheidung aber nicht weniger dämlich, oder um eine bekannte GG-Moderatorin zu zitieren:
-
"Ich mag das auch nicht, dieses "Schubladendenken", daß es nur "Core" oder "Casual" gibt. Das ist genauso deppert wie der Begriff "Killerspiele".
-
Es gibt Gamer/Spieler(innen). Punkt.
-
Und es gibt zig Genres, bei denen sich diese unterhalten können. Seien es Shooter-, Sport-, Rollen-, Gesellschafts-, Puzzle-Spiele und/oder Adventures und so weiter. Meine Spielesammlung deckt eigentlich alles ab. Ich schieß mich in Ego-Shootern ein, löse Rätsel in Adventures und "hoppse auch mal voll doof" vor dem TV bei Wii Sports rum.
-
Es kann sein, daß ich mich an einem Spiel 5 Stunden am Stück "festbeiße" oder nur 15 Minuten lang eine kleine Runde oder Level/Mission für Zwischendurch abschließe.
-
Es sind alles schlichtweg Spiele und wir sind daher Gamer(innen). Wir sind weder Core, noch Casual. Wir sind just Gamer. Wir sind weder schwarz noch weiß
"
-

-
"Ach, und noch was: Das "minderwertig" kommt von dir, nicht aus dem Artikel."
-
Es steht doch deutlich zwischen den Zeilen wen ihr für die echten Spieler haltet und wen für Modefans.
Die Überschrift "Die Rache der Coregamer" bestärkt mich nur darin, dass ihr für eben jene eine Lanze brechen wollt und schadenfoh auf die Verkaufszahlen von Wii und DS blickt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. August 2010 - 18:53 #

Naja, vielleicht solltest du deine Meinungsäußerungen nicht bevorzugt mit einem "dämlich" einleiten.

Nochmal: Die Spiele-Industrie unterscheidet nach Core und Casual. Meine Kollegen Chefredakteure tun das. Ich tue das. Du tust das nicht, sondern siehst Schubladendenken, wo es einfach um Beschreibung der Tatsachen geht. Okay. Wir sind alle Gamer. Juhu.

Schönen Abend.

Anonymous (unregistriert) 6. August 2010 - 19:03 #

Etwas beleidigt zu antworten macht deine Aussage nun nicht besser ;)
Wie auch immer...ich möchte dann doch ne kleine Lanze brechen fürn Darkfire. Warum die Einteilung? Wie definiert sie sich? Welche Rache? Was ist die Intention dieses Artikels? Für mich sind auch einige Fragen offen und ich kann nicht allem was in eben jenem drin steht zustimmen. Hab aber grad wenig Zeit und äussere mich später noch einmal. Leider binsch auch nurn böser Anonymous ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. August 2010 - 19:26 #

Komisch. Immer wieder kommt es zu folgender Situation: 1) Anonymous A meckert an einem Artikel rum. 2) Redakteur schließt sich dem Meckern nicht an und steht weiterhin zu seinem Artikel, schießt ein wenig zurück. 3) Anonymous A (oder B) wirft dem Redakteur nun vor, beleidigt zu sein, keine Kritik vertragen zu können etc. Bei mir kommt leider fast immer das Gegenteil an: Anscheinend kann ein bestimmter Typus anonymer Kommentatoren nicht ertragen, wenn man ihre nicht immer restlos überzeugenden (und nicht immer höflich vorgebrachten) Einwürfe kritisiert.

"Warum die Einteilung?" -- weil sie, ich wiederhole mich, gang und gäbe ist. Beispiele oben und im Artikel.

"Wie definiert sie sich?" -- das bekommst du schon selbst raus, z.B. anhand der Beispiele hier im Kommentarthread: Total War = Core, ArmA 2 = Core, WiiFit = Casual

"Welche Rache" -- Ist das dein Ernst? Es handelt sich um eine Headline, die den Inhalt eines Artikels möglichst spannungsweckend auf den Punkt zu bringen hat. Eine Headline überspitzt häufig, und ist nicht generell wörtlich zu verstehen. Die hier kritisierte Headline rechtfertigt sich wie folgt: Industrie wertschätzt Core Gamer gering, setzt stark auf simpel gestrickte DS Programme --> Core Gamer sauer --> Industrie hat Umsatzeinbußen mit dieser Strategie --> Core Gamer freut sich --> Rache des Core Gamers.

"Was ist die Intention dieses Artikels" -- das Auf-die-Nase-fallen der Industrie mit zuviel Casual-Titeln herauszustellen, aktuelle Zahlen zu liefern, das anscheinend stattfindende Umdenken von Teilen der Industrie zu skizzieren, und zu unterstreichen: Core Gamer sind wichtig.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 6. August 2010 - 21:27 #

Auf beleidigende Sprüche anonymer Kommentatoren würde ich einfach gar nicht weiter eingehen. Wer sich versteckt und glaubt, nun ungefiltert Frust ablassen zu können, den würde ich an eurer Stelle, Jörg, links liegen lassen.

Auch ein Anonymous (unregistriert) 6. August 2010 - 23:56 #

"Core Gamer sind wichtig." -> darum geht es nämlich: Gebt uns mehr Core Games (oder wie immer wir das nennen wollen), und setzt uns nicht dieses weichgespülte Prince-of-Persia-Zeugs vor!

Anonymous (unregistriert) 7. August 2010 - 12:33 #

Wenn du mir erstmal erklären möchtest wo der Unterschied zwischen mir und einem registrierten User, nennen wir ihn 'Heinzelmännchen' mit EMail-Adresse heinzel@maennchen.de, ist. Weil diese User sind genauso anonym nur so nebenbei.

Ich hätte mir in diesem Artikel gewünscht das stärker auf genau diese Einteilung eingegangen wird. Weil die Sache wird auch in der Industrie differenzierter betrachtet und nicht nur s/w und los gehts. Das es da auch andere Strömungen gibt (dein Hybride ü30 z. B., von dem ich übrigens nichts lese im Text). Die Volatilität des sogenannten 'Casuals', die Markterweiterung und das Industriewachstum auch durch diese. Total War = Core und WiiFit = Casual? So ein simplifizierte Einteilung ist doch gelinde gesagt quatsch und das solltest du noch am besten Wissen. Versteh mich nicht falsch, der Artikel ist an sich ok, aber meiner Meinung nach (hoffe die darf ich haben) recht einseitig und wie oben schon erwähnt zu undifferenziert. Das du gerne die Flagge für die Core-Gamer hoch hälst ist bekannt und auch dass 'Rumfuchteln' und iPhone nicht gerade dein tägliches Vergnügen ausmacht war an mehreren Stellen schon zu lesen und zu hören (Podcast z. B.). Ist auch alles ok, spiegelt sich aber dann auch des Öfteren mal in Artikeln wieder und das kann man doch dann etwas anders sehen oder nicht?

Industrie setzt auf DS Programme und macht Umsatzeinbußen, sprich Industrie = Nindento? Tut mir leid für mich wieder zu vereinfacht, genau wie die Headline, aber ok jounalistische Freiheit und so.

Ich stimmte dir zu Core-Gamer sind wichtig und ich weiss auf was du mit diesem Artikel hinaus möchtest, nichtsdestotrotz hätte man ihn durch weitere Sichtweisen abrunden können. Meine Meinung muss man nicht teilen, ich finde es nur manchmal schade, dass anonyme Kommentare eher geringschätzig betrachtet werden.

jm2c

Trotzdem viel Erfolg bei Starcraft dieses WE ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. August 2010 - 13:27 #

Klar darfst du deine Meinung haben, und in deinem letzten Posting verstehe ich auch langsam, um was es dir überhaupt geht.

Der Artikel hat aber nicht das Ziel, Core und Casual zu definieren, oder Zielgruppen im Games-Markt. Er setzt Core und Casual als gegeben voraus, und beschreibt Veränderungen zwischen beiden Marktbereichen.

Was die "Anonymen" angeht: Der Umgangston der registrierten User neigt weniger zur Entgleisung als beim einen oder anderen anonymen User. Außerdem haben viele registrierte User bei uns ihre Echtwelt-Adresse hinterlegt.

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 6. August 2010 - 19:06 #

Die Industrie unterteilt klar in diese beiden Gruppen. Da wirst du nichts dran ändern können, denn die Spiele werden meist einfach für diese Gruppen gemacht. Cooking Mama soll eben von Beginn an andere Menschen ansprechen als es ein Crysis tut.
Grundsätzlich finde ich es übrigens nicht gut, vor Unterschieden die Augen zu verschließen. Damit verschließt man nämlich auch oft die Augen vor Problemen.

Falcon69 09 Triple-Talent - 302 - 6. August 2010 - 19:46 #

Hinzu kommt das Unterschiede keine Wertung beinhalten, sondern lediglich eine Differenzierung ermöglichen.

Auch ich spiele gern eine oder zwei Runden Super Mario mit meinem 4 jährigen Sohn an der Wii - das macht Spaß, zumal es urkomisch ist das mein Kleiner bereits seinen alten Herren ohne weiteres vorführt.

Im Durchschnitt bin ich alle zwei Wochen in aller Herren Länder für 4-5 Tage geschäftlich unterwegs, Kunden zu werben, Ergebnisse zu vorzulegen oder ein neues Projekt anzuleiten. In dem Falle gönne ich mir abends sehr gern eine gute Dosis Dragon Age oder Civ 4.

Camaro 18 Doppel-Voter - 10582 - 6. August 2010 - 20:02 #

"Es sind alles schlichtweg Spiele und wir sind daher Gamer(innen). Wir sind weder Core, noch Casual. Wir sind just Gamer. Wir sind weder schwarz noch weiß"

Leider muss ich dich enttäuschen, es ist auf Seiten der Industrie einfach so, dass es solche Unterteilungen gibt!

Bei dem Unternehmen, für das ich arbeite werden die Kunden auch in drei Hauptgruppen und (wenn man den Rest auch noch einmal aufteilt in Sonstige, Mitarbeiter, etc.) andere Kategorien eingeteilt. Jede Hauptgruppe hat andere Bedürfnisse und andere Wünsche und deswegen kümmern sich in unserer Zentrale mehrere unterschiedliche Arbeitsgruppen um jede dieser Kundengruppen. Und obwohl es eben alles nur Kunden sind, die ganz normale Produkte kaufen, sind diese zur besseren Unterscheidung unterteilt.

Und genauso wie wir alles Gamer sind die Spiele spielen, werden wir auch in Gruppen unterteilt. Der Vorteil: Es kann sich viel besser auf die Bedürfnisse der entsprechenden Gruppen konzentriert werden, um keine halben Sachen zu produzieren, die evtl. keiner "Gruppe" gefallen.

Ich denke diese Zeit von Früher, wo Spiele einfach nur Spiele waren und wo noch herum experimentiert werden konnte, sind vorbei. Die Gamesbranche ist dazu viel zu sehr eine Wirtschaftsbranche geworden, wo alles und jede Entscheidung Geld kostet und sich niemand mehr Fehlentscheidungen leisten kann.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 7. August 2010 - 0:59 #

Dieser Kommentar erinnert mich an etwas anderes, das mir ziemlich gegen den Strich geht: Design by Committee
Publisher sind so sehr damit beschäftigt Spiele zu streamlinen und an den Markt anzupassen, das wir eine Ladung gleichförmiger Spiele (zumeist Shooter) nach der anderen bekommen. Vielleicht werde ich alt, aber ich erinnere mich an eine Zeit als nicht fast jedes neu erschienene Spiel von irgendwelchen Space Marines oder sonstiger moderner Kriegsführung handelte.

Fuutze 12 Trollwächter - 873 - 7. August 2010 - 18:06 #

Ein CoresualGamer, zu dieser Rasse muss ich mich dann wohl auch zählen. Ich kann durchaus auf mit der Wii und Sport/Fit u.s.w. Zeit totschlagen, also auch am Rechner mit SC2 oder der PS3 mit GTA4. Ich freue mich schon auf Zelda Skyward Sword, Metroid Other M und Kirby´s Yarn.

Ja, ich bin coresual und das ist gut so!
:)

Rubio The Cruel 12 Trollwächter - 1078 - 8. August 2010 - 11:08 #

imho gehts hier eher um die einteilung core-/casualgames. nicht -gamer. wahrscheinlich hat jeder core-gamer schon mal ein casualgame gespielt (und damit auf seinem iDevice evtl. auch spass gehabt). auf der anderen seite gibts sicher casualgamer, die diese spiele als "einstiegsdroge" benutzen und spaeter mal core-titel ausprobieren.

kami. 12 Trollwächter - 847 - 6. August 2010 - 18:51 #

wow, toller artikel! vielen dank :)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36171 - 6. August 2010 - 20:15 #

Jemanden der ab und an mal WiiFit oder Gehirnjogging spielt, würde ich nicht automatisch als Gamer bezeichnen.
Dafür sind die Unterschiede zu klassischen Spielen viel zu groß, einer der diese Spiele benutzt hat nicht automatisch ein positives Bild von erwachsenen Videospielern geschweige denn von in breiten Teilen der Gesellschaft verpönten Spielen wie Counterstrike.
Letzendlich macht die Unterteilung in Gelegenheitsspieler (Casuals) und Coregamer schon Sinn. Jemanden der nur ein Mal im Monat mit Freunden FIFA spielt, wird man nur schwer mit Werbung auf GamersGlobal oder anderen Videospielwebsites erreichen.
Leute für die das Hobby Videospiele an Nummer 1 steht, haben häufig auch ganz andere Wünsche als die Gelegenheitsspieler. Coregamer schätzen komplexe Spiele wie Deus Ex und begrüßen es wenn ein Spiel durch einen großen Umfang glänzt. Gelegenheitsspieler schätzen es wenn sie schnell ins Spiel kommen, das Spiel nicht zu schwer ist und es in absehbarer Zeit möglich ist den Abspann zu sehen. Natürlich verlaufen diese Grenzen fließend, ich spiel auch mal gerne ein Spiel auf das die im letzten Satz genannten Sachen zutreffen. Aber man wird es nicht allen Gamern Recht machen können, daher ist es schon wichtig für Spielepublisher eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen.
Die vorgestellten Kinect Spiele stoßen bei fast allen Coregamern auf Ablehnung, aber vielleicht hat die Zielgruppe die Microsoft mit Kinect ansprechen will bei Umfragen positiv auf die Spiele reagiert.
Spiele die fast allen Spielern gefallen wie Tetris oder Super Mario Galaxy schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel, daher sind sie auch so selten.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. August 2010 - 20:58 #

@"Grenzen fließend": Da stimme ich dir zu; und es gibt viele Spielertypen, wie ich es gegen Ende des Artikels angerissen habe. Ein zunehmend wichtiger aus meiner Sicht, gerade in der Altersklasse 30+: Der "Gelegenheitsprofi". Das sind Leute, die sich mit einem Spiel sehr gut auskennen, aber sonst kaum etwas näher kennen. Das kann ein NHL-20XX-Fan sein, der sich dieses Spiel jedes Jahr kauft und bis ins Effeff kennt, oder ein WoW-Experte. Oder jemand, der sich alle paar Jahre ein Civilization kauft und damit glücklich ist, aber keine andere Rundenstrategie spielt und auch um RTS einen Bogen macht.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 7. August 2010 - 0:09 #

Schöner Artikel. Immer wieder toll, dass hier auch mal solche Themen auftauchen, die ihren Weg auf andere Plattformen eher selten finden.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 7. August 2010 - 0:31 #

Die Einteilung in (hard)core und casual ist verlockend, ich finde es aber zu schwammig (und zu subjektiv) definiert was jetzt ein core und was ein casual game sein soll. Ich habe schon von Leuten gehört die Halo in die casual-ecke drücken, der genaue Grund ist mir bis heute nicht klar.

Ist WoW core or casual? Ich kenne Leute die WoW ein bisschen nebenher spielen und am liebsten angeln, genauso wie Raidgruppen die das optimieren der DPS zur Kunstform erhoben haben. Ich halte core bzw. casual für herangehensweisen an ein Spiel, ein Spiel kann nix dafür wie es gespielt wird. Ich spiele Schach ziemlich 'casual', einmal alle paar monate. Für Kasparov hingegen ist Schach sicher nichts was er halt ein bisschen in der Freizeit spielt.

Soul (unregistriert) 7. August 2010 - 4:47 #

Man sollte Casual und Hardcore Spiele wieder mehr trennen. Ich hab gar nichts gegen Casualspieler und das Spiele für sie gemacht werden. Was aber einfach nervt, ist, wenn mit aller Gewalt ein vorher komplexes und anspruchsvolles Spiel, dann total vereinfacht und alle Stärken beraubt wird, nur um noch zusätzlich diese Zielgruppe anzusprechen. Dann hat man so ein komisches Mischmasch-Spiel, was am Ende niemandem gefällt und nur für Ärger sorgt.

Anonymous (unregistriert) 7. August 2010 - 5:24 #

Verdammt noch mal, im Deutschen steht KEINE Präposition vor der Jahreszahl. Das ist ein beschissener Imponieranglizismus ("boa, ich kann mich voll gewählt ausdrücken, ey") von Möchtegerns.
"Minus 2% in Deutschland 2009".

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 9. August 2010 - 22:32 #

Sprache lebt.

Sevoratha 08 Versteher - 183 - 7. August 2010 - 7:11 #

Ich hätte gerne mal eine klare Definition von Casual bzw. Core-Game. Welche Kriterien muss ein Spiel erfüllen, damit es in welche Schublade gesteckt werden kann? Ist ein Spiel, welches meine Tante vor den Bildschirm lockt automatisch ein casual game? (Prof. Layton)
Ist Tetris sofort ein Casual-Game, obwohl dies so schwer zu meistern ist?

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 7. August 2010 - 11:18 #

Ach das geht einfach: Spiele die Du nicht magst sind casual, Spiele die Du toll findest sind core ;-)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. August 2010 - 8:56 #

mal was andres was ist eigentlich heute noch ein "core" Game... kaum ist ein Spiel schwerer oder etwas komplexer wird von den sogenannten Coregamern gejammert es wäre zu schwer...
Andrer seits sind genau diese Leute die, die am Lautesten über Casualspiele herziehen obgleich die meisten davon nicht mal definieren können was ein Casualspiel eigentlich ist! Für manche macht es sogar nur die grafik aus ... BunteGrafik= Casual.. lol

Casualspielchen sind spiele wie Minispiele die man schnell zwischen durch spielen kann bzw wo man nicht viel Zeit braucht einen Teil zu meistern!
Lustig ist dann das so teilweis hammerschwere spiele wie die Mariosport reihe auch als Casual gelten obwohl selbst eingefleischte spieler ziemliche Probleme mit den letzten schwierigkeitsgraden bekommen....

Aber dann nochmal auf die "Coregamer"zurück wo ist es denn so "core" wenn man autoaiming hat, wo ist es so "Core" wenn man bei nem RPg alle Questgeber und ziele auf der Karte sieht, wo ist es denn so "core" wenn man hinter deckungen automatisch geheilt wird... das könnte ich nun weiter führen.... Wo sind die Zeiten wo man vereinzelte Medipacks finden musste und oft nicht einfach auf dumm vorstürmen konnte?
Glaub auch nie das es wirklich gute KI geben wird weil die meisten der Corespieler damit überfordert wären und schreien würden es wäre unfair... genau deswegen stagniert der bereich seit gut 10 Jahren...

So sachen wie Core und Casual bzw Gelegenheitsspieler gibts nicht es gibt nur ungeübte die mit "Casualspielen" einsteigen und geübte doe normale Spiele spielen der rest sind dümmliche Vorurteile damit sich so mancher besser vorkomm... punkt aus

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. August 2010 - 9:55 #

Sehr schöner Artikel, Herr Langer...gut geschrieben...

Was das Thema Core oder Casual bzw. die Verkaufszahlen betrifft :

Es ist schade, das die Spieleindustrie hier zwischen den einzelnen Spielertypen unterscheidet. Nichtsdestotrotz ist es nur logisch, Konsumenten in unterschiedliche Gruppen einzuteilen. Und auch wenn uns ein (unregistrierter) Darkfire mit seiner Aussage

"Es gibt Gamer/Spieler(innen). Punkt."

aus dem Herzen spricht und uns, die Spieler einen möchte, so ist das doch am Thema vorbei.
Der Markt kann und muß(!) hier Unterschiede machen; nur so kann er individuell auf die einzelnen Geschmäcker eingehen.

Ich kann verstehen, das ein "Core-Gamer" an Titeln wie "Plants vs Zombies" nicht so viel Spielspaß hat... ich kann auch verstehen, das der durchschnittliche WiiFit-Benutzer nach 3 Runden Boxen die Konsole zufrieden mit sich und seinem BMI (Body-Mass-Index) ausstellt.

Ich kann nicht verstehen, das sich alle Welt über die Einteilung der Spieler in 2 große Hauptlager aufregt.

Meiner Meinung nach kann und sollte ein jeder das spielen, was ihm am meisten liegt. So lange wir also virtuell Autos klauen, Dungeons ausräumen oder kleine Frösche über die Straße hüpfen lassen können, ist die Welt doch in Ordnung... oder?

MfG Henke

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 7. August 2010 - 11:36 #

Die Sache ist die, dass core und casual (IMHO natürlich) einfach schlechte Schubladen sind um Gamer einzuteilen. Leute die Starcraft 2, Modern Warfare 2 oder Demons Souls spielen sind allesamt 'core' gamer, haben jedoch völlig unterschiedliche Herangehensweisen an Spiele und unterschiedliche Bedürfnisse. Es macht meiner Ansicht nach mehr Sinn Spieler nach Genres einzuteilen als nach deren Herangehensweise an das Spiel.

Hardcore und casual sind für mich nur herangehensweisen an ein Spiel. WoW ist z.B. unter all der comic-grafik ein hardcore rpg, dessen Komplexität (stats, talente, glyphen, skills...) ich höher einstufe als von den meisten Singleplayer-rpg. Trotzdem spielen es tausende die zuvor nur Sachen wie Peggle oder Plants vs. Zombie gespielt haben. Macht das ein Spiel mit einer solch komplexen Spielmechanik dann plötzlich 'casual'? Dann müsste man sämtliche RPG als casual einstufen.

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 9. August 2010 - 8:59 #

Für mich macht die Einteilung nach Genre keinen Sinn. Warum sollte WoW Core sein? Das kann man auch gut nebenbei spielen. Genau wie Starcraft oder ModernWarfare. Am Ende geht es doch nur um die Befindlichkeiten der Spieler (quasi der Schwanzvergleich der Videospieler) oder geht es doch um die Herangehensweise an ein Hobby?! Mit dem Genre hat das gar nix zu tun finde ich.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. August 2010 - 13:30 #

Bei WoW fallen aus meiner Sicht viele unter das Ettikett "Gelegenheitsprofi" -- dieses eine Spiel kennen sie extrem gut, aber sonstige Spiele interessieren sie kaum. Und klar, viele Einsteiger bei WoW sind Casuals, die da einfach durch den Freundeskreis irgendwie reingeraten.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 10. August 2010 - 15:39 #

Gegenfrage: warum soll WoW casual sein? Das kann man auch wunderbar im Raid spielen wo ein Flüchtigkeitsfehler gleich mal dazu führt das die ganze Truppe wieder vom Friedhof laufen muss. Und bitte zeig mir wie du Starcraft 2 in allem über Bronzeliga "nebenher" spielst.

Es ging darum das die Gruppe der core und casual-gamer jeweils gleiche Bedürfnisse und Herangehensweisen an Spiele haben. Ich finde hingegen das Fans von RPG unterschiedliche Bedürfnisse haben als Fans von FPS, egal ob man die nun als hardcore oder casual sieht. Ergo eine Einteilung nach Genres sinnvoller ist, als nach Art und Weise wie Leute an ein Spiel herangehen.

floxyz 16 Übertalent - 4978 - 7. August 2010 - 10:53 #

Sehr schöner Artikel, immer wenn der Jörg Zeit findet selbst was zu schreiben ist das außerordentlich informativ und lesenswert.
Ich denke der Core Gamer ist sicher nicht ausgestorben, jedoch vermischen sich die Schichten zwischen den Spieler Typen immer mehr und somit wird es über kurz oder lang diesen "reinen" Core Spieler nicht mehr geben.
Wer hat nicht schon mal Plants vs. Zombies oder Bejeweled oder Doodle Jump oder ... gespielt.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 7. August 2010 - 12:24 #

Ich gehöre ja auch zu den "Nintendo-Schmähern", zumindest in sofern, als dass ich mir bislang noch keine Wii und keinen DS zugelegt habe. Das Spieleangebot reizt mich bisher einfach nicht genug und die Eindrücke VOR WiiMotion Plus in Bezug auf die Steuerung waren für mich schon ziemlich ernüchternd. Von den Nintendo-eigenen Spielen bzw. Spielereihen, die ja meist begeistert aufgenommen wurden (und das sicherlich nicht ohne Grund), interessiert mich das meiste leider so gut wie gar nicht. Mario Galaxy mag für andere eine absolute Spielspaßgranate sein, aber eben nicht für mich. Red Steel bzw. Red Steel 2 oder auch Dead Space: Extraction interessieren mich da schon eher. Allerdings muss da schon der eine oder andere Titel mehr kommen, damit ich mir neben PS3 und Xbox auch noch eine Wii stelle.

Sofern Nintendo ein paar tolle Exklusivtitel auf den Weg bringt sage ich bestimmt nicht nein - und dann wird natürlich auch mal Zelda gespielt. ;) Ich bin nur gespannt, ob so sonderlich viel Exklusives kommt. Move ist nunmal sehr ähnlich und was (nicht von Nintendo selbst) für Wii umgesetzt wird, das kommt ja eventuell auch (bei vielleicht etwas fetterer Optik) für die PS3. Dann allerdings hätte Nintendo weiterhin wenig, um mich vom Kauf zu überzeugen.

Gespannt bin ich aber vor allem darauf, ob Nintendo seine Preispolitik in Bezug auf die Cartridges ändert. Der DS wäre prinzipiell nämlich alles andere als uninteressant, auch wenn dort gefühlt auf 100 durchschnittliche bis unterirdische Titel 1 Perle kommt. Was ich bei manchen DS-Spielen bislang am meisten vermisse, ist eine vollständige Sprachausgabe - die oft nur aufgrund des geringen Speichervermögens der Standard-Cartidges fehlt. Gut, Adventures oder andere Spiele, die mehr oder weniger identisch ohne Abstriche beim Sound zuvor bereits für den PC rausgekommen sind, die würde ich mir auch mit Sprachausgabe nicht unbedingt auf dem DS nochmal holen. Aber bei zeitgleicher VÖ, komplett mit Sprachausgabe, ohne reduzierte oder gestrichene Videosequenzen und für wenigstens 5 Euro weniger als die PC-Version, würde ich mir das durchaus überlegen.

Ich werde wohl mit dem 3DS einsteigen, wobei ich mir den DS-Kauf ja schon seit bald 5 Jahren vornehme ;), bei Wii warte ich ab, wie sich das Ganze in Zusammenhang mit Move entwickelt.

Henry Heineken 15 Kenner - 3569 - 7. August 2010 - 12:20 #

Starcraft 2 macht die Spieler echt zum Core-Gamer.

alberth 10 Kommunikator - 397 - 7. August 2010 - 13:12 #

Ich will einfach nur das in Shootern mein Alter Ego aufhört sich selbst zu heilen....

Maestro84 19 Megatalent - - 18403 - 7. August 2010 - 15:21 #

Hab letztens Half Life 2 über Steam gespielt. Junge, ich hatte einen echten Kulturschick und fühlte mich wie in den 90ern: Rätseleinlagen, Medikits und lange Level, das war ja richtig ungewohnt, obwohl HL2 gerade mal sechs Jahre her ist. Aber es tat verdammt gut, mal wieder einen richtigen Shooter zu spielen. Daher stimme ich dir vollund ganz zu.

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 9. August 2010 - 22:37 #

Tja, so unterscheiden sich die Geschmäcker. Ich als Core-Gamer liebe diese Mechanik und empfinde Lebenspunkte und Med-Kits als veraltet. (Auch wenn ich HL2 und Nachfolger immer noch für mit die besten Shooter halte.)

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 10. August 2010 - 8:26 #

Das ist in der Tat ein weiteres „Feature“, welches Shooter anspruchslos gemacht hat.

Kein haushalten mehr mit Medipacks. Auf HP achten? Wozu? Wie Rambo blind drauf los – wenns eng wird, ein paar Sekunden hinter eine Mauer stellen und weiter.
Mal abwarten, wann Munition sich auch automatisch auflädt.

Kein Quicksave, noch 20HP und 3 Gegner zwischen mir und dem nächsten Medipack…
Das hatte noch was! :)

HaunebuVII 09 Triple-Talent - 280 - 7. August 2010 - 14:10 #

Dass 10 bis ca 14% der Spieler über die Hälfte des GEsamtumsatzes generieren ist beachtlich und wiederlegt Mythen die es schon zu Beginn von Xbox gab...."Der Pc stirbt bald aus"....Nix da Pustekuchen;) Danke für diesen delikaten und sehr informativen Artikel Jörg!

Uebelkraehe (unregistriert) 7. August 2010 - 14:38 #

Guter Artikel, aber meiner Ansicht nach hätte man auch auf den Aspekt der Entwicklungskosten unbedingt eingehen müssen. Unter diesem Blickwinkel sind die Core-Gamer dann vielleicht doch nicht so ganz die ideale Kundschaft der Spieleindustrie. Klar wird immer gerne fabuliert, dass gerade diese Klientel ja in Wirklichkeit vor allem aufs Gameplay schauen würde, aber ob da mal nicht doch eher Selbstbetrug im Spiel ist?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. August 2010 - 13:40 #

Wenn man die -- bei Core-Games in der Tat meist höheren -- Entwicklungskosten einberechnet, müsste andererseits aber auch die Multiplikatoren-Wirkung der Core Games rein.

Denn die Core Gamer reden über ihr Hobby, offline und im Internet, streiten sich über die Wertungen oder Reports von Magazinen wie GamersGlobal, sagen auf dem Schulhof, was gut ist. Das hat natürlich eine positive Wirkung, die auch auf eine Firma oder Marke insgesamt abstrahlt.

Mal so formuliert: WoW wurde zu 100% von internetaffinen Core Gamern groß gemacht, mittlerweile aber spielt es selbst Tante Frida.

Gilt auch für Konsolen: Mit der Ausnahme der Wii werben die großen Konsolen ja zumeist mit (Launch-) Titeln für sich, die klar aus dem Core-Bereich kommen, die Konsole maximalmöglichst ausnutzen, idealerweise bestehende Serienfans ansprechen etc.

Neronomicon 10 Kommunikator - 419 - 7. August 2010 - 20:32 #

Danke für die Kolumne Herr Langer!Fakt ist aber das es diese Schubladen gibt. Überall!Mir ist es egal,ich spiele alles quer Beet.Was die anderen Publisher gerne mal verschweigen ist ja die Absätze der Pc-Spiele.Da heisst es ja immer nur ,jaaaaa zig Millionen auf Konsolen verkauft.

@an alle Anonymous:Was ist mit euch los?Neid ,Hass ?Von einer anderen Zeitschrift etc.?Muss wohl was persönliches sein.

@Anonymous (unregistriert) 7 August, 2010 - 06:24
Verdammt noch mal, im Deutschen steht KEINE Präposition vor der Jahreszahl. Das ist ein beschissener Imponieranglizismus ("boa, ich kann mich voll gewählt ausdrücken, ey") von Möchtegerns.
"Minus 2% in Deutschland 2009".

---Mann oh Mann ,was hab ich gelacht.nee wirklich!

PS.:Rechtscheibfehler sind beabsichtigt.(^^)

Alandur (unregistriert) 7. August 2010 - 21:58 #

Tja, ich weiß auch nicht. Mich hat in den letzten Jahren irgendwie kein PC Spiel vom Hocker gerissen... :(
Zwar gibt es auch heutzutage noch gute Spiele, aber wirklich originell und genial, wo gibts das noch?
Neben NWN1 und WC3 braucht man doch nix. Und wenn man sowieso keine Zeit hat... was tun? Da bleiben nur Casualgames, aber davor graut mir!
Alles furchtbar *grübel grübel*

Anonymous (unregistriert) 8. August 2010 - 11:27 #

Ich spiele seit nunmehr 26 Jahren PC u. Konsolenspiele. Begonnen hat alles mit dem Phillips g7000, ging über Atari 2600 zum C-64, von dem zum Amiga 500 u. schließlich landete ich beim PC, einem "superschnellem" 386 DX 40, welcher zu jener Zeit ein geradezu extravagant schnelles Kistchen war. (16 MHZ waren gerade angesagt für Wing Commander lol)

Früher mußte man was leisten, um ein Spiel spielen zu können. Einarbeitungszeit wegen der meist dicken u. schicken Handbücher u. von Kartographie will ich gar nicht reden. Bards Tale 1 lässt grüßen.

Heute macht irgendwie alles nen Fastfood Eindruck: Ja nicht fordern, alles komprimiert, schnell, schnell u. kurz - wers mag. Selbst Dragon Age fand ich dahingehend sehr Casual. Im Vergleich zu BG2 zumindest.

Ich finde es deprimierend, daß uralt Spiele in Sachen KI, Anspruch u. Abwechslung mehr zu bieten haben, als heutige Titel. Beispiele gefällig: Wie lange warte ich auf ein gutes globales Strategiespiel im Weltraum, welches mal Master of Orion 2 als Genre Primus ablöst ? Versuche gabs viele, überzeugt hat keines. (KI war meist noch doofer als bei Moo2, Kampfsystem übel (Galciv2) egc.)

OderCiv 5: Schon jetzt ließt man in div. Previews (Gamestar z.b.) daß die KI oft Fernkampfeiheiten dumm plaziert. Warum machte das das uralte Panzer General besser ? Oder warum ist die KI in Elven Legacy spielschwächer als in Fantasy General ? Gut diese Spiele sind rundenbasiert u. damit ohnedies CORE ohne Ende. Aber ich möchte mal ne WEITERENTWICKLUNG in Sachen KI, Abwechslung u. Anspruch. An toller Grafik hab ich mich schon lange satt gesehen.

Heutzutage gilt all das als CORE, was mir persönlich, eigentlich schon fast zu Casual ist. Wirklich anspruchsvolle Spielkonzepte mit starker KI, hohem Wiederspielwert, oder gar Abwechslung im späteren Spielverlauf (selbst top Titel wie Bio Shock spiele ich nicht durch, weils einfach immer das Gleiche ist.....auf die Dauer)gibts eig. gar keine.

Die Fixierung auf schnelle Gewinne mit Casual Titeln, ist, wie üblich in unserer Wirtschaft, sehr kurzsichtig. Denn der Casual Gamer von heute, wird irgendwann die simplen Spielmechaniken durchschaun u. dann gierig nach mehr lechzen, oder aber dem Hobby Spiele den Rücken kehren.

Ich fand das Konzept auf die Stammkundschaft zu scheixxen, um neue Zielgruppen zu erreichen, im besten Fall riskant u. längerfristig fatal. Denn Casuals können dem Hobby Spielen auch schnell den Rücken kehren. Der Core Gamer ist hingegen eine VERLÄSSLICHE Grösse.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 13. Mai 2011 - 16:53 #

Absolut Agree, da sprichste mir in vielen Punkten aus der Seele.

Spiele von heute sind alle für sabbernde Zombies gemacht die das Ende eines Spiels sehen wollen, weil sie dafür bezahlt haben, nicht weil sie es sich erkämpft haben...

Anonymous (unregistriert) 8. August 2010 - 18:12 #

Also ich halte die 360 noch lang nicht für eine "casual-console" wie die Wii für mich immer noch eine ist (klar ,super mario ,zelda oder red steel 2 sind tolle spiele ,aber auf 360 ,PC und PS3 gibts einfach 100mal mehr core games ) .
Klar ,bis jetzt siehts so aus als ob kinect sich ausschließlich an Gelegenheitsspieler richtet ,aber wartet doch mal ab ,ich glaube fest daran das spätestens nach einem halben jahr ein paar core games für Kinect im Laden stehen werden .
Außerdem kommen auf die 360 (abgesehen von den unzähligen multiplattform-Titeln natürlich) noch Blockbuster wie Halo Reach ,Fable 3 oder Gears f War 3 .
Ich sehe für alle 4 plattformen (PC,360,PS3,Wii) glücklicherweise einen Trend zu core games .Aber auch der casual mark existiert weiter ,was meiner meinung auch gut ist ,weil sie das Bild von Spielen auf Nicht-Spieler doch deutlich verbessern .

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 9. August 2010 - 8:46 #

Aha. Mass Effect 2 und DragonAge sind als Core Games?! Egal. Ich kann die Debatte ja noch immer nicht verstehen. Ich hab da immer zwei Jungs auf dem Schulhof vor Augen, die sich über HipHop unterhalten und einer mag lieber die Hambuger Jungs und der zweite eher die Berliner Aggro/Gangsterschiene und der sagt dann ... eh Du bist aber Casual und ich bin der Hardcore-Shit (blahblah). Ich persönlich bin froh über jeden, der Videospiele spielt. Wenn sich die Einstellung der Gesellschaft gegenüber Videospielen ändern soll, müssen Spiele eben in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Sonst verlieren Videospiele niemals ihren Geektouch. Vorallem wird die Hürde für den Einstieg in die Welt der Videospiele so kleiner und das kann nur besser sein für uns alle, die sich für das Hobby interessieren.

@alle Retrogamer. Früher war nix besser, sondern alles anders. Gamedesign hat sich krass verändert in der letzten 25 Jahren (wie die Technik eben auch) und was heute als Core verklärt wird hat oft nichts mit komplexen Inhalten zu tun, sondern mit schlechtem Gamedesign (Stichwort Komplexität von UI, Bedienung usw.).

fanfuture 09 Triple-Talent - 310 - 9. August 2010 - 10:54 #

Ich finde den Artikel interessant und auch völlig in Ordnung, die Reaktionen darauf zeigen aber das er ein grosses Spektrum an Einzel(unter)-Themen anreisst welche eigentlich, zwar mit Blick auf den Gesammtkontext, jeweils in eigenen Artikeln nebst Diskussion erörtert werden wollen. Das geht ja schon damit los das Jörg völlig recht hat: die Branche unterscheidet sehr genau zwischen casual und core aber sie definiert diese Begriffe für sich aber auch recht genau und diese Definition hat sicher nicht viel gemein mit dem was unter den Lesern einer spezialisierten Gamecommunitysite ala GG unter den selben Begriffen verstanden wird. Hier würde eine fundierte Betrachtung und Klarstellung welche über x= casualgame und y=coregame hinausgeht sicher interessant sein - zumindest die Sichtweise der Industrie ließe sich recherchieren bei Usern wird es wohl schwieriger einen Kosens herauszuarbeiten.

(Nebenbei habe ich bei Jörgs Artikel niemals eine abwertende Attitüde gegenüber "Casualplayern" bemerkt erst durch die entsprechenden Kommentare habe ich mir darüber überhaupt Gedanken gemacht, was vielleicht ein Indiz dafür sein könnte das gerade bei den Mahnern welche die Gleichheit so betonen die Wertung Casual = schlecht Core = gut schon relativ fix verankert ist.)

Wenn dann mal Klargestellt ist was ein Core- und was ein Casualgame ist heist das meiner Meinung noch lange nicht das damit auch die Begriffe Coregamer und Casualgamer definiert sind, denn es dürfte ja auf der Hand liegen sich die Spieler nicht wirklich in eine Gruppe A welche nur Casual Games spielt und eine Gruppe B der Coregamesspieler aufteilen lässt.

Noch komplizierter wird das wenn man in Betracht zieht das es sehr wohl möglich ist ein Coregame casual zu spielen und ein Casualgame eben auch core und es mit Sicherheit Spiele gibt welche von vornherein darauf abzielen beiden Gruppen eine Heimat zu bieten. Hier ist also auch noch Platz für viele interessante Artikel als GRundlage für lesenswerten Austausch.

Mir fallen da noch zig weitere Aspekte ein wie einschleichende "Casualisierung" der Coregames und umgekehrt, Auswirkungen dieser auf den tatsächlichen kommerziellen Erfolg ( Ich war dabei und musste mit ansehen wie Blizzard vor gefühlten Jahrhunderten ein Diablo auf den Markt brachte und es tatsächlich "Rollenspiel" nannte und während ich und meine Freunde milde lächelten und an unserem Wizardry 6+7 weiterspielten, das ganze Genre für Jahre casualisierte und mit traumhaften Verkaufszahlen bewies was Massentauglich bedeutet. Heute würden Battlenet Spieler aller Altersgruppen mit Fackeln mein Haus anzünden wenn ich sie als casual Gamer bezeichnete.)

Ein Dragon Age würde auch Ich nicht gegen ein olles Might &Magic eintauschen wollen (ja das Spiel gab es auch mal ohne Heroes davor :).) Aber wenn ich lese was da schon wieder aus dem 2. Teil gemacht werden soll stimmt mich auch nicht froh, wo man dann bei Entwicklungskosten usw. wäre.

Ach ja - alles ein weites Feld - wie meine Deutsch Lehrerin sagen würde (ja genau die welche sich gerade im Grabe ob meiner Rechtschreibung umdreht) und gerade darum so schön und wunderbar interessant unser Hobby !

So jetzt überlege ich ernsthaft ob ich ein bischen Puzzle Quest oder Hearts of Iron III zocke.

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 9. August 2010 - 22:56 #

Gerade wollte ich selber einen Kommentar, da sehe ich deinen Kommentar als letzten hier und du nimmst mir - gerade am Anfang - die Worte aus dem Mund. Aber gerade das hier will ich noch einmal hervorheben: "die Branche unterscheidet sehr genau zwischen casual und core aber sie definiert diese Begriffe für sich aber auch recht genau und diese Definition hat sicher nicht viel gemein mit dem was unter den Lesern einer spezialisierten Gamecommunitysite ala GG unter den selben Begriffen verstanden wird."

Jemand, der WoW spielt, ist (nach dieser Definition) kein casual gamer, auch wenn er nicht jeden Tag raiden geht oder noch nie eine Instanz besucht hat. Aber natürlich sind die Übergänge zwischen casual und core gamern fließend. Trotzdem macht es Sinn (@Anonymous: noch so ein Anglizismus) künstliche Kategorien und damit auch Klischees zu schaffen, einfach um über Sachverhalte sinnvoll und effektiv kommunizieren zu können.

DarkVamp 12 Trollwächter - 1164 - 10. August 2010 - 11:08 #

"Anders als Microsoft mit Kinect bedient Sony mit Playstation Move von Beginn an auch die Core Gamer"

lol !

Die CORE Titel kommen alle samt im Jahr 2011 also viele Monate nach Release von MOVE. Nur olle Patches für alte Titel sind angekündigt und die sind meistens reine Abzocke (siehe Resident Evil 5 GOLD Eiditon)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. August 2010 - 13:34 #

"olle Patches für alte Titel" / "reine Abzocke"

Das ist deine persönliche Bewertung, völlig okay. Aber damit gibst du gleichzeitig zu, dass Sony mit Playstation Move eben doch von Beginn an die Core Gamer adressiert.

Für mich zählt dazu übrigens auch der Heavy-Rain-Patch. Freue mich auf den Nachweis, dass Heavy Rain kein Core Game ist :-)

Marco G. (unregistriert) 12. August 2010 - 16:51 #

Stimme dem Artikel insgesamt zu.

Die Behauptung, Lieschen Müller würde keine Spieledownloads kaufen ist aber schlicht falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Am PC dürfte der Digitalanteil bei Casualspielen viel höher sein als bei den Coretiteln.

Lieschen Müller tummelt sich zwar nicht bei Steam. Aber Steam ist ja auch nur ein kleiner Fisch im Vergleich zu Plattformen wie BigFishGames. ;)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 13. Mai 2011 - 16:48 #

Das Bild von Petra Fröhlich wirkt aber auch schon 20 Jährchen älter ^^

Aber dem Zitat stimme ich zu. Casual sind keine treuen käuferschichten, sondern schlichtweg Konsumenten die mal hier und mal da investieren.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265147 - 27. Juli 2011 - 22:26 #

Ich hätte gern mal ne detaillierte Statistik der deutschen Gamerlandschaft. Wer spiel was, wann, wie, wo, wie oft, warum, seit wann und wie alt ist er/sie, etc.?