Die GamersGlobal-Checkliste

Das perfekte Rollenspiel Report

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Emotionen eines genervten Dragon-Age-Spielers; kompakt als Bild.

4. Die Kämpfe

Ist es sinnvoll den Spieler dauermetzelnd durch die Gegend laufen zu lassen? Titel wie Diablo und Sacred lassen den Veteranen dabei laut "Und ob!" rufen. Kenner von Drakensang und Dragon Age werden die Frage aber wohl eher verneinen. Denn während sich bei den ersten beiden Spielen die Faszination aus der Spielmechanik ableitet, werden die Kämpfe in Drakensang und in Biowares Rollenspiel größtenteils dazu genutzt, um die Spielzeit zu dehnen. Das mögen harte Worte sein; schließlich vernachlässigen wir damit in einem Satz den taktischen Anspruch der Titel. Aber: Wäre der geringer, wenn weniger gekämpft würde? Wäre es nicht sinnvoll, die Spiele zu komprimieren und dafür interessantere Kämpfe einzubauen, anstatt die immer gleichen Standardgegner zu fällen? Erreichen würde man dadurch ein intensiveres Spielerlebnis; geschonte Nerven inklusive.

Spricht man allerdings mit Firmenvertretern, so beharren die darauf, dass die ständigen Kämpfe sein müssten: Nur so, durch die immer wieder daraus folgernden Erfolgserlebnisse, könne man die Spieler bei der Stange halten. Als ehemalige Pen-und-Paper-Rollenspieler wundern wir uns da sehr: Sicher gab es Abenteuer, bei denen die Würfel kaum zur Ruhe kamen. Aber waren nicht die besten durchspielten Nächte jene, in denen es vor allem ums Rollenspiel ging, und um einige richtig große, fiese Entscheidungskämpfe? Vielleicht trauen die Spiele-Enwickler ihren Kunden in diesem Punkt einfach zu wenig zu. Dragon Age Origins böte auch mit "nur" 50 Prozent der Kämpfe noch mehr als genug Möglichkeit, die teuer erworbene Ausrüstung in der Praxis zu testen...

Ein weiteres Problem: Die einen Spieler mögen's taktisch, die anderen eher actionreich -- und was den einen gefällt, stößt den anderen sauer auf. Mit einer Zwitterlösung aber hat ein RPG beste Chancen, sich zwischen beide Stühle zu setzen. Eine mögliche Lösung ist hierbei eine Regulation via Schwierigkeitsgrad. Bei Actionkämpfen müsste man dann, auf den obersten Graden, taktischer zu Werke gehen. Bei taktischen Spielen wären die Gegner auf den unteren Stufen leicht genug, um sie ohne große Finesse zu besiegen.

Am Kernproblem änderte sich damit natürlich nichts, dennoch nähme man eine gehörige Portion Frustration heraus. Bei Dragon Age hätte sich doch angeboten, zumindest den PC-Spielern die Wahl zu lassen, ob sie das sehr taktische Kampfsystem der PC- oder (ein Gamepad vorausgesetzt) das actionlastigere der Konsolen verwenden wollen.

5. Charakterentwicklung und Inventarverwaltung


Bei Rollenspielen spielt auch die Entwicklung des eigenen Helden eine zentrale Rolle. In Titeln wie Gothic oder Two Worlds kann man dadurch entscheiden, auf welche Art und Weise man ein Spiel erleben möchte, etwa ob man als schwertschwingender Barbar oder als Manatränke schluckender Magier in die Schlacht ziehen möchte. Bei anderen Spielen, wie zum Beispiel Mass Effect 2, hat man hingegen kaum Individalisierungs-Möglichkeiten, und die Entwicklung bleibt seicht. Das muss nicht heißen, dass die Charaktere dann unineressant wären, aber zumindest kann der Spieler nicht sehr viel tun, um sie zu entwickeln. Mass Effect hat aber nicht nur aufsehenerregend wenige Möglichkeiten (auch im Vergleich zu Teil 1), die Charaktere zu entwickeln, also neue Fertigkeiten lernen zu lassen, es verzichtet zudem vollständig auf ein Inventar, sondern gibt den Helden nur einige Waffen und Munition zur Hand.

Eine andere Ausprägung haben da Oblivion, Drakensang, Fallout 3 und Dragon Age, bei denen der eigene Charakter sehr stark angepasst werden und zwischen Dutzenden Talenten und Fähigkeiten gewählt werden kann. Auch bei der Ausrüstung gibt es, vereinfacht gesagt, den "leichten" Weg, bei dem Gegenstände nur rudimentäre Eigenschaften, wie zum Beispiel Schaden- und Rüstwert, haben und den "komplexen" Weg, bei dem jeder Gegenstand, neben den genannten rudimentären Werten, auch noch mit Attributen, der Umgebung und den Wetterverhältnissen wechselwirkt. Und einen weiteren Punkt gibt es bei den Gegenständen und dem Inventar zu beachten: Immer wenige Rollenspiele machen sich die Mühe, die Gegenstände in der Spielwelt erscheinen zu lassen. In Dragon Age etwa existieren sämtliche Objekte nur in "Containern" (wie Kisten und Leichen) sowie im Inventar -- in der Spielwelt selbst tauchen sie niemals auf. Bei Risen liegen einige Gegenstände zwar sichtbar herum, können aber mit wenigen Ausnahmen nie wieder in die Spielwelt zurückgelegt werden. Spiele wie Oblivion und Fallout 3 hingegen behandeln Gegenstände "real", sie tauchen in der Spielwelt auf, im Inventar, und können auch von letzterem wieder in erstere zurückgelegt werden.
Nicht jeder möchte sich mit komplexen Talentbümen auseinandersetzen. (Bild aus dem Dragon-Age-Addon Awakening)

Das Problem beim Checklistenpunkt "Charakterentwicklung und Inventarverwaltung" ist, dass der persönliche Geschmack hier eine zentrale Rolle spielt. So haben viele Spieler Spaß daran, ihre Dragon-Age-Heldentruppe immer weiter zu optimieren und ihren Helden durch raffiniertes Punkteverteilen zu verbessern. Andere ärgern sich nur über die unüberschaubare Menge an Zahlen, die einem das Spiel hinwirft. Einen Versuch, dass aus zu tarieren, unternahm Knights of the old Republic von Bioware. Dort hatte man die Wahl, die Punkte, bei einem Levelaufstieg, selbst zu verteilen oder alternativ selbige automatisch zuweisen zu lassen. Sofern man dieses System ausbaut und verbessert, hätte der Spieler die Wahl, ob er seinen Charkter selbst verwalten will oder er das dem Computer überlassen möchte. Denkbar wäre dabei, dass man dem Computer grobe Richtlinien gibt, wie zum Beispiel: auf "offensiven Krieger" (Nudeutsch: Damage dealer) skillen.

6. Das Handwerk


In vielen gängigen Titeln haben die Spieler die Möglichkeit, Sachen, vom Tabakbeutel bis zum Claymore, selbst herzustellen. Die Zutaten wurden vorher großzügig in der Welt verstreut und harren auf Helden mit erstaunlich geräumigen Taschen. Dabei ist zu beachten, dass die selbst erstellten Gegenstände dem Spieler Vorteile, seien sie nun finanzieller oder praktischer Natur, bringen sollten. Ein Designmangel liegt vor, wenn die Zutaten in der Summe teurer sind als das Produkt. Außerdem sollte die Balance nicht zerstört werden; etwa durch sehr mächtige Tränke oder "Killergegenstände", die alles umhauen, was das Spiel uns entgegen wirft.

Einen steten Geldfluss halten wir an dieser Stelle jedoch nicht für bedenklich; es sei denn, dass dadurch stark ins Spiel eingegriffen wird, etwa durch käufliche Talente à la Morrowind. Denn wer genug Zeit hat um eine ganze Nacht (in Echtzeit!) durchzuschmieden, soll sich danach auch darüber freuen dürfen, dass er der Reichste im ganzen Land ist. Eine besonders infame Methode bietet da Gothic 2, in dem man einen Schmied immer wieder niederschlagen kann und er den Spieler so mit einem steten Fluss an Schmiederohlingen versorgt. Alternativ kann man sich diese aber auch in unbegrenzter Menge kaufen.

Zum Teil können bestimmte Gegenstände auch nur einige Male erstellt werden, weil es im ganzen Spiel einfach nicht genug Rohstoffe gibt. Oder wir haben einen Rohstoff und müssen uns zwischen mehreren Items entscheiden. In solchen Fällen wird die Entscheidung, was man denn nun am ehesten brauchen kann, gerne nach hinten verschoben, oftmals über das Ende des Spiels hinaus. Deswegen sollte es immer auch Gegenstände geben, die man in (nahezu) unbegrenzter Anzahl herstellen kann; darunter sollten vor allem Heil- und Manatränke aber auch einfache Handelsgüter fallen. Wer erinnert sich nicht daran, dass in Dragon Age niemand Elfenwurzeln, die man für Wundumschläge braucht, verkaufen wollte. Alle, die die Quests der Dalish am Schluss gemacht haben, haben sich dann wohl auch gehörig geärgert, denn dort kann man sie in unbegrenzter Anzahl kaufen. Einen anderen Weg ging Two Worlds: Hier konnte man mehrere Waffen desselben Typs "zusammenwerfen", um eine neue, bessere Waffe zu erhalten. Ein spielmechanisch schönes System, doch die Logik dahinter erschließt sich uns bis heute nicht so richtig -- zumal man durch sehr viele schlechte Waffen erstaunlich potente Ergebnisse erhielt.

7. Vermeidung von Motivationsbremsen

Diese Selbstverständlichkeit jedweden Spieldesigns trifft bei Rollenspielen in besonderem Maße zu. Ob es Abzweigungen in Schlauchlevels sind, die nirgends hin führen, aber Zeit kosten. Oder ob es inflationäre Kämpfe à la Dragon Age sind oder ewige Laufwege Marke Drakensang (Am Fluss der Zeit ist hier verbessert worden). Auch Fallen oder Gegner, die den Spieler überraschen und die beim ersten Versuch immer zum Tod desselben führen, gehören in die untere Schublade der Designtools.

Auch die Eigenheit von Dragon Age und seinem Addon, praktisch nie jemanden retten zu können, weil die meisten NPCs kurz danach zusammenklappen, kann dazu gerechnet werden. Da werden noch zwei Sätze ausgespuckt, und schon sinken sie röchelnd zu Boden, opfern sich oder gehen sonstwie über den Jordan. Dabei ist das Gefühl, dass uns ein Rollenspiel vermitteln soll, doch das eines wirkungsstarken Helden! Nicht vergessen darf man an dieser Stelle natürlich die viel besungenen Wildschweine aus Gothic 3, die auch den wackersten Helden und Drachentöter mit ihrer gefürchteten Kettenattake schnell aus den Stiefeln holten. Zumindest, wenn er nicht so schlau war, die Tiere einfach aus der Entfernung per Pfeil und Bogen zu erlegen -- das nämlich war kein Problem.

Das gute alte Morrowind (der Vorgänger von Oblivion) gibt uns ein weiteres Beispiel, wie man den Spieler nicht motiviert. Der Anfang des Spiels ist derart zäh und an Höhepunkten arm, dass viele Spieler vermutlich nie in den Genuss der epischen Handlung gekommen sind. Aber noch bis weit über die Mitte des Spiels hinaus weiß man oft nicht wirklich, was man eigentlich tun soll, und erkundet riesenhafte Areale (ohne automatisch mitgezeichnete Karte!) verzweifelt nach einem Hinweis, wie es denn weitergehen möge. Dazu kamen andere Motivationsschnitzer: Wer es etwa in einer der "Berufskarrieren" bis zum Oberhaupt gebracht hatte, bekam aus dem Titel und einer Texteinblendung keine Belohnung -- auch die NPCs begrüßten uns nicht anders, nur weil wir der oberste Soldat der Spielwelt geworden waren.

Wie man ein Spiel fulminant beginnen kann, zeigt wohl kein Spiel so gekonnt wie Mass Effect 2, der einen Cliffhanger-Beginn wie ein guter Hollywood-Actionstreifen hat. Es demonstriert, wie man den Spieler in die virtuelle Welt versetzt, ihn neugierig macht, seine Sinne anspricht -- und wie man ihm auch noch kurz danach die wichtigsten Grundlagen beibringen kann, im erspielten Tutorial. Und sobald das zu Ende ist, geht es auch schon mit der epischen Haupthandlung los -- vorbildlich.
Vaedian (unregistriert) 12. April 2010 - 2:56 #

NWN2:Mysteries of Westgate war der totale Reinfall, sowas überhaupt mit anzuführen ist schon ziemlich naiv. Warum nicht das Hauptspiel oder Mask of the Betrayer?

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 3:22 #

westgate ist schlicht und einfach aktueller als das hauptprogramm.

Porter 05 Spieler - 2981 - 12. April 2010 - 11:04 #

ich glaube "Westgate" ist den meisten einfach nicht bekannt da es nur als Download und nur in englisch zu haben ist.

Ich denke Neverwinter Nights 2 läßt sich am besten aus Hauptprogramm und "Mask of the Betrayer" präsentieren, denn fairerweise hätte man ja dann anstatt Oblivion auch eher das um längen bessere "Shivering Isles" Addon erwähnen müssen...
aber gut.

Vaedian (unregistriert) 12. April 2010 - 15:19 #

Vielleicht aktueller, aber auch hundertfach unbekannter.

Sorry, das war einfach eine absolut unsinnige Auswahl, die ein fantastisches Spiel bewusst durch den Dreck gezogen hat.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 18:22 #

warum sollte ich nwn 2 bewusst durch den dreck ziehen? motiv? vorteil?

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 21:38 #

Westgate war ein tolles Modul. Die Stadt wirkte sehr lebendig eben weil es so viele Kleinigkeiten zu entdecken gab, wenn man danach gesucht hat. Es hat die emotionale Bindung wesentlich besser hinbekommen als das Hauptprogramm, das weitestgehend altbekannte Rollenspielklischees abgespult hat. Außer man steht natürlich auf die subberdubber Riesenepos-Nummer. Dem dürfte Westgate dann wahrscheinlich zu klein gewesen sein.

Immerhin hatte es zwei Enden, die sich auch wirklich unterschiedlich angefüllt haben und nicht nur vertauschte Vorzeichen. Aus Plus mach Minus, statt gut steht da böse.

Was mich eher wundert ist, warum kein echtes Action-RPG in den Vergleich einbezogen wurde?

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 21:50 #

die genannten spiele haben alle in etwa die gleiche zielsetzung. ein action-rpg a la diablo wäre als vergleichspartner wenig aussagekräftig, da der titel quasi nur von der spielmechanik lebt und nicht mit "klassischen" Rollenspieltugenden glänzt. wenn man dann die einzelnen punkte der checkliste darauf anwenden würde, würde es katastrophsal abschneiden; ein eingeengter Blickwinkel macht das ganze dabei konkreter und aussagekräftiger.

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 22:33 #

Sacred wäre durchaus ein geeigneter Kandidat gewesen. Das Spiel hat einen sehr dichten Background. Wenn man auch wirklich beide Teile gespielt und das Handbuch gelesen hat, dann hat Diablo eine großartige Spielwelt und Hintergrundgeschichte. Es ist sehr viel Substanz vorhanden. Dass es in einigen Punkten schlecht abgeschnitten hätte, ist bei den Kriterien klar. Aber du sagst selbst, dass Mass Effect 2 in Grenzfall ist. So sieht es ein wenig danach aus, als wären Action-RPGs keine RPGs, obwohl sie definitiv dazugehören.

Es liegt aber ein bisschen auch an deinen Präferenzen. Bei dir läuft es im Text darauf hinaus, dass die Spiele, die eine gute Präsentation mit Cutscenes, dem "Mittendrin in der Spielwelt/Action" etc. abliefern, besser abschneiden. Spiele, die das nicht so gut können, wo Klick != Schlag / Schuss ist oder wo der Spieler nicht in Ego-/Schulterperspektive steuert und dadurch weiter vom Geschehen entfernt ist, schneiden bei dir tendenziell auch bei den Punkten Spielwelt und Story nicht so gut ab, obwohl man da sicher ebenfalls geteilter Meinung sein kann.

Durch die Benotung kommt letztlich das Problem zustande, dass die Abstände zwischen den Spielen zu groß wird. Ich hätte vielleicht die Rangliste weggelassen und mit Schulnoten gearbeitet.

Die Diskussion um das perfekte Rollenspiel krankt aber letztlich daran, dass es DEN Rollenspieler schlicht nicht gibt. Es gibt MiniMaxer, es gibt die verkappten Dichter und Schauspieler, die Schachspieler, die Fernsehgucker, die Schwert-statt-Pumpgun-Fraktion, es gibt die Munchkins, usw. Die kriegst du nicht unter einen Hut. Das Geheul entsteht dadurch, dass nicht alle im gleichen Maße bedient werden. Die Schachspieler kriegen nur solche Gurken Tempel des Elementaren Bösen oder God: Lands of Infinity. Die Poeten kriegen sowieso selten was ab und die MiniMaxer haben oft keinen Bock mehr, weil die Munckins absatztechnisch in der Überzahl sind und die Spiele für sie deshalb so seicht geworden sind, dass es keine Herausforderung mehr ist. Die einzigen, die immer was finden, sind die Fernsehgucker und die Pumpgun-im-Mittelalter-Crew.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 22:43 #

das mit den verschiedenen standpunkten und das man nicht alle bedienen kann, steht wiederholt im artikel.

das ich die spiele aus eigener neigung heraus besser abschneiden lasse, weiße ich von mir, da die tabellen in zusammenarbeit mit jörg entstanden. dragon age hat in puncto story übrigens 2 pluspunkte, ebenso zwei pluspukte im kampfsystem. bevor du mir etwas in dieser art unterstellst, würde ich dich bitten, den artikel sorgfältiger zu lesen (damit möchte ich dich natürlich nicht beleidigen) das mit der wertung ist nur ein grober vergleich, nehmt die doch bitte nicht so ernst. das das subjektiv (mit einem versuch um objektivierung) ist schreiben wir auch im artikel.

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 23:46 #

Das mit den Standpunkten ist kein Angriff auf deine Position, sondern eine Ergänzung. Du sagst in deinem Artikel natürlich, dass es unterschiedliche Gewichtungen / Meinungen gibt. Du hast das Problem aber nur umkreist, nicht benannt. Dein Fazit war Die Rollenspiele sind besser geworden in den letzten Jahren und es mehr Auswahl gibt. Das gilt allerdings nur für manche Rollenspieler-Typen. Für andere hat es sich verschlechtert und Dragon Age ist auch nicht der Heilsbringer für alle.

Hmm, du hast meine anderen Punkte nicht richtig verstanden. Ich weiß nicht, ob ich es besser erklären kann, weil wir da zwei unterschiedliche Ansichten haben. Ich versuchs noch mal. Alle Spiele, die sich stark an Spielfilmen orientieren, ganz viel Eyecandy aufbieten und die Spielwelt voll auf dem optischen Tablett präsentieren, schneiden irgendwie besser ab. Überspitzt gesagt, die "Blender" liegen vorne, die mit dem größten Budget bei der Grafikengine. Die, wo manches noch im Kopfkino stattfindet (teilweise auch muss) und vielleicht auch ein bisschen mehr Vorwissen erfordert, dagegen schlechter (und am Ende die Bugfeste und günstigen Produktionen). Ich unterstelle nicht, dass das für dich / euch ein vordergründiges Bewertungskriterium war, aber ich finde man merkt, dass ein bestimmter Produktionsstil (der sich dann aber auch auf das Spielgefühl überträgt) besser abschneidet. Dragon Age ist kein wirklicher Gegenbeweis, weil Dragon Age auch viel auf dem Tablett präsentiert. Nur dass es eben etwas langatmiger ist.

Naja, aber das soll auch keine gut-böse-Diskussion sein, denn ich respektiere deine persönliche Meinung. Es war lediglich eine Gegenmeinung. Wäre der Artikel von mir, wäre wahrscheinlich eine Tendenz in eine andere Richtung spürbar. Insofern will ich gar nicht behaupten, das wäre alles Blödsinn. Just my 0,02 $.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 23:57 #

welche titel, der liste sind für dich blender, welche nicht?

Anonymous (unregistriert) 13. April 2010 - 0:41 #

Blender war wie gesagt überspitzt gemeint und ist nicht wortwörtlich zu nehmen. Die ersten vier plus Gothic 3 und Two Worlds. Sehr viel direkte optische Präsentation, direkt optisch hervorgehobene Interaktion mit der Umwelt (Physikengine, zerstörbare Objekte, möglichst realistische Umweltbedingungen, "Wind und Wetter", möglichst wenig Ladebalken, Open World, direkte Steuerung, Kamera nahe an der Spielfigur, Dialoge nicht zu lang). Es kratzt nicht, beißt nicht, alles wird in wunderbar kleinen Häppchen präsentiert, man muss sich nur noch entspannt zurücklehnen und sich berieseln lassen. Das können diese Spiele sehr gut, echte Blockbuster eben (wenn sie nicht total buggy oder spürbar unfertig waren). Aber meiner Meinung nach auch nicht mehr.

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich die biowareschen Charakterdarstellungen klischeebehaftet und 13 Jahre nach BG1 und 10 Jahre nach BG2 nicht mehr fesselnd finde. Seit KotOR wiederholt sich bei Bioware einfach vieles immer und immer wieder. Ich bewundere die Kulisse, ich bewundere das Tempo, ich bewundere die handwerkliche Qualität, aber das ist wie ein Krimi, bei dem du am Anfang bereits weist, wer der Mörder ist.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 13. April 2010 - 0:48 #

das kann ich nachvollziehen, ich bin jedoch noch so jung, das mein "erstes" "richtiges" rollenspiel Gothic 1 war (wenn ich mich richtig erinnere) und habe vielleicht deswegen noch soviel spass an den blockbustern.

bei bioware nervt mich bei dragon age, das sie ihre geschichte und ihre quests fast aussschließlich durch gemetzel darstellen und das sie viel zu viele kämpfe drin haben. (verzeih mir bitte den fehlenden zusammenhang)

Anonymous (unregistriert) 13. April 2010 - 1:01 #

Vollste Zustimmung. Dragon Age ist ein gutes Spiel für Powergamer. Ein riesiges Schlachtfeld und man kann ganz viel mit Taktik und Charakterentwicklung experimentieren. Ich hab viele Freunde, die großen Spaß an diesen Zahlenspielchen haben. Für die ist das ganze ein Traum. Aber das versteh ich vollkommen, wenn dich das auf Dauer nervt. Das geht mir ähnlich. Aber das schlimmste ist ja dann noch das Addon, wo dein Held plötzlich ein vollkommenere Fremder für deine alten Wegbegleiter ist.

Entreri (unregistriert) 13. April 2010 - 1:10 #

Der letzte Satz stimmt doch gar nicht.
Bei meinem ersten Playthrough bin ich auf Wynne, Loghain und [natürlich] Oghren gestoßen - alle haben mich erkannt und entsprechend reagiert.

Du musst natürlich auch deinen Char aus dem Hauptprogramm importieren ;).

Entreri (unregistriert) 13. April 2010 - 1:14 #

Das ist doch bei ME2 nicht anders.
Quest abholen -> Schlauchlevel -> ein paar hundert Gegner erschießen -> done
Es gibt zwar ein paar Ausnahmen (z.B. die persönliche Quest von Thane fand ich sehr gelungen), aber in Dragon Age kannst du genauso einige Konflikte dadurch lösen, dass du potentielle Gegner "einschüchterst".

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 13. April 2010 - 1:17 #

da hast du natürlich recht; mir machen aber die kämpfe in mass effect einfach richtig spass, die vergehen wie nichts. aber: erinnerst du dich an die dungeons von dragon age: ewig lang, gigantische höhlen, die man zum teil auch wieder zurück laufen musste. ne, da wurde das spielen zur belastungsprobe.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 13. April 2010 - 7:50 #

Bei ME 2 sind die Kämpfe wirklich etwas bescheiden, da man schon bei einem Kistenstapel weiß: "Hier geht es gleich rund." In Teil 1 waren die Kämpfe noch überraschender. Mein Hauptkritikpunkt an ME 2 neben der Story, die sich hauptsächlich um die Kameradensuche drehte.

Alandur (unregistriert) 28. August 2010 - 1:17 #

Das stimmt zwar, aber MoW ist nur ein kleines Addon für NWN2. Da ja von den anderen Spielen jeweils das Hauptprogramm als Version aufgeführt wird, sollte das auch bei NWN2 so gehandhabt werden. Oder aber, Du beziehst in alle erwähnten Spiele die jeweiligen DLC und Addons mit ein.

Noch etwas. Die Charakterentwicklung in Oblivion ist in der Tat hervorragend, aber das Inventar...? Diese beiden Eigenschaften hätte man anders werten sollen, bzw in zwei Tabellen aufteilen können. Inventare gefallen mir bei aktuellen Rollenspielen eh nicht besonders. Nun ja...

Ansonsten guter Artikel. :o)

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 12. April 2010 - 3:42 #

"Ähnlich wie im Fußball in Sachen "Auswärtstore" gilt: Wenn zwei Spiele bei den Pluspunkten Gleichstand haben, entscheidet, welches weniger Minuspunkte gesammelt hat."

Dann müsste Venetica (1 Minuspunkt) doch eigentlich vor Risen (2 Minuspunkte) stehen^^

Zum Artikel: Sehr schön geschrieben, und natürlich freue ich mich das Mass Effect 2 "gewonnen" hat. Sehr lesenswert. Würde dafür mehr als nur einen Kudo geben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 12. April 2010 - 9:18 #

Bei Venetica, Two worlds und NWN 2: Mysteries war grafisch jeweils ein "+" zuviel in der Endtabelle, die Reihenfolge stimmt. Fehler ist jetzt korrigiert.

Tagliano (unregistriert) 12. April 2010 - 5:01 #

Brillanter und äußerst interessanter Artikel! Macht weiter so!
(Nur zur Neugier: Wieso wurde Fable 2 nicht mitgezählt?)

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 5:15 #

vielen dank für das lob :)

zu fable 2: man muss einfach eine gewisse auswahl treffen und im artikel sind alle genannten titel auf dem pc erschienen (ich habe keine Xbox). Fable 1 habe ich hingegen gespielt und falls der zweite teil sich nicht zu sehr davon unterscheidet, dann ist der schwerpunkt nicht in den typischen rollenspiel "tugenden" sondern liegt auf "sich-durch-die-welt-prügeln", somit würde es, zumindest für mich, eher in richtung action gehen (ich weiß, dass kann man (zum teil) auch über mass effect 2 sagen) du kannst uns natürlich gerne mitteilen, wie du fable 2 bewerten würdest, würde mich auch interessieren.

Nicol_Bolas 12 Trollwächter - 881 - 12. April 2010 - 8:26 #

Schöner Artikel!

Für mich sind bei einem ROLLENspiel die Charakterentwicklung (auch in Zahlen) und das Inventar zentrale Bestandteile und ich finde es immernoch schade, dass ME2 da so grosse Schwächen hat. Deswegen stimme ich mit dem Sieger "perfektes" Rollenspiel nicht überein, kann aber die Argumentation der restlichen Punkte durchaus nachvollziehen.

Warwick (unregistriert) 12. April 2010 - 8:39 #

Ich bin auch der Meinung dass "Mysteries of Westgate" nix in der Liste zu suchen hat. Das ist ersmtal kein eigentständiges Spiel und alleine schon vom Produktionsaufwand nicht mit den anderen Spielen in der Liste vergleichbar - wenn es denn wirklich nach "aktualität" ging, dann müsste man zB auch bei Oblivion nicht das Hauptprogramm nennen, sondern nur die letzte Erweiterung "Shivering Isles" aufführen.

Die ersten 6 Spiele in der Fazit-Liste würde ich wohl selber auch auf die ersten Plätze verweisen - das sind die besten CRPG´s der letzten Jahre. ME2 würde bei mir aber das Schlußlicht bilden und sich sogar noch hinter ME1 einreihen, denn abgesehen von der bombastischen Präsentation und den gelungenen Dialogen und Charakteren spielt sich das Ding nicht mehr wie ein Rollenspiel, obwohl es objektiv betrachtet fast alles besser macht als der Vorgänger. Aber da sind wir auch schon beim Hauptproblem: Jeder hat seine eigenen Vorlieben bei Rollenspielen. Rollenspiele müssen bei mir einfach "Seele" haben, und die lässt sich nicht in Checklisten ausdrücken. Diese "Seele" besitzt ME2 für mich nicht.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 9:10 #

Sehr gelungener Artikel! Hat mir gut gefallen! Zwei (kleinere) Kritikpunkte:

1. Wenn man sich die Checkliste anschaut, wirkt es unplausibel, dass JRPGs aufgrund einer anderen Spielmechanik ausgenommen werden. Die ausgesuchten Spiele haben auch unterschiedliche Mechanismen, um den Spieler zu unterhalten, es ist also wenig gerechtfertigt, die (doch auch recht unterschiedlichen) JRPGs von vorne rein auszuklammern. Mir kommt es so vor, als würde es sich eher um eine Ausklammerung aus Gründen persönlicher Vorlieben handeln - daran ist nichts verwerfliches, nur man sollte es dann auch schreiben...

2. Was mir eindeutig gefehlt hat, ist die Erwähnung des Settings. Das spielt bei der Bestimmung des 'perfekten' RPGs nämlich (zumindest für mich) eine große Rolle: Greift ein Spiel zum zigsten Mal auf tolkieneske Fantasy zurück, welche vielen Spielern vertraut ist oder erfindet es eine glaubhafte Welt, die sich sogar unterschiedlicher Stile bedient?

Wie gesagt, die Kritikpunkte sind nur klein... sehr gelungener Artikel!

falc410 15 Kenner - 3176 - 12. April 2010 - 9:22 #

Meinungen sind verschieden und so teile ich viele Punkte die hier genannt worden sind absolut nicht. Z.B. die Kaempfe in ME2. Es wird zwar angedeutet das es vielen Rollenspielern zu actionreich zugeht, aber das ist gar nicht das Hauptproblem. Für mich bedeutet Rollenspiel das die Kämpfe durch die Fertigkeiten meines Charakters entschieden werden und nicht durch die Fertigkeiten von mir mit der Maus umzugehen. ME2 war somit für mich ein 3D Shooter mit Rollenspielanteilen - und der Shooterteil war dazu noch extrem schlecht wenn man es mit einem richtigen Shooter vergleicht.
Auch die Spielwelt wurde bei ME2 gleich gut bewertet wie z.B. die von Oblivion oder Fallout 3 - obwohl diese Grundverschieden designed sind, meiner Meinung nach. ME2 ist haeufig viel zu linear mit sehr vielen künstlichen Begrenzungen - das ist einfach nicht glaubwürdig!

Also ich denke das die Wertung am Schluss leider wenig aussagekräftig ist und kaum jemandem hilft sich für ein bestimmtes Spiel zu entscheiden da die Erwartungen an ein Rollenspiel doch sehr unterschiedlich sind. Wenn man sich für die Rollenspiele interessiert macht es sicher viel mehr Sinn sich einfach die Tests der einzelnen Spielen durchzulesen.

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 9:59 #

Full Ack.

Genau das hatte mich bei Mass Effect 1+2 auch EXTREM gestört (und eigentlich auch bei Oblivion und Fallout 3 [wobei man hier ja noch VATS hat, naja]).
Daher hab ich hier auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich gesehen habe dass ME2 ein "++" bei der Bewertungs des Kampfsystems bekommen hat. :D

Ich persönlich habe mir angewöhnt, die Reihe gar nicht mehr als RPG wahrzunehmen. Daher hätte ich sie auch gar nicht in einem Artikel über Rollenspiele erwartet ;D.

Warwick (unregistriert) 12. April 2010 - 10:01 #

Das kann ich so unterschreiben. Aus Deinem Kommantar geht sehr gut hervor, warum es generell schon schwierig wird, ME2 überhaupt als RPG zu bezeichnen - das ME2 dann aus dieser Auswertung noch als "perfektes Rollenspiel" hervorgeht scheint mir dann mehr als merkwürdig.

Die Ansprüche, die Spieler an ein CRPG stellen, sind einfach zu verschieden, als dass sich hier anhand von ein paar Titeln eine allgemeingültige Ebene für ein "perfektes (westliches) Rollenspiel" treffen lässt.

Easy_Frag 16 Übertalent - 4341 - 12. April 2010 - 10:05 #

RPG =RolePlayingGame und Shepard ist eine perfekte Rolle die man Spielt also kann ich das durchaus nachvollziehen. Paar mehr items wären sicherlich besser gewesen aber ansosnten perfektes Spiel!

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 10:21 #

Ist Command & Conquer für dich auch ein Rollenspiel, weil du in die Rolle des anonymen Commanders schlüpfst? ;)

Ich finde, dass du es dir bei der Definition da etwas einfach machst.

Warwick (unregistriert) 12. April 2010 - 10:22 #

ah ja. Und weil man ja auch in Splinter Cell in die Rolle von Sam Fisher und in God of War in die Rolle von Kratos schlüpft sind das dann auch Rollenspiele?

Nach Deiner Logik wären alle Spiele, in denen man die Rolle eines Charakters übernimmt Rollenspiele. So funktioniert das aber nicht. Das Genre der CRPG´s wird durch bestimmte Faktoren bestimmt - die Rolle eines Charakters zu übernehmen gehört zwar dazu, definiert aber das namensgebende Genre nicht einzig und alleine dadurch.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 10:57 #

Der Unterschied ist hier, dass du mit Fisher oder Kratos vorgeschriebene Charaktere übernimmst, deren Entwicklung du nicht beeinflussen kannst. Du spielst Kratos so, wie es der Entwickler will, nämlich als Götter abschlachtender Krieger, der keine Rücksicht auf Verluste nimmt.

Shepard hingegen spielst du, wie du willst. Du selbst entscheidest, wer dein Shepard ist, wie er sich in bestimmten Situationen verhält und welche Rolle er spielt. Und das ist ein gewaltiger Unterschied zu GoW. Und genau deshalb, weil man in ME2 eine, nämlich seine eigene, Rolle spielt, ist ME2 ein Rollenspiel, und GoW 3 nicht.

Zu deutsch: Ich stimme Easy_Frag zu und sage, dass Mass Effect 2 eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre ist.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 12. April 2010 - 11:04 #

Genau, das denke ich auch. Eine der ganz großen Besonderheiten von Mass Effect ist es doch, dass die Figur, die ich dort spiele, MEIN Shepard ist, auf seine Art einzigartig. Dieser Charakter wird zu etwas sehr persönlichem. Der von mir durch meine Entscheidungen geformte Shepard ist ein anderer als der von vielen anderen Spielern. Und das fast völlig ohne explizite Charakterwerte, sondern einfach aus dem Spiel heraus. Daher sage auch ich: ME2 ist eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre.

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 11:14 #

Und da stört es dich nicht, dass DEIN Shepard in den Kämpfen zu einer totalen Marionette verkommt, vollkommen abhängig von deinen Befehlen und deinem "können" mit der Maus, wie in jedem 08/15-Shooter?
Wow...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 11:27 #

Du gehst eben mit einer anderen Erwartung an ein Rollenspiel ran. Für dich ist ein RPG Zahlen und Werte usw. Und auch da ist dein Charakter im Endeffekt nur eine Marionette, die von deiner geschickten Verteilung von Punkten auf Attribute, Zauber usw. abhängig ist. So ist das aber in jedem Spiel. Denn ohne dich als Puppenspieler passiert auf dem Bildschirm gar nichts.

Aber für Olphas (ich spreche mal für dich mit, wenn es recht ist) und auch mich steht eben etwas anderes im Mittelpunkt, nämlich die Rolle, die man verkörpert, und nicht, wie sie verkörpert wird. Wenn ich meine Rolle wie in einem Shooter spiele, dann möge es so sein, das ändert aber nichts daran, dass ich selbst entscheide, wie sich MEIN Shepard verhält. Ein Rollenspiel macht nicht aus, wie der Kampf vonstatten geht, sondern das drumherum, die Geschichte, Dialoge, emotionale Bindung. Ob der Kampf dann in Runden, in Echtzeit nach berechneten Zahlen oder actionlastig abläuft, ist völlig unerheblich.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 11:43 #

Ich denke, dieser Konflikt hat sehr viel damit zu tun, dass diese Shooter-RPGs (ich möchte gar nicht bestreiten, dass es RPGs sind) immer mehr werden... Es findet eine Veränderung in der Spielmechanik statt, innerhalb derer Geschicklichkeitselemente in den Vordergrund treten. Das ist zumindest für mich das Problem: Abfragen auf die Reaktionsfähigkeit des Spielenden gibt es IMO schon genügend, aber wenn Fallout 3 so etwas macht, ist das schlichtweg überflüssig und nicht mehr als die Anpassung an ein Zielpublikum, für das taktischer Anspruch und Komplexität eher keine Kaufgründe sind.

Nicht, dass mich mich jemand falsch versteht: Für mich ist ein perfektes Rollenspiel auch keine Zahlenwüste vor einem unglaublich komplexen System, sondern ein Spiel, dass mich taktisch (oder meinetwegen auch meine Reflexe) fordert, wobei allerdings zu bedenken ist, dass es eine Rolle spielen muss, wie gut meine Figur eigentlich in der Situation reagieren kann und nicht wie gut ich (der Spieler) damit klar kommt. Um es an Pen&Paper-RPGs deutlich zu machen: Ich brauche kein superkomplexes System mit 300 Klassen, 200 Rassen, 50.000 Zauber und 100.000 Fertigkeiten, da gibt es simple und gute Systeme (deren Namen ich aber gerade vergessen habe). Allerdings hängt die Fähigkeit meiner Figur, eine Mauer hochzuklettern, vielleicht vom Würfelglück des Spielers, vielleicht von seinem Erzählgeschick, vielleicht aber auch von der Gnade seines Meisters ab - aber niemals davon, wie sehr der Spieler selbst, in der Lage wäre, diese Mauer zu erklimmen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 12:07 #

Ob das jetzt ein Problem ist, sei mal dahingestellt. Dass das, was du schreibst, aber zutrifft, darin sind wir uns einig. Aber verwundern braucht das nicht. Ich verweise mal auf Camaros Monatsrückblick "GG in Zahlen". Was steht an der Spitze der Genres? Action. Natürlich, weil das momentan und wohl auch auf lange Sicht das Genre ist, das die meisten Leute anspricht. Die Spielerschaft will Unterhaltung, und das möglichst spektakulär, schön und schnell im Sinne eines hohen Spieltempos.

Und vor diesem Trend können sich auch RPG-Entwickler nun mal nicht verweigern, sonst gehen sie über kurz oder lang den Bach runter. Dass man damit, siehe das von dir genannte Fallout 3, die Veteranen einer Spielserie vor den Kopf stößt, spielt dann natürlich keine Rolle. Wen schert es schon, wenn ein paar wenige Spieler nicht zu greifen, dafür aber viele neue Fans hinzustoßen (zu denen auch ich mich zählen muss)? Freilich stört das Fans der ersten Stunde, der Geldbeutel, der ja für Publisher und Entwickler heute leider am wichtigsten ist, spricht aber eine ganz andere Sprache. Und nur das zählt.

Ein Zurückweichen von alten Qualitäten zu schnelleren Spielen zeigt sich ja sogar in der altehrwürdigen Echtzeitstrategie, siehe C&C 4, dass zu Gunsten der Action den Basisbau über Bord warf. Weiteres Beispiel ist Dawn of War 2. Während der erste Teil noch solide RTS-Kost bot, ging der zweite Teil neue Wege, die aber mit RTS nicht mehr viel zu tun haben. Aber ich glaube sogar, das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer werden.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 12:29 #

Ich gebe dir Recht. Und das Problem besteht auch nur für diejenigen Spieler, die halt andere Vorlieben als Action oder Casual haben, klar. Das sind natürlich nicht alle und da der prozentuelle Anteil derjenigen nun mal abnimmt, Videospiele nun mal einen Markt darstellen und es auf einem Markt immer gut ist, möglichst viel umzusetzen, werden anders ausgerichtete Spiele natürlich weniger oder werden in eine Nische abgedrängt. Darüber kann man sich aber ärgern, zumindest als Spieler. Mehr will ich gar nicht gesagt haben. Und ich will mich bemühen, nicht abfällig über Trends zu sprechen, nur, weil sie mir nicht zusagen - aber immer gelingen tut das nicht.

Bei dem Fall Fallout muss jedoch widersprechen: Der Name ist groß genug, dass man da auch hätte konservativer vorgehen können. Civ V wird ja auch nicht gerade simpler und Starcraft 2 bleibt seinen Wurzeln, nach allem, was man bisher gehört hat, auch treu. Es ist ja nicht so, dass 'langsamere' oder komplexere Spiele sich gar nicht mehr verkaufen, sondern es steht entweder ein großer Name drauf und es verkauft sich trotzdem gut oder aber es bedient halt nur eine Nische, in der dafür aber meist ein enthusiastisches und gut informiertes Publikum bereitsteht.
Fallout 3 hätte sich also wahrscheinlich auch sehr gut verkauft, wenn es traditioneller geblieben wäre. Van Buren wäre ja wohl genau das Fallout gewesen. Natürlich hätte man damit nicht so viele Leute ansprechen können, die die Geschichte der Serie nicht kennen, aber man hätte damit zum Beispiel mich als Käufer gewonnen. Gerade der Fall Fallout 3 zeigt also, dass es sich um eine bewusste Entscheidung seitens der Entwickler und Publisher handelt und nicht nur die Nachfrage diktiert, welche Spiele wie aussehen.

Ein weiteres Gegenbeispiel ist DA:O. Auf der Konsole spielt sich das Spiel eher actionreich, auf dem PC kann man rauszoomen und fühlt sich die meiste Zeit an die ganz alten Bioware-RPGs erinnert. Gefloppt ist das Spiel meines Wissens nach nicht... ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 13:15 #

Falls das falsch rübergekommen sein sollte, auch ich bin kein Freund der zunehmenden "Vercasualisierung" und freue mich sehr über komplexe Spiele, weniger dagegen über Verneigungen (und jetzt kommt ein Hammer, der mir bestimmt um die Ohren gehauen wird, egal von wem, aber das ist nun mal meine Meinung) vor dem Konsolenmarkt, der stark auf das schnelle, unkomplizierte Spielvergnügen ausgelegt ist. Für mich wird das am deutlichsten, wenn ich Morrowind mit Oblivion vergleiche... Aber darum soll es jetzt nicht gehen.

Womit ich aber bei Bethesda wäre. Ja, der Name Fallout ist groß genug, weil er eine unglaubliche Tradition hat. Ja, man hätte konservativer rangehen können, um nicht alte Fans zu vergraulen. Ich kenne die alten Spiele nur vom Hörensagen, deren Gameplay könnte mir allerdings zusagen, weswegen ich wohl auch ein Fallout 3 im alten Design gespielt hätte. Aber, und das ist ein großes Aber, im alten Design hätte Fallout 3 niemals den Erfolg gehabt, den es im Neuen hatte, das vermute ich zumindest. Warum? Ganz einfach, wegen oben genannter Vercasualisierung. Lass mal ein paar Online-Magazine schreiben, das Gameplay sei veraltet, oder bei Amazon ein paar negative Rezensionen auftauchen, weil das Spiel zu langsam/langweilig/altmodisch sei. Durch solche Dinge bricht ein riesiger Kreis potentieller Kunden weg, den Fans des traditionellen Designs niemals auffangen können. Ich denke daher, dass Bethesda hier, wie du sagst, eine bewusste Entscheidung getroffen hat, nämlich sich nach der Nachfrage zu richten. Denn mit Oblivion hatten sie zwei Jahre zuvor gute Erfahrungen gemacht. Wenn man genau hinsieht, sind sich beide Spiele nicht so unähnlich. Ich sag's mal so, Bethesda hatte einfach nicht die Eier in der Hose, den Wurzeln, die von Interplay gelegt wurden, treu zu bleiben. So traurig das auch ist...

Schön, dass du noch DA:O nennst. Natürlich ist es nicht gefloppt, und zwar aus zwei Gründen (Vorsicht, es folgen sehr gewagte Thesen): auf der Konsole ist es actionlastiger, was schnellen Spaß ohne zu viel Komplexität garantiert. Auf dem PC haben, weil es an die alten Bioware-RPGs erinnert, die Fans klassischer Rollenspiele zugegriffen, weil es für diese lange kein hochkarätiges Futter gab. Dazu kommt natürlich als Hauptgrund, dass das Spiel einfach grandios ist, aber ich bin nicht sicher, ob meine Vermutungen nicht auch ein wenig mit reinspielen.

P.S. Ich will hier keinen Konsolenspieler beleidigen, insbesondere da auch ich Konsolen mein Eigen nenne und sie auch benutze. Daher bitte ich von Flame-Kommentaren abzusehen, auch wenn es noch so verlockend ist, so einem blöden PC-Fanboy mal ordentlich die Meinung zu geigen.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 13:44 #

Ich gebe dir erneut recht, bis auf den Punkt mit den Konsolen: Es ist falsch, diesen Trend zu Action- und Casualspielen (ja, ich würde das durchaus trennen wollen) Plattformen anzulasten. Konsolenspiele werden halt eher Opfer von Trends, einfach weil Konsolen als Spieleplattformen eine höhere Verbreitung genießen - es ist also mehr Geld im Spiel, zudem ist die Plattform weitestgehend geschlossen, was Innovationen nun mal einschränkt.
Aber auch da sterben die Traditionsserien vor sich hin (bspw. hat F-Zero seinen letzten Teil 2004 gesehen), komplexere Spielprinzipien wie z.B. Taktik-RPGs verbleiben in der Nische (und wandern auf Handhelds ab) und große Serien (gerade im RPG-Bereich) werden entweder verhunzt für den Markt (siehe Final Fantasy XIII)oder aus anderen mir nicht bekannten Gründen verhunzt (siehe Star Ocean IV).

Nochmal zu Fallout 3: Ich finde, du hast Recht, wenn du Bethesda einen Mangel an Mut unterstellst. Eigentlich sehr verwunderlich, dass sie nicht einfach das Van Buren fertig gemacht haben, um die Fans zu befriedigen (hätte ja wahrscheinlich nicht viel gekostet) und dann mit einem Spin-Off (á la 'Brotherhood of Steel' in ein wenig komplexer) ihre Kasse voll gemacht haben. Gerade, dass Van Buren ja da war und es so ziemlich nach dem aussieht, was Fans sich gewünscht hätten, macht den Fall 'Fallout 3' so ärgerlich.
Allerdings würde ich mich fragen, was die von dir erwähnten Online-Magazine zu Civ V sagen würden. IGN war zum Beispiel im Podcast durchaus angetan und zeigte Verständnis für die Komplexität der Serie.

Übrigens habe ich DA:O auch erst auf der Konsole gespielt und spiele jetzt erst die Erweiterung auf PC. Klar, das Spiel funktioniert anders, mit Tastatur und Maus. Ich würde jetzt aber nicht unbedingt sagen, dass es auf der Konsole ein Action-Spiel ist. Es ist immer noch ein vollwertiges und komplexes Spiel, das von dem Spieler verlangt, in eine enorm vielschichtige Welt abzutauchen. Entweder versinkt man in diesem Spiel, oder man kommt nicht rein. Wer also unwillens ist, 60 Stunden oder so in den Singleplayer eines Spiels zu stecken, wird sich in Dragon Age auf keiner Plattform wohlfühlen. Auch kann man das Spiel nicht wirklich länger liegen lassen - Man spielt es am Stück oder gar nicht, weil man nach einigen Tagen schlichtweg 'raus' ist.

Gerade weil ich erst seit jüngstem wieder einen PC habe, muss ich die Konsolen gegen den Vorwurf verteidigen, irgendwie Verantwortung für die Trends zu haben. Die Verantwortung dafür tragen Entwickler, Publisher und Spieler gemeinsam.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 14:42 #

Den Trend zu simpleren Spielen laste ich nicht grundsätzlich den Konsolen an, erst recht nicht den Trend zu Actionspielen, da hast du mich glaube ich missverstanden. Dass dafür das Zusammenspiel von Spielern und Entwickler/Publishern verantwortlich ist, ist klar. Es gibt eben das, was der Kunde will, eine Frage von Angebot und Nachfrage.

Es ist eben nur auffällig, dass Konsolentitel anfälliger für diese Entwicklung (Casual, nicht Action) zu sein scheinen als reine PC-Spiele. Dadurch, dass die meisten Titel sowieso auf mehreren Plattformen erscheinen, ist das ja größtenteils eh nicht mehr zu trennen. Ich will aber auch nicht sagen, dass ich mir darüber ein abschließendes Urteil bilden kann, dafür spiele ich dann doch zu wenig auf Konsolen. Ich habe nur das Gefühl, dass die Entwickler in der heutigen Zeit sehr stark auf die Spieler zu gehen, indem sie ihre Spiele immer einfacher machen. Mal als kleines Beispiel: an Tomb Raider 1 habe ich extrem knabbern müssen, besonders der Kampf gegen dieses große, fette Was-auch-immer-es-war gegen Ende des Spiels hat mich schier zu Verzweiflung gebracht. Wohingegen ich in Tomb Raider Legend nie irgendein Problem hatte. Ok, der Vergleich hinkt etwas, aber ich vermute, dass mir der geschilderte Kampf in Anniversary leichter gefallen wäre.

Ich vermute, Entwickler trauen sich heute nicht mehr, ihren Spielern schwere Spiele vor zusetzen, weil dann die Gefahr bestünde, dass weitere Titel des Entwicklers gemieden werden. Und das finde ich bedauerlich und ist eigentlich das, was ich auch sagen wollte. Nur konnte ich das erst durch deinen Anstoß zum Weiterdenken so erfassen. Ich gebe zu, das nur den Konsolen an zulasten, wie ich es getan habe, ist nicht ganz fair. Aber du hast es ja geschrieben, woran es liegt, höhere Verbreitung.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 12. April 2010 - 16:35 #

Tja, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Mass Effect 2 ist mehr Rollenspiel als z.B. die meisten JRPG je sein werden, da man in diesen einen linearen Weg abläuft (bestes Beispiel: FF XIII) und die Story kaum beeinflussen kann. Viele RPG am PC könnte man meiner Ansicht nach "taktische Gefechts-Simulatoren mit Fantasy-Setting" nennen. Ein bisschen wie ein Brettspiel halt, nur mit einer Geschichte und Zwischensequenzen, welche die Kämpfe zusammenhalten.

Ich hingegen spielte gerne Shadowrun. Für jemanden der es nicht kennt: ein Pen&Paper RPG das in einem Dystopia in der nahen Zukunft spielt, in der Megakonzerne alles beherrschen und Magie auf die Erde "zurückgekehrt" ist. Wenn man das spielt kümmert einen Inventar-Management nicht so sehr. Man hat was zum anziehen (vorzugsweise gepanzert), ein paar Waffen und diverse Ausrüstung um illegal in schwer bewachte Gebäude einzudringen. Man hat auch nicht wirklich Lebenspunkte und Mana. Man spielt eben seine Rolle und versucht Probleme zu lösen. Zugegebenermaßen oft mit Waffengewalt, aber vieles mit Interaktion, Detektivarbeit etc. (und das klingt ja schon ein bisschen nach ME2).

Wenn die Frage geklärt werden soll, ob man jetzt jemanden trifft, während man ein Stiegenhaus hinunterhechtet und selbst beschossen wird, nimmt man eben Würfel zur Hand. Aber im Prinzip ist es ja egal ob man jetzt selbst Würfel wirft oder ob ein Computer, gemäß Charakterwerten und davon abhängig ob man die Maus richtigrum hält, der Gegner in Deckung ist etc., "geheim" ausrechnet was passiert. Es ist mir auch völlig egal ob das jetzt rundenbasierend ist oder in Echtzeit.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Rollenspiel ist mehr als Du darunter verstehst. Andere Spieler haben andere Vorlieben. Für das was Du unter einem RPG verstehst gibt es eh genug Vertreter. Also lass mir mein Mass Effect 2, damit bin ich vollauf zufrieden :)

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 12. April 2010 - 17:11 #

Besonders den letzten Absatz kann ich so unterschreiben. Und ausserdem: Wenn ich behaupte, dass Mass Effect 2 für mich eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre ist, bedeutet das nicht, dass ich lieber Shooter-Rollenspiele spiele als die klassischen Systeme.
Im Gegenteil, ich spiele sogar eher ungern Shooter und mag sehr gerne "klassische" Rollenspiele, und das schon seit frühen Ultima-Tagen. Aber bei Mass Effect passt das Shooter-System einfach hervorragend. Das Gesamtergebnis ist es, was mir so gefällt.

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 21:51 #

"Shepard hingegen spielst du, wie du willst. Du selbst entscheidest, wer dein Shepard ist, wie er sich in bestimmten Situationen verhält und welche Rolle er spielt."

Das tust du in Bioshock auch. Du bestimmst deine Fähigkeiten, ob gut oder böse, ergo Rollenspiel? Oder Deus Ex. Rollenspiel?

Nö, sind sie natürlich nicht. Es sind Genremixes, mal mit mehr, mal mit weniger Rollenspielanteilen. Aber die Art und Weise wie man spielt, wie sich die Handlung abspult und wie die Geschwindigkeit des ganzen aufgebaut ist, erinnert s doch wesentlich stärker an Shooter als an typische Rollenspiele.

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 21:53 #

Ergänzung: Es sind natürlich trotzdem tolle, unterhaltsame Spiele, die viel Spaß machen. Das ist schließlich keine Entwertung ihrer spielerischen Qualitäten. Ne Promenadenmischung ist aber eben noch lang kein Schäferhund.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 21:55 #

ich finde, das mass effect eben wegen der art und weise, wie es geschichten erzählt (+beeinflussung durch shepard) den rollenspielen zugerechnet werden kann. Für mich persönlich ist mass effect ein rollenspiel mit einer action-orientierten Spielmechanik.

Anonymous (unregistriert) 13. April 2010 - 0:02 #

Wenn für dich Baldur's Gate schon zum innersten Kern des Rollenspielgenres zählt, dann glaub ich dir das. Wenn die Ursprünge des Rollenspiels für einen bei den Telnet-Multi-User-Dungeons (Computerrollenspiele sind älter als Pen&Paper!) und den strategischen Mittelalter-Brettspielen für Offiziersanwärter, die Gary Gygax und Dave Arneson überhaupt erst zur Erschaffung von Dungeons & Dragons animierten, liegen, dann fällt das mir zumindest wesentlich schwerer.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 12. April 2010 - 10:59 #

Naja, wenn ich als Batman verkleidet meine gefesselte Freundin befreien würde um... naja, egal, warum... nennt man das auch ein Rollenspiel, auch wenn ich dabei sicher keine Items sammle oder Charakterpunkte bekomme. ;-)

Das Wort an sich ist schlicht nicht eindeutig und es kommt auf den Kontext an. Letztlich steckt in den meisten Spielen zumindest eine Spur Rollenspiel, auch wenn sich meistens nur die Waffen weiterentwickeln. Wie gesagt, kontextabhängig. In unserem Kontext unterscheiden sich sicherlich die Wahrnehmungen und die Erwartungshaltungen - ich hab' seinerzeit z.b. mit Might and Magic und Eye of the Beholder schrittweise die Dungeons unsicher gemacht und ewige Zeiten auf das optimieren einzelner Skills und Klamotten/Waffen Kombinationen verwendet. Damit ist Mass Effect 2 für mich eher ein "Actionspiel mit Rollenspielelementen" - was keine Wertung darstellt; jemand der 6-8 Jahre später mit dem Zocken angefangen hat wird das wahrscheinlich anders sehen.

SirDalamar (unregistriert) 12. April 2010 - 9:38 #

Eins sehr schöner Artikel, würde am liebsten zwei Kudos geben ;)
Für mich bleibt das beste RPG BGII - dich gefolgt von DA:O :)

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 9:53 #

Schöner Artikel, sehr gut geschrieben.
Die Bewertungen hätte man vielleicht weglassen sollen. Ich, für meinen Teil, kann da z.B. einiges überhaupt nicht nachvollziehen ;).

Da hättest du noch ein wenig detaillierter erklären müssen, wie für dich als Autor die Einzelwertungen zustande kommen - oder sie einfach weglassen sollen.

Easy_Frag 16 Übertalent - 4341 - 12. April 2010 - 10:04 #

Finde The Witcher is das am meisten unterschätzte RPG das ich kenne. Das einzigst nervige da fand ich, war das Kampfsystem ansonsten macht es sehr viel Spaß.

Mir ist außerdem der Unterschied zwischen Gothic 3 und Risen nicht so klar (bis auf die Größe der Spielwelt) ansonsten empfand ich Risen als Gothic 3,5 ohne wirklich neues.

Porter 05 Spieler - 2981 - 12. April 2010 - 10:53 #

dem Stimme ich voll und ganz zu, wobei mich bei the Wichter eher die ~9999 ladescreens mehr störten als das doch eher simple Kampfsystem :-)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 16. April 2010 - 18:58 #

The Witcher IST das unterschätzteste Rollenspiel auf dem PC. Und mit Fallout 3 und Dragon Age zusammen das beste. Und die Ladescreens sind ja seit dem patch nur noch sehr kurz zu sehen...

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 12. April 2010 - 10:16 #

Schöner Artikel, obwohl auch ich bei einigen Punkten wie z. B. dem Erzähltempo nicht zustimmen kann. Gerade bei Spielen wie Dragon Age zählen -für mich persönlich- solche Dinge wie lange Diagloge und Tonnen an Kodexeinträgen. Sich darauf einzulassen trägt -für mich persönlich- sehr zur Atmosphäre eines RPG's bei. Bei Oblivion habe ich es z. B. geliebt, durch einen Dungeon zu schleichen und die Architektur zu bewundern... zu lesen was dort überall rumliegt und sich zu fragen, was da wohl mal gewesen sein mag.

Aber ich schätze, so eine Art Checkliste was ein gutes RPG ausmacht und was nicht, ist auch immer sehr subjektiv.

Porter 05 Spieler - 2981 - 12. April 2010 - 10:55 #

Super Artikel,

zu Morrowind, also im laufe der Zeit und je nach Handlungen wird man schon anders von den Wachen angesprochen, erst ist man nur der "Außländer" der weitergehen soll, später wird man höflich begrüßt, und was die Belohungen angeht, ich erinnere mich daran am Ende der Questreihe bei je einem der 3 "Häuser" eine eigene Festung bauen zu können...
und ja erst durch spätere patches/Addons kam ein überarbeitetes Journal dazu in welchem man die offenen Quests besser nachverfolgen konnte, und eine Automap gibt es doch auch im Spiel?!.

und zur Spielwelt, "Dennoch ist uns die überwiegend manuell designte Insel eines Risen lieber als die alle paar Meter mit einem neuen Zufallsdungeon "geschmückte" Oblivion-Spielwelt"

ganz ehrlich eine zusammengestauchte "pseudo offene" Spielwelt wie in "Risen" die einfach nur für die Hauptquest designet ist gefällt mir absolut nicht, gerade bei Gothic 2/Risen wirkt es absolut aufgesetzt.
zwar sind die "random Dungeons" aus Oblivion wirklich eine Frechheit aber eine abwechslungsreiche Spielwelt wie in Morrowind oder Fallout 3 ziehe ich jedem Risen (leider auch "the Witcher") 10mal lieber vor.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. April 2010 - 10:59 #

Ich mag eindeutig mehr solche Rollenspiele wie Mass Effect (1) oder Japano-RPGs. Lieber einen roten Faden durch gut präsentierte Schlauchlevel als eine offene Welt, in der ich alles zusammensuchen muss. Zahlengiganten wie die alten D&D-RPGs waren allerdings eh nie mein Ding, Dragon Age ist da gerade noch an der Grenze.

-requiem- 10 Kommunikator - 435 - 12. April 2010 - 11:09 #

Sehr schöner Artikel

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 11:19 #

Ein wirklich beeindruckender Artikel, Kevin. Wenn ich könnte, würde ich dir zehn Kudos geben. Aber der Jörg lässt mich ja nicht ;-)

Im Großen und Ganzen kann ich auch sagen, dass sich unsere Vorstellungen eines guten Rollenspiels offenbar recht ähnlich sind. Das meiste hätte ich sicherlich auch so bewertet.

In Puncto Morrowind werden wir uns aber wohl nicht einig, und da muss ich dir auch deutlich widersprechen. Es mag stimmen, dass der Anfang nicht sehr motivierend erscheint und man eigentlich nicht weiß, was man jetzt machen soll. Aber genau das macht TES3 aus: man wird in eine fremde Welt geworfen, ohne irgendeine Ahnung, wo was ist, welche Möglichkeiten man hat, was man als nächstes überhaupt tun soll. Außer einer Sache: Finde Caius Cosades! Und dann macht man sich auf eine Reise ins Ungewisse. Man stolpert über Dungeons, die man wohl besser nicht gleich betritt (Stichwort Räuberhöhle bei Seyda Neen), man trifft ungewöhnliche Figuren und geht sicher das eine oder andere Mal drauf. Aber es gibt einen Lernprozess, man betritt nicht mehr blindlings jede Höhle, schließlich weiß man nie, was einen darin erwartet. Und langsam aber sich entfaltet sich da eine Welt, die eine Größe und Tiefe hat, die man so mMn danach in keinem Rollenspiel mehr gesehen hat. Dieses ins kalte Wasser geworfen werden ist in etwa so, als würde man im 15. Jhdt. leben und Amerika entdecken, eine völlig unbekannt Welt, die zwar schon besiedelt ist, dir als Fremdem aber grundsätzlich kritisch gegenüber steht. Da musst du dich auch erst mal eingewöhnen, und es gibt sicherlich niemanden, der dir sagt: "Geh mal da und da hin, mach mal dies und das" und dir gleichzeitig eine Karte in die Hand drückt, auf der bereits wichtige Punkte eingezeichnet sind (Oblivion lässt an dieser Stelle grüßen, im Negativen).

Um das mal zusammen zu fassen (man merkt schon, ich bin ein großer Fan von Morrowind), ist TES3 für mich das beste Rollenspiel, weil es offene Spielwelt, Charakterentwicklung, interessante Geschichte, spannende Nebenquests zu einem homogenen, großen Ganzen verbindet. Und vor allem, man spielt eine Rolle, so wie man sie spielen will. Und das ist aus meiner Sicht immer noch das wichtigste in einem Rollenspiel.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26488 - 12. April 2010 - 11:23 #

Super Artikel. Mehr als einen Kudo kann man leider nicht geben. ;-)

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 12. April 2010 - 12:38 #

Kann ich nur zustimmen: Super Artikel. Ich hätte die Wertungen aber komplett weggelassen.

Feldgraf 11 Forenversteher - 584 - 12. April 2010 - 13:12 #

Also ich fand Mass Effect 2 ganz gut (Story- und RPG-Technisch sehe ich den ersten Teil immer noch als besser an), aber an Dragon Age (PC Version) kommt es nicht ran.

beagel 10 Kommunikator - 403 - 12. April 2010 - 13:34 #

Als Mass Effect 2 Punkte für die Bindung zu den Charakteren bekam dachte ich mir schon das hier gemauschelt wird, die Krönung war dann aber die Vermeidung von Motivationsbremsen mit 2 Punkten für Oblivion. Lächerlich!
Sorry, my two cents.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 12. April 2010 - 13:50 #

Willst du damit sagen, dass es keine emotionale Bindung an den Charakter in Mass Effect 2 gibt?

Wenn ja: Fehlen dir ein paar bestimmte Nervenstränge die bestimmte Empfindungen überhaupt zu lassen? Hast du Überhaupt das Spiel gespielt?

Natürlich hat jeder andere Erwartungen und geht anders an Spiele ran, aber zu behaupten ME2 biete keine emotionale Bindung zu den Charakteren, der kann nur das Spiel nicht gespielt haben und ist absolut-überzeugter Anti-Mass-Effectler-weil-es-ein-Shooter-und-kein-RPG-ist-Typ

beagel 10 Kommunikator - 403 - 13. April 2010 - 1:59 #

Ja ich habe nur den ersten Teil gespielt, aber da in keinem Test geschrieben wurde das, die Charaktere betreffend, Meilensprünge erfolgten, denke ich das es in dieser Hinsicht der selbe Schmu wie im ersten ist. Eine Verbesserung von bestenfalls einem Minuspunkt zu zwei Pluspunkten müsste einfach in Tests drinne stehen.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 12. April 2010 - 13:57 #

Zum Bereich KÄMPFE:

Die Begründung das Dragon Age sehr ermüdende und viel zu häufige Kämpfe gegen anonyme Klongegner hat kann ich voll unterstreichen, aber wieso bekommt es dann im Wertungskasten 2 Pluspunkte für das Kampfsystem?

Die Bewertung zu Mass Effect 2 kann ich allerdings größtenteils unterschreiben. Für mich persönlich das Vorzeigerollenspiel.
Warum?

Weil Rollenspiel für mich bedeutet, eine Rolle zu spielen, das Spiel muss mir ein Gefühl von mittendrin geben.

Ich kann daher auch nicht verstehen warum so auf Mass Effect 2 und Oblivion herumgehackt wird. Bei ME2 entsteht das Rollenspiel aus dem Storytelling, bei Oblivion aus der offenen Welt mit sehr vielen Interaktionsmöglichkeiten, aber auch genügend Storytiefgang.Fast schon iin virtuelles LARP. An dieser Stelle verweise ich mal auf die Figur Sheogorath aus dem Oblivion Add On Shivering Isles, die für mich wirklich faszinierend und spannend dargestellt wurde, zusammen mit seiner Questreihe.

Ich finde diesen ganzen Taktikkram und Zahlendreherei bei Items, Werten und Kämpfen wirklich sehr altbacken und überholt.

Um es auf meine oben genannten Favoriten zu beziehen. ME2, das in einem schnelllebigen Sci-Fi Universum spielt ist vielen Leuten zu actionlastig. Ich finde es genau richtig, bitte mehr davon! Es passt zur Welt...in Star Wars will doch auch keiner taktischere Kämpfe nur weils ein Film mit großer Story ist.

Es sind ja Rollenspiele, und keine Taktikspiele....dann spielt man doch lieber Panzergeneral wenn man sich primär ums Austüfteln von Kämpfen kümmert.

Und die Sache mit Charakterwerten, Itemwerten etc...Da spielt man wohl auch besser was anderes als ein Rollenspiel wenn man seine Faszination aus Zahlen und Werten bezieht. Ein World of Warcraft, was sich selbst mmoRPG nennt aber hier nicht aufgezählt wurde (was für mich verständlich ist, wäre wohl die bessere Wahl. Oder ne Tabellenkalkulation.

Um noch einen Filmvergleich zu bringen....Im Herrn der Ringe, quasi der Open-World Titel unter den Fantasyfilmen, hat sich doch auch keiner gedacht "Oh man, das geht doch nicht, dass der den Dämon mit seinem mickrigen Zauberstab vom Anfang da aufhält, der hat ja nichtmal Critchance".

Gähn (unregistriert) 12. April 2010 - 14:11 #

Ich bin in keinem einzigen Punkt Deiner Ansicht.

Deine Meinung sei Dir unbenommen, aber ich hoffe ganz stark, daß Du zu einer kleinen Minderheit gehörst. Denn wenn Deine Ansichten tatsächlich Mehrheitsmeinung sein sollten, dann sehe ich persönlich schwarz für die Zukunft der Rollenspiele.

Du machst den Fehler, den Begriff "Rollenspiel" wörtlich zu nehmen. Dabei ist die gespielte "Rolle" nur ein kleiner Aspekt in diesem Genre, das zu den ältesten Genres auf Computern überhaupt zählt. Und dabei handelt es sich auch nur um die Portierung von Pen&Paper-RPGs auf eine neue Plattform (Computer ersetzt Mitspieler und übernimmt die Rolle des Spielleiters, Automatisierung der Statistiken & des Würfelns, später "Unterstützung" - manche würden auch von "Beschneidung" reden - der Phantasie durch Grafik).

Was Du für Rollenspiele hältst sind nachgespielte Filme mit ein paar Entscheidungsmöglichkeiten.

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 14:19 #

hach, danke *Daumen hoch*

Eingefleischte Rollenspieler, welche gerne ein wenig mehr Anspruch als "point & shoot" in ihren RPGs haben, auf eine Tabellenkalkulation zu verweisen, war ja schon wieder sehr grenzwertig. ^^
Ich glaube in keinem Genre gehen die Meinungen so weit auseinander, wie hier.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 12. April 2010 - 14:39 #

Also Pen&Paper mag ein Rollenspielansatz sein, aber bei weitem nicht der einzige. Ich selber bin begeisterter Larper, und beim Larp wird größtenteils auf Zahlen und Werte verzichtet. Wenn der dicke Orc mit der noch dickeren Axt läuft spricht das für sich selbst, der sagt dann nicht, ich füge dir jetzt 429 Schaden zu. Es zählt das atmosphärische Erlebnis, das spielen seiner Rolle, das kommt zum Teil sogar komplett ohne Kämpfe aus.

Ich nehme den Begriff auch durchaus wörtlich, das mache ich bei einem Actionspiel auch so, da möchte ich Action, Strategie bei Strategiespielen und ein Sportspiel ohne Sport...naja erklärt sich von selbst.

Man sollte auch nicht immer versuchen ein ME2, Oblivion, Risen...mit einem Maßstab von vor 20 Jahren zu messen. Die Spiele entwickeln sich weiter, wie so oft im Leben. Ich möchte keinem seinen Spaß am wertebasierten Rollenspiel abstreiten, aber dieses Getue von wegen "eingefleischter Rollenspieler" und "mehr Anspruch" finde ich doch sehr fragwürdig. Wenn ein Spiel mehr taktiererei und mehr Rechnerei bietet ist es nicht automatisch snpruchsvoller oder gar besser. Im Zuge des Point&Shoot vergleiches könnte man bei Dragon Age von Pause&Cast sprechen, durch die ewige Wiederholung bei jedem Kampf wird es sicherlich nicht anspruchsvoller.

Diese ganzen Stats und Werte die von traditionsbewussten Rollenspielern gerne hochgehalten werden waren ja auch zur damaligen Zeit nur ein Hilfsmittel um die Rolle überhaupt spielbar zu machen, auf dem Papier oder dem Commodore. Heute gibt es aber neue und andere Hilfsmittel um das zu erreichen, und darüber sollte man dankbar sein und nicht drüber schimpfen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 14:54 #

Stimme dir da voll und ganz zu. Aber das will eben nicht jeder verstehen und anerkennen.

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 16:43 #

Dann nenne mir die heutigen Mittel doch bitte mal ... und Spiele, in welchen diese eingesetzt werden.

Von einem Rollenspiel erwarte ich schon, dass sich die Stärke, Intelligenz etc. meines Charakters auf das Spiel auswirken - und entsprechend möchte ich meinen Charakter entwickeln können.
In einem Rollenspiel will nicht ICH für meinen Charakter zielen müssen, dass soll er schon alleine tun. Wenn ich das wollte, würde ich einen der paar tausend erhältlichen Shooter nehmen (welche ich ja auch mag).

Die Grenzen zwischen den Genres verwischen leider immer mehr. Es steht nur noch der Gewinn im Vordergrund und jedes Spiel muss möglichst so optimiert werden, dass es auch noch meine Oma kauft... und das willst du als "Weiterentwicklung" verkaufen? Also bitte... ;)

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 16:54 #

ich emfinde die entwicklung im rollenspielsegment als positiv; bietet sie mir doch mehr abwechslung und partiell mehr action. mass effect 2 zeigt auch wie toll ein action spiel geschichten erzählen kann. als liebhaber von geschichten und quests (und natürlich von scienece fiction) ist es somit genau richtig für mich. warum sollte übrigens ein publisher nicht versuchen ein spiel zu entwickeln, das eine möglichst breite zielgruppe anspricht? meiner meinug nach hat sich im genre rollenspiel in den letzten jahren einiges bewegt; neue standards und eine durchschnittliche qualität der titel, von denen andere genres nur träumen können.

Entreri (unregistriert) 12. April 2010 - 17:14 #

Und was ist an "partiell mehr action" jetzt so gut?
Es gibt genug Actionspiele ... aber ab und an will man auch mal was anderes spielen.

Möglichst breite Zielgruppe = Ich streiche Elemente, die mein Spiel besonders gemacht haben/hätten. Das führt in meinen Augen zu einem Einheitsbrei von Spielen, den ich nicht haben will.
Hätte Mass Effect zum Bleistift nicht diese großartige Geschichte, wäre es nur ein höchst mittelmäßiges Spiel: Als Shooter zu langweilig, als RPG meiner Meinung nach zu simpel. Trotzdem hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, ABER es hätte soviel mehr sein können.
Ich frage mich, warum Bioware sich bis heute scheut, mal wieder so ein Monster wie Baldur's Gate 2 zu entwickeln. Der Erfolg hat ihnen mit dem Spiel doch recht gegeben. Selbst Dragon Age ist verglichen mit BG2 ein "Leichtgewicht".

Ich sehe hier einfach keine WEITERentwicklung ... ich sehe hier höchstens eine "Wir wollen auch was vom großen Geldkuchen"-Entwicklung.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 17:17 #

Wie ich unten bereits sagte, kann ich mir über ME2 kein wirkliches Urteil erlauben... aber: Was ist an 'mehr Action' denn bitte toll? Die meisten Spiele, die für selbsternannte 'Core-Gamer' heutzutage angeboten werden, sind Action-Titel. Egal, ob MW2 oder GoW3, ja sogar das eigentlich als Detektiv-Spiel hier geführte 'Heavy Rain' - das meiste sind in irgendeiner Weise Reaktionstests. Dass ein Genre, das bisher bis auf das Untersegment 'Action-RPG' davon frei blieb, jetzt massiv damit belagert wird, find ich persönlich ziemlich überflüssig. Und wenn dann sollte man auch deutlich von einem Genre-Mix sprechen...

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 17:23 #

das sind persönliche geschmäcker, darüber lässt sich nicht streiten. aber wir können es trotzdem versuchen ;)

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 17:59 #

Ob Action-Spiele oder gar Action-RPGs gute und sinnvolle Spiele sind, ist sicherlich eine reine Geschmacksfrage, über die sich dann auch nicht wirklich streiten lässt.
Ob und wie Action-Elemente ihren Platz in RPGs finden können, jedoch nicht. Schließlich lässt sich (zumindest potenziell) Einigkeit darüber herstellen, was ein RPG ausmacht und was nicht. Und auf so einer Basis lässt sich schon diskutieren.
Genau das habe ich ja unten und in meinen anderen Comments versucht: Rollenspiel kann nicht bedeuten, dass Shooter-Mechanismen 1:1 übernommen werden, denn auf diese hätte der Ausbau der Spielfigur keine Auswirkungen. Eine Möglichkeit wäre, das Spiel zwar aus der ersten Perspektive zu spielen, aber Treffer unter Zuhilfenahme der Stats der Figur zu berechnen. Soweit ich weiß, macht das aber kein Spiel - lediglich der Schaden wird bei Fallout anhand der Figurenwerte berechnet.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 12. April 2010 - 17:09 #

Da stimme ich dir voll zu. Und da glaube ich unterläuft der 'ich-nenne-sie-mal-ME2-Fraktion' ein ziemlicher Fehler, wenn für sie ein durchdachtes Rollenspielerlebnis den Charme einer Tabellenkalkulation hat. Darum geht es nicht. Zumindest mir.
Baldur's Gate ist so ein Beispiel für ein Spiel, dessen Komplexität einem den Spaß versauen kann, wenn man nicht willens ist, sich darein zu arbeiten. BG hat mir auch das Vergnügen genommen, als es mich eine Charakterklasse auswählen ließ, die deutlich langsamer levelt, als andere, ohne es mir zu sagen. Bis mir das auffiel, dauert es allerdings ein paar Stunden und dann hatte ich keine Lust von vorne zu beginnen...

Daran etwas auszusetzen ist etwas vollkommen anderes, als zu vergessen, dass es in RPGs darum geht, eine ROLLE zu spielen. In meinem wirklichen Leben kann ich weder zaubern, noch bin ich stark wie ein Bär. In einem RPG sollte ich dir Möglichkeit haben, mir auszusuchen, ob ich ein zauberstab-schwingender Magier oder ein hünenhafter Krieger bin. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es geht niemals darum, dass der Spieler selbst kräftig ist, um ein mächtiger Krieger zu sein. Wenn ich neben dem Fernseher eine Fläche aufbaue, auf die ich jedes Mal mit aller Kraft draufhauen müsste, um einen Gegner zu schlagen, schlage ich mit Sicherheit kein einziges Zombie und mit ebenso großer Sicherheit befinde ich mich nicht mehr in einem Rollenspiel.
Anders ausgedrückt: Wenn es nahezu vollständig von meinem Training in gewissen FPS abhängt, ob meine Figur in einem Spiel überlebt, dann befinde ich mich nicht in einem Rollenspiel, sondern allerhöchstens in einem Genre-MIx mit RPG-Elementen.

Das ist keine Weiterentwicklung sondern die Aufgabe des RPG-Gedankens, wenn sich ein Spiel so spielt (ich rede nicht von ME2 - das habe ich noch nicht gespielt, sehr wohl aber von Fallout 3).

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 14:52 #

Mich würde mal interessieren, warum du dir heraus nimmst, festzulegen, was man unter einem Rollenspiel zu verstehen hat und eine wörtliche Auslegung als Fehler bezeichnest? Nur weil die Wurzeln der RPGs in P&P-Spielen liegen, heißt das nicht, dass alles andere kein Rollenspiel ist. Die gespielte Rolle ist nicht ein kleiner Teil, sondern der entscheidende Teil, alles andere drumherum ist das Beiwerk, ob es nun Zahlenwerte, gewürfelte Ausgänge oder eigenes Vermögen sind.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 12. April 2010 - 14:17 #

gute Rollenspiele haben die Zahlen im Hintergrund und erlauben dem Spieler, der es will in die Welt einzutauchen ohne an die Zahlen zu denken. Wenn sie allerdings komplett fehlen werden sie durch die Reaktionen des Spielers ersetzt. Das ist eine andere Spielidee. In einem RPG sagt der Spieler seinem Char was er tun soll und das gelingen liegt dann an den Werten des Chars. Vom Spieler wird verlangt die Fähigkeiten seines Chars zu kennen und gut einzuschätzen und auf Schwächen des Gegners zu reagieren.
Deshalb ist der Hexer für mich auch eher Action-Adventure als RPG. Hier entscheidet zumindestens zu einem großen Teil wie rhytmisch ich die Maus betätige. Ähnliches gilt für Oblivion und ME 2.
Was man selbst lieber spielt ist sicher Geschmacksache aber für gute taktische RPGs brauchst du sicher keine Tabellenkalkulation.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:24 #

die viel zu häufigen kämpfe ermüden und hemmen das erzähltempo, das kampsystem an sich ist für leute, die taktik mögen, super. deswegen auch die zwei plusszeichen in puncto kampfsystem.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 12. April 2010 - 14:00 #

Ich finde den Vergleich der verschiedenen Spiele durchaus interessant, kann aber in vielen Punkten den Wertungen nicht zustimmen. Was mich vorallem stört ist dass kein Vergleich zu Klassikern gezogen wurde. Gerade im Bereich verschiedener Lösungsmöglichkeiten finde ich es seltsam dass allen Spielen ein + verpasst wird obwohl gerade hier gegenüber alten Titeln wie z.B. den ersten beiden Fallouts geschwächelt wird.
Insgesamt ist wohl vieles Geschmacksache. Ob einem die relativ leere Welt eines Bethestha Rollenspiels nunr gefällt oder nicht hängt auch von den eigenen vorlieben ab.
Aber für mich gehört zur Charakterentwicklung auch ein gewisses Balancing. Das besitzt ein Oblivion nach allem was man liest zumindestens im urzustand eben nicht. Ein RPG dass auf Level 1 durchzuspielen ist, hat meiner Meinung nach ein ausgesprochen Schwaches Charaktersystem.

Es ist wirklich Schade dass ihr den großen Bogen zu älteren Spielen vermiden habt. Gerade da wären die Unterschieden zwischen früher und heute extrem interessant.
Letztendlich vergleichbar sind viele der Spiele nicht. ME 2 ist z.B. meiner Meinung nach eher als Shooter zusehen und mit einem Drakensang eigentlich nicht wirklich zu vergleichen weil andere Käuferschichten angesprochen werden sollen.
Auch Motivationsbremsen sind höchst subjektiv. Mir hat z.B. der Bestienkampf im Hexer beinahe die Motivation geraubt weil er einfach zu einem frühen Zeitpunkt unheimlich schwer war, während ich bei DA eigentlich durchgehend Motivation hatte.
Objektivität ist da schwer herzustellen. Meine persönliche Rangliste sähe jedenfalls etwas anders aus. Aber ich habe auch noch nicht alles aus der Liste gespielt und werde manches auch sicher nichtmehr spielen (Gothic 2, Two Worlds).

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:22 #

das balancing bei oblivion empfand ich nicht als schlecht, ich fand, das da die magazine sich wieder auf etwas gestürzt haben, um auch etwas auszusetzen. mit level eins durchspielen? kannst du vergessen. offensichtlich hast du oblivion nicht gespielt (das entnehme ich deinem comment) wie möchtest du da bitte wissen, ob die welt leer ist oder wie stimmig sie ist. schaue dir doch bitte einfach kurz mal die galerie im Steckbrief von oblivion an.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 15:29 #

Man kann Oblivion mit Level 1 durchspielen, zumindest die HQ und alle NQ, die keine Levelbeschränkung haben. Darfst halt nie schlafen um aufzusteigen oder musst deine Hauptfertigkeiten so wählen, dass du diese nie benutzt. Und genau das ist der Nachteil am System der mitlevelnden Gegner und Gegenstände.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:30 #

das mit dem nie schlafen wusste ich nicht, ich meinte das letzte level, das schafft man meiner meinung nach nicht auf einem so niedrigen level, da z.b tränke, entsprechedne rüstungen fehlen.
ich meine, man kann schon, wenn man viel zeit und wenig anderweitige hobbys hat, aber es wäre bockschwer;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 15:38 #

Der Witz ist ja, dass auf Level 1 im letzten "Level" (du meinst doch den Endkampf, oder?) nur die ganz schwachen Daedra auftauchen, wie Skampe usw. Starke Heiltränke kannst du trotzdem bekommen, indem du immer schön Alchemie steigerst. So bekommst du irgendwann auch sehr gute Heiltränke, die du im Endeffekt aber sowieso nicht brauchst, da die Gegner die gleichen sind, wie wenn du auf Lv. 1 nach Kvatch gehst. Und Rüstung ist da das gleiche, ist egal, weil die Gegner zu schwach sind.

Das einzige was da Abhilfe schafft, sind Rebalancing-Mods, die das Levelsystem von Oblivion verändern, was btw. sehr zu empfehlen ist..

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:39 #

sprichst du da aus erfahrung?

und allgemein zum balancing: bei vielen spielen kann man es letzlich aushebeln, in oblivion zum beispiel indem man selbst alchemie steigert ohne aufzusteigen (was du ja bereits gesagt hast) oder indem man auf stufe eins zum schwertmeister wird etc.
dennoch hält das balancing das "normale" spielen durch und das finde ich wichtiger. aber das ist, wie so vieles, subjektiv. :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 15:49 #

Ja, hab es mal zum Spaß ausprobiert, aber eben nur die HQ gemacht. Ist nämlich schon ziemlich öde, nur mit so ollen Schwertern rumzulaufen ;-)

Aber mit letzterem hast du natürlich recht, wenn man normal spielt ist das Balancing in Ordnung, auch wenn immer das Gefühl fehlt, mal wirklich überlegen zu sein, weil ja einfach keine schwachen Gegner mehr vorkommen.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 16:07 #

verzaubere einfach deine ganze ausrüstung mit schwertkampf erhöhen oder ähnlichem (oder auch mit schild) dann ist man deutlich im vorteil.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:31 #

das mit dem nie schlafen wusste ich, ich meinte das letzte level, das schafft man meiner meinung nach nicht auf einem so niedrigen level, da z.b tränke, entsprechedne rüstungen fehlen.
ich meine, man kann schon, wenn man viel zeit und wenig anderweitige hobbys hat, aber es wäre bockschwer;)

Gähn (unregistriert) 12. April 2010 - 14:01 #

Der Artikel ist wirklich ganz ordentlich. Deswegen werde ich mich auch nicht auf Punkte stürzen, die ich komplett anders sehe, da das nunmal subjektives Empfinden ist, wie zu Beginn des Artikels auch festgestellt.

Dann sollte man aber auch auf einen Unsinn wie die "Endabrechnung" verzichten. Die macht nämlich absolut keinen Sinn und macht mit einem Schlag aus einem guten nur noch einen mäßigen Artikel.

Anonymous (unregistriert) 12. April 2010 - 14:33 #

Schöner Artikel. Ich finde jedoch das die Wertungen etwas daneben liegen. Festmachen kann ich das für mich persönlich nur daran das Oblivion besser abschneidet als Fallout 3.

Henry Heineken 15 Kenner - 3569 - 12. April 2010 - 15:08 #

Großes Lob für deinen sehr umfangreichen und guten Artikel! Vom Spielspaß her kann ich die finale Tabelle exakt so unterschreiben, allerdings heimst mir Mass Effect 2 im Vergleich zu Oblivion in der Spielwelt zu viele Punkte ein. Du schreibst:

"So bastelt Bethesda an immer größeren Welten, die es zu erforschen gilt, füllt diese aber generell mit zu wenig echten (statt generischen) Inhalten."

Beim Spielen kam ich mir in Oblivion viel mehr in einer echten Welt vor, als in Mass Effect, was meiner Meinung nach an folgenden Punkten liegt:

- Linearität macht jede Spielwelt unglaubwürdig, gerade wenn ich an Science-Fiction denke gefällt mir ein Open-World-Coruscant besser als die 100te lineare Raumstation

- Nebenquests: Personen die einen ansprechen und bestimmt Aufgaben geben machen für mich zu einem Großteil die gute Atmosphäre aus, aber nur wenn die Quests dann auch sinnvoll sind. Die Nebenquests in ME2 waren meistens nach dem Motto:"Gehe dorthin und suche oder töte etwas", das ist einfach unkreativ verpackt. Da erinnere ich mich noch gerne an meine erste Oblivion-Nebenmission in Skingrad hieß die Stadt glaube ich, wo man herausfinden musste woher die schlimmen Geräusche im Keller einer Frau kamen, und warum die Nachbarin sie beobachtet. Daran schloß sich nicht eine simple Aufgabe á la: Töte 5 Ratten im Keller, sondern eine kleine spannende Detektiv-Aufgabe.

-"Generische Spielwelt": Gerade die Spielwelt mit den vielen Gegenständen und begehbaren(!) Häusern in Oblivion kam mir wesentlich echter vor als die eher statische Welt von Mass Effect 2.

Abschließend muss noch zugegeben werden, dass die tolle Atmosphäre in Oblivion wohl auch maßgeblich durch die First-Person-Perspektive gekommen ist. Und Mass Effect 2 schlägt Oblivion natürlich um Längen in Sachen Spannung, Kämpfe und Dialoge.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 15:20 #

nachdem ich mich durch (fast) alle comments gelesen habe, möchte ich mich zunächst für das lob beziehungsweise für eure kritikpunkte bedanken.

einiges möchte ich allerdings noch hinzufügen:
bewertet die "wertungen" bitte nicht über; das sind nur grobe einschätzungen um die titel vergleichbar zu machen und sind natürlich subjektiv.

warum hat mass effect 2 zwei "++" bei spielwelt?
mit spielwelt ist auch das genaze drumherum gemeint; inklusive rassen, geschichte etc. und bioware hat sich ein ganzes universum ausgedacht, das in sich stimmig und (für viele) glaubwürdig ist. versteht das bitte nicht falsch, auch das ist wiederum subjektiv. einen artikel, der alle punkte behandelt, wäre zu umfangreich, vielmehr ist er als anstoß für eine diskussion, darüber, was eben jenes "perfekte" rollenspiel ausmacht. (mass effect 2 hat zwar die meisten pluspunkte, ist aber noch nicht perfekt (für manche, jedoch schon ;))

ich versuche jetzt gar nicht erst alles aufzuzählen, da die diskussion hoffentlich weitergehen wird und ich mich lieber dort beteiligen werdet. ich finde es toll, dass das thema euch anscheinend so interessiert, das hier eine lebendige diskussion, die mit viel eifer geführt wird, entstanden ist. :)

gandalf06 10 Kommunikator - 431 - 12. April 2010 - 15:32 #

Klasse Artikel!!

Azzi (unregistriert) 12. April 2010 - 16:18 #

Guter Artikel, allerdings sind diese "objektiven" Punkte im Endeffekt alle nichts wert, das Spiel muss mir gefallen.

Ein Oblivion was hier wertungsmässig weit oben steht gefiel mir gar nicht, was bringt mir ne unglaubliche spielerische Freiheit wenn die Story nicht zusammenhängend ist und ich immer wieder dastehe ohne zu wissen was ich als nächstes tun soll?

Von den genannten RPGs hat mir Witcher am besten gefallen, dicht gefolgt von Dragon Age...

xemmy 09 Triple-Talent - 343 - 12. April 2010 - 16:44 #

"...was bringt mir ne unglaubliche spielerische Freiheit wenn die Story nicht zusammenhängend ist und ich immer wieder dastehe ohne zu wissen was ich als nächstes tun soll?"

Meinst du nicht, dass sich das ein wenig wiederspricht.
Besteht spielerische Freiheit nicht gerade darin, dass dir nicht dauernd jemand sagt, was du als nächstes tun sollst ?

Generell denke ich nicht, dass es sehr sinnvoll ist Rollenspiele zu vereinheitlichen.
Für mich ist Morrowind immer noch das beeindruckenste Rollenspiel. Hier war der Spieler wirklich frei zu tun und zu lassen was ihm gefiel und es waren auch die Möglichkeiten dazu enthalten.
Obendrauf dann noch das Construction Kit und dem Spiel waren praktisch keine Grenzen gesetzt.

Wer Zeit und Musse hat sein altes Morrowind auf heutigen Stand zu modden, dem empfehle ich diese Seite: http://morrowind2009.wordpress.com/
Zu den erwähnten Mods noch "Necessities of Morrowind".
Mit HDR2 und einem moderneren Water Shader muss sich Morrowind auch graphisch nicht verstecken.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. April 2010 - 16:51 #

Ha, ein Bruder im Geiste! Dass ich das noch erleben darf... :D

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 12. April 2010 - 17:15 #

Oh ja, Morrowind. Ich werd nie vergessen, wie das damals gelaufen ist. Ich hab ruckzuck die Hauptreihe irgendwie ... vergessen und es hat zwei(!!) Wochen gedauert, bis ich mir dachte: Da war doch noch was? Ich hatte einfach viel zu viel Spaß dabei, die Welt zu ergründen. Und Morrowind ist bis heute das einzige Spiel, bei dem ich tatsächlich einen kompletten Echtzeitnachmittag in einer Bibliothek verbracht habe. Toll, was es da für Bücher gab!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 12. April 2010 - 17:14 #

Schönes Special, nur schade dass Konsolenrollenspiele nicht berücksichtigt wurden.
Demon's Souls, Lost Odyssey oder Resonance of Fate müssen sich hinter den meisten Spielen in der Liste nicht verstecken.

Stammt das Teaserbild nicht aus Fable?^^

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 17:23 #

ja, ist aus fable, ich mag das bild irgendwie...

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. April 2010 - 18:33 #

Wobei man schon beides trennen sollte. Die östlichen Rollenspiele sind ja oftmals schneller und schlagen in Sachen Gefühlen die westlichen um Längen, dafür sind die westlichen etwas komplexer und erscheinen mir allgemein mehr Abwechslung zu bieten. Ich mag beides, aber man sollte schon beides trennen.

Entreri (unregistriert) 13. April 2010 - 1:19 #

Inwiefern schlagen die östlichen RPGs denn die westlichen RPGs in Sachen Gefühle? Ernst gemeinte Frage, ich wundere mich seit Jahren, woher der JRPG-Hype kommt. ;).

Ich hab hier eigentlich nur Final Fantasy 8 und die Demo zu Last Remnant gespielt (und beides schon wegen der Steuerung [vorallem in den Kämpfen] gehasst), viel mehr gibt der PC ja da nicht her (oder ich hab mich einfach damit zu wenig beschäftigt).
Aber mein Eindruck war, dass die Charaktere in den JRPGs viel zu übertrieben, kitschig und einfach "überspielt" sind, um eine wirklich tiefe Bindung zu eben diesen aufkommen zu lassen.

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. April 2010 - 13:16 #

naja es wird wohl auch so (junge)leute geben die immernoch den überdreht Asiatischen kitsch toll finden, da muss man dann verstehen dass die auch ernshaft das überborde "Drama" in den Spielen für Gut halten :-)

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 13. April 2010 - 14:11 #

Japanische Rollenspiele haben halt einfach noch einen (stellenweise) kitschigen Umgang mit z.B. Liebe. In westlichen Marke Bioware erstrecken sich Liebeleien auf das Gewinnen der Auserwählten und das Flachlegen derselben. Danach ist Feierabend und nichts passiert mehr. In JRPGs dagegen gibt es mehr Dramatik, wenn z.B. ein Sephiroth, den man anfangs mochte, Aeri umbringt und Cloud sie in seinen Armen hält.
Mir haben westliche Entwickler einfach noch zuviel Angst vor Gefühlen und verstecken diese lieber hinter erhöhter Gewalt.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 12. April 2010 - 17:58 #

Schöner Artikel. Gerne mehr davon :-)

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 18:17 #

danke; mein nächster artikel wird aber ziemlich sicher erstmal wieder ein user-artikel; muss mich mal erholen :)

Uebelkraehe (unregistriert) 12. April 2010 - 20:09 #

Wirklich interessante Überlegungen, aber imo in den Ergebnissen nicht so richtig überzeugend. Wenn ich da ein ME2 als das eindeutig beste RPG thronen sehe, kann das nicht ganz stimmen. Die Argumente wurden hier eigentlich schon lang u. breit diskutiert. In meinen Augen ist es so, dass ME2 eine fantastisch präsentierte und interaktive Geschichte bietet. Allein deshalb ist es ein tolles Spiel, das niemand verpassen sollte, der für so etwas einen Nerv hat. Aber ein echtes Rollenspiel ist es nicht, denn dessen vielleicht wichtigste Eigenschaft ist der Einfluss der Entwicklung der Spielfigur auf den Ablauf der Geschichte, seine Möglichkeiten im Spiel und die Ergebnisse einer Aktion. Also doch etwas anders als die in den Kommentaren auch dargelegte Interpretation, dass man in eine vorgegebene Rolle schlüpft, die möglichst packend ausgestaltet ist.

Wobei man das nicht einmal so richtig zum Vorwurf machen kann - ich habe den Eindruck, dass angesichts der Kosten, welche die Entwicklung des Contents von RPGs aktuell mit sich bringt, eine wirkliche Umsetzung dieser Prämisse in auch noch ansprechendem Gewand derzeit kaum realisierbar ist. Als Studienobjekte würde ich BG2, Arcanum oder Planscape - Torment empfehlen. Das ideale RPG ist kein aktueller Titel. Wenn man dann aber doch unter diesen wählen muss, würde ich persönlich jedenfalls nicht für das - wie gesagt auf seine Weise großartige - ME2 stimmen.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. April 2010 - 20:26 #

Definiere ein "echtes" Rollenspiel. Rollenspiele gibt es nunmal in viele Untergenres unterteilt, genau wie es nicht eine Art von Strategiespielen gibt. Ein RPG ist Diablo (Action-Rollenspiel) genauso wie ein WoW (MMORPG) oder ein Dragon Age (klassisches Rollenspiel). Rollenspiel heißt im Grunde nur Charakterentwicklung, aber ob es nun ein Soft-RPG (ME 2 oder Jade Empire), ein klassische Hardcore-RPG Marke Baldurs Gate oder ein JRPG Marke Final Fantasy ist, steht außen vor.

Uebelkraehe (unregistriert) 12. April 2010 - 20:35 #

Was für mich den entscheidenden Kern eines Rollenspiels ausmacht, habe ich ja nun gerade ausführlich dargelegt. Ein Spiel wie ME2, so toll es auf seine Art ist, fällt nicht mehr wirklich darunter. In meinen Augen ist das ein Action-Adventure.

Edam van Oink 09 Triple-Talent - 240 - 12. April 2010 - 21:23 #

Schöner Artikel. Trotzdem war ich enttäuscht ob der Ausgrenzung der JRPGs. Ich würde mir zumindest wünschen, dass es hierüber einen ähnlichen Artikel gäbe. Ich ziehe die Japano-RPGs den westlichen vor, da sie zumeist ein fröhlicheres Setting bieten und der Fokus eher auf Exploration als auf haarfeiner Charakter- und Statistikverwaltung liegt. Ich schätze es mehr Bestandteil einer gut erzählten Geschichte zu sein als ohne Linearität stundenlang durch muffige Keller zu irren.
Man sollte schon den JRPGs ein vergleichbar große Feature widmen, da auch diese über Eigenheiten und Klischees verfügen, die ihre Einflüsse mittlerweile auch in die westliche Jugendkultur tragen.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 12. April 2010 - 21:31 #

das würde ich ja gerne machen, nur leider kenne ich mich mit jrpgs nicht aus. in ermangelung von 360 und ps3 kann ich daran auch nicht viel ändern. aber vielleicht schreibt ja jemand anderes was :)

Joehnsson 13 Koop-Gamer - 1407 - 13. April 2010 - 0:02 #

Risen und vor allem Gothic 3 kommen im Vergleich zu Oblivion zu schlecht weg. Natürlich ist Gothic 3 unausgereift gewesen zu Verkaufsstart, aber das wurde mittlerweile ja alles weggepatcht. Natürlich ist auch Risen das "bessere" Gothic, aber trotzdem sind in meinen Augen Oblivion und Risen gleichauf und Oblivion dadurch nur kurz vor Gothic 3.

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 13. April 2010 - 0:05 #

gothic 3 ist meiner meinung nach auch nach den patches noch lange kein rundes spiel, aber hey, wenn die liste so für dich aussieht, ist doch okay :)

Joehnsson 13 Koop-Gamer - 1407 - 13. April 2010 - 0:11 #

Naja auf jeden Fall sieht man an den vielen Kommentaren, wie dieser Artikel die Leser polarisiert...

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 13. April 2010 - 0:30 #

ich finde anhand der comments sieht man, das die leute das thema interessiert. eine dikussion wollte ich erreichen; das man drüber spricht, was man selbst für die wichtigsten elemente hält etc. und was einen nervt und genau das passiert gerade. ich finde das sehr positiv (was du ja nicht geeleugnet hast). aber nochmal: wenn die wertungen dir nicht zusagen, vergiss sie einfach; wen juckts? mir persönlich ist der text wesentlich wichtiger.

Anonymous (unregistriert) 13. April 2010 - 1:16 #

Rollenspieler sind sowieso die schlimmsten. Frag drei Leute, erhalte vier Meinungen. :D

Aber ich finde die Diskussionen interessant und die Atmosphäre angenehm. Harte, kontroverse Argumentationen, bei denen man interessante Standpunkte entdecken kann, und trotzdem ein respektvoller Umgang. Tolle Sache. :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 13. April 2010 - 9:50 #

Wie bei Juristen... Und ich bin beides (okay, eines in Spe)! :D

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 13. April 2010 - 0:38 #

Sehr schöner Artikel! Auch interessant, da ich die meisten Spiele gespielt habe und der Bewertung zum Teil zustimmen kann...

Josh (unregistriert) 13. April 2010 - 11:37 #

Das Spiel bzw. Rollenspiel der Zukunft (und das ist der Trend seit Jahren) beinhaltet alle Elemente sämtlicher Genrevertreter, also einen Shooteranteil, Charaktere mit unterschiedlichen skillbaren Fähigkeiten, einen Geschicklichkeitsanteil, ein Itemsystem, eine riesige Welt, gesprochene Dialoge, Taktik- und Strategieelemente, Rätsel, Gefährten mit tiefer emotionaler Bindung, eine epische Geschichte mit vielen Variationen je nach Spielweise, usw.
Weder der klassische Shooter noch das klassische RPG wird in Zukunft jemanden zufriedenstellen. Die Entwickler haben dies zum Glück längst erkannt und die meisten neuen guten Spiele sind ein Genremix, wobei ein immer größer werdender Rollenspielanteil bei fast jedem neuen Game zu beobachten ist, und das ist wunderbar.
Immer mehr Spieler wollen das Spiel ERLEBEN und nicht nur spielen. :)

Worth2die4 14 Komm-Experte - 1852 - 13. April 2010 - 13:57 #

Emotionale Bindung bei Oblivion ein Plus und bei Gothic ein Minus ??

Das habe ich aber grundlegend gegensätzlich empfunden...

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 13. April 2010 - 16:24 #

bei gothic 3 ein minus. aber wie gesagt, du musst unersere bewertung selbstverständlich nicht teilen.

vicbrother (unregistriert) 13. April 2010 - 17:48 #

Rollenspiele finde ich auch spannend - wenn da nur nicht diese Dialoge wären. In 99,99% der Dialoge finde ich mich nicht wieder, es werden in der Regel alle Sätze irgendwie abgerufen und damit fehlt mir da die Entscheidungsfreiheit, das Einbringen und Leben meines Charakters. Ich wünschte hier würden die Entwickler ein besseres System entwickeln - früher gabs doch auch Rollenspiele wo ich selber Fragen überlegen und eintippen musste um Infos zu erhalten. Heute ist ja schon ein Fortschritt wenn NPCs auf die Auswahldialoge eine Reaktion im Gesicht zeigen.

Porter 05 Spieler - 2981 - 15. April 2010 - 9:37 #

*ROFL* bei dem Kommentar hab ich mal wirklich lachen müssen...
you made my day!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 15. April 2010 - 0:08 #

Mir gefällt der Artikel gut, auch wenn ich (fast schon logischerweise) mit einigen Punkteverteilungen nicht konform gehe. Das macht ja aber überhaupt nichts, jeder hat da halt seinen eigenen Geschmack. Dafür teilt er aber das, was ein Rollenspiel ausmacht, sehr schön in 9 nachvollziehbare Punkte auf.

Serenity (unregistriert) 16. April 2010 - 12:37 #

So unterschiedlich können Meinungen sein, ich persönlich konnte nichts mit Oblivion anfangen. Das Spiel wurde mir auf Dauer zu eintönig und mir hat es an Tiefe gefehlt.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 16. April 2010 - 19:02 #

Extra-XL-Kudo für diesen guten Artikel! Spricht sehr interessante Punkte an. Und wie schon im Artikel steht, das Ergebnis an sich ist nicht so wichtig, sondern die Kriterien und Parameter, die ohnehin jeder für sich selbst abwägen muß.

Aber, einzige kleine Kritik, die Auswertung macht letztlich keinen Sinn, wie das Ergebnis zeigt: ME2 ist mit Sicherheit am *wengisten* Rollenspiel von allen. Denn man kann eben nicht einfach die ++ addieren, sondern man muß gewichten: Und "Shooterkämpfe" und ein Nicht-Inventar sind eben keinesfalls "das perfekte" Rollenspiel.
Aber wie gesagt, darauf kommt's insgesamt nicht so sehr an - 100 Spieler, 200 Meinungen -, und das steht ja auch im Artikel.

falagar 11 Forenversteher - 598 - 19. April 2010 - 13:17 #

Gothic 3 hat wirklich einen extrem schlechten Spielfluss. Die Welt ist offen, aber zu offen. Mal sehen, ob ich eins der "hochbewerteten" Spiele testen werde. Zur Zeit bin ich mal wieder bei MM6.

Porter 05 Spieler - 2981 - 23. April 2010 - 11:30 #

ha, erst letztens meine MM6 Kopie wiederaus irgendeiner Gold Games gefunden, damals nicht gezockt weil mir MM3-5 nicht besonders gut in Erinnerung waren aber über das Internet habe ich nun erfahren dass es wohl gar nicht so übel sei sondern durchaus unterhalsam ist...
zuerst ist aber die wiederentdeckte und dank Ebay und Amazon vervollständigte Nordlandtriologie dran, jaja - mein Schatz,
gebe ich nie wieder her!

Ridger 22 Motivator - P - 34736 - 24. April 2010 - 9:17 #

Sehr schöner und unterhaltsamer Artikel. Sehr interessant, da ich gerade erst Mass Effect 1 durchgespielt habe. Dort konnte ich meinen Character auch nicht selber aufleveln (Schwierigkeitsstufe?), hatte aber trotzdem das Gefühl, dass er immer besser wurde. Freue mich auf Dragon Age und Mass Effect 2.

Gerne hätte ich jetzt noch den Vergleich zu Ultima V. Kann man den in den Artikel nachträglich einbinden?

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 24. April 2010 - 14:31 #

du kannst bei mass effect einstellen, ob du automatisch aufsteigen möchtest oder nicht.

ist ultima 5 nicht ein bisschen alt ;) habe ich außerdem nie gespielt. freut mich übrigens sehr, das dir der artikel gefallen hat :)

Ridger 22 Motivator - P - 34736 - 27. April 2010 - 1:41 #

Ultima V ist zwar schon alt, wird aber von dem Chef dieser Seite als Lieblingsspiel behandelt. Daher wuenschte ich mir den Vergleich. XD

Zele 15 Kenner - 2953 - 26. April 2010 - 10:34 #

Also die Reaktionen und die langen Diskussionsbeiträge zeigen nicht nur, das der Artikel sicherlich mit zu den besseren der letzen Zeit gehört, sondern vor allem auch, das zu Rollenspielen eine Aussage passt wie die Faust aufs Auge:

"Von 100 Rollenspielern haben 99 eine andere Ansicht."

Ich bin durchaus auch mit dem einen oder anderen Punkt des Artikels nicht einverstanden. ME 2 ist für mich auch alles andere als ein "perfektes Rollenspiel", sondern viel mehr eine Vermischung aus Rollenspiel und Shooter, eben ein Actionrollenspiel oder ein "Rollen-Shooter", womit sich ein Vergleich mit Oldschool-RPGs wie Drakensang oder auch Risen eigentlich verbietet....

Rechen 19 Megatalent - 16112 - 19. Mai 2010 - 0:53 #

mass effect 2 ist nicht perfekt, das schreiben wir aber auch ausdrücklich. bei dem vergleich sehe ich das so: jeder legt auf unterschiedliche sachen seinen schwerpunkt, möchte er einen aktuellen titel spielen findet er anhand der kriterien im artikel vielleicht einen passenden kandidaten. das mit der wertung bitte nicht überbewerten, es geht hier nur um einen groben vergleich. und danke für das positive feedback, habe da (mit jörgs hilfe natürlich) jede menge zeit reingesteckt (zwischen 20 und 40 Stunden vielleicht?) das er so regen anklang findet, freut mich außerordentlich :)
außerdem steigt damit natürlich die motivation noch mehr abzufassen.

vicbrother (unregistriert) 18. März 2012 - 18:57 #

Das Ende der Mass-Effect-Triologie war ja nun nicht berauschend und unabhängig vom vorherigen Gameplay. Würdest du es jetzt anders einordnen?

Wie würdest du Skyrim als "RPG-Offenbarung" anhand deiner Kriterien bewerten?