Benjamin Braun 10. Mai 2016 - 17:00 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Pflanzen gegen Zombies, ähm, Hexer.
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Mutierter Mutant mag Mutagene
Mit Blood and Wine hält auch ein neuer Mutagen-Skilltree Einzug in The Witcher 3. Der umfasst zwölf Mutagen-Fähigkeiten, die in verschiedenen Konstellationen aktiviert werden können. Eine Kombination zum Beispiel heilt Geralt, wenn seine Trefferpunkte im Kampf auf Null fallen, und macht ihn vorübergehend immun gegen jedweden Schaden. Andere Mutagen-Skills gewähren Bonusschaden, wenn wir einem Feind im Kampf Gliedmaßen abtrennen, oder lassen beim Wirken eines frostigen Aard-Zeichens sämtliche umgeworfenen Gegner sofort sterben und alle anderen eine Weile zu Eis erstarren.
Das User-Interface wurde umfangreich überarbeitet und wirkt aufgeräumter.
Dieses System erschien uns während unserer Anspiel-Zeit noch nicht relevant dafür, um im Kampf mit den normalen Gegnern oder Bossen bestehen zu können. Doch CD Projekt verspricht, dass sich der Mutagen-Mehrwert vor allem im New-Game-Plus deutlich bemerkbar machen wird. Überhaupt sind die Polen sehr darum bedacht, den besonders treuen Witcher-Spielern mit Blood and Wine eine Freude zu machen – und den Gwint-Freunden, die mit dem Skellige-Kartenset erneut umfangreichen Nachschub erhalten.
So gibt es nun mehr Spiel- und HUD-Optionen. Wer will, darf etwa festlegen, dass Geralt immer manuell sein Schwert ziehen muss und nicht wie sonst automatisch zum Silberschwert für Monster und dem Stahlschwert für menschliche Gegner greift. Deaktivierbar ist nun auch der "Fischaugen-Effekt" des Hexersinnes, besonders PC-Spieler dürften sich an den vielfältigeren Kameraoptionen erfreuen.
Die Levelempfehlung der ersten Quest in Blood and Wine liegt indes bei 30; wie schon im ersten Addon könnt ihr einen auf dieser Stufe vorgefertigten Geralt übernehmen, wenn ihr nur die Erweiterung spielen wollt.
Ein umgeschnallter Dildo macht diesen Gaul längst nicht zu einem Einhorn...
Noch mehr Details
CD Projekt hat die letzten Wochen und Monate nicht bloß genutzt, um ein offenkundig riesiges Addon zu basteln. Offensichtlich wurde auch weiter an der Engine geschraubt, die uns bei gestiegener Detaildichte performanter erscheint. Dabei dürfte das zwar große, im Vergleich zu den Open-World-Regionen Velen und Novigrad jedoch kleinere Gebiet helfen. Aber wer sich bis heute fragt, was Helmut Kohl im Jahr 1990 mit den "blühenden Landschaften" meinte, bekommt in Blood and Wine womöglich eine Vorstellung davon. Wiesen sind deutlich dichter bewachsen, allgemein wirkt die Vegetation vielfältiger und lebendiger als im Hauptspiel. Auch bei der Beleuchtung haben sich Nuancen verbessert, was nicht zuletzt bei sämtlichen Rüstungen auffällt.
All diese Aussagen beziehen sich allerdings bislang nur auf die PC-Fassung, die Konsolenversionen bekamen wir nicht zu Gesicht. Eventuell ist auch die Performance und in Teilen die Grafik auf PS4 und Xbox One besser geworden. Inhaltlich aber sind wir uns sicher, dass CD Projekt die hohe Qualität von Hauptspiel und Hearts of Stone halten wird – sogar eine Steigerung ist nicht ausgeschlossen.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Benjamin Braun
Meine ersten Stunden in The Witcher 3: Blood and Wine erinnerten mich ziemlich stark an meine Erlebnisse im Hauptspiel: Als ich darin nach dem Prolog in das größte zusammenhängende Gebiet im Spiel entlassen wurde, fühlte ich mich anfangs einfach nur erschlagen von den Ausmaßen. Klar kann man sich einfach von Quest zu Quest leiten lassen, aber wer will denn schon die ganzen anderen Sachen verpassen?
Tatsächlich bietet Toussaint gleich mehrere Dinge, welche die freie Erkundung noch unterhaltsamer gestalten. Denn wo ich im Hauptspiel gegebenenfalls auch mal längere Zeit querfeldein laufe oder reite, ohne mehr als ein einsames Monster zu treffen, erwarten euch öfter interessante Orte oder NPCs (die auch mal was zu sagen haben!). Hinzu kommt, dass das neue Gebiet einfach nur wunderschön ist. Es gab ja auch früher schon viele Stellen, die zum Verweilen einluden. In Blood and Wine ist es eher andersrum: Man findet kaum Orte, für die das nicht gilt!
Was ich bislang noch nicht abschätzen kann, ist die Spielbalance. CD Projekt hat in zuverlässiger Regelmäßigkeit bewiesen, dass dieser Bereich die größte Schwäche ihrer Werke ist. Das war im letzten Addon schon etwas besser (das es in den Bosskämpfen auf den hohen Schwierigkeitsgraden zunächst übertrieben hat, erst ein Patch half). Und wer weiß, vielleicht finden die Polen diesmal einen besseren Weg. In einem quasi unabhängigen, etwas kleineren Gebiet sollte das doch machbar sein!
Davon abgesehen reizen mich umfärbbare Rüstungen nicht – wohl aber Spielwelt, Story, Dialoge und Questdesign. Und diese viel wichtigeren Punkte versprechen einen wenigstens genauso großen Reiz wie in Hearts of Stone und dem Hauptspiel. Blood and Wine wird groß – und damit meine ich nicht nur den zu erwartenden Spielumfang. Der 31. Mai kann kommen!
Witcher 3: Blood and Wine
Vorläufiges Pro & Contra
Wunderschönes, großes neues Gebiet
Vielversprechende Handlung
Toll geschriebene Dialoge
Kreatives Questdesign
Deutlich verbesserte Grafik/Performance
Schönes Housing-Feature
Viele neue HUD-Funktionen und Komfortverbesserungen
Wie üblich: Großes Fragezeichen hinter der Spielbalance, vor allem im letzten Drittel
Aktuelle Einschätzung
The Witcher 3 ist gut und bleibt gut. Mit Blood and Wine wird CD Projekt die hohe Qualität unserer Einschätzung nach mindestens halten. Die Chancen stehen sogar gut, dass das zweite Addon Geralts Abenteuer mit dem (angeblich) letzten Kapitel die Krone aufsetzen wird.
Gelesen habe ich es noch nicht, aber wenn ich mir allein schon die Gewänder und Haarpracht auf dem Titelbild anschaue, möchte ich die Fashion-Designer jetzt schon umarmen. Was für eine tolle Symbiose von Klassik und Moderne. Da fehlt eigentlich nur noch ein Einhorn.
Ich warte ja noch auf eine GotY-Edition mit beiden Add-Ons auf dem PC. Auf PS4 hab ich das Hauptspiel schon durch. Blood&Wine sieht mal richtig gut aus, vor allem das Artdesign gefällt mir richtig gut. Aber ich hab auch schon 170 Stunden in Witcher 3 versenkt, mit den beiden Add-Ons wirds wohl locker über die 200 Stunden Marke hinausgehen.
Ok, scheint was zu werden. Mir fehlt aber einiges an Infos.
Was von den neuen Features von Blood and Wine hat auch Auswirkungen auf das Hauptspiel?
Sieht nur die neue Region besser aus oder auch die alten?
Gehen die neuen Mutagene nur im Addon oder im kompletten Spiel?
Kann man hin und her reisen oder spielt es komplett nach der Hauptstory?
Kann man nur im Addon Rüstungen färben?
Gibt es das ganze nur für Käufer der Erweiterung oder kommen die technischen und Gameplayverbesserungen auch als Patch für die Vanilla Spieler?
Ich überlege nämlich gerade eine neue Runde anzufangen. Wenn das im ganzen Spiel verbessert würde würde ich den Release von Blood and Wine und 2-3 Patches abwarten...
Frage zum Artikel. Ich schreibt, dass das neue Gebiet die Größe der Hauptinsel von Skellige haben wird - was ich jetzt nicht besonders groß finde - eher im Gegenteil, da waren eigentlich durch die Berge nur die Wege lang. CD Project schreibt im eigenen Forum, dass das Gebiet die Größe des Niemandslandes von Velen haben soll - was ich (gefühlt) doch als andere Hausnummer empfinde.
Wird auf jeden Fall gekauft, mir graut es aber jetzt schon vor der Einarbeitungszeit die der Titel am Anfang von mir wieder erfordert. Hauptspiel damals in einem Durchzug auf Todesmarsch durchgespielt aber schon die paar Monate Pause bis Heart of Stone brachten mich komplett raus.
Klingt gut und dürfte dann auch gespielt werden von mir. Mache gerade eher eine Witcher 3 Pause. Habe es bald das zweite mal durch und danach kommen die DLCs. Sollte man lieber den alten Spielstand nehmen und NG+ starten neu oder den alten Spielstand einfach ohne Neustart machen? Was meint ihr?
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 440704 - 11. Mai 2016 - 20:11 #
Wenn Du es ganz genau wissen willst: Ich war am Anreisetag bis ca. 17:00 Uhr im Büro -> Flughafen München -> Übernachtung in Warschau (Isis-Hotel) -> Event am nächsten Tag bis zum frühen Nachmittag -> Flughafen -> so gegen 21:00 Uhr in München gelandet, wenn ich es richtig im Kopf habe.
Eigentlich schade, dass das am Ende reine Arbeit und damit ne Ochsentour war. Warschau ist nämlich eine recht schöne Stadt und hätte einen ausgiebigen Nachmittag verdient. Sie ist nur für "unsere" Wahrnehmung zu weit weg und man fährt für Städtetripps eher Richtung Westen.
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 440704 - 11. Mai 2016 - 21:34 #
So ist es halt. Aber ich habe von Warschau zumindest im Jahr 2002 schon einiges gesehen, als ich dort war. Das waren die westlichen Einflüsse mit McDonald's, Media Markt und Co. zwar schon deutlich zu sehen, aber das ist kein Vergleich mit heute. Besonders auffällig ist, dass Warschau heute im wahrsten Sinne des Wortes viel sauberer ist.
Green Yoshi
22 Motivator - P - 36258 - 12. Mai 2016 - 12:42 #
Ich hab ein Semester in Prag studiert und dort konnte man sich über einen Mangel an deutschen Touristen nicht beschweren. ^^
In Warschau war ich noch nicht, nur mal 2001 für eine Woche in Danzig. Ebenfalls sehr schön. Hätte letztes Jahr die Möglichkeit gehabt nach Krakau zu reisen, aber Budapest hat mich mehr gereizt.
Danke für deine Antwort benjamin. Wie läuft das mit den Rechnungen ab? Musstest du die Hotelrechung bei CDprojekt Hauptquartier abgeben oder wie lief das ab?
Viel Spaß beim Lesen!
Ich kann es nicht erwarten!
Fein, dass es endlich kommt. Da The Witcher 3 ganz oben auf meinem PoS liegt,wird es wohl spätestens ab Juni endlich gespielt.
Gelesen habe ich es noch nicht, aber wenn ich mir allein schon die Gewänder und Haarpracht auf dem Titelbild anschaue, möchte ich die Fashion-Designer jetzt schon umarmen. Was für eine tolle Symbiose von Klassik und Moderne. Da fehlt eigentlich nur noch ein Einhorn.
"Da fehlt eigentlich nur noch ein Einhorn"
Dir kann auf Seite 3 geholfen werden. ;-)
Jaaa? Wird Zeit, dass ich weiter *lese* höhö
Das berühmte Einhorn darf nicht fehlen. :)
Ich warte ja noch auf eine GotY-Edition mit beiden Add-Ons auf dem PC. Auf PS4 hab ich das Hauptspiel schon durch. Blood&Wine sieht mal richtig gut aus, vor allem das Artdesign gefällt mir richtig gut. Aber ich hab auch schon 170 Stunden in Witcher 3 versenkt, mit den beiden Add-Ons wirds wohl locker über die 200 Stunden Marke hinausgehen.
Ok, scheint was zu werden. Mir fehlt aber einiges an Infos.
Was von den neuen Features von Blood and Wine hat auch Auswirkungen auf das Hauptspiel?
Sieht nur die neue Region besser aus oder auch die alten?
Gehen die neuen Mutagene nur im Addon oder im kompletten Spiel?
Kann man hin und her reisen oder spielt es komplett nach der Hauptstory?
Kann man nur im Addon Rüstungen färben?
Gibt es das ganze nur für Käufer der Erweiterung oder kommen die technischen und Gameplayverbesserungen auch als Patch für die Vanilla Spieler?
Ich überlege nämlich gerade eine neue Runde anzufangen. Wenn das im ganzen Spiel verbessert würde würde ich den Release von Blood and Wine und 2-3 Patches abwarten...
Frage zum Artikel. Ich schreibt, dass das neue Gebiet die Größe der Hauptinsel von Skellige haben wird - was ich jetzt nicht besonders groß finde - eher im Gegenteil, da waren eigentlich durch die Berge nur die Wege lang. CD Project schreibt im eigenen Forum, dass das Gebiet die Größe des Niemandslandes von Velen haben soll - was ich (gefühlt) doch als andere Hausnummer empfinde.
Wird eines meiner nächsten Vorhaben. Die "Witcher 3 DLC" mal anpacken.
Wird auf jeden Fall gekauft, mir graut es aber jetzt schon vor der Einarbeitungszeit die der Titel am Anfang von mir wieder erfordert. Hauptspiel damals in einem Durchzug auf Todesmarsch durchgespielt aber schon die paar Monate Pause bis Heart of Stone brachten mich komplett raus.
Ich freu mich schon richtig auf das Spiel.
Klingt gut und dürfte dann auch gespielt werden von mir. Mache gerade eher eine Witcher 3 Pause. Habe es bald das zweite mal durch und danach kommen die DLCs. Sollte man lieber den alten Spielstand nehmen und NG+ starten neu oder den alten Spielstand einfach ohne Neustart machen? Was meint ihr?
Einfach mit dem alten Spielstand weiterspielen. Selbst wenn du mit deinem Level etwas über der Empfehlung liegst, ist der DLC relativ fordernd.
Liest sich toll! Bin mit dem Hauptspiel fast durch, als nächstes wartet dann Story-DLC 1. Blood and Wine wird aber sowas von gekauft!
Apropos "Anreise und Unterbringung bezahlte CD Projekt.". Wieviel Tage warst du insgesamt in Warschau Benjamin?
Wenn Du es ganz genau wissen willst: Ich war am Anreisetag bis ca. 17:00 Uhr im Büro -> Flughafen München -> Übernachtung in Warschau (Isis-Hotel) -> Event am nächsten Tag bis zum frühen Nachmittag -> Flughafen -> so gegen 21:00 Uhr in München gelandet, wenn ich es richtig im Kopf habe.
Eigentlich schade, dass das am Ende reine Arbeit und damit ne Ochsentour war. Warschau ist nämlich eine recht schöne Stadt und hätte einen ausgiebigen Nachmittag verdient. Sie ist nur für "unsere" Wahrnehmung zu weit weg und man fährt für Städtetripps eher Richtung Westen.
So ist es halt. Aber ich habe von Warschau zumindest im Jahr 2002 schon einiges gesehen, als ich dort war. Das waren die westlichen Einflüsse mit McDonald's, Media Markt und Co. zwar schon deutlich zu sehen, aber das ist kein Vergleich mit heute. Besonders auffällig ist, dass Warschau heute im wahrsten Sinne des Wortes viel sauberer ist.
Ich hab ein Semester in Prag studiert und dort konnte man sich über einen Mangel an deutschen Touristen nicht beschweren. ^^
In Warschau war ich noch nicht, nur mal 2001 für eine Woche in Danzig. Ebenfalls sehr schön. Hätte letztes Jahr die Möglichkeit gehabt nach Krakau zu reisen, aber Budapest hat mich mehr gereizt.
Danke für deine Antwort benjamin. Wie läuft das mit den Rechnungen ab? Musstest du die Hotelrechung bei CDprojekt Hauptquartier abgeben oder wie lief das ab?
Ich habe mich aus Zeitgründen immer noch nicht an das Hauptspiel herangetraut - das werde ich wohl irgendwann mal mit allen DLC's angehen ...
Fang doch schonmal an, bis Blood and Wine rauskommt, bist du eh noch nicht fertig. ;)