Die Luchadores sind nur eine von drei Banden, die Steelport regieren. Erkennbar sind sie an den typischen Masken.

Wrestling mit arglosen Passanten

Wir haben noch nicht einmal unsere erste Mission angenommen, da zeigt sich schon, wie viel Spaß Saints Row – The Third machen kann. Wir laufen nämlich einfach die Straße entlang und prügeln uns mit Passanten. Uns stehen aber nicht nur die obligatorischen Tritte und Faustschläge zur Verfügung: Mit ein bisschen Anlauf führen wir auch spektakuläre Wrestling-Manöver aus. So rennen wir beispielsweise von hinten auf eine nichtsahnende Person zu, springen über ihre Schultern und schließen das Ganze mit einem Tritt in ihr Gesicht ab. In manchen Fällen folgt dann auch eine coole Pose um den Stunt gebührend zu zelebrieren. Haben wir gerade "Spaß" geschrieben? Ja, und so meinen wir das auch. Es steht ja nicht "politisch-korrekter" davor!

Auch die Animationen beim Einstieg ins Auto, sind erfrischend anders. Natürlich können wir einfach die Türe öffnen und den Fahrer freundlich bitten, sein Gefährt zu verlassen. Aber warum sollten wir, wenn wir doch gleich mit einem gezielten Tritt durch die Windschutzscheibe oder das Seitenfenster den Fahrer rauswerfen und das Fahrzeug in unseren Besitz bringen können? Wo wir schon bei Autos sind: Die steuern sich sehr arcade-lastig und sprechen auch bei hohen Geschwindigkeiten schön direkt auf unsere Eingaben an. Auch ein Schadensmodell wird geboten, das von ein paar kleineren Lackschäden bis hin zum geplatzten Reifen reicht. Letzterer, nicht aber mittelschwere Blechschäden, macht sich dann auch in der Fahrleistung bemerkbar.

Im Nahkampf macht sich unser Charakter allerlei coole Wrestling-Manöver zunutze.

Panzer und AutowerferFür den Fall, dass uns die willkürliche Gewalt gegen Passanten doch mal langweilig wird (und das war in unserem Antest-Zeitraum erst erstaunlich spät der Fall), bietet Saint's Row The Third massenhaft Missionen. Hauptaufgaben treiben die Handlung weiter und sind zumindest am Anfang nicht an spektakulärer Action zu übertreffen. Zum Beispiel müssen wir in unserer ersten Mission ein Waffenlager des Militärs ausräumen. Dazu kämpfen wir uns erst einmal mit roher Waffengewalt ins Zentrum des Lagers vor, um dort an eine Drohne zu gelangen. Diese erleichtert uns den weiteren Verlauf der Mission ungemein, da wir nun den anrückenden Panzern einfach aus der Luft den Garaus machen können.

In einem anderen Auftrag müssen wir ein vom Morning Star beherrschtes Penthouse zurückerobern. Die Mission beginnt gleich spektakulär, mit einem Sprung aus einem Helikopter. Nachdem wir wieder massenhaft Gegner mit Blei vollgepumpt haben, stellt sich heraus, dass unter dem Gebäude eine Bombe schlummert. Der einzige Typ, der den Entschärfungs-Code weiß, flieht gerade mit einem Helikopter. Also besorgen auch wir uns einen fliegenden Untersatz und verfolgen den Schlawiner...

Die Nebenmissionen in Saints Row – The Third fallen gegenüber den Hauptaufgaben kürzer aus, sind aber genauso spaßig. Darunter fallen zum Beispiel Attentate: Zu Beginn bekommen wird nur unser Ziel und ein Stadtgebiet mitgeteilt, in dem wir das Attentat ausführen sollen. Dort müssen wir dann erst einmal die Aufmerksamkeit der Zielperson erregen, indem wir beispielsweise andere Mitglieder ihrer Bande unter Beschuss nehmen. Erst dann können wir das Attentat durchführen, wobei sich das einfacher anhört, als es ist. Schließlich bekommen wir es bei unserem ersten Attentat mit einem großen Obermotz zu tun, der ganze Autos nach uns wirft. Weitere Nebenaufgaben umfassen Fahrzeugdiebstähle à la GTA 4 und Herausforderungen, in denen ihr beispielsweise mit einem Panzer so viel Schaden wie möglich anrichten müsst, bevor die Zeit abläuft.

Dieser Obermotz ist uns körperlich weit überlegen. Wie gut , dass wir eine Pistole unser Eigen nennen.