Spiele im Eigenbau

Project Spark Preview

Nico Carvalho 23. März 2014 - 11:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Unser erster Versuch eines 2D-Jump-and-runs in 3D-Umgebung. Wer braucht da schon Mario, Donkey Kong oder Rayman?
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Schwerer Einstieg und zweckmäßige SteuerungGrafisch setzt Project Spark auf eine comichafte Optik. Besonders gefallen hat uns die Beleuchtung, die uns häufig über die doch sehr zweckmäßigen Animationen und undetaillierten Texturen hinweg tröstet. Die Musik in den Menüs dudelt unbeachtet nebenher, stört daher aber nie. Sprecher sind derzeit Kommentaren im Crossroads-Modus und dem Tutorial vorbehalten. Apropos Tutorial: Project Spark bietet einen recht schwierigen Einstieg in den Editor, die Einführung verrät lediglich die wichtigsten Grundlagen, bei vielen Menüpunkten im Gehirn sind derzeit zudem noch keine Informationstexte vorhanden. Allerdings rechnen wir damit, dass sich hier in den nächsten Wochen noch einiges tun wird, schließlich befindet sich das Spiel noch in der Betaphase. Wer sich aktuell nicht in den gut besuchten Project-Spark-Foren Hilfe holen möchte, kommt aber wohl oder übel nicht ums Ausprobieren herum.

Die Steuerung im Editor stellt sich auf der Xbox One als zweischneidiges Schwert dar. Zum Einstellen der Verhaltensweisen im Gehirn benutzen wir ein recht verschachteltes Ringmenü, das sich nach kurzer Einarbeitungszeit recht flott bedienen lässt. Das Objekt-Fenster, aus dem wir die Objekte in die Spielwelt setzen, ist hingegen trotz Unterteilung in mehrere Kategorien unübersichtlich. Darüber hinaus ist der Controller nicht präzise genug, um Gelände millimetergenau anzupassen oder Charaktere an einer bestimmten Stelle zu positionieren. Die alternative Steuerung des Editors mit einem Tablet via Smartglass konnten wir noch nicht ausprobieren. Auf der Xbox One nehmen wir dafür dank Kinect Animationen und Sprachausgabe auf. Diese verknüpfen wir als Emote mit unserer Spielfigur und führen sie auf Knopfdruck aus. Wer zuhause einen Windows-8.1-Rechner stehen hat, freut sich über Cross-Plattform-Features wie eine gemeinsam genutzte Cloud. Auf dem PC begonnene Spiele können so auf der Konsole weitergespielt werden.
Die Möglichkeiten in Project Spark sind enorm vielfältig. Auch Puzzle-Spiele wie hier sind mit dem Editor realisierbar.

Ein (fast) faires BezahlmodellProject Spark ist als Free-to-play-Titel konzipiert und hat erst vor wenigen Tagen die Beta-Pforten für alle Xbox-One-Besitzer geöffnet. Finanziert wird das Spiel durch ein Mikrotransaktionsmodell, das bereits jetzt in der Beta aktiv ist. Zusätzliche Helden und Gegenstände für den Editor, zum Beispiel ein auf Zombies ausgerichtetes Themen-Paket, kosten Geld, wobei ihr entweder mit erspielten Münzen oder Echtgeld-Tokens zahlt. In der Praxis stellt sich das System allerdings als ernüchternd dar, denn die Spielmünzen tropfen nur schleppend auf das Ingame-Konto. Um Geld zu sammeln, müssen wir nämlich kleine Quests erledigen, wie eine bestimmte Anzahl an Projekten mit der Community zu teilen oder fünf Minuten mit einem bestimmten Tool zu arbeiten. Wir legten es nicht darauf an, Münzen zu sammeln und kamen auf etwa 500 Einheiten in der Stunde. Zur Einordnung: Für das Eiszeit-Paket mit diversen Objekten, Charakteren und Texturen werden 10.000 Münzen fällig. Optional kostet die Sammlung 1.000 Tokens, was einem Gegenwert von 10 Euro entspricht.

Project Spark ist aber schon ohne die zusätzlichen Inhalte sehr umfangreich, zumal es einzelne Gegenstände gibt, die nur gegen die Ingame-Währung, nicht aber gegen Echtgeld gekauft werden können. Auch könnt ihr problemlos auf Projekte zugreifen, die DLC-Objekte enthalten. Möchtet ihr aber mehr als drei (fünf bei Closed-Beta-Teilnehmern) eurer eigenen Werke zeitgleich teilen, führt kein Weg um Spark Premium für etwa 12 Euro monatlich herum.

Autor: Nico Carvalho / Redaktion: Christoph Vent (GamersGlobal)

Project Spark
Vorläufiges Pro & Contra
  • Großer und mächtiger Editor
  • Crossroads als Zusatzmodus, ...
  • Viele kreative Community-Werke
  • Nette Comic-Grafik
  • Nicht selber gekaufter Inhalt trotzdem spielbar
  • Remix-Option
  • Tutorial nicht umfangreich genug, erklärt nur wenige wichtige Elemente
  • ... der nicht lange motiviert
  • Controller-Steuerung im Editor nicht optimal (Xbox One)
Aktueller Zustand:
Open Beta (Xbox One)
Aktuelle Einschätzung:
Bereits in der Beta zeigt sich, dass Project Spark die Umsetzung diverser Spielideen ermöglicht. Der Editor ist gelungen und stellt tatsächlich ein mächtiges Werkzeug dar. Allerdings gibt es gerade hier derzeit noch einige Einstiegshürden – ausführlichere Tutorials im Spiel wären definitiv angebracht. Wer Project Spark ausschließlich aus der Sicht eines Konsumenten sieht, wird jedoch nur bedingt glücklich werden – der Baukasten und die Kreativität stehen im Vordergrund.
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Amazon.de Aktuelle Preise (€): 8,99 (Xbox One)
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Kreativ-Baukasten
12
Team Dakota
10.10.2014
Link
PCXOne
Screenshots
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News
Nico Carvalho 23. März 2014 - 11:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
Fabowski 13 Koop-Gamer - 1754 - 23. März 2014 - 11:59 #

Was für ein Mü... äh Murks.

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 23. März 2014 - 12:04 #

Schon gespielt?

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 23. März 2014 - 12:11 #

Ich habe es mir auch schon angesehen und der Editor ist wirklich mächtig. Bin schon in einer Welt gewesen von jemandem der hat sich einfach einen schönen Wald mit See und Vogelgezwitscher gebaut. Einfach schön und sehr stimmig. Selbst ein Tetris hat einer gebastelt.
Erstaunt bin ich, wie gut offenbar das aufnehmen und übertragen von Animationen mit Kinect funktioniert. Als ich ein Video sah, als eine Gruppe Charaktere in Project Spark Gangnam Style tanzte, war ich schon etwas baff.
Werde sicher ab und an etwas in Project Spark basteln, aber mehr gespannt bin ich was die Community noch alles zaubert.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 23. März 2014 - 12:23 #

geht mir ähnlich... solche klick-editoren waren jetzt nie so richtig mein ding, aber was menschen die sich drauf einlassen draus machen ist schon ziemlich cool.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 23. März 2014 - 12:14 #

Das spricht mich nicht wirklich an.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 23. März 2014 - 12:32 #

Kann durchaus Potential haben, aber das Konzept mit dem F2P und Freispielen von Sachen überzeugt mich noch nicht so ganz.

Flitzefisch (unregistriert) 23. März 2014 - 15:34 #

Ich fände ein Modell schöner, bei dem das gesamte System kostenlos nutzbar ist und Microsoft einen Prozentanteil an den von Spielern erzeugten und verkauften Spiele einbehält — das würde die Qualität der Spiele steigern und Leuten die Möglichkeit geben für die viele Zeit und Energie die in ein solches Spiel gesteckt werden entlohnt zu werden.

Balberoy 11 Forenversteher - 814 - 23. März 2014 - 15:37 #

Nennt sich DOTA 2 Workshop. Genau so wird es da gemacht und scheint wie geschnitten Brot laufen.

Flitzefisch (unregistriert) 23. März 2014 - 15:59 #

Oh, das ist interessant … danke für den Hinweis. :-)

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 23. März 2014 - 19:25 #

Ich habe es mir heute mal etwas angeguckt. Die Möglichkeiten scheinen enorm und es ist beeindruckend, was einige Spieler da schon für Spiele geschaffen haben. Von Tetris bis Fable findet man dort alles. Einfache Spielchen hat man ziemlich schnell erstellt, doch wenn man etwas in die Tiefe gehen möchte, wird es recht schnell sehr komplex. Ich werde das "Spiel" auf jeden Fall im Auge behalten!

Etomi 16 Übertalent - 5349 - 23. März 2014 - 23:01 #

Interessante News. Danke sehr. Ich werde mir das sicher bei Gelegenheit mal ansehen!

Maverick 34 GG-Veteran - - 1329101 - 25. März 2014 - 20:58 #

Ich werds mir mal für die Xbox One laden, anschauen kostet ja nix :)