Übergänge von einer höheren zu einer tieferen Ebene überwinden wir wie schon im 3DS-Ableger mit dem Fallschirm.

Unterwassermotorrad und Fallschirm-CabrioNeben dem neuen Gravitations-System mit Hoverkart und Wandfahrten sind auch zwei Elemente aus Mario Kart 7 wieder mit dabei. Die Rede ist sowohl von den Flug- als auch den Unterwasserabschnitten. Springen wir über Rampen, wird unser Gefährt in Sekundenbruchteilen mit einem Fallschirm ausgestattet. Wir könnten nun in den Sturzflug übergehen, um einerseits Tempo aufzunehmen und andererseits auch schnell auf die Strecke zurückzukehren. Oder wir bleiben möglichst lange im Gleitflug, um in der Luft verteilte Münzen aufzusammeln und eine Alternativroute auf einer höheren Ebene anzufliegen. An einigen Stellen gehen die Strecken hingegen in Unterwasserparts über, wobei die Steuerung hier etwas träger ausfällt.

Übernommen aus Mario Kart Wii wurden die Motorräder. Vor jedem Rennen entscheiden wir uns zunächst für ein generelles Fahrzeugmodell, dessen Eigenschaften sich jeweils deutlich von allen anderen unterscheiden. Während ein Roadster ein hohes Gesamttempo erreicht, beschleunigt das Cabrio sehr flott. Kombiniert wird euer Chassis anschließend mit Reifen, etwa besonders großen Monstertruck-Pneus oder Holzrädern. Schon hier ergeben sich dutzende Kombinationen: Trimmen wir unseren Schlitten beispielsweise auf Geschwindigkeit, sorgen wir mit dem passenden Reifen anschließend doch noch für die nötige Bodenhaftung. Abschließend stehen uns noch drei Fallschirme zur Wahl. Wer sich mit solchem Feintuning nicht auseinandersetzen möchte, entscheidet sich einfach für das klassische Kart, das ähnlich wie Mario bei den Charakteren den Allrounder darstellt.

Der Zufall fährt mit

Auch Unterwasser gehen die Rennen weiter. Die Steuerung ist träger, zudem neigen sich die Karts in Kurven nach außen.

Auch in Mario Kart 8 kommen die Power-ups nicht zu kurz. Neben Klassikern wie dem zielsuchenden roten Schildkröten-Panzer und den Bananenschalen gibt es auch ganz neue Items. Da wäre zum einen die Piranha-Pflanze, die als Beifahrer Gegner im nahen Umkreis angreift und euch dabei einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Der Boomerang funktioniert ähnlich wie der grüne Panzer, kehrt jedoch mehrmals zu euch zurück. Wie bei der Feuerblume ist sein Einsatz aber zeitlich begrenzt. Was insbesondere Spieler der Wii-Fassung nicht erfreuen wird: Auch der blaue Panzer, der über das ganze Teilnehmerfeld hinweg fliegt und den Führenden attackiert, befindet sich ebenfalls im Itemrepertoire. Diese Waffe sorgte gerade in Multiplayer-Partien  für viel Frust, da er die Reihenfolge der Fahrer kurz vor Schluss noch mal komplett über den Haufen werfen konnte und damit vor allem gute Spieler bestrafte. Allerdings scheint er dieses Mal deutlich seltener zum Einsatz zu kommen, wobei sich unsere Erfahrungen nur auf den Grand-Prix-Modus mit maximal zwei Spielern beziehen – online könnte die Sache wieder anders aussehen.

Wie üblich gilt: Wer im hinteren Feld fährt, wird mit besseren Items belohnt als die vorderen Plätze. Dort werden wir meist nur mit lausigen Bananenschalen bedacht, die bestenfalls zur Abwehr von Gefahren dienen. Gut gefallen haben uns schon jetzt die KI-Fahrer, die sowohl die Abkürzungen auf den Strecken nutzen als auch die Items sinnvoll einsetzen. Als Yoshi vor uns plötzlich einen grünen Panzer hinter sich hielt, um eines unserer roten Geschosse abzuwehren, staunten wir jedenfalls nicht schlecht. Den allgemeinen Schwierigkeitsgrad können wir aktuell noch nicht endgültig einschätzen, zumal die von uns gespielte Fassung noch nicht final war. Einerseits kam uns die 100ccm-Klasse eher etwas zu leicht vor, andererseits erwischten wir dann plötzlich auch mal Rennen, in denen wir ohne erkennbaren Grund nur auf den hinteren Plätzen landeten. Der Zufall scheint also in Mario Kart 8 immer noch eine wichtige Rolle zu spielen.

Technische Schwächen werden geschickt durch die vielen Details am Rande sowie die hübschen Animationen kaschiert.

Grafisch orientiert sich Mario Kart 8 an seinen Vorgängern, Stichwort "typischer Nintendo-Stil". Zupass kommt dem Funracer vor allem die höhere Auflösung. Ob die finale Fassung aber in echter Full-HD-Auflösung laufen wird, ist noch unklar. Fest steht jedoch schon, dass die Bildrate bei 60 Frames pro Sekunde liegen wird, lediglich bei drei und vier Spielern im lokalen Mehrspieler-Modus wird sie auf 30 Frames pro Sekunde begrenzt. Besonders gut haben uns die putzigen Animationen gefallen, wenn etwa einer unserer Panzer sein Ziel trifft und Baby Mario erfreut seine Faust in die Luft streckt. Auch Details kommen nicht zu kurz: Im Wasser drohen die Boliden aufgrund fehlender Bodenhaftung nach außen zu kippen. Verlassen wir das kühle Nass, perlen Wassertropfen vom Bildschirm ab. Auf dem neuesten Stand ist Mario Kart 8 technisch aber nicht. Insbesondere die Fahrbahnoberflächen wirken sehr flach – die Schienen einer Straßenbahn bestehen nur aus Texturen.

Ausblick: Fahrspaß purAbseits vom Gravitations-System mit den Hoverkarts und den Wandfahrten hält Mario Kart 8 keine Überraschungen bereit. Doch das ist keinesfalls negativ zu verstehen, denn das Grundrezept aus spaßigen Kartrennen mit massenweise Sonderitems kann auch mehr als 20 Jahre nach seinem Debüt immer noch voll überzeugen. Bei den Spielmodi hätte sich Nintendo trotzdem etwas Neues einfallen lassen müssen: Grand Prix, Zeitfahren, Versus-Rennen und Schlacht (Ballonduell) kennen wir zur Genüge aus den Vorgängern. Zudem bleiben einige Fragen aktuell offen, insbesondere zum Balancing der unterschiedlichen Fahrzeugteile sowie dem allgemeinen Schwierigkeitsgrad. Auch konnten wir noch nicht den Onlinemodus ausprobieren.

Autor: Christoph Vent / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Mario Kart 8

Preview vom 3.4.2014 Sehr gut

Vorläufiges Pro & Contra Tolles Fahrgefühl Abwechslungsreiches Streckendesign 16 neue + 16 überarbeitete Kurse Massenweise Items Neues Gravitations-System Haufenweise Abkürzungen Sehr eingängige Steuerung Zufallskomponente scheint recht hoch zu sein Schwierigkeitsgrad wirkt noch unausgeglichen Keine neuen Spielmodi Aktueller Zustand: Beta-Version Aktuelle Einschätzung: Mario Kart 8 bringt Schwebekarts und die dazu gehörigen Fahrten an den Wänden als wichtigste Neuerung. Und auch beinahe als einzige Neuerung, denn ansonsten haben wir fast alle Elemente schon mal in den Vorgängern gesehen. Es handelt sich fast schon um ein Best of der Funracer-Reihe mit allen beliebten Elementen wie den Motorrädern oder den Fallschirmen. Im lokalen Multiplayer-Modus und dem Grand-Prix-Modus hinterlässt Mario Kart 8 bereits einen sehr guten Eindruck. Ob es den Entwicklern gelingt, dieses Mal auch den Online-Part zu balancieren?

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Steckbrief Mario Kart [Serie] Genre: Sport Untergenre: Fun Racer USK: ab 0 freigegeben PEGI: 3 Entwickler: Nintendo Publisher: Nintendo Erscheinungsdatum: 30.05.2014 Offizielle Website: Link WiiU

Screenshots Videos Mario Kart 8 Deluxe: Multiplayer-Event mit der Community Special von Hagen Gehritz

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