Dieser Sprechertext ist exklusiv für Premium-User, das Gleiche wird ab Ende Mai auch für die Audio-Fassung gelten.

Hallo zusammen, hier ist Dennis Hilla von GamersGlobal mit der Preview zu Lego – Die Unglaublichen. In dem Action-Adventure schlüpft ihr in die Rolle von Charakteren aus dem namensgebenden Film, spielt aber auch Szenen aus der erst später im Jahr erscheinenden Fortsetzung nach. Das Geschehen verfolgt ihr aus einer isometrischen Ansicht, gelegentlich bewegt sich Kamera aber auch hinter die Charaktere. Wie der Titel des Spiels verrät, ist die komplette Welt dabei aus den kultigen Bauklötzchen zusammengesetzt und lässt sich auch (teilweise) wieder in diese zerlegen. Bei einem Besuch der Entwickler heute in der Redaktion konnte ich mir zwei unterschiedliche Levels ansehen.

Ihr spielt die Geschichte der Familie Parr nach. Mutter Helen und Vater Bob waren früher gefeierte Superhelden, doch nach einer Klage sind ihre glorreichen Tage gezählt. 15 Jahre später fristen sie ein klassisches Familiendasein in einem beschaulichen Vorort von Metroville. Die drei Kinder Violetta, Robert und Jack Jack verfügen selbst über Superkräfte. Klar, dass sich die ganze Truppe immer wieder in ihre Spandexanzüge wirft.

In Lego Die Unglaublichen sind auch interaktive Szenen aus dem erst später erscheinenden zweiten Film enthalten. Grund für eine Spoilerwarnung? Jamie Eden von TT Games beruhigt mich: In der Levelauswahl wird angezeigt, zu welchem Film der jeweilige Abschnitt gehört.

Um im Spiel voranschreiten zu können, müsst ihr die Fähigkeiten der Familienmitglieder gezielt einsetzen und bisweilen auch miteinander kombinieren. Mr. Incredible ist der Mann fürs Grobe und kann auch schwere Objekte heben. Elastigirl verformt sich ihrem Namen entsprechend unmenschlich, so dehnt sie sich beispielsweise zu einer Brücke. Tochter Violetta macht sich unsichtbar oder erschafft ein schützendes Kraftfeld. Sohn Flash rast wie der Blitz durch die Spielwelt. Ihr dürft auch andere Charaktere als die Familie Parr steuern, diese konnte ich allerdings noch nicht sehen.

An manchen Stellen kombiniert ihr die Fähigkeiten der Familienmitglieder geschickt. So wollen Violetta, Flash und Elastigirl beispielsweise einen reißenden Fluss hinauf, um Mr. Incredible vor dem Bösewicht Syndrome zu retten. Um die gesamte Truppe ans andere Ufer zu bringen, transformiert ihr die Mutter zu einem Boot, in das sich dann Tochter Violetta setzt. Der rasende Sohn Flash fungiert kurzerhand als Außenbordmotor. Auf diese Weise überqueren die drei das Hindernis. Solche Umgebungsrätsel sind zwar nicht sonderlich schwer, mir hat jedoch der kreative Einsatz der Heldenfähigkeiten sehr gut gefallen.

Als neues Element halten die Familien-Schaltflächen Einzug. Auf diesem tun sich einige der Parrs zusammen und lösen ein Spezialmanöver aus. Um sie zu aktivieren, sind jedoch besondere Blöcke nötig, die in der Umgebung zu finden sind. In meinem Beispiel fanden sie sich in einem Wassertank oder in einer versehentlich von einem anderen Helden gefluteten Wohnung.

Habt ihr die nötige Anzahl an Steinen zusammen, startet ein Quick-Time-Event. In meinem Fall formten Mr. Incredible und Elastigirl eine gigantische Armbrust. Die Mutter spannte sich selbst als Sehne ein und schoss so ihren Ehemann quer durch die Spielwelt in Richtung der gesuchten Bankräuber.

Wie aus anderen Lego-Titeln bekannt, lässt euch Die Unglaublichen jederzeit zwischen den gerade verfügbaren Charakteren wechseln. Die restlichen Figuren werden von der KI oder alternativ einem menschlichen Mitspieler gesteuert. Ihr könnt den Titel komplett im lokalen 2-Spieler-Koop bestreiten, einen Online-Modus wird es nicht geben. Das finde ich aber nicht weiter schlimm, ein solches Spiel eignet sich meiner Meinung nach perfekt für gemeinsame Couch-Sitzungen.

Nicht sehen konnte ich die Hub-Welt. Hierbei handelt es sich um die Stadt Metroville, von der aus ihr die Levels ansteuert. Wie Jamie mir allerdings verriet, soll es in dieser ebenfalls einige Missionen und Bosse geben. Somit kann von einer „Open-Hub-World“ gesprochen werden.

Die Optik im typischen Lego-Stil versprüht wie immer einen gewissen Charme, wer jedoch andere Titel dieser Art nicht mochte, dürfte mit Die Unglaublichen auch nicht warm werden. Der Soundtrack umfasst Stücke aus den Filmen, die schnell ins Ohr gehen. Wirklich gut gefallen haben mir die englischen Sprecher, die das aktuelle Geschehen stets mit unterhaltsam-dümmlichen Sprüchen aufpeppen. Die deutsche Version soll von den Original-(Synchron-)Sprechern vertont werden.

Kommen wir zu meinem Preview-Fazit: Die Unglaublichen fährt den altbekannten Bauklötzchen-Charme und alle üblichen Stärken der Lego-Versoftungen auf. Sei es der kindgerechte, alberne Humor oder das simple Spielprinzip, das erfahrenen Zockern aber doch eine Extra-Prise an Inhalten bietet. Aber auch, wie sich die Welt in lauter kleine Teile zerlegen lässt, wenn Mr. Incredible um sich schlägt, ist ein typischer Spaßgarant. Da stört es auch nicht, dass es kaum Neuerungen in der Lego-Formel gibt.

Jedoch sind die genannten Positivpunkte natürlich auch nicht jedermanns Sache. Während Lego Die Unglaublichen ideal für das gemeinsame Spielen mit Kindern oder weniger Videospiel-affinen Menschen gemacht ist, könnten sich erfahrene Zocker unterfordert fühlen.

Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Umgebungsrätsel, bei denen ich die Fähigkeiten der Familie Parr kombinieren muss. Sympathisch fand ich auch die Anspielungen auf andere Pixar-Werke, beispielsweise konnte ich bei einer Szene im Hintergrund das fliegende Haus aus Oben erspähen. Für zwei bis drei entspannte Abende mit der Freundin dürfte der Titel genau das Richtige sein; Bauklötze gestaunt habe ich aber nun auch nicht.

Dementsprechend lautet meine Prognose für Lego Die Unglaublichen: „Gut“. Diese Preview gibt es als Audio, Video und Text, weitere Informationen zum Spiel findet ihr auf GamersGlobal.de.

Ehelicher Zusammenhalt: Mr. Incredible hieft einen Vorsprung in die Luft, damit seine Ehefrau einen wichtigen Block erreicht.