Blizzards Helden im MOBA-Clinch

Heroes of the Storm Preview

Wolltet ihr schon immer mal mit Diablo gegen Illidan kämpfen, in Persona von Jim Raynor die Dunkle Waldläuferin Sylvanas umhauen oder als Tyrael den ollen Lichkönig von seinem Thron schubsen? Im neuen Free-to-play-MOBA aus dem Hause Blizzard könnte euer Traum Wirklichkeit werden.
Karsten Scholz 18. September 2014 - 14:07 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Knapp elf Jahre ist es her, dass eine einfache Modifikation für Warcraft 3 ein komplett neues Genre erfand. Die durch Defense of the Ancients frisch gegründete Spielvariante hört auf den sperrigen Namen "Multiplayer Online Battle Arena" (kurz: MOBA). Doch trotz des enormen Erfolgs der privaten Mod dauerte es sechs Jahre, bis mit Demigod (GG-Test: 8.0) und League of Legends (GG-Test: 7.0) die ersten kommerziellen MOBAs das Licht der Spielewelt erblickten. Es folgten weitere Genre-Vertreter, Heroes of Newerth etwa oder Dota 2 von Valve. Und was trieben die Kalifornier von Blizzard in all der Zeit? Schließlich entstand das Genre quasi in ihrer Einfahrt, sie hätten nur zugreifen und die Mod in ein eigenständiges Spiel umwandeln müssen.

Blizzard konzentrierte sich stattdessen auf World of Warcraft (GG-Test: 9.0) und verkannte zunächst das Potenzial, das die DotA-Mod bot. Es dauerte bis zur BlizzCon 2011, bis die kalifornischen Entwickler ihr eigenes MOBA ankündigten. Der Titel hörte damals noch auf den Namen Blizzard DOTA, wurde aber aus rechtlichen Gründen in Blizzard All-Stars umbenannt. Mittlerweile heißt das Spiel Heroes of the Storm und befindet sich in einer geschlossenen Alpha-Testphase. Wir haben uns bereits rund 20 Stunden ins Getümmel geworfen und dabei eine ganz bestimmte Frage gestellt: Ist der MOBA-Zug für Blizzard bereits abgefahren oder liefern sie genug eigenständige Ideen, um neben der etablierten Konkurrenz zu bestehen?

Casualisierung à la Blizzard
Im Tutorial erlernt ihr die Steuerung und das grundsätzliche Spielprinzip von Heroes of the Storm.
Rob Pardo, ehemaliger Chief Creative Officer bei Blizzard Entertainment, erklärte in einem Interview vor einigen Monaten die langjährige Strategie des Unternehmens: "Wenn man sich die Fan-Basis eines Genres anschaut, findet man dort stets einen kleinen Kern von Hardcore-Spielern. Natürlich wollen wir auch diese Gruppe ansprechen, doch wir sehen die Möglichkeit, das Genre einer sehr viel größeren Spielerschaft zu öffnen, für die es bisher zu kompliziert und sperrig war." Mit diesem Credo im Hinterkopf entwickelten sie ihren größten Erfolg World of Warcraft, kleinere Titel wie Hearthstone oder eben jetzt Heroes of the Storm, kurz Heroes.

Tatsächlich bemüht sich das Blizzard-MOBA vom ersten Moment an, Genre-Neulinge und Gelegenheitsspieler an die Hand zu nehmen. In einem mehrstufigen Tutorial schlüpft ihr in die Rolle von Jim Raynor, der sich von Uther Lichtbringer höchstpersönlich ins Regelwerk respektive die Steuerung von Heroes einführen lässt. Erfahrene Spieler erwartet hier wenig Überraschendes: Via Rechtsklick bewegt ihr eure Figur über die Karte, mit der linken Maustaste greift ihr feindliche Ziele an, und mittels Tastenkürzeln löst ihr besondere Fähigkeiten aus. Raynor kann etwa kurzzeitig den Schaden und die Angriffsgeschwindigkeit von sich und nahen Verbündeten steigern oder einen Schuss mit Durchschlagsmunition einsetzen, der Feinde durchschlägt und zurückwirft. Außerdem kann er sein Schiff, die Hyperion, zu Hilfe rufen, die dann aus der Luft ihre Bordkanonen sprechen lässt.

Die Besten der Besten der Besten
Mit der Feuerwelle räumt Diablo unter den feindlichen Dienern auf und schädigt zudem die gegnerischen Türme und Helden.
Neben Raynor dürft ihr noch 28 weitere Blizzard-Figuren steuern, die in vier Klassen eingeteilt werden. Krieger wie Diablo sind besonders robust, schwächen feindliche Angriffe ab oder regenerieren per Knopfdruck Lebenspunkte. Assassinen, zu denen etwa Illidan oder Kerrigan gehören, konzentrieren sich darauf, den Lebensbalken feindlicher Helden möglichst schnell auf Null zu bringen. Alle Unterstützer, Malfurion oder Tyrande zum Beispiel, dienen dem Wohl der Gruppe, indem sie Mitspieler heilen oder Feinde kontrollieren und schwächen. Die Spezialisten fallen schließlich mit ihrem besonderen Spielstil auf. Abathur nimmt etwa nicht direkt an den Kämpfen teil, sondern handelt durch beschworene Diener oder Klone verbündeter Helden. Außerdem verteidigt er mit seinen Giftnestern taktisch wertvolle Bereiche auf der Karte.

Egal, wie unterschiedlich sich die Blizzard-Helden spielen, die Charakterentwicklung läuft bei allen gleich ab: Wenn ihr euch mit einer Figur das erste Mal in den Kampf stürzt, hat sie nur Zugriff auf einen Teil ihrer Fähigkeiten und Talente. Jede Partie gewährt dem eingesetzten Helden Erfahrungspunkte, mit denen er außerhalb der Matches im Level aufsteigt und Verbesserungen freischaltet. Die ersten drei Stufenaufstiege belohnen euch mit den bisher fehlenden Zaubern und Talenten. Danach warten vor allem kosmetische Verbesserungen wie neue Heldenskins, fesche Reittiervarianten oder ein neues Porträt auf euch. Mit der zehnten und letzten Stufe schaltet ihr schließlich den Eliteskin frei, der euren Recken meist mit einer opulenten Rüstung ausstattet, die sich ebenfalls nur optisch auswirkt.

Altbekannt
Anzeigen/v
es Regelwerk
Heroes funktioniert wie jedes andere MOBA auch: Zwei Gruppen aus je fünf Charakteren kämpfen um die Vorherrschaft auf der Karte. Wer zuerst die Zitadelle des Feindes zerstört, gewinnt. Bevor ihr euch jedoch um die Heimat des Gegners kümmert, müsst ihr zuerst die Abwehrmauern und Türme überwinden, die auf den Wegen zur gegnerischen Burg in gleichmäßigen Abständen platziert sind – gleiches gilt auch für eure Widersacher. Beide Teams werden von Dienern unterstützt, die in Wellen zur Front marschieren und stets das erste Ziel auf ihrem Pfad attackieren.

Abseits der Wege schlagt ihr euch durch wildes Terrain, in dem sich mehrere Monstergruppen tummeln. Einige davon sind eher leicht zu besiegen, es gibt aber auch härtere Bosse, die ihr besser nur mit Verstärkung in Angriff nehmt. Die Kreaturen dienen nicht nur als Erfahrungspunktequelle, sondern auch als offensive Maßnahme, um die feindliche Verteidigung zu überrumpeln. Denn kaum habt ihr die Monster bezwungen und den daraufhin erschienenen Flaggenpunkt erobert, treten die Besiegten eurer Armee bei und machen sich gleich auf zum nächsten Weg, um dem Feind entgegen zu stürmen.

Sobald wir diese Bosskreatur bezwungen haben, wird sie an unserer Seite gegen den Feind kämpfen.
Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 18. September 2014 - 14:16 #

Na ja nicht mein Fall. Blizzard soll sich endlich mal an ein Warcraft 4 ranmachen... aber das bleibt wohl ein Wunschtraum...

Sokar 24 Trolljäger - - 48131 - 18. September 2014 - 15:17 #

das Strategieteam ist noch mit Legacy of the Void beschäftigt, dem letzten Teil von StarCraft 2. Und was danach kommt weiß niemand, dürfte aber bei Blizzards Tempo 6-8 Jahre dauern, egal was es wird.

Hohlfrucht (unregistriert) 18. September 2014 - 15:34 #

Warcraft 4 kommt dann 2020 in 4 Akten, weil die Story so unglaublich episch ist, dass man sie unmöglich in einem Spiel erzählen könnte. Auf eine Installation wird gleich ganz verzichtet und das Spiel wird über die magische Cloud auf den Heimrechner gestreamed und zwar für den Spottpreis von 9,99 Dollar (= Euro) pro Monat. Wer das Spiel vorbestellt bekommt nicht nur Beta Zugang, sondern auch eine 5. geheime Rasse extra. Der Map Editor kann als DLC dazu gekauft werden und sämtliche Rechte an den erstellten Maps gehören selbstverständlich Blizzard. Für die Suche nach Custom Maps kommt wieder das beliebte (und bewährte) System zum Einsatz, bei dem die meist gespielten Maps weit oben in der Liste stehen. Die beliebtesten Maps werden jeden Monat mit Ingame Sternchen belohnt und sind ab dem Zeitpunkt selbstverständlich kostenpflichtig. Der Preis orientiert sich hierbei an der Beliebtheit und nutzt das neue Blizzard Points System, bei dem natürlich per Telefonrechnung bezahlt werden kann, damit auch die ganz Kleinen mitmachen können.

L1Slayerx (unregistriert) 18. September 2014 - 17:21 #

Du sprichst mir aus der Seele. Kommentar des Jahres.

Namen (unregistriert) 18. September 2014 - 14:22 #

Da bin ich echt etwas neidisch, dass du das schon spielen kannst.

Pano 12 Trollwächter - 978 - 18. September 2014 - 14:24 #

ich werde es mir anschauen ^^ weiss aber noch nicht ob ich dota dafür liegen lassen würde.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 18. September 2014 - 14:31 #

Kann man mit den Coop-Partien auch Gold verdienen, bzw. gelten die Quests auch dafür? Oder bleibt der Progress hier auch den PvP-Spielern vorbehalten?

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 18. September 2014 - 14:42 #

Alle Quests, die ich bisher erhalten hab, können wahlweise im Coop oder im Versus absolviert werden.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 18. September 2014 - 14:38 #

Was ist denn ein MVP System?

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 18. September 2014 - 14:44 #

Most Valuable Player => Wertvollster Spieler

Sprich, nach der Partie darf jeder Spieler den aus seiner Sicht besten Spieler des eigenen Teams wählen, häufig verbunden mit einem kleinen Belohnungsbonus für die gewählten MVPs.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 18. September 2014 - 15:02 #

Ah, stimmt. Das System fehlt wirklich. Aber da sich Blizzard ja schon bei WoW dagegen gewehrt hat...

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 18. September 2014 - 21:11 #

Mit gutem Grund. Freunde werden sich fast immer gegenseitig voten. Zudem wird bei Moba's ähnlich wie in Egoshootern nur auf die Statistik geschaut - allen voran die Kills. Während es bei den meisten Shootern das Team irgendwie voran bringt, kann das bei Moba's sogar schlecht sein. Bei DotA schon oft erlebt das jemand nicht mehr mitspielen konnte, weil das Gold fehlte. Bsp: Alle feiern den Damage-Dealer und der Tank kann nichts tanken.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 18. September 2014 - 22:16 #

In FF14 ist das recht gut gelöst - Leute, mit denen man sich angemeldet hat, können nicht zum MVP ausgezeichnet werden. Und warum nicht eine MVP-Auszeichnung mit etwas Zusatzerfahrung für den Helden oder Gold für den Account ausschütten. Das kann bestenfalls das Teamspiel verbessern und der eigenen Gamerseele schmeicheln und schlimmstenfalls ... mhm, mir fällt kein Nachteil ein.

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 18. September 2014 - 23:03 #

Man darf in FF14 also nur den MVP wählen wenn dieser kein Freund ist. Das mag vielleicht dort funktionieren, aber in einem 5er Team wird das schwierig. Viele Möglichkeiten gibt es nicht, wenn man sich zu 4. anmeldet.
Ein weiteres Problem ist die eingeschränkte Sicht. Man konzentriert sich auf seinen Helden und die Lane. Man bekommt den Rest kaum mit. Dies merkt man daran, dass der erste Spieler der los schreit zu 99% der schlechteste Spieler im Team ist; ihm aber von vielen geglaubt wird sein Lanepartner sei schlecht. Besonders, wenn dieser wenige Kills oder viele Deaths hat.
Der Nachteil ist, wie geschrieben, dass die Masse den Spieler mit den höchsten Kills für den MVP hält. Ich kenne Heroes zwar nicht, aber in anderen MOBAs führt dies zu Teams in denen jeder den Damagedealer spielen will. Das kann schon ohne Bonus zum Problem werden. Solange nur der Sieg zählt spielt die Masse doch lieber im Team mit ausgeglichenen Helden.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 19. September 2014 - 7:39 #

In FF14 ist man oft in 4er-Teams unterwegs. Dort hab ich noch nie ein Problem mit falschen Egos festgestellt. Was ist denn, wenn man sich zu Dritt anmeldet und der Random nur Mist baut? Dann lässt man die MVP-Belohnung halt stecken. Wichtig ist doch nur, dass man durch Vetternwirtschaft das System nicht gezielt ausnutzen kann.

@Einschätzung der Spielerstärke: Ich glaube nicht, dass es auf einer recht kleinen MOBA-Karte schwerer ist, einen MVP zu finden als auf einem Schlachtfeld in SWTOR - und auch dort gibt es so ein System. Zudem kann man die Spielerstärke in Heroes auch durch andere Faktoren als nur Kills bewerten: Etwa wie gut die Spieler die Kartenmechaniken und Monster in ihr "game" einfließen lassen. Oder wie gut ein Unterstützer die anderen Spieler mit seinen Heilungen am Leben hält. Natürlich gibt es immer auch Spieler, die das Spiel nicht verstehen und MVPs einfach wahllos vergeben - aber wenn der Bonus richtig gewählt ist, gibt es dadurch 0 Schaden.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 19. September 2014 - 9:02 #

Kann ich nach fast 2 Jahren LoL nicht bestätigen. Meist erhalten in (teils) Randomgruppen nicht die Spieler, mit den meisten Kills die Auszeichnung, sondern diejenigen, die "gut drauf sind" und für eine positive Stimmung sorgen.

Wenn man aber 4 schweigende Lämmer im Team hat, bleibt einem dann eh nichts anderes übrig, als nach Punktzahlen oder der Leistung, die man selbst mitbekommen hat, zu gehen.

In kompletten Premade-Gruppen ist das System eh nicht so wichtig, weil es dort keine Notwendigkeit gibt, Spieler zusätzlich zum Teamplay anzuregen.

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 18. September 2014 - 14:47 #

Wann soll es denn für alle verfügbar sein?

Ich persönlich freue mich schon drauf weil ich dann mit vielen meiner Freunde einen Nuestart machen möchte. Manche sind bei LoL, einige andere bei Dota2. Und irgendwie finden wir kaum zusammen.

Bei HotS hoffen wir auf das beste.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 18. September 2014 - 14:57 #

Vielleicht erfahren wir auf der Blizzcon mehr über den Release :-)

AticAtac 14 Komm-Experte - 2319 - 18. September 2014 - 14:48 #

Casual Diablo, Kartenspiel, MOBA-Clone ...
Wo bleibt Titan?
Wo sind wieder die echten Blizzard-Spiele, die Blizzard so brillant gemacht hatten?
Liegt es vielleicht daran, dass die Leute, die damals Blizzard ausgemacht haben jetzt nicht mehr bei Blizzard arbeiten?

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 18. September 2014 - 15:07 #

Oder aber daran, dass jedes Blizzard-Spiel immer noch sehr erfolgreich ist, was man von Titeln der alten Blizzard-Veteranen nicht sagen kann.

Sokar 24 Trolljäger - - 48131 - 18. September 2014 - 15:29 #

Von Titan dürfte man nach dem quasi Neustart der Entwicklung auf Jahre nichts hören.
Ich finde nicht dass die neuen Spiele Blizzard genauso brillant wie die alten sind - sie biete nach wie vor sehr runde, fast perfekte Spielerlebnisse mit leicht altbackener Technik. Von ihrem Charm und Atmosphäre haben sie meiner Ansicht nach nichts verloren. Dieses generelle "früher waren Spiele besser", was auf so ziemliche alle legendären Entwickler zutrifft (sofern es sie noch gibt) ist mehr subjektive Nostalgie als irgendwas anderes.
Bei den Blizzard-Gründern gibt es auch viel Licht und Schatten, nur ein Beispiel: Flagship vs. ArenaNet. Im übrigen sind noch einiger der Gründer bei Blizzard: Chris Metzen und Samwise Didier als Story/Kreativ-Team und andere in anderen Positionen. Mike Morhaime dürfte nichts mehr programmieren sondern leitet die komplette Firma, die sich deutlich gegenüber gewandelt hat über die Jahre, speziell ihr Größe.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 18. September 2014 - 14:51 #

Habe auch Zugang zu der Tech-Alpha und muss sagen, dass mir das Spiel als Moba-Spieler (Dota 1, ex-LoL und Dota 2) zwar Spaß macht, aber bei Weitem nicht so lange motiviert wie Dota 2. Nach ca. 10 Partien war die Luft raus.

Die unterschiedlichen Karten mit ihren Zielen sind nett, mehr aber leider auch nicht. Kein Vergleich zu der ausgetüftelten, klassichen Dota-Karte. Der Verzicht auf (benutzbare) Items stellt für mich die größte Spielspaßbremse dar. Hierüber kann auch der Skilltree mit seinen interessanten Auswahlmöglichkeiten nicht hinwegtäuschen.

Die Achillesferse des Titels ist tatsächlich sein Anspruch, für Gelegenheitsspieler geeignet zu sein. Wer noch niemals ein Moba gespielt hat, sollte (up until now) optimalerweise mit LoL anfangen. Diesen Platz wird sich Heroes of the Storm ergattern. Darüber hinaus ist, meiner Meinung nach, im Verdrängungswettbewerb, kein Platz mehr für einen anderen Moba-Titel.

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 18. September 2014 - 19:53 #

Sorry muss sein: can I have your account? :-)

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 18. September 2014 - 15:07 #

Wäre nicht Aeon of Strife der wahre Genre-Begründer?

derDomino 12 Trollwächter - 1137 - 18. September 2014 - 15:49 #

Richtig, und damit sogar noch in Starcraft.
Es stößt mir immer ein bisschen sauer auf, wenn DotA, das mMn langweiligste AoS-Spiel, als Begründer des "Genres" bezeichnet wird.

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 18. September 2014 - 21:03 #

Das langweiligste?! Es war das erste mit gescheitem Balancing, so dass man es auch als Esport spielen konnte. Der Rest waren mehr Spaßkarten ohne Herzblut.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. September 2014 - 18:50 #

Stimmt. Als ich noch WC3 gespielt habe, war der Titel für derartige Maps bei mir auch immer "AoS" und nicht "Dota". Das hat sich dann erst später durchgesetzt.

Imhotep 12 Trollwächter - 1145 - 18. September 2014 - 15:30 #

Irgendwie interessiert mich das Spiel so gar nicht ... hätte nen Alpha-Key bekommen können, hab den aber an nen Kumpel weiter gegeben ... mal schauen, vll in der Zukunft, aber ich glaube nicht, dass ich dafür Dota 2 vergessen werde

The HooD 13 Koop-Gamer - 1618 - 18. September 2014 - 17:54 #

Nur gibt es keine Keys für dieses Spiel. Die Accounts werden direkt freigeschaltet.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9421 - 18. September 2014 - 16:21 #

Weiss nicht warum, aber Blizzard Spiele lassen mich kalt.
Einzig Wow habe ich gespielt.

Woldeus 15 Kenner - 3171 - 18. September 2014 - 18:19 #

seit blizz ihre spiele so vereinfacht und sie so rund wirken, wollen sie mir einfach keinen so großen spass mehr machen.
ich habe lieber ecken und kanten, als alles super, aber glatt gebügelt.

trotzdem werde ich hots anspielen, sobald ich kann. klingt so, als ob es das spiel wäre, um mal 30 minuten lockerflockig zu überbrücken.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 18. September 2014 - 18:33 #

Da bleib ich doch bei Dota 2.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. September 2014 - 18:51 #

Das UI gefällt mir so gar nicht :o

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 18. September 2014 - 19:52 #

Ich freu mich schon drauf, Habe mehrer hundert Stunden in HoN und Dota2 gesteckt. LoL ist so garnicht meins. Zu langsam und die Grafik taugt mir nicht. HotS wird mich hoffentlich wieder fesseln!

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 18. September 2014 - 21:27 #

Wieso kommt denn der Satz aus dem Fazit:"weil ich nach ein paar Partien vom immer gleichen Spielablauf angeödet war" ausgerechnet von einem Spieleredakteur, dessen Hauptprofession MMORPGS sind? Die sind doch der Inbegriff von immer gleichem Spielablauf...

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 18. September 2014 - 22:08 #

Beide Genres lassen sich halt nicht annähernd miteinander vergleichen.

The HooD 13 Koop-Gamer - 1618 - 19. September 2014 - 0:27 #

Das stimmt zwar, sofern du aber in MMOs kein PvP machst finde ich, dass Horschtele richtig liegt.
Liegt einfach an den immer gleich handelnden Bots. Ob du nun andere Instanzen machst oder nicht. Aber jedem das Seine.
Grundsätzlich ist PvP Content immer langzeitmotivierender, weil abwechslungsreicher. Klar kann ich auch 100 Stunden in Dragon Age Origins stecken, dann ist damit aber auch erstma schluss für ein Jahr oder so, bis ich es nochmal durchspiele. Einen Multiplayertitel kann ich auch weit darüber hinaus spielen.
Wirkliche Langzeitmotivation kann ICH nur aus PvP ziehen^^
Habe auf den Maximalstufen in WoW nie was anderes gemacht ;-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. September 2014 - 0:40 #

Ich mache in MMOs grundsätzlich kein oder nur sehr wenig PvP (schlicht weil ich es mich recht schnell langweilt und auf mich gerade *nicht* langzeitmotivierender und auch nicht abwechslungsreicher wirkt) und kann euch daher nur widersprechen. Schlussendlich ist es einfach Geschmackssache, wer aus was mehr machen kann. Die Grundmechanik ist bei beidem immer gleich.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 19. September 2014 - 7:58 #

Selbst wenn wir das PvE von einem MMO nehmen, gibt es dort doch einfach aufgrund des Genres viel, viel, viel, viel mehr Abwechslung. Beispiel WoW:

Level-Phase mit Quests und diversen Instanzen, in denen jeweils andere Bosse warten. Endgame mit diversen Raids, Weltbosse, weitere Quests, Hero-Instanzen, Herausforderungsmodus, Kampfgilde, Feuerprobe. Dazu Berufe, Pet-Battle, die eigene Farm. Das muss man nicht alles mögen, aber wenn man nur an der Hälfte der Sachen Spaß hat, hat man in so einem MMO doch eine ganze Menge Abwechslung.

Und in einem MOBA? Dort gibt es doch eigentlich nur die Frage, ob Bottom-, Top- or Mid-Lane - und welchen Helden man spielt. Karte ist in den meisten Spielen egal, da die gleich oder zumindest ähnlich aufgebaut sind. So ist das Genre halt, finde ich nicht schlimm. Aber meins ist es bisher nur bedingt gewesen - für 2-3 Partien mit Freunden halt, danach war ich nicht unglücklich über ein paar Wochen Pause.

The HooD 13 Koop-Gamer - 1618 - 19. September 2014 - 16:44 #

Alles andere als VIEL mehr Inhalt zu bieten, als ein Spiel das nichts monatlich kostet wäre auch eine Unverschämitheit seitens WoW.
Mein Punkt war: Für mich ist nur das PvP Element wirklich langzeitmotivierend. Einfach weil andere Spieler unberechenbar sind, und du dich oft Situationen ausgesetzt siehst die du vorher noch nicht erlebt hast. Das kann mir sämtlicher PvE Inhalt, sei es noch so viel, nicht bieten.
Aber wie ich in meinem Post vorher schon sagte: "Jedem das Seine"^^

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 18. September 2014 - 23:19 #

Ich finde MMOs diesbezüglich auch viel schlimmer. Jedenfalls Dota 2 scheint mir sehr unterschiedliche Spielverläufe zu ermöglichen, wenn man es richtig kann (was bei mir leider noch dauern wird ;)). Shooter und MMOs sind da was das Spielprinzip angeht trotz unterschiedlicher Maps wesentliche repetitiver.
Es gibt leider wenig Multiplayer ansetze deren Gameplay nach einigen Stunden noch wirklich überraschen kann. Dota 2 gehört da für mich doch eher zu Ober- als zur Unterklasse.

Allerdings ist das auch immer ein wenig eigenes empfinden. Es hängt beispielsweise davon ab, inwieweit man seine Motivation aus der Story schöpft. Außerdem fehlt vielen Spielern bei Mobas die Karotte vor der Nase ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. September 2014 - 0:33 #

Die Kunst dabei ist es aber, dass die Kernspielmechanik (die eigentlich bei jedem Spiel "immer gleich" ist) in immer neue Variationen zu packen, sei das durch Story, verschiedene Missionstypen oder taktische Herausforderungen in Raids.

Diesem Spiel scheint es (zumindest für Karsten) nicht zu gelingen, seine Eintönigkeit zu verstecken.

Ich kann ihn da gut nachvollziehen, mir ist bei dota immer schon nach 2 Partien langweilig :p

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 19. September 2014 - 11:06 #

Die taktische Herausforderung ist denke ich mal in keinem MMO nur annährend so groß wie in Dota. Das passiert allein schon dadurch, dass man sich es bei Dota mit menschlichen Gegner zu tun hat, die aus mehr als 100 Helden auswählen können.
In MMOs gibt es höchstens 20-30 unterschiedliche Builds, die im PVP effektiv gespielt werden. Und die PVP Karten sind auch recht abwechslungsarm.

Der PVE-Teil muss schon sehr stark von der Story leben, denn spielrisch ist vieles extrem bieder.

Ich komme besser damit klar zwischen Story-Spielen (Singleplayer oder höchstens Coop) und Multiplayerspielen (Sport, Shooter und nun auch Dota 2 ) zu unterscheiden. Durch den Wechsel des SP Stils entsteht weit mehr Abwechslung als jedes MMO bieten kann. Jedenfalls konnte mich kein MMO längerfristig binden.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 18. September 2014 - 23:10 #

Das Spiel wird wieder ein Riesenerfolg werden, da alles was Blizzard anfasst zu Gold wird. Warum das so ist, verstehe ich nicht wirklich, da mir alle Blizzard Spiele, die ich probiert habe nicht begeistert haben.

In letzter Zeit scheint Blizzard mit Ausnahme von Starcraft eher den Casual Markt ansprechen zu wollen und schafft das gut.

Ich werde mich lieber versuchen in Dota 2 einzuarbeiten, da das Bezahlsystem unschlagbar fair ist und ich das Spiel schon begeisternd komplex finde.

Vielleicht bin ich aber auch zu alt dafür Dota 2 noch wirklich zu lernen ;)
Vielleicht kommt Blizzards Game dann doch wieder in Betracht. Denn den Ansatz der Mobas finde ich schon interessant.
Ich denke aber, dass man neben LOL, Dota und der Blizzard Sache kein anderes Moba braucht.

Bitte liebe Entwickler....denkt euch mal neue Multiplayer Konzepte aus, die wirklich Spass machen. Da gibt es doch so viele Möglichkeiten...immer dasselbe Prinzip abzuwandeln ist leider nicht gerade kreativ.

The HooD 13 Koop-Gamer - 1618 - 19. September 2014 - 0:36 #

Was mich an Dota sehr stört, ist der "snowball effect" der Helden. Du wirst es sicher auch schon erlebt haben. Ein Held dominiert das Spiel so sehr, dass das andere Team keine Chance mehr hat. Dazu verkommen die Supports sehr oft zu Kanonenfutter, sprich sind im mid-endgame schon mit 3 oder weniger flotten Schlägen down.
Ich habe noch nicht Hand an Hots legen können, aber das gemeinsame leveln ist ein sehr interesaanter Ansatz. Das könnte der entscheidende Punkt für mich sein, nach fast 1000 Stunden Dota, doch noch einmal ein MOBA zu spielen. Dota habe ich nämlich schon seit gut einem Jahr nicht mehr gespielt.
Ausprobieren werde ich Hots auf jeden Fall.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 19. September 2014 - 11:10 #

Gegnerell stirbt damit natürlich aber auch eine taktische Option im Spiel. Man muss sich nichtmehr entscheiden wer wievel XP benötigt um effektiv zu sein.
Und der Snowball-Effekt entsteht nur dann nicht, wenn die Helden auch im weiteren Verlauf ähnliches Schadenspotential besitzten.
Selbst wenn bei Dota 2 ein Support durch bestimmte Umstände gut levelt (beim Spiel gegen Anfänger meist durch einen grottigen Carry) ist er immernoch deutlich schwächer als ein Carry gleichen Levels.
Ich frage mich, wie es Blizzard gelingen soll den Snowballing Effekt zu eleminieren ohne den taktischen Anspruch extrem zu senken.

The HooD 13 Koop-Gamer - 1618 - 19. September 2014 - 13:40 #

Das mit dem Schadenspotential sollte wohl gewährleistet sein, da es weder einen Levelvorsprung einzelner Helden gibt, noch Items.
Und für mich ist es in keinster weise taktisch einen Helden bis zum end game in den Wald zu schicken, dieser sogar ein paar malö gegankt wird, er sich aber trotzdem so hoch farmen kann, dass er das Spiel fast im Alleingang entscheidet.(Ausgangspunkt zu beginn des endgames 1:3 stats...schon oft genug erlebt)
Ich spiele, wie du sicher auch Dota immer noch als Freizeitaktivität(vielmehr habe es gespielt^^), aber die snowball Helden haben mir einfach das Spiel zerstört, auch wenn im early bis mid game ersichtlich war, dass es der Carry des Gegnerteams nicht drauf hat.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 19. September 2014 - 10:34 #

Ich bin auf das Spiel tatsächlich ein wenig gespannt. Meine MOBA Karriere beschränkte sich auf Dota 2, aber seitdem die Freunde abgeknickt haben spiel ich es nicht mehr. Alleine kann ich das echt nicht ertragen, wie das eigene "Team" in vielen Fällen drauf ist.

Außerdem sorgt das Dota-eigene AFK Kicksystem gerne mal dafür, dass ich nen 24h Bann kriege wenn ich Abends kurz nach meiner Tochter schaue (was mit dem Team selbstverständlich abgesprochen ist).

Normalerweise stehe ich überhaupt nicht auf die Blizzardsche Casualisierung, aber vielleicht zieht das Team ja nicht ganz so viele Idioten an.. ich weiss, das ist nur ein Hoffnung, aber die stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ich versuche jedenfalls, meinem Team zu helfen und sie zu unterstützen und sie nicht 30 Minuten lang anzuflamen... damit bin ich bei MOBAS leider oftmals allein auf weiter Flur. ^^

Peter (unregistriert) 19. September 2014 - 14:37 #

Casualisierung...
Momentan geht es bei D3 mit dem neuen System.
Allerdings hat man schon schnell alles was man haben kann und somit in Sachen Ausrüstung kein richtiges Ziel mehr. Bleibt nur noch das GR System. Aber so wie die Heulmunity da drauf ist, denke ich nicht mehr lange... Einzig Star Craft kann man einen anbieten.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 19. September 2014 - 18:19 #

Du läufst mit deinem Hardcorechar also Problemlos durch Torment VI? Oder war dein Absatz nicht auf die Schwierigkeit bezogen?

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 19. September 2014 - 19:34 #

T6 is n witz...mal im ernst. Das nötige equip kriegt man in nem tag zusammen.

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 23. September 2014 - 20:01 #

So ein Tag hat ja 24 Stunden...