Benjamin Braun 5. März 2016 - 14:00 — vor 8 Jahren aktualisiert
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Driftet unser Held in den Wahnsinn ab, könnte er die Welt nicht mehr naturalistisch wie hier wahrnehmen, sondern verzerrt.
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Freiheit bei der Erkundung
Erst auf Nachfrage verrät Cyanide uns etwas mehr über die übrigen Teile der Spielmechanik und den Aufbau der Spielwelt. So wolle man dem Spieler keine „kleinen Ziele“ an die Hand geben, sondern eher grobe Vorgaben. Das weckt spontan Erinnerungen an die „Finde Xardas“-Quest aus Gothic 3, aber ganz so vage wird es wohl doch nicht werden. Es heißt dann wohl eher: „Untersuche dieses Gebäude nach Hinweisen“, also einfach Ziele, die nicht zu viel vorwegnehmen und dem fürs Spiel wichtigen Erkundungs-Aspekt unterstützen sollen.
Eins der Artworks aus dem ehemaligen Frogwares-Projekt, das Cyanide Ende letztes Jahr übernommen hat.
Welche Aufgabe den Spieler genau erwartet und welche Schauplätze er besucht, hängt von unseren Entscheidungen ab und mit welchen NPCs in der Spielwelt er kommuniziert. Eine gewisse Linearität ist wohl vorhanden, aber Zugang zum Hafengebiet oder zu einer großen Villa können wir je nach Spielweise zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten erhalten. Auf der Suche nach Informationen dürfte ab und zu auch die Rückkehr zu bereits besuchten Orten hilfreich sein. Haben wir jedenfalls einmal eine Location freigeschaltet, können wir praktisch jederzeit dorthin zurückkehren.
Insgesamt soll Call of Cthulhu uns für etwa zehn Stunden beschäftigen, und 15 Stunden, wenn wir alle Nebenquests mitnehmen. Bis zum Release ist allerdings noch einige Zeit hin. Das mit Unreal Engine 4 als Unterbau für PC, Xbox One und PlayStation 4 vorgesehene Spiel soll irgendwann im kommenden Jahr fertig werden.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Benjamin Braun
Viel vorzuzeigen hatte Cyanide von Call of Cthulhu noch nicht. Das Konzept der Entwickler klingt aber in jedem Fall sehr spannend und die ersten Spielszenen und Artworks deuten an, dass die Franzosen an einer atmosphärisch adäquaten Umsetzung des Lovevcraft-Stoffs arbeiten. Wieviel Spiel am Ende drinsteckt, bleibt abzuwarten. Aufgrund der beschriebenen Rollenspiel-Elemente ist aber zumindest kein einseitig storylastiger Telltale-Klon zu erwarten, wenn auch nicht unbedingt ein spielerisch höchst anspruchsvolles Adventure.
Obwohl ich kein ausgewiesener Lovecraft-Fan bin, freue ich mich jedenfalls auf die Auseinandersetzung mit den Alten und dem Wahnsinn. Ein gutes Horror-Adventure nehme ich einfach immer gern! Gespannt bin ich vor allem auf die Eigenheiten des „Verrücktheits“-Systems, das zur größten Stärke des Spiels werden könnte.
Call of Cthulhu
Vorläufiges Pro & Contra
Spielerische Freiheiten statt extremer Linearität
„Verrücktheits“-System könnte sehr spannend werden
Vielversprechende Story
Spielmechanisch wohl kein reiner Selbstläufer à la Telltale
Bislang mehr Versprechungen als Vorzeigbares
Ominöses „Konfrontations-System“ anstelle von Kämpfen
Aktuelle Einschätzung
Noch ist viel Rätselraten bezüglich der Qualität von Call of Cthulhu angesagt. Das Spielkonzept klingt allerdings sehr vielversprechend und deutet an, dass Cyanide hier an einem atmosphärischen Lovecraft-Spiel arbeitet. Unbedingt im Auge behalten!
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 5. März 2016 - 14:39 #
Ich kann auch noch ein gutes Lovecraft-Spiel nennen und zwar Magrunner: Dark Pulse. Ist ein schönes Rätselspiel mit Cthulhu-Story. Wobei die aber nicht der Rede wert ist. :D
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 174610 - 5. März 2016 - 15:46 #
Die gezeigten Bilder sprechen mich sehr an. Die Pläne der Entwickler klingen interessant, aber das tun sie ja häufig. Von den Beschreibungen her stelle ich es mir gerade ein wenig vor wie Arkham Horror in Ego-Perspektive (nur eben ohne Kämpfe).
Bin gespannt auf das erste spielbare Material.
Als megamaessiger Lovecraft-Fan komme ich gar nicht umhin, das vorzumerken. Selbst wenn es nur eine bessere Walkin-Sim waere, waere es mir das wert. Allerdings hoffe ich instaendig, dass es auch spielerisch noch aufgewertet wird (wobei ich persoenlich eine Mischung aus Dark Corners of the Earth, hoher Raetseldichte und Thief-artiger Schleichmechanik ideal faende - aber ich bezweifle, dass das irgendjemand in absehbarer Zeit hinbekommt). Egal - Freude kommt auf jeden Fall auf, zumal zumindest die Atmosphaere schon mal genial getroffen zu sein scheint. Das ist es mir einige beklemmende spaete Naechte im Herbst bei Brandy und Rotwein wert.
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 5. März 2016 - 19:55 #
"Zu den wenigen brauchbaren Umsetzungen gehören Dark Corners of the Earth (Action, 2005) und The Wasted Land (Rundentaktik für iOS und Android, 2014)."
Warum wird Bloodborne nicht erwähnt? Viel Lovecraftiger gehts ja kaum ;-)
Ja, Dark Corners of the Earth 2005 fuer Xbox360 und PC, das trotz einiger Schwaechen wirklich gut inszeniert war, einige (wenige) interessante Raetsel bot und nicht davor zurueckscheute, den Survival Aspekt zu betonen. Es dauerte 1-2 Stunden, ehe man ueberhaupt mal eine Schusswaffe in die Hand bekam. Leider war der PC Port gegen Ende verhunzt, sodass man gefuehlte 20 Anlaeufe brauchte, um die Schlusssequenz zu schaffen (irgendein Depp hat fuer den Port die Laufgeschwindigkeit des Protagonisten runtergeschraubt, sodass das Timing nur bei perfektem Spielen und dann noch Glueck zu schaffen war). Der Titel hatte uebrigens auch eine Art "Wahnsinns-Thermometer". - Hoffentlich wachen die Entwickler (vor allem im Indie Bereich) auf und geben uns wieder mehr Lovecraft Stoff in der nahen Zukunft. Bessere Vorlagen fuer geniale Walking Sims, Survival-Horror und Raetselspiele als die Lovecraft Novellen und Kurzgeschichten kann ich mir kaum vorstellen. Der Typ war einfach nur ein Genie, das duestere Zugpferd des Gruselgenres, hinter dem sich m.E. alle anderen verstecken duerfen.
Hm. Auch wenn ich mich prinzipiell darauf freue, dass es endlich mal wieder ein gutes Spiel im Lovecraft Universum geben könnte, finde ich 10-15 Stunden Spielzeit doch etwas knapp. Wird es denn ein Vollpreis-Titel?
Viel Spaß beim Lesen!
Danke fürs Preview, sehr interessant, das muss ich mal im Hinterkopf behalten :)
Klingt für den Anfang nicht schlecht. Mal sehen, ob sie wirklich etwas daraus machen können...
Ich kann auch noch ein gutes Lovecraft-Spiel nennen und zwar Magrunner: Dark Pulse. Ist ein schönes Rätselspiel mit Cthulhu-Story. Wobei die aber nicht der Rede wert ist. :D
Die gezeigten Bilder sprechen mich sehr an. Die Pläne der Entwickler klingen interessant, aber das tun sie ja häufig. Von den Beschreibungen her stelle ich es mir gerade ein wenig vor wie Arkham Horror in Ego-Perspektive (nur eben ohne Kämpfe).
Bin gespannt auf das erste spielbare Material.
Hat definitiv mein Interesse geweckt. Behalte ich im Auge!
Hm, weiß nicht ob mich so etwas anmacht. Danke für die Preview.
Als megamaessiger Lovecraft-Fan komme ich gar nicht umhin, das vorzumerken. Selbst wenn es nur eine bessere Walkin-Sim waere, waere es mir das wert. Allerdings hoffe ich instaendig, dass es auch spielerisch noch aufgewertet wird (wobei ich persoenlich eine Mischung aus Dark Corners of the Earth, hoher Raetseldichte und Thief-artiger Schleichmechanik ideal faende - aber ich bezweifle, dass das irgendjemand in absehbarer Zeit hinbekommt). Egal - Freude kommt auf jeden Fall auf, zumal zumindest die Atmosphaere schon mal genial getroffen zu sein scheint. Das ist es mir einige beklemmende spaete Naechte im Herbst bei Brandy und Rotwein wert.
"Zu den wenigen brauchbaren Umsetzungen gehören Dark Corners of the Earth (Action, 2005) und The Wasted Land (Rundentaktik für iOS und Android, 2014)."
Warum wird Bloodborne nicht erwähnt? Viel Lovecraftiger gehts ja kaum ;-)
Gab es nicht schon einmal ein Call of Cthulu? Sonst ein schönes PReview
Ja, Dark Corners of the Earth 2005 fuer Xbox360 und PC, das trotz einiger Schwaechen wirklich gut inszeniert war, einige (wenige) interessante Raetsel bot und nicht davor zurueckscheute, den Survival Aspekt zu betonen. Es dauerte 1-2 Stunden, ehe man ueberhaupt mal eine Schusswaffe in die Hand bekam. Leider war der PC Port gegen Ende verhunzt, sodass man gefuehlte 20 Anlaeufe brauchte, um die Schlusssequenz zu schaffen (irgendein Depp hat fuer den Port die Laufgeschwindigkeit des Protagonisten runtergeschraubt, sodass das Timing nur bei perfektem Spielen und dann noch Glueck zu schaffen war). Der Titel hatte uebrigens auch eine Art "Wahnsinns-Thermometer". - Hoffentlich wachen die Entwickler (vor allem im Indie Bereich) auf und geben uns wieder mehr Lovecraft Stoff in der nahen Zukunft. Bessere Vorlagen fuer geniale Walking Sims, Survival-Horror und Raetselspiele als die Lovecraft Novellen und Kurzgeschichten kann ich mir kaum vorstellen. Der Typ war einfach nur ein Genie, das duestere Zugpferd des Gruselgenres, hinter dem sich m.E. alle anderen verstecken duerfen.
Es gibt auch noch zwei Adventures: "Prisoner Of Ice" und "Shadow Of The Comet", beide bei GOG zu finden. Ich weiß aber nicht, ob die was taugen.
Prisoner of Ice ist super. Shadow of the Comet hab ich selbst nie gespielt, soll aber gut sein, nach dem was ich gelesen und gehört habe.
Basiert Prisoner of Ice auf At The Mountains of Madness?
Im groben Zügen, ja.
Exakt, das meinte ich.
Fein, fein :-)
Hm. Auch wenn ich mich prinzipiell darauf freue, dass es endlich mal wieder ein gutes Spiel im Lovecraft Universum geben könnte, finde ich 10-15 Stunden Spielzeit doch etwas knapp. Wird es denn ein Vollpreis-Titel?
CoC Kurz Adventure, du öffnest die Tür zum Keller, der Anblick macht dich wahnsinnig...ahhhhh..... Ende.
Du siehst die Tür zum Keller, der Gedanke daran was dahinter ist macht dich bereits wahnsinnig... aaaaaahhh...
eine Schande dass Lovecraft nicht mehr geschrieben hat bzw. nicht mehr schreiben konnte.
Lovecraft Hörbücher zusammen mit stundenlangem Autofahren durch Dunkelheit ergibt ein absolut starkes... Rauschmittel! :)
Ich hoffe das Spiel transportiert die beklemmende Atmosphäre aus den Geschichten in ein wirklich gut gemachtes Spieldesign.
Da bin ich ja auch mal gespannt. ^^