Mit Gesang in den Kampf

Ar No Surge Preview

Keksus 1. März 2014 - 11:30 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Sobald ihr Nei (Mitte) getroffen habt, könnt ihr mit einem simplen Craftingsystem Gegenstände herstellen. Auch hier spielt die Musik eine große Rolle: Jeder Craftingvorgang wird in Form eines (überspringbaren) Ständchens zelebriert.
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Schlichte Grafik, atemberaubende MusikDie Grafik von Ar No Surge gewänne im Jahr 2014 nur schwerlich einen Blumenkranz. Zwar ist die Welt sehr schön designt und die Hauptcharaktere wirken recht detailliert. Die Texturen sind allerdings oft unerträglich eintönig und matschig, die Effekte wirken so hoffnungslos veraltet, dass man manchmal glauben könnte, schon auf der PS2 bessere gesehen zu haben. Bei der Musik hingegen gibt es keinen Grund für Ar No Surge, sich zu schämen. Im Gegenteil: Akiko Shikata komponierte beispielsweise das Intro, das uns mit seinen gewaltigen orchestralen Melodien sprachlos machte. Auch Haruka Shimotsuki, Noriko Mitose und Yoshino Nanjou tragen, neben ein paar weiteren bekannten Musikern, ihren Teil zum Soundtrack bei. Auch in Sachen Synchro lässt sich nicht meckern. Die japanischen Sprecher sind passend gewählt und bringen die Emotionen gut rüber. Ob es für Spieler, die mit der japanischen Fassung nichts anfangen können, eine englische oder gar deutsche Synchro geben wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest. Zumindest eine englische Textübersetzung könnte es irgendwann geben.

Im Geist von Ar Tonelico 2
Die Charaktere unterhalten sich in den Dungeons über die aktuellen Geschehnisse und lockern die Erkundung so etwas auf. Über die tristen Texturen kann das nicht hinwegtäuschen.
Ar No Surge fühlt sich an wie Ar Tonelico 2 – und das in allen Belangen. Positiv macht es sich folglich in erster Linie spielerisch und bei der Musik bemerkbar, eher negativ hingegen auf technischer Seite. Die Kämpfe spielen sich im Vergleich zur typischen JRPG-Einheitskost erfrischend anders, haben uns in den ersten Spielstunden aber noch deutlich unterfordert. Das kann sich im Laufe des Abenteuers noch ändern. Da die Entwickler zuvor jedoch auch für Ar Tonelico Qoga verantwortlich zeichneten, in dem letztendlich alles darauf hinaus lief, einen übermächtigen Zauber einzusetzen, um zu gewinnen, ist eine gewisse Skepsis angebracht. Wir haben aber auch den Wunsch und die Hoffnung, dass Ar No Surge im späteren Spielverlauf mehr Herausforderung bieten wird.

Auf der technischen Seite erwarten wir hingegen keine entscheidenden Verbesserungen mehr, obwohl die aktuelle Grafik des Titels mit 'mangelhaft' nicht untreffend beschrieben wäre. Solche Matschtexturen und billigen Effekte darf ein PS3-Spiel im Jahr 2014 einfach nicht zeigen.

Aber vielleicht liegt das auch daran, dass sich Ar No Surge vor allem an die Serien-Fans und nicht an -Neueinsteiger richtet, die mit hübschem Look erst noch vom Kauf überzeugt werden müssen. Die würden wohl mit der Story nicht so viel anfangen können, denn eine genaue Zusammenfassung der Ereignisse aus dem Vorgänger Ciel No Surge gibt es nicht, das "Glossary" hat uns diesbezüglich ebenfalls noch nicht ganz von seinen Qualitäten überzeugt. Wissen über die Vorgeschichte ist jedoch Voraussetzung, wenn ihr die komplette Story verstehen wollt. Ob Fans, die kein Japanisch sprechen, zumindest eine englischsprachige Lokalisierung erhalten werden, schätzen wir aktuell als unwahrscheinlich ein.

Autor: Mathias Dietrich / Redaktion: Benjamin Braun (GamersGlobal)

 Ar No Surge - A Song that Prays for a Planet Being Born
Vorläufiges Pro & Contra
  • Unverbrauchtes Kampfsystem
  • Grandioser Soundtrack
  • Umfangreiche Hintergrundgeschichte
  • Schön designte Welt
  • Kämpfe tendenziell zu einfach
  • Neueinsteiger könnten Probleme haben, der Story zu folgen
  • Matschige Texturen
Aktueller Zustand:
Japanische Testvollversion aus dem PSN
Aktuelle Einschätzung:
Ar No Surge dürfte gerade Fans von Ar Tonelico 2 gefallen, was vor allem daran liegt, dass es eher wie ein 3D-Port von Ar Tonelico 2 für die PS3 wirkt. Von den Kämpfen, über das Craftingsystem bis hin zum "Tauchen" in die Gedankenwelt weiblichen Partymitglieder ist alles bereits aus dem Spiel von 2007 bekannt. Womit sich Ar No Surge ebenfalls im positiven Sinne vom üblichen JRPG-Einheitsbrei abhebt.
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06.03.2014
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Keksus 1. März 2014 - 11:30 — vor 10 Jahren aktualisiert
CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 1. März 2014 - 11:48 #

Schöne Preview, habs atm jedoch nur überflogen - lediglich die "Japanische Testvollversion aus dem PSN" verwirrt etwas.

Japanische Vollversion reicht doch aus, oder ist es wirklich nur ne Testversion die noch nicht komplett ist

IcingDeath 17 Shapeshifter - 6224 - 1. März 2014 - 12:19 #

Ich denke es ist "Test"vollversion weil die offizielle einfach noch nicht raus ist

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 1. März 2014 - 15:37 #

Testvollversion weil sie einfach auf 5h beschränkt war. Nach den 5h lässt sich das Spiel nicht mehr starten und es lassen sich so auch nicht bestimmte Aspekte erneut überprüfen.

Die Kämpfe sind so ein Punkt, für den das wwichtig ist. Ich hab auf dem standardmäßig ejngestellten Schwierigkeitsgrad getestet. Das war viel zu einfach wie du lesen kannst. Nun hätte ich natürlich noch gerne getestet wie es auf anderen aussieht, aber er lässt mich das Spiel nicht mehr starten. Von Berichten anderer Spieler ausgehend konnte ich jetzt aber auch nicht großartig feststellen, dass die es schwerer fanden. Die meisten haben sich eher beschwert, dass sie nur den B-Rank erreicht haben. Von daher gehe ich davon aus, dass sich die Schwierigkeit primär auf dieses Ranking auswirkt. Wie genau das letztendlich aussehen wird kann aber nur ein Test mit der echten Vollversion zeigen. Bisher sehen die aber, wie gesagt, zu einfach aus. Und das ist meine größte Befürchtung, dass das so auch in der Vollversion sein wird.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 1. März 2014 - 19:59 #

danke für die Klarstellung

Anym 16 Übertalent - 4962 - 1. März 2014 - 12:34 #

"Zumindest eine englische Textübersetzung dürfte es irgendwann geben." (...) "Ob Fans, die kein Japanisch sprechen, zumindest eine englischsprachige Lokalisierung erhalten werden, schätzen wir aktuell als unwahrscheinlich ein."

Widerspruch?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 1. März 2014 - 12:54 #

"könnte es irgendwann geben" trifft es natürlich besser.

Hohlfrucht (unregistriert) 1. März 2014 - 13:54 #

Als Jemand der kaum ein Wort japanisch spricht, bin ich bei solchen Spielen gezwungen auf eine lokalisierte Fassung zu warten. Leider sind die Japaner da ja nicht immer so flott.

Wo hier gerade das Angebot an JRPGs auf der PS3 erwähnt wird: Müsste nicht auch bald mal Tales of Xillia 2 rauskommen? Den ersten Teil fand ich richtig gut. Eine PS3 Version von Vesperia wird es ja leider nicht geben. Völlig unverständlich warum Vesperia Xbox exklusiv ist und Graces und Xillia PS3 exklusiv. Die sollen sich gefälligst auf eine Konsole festlegen.

volcatius (unregistriert) 1. März 2014 - 14:25 #

Bei Vesperia hat Microsoft für die (West-) Exklusivität bezahlt, kam später ja noch für die PS3 in Japan raus.
Da kamen anfangs ja auch einige JRPGs anderer Studios für die XBox raus, die gesponsort wurden, was mangels Erfolg dann aufgegeben wurde.
In dieser Generation dürfte es für die Playstation ziemlich eindeutig aussehen, MS wird in dieser Richtung wohl nichts mehr unternehmen und japanische Entwickler werden von selbst für die One nichts machen.

volcatius (unregistriert) 1. März 2014 - 14:31 #

Tales of Symphonia Chronicles mit dem HD-Remaster des ersten Teils und dem ehemals Wii-exklusiven Dawn of the New World ist auch gerade erschienen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 2. März 2014 - 18:12 #

Also zumindest Englisch und auf Disc müssen die Spiele schon sein, sonst hat das keinen wirklichen Sinn für mich.

Wobei, an die PS2 Grafik, manchmal gar fast PS1 Grafik, hat man sich inzwischen ja als JRPG Fan schon gewöhnt. Ich verstehe in dem Zusammenhang auch die japanischen Entwickler absolut nicht! Die (gefühlt) meisten JRPGs kommen nur für Handheld, also DS, 3DS, PSP und PS Vita. Nur, mag angehen dass Japaner da anders drauf sind, ich jedenfalls will RPGs, die man eben nicht mal eben in 5 - 10 Stunden durch hat, einfach auf einer stationären Konsole daddeln. Ich habe es noch NIE geschafft ein komplexes RPG auf einem Handheld durchzuspielen. Es geht einfach nicht, es ist mir viel zu anstrengend.

Da die Grafik aber eh nur eine untergeordnete Rolle spielt, spricht doch nun wirklich nichts gegen einen Port auf große Konsole. Kann ja angehen, dass ich altersmäßig weit über der angezielten Primärgruppe zwischen 12 und 22 Jahren liege, wo Handhelds am verbreitetsten sein mögen, dennoch kann ich mir vorstellen, dass es vielen JRPG-Fans so geht wie mir.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 3. März 2014 - 9:51 #

Schade, dass die meisten J-RPGs heutzutage ziemlich altbacken daherkommen. Die Graphik an sich kann ja meinetwegen richtig mies sein, aber in der heutigen Zeit erwarte ich einfach von storygetriebenen Spielen, dass die Story auch in richtigen Handlungssequenzen erzählt wird. Stattdessen gibt es in vielen Fällen bloße Textboxen mit allenfalls rudimentär animierten (wenn überhaupt!) Charakterbildern. Schade.
Wenn wenigstens die Gespräche in der eigentlichen Spielwelt stattfinden würden - also ohne, dass diese quasi ausgeblendet wird, um Platz für Texte und Charakterbilder zu machen.

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 3. März 2014 - 11:09 #

Das macht die Story dann aber wieder wett. Zumal die an wichtigen Stellen auch mit Zwischensequenzen dargestellt wird. Und in der eigentlichen Spielwelt finden die meist sowieso statt. Nur selten wird ein Artwork eingeblendet.

Und bei westlichen RPGs hast du auch oftmals nur paar Leute die sich gegenüberstehen und labern.

Die besten Storys die ich kenne kommen zudem aus JRPGs.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 3. März 2014 - 11:35 #

Bezieht sich Dein erster Absatz speziell auf Ar no surge?

Es stimmt schon, dass in westlichen RPGs zum Einen die Storys meist weitaus schlechter sind und sich die Gesprächspartner zum Anderen auch meist nur gegenüber stehen, aber die Gespräche finden dann eben tatsächlich in der Spielwelt statt. Sie wird nicht zugunsten (meist durchaus schöner) Charakter-Artworks ohne jegliche Animation plus Textboxen ausgeblendet und das ist für mich der Knackpunkt. Bei Spielen wie der Atelier-Reihe habe ich das Gefühl aus der Spielwelt herausgerissen zu werden. Da nützt mir dann auch die beste Story nichts mehr und die sind in der Regel wirklich prima. Gibt nur wenige Ausnahmen, wo mich diese Art der Präsentation nicht gestört hat, z. B. Bravely Default.
Dass es aber auch moderner und zeitgemäßer geht, ohne dabei auf tolle Storys verzichten zu müssen zeigen Spiele wie Ni no kuni, die Tales-of-Spiele oder Nier.

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 3. März 2014 - 11:50 #

Ja. Bezüglich der Gespräche schon. Ein Großteil davon findet in der eigentlichen Spielwelt statt. Nix Artworks der Charaktere. Dieser VN-Stil kommt meist nur noch in den Genometrics zum Einsatz, und selbst da sind es zumindest die 3D-Modelle der Charaktere die dastehen. Die Textboxen dienen der Verständlichkeit. Japanisch ist auch für Japaner nicht immer einfach. Die Kanji vor sich zu haben hilft ungemein.

Die Zwischensequenzen erwarte ich, weil die auch bei Ar Tonelico vorkamen, das ja letztendlich zur selben Reihe gehört und vom selben Entwickler stammt.

Wenn dich diese Art der Präsentation mit den Artworks bei Bravely Default nicht gestört hat, dann wird es aber wohl auch schwerlich an dieser Präsentation liegen, wenn dir da was nicht gefällt. Gerade wenn du zum vergleich die Atelier-Reihe ranziehst, erscheint es mir eher als liegt dir die Story der Atelier-Spiele nicht, die sich ja immer eher auf einen kleinen Alchemieladen bezieht, statt auf große Weltenrettungsaktionen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 3. März 2014 - 13:29 #

Gut möglich, dass es auch mehrere Aspekte sind, die zusammen meine Abneigung begründen und die Gesprächs-Präsentation ist nur ein Teilaspekt davon. Aber eben dieser Teilaspekt ist es, der mir besonders negativ im Gedächtnis geblieben ist. Als ich meinen letzten Kommentar geschrieben habe, war ich selbst überrascht als mir klar wurde, dass Bravely Default über weite Strecken genauso präsentiert wird und es mir da noch nichtmal bewusst aufgefallen ist während des Spielens. Insofern muss ich meine Aussage "Da nützt mir auch die beste Story nix" etwas relativieren. Andererseits habe ich bei meiner Ex-Freundin auch eine zeitlang die Disgaea-Spiele gesehen. Witzige und unterhaltsame Gespräche, die die Story vorantreiben, aber die Präsentation ist wie bei Atelier und ich konnte mich nie dazu hinreißen lassen, selbst Hand anzulegen.
Gegen die Textboxen an sich habe ich nix, solange sie in der eigentlichen Spielumgebung platziert werden wie z.B. in Dragon Quest VIII oder älteren Final Fantasys.

Hohlfrucht (unregistriert) 3. März 2014 - 17:32 #

Mir persönlich gefallen die "Skit" genannten Zeichentrick Animationsgespräche der Tales Reihe sehr gut. Jede Figur hat zwar immer nur eine begrenzte Auswahl an Bildern und Animationen zur Verfügung, aber das reicht mir vollkommen aus und ist in den meisten Fällen einfach liebevoll und witzig gestaltet.

Gespräche in der Spielewelt gefallen mir meist weniger gut. Bei Mass Effect z.B. stehen sich die Charaktere meistens nur gegenüber und bewegen sich so hölzern, dass ich mich schütteln muss. Wenn man keine vernünftigen Animationen und Gesichtsmimik a la Naughty Dog bieten kann, dann doch bitte lieber Textboxen oder gezeichnete Comicgespräche als diese bemüht wirkenden Playmobilfiguren.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 4. März 2014 - 17:42 #

Ist ja letztendlich auch Geschmackssache. Die von Dir genannten Skits mag ich durchaus auch, da sie zum Einen meist optional sind und nur sehr wenige davon automatisch getriggert werden und zum Anderen sind die Animationen zwar auch nur begrenzt sind (was ja auch auf "richtige" Animationen zutrifft), diese aber eigentlich immer sehr gut zum Text passen und durchaus zum Witz der Gespräche beitragen.

Die Animationen in den ME-Spielen fand ich eigentlich ganz ordentlich. Klar, nicht perfekt aber da habe ich schon weitaus Schlimmeres gesehen, z.B. in Two Worlds 2. Was ich bei ME vor allem auch gut fand, waren die regelmäßigen Kamerawechsel, um die Gespräche weniger langweilig zu gestalten. Bioware war da schon auf einem guten Weg.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 4. März 2014 - 16:09 #

Irgendwie kann ich diesen klassisch japanischen Spielen wenig abgewinnen.

Diese Mixspiele wie Dragon's Dogma oder die Souls-Reihe mag ich aber.

"Die Reise durch das innere des menschlichen Körpers" --> da musst ich an Panzer denken ;-D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 4. März 2014 - 17:43 #

Panzer? Warum nur? ;)