Teaser
Es ist nichts Außergewöhnliches, wenn ältere Konsolenspiele auf aktuellen Spieleplattformen neu aufgelegt werden. Wir geben euch einen Ausblick darauf, ob Monolith Softs Japano-Rollenspiel aus dem Jahr 2011 den Sprung von Wii auf New 3DS gekonnt meistert.
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Das Japano-Spiel
Xenoblade Chronicles (
GG-Test: 8.5) war im August 2011 einer der letzten großen Titel für Nintendos Wii – und, nebenbei bemerkt, eines der besten Rollenspiele überhaupt für den WiiU-Vorgänger.
Bevor mit
Xenoblade Chronicles X voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte (bislang ist der 29. April als Termin lediglich für Japan bestätigt) der Nachfolger erscheint, schlägt der erste Teil rund vier Wochen zuvor für den New 3DS auf. Weshalb es sich lohnen könnte, die Wartezeit damit zu überbrücken und warum wir nicht verstehen, weshalb Besitzer des normalen 3DS außen vor bleiben, erläutern wir euch im Folgenden.
Ein komplexes Rollenspiel
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Der Touchscreen wird zwar genutzt, leider aber nicht zur Bedienung der Menüs. |
Inhaltlich hat sich mit
Xenoblade Chronicles 3D nichts am Spiel verändert. Ihr schlüpft wie gehabt in die Rolle von Schrottsammler Shulk, der rasch in den Besitz des mächtigen Schwerts Monado gelangt und letztlich die Welt, die auf dem Körper eines gigantischen Titanen aufgebaut ist, gegen die eindringenden Roboterwesen namens Mechon verteidigen muss.
Gesteuert wird das Ganze aus der Schulterperspektive, wobei die Kämpfe anders als bei vielen anderen J-RPGs in Echtzeit ablaufen. Aktiv zuschlagen könnt ihr zwar nicht direkt, euch aber im normalen Angriffmodus frei so platzieren, dass euer Spielcharakter zuschlagen kann. Ihr verfügt über Spezialfähigkeiten wie besondere Schwertattacken und Unterstützungszauber, könnt aber auch eure Mitstreiter im Kampf heilen, wenn es mal notwendig sein sollte. Im Laufe der Story könnt ihr bis zu zwei Mitstreiter in eure Party aufnehmen, die wiederum eigene Spezialfähigkeiten mitbringen und etwa Mechons lähmen, damit ihr ihnen besser eins über den Metallschädel ziehen könnt.
Xenoblade Chronicles 3D bietet eine offene Spielwelt, allerdings verhindern besonders starke Gegner, dass ihr euch überall gefahrlos bewegen könnt. Ihr könnt aus Konflikten grundsätzlich fliehen, außer in storyrelevanten Kämpfen, die in einem abgesperrten Bereich stattfinden. Neben Levelaufstiegen verbessert ihr durch Kauf und Crafting eure Ausrüstung und auch die eurer Mitstreiter.
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Ihr schwingt das Schwert zwar nie direkt, anders als viele andere JRPGs laufen die Kämpfe in Xenoblade Chronicles allerdings nicht rundenbasiert ab. |
Bessere Technik mit tollem 3D-Effekt
Xenoblade Chronicles 3D verfügt wie alle 3DS-Spiele über einen 3D-Effekt, der bekanntermaßen nicht immer vollends gelungen ist. Im Fall von Xenoblade gefällt uns der Effekt allerdings ohne große Einschränkungen sehr gut. Das Räumlichkeitsempfinden ist wenigstens so gut wie in den Zwischensequenzen von
Resident Evil - Revelations (
GG-Test: 7.0), was sowohl für die diversen Cutscenes als auch für die Spielgrafik selbst gilt. Tatsächlich sorgt der aktivierte 3D-Effekt sogar dafür, dass die Grafik weit weniger kantig wirkt als sonst und die diversen Treppcheneffekte wie mit einem Weichzeichner abgedämpft werden. Verschweigen wollen wir aber dennoch nicht, dass die Texturqualität immer noch überaus dürftig ist und viele Schauplätze, wie Shulks Wohnort Kolonie 9, auch sonst mit ein paar mehr Details aufwarten könnte. Eine Frischzellenkur hätte auch den teils schwachen Charakteranimationen gut getan.
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Gemeinsam vertreibt ihr die Mechons von Gaia, die drohen, die Welt zu vernichten. |
Von großem Vorteil ist auch die Funktion des New 3DS, zu erkennen, in welcher Position sich unser Kopf gerade befindet. Hektische Bewegungen ruinieren den Effekt zwar weiterhin, bei normalem Verhalten allerdings gibt es keinen wirklichen Grund mehr, den 3D-Effekt zu reduzieren oder gar abzuschalten. Einziges Manko des 3D-Modus sind einzelne Grafikelemente wie die eingeblendeten Energie-Leisten, die deutlich aus dem Bild herausstehen. Das beweist zwar, wie gut 3D auf dem Handheld funktioniert, wirkt aber schlichtweg unnatürlich. Glücklicherweise können wir solche HUD-Elemente mehr oder weniger komplett im Optionsmenü deaktivieren.
Flüssig mit weniger Pop-ups
Auch wenn die Auflösung noch ein wenig geringer ausfällt als auf Wii, gleicht der kleinere Bildschirm diesen Unterschied mühelos aus. Davon abgesehen hat Portierungsdienstleister Monster Games, die zuvor etwa Donkey Kong Country Returns für den 3DS umsetzten, so manches technische Detail gar verbessert. Heftige Pop-ups, wie es sie oft auf der Wii gab, sind uns bislang keine aufgefallen. Womöglich ist diese technische Aufwertung auch der Grund, weshalb Xenoblade Chronicles 3D nicht mit dem alten 3DS kompatibel ist. Wir befürchten allerdings, dass Nintendo einfach ein Spiel haben wollte, das zum Kauf des New 3DS anreizt.
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Auch die 3DS-Version bietet keine hohe Texturqualität oder klötzchenfreie Optik. Technisch ist sie gerade mit Blick auf Pop-ups aber besser als das Original. |
Gute Bedienbarkeit ohne Touch
An der Steuerung, die standardmäßig den zweiten Analogknopf des New 3DS unterstützt, dürfte die Exklusivität für die neue Handheldfassung jedenfalls nicht gelegen haben. Hier hat sich im Prinzip nichts verändert, vom Touchbildschirm des 3DS macht das Spiel keinen echten Gebrauch. Stattdessen verwaltet ihr selbst die im unteren Bildschirm eingeblendeten Menüs komplett mit den Buttons. In den Kämpfen wird der untere Bildschirm zur Auslagerung der Heldenkarten und der Minimap genutzt. Eingeblendet werden dort zudem ein paar Tutorialtipps.
Am meisten stört uns jedoch, dass Xenoblade Chronicles 3D genauso wie die Wii-Fassung lediglich drei Speicherslots anbietet. Geändert hat sich auch nichts an der Sprachausgabe. Die gibt es weiterhin praktisch nur in den Zwischensequenzen, sämtliche Ingame-Dialoge erfolgen in Form von Sprechblasen. Dass sich daran mit der Umsetzung für den New Nintendo 3DS nichts ändert, war allerdings auch nicht anders zu erwarten. Schade für besonders Japan-affine Spieler ist allerdings, dass die Handheldfassung nur die englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln bietet. Wer also wie auf Wii die japanischen Sprecher hören wollte, wird enttäuscht.
Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)
Benjamin Braun
Xenoblade Chronicles war ein tolles Rollenspiel – und nach dem Anspielen der 3DS-Version wird es wohl wieder Wochen dauern, bis ich die Musik wieder dauerhaft aus meinem Kopf kriegen werde. Mit der Handheld-Umsetzung ändert sich rein gar nichts an den Qualitäten des Spiels. Gaia ist die Art von Rollenspielwelt, in der man sich leicht verlieren kann. Ein Spiel, das sich als klammheimlicher Zeitfresser entpuppt, so ähnlich wie Skyrim, nur eben mit freundlicherer Atmosphäre, bunter und mit dieser typischen Japan-Note, die man nur schwer hassen kann, aber auch nicht mögen muss.
Viel ändert sich mit der New-3DS-Fassung nicht. Schade finde ich, dass ich den Touchbildschirm nicht wenigstens bei der Menübedienung nutzen darf. Gut gefällt mir hingegen der 3D-Effekt, den ich bei vielen anderen 3DS-Spielen meist schnell wieder abschalte. Wer die Wii-Version schon hat, wird die Handheld-Version wohl eher nicht brauchen, obwohl sie technisch einen besseren Eindruck macht. Wer Japano-RPGs mag und Xenoblade Chronicles noch nicht erlebt hat, sollte sich den 2. April aber in jedem Fall vormerken. Von daher muss ich den Einleitungssatz korrigieren: Xenoblade Chronicles war kein tolles Rollenspiel, es ist eins.
Ich glaube ja, das wird mein Kaufgrund für den New 3DS. Zumal sich das hier alles super liest und auch die Technik zu stimmen scheint.
Hab es auf der Wii damals ca. 10 Stunden gespielt. Fand es richtig gut. Freue mich auf die 3DS Version. ist schon vorbestellt. :-)
10 Stunden?
Mein erster playthrough hat 120 stunden gedauert.... leider war der epische endboss-kampf weniger episch als gedacht, ich war rund 10 level hoeher als der boss... :-/
Fantastisches RPG! Steht zusammen mit Chrono Trigger und Xenogears in meiner JRPG top 3.
Habe es damals nicht durchgespielt. Das hol ich jetzt auf dem N3DS nach.
Chrono Trigger, Xenogears und Xenoblade Chronicles - damit kann man schon ein paar Monate mit viel Spaß rumkriegen:-)
Ich war bei ca 80-90 glaub ich und musste für den Bossfight nochmal ordentlich grinden ;)
Definitiv ein schönes Spiel. Ich spiele es gerade auf der Wii U und bin jetzt bei ca. 30 Stunden.
Schön, dass im Artikel auch was zum 3D Effekt geschrieben wird. Der mag vielen egal sein, ich habe ihn aber immer gern aktiv und finde es ärgerlich wenn er schlecht ist oder sogar fehlt wie in den Pokemon Spielen (abseits der Kämpfe).
In Videos wirkte die 3DS-Version bisher schwächer als die Wii-Version (matschige Texturen, niedrige Framerate), aber vielleicht ist das ja im fertigen Spiel anders.
Wobei ich die Portierung von Donkey Kong Country Returns vom selben Studio auch nicht so gelungen fand.
Nanu. Was gab es da zu bemängeln?
Vll hat er sich das Video auf seinem PC angeschaut, mh4u wirkt auf dem 3ds auch viel hübscher als auf den Screenshots hier.
Das ist auch das Problem. Man muss das auf dem kleinen Bildschirm sehen. Zumal, wie geschrieben, der 3D-Effekt alles etwas weicher macht.
Im Umkehrschluss heißt das aber dann gegenläufig zum Test, dass die Wii Fassung mit Wii an einem 5 Zoll TV angeschlossen dann besser aussieht, oder?
Ich meine, auch nach meinem empfinden, sehen die Wii Screens und Videos überall deutlich hochaufgelöster und nicht so pixelig aus.
Der New3ds hat (400x240, 4,88") -> 95.5 DPI
Xenoblades würde für die Wii mit 720p aufgelöst was 1280×720 Pixel entspricht
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3DS 95.5 dpi
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720p auf folgenden größen:
40" 037 dpi
20" 073 dpi
10" 146 dpi
05" 293 dpi
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Also Ja an einem kleinerem Bildschirm würde die Wii Version besser aussehen.
Aber aus folgendem Grund ist das relativ egal -
Der Bildschirm ist relativ klein und durch den 3D Effekt wird das Bild des 3DS verdoppelt also 2x 400x240 bzw 800x480 -> 191DPI
Ein IPhone 5s 4" 1136x640 325 DPi
ein Nvidia Shield Tablet LTE 8" 1600x900 229 DPi
Auf Nvidia gerät würden mit der 720p Orginal version schon nur noch 183 Dpi erreicht
191 DPi für ein 4.8" großes Gerät ist eine gute Leistung und durch den Betrachtungsabstand erhält man ein sehr gutes Bild.
die wii konnte doch nur 480p
Ui da hast du recht ich hab mit Cb X gerechnet
Ich nehme an Du meinst Donkey Kong. Das hat eine sehr unsaubere Framerate.
Es bot nicht nicht 60 Frames der Wii, das stimmt. Aber ansonsten war ich echt zufrieden mit dem Port. Speziell wenn man die Hardware des 3DS bedenkt. Ich würde von einer gelungenen Umsetzung sprechen.
die 3ds version sieht auch merklich schlechter aus
Ich fand es damals eigentlich richtig gut, aber hab aus irgendeinem Grund mittendrin aufgehört und dann nie weitergespielt. Vielleicht schmeiße ich es noch mal in die WiiU.
Einen New 3DS werde ich mir dafür erstmal nicht kaufen, auch wenn die Blickwinkel-Stabilität schon echt verlockend ist. Aber ich hab schon meinen zweiten und so oft spiele ich jetzt auch nicht damit, um den Neukauf zu rechtfertigen.
Ich würde das Spiel gerne am Fernseher spielen, aber die Gebrauchtpreise der Wii Version rechtfertigen ja fast schon den Kauf eines New 3DS. Mal sehen wie sich die Preise noch so entwickeln. Auf irgendeine Weise muss ich den Titel aber wohl noch nachholen, genauso wie auch Last Story...
Stimmt. Ich habe es mir letztes Jahr noch original verpackt via Amazon UK bestellt und kam mit Versand auf 60 Euro. Und mittlerweile dürfte es nicht gerade billiger geworden sein.
Vielleicht wird im Laufe des Jahres die Wii-Version im eShop angeboten. Wohl noch nicht direkt jetzt wegen der Neuauflage, aber wer weiß, zu Weihnachten vielleicht. Würde mich sehr freuen.
Ich gehe mal davon aus, daß das irgendwann passieren wird. Vielleicht nächstes Jahr – aber kommen wird das bestimmt.
"Now It's Reyn Time!"
Ich wurde schon damals durch den Hype mit reingezogen, konnte es mangels Wii aber leider nie spielen. Als es dann für den 3DS angekündigt wurde, habe ich es wenige Tage danach auch direkt vorbestellt. Wie es scheint, eine sehr gute Entscheidung die ich da getätigt habe