Kurztest: République Remastered

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Christoph Vent 175320 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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28. Februar 2015 - 14:15 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Kommt es zum Kampf, können wir uns mit Pfefferspray verteidigen. Der Effekt ist aber nur temporär, wir sollten uns sicherheitshalber verstecken.

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Mitdenkenke Protagonistin
Gut gefällt uns, dass Hope, wenn nötig, auch alleine reagiert. Befindet sie sich in Deckung und es nähert sich ihr eine Wache, geht sie allein um die nächste Ecke, um unentdeckt zu bleiben. Genauso verhält sie sich, wenn sie gesehen und daraufhin gepackt wird: Habt ihr vorher Pfefferspray oder einen Taser aufgesammelt, verwendet sie diesen automatisch. Während letzterer eure Feinde dauerhaft flachlegt, hat das Spray aus der Dose nur einen temporären Effekt, sodass ihr euch schnell aus dem Staub machen solltet.
 

In diesem Rätsel müssen wir die Statuen in der richtigen Reihenfolge beleuchten.

Richtig herausfordernd ist République aber ohnehin nicht, was vor allem an der KI der Wachen liegt: Haben sie euch entdeckt, verfolgen sie euch nur kurz und lassen sich leicht abschütteln oder austricksen. Teilweise sind sie auch regelrecht taub: Öffnet ihr gleich hinter einer Wachperson einen Spind, nimmt sie selbst das lauteste Quietschen nicht wahr. Erwischen sie euch trotzdem mal, ist aber auch ohne Selbstverteidigungsmittel nichts verloren. Hope wird in diesem Fall lediglich in eine nahegelegene Zelle gesteckt, aus der sie mit eurer Hilfe in Nullkommanichts wieder ausbüchst.

Tracking und Rätsel
Die Zellenräume haben einen weiteren Zweck: Dort dürft ihr euren Akku aufladen. Den benötigt ihr nicht nur, um bestimmte Türen oder Schränke mit Items zu öffnen, sondern auch für die meisten eurer Sonderfähigkeiten. Diese erwerbt ihr ebenfalls in den Sicherheitsräumen, unter anderem gehört hierzu ein Ping, mit dem euch Feinde auf der Karte markiert werden, oder die Möglichkeit, die Laufwege der Wachen in der Omni-View anzuzeigen. Die hierfür nötige Währung verdient ihr über das Einsammeln von Infoschnipseln.

République Remastered bietet auch einige klassische Rätsel. Anspruchsvoll fallen diese nicht aus, sie bringen jedoch eine willkommene Abwechslung in den Schleichalltag. Im ersten Kapitel müsst ihr beispielsweise mehrere Gemälde manipulieren, um einen Geheimzugang freizulegen, in Episode 2 sollt ihr Statuen in der richtigen Reihenfolge erleuchten. Bei einem Rätsel sind wir uns zudem nicht sicher, ob wir wichtige Hinweise übersehen hatten: Hier sollten wir uns durch die Beantwortung von Fragen zu einer Person in ein Terminal einhacken, kamen letztendlich aber nur durch das Auswendiglernen der richtigen Antworten weiter.

iPad-Überbleibsel

Alternativen
Mit seinen Schleichpassagen erinnert République an einigen Stellen stark an Deus Ex - Human Revolution (GG-Test: 9.0), dessen Ableger The Fall (GG-Test: 5.0) auch für iPad verfügbar ist. Interessiert euch die Thematik des Hackens innerhalb eines Open-World-Actionspiels, solltet ihr euch Watch Dogs (GG-Test: 9.0) genauer anschauen. Sucht ihr ein storylastiges Adventure, das noch weniger Wert auf Action legt als République, könnte Life is Strange (GG-Test) das richtige Spiel für euch sein.

Während République auf dem iPad zu den grafisch hübscheren Spielen zählt, ist der PC-Version die Tablet-Herkunft trotz Remastered-Verbesserungen stark anzusehen. Die Räumlichkeiten der Anlage wirken stellenweise fast schon steril, mehr Details, etwa bei den Texturen, hätten der Atmosphäre sicher gut getan. Auch die Beleuchtung oder die Animationen erreichen nicht das Niveau aktueller Topspiele, ohne dass sie schlecht wären. Die englischen Sprecher (mit deutschen Untertiteln) leisten insbesondere in den Zwischensequenzen einen guten Job.

Verpasst nicht unser Testvideo zu République!

Autor: Christoph Vent, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 

Christoph Vent
iPad-Herkunft hin oder her: Irgendwie hätte ich mir von der PC-Fassung eine direkte Kontrolle der Hauptfigur erwartet, nicht die Übertragung des Touch-Prinzips auf die Maus (wo es weniger intuitiv wirkt). Nach etwas Eingewöhnung kam ich aber bestens mit République zurecht, und ja, ich verstehe, dass diese indirekte Steuerung zu meiner Rolle als unbekannter Helfer aus der Ferne besser passt.
 
Es macht durchaus Spaß, Hope nur wenige Meter an den Wachen vorbei zu kommandieren und ihr bei ihrer Flucht aus den Fängen der totalitären Bösewichte zu helfen. Rätsel und Sonderfähigkeiten bringen zudem Abwechslung ins Spiel. Doch für ein Schleichspiel ist die KI zu schlecht und die negativen Folgen des Ertappt-Werdens viel zu gering. Im Gegenteil: Wird Hope geschnappt, kann sie erst mal ihren Akku aufladen oder Fähigkeiten kaufen. Eigentlich ganz praktisch...

Ebenfalls mehr hätte ich mir von der Grafik versprochen, die auf PC doch arg detailarm wirkt. Und dass auch über ein Jahr nach dem ursprünglichen Release nach drei von fünf Episoden erst mal Schluss ist, nervt: Nach 4 bis 5 Stunden Spielzeit ist für die, denen République gut gefällt, Warten angesagt. République Remastered ist kein schlechtes Schleichspiel, aber haben muss man es als Genrefan keinesfalls.

 

 République Remastered
Pro
  • Interessantes und gelungenes Schleichkonzept
  • Diverse Sonderfähigkeiten
  • Abwechslung durch Rätseleinlagen
  • Gute Zwischensequenzen
  • Hope agiert sinnvoll selbstständig
Contra
  • Story und Setting werden nicht für Spannung genutzt
  • Ständiger Wechsel zur Omni-View nervig
  • iPad-Ursprung deutlich zu erkennen
  • Leichtes Backtracking

 

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 28. Februar 2015 - 10:31 #

Viel Spaß beim Lesen!

EddieDean 16 Übertalent - P - 5343 - 28. Februar 2015 - 14:59 #

Vielen dank für den test. Gerade gestern habe ich nach einem deutschsprachigen test gesucht und nichts gefunden. Ich suche nämlich gerade nach einem Spiel dass ich nach dem zweiten Durchgang deus ex h.r. (bestes Spiel aller Zeiten ;-) ) spielen könnte. République fällt nach dem test erstmal raus. Die Entscheidung fällt zwischen Splinter cell blacklist und velvet Assassin
Irgendwelche Ratschläge von genre-Experten hier?

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10456 - 28. Februar 2015 - 17:28 #

Velvet Assassin
Pro:
- prinzipiell gut funktionierende Spielmechanik
- auch nach heutigen Maßstäben noch durchaus hübsche Grafik mit einer, der Thematik angemessenen, bedrückenden und surrealen Atmosphäre
- günstiger Preis. taucht zusätzlich häufig in Steam-Sales auf und für 1€ lässt sich dann wenig falsch machen.

Contra:
- sehr geradlinig
- stellenweise bockschwer, was zusätzlich noch durch die spärlichen und nicht immer optimal gesetzten Speicherpunkte (kein freies Speichern) verstärkt wird.
- eines der dämlichsten Finale aller Zeiten. Wer kommt auf die bekloppte Idee im letzten Level aus einem Schleichspiel einen schlecht zu steuernden 3rd-Person-Shooter zu machen?

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 28. Februar 2015 - 19:46 #

Ich würde dir zu Splinter Cell Blacklist raten. Velvet Assassin bietet ein interessantes Szenario und auch das (bockschwere) Schleichen klappt gut, aber Sam Fisher bietet das wesentlich ausgereiftere und variantenreicher Gameplay. Neben der prinzipiellen Wahl wie leise (Nahkampf, Betäuben, Schallgedämpft etc.) oder laut (schwere Waffen, Scharfschütze) man vorgehen will sind da die Gadgets, die akrobatischen Manöver (auch für alternative Levelrouten) oder aber die Interaktionsmöglichkeiten mit dem Level. Velvet Assassin ist da wesentlich puristischer und wirkt mMn wie ein zu enges Korsett.

Falls du die übrigen Deus-Ex-artigen Spiele (Vampire - Bloodlines, Alpha Protocol) schon durch hast, kannst du mal einen Blick auf E.Y.E: Divine Cybermancy werfen.

EddieDean 16 Übertalent - P - 5343 - 28. Februar 2015 - 20:04 #

Vielen dank euch beiden. Das Szenario bei velvet interessiert mich sehr, bei conviction mochte ich das gameplay, deshalb Komme ich auf blacklist, ich war da aber auch ein absoluter stealth-newbie. Die weiteren Tipps bzgl. Vampires (habe ich nie als stealth-titel wahrgenommen) und e.y.e. (kannte ich gar nicht) sind aber echt klasse und kommen auf meine liste. Epics contra-punkte zu velvet verschrecken mich zunächst, werde wohl zunächst den leichten weg mit blacklist nehmen, da kann man sich zur not auch kurz durchballern und die story ignorieren ;-)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 28. Februar 2015 - 21:35 #

Oh, die letzten Spiele nannte ich, weil man in diesen seinen eigenen Lösungsweg bestimmen kann. Ein Schleichspiel ist Vampires zum Beispiel nicht direkt. Neben den offensiven Varianten kann man sich durch viele Dialogoptionen durch das Spiel quatschen und viele Situationen somit gewaltfrei lösen. Alpha Protocol bietet allerdings auch den Schleichweg, bei E.Y.E weiß ich es leider nicht. Auf alle Fälle wünsche ich viel Spaß.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 1. März 2015 - 11:56 #

Die beste Stealth-Erfahrung in Vampire: Bloodlines hast du mit einem Nosferatu. Der ist so hässlich, dass er überwiegend in den Schatten und Abwasserkanälen unterwegs sein muss. :D

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 12:03 #

Hitman Blood Money?

Sonst würd ich eher zu Blacklist raten.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 28. Februar 2015 - 20:00 #

Das Spiel klingt irgendwie so lala. Wenn es mal in nem Bundle ist, würde ich wohl reinschauen, aber so nicht mal zum Budget-Preis.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83902 - 1. März 2015 - 0:03 #

Danke für den Test. Das Spielprinzip klingt grundsätzlich interessant, optisch scheint es zumindest vom Stil her auch nett zu sein (wenn auch technisch logischerweise nicht auf der Höhe). Offenbar kann es sein Potenzial aber nicht ganz ausschöpfen, schade. Ich schaue mir jetzt mal noch das Video an, vielleicht bessert sich dann ja noch meine Meinung. ;-)

direx 22 Motivator - - 37040 - 1. März 2015 - 11:27 #

Also, ich hab es schon auf dem iPad gespielt und bin restlos begeistert. Im Gegensatz zu GG finde ich die Story sehr gut erzählt und auch die Spielmechanik funktioniert super. Ich mag es, dass das Spiel nicht so überladen ist.
Mich hat dieses Spiel jedenfalls voll überzeugt, so sehr, dass ich jetzt auch die PC Fassung gekauft habe, um das Ding noch einmal in guter Grafik spielen zu können.

Im Übrigen kann ich die Kritik an den Texturen überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht solltet ihr das Spiel mal in den höchsten Einstellungen spielen. Dann sind Texturen und Beleuchtung auf einem wirklich guten Niveau ...

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 1. März 2015 - 18:19 #

Ich hab heute die erste Episode gespielt. Mir als Schleichspiel-Fan gefällt es sehr gut, auch wenn es hier und da mal etwas umständlich ist. Die Kritik am ständig unterbrochenen Spielfluß kann ich durchaus nachvollziehen, allerdings kommt mir das sehr entgegen. Ich mag das, mit den Kameras zu planen und erstmal ständig hin und her zu schalten. Das ist natürlich sehr gemächlich. Das muss man schon mögen. Die Grafik finde ich eigentlich auch ganz hübsch. Technisch sicher nicht up to date, aber passt für mich. Sehr gut finde ich die Sprecher. Und der Charakter, den Jennifer Hale spricht sieht ihr sogar ein bisschen ähnlich :D . David Hayter ist auch dabei, wenn auch nur auf Kassetten, die man finden und abspielen kann.

Freu mich auf jeden Fall auf die nächsten Episoden. Zwei hab ich ja jetzt noch, bevor das Warten auf den Rest beginnt.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 5. März 2015 - 17:25 #

Ich hab ebenfalls etwas reingespielt und stimme dem Test im großen und ganzen zu. Das man gezwungen ist zu pausieren und nicht in Echtzeit zwischen Kameras wechseln kann hat meinen Spielfluss schon ziemlich zum Stocken gebracht. Auch nervig sind die 'cinematischen' Sequenzen zwischendurch wo einem das bisschen Kontrolle das man hat auch noch genommen wird.

Nette Story, und mir gefällt die Republique selbst, aber vom Gameplay her ziemlich seicht.

dorunt 22 Motivator - - 31340 - 24. März 2015 - 10:05 #

Ich hatte Republique auch bereits auf dem iPad gespielt und direkt nach der ersten Episode den Staffelpass gekauft. Ich fand die Story und die Welt, die dort angedeutet wird reizvoll und so packend, dass ich stets mehr wissen wollte und auch versucht habe jeden Informationsschnipsel zu sammeln und keine Mails, Anrufbeantworter oder ähnliches auszulassen. Auch das kleine Augenzwinkern mit den Spielen, die man den wachen klauen kann ist äußerst unterhaltsam und motivierend. Ebenso wie die wenigen Personen, mit denen man zu tun bekommt und die einen durch die Welt leiten, um deren Motivation und Antrieb für Ihre Handlungen kennen zu lernen, hat mich persönlich gereizt. Was ich gut finde, da ich sonst gerne bei Schleichspielen die Geduld verliere und mich dann, wenn möglich, doch durchkämpfe und bei Republique war ich dennoch weiter motiviert nach jedem Fehlschlag und wollte das Spiel nicht weglegen.

Deshalb konnte ich über solche Dinge hinwegsehen, wie das Umschalten zur OMNI View und dem Backtracking, auch da die Schauplätze teils sehr ansprechend gestaltet sind. Insbesondere in der Bibliothek und die Bereiche um die Schlafräume. Die weiteren grauen Gänge können leicht eintönig wirken, wobei es dann noch dort die Plakate und ähnliches gibt, die dem ganzen einen gewissen Charme geben.

Wer also Interesse an einem netten und kurzweiligen Schleichspiel für zwischen durch hat und wem eine dystopische Geschichte mit orwellschen Anklängen zusagt, dem kann ich dieses Spiel ans Herz legen. Zumindest auf dem iPad. Man muss natürlich mit der Spieldauer und dem Warten auf neue Episoden klar kommen.

Mitarbeit
Action
Schleich-Action
16
Camouflaj
Camouflaj
19.12.2013 (iOS) • 22.10.2014 (Android) • 26.02.2015 (PC, MacOS) • 25.03.2016 (Playstation 4) • 25.02.2021 (Switch)
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6.0
7.4
AndroidiOSMacOSPCPS4Switch