Jetzt heißt es schnell sein und treffen, bevor der Gegner eine Handgranate wirft. |
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Setting und dynamische Kämpfe
Was Blue Estate besonders fehlt, ist die nötige Abwechslung. Innerhalb der Missionen kehrt ihr teilweise mehrmals in bereits bekannte Räumlichkeiten zurück. Die ersten beiden Levels spielen sogar beide im gleichen China-Restaurant, den großen Hauptraum werdet ihr aber schon am Ende der ersten Mission in- und auswendig kennen. Zwischen den Ballereien stehen immer wieder kleine Sonderaufgaben an, bei denen ihr etwa besonders viele Gegner mit einem Kopfschuss erledigen müsst. Selbst der frühe Bosskampf gegen den Entführer eurer Freundin, einen kleinen Asiaten, der stark an Kim Jong-Un erinnert, bietet kaum Abwechslung, da er aus simplem Dauergeballer besteht.
Eine gewisse Dynamik erreichen die Kämpfe vor allem durch zwei Punkte: Zum einen können wir des Öfteren hinter Grabsteinen oder Mauern in Deckung gehen, wobei wir uns dort nicht zu viel Ruhe gönnen sollten – viele Deckungen sind zerstörbar. Zum zweiten gibt es diverse interaktive Levelobjekte. Slow-Mo-Abzeichen sollten wir etwa abschießen, um die Zeit zu verlangsamen. An anderer Stelle machen wir an Wänden angebrachte Bomben durch einen Schuss scharf, um sie mit einem zweiten Treffer zu zünden.
Bunte Texturwände verhindern immer wieder den Blick in andere Levelbereiche. |
Größtenteils gelungen ist auch der Einsatz der freien Hand. Nahe Gegner stoßen wir mit einem schnellen Wischen zur Seite, Granaten schicken wir auf die gleiche Weise zurück zum Absender. Auch das Einsammeln von Medipacks oder Munition erledigen wir mit der waffenlosen Hand. Highlight ist eine Stelle in der Kanalisation, in der wir durch Drehen eine Plattform in Bewegung halten und gleichzeitig mehrere Gegner aufs Korn nehmen müssen.
Der Einsatz der zweiten Hand, um in Verfolgungsjagden zu springen, oder um uns unsere langen Haare mal wieder aus dem Gesicht zu wischen, wirkt dann hingegen wieder sehr stark aufgesetzt. Welche Hand ihr zum Schießen beziehungsweise für die anderen Aktionen verwendet, bleibt natürlich euch überlassen. Ihr könnt das allerdings nicht direkt einstellen oder im laufenden Spiel wechseln. Stattdessen erkennt das Spiel, mit welcher Hand ihr die Menüs bedient und legt diese als Schusshand fest.
Vorplatzierte Bomben lassen sich einsetzen, um gleich mehrere Feinde zu töten. |
Schwache Technik
Abseits der Kampagne, die euch etwas mehr als drei Stunden beschäftigen wird und beliebig oft zur Verbesserung des Highscores wiederholt werden kann, könnt ihr euer Glück auch im Arcade-Modus versuchen. Dort tickt gnadenlos ein Timer herunter, den ihr lediglich durch Abschüsse verlängern könnt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr Blue Estate auch im lokalen Koop-Modus angehen.
Die Technik von Blue Estate offenbart einige eklatante Schwächen: Die Texturen sind nur wenig detailliert, die Animationen sind ebenfalls schwach – einige wenige Gegner laufen nicht mal wirklich, sondern gleiten eher über den Boden. Besonders störend sind aber einige farbig schimmernde Texturen, die vermutlich die Sichtweite reduzieren sollen und erst dann verschwinden, wenn sich unser Charakter ihnen nähert. Der Sound leistet sich auch einige Patzer: Gespräche sind regelmäßig blechern, die Schuss- und Umgebungsgeräusche sind ab und an grundlos leise.
Autor: Christoph Vent (GamersGlobal)
Blue Estate | |
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Getestet auf
5.0
Userwertung6.4 |
Pro
Contra
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Hab ich schon befürchtet, dann lieber House of the Dead Overkill und Time Crisis auf der PS3 mit Move. :/
Gurke des Monats? Sieht ja fast so aus.
Also ich hatte mit der PS4 Version viel Spaß! :P
Krasser Systemseller!
Ein Multiplattform Titel als Systemseller?
Acht Monate PS4-Exklusiv, oder? Ironie-Resistent?
Ich kann mich gar nicht entscheiden welche Konsole ich mir für dieses Spiel zuerst nicht kaufen will. Besser verständlich?
Schade um die wertvolle Testzeit.
Sehe ich nicht so: der Test war gut geschrieben und ich weiß jetzt, dass so eine Steuerung prinzipiell funktioniert. Wenn ich nur Tests von Spielen lesen wollte, die ich mir auch kaufen möchte, wäre ich deutlich weniger auf GG ;-)
Danke für diesen Test!
Dead Space Extraction gibt es auch als HD-Version für die PS3 und kann dort mit Move gesteuert werden. Wer sich die Limited Edition von Dead Space 2 aus UK (Wichtig!) gebraucht für schmales Geld besorgt bekommt Extraction auf Disk dazu.
Wenn das Teil mal ins kostenlose Games with Gold-Programm kommen sollte, entstaube ich doch glatt Kinect 2.0. *hust*