Lenhardts Nachtwache vom 21.2.2015
Teil der Exklusiv-Serie Lenhardts Nachtwache

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Heinrich Lenhardt 9648 EXP - Freier Redakteur,R8,S3,A1
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21. Februar 2015 - 7:05 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Verdient Godus-Vielversprecher Peter Molyneux unseren Zorn oder unser Mitleid? Es gibt ja noch einen ärgeren Kickstarter-Problembären.
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Live aus Vancouver für GamersGlobal: Während Deutschland friedlich schläft, grummelt Heinrich Lenhardt an der fernen Westküste in seine Tastatur und kommentiert aktuelle Spielegeschehnisse. "Lenhardts Nachtwache" erscheint (fast) jeden Samstagmorgen und ist die heitere Gute-Nacht-Geschichte für Rotaugen beziehungsweise der Muntermacher für Frühaufsteher.

Abt. „Volkszorn“:
Wie viel Hass/Mitleid verdient Molyneux?

Adventure-Verspätungskünstler Tim Schafer findet die „derbe Behandlung“ von Peter Molyneux „bedauernswert und unfair“. „Nicht auf Interviews mit RPS einlassen“ ermahnte Minecraft-Erfinder Notch sich selber und Ex-Epic-Star Cliff Bleszinski kommentierte wenig subtil: „Der Interviewer benahm sich wie ein Arschloch“. Was war passiert? John Walker von der Webseite Rock, Paper, Shotgun (RPS) hatte ein betont rüpelhaftes Interview mit Peter Molyneux über den traurigen Zustand dessen Kickstarter-finanzierten Spielprojekts Godus geführt.
 
Die Absicht des RPS-Gesprächs wird mit der ersten Frage klar gemacht: „Glaubst du, dass du ein krankhafter Lügner bist?“ beginnt Walker seinen verbalen Amoklauf, der sich mit Molyneux’schen Rechtfertigungsversuchen abwechselt. Das Querlesen des ungekürzten Transkripts bewirkt einen interessanten Gefühlswallungsmix aus Fremdschämen, Wut und auch Langeweile – es wird viel im Kreis geredet. Dass der aggressive Fragesteller hier und da nur mit einem Lachen auf eine Molyneux-Aussage reagiert, trägt nicht unbedingt zur Sachlichkeit der Debatte bei.
 
Molyneux stellte sich Mitte Februar Pressegesprächen (darunter auch ein minimal gesitteteres Interview mit The Guardian) um zu schlechten Nachrichten Stellung zu nehmen. Einige Godus-Features, die man einst Kickstarter-Spendern versprochen hatte, werden es wohl kaum ins Spiel schaffen – das räumte Entwicklungsstudios 22Cans am 9.2. ein. Zu allem Überfluss hatte man nicht einmal die E-Mails von Bryan Henderson beantwortet: Der junge Mann hatte im Curiosity-Wettbewerb eine Rolle als Godus-Gott gewonnen, inklusive Beteiligung an den Spieleinnahmen – aber dann hörte er monatelang nichts mehr von 22Cans. „Der Gott, den Peter Molyneux vergessen hat“ titelte Eurogamer.net dramatisch.
 
Es soll ja schon öfters vorgekommen sein, dass Kickstarter-Spiele nicht alle versprochenen Features enthalten und später als geplant fertig werden. Dass der Unmut auf Peter Molyneux besonders groß ist, wird gerne damit begründet, dass er ja ein Wiederholungstäter sei. So wird auch John Walker von RPS nicht müde, sinngemäß zu sagen: Du machst das schon so viele Jahre, du musst es besser wissen – also hast du gelogen. Aber rechtfertigt der Sachverhalt eine solche Anmaßung, kann man Peter Molyneux vorsätzliche Täuschung unterstellen?
 
Dass Kickzahler-Einzahlungen mit einem gewissen Risiko verbunden sind, sollte sich ebenso herum gesprochen haben wie Molyneux‘ Ruf, gerne mal zu früh zu viel zu versprechen. Wer (wie ich) dennoch Godus unterstützt hat, darf sich darüber ärgern, was aus dem als inoffiziellen Populous-Enkel angepriesenen Projekt geworden ist. Ach, hätte sich 22Cans lieber auf ein gehaltvolles PC-Spielerlebnis für die Core-Fanbasis konzentriert, statt Smartphone-Versionen mit „Free to play“-Modell zu entwickeln! Bei Godus wurden einige Dinge schlecht geplant und schlecht entschieden, aber dabei sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Enttäuschung und Frust, meinetwegen, aber woher der Hass? Auch Spiele-Journalisten schadet es nicht, in einem Interview gewisse Grundregeln bezüglich Sachlichkeit, Respekt und Anstand zu beachten.
 
Das letzte Wort geben wir Tim Schafer, spätestens seit Broken Age selber ein Experte in Volkszorn-Fragen. Er hat das ganze Molyneux-Drama sehr treffend kommentiert: „Ich sage nicht, dass Entwickler wie Peter und ich nicht für Termine verantwortlich sein sollten. Ich sage nur, dass die Reaktion auf Ereignisse in letzter Zeit sowie ihr Ton wirklich in keinem Verhältnis zur Schwere der Ereignisse stehen“.
 
Abt. „Bären aufgebunden“:
Wo sind die Kickstarter-Abkassierer?
 
Dass es Schlimmeres im Leben geben kann als nicht eingehaltene Godus-Versprechen, das lernen gerade die Unterstützer des Kickstarter-Projekts Bear Simulator. 3871 Menschen spendeten in der Summe rund 100.000 Dollar für die Entwicklung des Spiels mit „First Person Bear“-Perspektive. Die April 2014 im Kielwasser des Goat Simulator-Erfolgs gestartete Kampagne versprach Spielinhalte wie „fressen, schlafen und die Geheimnisse deiner Waldheimat entdecken …  Es ist wie ein Mini-Skyrim, aber du bist ein Bär.“
 
Weniger lustig finden die Unterstützer wohl das Abtauchen von Entwickler John Farjay. Das letzte Update erschien im September 2014 und Kontaktanfragen verpuffen im Internet-Nirwana, berichtet incgamers.com. Wurde der Schöpfer gar während der Recherche vom Bären gefressen – oder handelt es sich um einen Fall von Schindluder? Eigentlich weiß keiner so recht, wer John Farjay überhaupt ist und was mit den 100.000 Dollar angestellt wurde. Erboste Unterstützer betreiben indes Detektivarbeit, die Kommentare auf der Kickstarter-Seite von Bear Simulator lesen sich ansatzweise wie ein Krimi.
 
Was passiert aber, wenn ein Entwickler seine Kickstarter-Versprechen einhält und halbwegs pünktlich ein ordentliches Spiel abliefert? Er wird wiederholt mit Geld überschüttet. Nach dem soliden Shadowrun Returns wollte Harebrained Schemes 100.000 Dollar für die Entwicklung des Nachfolgers Shadowrun: Hong Kong zusammenkriegen – und hatte am Ende der Kampagne rund 1,2 Millionen Dollar auf dem Konto. Aufrichtigkeit und Wertarbeit werden auch in Zeiten der Kickstarter-Negativschlagzeilen belohnt.

Lord Lava 19 Megatalent - 14373 - 21. Februar 2015 - 7:41 #

Rock, Paper, Shotgun ist keine US-Seite. ;)

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 21. Februar 2015 - 7:52 #

Zum Thema RPS-Interview bin ich bei Cliffy B. Der "Interviewer" ist weit über's Ziel hinausgeschossen. Kritischer Journalismus geht anders.

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 21. Februar 2015 - 20:48 #

Ne, haargenau so geht kritischer Journalismus. Der unfassbar handzahme und langweilige Spielejournalismus heutzutage (besonders in Deutschland), hat diese Tugend nur beinahe vollkommen verlernt.

Der Interviewer macht nichts anderes als Molyneux immer und immer wieder mit früheren Aussagen zu konfrontieren. Und da Peter so ein verflucht glitschiger Aal ist, der sich um jedes Schuldeingeständnis gekonnt herumfabuliert, kann man nicht anders, als ihn mit Anlauf, Gewalt und Penetranz auf konkrete Aussagen festzunageln. Nicht der Interviewer an sich hat Molyneux "runtergemacht", sondern die vom Interviewer erzwungene Selbstreflexion hat Molyneux selbst plötzlich schwer belastet, da er endlich gezwungen war, für seine früheren Aussagen Rechnung abzulegen.

Ich persönlich glaube nicht, dass er ein krankhafter Lügner ist. Er ist vielmehr krankhaft leidenschaftlich. Er hat seine Leidenschaft für seine Spiele nicht unter Kontrolle. In dem Moment in dem er seine Visionen ausspricht, glaubt er aufrichtig und fest an diese, spätestens am nächsten Morgen im Büro jedoch, bekommt er mit, wie sehr seine Mitarbeiter und letztlich auch er selbst unter diesem Überschwang zu leiden haben werden. Molyneux war schließlich schon immer berühmt dafür bei der Presse Features anzupreisen, von denen sein Entwicklerteam in diesem Moment zum ersten Mal hört.

Ich hatte das Interview wenige Minuten nachdem es online gestellt wurde gelesen, bin also vollkommen unbelastet rangegangen und hatte noch überhaupt nix von der riesigen Debatte geahnt, die sich daraufhin anbahnen sollte. Beim Lesen hatte ich mehrmals einen dicken Klos im Hals und dachte in Bezug auf den Interviewer immer mal wieder: "Das kann der doch nicht machen!" Doch, er kann. Er muss es sogar, will man dem Großmeister der leeren Versprechungen endlich mal den Spiegel vorhalten.

Für mich gehörte dieses Interview zum beeindruckendsten Stück Spielejournalismus, das ich je gelesen habe.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 21. Februar 2015 - 20:52 #

"Ne, haargenau so geht kritischer Journalismus."

-> Definitiv: Nein. Kritischer Journalismus ist dann vorhanden, wenn man auf Antworten beharrt und sich nicht mit Ausflüchten zufrieden gibt. Wenn man die Ausflüchte des Interviewten säuberlich auseinandernimmt und Selbigen argumentativ darauf festnagelt, keine konkreten Antworten zu den gestellten Fragen gegeben zu haben. Das hast Du alles schon ganz gut selbst erkannt, nur begehst Du den Denkfehler, sowas ginge (bei Molyneux) nicht ohne Beleidigungen und persönliche Angriffe. Doch, das geht. Und Walker hat hier ziemlich versagt.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 21. Februar 2015 - 21:02 #

Auch ein Peter Molyneux genießt nicht durchgehend Artenschutz. Der muss auch mal internationale Härte und Wind von vorne aushalten können. Der Interviewer hat keineswegs versagt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 21. Februar 2015 - 21:06 #

Du hast mich anscheinend nicht verstanden. Ich bin absolut dafür, dass Journalisten ihre Gesprächspartner "hart" rannehmen, sie argumentativ demontieren und ihnen zeigen, dass sie mit ihren Wischi-Waschi-Antworten auf Granit stoßen. ABER: Beleidigungen und persönliche Angriffe gehören nicht dazu! Walker hat versagt, weil er sich auf genau dieses Niveau herabgelassen hat.

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 22. Februar 2015 - 2:34 #

Woher immer diese Gerüchte kommen?! Die ganze Sache hat sich wieder unendlich hochgeschaukelt und wird wieder übertrieben dargestellt. Welche Beleidigungen? Welche persönlichen Angriffe?

Dabei kann es sich nur um zweierlei handeln: Den pathologischen Lügner und Johns Lachen. Ersteres ist frech und respektlos, aber es ist vor allem eines: berechtigt. Letzteres ist schwierig vorstellbar in Textform. War es ein ausuferndes, höhnisches Lachen mit Schlag auf die Tischplatte? Oder war es nicht viel mehr als ein kures gelachtes, "pffft"? Man kann durchaus über die Aussage seines Gesprächspartners lachen, ohne vollkommen respektlos zu wirken. Zum Beispiel mit einem schelmisch, ironischen Lachen, das nicht viel mehr sagt als: "Na Peter, die Aussage ist jetzt aber echt weit hergeholt, merkste selber, ne?". Abgesehen von dem Einleitungssatz gab es im Interview keine persönlichen Angriffe. Ich finde demnach keinesfalls, dass John zu weit gegangen ist. Fand es eher mutig, erbarmungslos (was nicht zwingend schlecht ist) und durch die dank dieser "Verhörtaktik" entstandenen Antworten, hochinteressant.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Februar 2015 - 4:35 #

Was für Gerüchte? Du schreibst ja selbst, worauf ich mich zu beziehen scheine und das sind nun einmal Fakten. Jemanden als krankhaften Lügner zu bezeichnen ist nicht nur frech und respektlos, wie Du ja selbst einräumst, es ist vor allem eine Beleidigung, ein persönlicher Angriff. Und entschuldige bitte, aber ob ein solcher Angriff "berchtigt" ist oder nicht, diese Frage stellt sich mir gar nicht erst. In einem professionell geführten Interview kann man auch anders zu seinem Ziel kommen, Beleidigungen sind da wirklich ein absolutes No-Go und erfüllen meiner Ansicht nach nur vordergründig den Zweck, den Du da anscheinend erkennst: den Gesprächspartner in die Ecke zu drängen und klare Antworten zu erzielen. In Wirklichkeit ist es für mich einfach nur ein arschiges Verhalten.

Was das Lachen betrifft hast Du natürlich recht, in Schriftform kann man schlecht erkennen, was das für ein Lachen war. Vor allem aber hätte es einfach weggelassen werden sollen. Es hat keinerlei Mehrwert für das, was im Interview wichtig ist, nämlich die Fragen und vor allem deren Antworten und ein niedergeschriebenes Telefoninterview muss nicht wie ein minutiöses Protokoll geführt werden. Walker wird sich dabei was gedacht haben, dass er sein Lachen verschriftlicht hat und bedenkt man, wie forsch das Interview geführt wurde (wogegen abgesehen von der Beleidigung ja nichts einzuwenden ist), ist es nicht allzu abwegig zu vermuten, dass das kein herzliches Kumpellachen war.

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 5:22 #

Er bezeichnet Molyneux nicht als krankhaften Lügner, er fragt ihn, ob er sich selbst als ein solcher sieht. Und Molyneux hat gesagt, dass er darüber reden möchte! Das haben die beiden dann 90 Minuten lang, teils sehr emotional, getan. Du hängst deine Meinung an der allerersten Zeile auf und nennst Walkers Verhalten "arschig". Merkst aber gar nicht, dass du der einzige bist, der tatsächliche eine Beleidigung ausspricht.

RPS: You said yourself, that you should not have gone and focused on the mobile version until the PC version was finished. This is all very disingenuous in light of you saying that.

Peter Molyneux: No, I actually said, “I wish I hadn’t focused on,” I didn’t say I shouldn’t have done.

RPS: [Laughs]

Jeder normale Mensch würde bei DIESER Antworten von Molyneux ein verzweifeltes, kopfschüttelndes, ungläubiges Lachen ausstoßen! Das ist eine normale Reaktion, wenn man völlig perplex ist ob der Dreistigkeit, mit der der Gesprächspartner einen hier für dumm verkauft.

Peter Molyneux: OK, yeah. OK. I wonder, yeah. Well, we’ll see. I’ll get back to work. Get an Apple phone so you can Find A Friend.

RPS: [laughs]

Das ist der zweite Lacher im Interview. Find a Friend ist eine App, mit der man die Location einer Person jederzeit tracken kann. Damit könnte Walker also sicher stellen, dass Molyneux keine Fehltritte mehr macht. Haha! Molyneux hat einen kleinen Scherz gemacht und Walker hat tatsächlich drüber gelacht! Skandalös.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Februar 2015 - 10:20 #

Nur, weil Walker den "krankhaften Lügner" in eine Frage verpackt hat, ist das noch längst keine Beleidigung mehr. Er fragt das ja nicht ohne Grund und der wäre wohl, dass er Molyneux des Lügens bezichtigen möchte.

Ich habe mir jetzt tatsächlich das komplette Interview durchgelesen, ist ziemlich viel. Die letzten fünf, sechs Fragen plus Antworten habe ich aber nur noch grob überflogen. Ich wüsste nicht (ich beziehe mich hier jetzt auch auf Deinen Beitrag weiter unten), warum ich meine Meinung ändern sollte. Ich habe ja nie geschrieben, dass Molyneux toll ist und nur geniales Zeug im Interview vom Stapel lässt. Das war ja nicht mein Punkt. Mein Punkt war, dass Fragen wie Walkers Einstiegsfrage nichts in Interviews zu suchen haben - und zwar erst recht nicht als Einstiegsfrage, als "Begrüßung". Das Interview wurde zeitweise extrem emotional geführt von beiden Seiten. Das wundert mich nicht. Einerseits, weil Molyneux teils wirklich abstruse Antworten gegeben hat (soweit ich das beurteilen kann, ich stecke echt nicht mal ansatzweise in der Godus-Materie drin), andererseits, weil Walker von Beginn an den Takt vorgegeben und diese emotionale Gesprächsführung herausgefordert hat.

Zum ersten Lacher:
Keine Ahnung. Auch nach mehrmaligem Lesen bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, wie ich das korrekt übersetzen soll. Bin allerdings auch verdammt müde, da ich von einer Nachtschicht komme und eigentlich seit einer Stunde im Bett liege und schlafe :D

Zum zweiten Lacher:
Bist Du sicher, dass Molyneux hier einfach nur einen Scherz gemacht hat? Ich meine, Du kannst das Telefongespräch genauso wie ich nur lesen, aber ich interpretiere die Stelle völlig anders. Molyneux ist extrem genervt von Walker, fühlt sich offenbar zu unrecht an den Pranger gestellt und seine Aussagen von Walker verdreht. Meinst Du da wirklich, dass Molyneux an dieser Stelle nur einen "Scherz" gemacht hat? Wo er genau diese App schon vorher genannt hat, als es um etwas völlig Banales ging, was Walker ausbreiten wollte? Ich glaube das nicht. Viel eher ist Molyneuxs abschließender Satz einfach nur ein Zeugnis dessen, wie angefressen er von Walker ist. Dass dieser dann darüber lacht, halte ich nicht unbedingt für angemessen.

Es gab übrigens noch einen dritten Lacher:

Peter Molyneux: Well what cracks have you found?

RPS: [laughs] I think with the whole conversation.

Tja, ob das nun angemessen ist oder nicht, keine Ahnung. Letzten Endes bin ich aber nach wie vor der Meinung, dass die Hinweise auf Walkers Lacher überflüssig sind und in der Niederschrift nichts zu suchen haben. Wird ja auch nicht jedes Mal erwähnt, wenn Molyneux oder Walker niesen oder sich räuspern. Wenn sie also eigentlich überflüssig sind und Walker sie dennoch erwähnt hat, was hat er wohl damit bezweckt? Nun, wir beide mögen die Frage beantworten und vermutlich zu anderen Erkenntnissen gelangen ;)

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 16:39 #

Ich bin absolut bei dir, dass die suggestive Frage "bist du ein *krankhafter Lügner*?" eine glasklare Beleidung ist. Bei Betonung auf *krankhafter Lügner*.

Molyneux wird nun seit Monaten von Fans, Backern und Presse als Lügner, Dampfplauderer, Blender und Betrüger und noch viel Schlimmeres tituliert. Wenn ich nun mit diesem speziellen Menschen spreche und ihn frage:
"*Bist* Du ein patologischer Lügner?", dann ist das keine Beleidigung, sondern es ist die Frage "bist du wirklich das, was alle anderen sagen?". Es ist die Aufforderung, Tacheles zu sprechen und eine Chance, sich zu erklären.

Ich kenne die Betonung von Walker nicht. Aber die Tatsache, dass Molyneux nicht sofort aufgelegt hat, sondern 90 Minuten mit Walker gesprochen hat, werte ich als starkes Indiz, das ich zu Gunsten von Walker auslege. Mit Betonung auf *bist* finde ich das einen extrem cleveren Einstieg in das Interview, weil es mit nur 5 Worten den Rahmen des Interviews absteckt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Februar 2015 - 17:38 #

Stimmt schon, es kommt auf die Betonung an. Es kommt aber auch darauf an, mit wem ich rede. Unter guten Freunden kann ich mir eine solche Frage durchaus erlauben, weil es das soziale Gefüge zulässt. Walker und Molyneux sind aber keine guten Freunde, im Gegenteil: sie sind im Prinzip völlig fremd zueinander. Da wirkt so eine Frage einfach völlig anders, selbst dann, wenn die Betonung nicht auf Beleidigung ausgelegt ist.

Die Einstiegsfrage hätte auch anders formuliert werden können. "Seit Monaten wirst Du von Fans, Backern und der Presse als Lügner bezeichnet. Was sagst Du dazu. Hast Du die Menschen belogen?"
Letztendlich wäre der Einstieg inhaltlich gleich gewesen, aber durch die vorhergehende Erklärung, wie es zu dieser Frage überhaupt kommt, wäre der potentiell beleidigende, angreifende Charakter weg gewesen. Klar, der Einstieg wäre nicht mehr so schön kurz und knackig gewesen, aber der Grundton des Interviews wäre nicht von Anfang an so negativ gewesen. Und ich bin mir sicher, dass Molyneux bei meiner beispielhaften Variante entweder genauso oder sehr ähnlich geantwortet hätte.

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 18:11 #

Wobei ich grad sehe, dass "pathological" im Interview kursiv ist. Die Betonung lag also auf diesem Wort. Tja... damit fällt meine Theorie der cleveren Einstiegsfrage leider in sich zusammen :|

Deine Fassung der Einstiegsfrage wäre in der Tat die bessere Variante gewesen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Februar 2015 - 18:23 #

Ha! Gewonnen! ;)

Scherz beiseite, der Zusatz "pathological" ist ja auch so eine Sache. Auf das Wort bin ich bisher gar nicht konkret eingegangen. Im Prinzip kann der Zusatz (zumal kursiv gesetzt) durchaus als Entschärfung der Frage gewertet werden. Pathologisches Lügen ist eben ein Krankheitsbild, der Lügner tut dies nicht aus Böswilligkeit oder vorsätzlicher Respektlosigkeit seinen Mitmenschen gegenüber.
Andererseits aber ist gerade dieser Zusatz schon ziemlich anmaßend, da Walker sich hiermit weit über dem erhebt, was er ist: Einfach nur ein Journalist und eben kein Psychologe.

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 3:07 #

Sven, mal Hand aufs Herz:
Hast Du das Interview gelesen?

Die allererste Frage lautet "Bist Du ein krankhafter Lügner? Ich weiss, das ist eine harsche Frage, aber sie erscheint mir wichtig, weil sich ein Haufen Lügen aufgestapelt hat".

Molyneux antwortet: "Ich weiss von keiner Lüge. Ich habe Dinge gesagt, die nicht eingetreten sind, aber das ist keine Lüge. Ich habe noch nie bewusst gelogen. Wenn es da etwas gibt, lass uns drüber reden!"

Was folgt sind ein Dutzend Zitate und Aussagen, von denen Molyneux eben doch voher wissen konnte, in manchen Fällen auch wissen musste, dass sie nie eintreffen werden! Molyneux *fühlt* sich dadurch angegriffen und beleidigt. Das sagt er mehrfach im Interview. Aber die Fragen von Walker sind es nicht.

Beispiel?

RPS: "Warum gehst du zu den Leuten, die deiner großen Erfahrung vertrauen, und bittest sie um eine halbe Million Pfund und sagst ihnen, das Spiel wird in 7 Monaten fertig, wenn Du weisst, Du wirst es nicht schaffen?"

Peter Molyneux: "Weil ich und mein Team absolut daran geglaubt haben."

RPS: "Ich soll akzeptieren, obwohl du bisher jedes Spiel deiner Karriere verspätet geliefert hast, dass du daran geglaubt hast, dieses Spiel in lächerlichen und offensichtlich unmöglichen 7 Monaten zu schaffen?"

Peter Molyneux: "Nein, ich sagte nicht, dass wir es absolut schaffen, ich sagte wir versuchen es in 7 Monaten zu schaffen. Warum malträtierst Du mich mit diesen Zeiten? Du klingst wie ein Publisher!"

RPS: "Es sind jetzt drei Jahre vergangen!

Klar fühlt sich Molyneux dadurch angegriffen. Aber das Problem sind nicht die Fragen von Walker, sondern die Antworten von Molyneux. Molyneux hätte sagen können "Ja, 7 Monate waren extrem optimistisch und das war uns auch klar. Aber ich hatte Angst, wenn ich von realistischen 3 Jahren spreche, dass ich die Backer dadurch verschrecke. Das war ein großer Fehler und es tut mir leid!". Damit hätte Molyneux dem Interviewer sofort den Wind aus den Segeln genommen. Stattdessen verstrickt er sich immer tiefer in Widersprüche und beweist damit am Ende nur, dass die Eingangsfrage vollkommen berechtigt war.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Februar 2015 - 4:45 #

Nein, ich habe das Interview nicht gelesen. Für das, worum es mir geht, ist das allerdings auch nicht notwendig, denn ich beziehe mich auf den Vorwurf des krankhaften Lügens und ferner das schriftlich festgehaltene Lachen, beides sind Fakten. Alles andere ist mir hier gerade herzlich egal - vor allem, weil ich selbst nicht beurteilen kann, ob Molyneux jemals wirklich gelogen hat oder nicht und ob das Interview somit ünerhaupt sinnvoll geführt wurde. Was ich aber beurteilen kann ist die Beleidigung und dazu sage ich: Ob nun "berechtigt" oder nicht, sowas hat in keinem offiziellen und professionellen Interview etwas zu suchen. Es ist für mich schlicht und einfach ganz schlechter Stil, der Walker nicht gut dastehen lässt.

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 5:32 #

siehe oben...

Du kannst anhand des Interviews beurteilen, ob Molyneux die Wahrheit sagt oder lügt. Er kriegt keine 3 Sätze in dem Interview zusammen, ohne sich darin selbst zu widersprechen. Lies es mal selbst ;) Ich verspreche dir, danach siehst du die Sache in einem anderen Licht.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 22. Februar 2015 - 5:35 #

Du schreibst dass PM einfach haette zugeben koennen dass er 3 Jahre fuer das Spiel braucht und nicht 7 Monate. Woher weisst Du eigentlich dass er zu diesem Zeitpunkt schon wusste das es 3 Jahre braucht?

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 17:09 #

Die 3 Jahre habe ich mir ausgedacht. Die Zahl steht symbolisch für eine halbwegs realistische Angabe. Aber Molyneux weiss bis heute nicht, wie lange Godus noch braucht.

Es geht auch gar nicht darum, ob es nun 3, 4 oder 6 Jahre sind. Von einem Gamedesigner mit 20 Jahren Berufserfahrung darf man erwarten, dass er eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie lange ein Projekt dauert, für das er Geld haben möchte! Wie willst Du denn eine ordentliche Finanzplanung machen, mit null Vorstellung davon, wie lange die Entwicklung dauert?

Was Molyneux selbst sagt: Er hat noch nie in seinem Leben in nur 7 Monaten ein Spiel fertig gestellt. Godus ist eines der größten Projekte, die er je begonnen hat. Er hat bisher noch bei jedem seiner Spiele die Termine deutlichst gerissen.

Trotz allem hat er den Backern 7 Monate zugesagt. Oder wie er es formuliert "in der Hoffnung, es zu schaffen, aber ohne es zu versprechen". Als wären die Pflichtangaben zum Liefertermin bei Kickstarter eine Feld, wo man seiner Phantasie freien Lauf lassen könnte...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 13:46 #

Danke für diesen klugen und besonnenen Kommentar :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 23. Februar 2015 - 17:03 #

Danke :)

Doc Bobo 18 Doppel-Voter - 9079 - 21. Februar 2015 - 8:27 #

"Kickzahler" war wohl eher ein "freudscher Verschreiber", oder? :) Das Interview an sich war in jedem Fall überzogen, wobei einige Ausreden, äh, Antworten von PM aber tatsächlich auch extrem naiv waren wenn man bedenkt, wie lange der Mann das Geschäft kennt. Wenn es tatsächlich so sein sollte, muss man doch a bisserl an seinem Intellekt zweifeln und er sollte für die nächste Kampagne dann ggf. das Budget für einen ordentlichen Business/Projektplan nebst PR Spezialisten einplanen....

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 13:47 #

Wieso Verschreiber?

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 21. Februar 2015 - 9:08 #

Mit der Abt. "Volkszorn" hast Du mir wahrlich aus der Seele gesprochen.

Graschwar 14 Komm-Experte - 1938 - 21. Februar 2015 - 9:55 #

Ich mag dieses Format sehr. Schöner Artikel!

Wi7cher 12 Trollwächter - 986 - 21. Februar 2015 - 10:04 #

Ich find der Umgang in dieser Branche befindet sich leider immer mehr auf RTL2-Niveau, z.B. AC Unity Shitstorm, The Order. Klar sind kritische/s Fragen/Hinterfragen erlaubt und erwünscht aber diese sollten immer respektvoll und verhältnismäßig sein!

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 21. Februar 2015 - 12:38 #

Ja, der mob ist nichts neues, aber dass sich neuerdings auch Journalisten so geben, macht es noch schlimmer.

Name (unregistriert) 21. Februar 2015 - 14:38 #

Wieso? Ist doch vollkommen in der Logik des "New Games Journalism", mehr subjektiver, emotionaler Reisebericht, möglichst kein trockener Faktenjournalismus. Das ist genau das, was sich die Leute wünschen, die dem traditionellen Spielejournalismus mit seinen Wertungssystemen die Pest an den Hals wünschen und Let's Plays zum neuen Sprachrohr der Spieler ernennen.

Dass auch immer mehr Künstler nur noch wenig Lust verspüren, mit der Öffentlichkeit zu sprechen, sollte uns zu denken geben. Es ist ja nicht nur Molyneux, sondern auch Schauspieler, Musiker, etc. Und wenn die nicht wollen, übernehmen das Produzenten und PR-Leute, die keine emotionale Bindung zu den Projekten haben. Daraus resultieren dann Standardinterviews. Auf jede Aktion folgt eben eine entsprechende Gegenreaktion.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 13:49 #

Dass dann ausgerechnet die wenigen verbliebenen Nicht-PR-Leute so behandelt werden, macht's dann nicht besser :/

gnuelpf 14 Komm-Experte - 2119 - 21. Februar 2015 - 10:29 #

Ich habe selbst noch kein Spiel finanziert auf KS. Aber ich verstehe die Leute wenn Versprechen nicht eingehalten werden. Ich wäre mit Sicherheit auch entäuscht und wenn ein Projekt mir am Herzen läge zornig. Ich würde mich auch betrogen fühlen. Zu Recht? Ich weiss es nicht.
Ein Freund von mir ist Backer bei Starcitizen. Er hat meiner Meinung nach viel zu viel Geld investiert. Und ich bin mir sicher, dass er mehr als nur entäuscht sein wird sollte das Projekt floppen. Wobei ich das nicht unterstellen will. Da sieht ja alles Top aus bisher.

Was ich aber nicht verstehe, dass die Investoren, denn das sind sie meiner Meinung nach, den Total- bzw. Teilverlust nicht mit einkalkulieren.
Das ist für mich einer der Gründe warum ich kein Geld in Spiele investiere, die im Grunde nur angekündigt werden.

Ich kaufe ab und an Spiel im EA auf Steam. Spiele die ne Weile und hau Sie in die Tonne. Da erwarte ich im Grunde aber nichts. Ausser ein bisschen Spass für den Moment. Wenn dann mehr dabei rauskommt, wie bei Prison Architect bin ich dann positiv überrascht und freue mich. Aber die große Mehrzahl der Spiel sind bereits Altmetall/Schrott wenn ich sie kaufe. Aber da ich ja auch davon ausgehe dass sie das sind bin ich auch nur ein wenig ernüchtert. Sonst nichts.

Und Marketinggebrabbel sollte man mit Vorsicht geniessen. Und das angekündigte mit 0,25 multiplizieren. PM ist für mich genau das. Und das schon immer!Godus hab ich nicht gespielt. Und ich kann mich nicht erinnern wann er ein wirklich gutes Spiel gemacht hat. Aber so ist das in der Wirtschaft. Wenn du erstmal als Manager einen Namen hast. Du bist vorne mit dabei. Und die Leute kaufen von Dir jeden Scheiss. Auch wenn du nur ein One Hit Wonder bist. Und ansonsten nur ein guter Selbstvermarkter. Und die Leute immer wieder einlullen kannst.
Oder du verkaufst einfach alten Wein in neuen Schläuchen. Wie so viele auf KS. Unser aller Held der Lord British ist ein gutes Beispiel. Wobei ich nicht weiss ob der aktuell was im Ofen hat.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 21. Februar 2015 - 20:09 #

"Was ich aber nicht verstehe, dass die Investoren, denn das sind sie meiner Meinung nach, den Total- bzw. Teilverlust nicht mit einkalkulieren."

Das liegt einfach daran, das die grosse Masse der Leute das Konzept von Kickstarter & Co. einfach nicht verstanden hat.

Selbst dieser Idiot, der da das "Interview" mit Molyneux geführt hat, faselt ja die ganze Zeit davon, das die Käufer sich betrogen fühlen... nur das es eben überhaupt keine Käufer gibt, sondern, wie du schon schriebst, nur Investoren und bei dieser Investition ist das auch noch zu 100% Risikokapital, da man halt überhaupt keine Absicherungen hat, wenn irgendwas schief läuft.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. Februar 2015 - 20:22 #

Godus gibts in Steams Early Access-Programm, also Käufer gibt´s schon.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 21. Februar 2015 - 20:47 #

Ja und die bekommen ja auch das, wofür sie bezahlen: ein unfertiges Spiel. Das Anrecht auf ein fertiges Spiel erwirbt man mit dem Kauf eines "Early Access"-Titels nämlich nicht.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. Februar 2015 - 20:57 #

Stimmt, aber auch bei EA-Titeln gibt es eine Liste von geplanten Features. Darum ging´s aber ja nicht, sondern nur darum, dass es keine Käufer für Godus geben solle.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 21. Februar 2015 - 21:22 #

Ja, die Käufer fallen in dem von mir genannten Kontext aber raus, denn sie haben das bekommen, wofür sie bezahlt haben. Bei den geplanten Featuren haben sie dann den gleiochen Investorenstatus wie die Backer, denn deren Umsetzung ist auch beim "Early Access"-Kauf nicht gewährleistet.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 21. Februar 2015 - 10:33 #

Vorletzter Absatz: Wäre nicht "das letzte Update" korrekt?

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 21. Februar 2015 - 10:51 #

Auch wenn ich es sehr berfürworte das man Branchengrößen nicht mit unterwürfigem Respekt behandelt, so verabscheue ich auch jegliche Art von "heruntermachen".

Wie heisst es so schön: "Der Ton gibt die Musik an"

Dieses Interview hätte wirklich schön und professionell werden können, aber hier ging es nur um das zerstören und lächerlich machen eines Entwicklers.

gnuelpf 14 Komm-Experte - 2119 - 21. Februar 2015 - 11:12 #

Das sehe ich ein wenig anders. Ja das Interview war nicht sehr diplomatisch geführt. Zum Teil auch fies. Aber wenn er nicht so direkt gewesen wäre hätte er nur Ausflüchte zu hören bekommen. Die Fragen und das insistieren war berechtigt.
PM hat sich gewunden wie ein Aal. Und er war sehr widersprüchlich in seinen Antworten. Und er konnte in meinen Augen auch den Vorwurf des Lügens, ob nun pathologisch oder bewusst, nicht widerlegen. Ganz im Gegenteil. Wenn man den Teil um die Kickstarter Finanzierung liest.
Dort hat er meiner Meinung nach, den Leuten mit einer geringen Summe als benötigt, bewusst die Unwahrheit gesagt. Um sie zu ködern. Und das versucht er zu rechtfertigen mit dem Argument, er wäre sich der wirklichen Kosten nicht bewusst gewesen. Und man könne den Leuten ja nicht die wirklichen Kosten nennen da es sonst zu schwierig wäre mit Kickstarter. Ernsthaft?

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 21. Februar 2015 - 13:43 #

"hätte er nur Ausflüchte zu hören bekommen"
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie gut Leute über die nichtgeschehenen Alternativen Bescheid wissen.

Liest man die anderen manierlichen Interviews mit Molyneux, so erkennt man, dass das Verhalten von RPS keine neuen Erkenntnisse herbeigeführt hat.

Ausflüchte? Was genau sind denn bitte Ausflüchte? Stellen Interviews etwa Substitute für Gerichtsverhandlungen dar, in denen der Angeklagte keinen Pflichtverteidiger bekommen darf?

gnuelpf 14 Komm-Experte - 2119 - 21. Februar 2015 - 14:20 #

Schön das ich Dich beeindrucken konnte. Auch wenn das micht meine Intension war.
Ich denke dir ist durchaus klar was ich meine. Und falls nicht. Es gab vor kurzem ein Video von PM und seinen Kollegen. Schau es Dir an dann sollte auch Dir klar werden was ich meine. Auch da wurde meiner Meinung nach nur versucht nicht erbrachte Leistung zu rechtfertigen. Und das Recht mir meine eigene Meinung zu bilden, wirst Du mir zugestehen müssen. Wer auch immer Du bist. Aber vielleicht haben wir 2 auch einfach nur eine sehr unterschiedliche Sicht auf die Dinge.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 13:56 #

Wenn jemand nur bereit ist, Ausflüchte zu präsentieren, wirst du ihn nicht davon abbringen, wenn du darüber aggressiv wirst. Im Gegenteil. Nachfragen ist gut und richtig genauso wie man gern feststellen kann, dass eine Antwort unbefriedigend ist. Aber das geht auch alles auf einer sachlichen, respektvollen Gesprächsebene. Nichts davon verlangt diesen Ton.

Ich finde da kann man die Interviews von Jörg gern als positives Beispiel heranziehen, wie man es richtig macht. Er ist immer höflich, aber in den Fragen trotzdem unbequem und beharrlich. Und sobald er merkt, dass es nichts bringt, lässt er es auch dabei bewenden.

Azzii (unregistriert) 21. Februar 2015 - 12:49 #

Hier noch zwei kleine Anmerkungen:
1. Manchmal wirkt die Übertragung von Sprache in Text etwas harscher als das Interview tatsächlich war, vor allem wenn es dann noch gekürzt wurde.
2. Kann es durchaus sein, dass die Form des Interviews vorher mit Molyneux abgesprochen war.

Sonyboy 14 Komm-Experte - 2109 - 21. Februar 2015 - 11:09 #

Sorry für mich ist Peter Molyneux ein Dummschwätzer.
Der ganze Schmu um CURIOSITY. Der Gewinner hat "lebensverändernden Preis" nie erhalten - Peter Molyneux entschuldigt sich
Ein weiteres Versprechen, dass Peter Molyneux bislang nicht halten konnte: Der Gewinner des Videospiel-Experiments Curiosity sollte nicht nur eine tragende Rolle in der Göttersimulation Godus spielen, sondern auch an den Einnahmen beteiligt werden.

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 21. Februar 2015 - 13:46 #

"Nie" bietet im Präsenz keinen Ausschluss von "wird".
Vielleicht ist etwas Geduld angebracht. Soviel Zeit ist ja nun noch nicht vergangen, für die Entwicklung eines Spiels. Die Welt ist nun mal komplexer und teurer geworden.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 21. Februar 2015 - 11:48 #

Peter Molyneux hat ein dickes Fell. Der kann das ab. Intressant sind hingegen die Ereignisse um den Bear Simulator. Das verstärkt meine Bedenken gegen das eine oder andere Projekt.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 21. Februar 2015 - 12:07 #

Schon wieder eine lobende Erwähnung von Shadowrun. Ich werde wohl nicht umhin können, es einmal zu probieren. Hat man inzwischen die K.I. gefixt oder ist sie immernoch so schwach wie damals im Test beschrieben?

volcatius (unregistriert) 21. Februar 2015 - 12:12 #

Ob Peter Molyneux ein pathologischer Lügner ist, hat er sich doch schon 1985 (sic) selbst beantwortet:

https://www.youtube.com/watch?v=DGy2kQ8x5F8&feature=youtu.be&t=4m22s

"Just lie. Just lie, get the machines, and just sort it out afterwards. Of course, I ended up lying."

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. Februar 2015 - 12:16 #

Die einzigen Reaktionen des Interviewers von Peter Molyneux, die mir nicht passen, sind die, in denen er mit einem Lachen antwortet. Nach all dem Quark, den PM in der Vergangenheit so versprochen und verzapft hat, finde ich durchaus jede kritische Frage berechtigt. Und da PM ein guter Redner UND Wiederholungstäter ist, der sich Kritik normalerweise mit schwadronieren und hübschem Akzent entzieht, finde ich es besonders gut, dass er endlich mal ordentlich festgenagelt wurde. Echte Antworten konnte er auf die Fragen doch nicht liefern.

Und Tim Schaefer ist auch echt nicht die passende Person, um da in die Bresche zu springen. Hatte der nicht für Broken Age nach 400.000$ gefragt, über 3Mio $ gesammelt und dann trotzdem noch erzählt, dass sie mehr Geld bräuchten? Irrsinn!

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 21. Februar 2015 - 12:25 #

Merkwürdigerweise musste ich in den Situationen, in denen der Interviewer lacht, ebenfalls lachen. Ist mMn äußerst verständlich: das Lachen ist ein frustriertes und taucht immer dann auf, wenn PM mal wieder Ausflüchte sucht, relativiert und Dinge schön redet.

Name (unregistriert) 21. Februar 2015 - 14:50 #

Nur eins ist Molyneux garantiert nicht: bösartig. Der Frust mag begründet sein, aber auch ihm gegenüber gebühren die gängigen Anstandsregeln. Wenn die in Kommentarbereichen nicht immer eingehalten werden, geschenkt. Aber wenn ein bekannter Spielejournalist sich nicht daran hält, wiegt das umso schwerer. Was ist das Resultat, wenn das Schule macht? Die Entwickler werden sich in Zukunft noch mehr überlegen, ob sie sich überhaupt noch öffentlich äußern. Dann redet niemand mehr miteinander, oder höchstens noch mit Jubelpersern. Schöne neue Welt.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 21. Februar 2015 - 16:57 #

Absolut richtig.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 21. Februar 2015 - 12:34 #

Wie immer sehr schöner Artikel, ich finde auch dass das Interview mit PM zu weit ging, trotz allem.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2015 - 12:41 #

Das ist die Entzauberung des Mythos vom sich selbst regulierenden freien Markt. Kickstarter-Kampagnen sind nunmal Risiko-Geschäfte, die ordentlich daneben gehen können. Der über nachvollziehbaren Ärger hinaus gehende Hass ist wohl nur dadurch zu erklären, dass so manch nostalgischer Fan in seinem Backing eine Art unerwiderten Liebesbeweis sieht.

Dabei geht es doch eigentlich nur ums Geschäft. Das schreibe ich ganz ohne Bitterkeit. Vielleicht könnte das Akzeptieren dieser einfachen Erkenntnis zukünftige persönliche Befindlichkeiten vermeiden.

Das hätte dann aber auch zur Folge, dass deutlich weniger derartige Projekte umgesetzt würden, denn eigentlich zielt die gesamte Kickstarter-Sache auf nostalgische Gefühle und Fankultur ab.

DerUnbekannte (unregistriert) 21. Februar 2015 - 12:58 #

Ach, das sollte ein Interview sein? Kam eher wie ein Verhör rüber und ich hatte mir irgendwann nur noch gewünscht, dass der "gute Bulle" endlich übernimmt...

Den Finger in die Wunde legen gut und schön - aber dabei regelrecht beleidigend werden (bzw. es schon von Beginn an zu sein), über die Antworten von Peter lachen, ihm ständig ins Wort fallen; das ging mir alles einen Schritt zu weit. Auch wie sich der Journalist im Nachhinein als Robin Hood der Spielergemeinde profiliert ist ziemlich arm.

Ich bin absolut pro kritischem Journalismus; hier ging es aber nur jemandem darum, seine vorher bereits gefestigte Meinung zu untermauern. Auch agressive Interviewfragen sind okay (Jörg kann das zum Beispiel ganz gut), aber auf einen bereits am Boden liegenden wieder und wieder eindreschen, gerne auch zu längst abgehakten Themen? RTL 2 oder Fox-News lassen grüßen.

Peter ist halt wie er ist. Muss man nicht mögen. Aber nach dem Lesen des "Interviews" hatte ich echt das Bedürfnis, mit ihm ein Bier trinken zu gehen und ihm auf die Schulter zu klopfen. :'(

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. Februar 2015 - 14:17 #

Kritisches Nachfragen schön und gut, aber nach Querlesen des RPS-Interviews finde ich, dass der Interviewer da weit übers Ziel hinausgeschossen ist. Das war nicht schön zu lesen, und zwar von der ersten Frage an. Da tut mir der Molyneux leid.

ronnymiller 12 Trollwächter - 1113 - 21. Februar 2015 - 14:29 #

In Zeiten des Internets darf sich ja mittlerweile jeder Schwachmat "Journalist" nennen. Da muss man sich nicht wundern...

Name (unregistriert) 21. Februar 2015 - 14:43 #

John Walker ist leider nicht "jeder", sondern einer der bekanntesten. Das macht die Sache umso trauriger.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25742 - 21. Februar 2015 - 17:23 #

Wenn es ein NoName-Journalist gewesen wäre, dann würde man es totschweigen. Ich finde das Interview gut und es erforderte Mut, sich vielleicht für alle Zeit unbeliebt zu machen. Wir Spieler lassen uns viel zu oft von den Publishern/Entwicklern Sand in die Augen streuen. Dieses Mal hat es genau die richtige Person getroffen. Ich wünsche mir solche Interwviews auch bei anderen Personen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 14:06 #

Es hat die richtige Person getroffen, weil PM gerade *nicht* für die PR-gesteuerte Industrie-Kommunikation steht, sondern für freie Kommunikation von Ideen?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 21. Februar 2015 - 14:48 #

Ich wäre bei der ersten Frage gegangen ^^ Ohne Antwort wohlgemerkt.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 15:07 #

Ich ebenso. Allerdings hätte ich ihm zuvor gesagt: "Das Interview ist beendet."

Damit endet auch das Aufenthaltsrecht im Entwicklerstudio und ich hoffe, der Interviewer würde den Ausgang von selbst finden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. Februar 2015 - 16:01 #

Es war ein Telefoninterview.

TagWächter (unregistriert) 21. Februar 2015 - 17:08 #

Molyneux weiss ganz genau, welchen Stellenwert RPS und John Walker hat. So schlau ist er :)

Leider, leider, hat er aber nicht verstanden, welche große Chance ihm Walker hier geboten hat! Molyneux hatte in diesem Interview die Chance, reinen Tisch zu machen und von Anfang an Verständnis für die Vorwürfe gegen ihn und seine Projekte äußern können/sollen. "sorry, ich habe großen Mist gebaut - ich verstehe die Verärgerung der Menschen! Mein nächster Schritt ist nun ....". Diese eine Zusage muss er halten und liefern, dann wäre er fast schon rehabilitiert.

Aber ach... Wir alle kennen diese Momente, wenn ein Herr von und zu Guttenberg vor den Kameras steht und sagt "ich habe in meiner Doktorarbeit nicht abgeschrieben!" - und jeder denkt "Mann, sag jetzt einfach die Wahrheit, dann überlebst Du die Nummer vielleicht (politisch)!". Aber nein, es wird weiter gelogen, verharmlost, rausgeredet - und am Ende bleibt nur noch die Flucht ins Ausland. Schuld der Interviewer? Nein.

Name (unregistriert) 22. Februar 2015 - 1:03 #

Molyneux hat bereits alles gesagt, was es zu sagen gab. Er hat schon so oft Fehler zugegeben, dass es selbst den enttäuschtesten Fan nicht mehr juckt, wenn er sich noch für irgendetwas entschuldigt. Walker hätte hier nichts Neues herausgeholt. So wie das Interview verlief ist es eine Farce und die Veröffentlichung in dieser Form eine durchs Dorf getriebene Sau. Die positive Resonanz auf dieses Interview dreht sich auch nicht mehr so sehr um journalistische Aufklärung, sondern dass endlich mal jemanden "denen da oben" gezeigt hat, wo es lang geht. Oder kurz: Kurzfristige Befriedigung von Rachegelüste, wenn ein hochdekorierter Designer mal so richtig auf's Maul bekommt. Fallhöhe und so.

Walker sollte das vielleicht Mal mit einem Anzugträger wie Bobby Kotick versuchen. Der gibt sich nur kaum noch mit Spielejournalisten ab. Kotick dürfte auch ungleich schwerer bloßzustellen sein als Molyneux. Molyneux mag ein exzellenter Redner sein, wenn er in seinem Skript und seinem Metier ist, aber er ist erkennbar schlecht gegenüber Krawallrhetorik. Molyneux kann nur, wenn seine Gesprächspartner kooperativ sind.

TagWächter (unregistriert) 22. Februar 2015 - 3:31 #

Ich sehe Molyneux nicht als jemand von "denen da oben", sondern als "einen von uns", den Spieleveteranen der 80 und 90. Bei einem "von da oben" inklusive Kotick ist es mir völlig egal, was er sagt, denn "die da oben" teilen nicht unsere Leidenschaft für Videospiele. Peter Molyneux tut das.

Deswegen habe ich auch keine Rachegefühle (ich hab Godus nicht mal gebacked) und glaube auch nicht, dass viele Backer soetwas empfinden. Das Interview war notwendig und die Veröffentlichung in ungeschnittener 1:1 Fassung vollkommen richtig - und sei es nur deshalb, um andere Spieledesigner davor zu bewahren, die gleichen Fehler zu machen. Kickstarter ist so eine phantastische Bereicherung für uns Spieler! Es wäre schlimm, wenn Molyneux mit seiner Art durchgekommen und Schule gemacht hätte. Dieses Interview ist nun in der Welt und es steht wie Gandalf auf der Brücke in Moria: "You shall not pass!". Und das ist gut so!

Name (unregistriert) 22. Februar 2015 - 4:25 #

Dass das wirklich etwas bewirkt, glaub ich nicht. Es ist weniger Molyneux, der Kickstarter in Verruf bringt, als Stomping Lands, Yogscast und Konsorten. Im Gegensatz zu letzteren hat Molyneux nämlich geliefert, genauso wie er auch mit Black & Whit geliefert hat. Dass das am Ende dann nicht so befriedigend war, wie es sich auf dem Papier anhörte, lässt sich doch auch für die Zukunft nicht ausschließen.

Das eigentliche Problem ist doch, dass genau wegen solcher #Aufschreis publisherfinanzierte Entwickler sich mittlerweile bis zuletzt über die genauen Features in Schweigen hüllen, bis alles in halbwegs trockenen Tüchern ist. Da kriegt man (anders als noch bei Ultima 9) eben nicht mehr mit, wenn Sachen der Schere zum Opfer fallen. Kickstarter-Projekte müssen wegen der Finanzierung jedoch bereits ganz am Anfang Dinge versprechen, die sich aus unvorhersehbaren Gründen als nicht durchführbar erweisen können. Wenn diese nicht aufgehen, lassen sie sich natrlich nicht weg diskutieren. Aber grundsätzliche Unfähigkeit oder Böswilligkeit zu unterstellen, ist doch arg weit hergeholt. Nicht mal die größten Klassiker der Spielegeschichte waren problemlos in der Entwicklung. Molyneux' Serverargument im Interview finde ich da ein gutes Beispiel für Dinge, die jeder Projektentwickler kennt. Nur hat sich Walker hier zu sehr auf's Wadenbeißen versteift. Statt Molyneux mit Begrifflichkeiten zu traktieren (Publisher), hätte er vielleicht mal auf den technischen oder betriebswirtschaftlichen Hintergrund eingehen sollen, der zu der Situation geführt hat. Der Fehler liegt doch nicht darin, dass Molyneux mit einem Publisher zusammengearbeitet hat, sondern maximal dass sie die Technik nicht im Griff hatten. Das sagt Walker aber nicht, sondern beschwert sich über die Tatsache, dass ein Vertrag mit einem Publisher abgeschlossen wurde und dass Molyneux die technischen Probleme hätte vorausahnen müssen. Das ist doch skuril, Molyneux vorzuwerfen, er hätte wissentlich den falschen Technikanbieter gewählt. Außerdem fällt er ihm meines Erachtens zu oft einfach ins Wort. Wenn man jemanden nicht ausreden lässt und dann auch noch zwischen den Punkten hin und her springt, gibt man seinem Gegenüber keine Gelegenheit, eine kohärente Erklärung abzugeben. Er muss sich ja zu immer neuen Vorwürfen äußern. Das ist eine Vorführung, keine Diskussion.

Ungeschnitten wäre übrigens der unbearbeitete Mitschnitt des Telefonats, nicht die redigierte Textfassung. Und einem Bobby Kotick, der noch nie in einer anderen als der IT-Branche tätig war und seit 24 Jahren die Geschicke von Activision leitet, dabei unter anderem den altehrwürdigen Firmennamen überhaupt erst wiederbelebt hat (bei seiner Übernahme hieß sie noch Mediagenic) ... dem würde ich durchaus eine gewisse Passion für das Thema zugestehen. Immerhin scheint er ja strategisch vorausahnen zu können, was soviele Menschen interessiert, sonst wäre ActiBlizz heute nicht Branchenprimus.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 15:06 #

Ist es in diesem Zusammenhang nicht sogar sehr traurig, dass just die Gamestar mit Herrn Graf (siehe: http://www.gamestar.de/kolumnen/3083044/kontroverses_molyneux_interview.html) eine Kolumne verfasste, die das Verhalten des RPS-Interviews für eindeutig gut hielt? Ich war fassungslos, wie sich Herr Graf als Förderer für Brandstifter im Spielejournalismus präsentierte und der Mob in der zweifelhaften Gamestar-Kommentar-Szene nahezu willig folgt. Das war Hass. Nachweisbarer und momentan gut nachlesbarer Hass. Wäre es bei GG geschehen, würde ich mich für die Community und die Redaktion schämen. So schäme ich mich lediglich als Spieler. Kritik muss jeder aushalten können, also sage ich der Gamestar und Herrn Graf respektvoll: Pfui!

Ich bin für sachlichen, investigativen und ja, durchaus kritischen Journalismus. Als vor Jahren die PC Games ein Interview mit Bethesda zum kommenden Fallout 3 führte, war ich durchaus enttäuscht über die a) mangelnde Sachkenntnis des Journalisten (er hatte noch nie ein Fallout-Spiel gespielt) und b) seinen simpel gestrickten Fragen , dass die folgenden Antworten diese nur PR-mäßig bejahten und die schwachen Inhalte der Frage aufblähten. Ich rügte es sachlich an und erhielt sogar Antwort, wenn auch verschnupft. Doch wurde Verbesserung gelobt - das freut mich heute noch.

Wie schon ein Kommentator hier vor mir sagte: Der Ton macht die Musik. Den hat RPS jedoch im großen Bogen verfehlt und Herr Graf fördert journalistische Brandstifterei. Das Peter Molyneux nie mehr ein Interview geben möchte verstehe ich voll und ganz. Unter dem Strich empfinde ich diese Entwicklung äußerst bedenklich.

TagWächter (unregistriert) 21. Februar 2015 - 16:47 #

Für mich hat Micha Graf mit dieser Kolumne eindeutig an Profil gewonnen! Er begründet ausführlich und sachlich seine Meinung. Was Du z.B. nicht tust - deine These des "Hasses" ist unhaltbar.

Der Graf schreibt u.a., dass das Interview weder nett noch fair war, aber Molyneux (wenn er diese Chance begreift und wahrnimmt) daraus sogar gestärkt hervorgehen kann. Seinen Ruf hat Molyneux SELBST ruiniert, dafür brauchte es das Interview nicht. Nun ist aber die Maske gefallen, Molyneux war zum ersten Mal seit langem authentisch! Das ist die Basis, auf der Molyneux (mit guter Arbeit und zukünftig eingehaltenen Versprechen) auch wieder Respekt gewinnen kann.

Von "Hass" lese ich bei Micha Graf nichts. Bei Dir und Deiner Wortwahl (Brandstifter... Mob bei Gamestar... sag mal, gehts noch?) allerdings schon.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. Februar 2015 - 18:08 #

Sehe ich auch so.
Molyneux ist an seiner schwindenden Reputation selbst schuld. Das Interview zeigt nur sehr deutlich, dass der Peter auch nicht so richtig weiter weiss, wenn man ihm seine PR-Maske mal wegnimmt.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 18:27 #

Das kannst du so sehen, deine Kritik nehme ich diesbezüglich gerne an. Meine Wortwahl ist sachlich korrekt und schmerzlich punktgenau. Brandstiftung ist Brandstiftung und Mob ist Mob. Beides ist bei Gamestar nachweislich (!) gegeben. Ich bitte dich um Verständnis, dass ich genau bei meiner Wortwahl bleibe und betone:

Es gut zu finden, jemanden auf unterstem Niveau derart bloßzustellen, ja gar einen Gesichtsverlust anzustrengen und das dann für gut zu halten - und wie Herr Graf es zu fördern und zu sagen "Weiter so"... das ist Brandstiftung. Und daraus ergibt sich Hass. Daher gehe ich mit der Fragestellung von Heinrich vollkommen überein. Die Einstiegsfrage zum Interview ist alleine aus rein professioneller / journalistischer Sichtweise ein No-Go. Und es geht so munter weiter...

Wer sich die bedenklichen Gamestar-Kommentare durchliest kommt ohne große Unverhohlenheit auf Hass. Hass auf Herrn Molyneux, da er nunmal so ist, wie er ist. Vielleicht ein Dampfplauderer, ein Träumer, schusselig und bedingt fähig, mit konkreten Aussagen und Taten zu überzeugen: doch hat er solche Ablehnung, wie auch nun weiter dein Kommentator bestätigt, verdient? Bitte verzeih mir, doch wo Anstand endet, sind solche Schritte nicht weit. Herrgott, es geht um Spiele, um enttäuschte Erwartungen bei Spielen, nicht um Brot und Lebensexistenz. Herr Molyneux hat vielleicht einiges verdient, doch keinen Hass.

Und der ist aus meiner Sichtweise absolut gegeben.

PS: Treffend hat es gerade eben Jörg weiter unten als Kommentar getroffen.

TagWächter (unregistriert) 21. Februar 2015 - 20:05 #

Ein (geistiger) "Brandstifter" ist jemand, der eine Situation aufheizen und eskalieren möchte. Aber genau das tut Micha Graf ja gerade nicht. Er setzt das respektlose Interview von RPS und die gegeneinander aufgebrachten Befürworter von RPS und Molyneux in einen Kontext und erklärt konstruktiv, wie von diesem Punkt aus ein Neuanfang für beide Seiten möglich ist. Das ist keine Eskalation, sondern genau das Gegenteil: Moderation. Deine Behauptung einer Brandstiftung ist daher falsch (oder Du hast die Kolumne nicht zu Ende gelesen).

Ein "Mob" ist (ich zitiere Wikipedia) eine "sich zusammenrottende Menschenmenge mit überwiegend niedrigem Bildungs- und Sozialniveau". In der Tat: Manche Gamestarleser schreiben hasserfüllte, trollige, dumme Kommentare - die haben Micha Graf entweder nicht verstanden oder ganz gelesen. Was mich stört ist der von Dir suggerierte Kausalzusammenhang von "Graf schreibt -> Mob folgt". Nach der Logik dürfte niemand mehr seine Meinung schreiben - auch kein Langer lästern oder Lehnhardt nachtwachen, denn unter jeder Kolumne lassen sich letztlich ein paar Trolle aus.

Du stellst es nun so dar, als sei der Gesichtsverlust von Molyneux durch dieses RPS-Interview erfolgt, weil hier erstmals schonungslos die Versäumnisse der letzten Jahre aufgedeckt werden. Manche sagen auch, Edward Snowden wäre das Problem und nicht die Machenschaften der NSA... und ich nehme es niemandem übel, wenn er sich für die blaue Pille statt für die rote entscheidet! Aber ganz nüchtern betrachtet sollten wir als Menschenmenge mit überwiegend HOHEM Bildungs- und Sozialniveau dankbar sein für jeden Versuch, die ganze Wahrheit auf den Tisch zu kriegen. Wenn der Preis dafür der Verzicht auf (falsche) Höflichkeit ist, dann ist er nicht zu hoch.

Ich gebe Dir Recht, bei manchen Menschen entsteht aus Wahrheit soetwas wie Hass. Und das hat Molyneux sicher nicht verdient. Man darf als Backer verärgert sein, als Fan darf man sich veralbert fühlen, Bryan Henderson darf ihn sogar verklagen. All das hat Molyneux verdient. Aber nochmal: Wenn Leute Molyneux jetzt hassen ist das nicht die Schuld der John Walkers, Edward Snowdens, Bob Woodwards und Carl Bernsteins dieser Welt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. Februar 2015 - 14:10 #

Wobei es als Kolumne seine persönliche Meinung ist. In einer der letzten Gamestar-TV-Folgen hat Andre Peschke just für genau die gegenteilige Meinung geworben und dargestellt, warum er diesen Hass, der PM entgegenschlägt, überhaupt nicht verstehen kann.

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 21. Februar 2015 - 15:23 #

Das RPS-Interview war gut so wie es war. Kuschel-Journalismus braucht kein Mensch. Molyneux selber trägt die Schuld an den "kritischen" Fragen mit seinem Verhalten der letzten Jahre. Wenn dann auf kritische Fragen noch ausweichende und hämische Antworten kommen, ist auch keine ruhige Sachlichkeit gefragt.

sneaker23 17 Shapeshifter - - 7332 - 21. Februar 2015 - 15:54 #

Lieber Heinrich,

als alter Spiele-"Journalist" solltest du eigentlich die britische Seite RockPaperShotgun kennen, mitbegründet von Kieron Gillen (Stichwort New Games Journalism). Ups, jetzt ist es mir auch passiert. John Walkers Beruf "Journalist" in Anführungszeichen zu setzen, empfinde ich als anmaßend. Der, zugegeben etwas jüngere, Mann hat eine lange Karriere in der schreibenden Zunft hinter sich, unter anderem für die PCGamer(UK).

Zum Thema selbst gehe ich konform mit Saphirweapon.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 18:32 #

Ich kann leider keinen Kuschel-Journalismus entdecken. Zumindest nicht bei den Medien die ich lese. Die anderen sind mir egal, bzw. weil sie so sind, wie sie sind, ob kuschelig oder niveaulos, nicht lesenswert. Vielleicht sehe ich deshalb den Kuschel-Journalismus nicht und bin dort blind (doch neugierig bin ich schon: wer macht denn sowas?).

Doch Hand aufs Herz: Wer bei dir eine Einstiegsfrage beginnt, ob du ein notorischer Lügner seist und dann alle Anstrengungen unternimmt, dass du dein Gesicht verlierst, dich öffentlich blossstellt und vorführt, dass würde bei dir auch auf Ablehnung stoßen.

Sowas brauchen wir nicht für gut zu halten. Herr Molyneux kann dafür selbst sorgen wie jeder von uns für sich selbst: dafür braucht es keine Dritte.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 21. Februar 2015 - 15:58 #

Nope, das RPS-Interview ist genau richtig.
Der Einstieg war natürlich harter Tobak, aber dieses Interview in seiner Gesamtheit hat sich Herr M. die letzten 15 Jahre (oder so) redlich verdient.
Ja, bei den meisten Spielen kommt hinterher was anderes raus als vorher geplant war. Aber quasi nie ist es so extrem wie bei Herrn M.
Das RPS-Interview ist respektlos.
Aber zurecht.
Respekt für große Ankündigungen, die dann nicht umgesetzt werden?
Respekt dafür, dass er die Kickstarter anlügt, weil er sonst sein Spiel nicht finanziert kriegt?
Respekt dafür, dass die PC-Version wie versprochen keinen Publisher hat, der in die Entwicklung reinreden kann, aber der Publisher der Mobil-Version jetzt vermutlich dafür sorgt, das jetzt die PC-Version keinen Multiplayer haben kann?
Der Mann hat viel verdient, aber keinen Restpekt.

In meinen Augen war es lange überfällig, das Herr M. mal so angegangen wurde.

Und Herr S. hätte für sein Broken-Age-Desaster nicht viel weniger verdient. Will n bisschen was für ein tolles Adventure, kriegt ein Vielfaches davon und es trotzdem nicht gebacken. Und dann auch noch jammern, wenn die Leute ohne den "nötigen" Respekt mal Tacheles reden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. Februar 2015 - 15:58 #

Ich finde das Interview hochinteressant, auch darin, wie es Erkenntnisgewinn zwischen den Zeilen schafft.

Peter kommt durchaus nicht nur schlecht weg, zeigt aber gleichzeitig immer wieder deutlich, wo seine Probleme liegen. Inhaltlich war der Interviewer gut vorbereitet. Die Einstiegsfrage allerdings geht gar nicht, sie ist sowohl auf der persönlichen als auch professionellen Ebene im Ton missraten und zudem schwerlich geeignet, einen Interviewpartner zu öffnen. Auch am Ende wurde mir der Ton zu rabiat/emotional, und dieses [lacht] andauernd wirkt unprofessionell und beleidigend. Dadurch entsteht der Eindruck einer geplanten Hinrichtung, dabei wären alle Ansätze für einen schonungslosen (aber bitte nicht würdelosen) Einblick in die Spieleprogrammierung und in das faktenferne Luftschloss-Denken hinter den Molyneux'schen Ich-mach-mir-die-Welt-...-Visionen vorhanden.

Mitleid mit Peter Molyneux muss man aber nicht haben, finde ich. Er hätte nach der Einstiegsfrage auflegen können und sollen.

sneaker23 17 Shapeshifter - - 7332 - 21. Februar 2015 - 16:50 #

Da sowohl du als auch Heinrich das hervorheben, bzw. meiner Meinung nach einen falschen Eindruck vermitteln: Nach meiner Zählung lacht John Walker genau 2 (zwei) Mal während des laaangen Interviews und zusätzlich einmal als Reaktion auf den Schlußspruch von PM, wobei dieses letzte Lachen wahrscheinlich eher nicht hämisch ist.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. Februar 2015 - 17:58 #

Ich würde in diesem Zusammenhang 1x lachen als zu viel, 2x lachen aber als viel zu viel empfinden (meiner Erinnerung nach waren es dreimal, aber ich kann mich täuschen). Dazu kommt: Du hörst ja nicht das Interview, sondern liest es. Sprich, dass du das "lacht" zwei- oder dreimal liest (aber nicht: "schaut zu Boden", "kratzt sich an der Nase", "klingt betreten"),ist darin begründet, dass der Interviewer das für einen wesentlichen Interviewbeitrag von seiner Seite aus hält. Der spontanen Beleidigung folgt also auch noch die wohlüberlegte, nachträgliche. Und unnötige: denn er hätte, um etwa Fassungslosigkeit auszudrücken, das "lacht" auch einfach durch einen Gedankenstrich ersetzen oder gar keinen Unterbrecher setzen können. Nee, der Interviewer erhebt sich in diesen Momenten über seinen Gesprächspartner und lacht ihn aus. Kein schöner Zug.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 21. Februar 2015 - 16:38 #

Ich habe irgendwann die Lust verloren weiterzulesen - offenbar scheint es nicht zu gelingen, kreatives und wirtschaftliches (ich zähle Projekttechniken mit dazu) hinreichend aufzuspreitzen.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16681 - 21. Februar 2015 - 16:01 #

Vielleicht war die Wortwahl im Interview nicht immer die Beste, aber wenn man wie Molyneux ständig das blaue vom Himmel verspricht und es dann nicht hält muss man irgendwann damit rechnen. Ich finde es aber mal erfrischend das dem Entwickler nicht nach dem Mund geredet wird.

TagWächter (unregistriert) 21. Februar 2015 - 16:25 #

Das Interview von RPS / John Walker war jede Zeile wert.
War es aggressiv? Ja.
War es respektlos? Ja.
War es notwendig? JA!

Die (Gamer-)Welt brauchte nicht das hunderste weichgekochte Larifari-Interview, wo jede konkrete Frage nur ausweichend mit dem typischen "Politikersprech" abgebürstet wird. Insbesondere hier in Deutschland scheint es Interviewer sehr selten zu interessieren, ob eine Antwort überhaupt zur Frage passt. "Kritischer" Journalismus ist dann schon, wenn nochmal nachgehakt wird und man sich erst mit der zweiten völlig an der Frage vorbeigehenden Antwort zufrieden gibt. Chapeau! für John Walker, der eine Frage notfalls auch 5x stellt.

Der Denkfehler, den leider auch Lehni hier macht, ist:
Nicht der Interviewer ist respektlos, wenn er auf der Beantwortung einer Frage besteht, sondern der Interviewte ist es, wenn er ausweicht, sich windet und rausredet! Jeder Mensch hat das Recht, die Antwort auf eine Frage abzulehnen - dann sagt er "diese Frage möchte ich nicht beantworten!". Aber dieses Rausreden, Lamentieren und nachweislichen Unsinn quatschen, DAS ist die bodenlose Respektlosigkeit, an die wir uns nur viel zu sehr gewohnt haben, weil wir es so oft hören!

Der zweite Denkfehler:
Auch Heini stellt nun wieder auf das Argument ab, dass Kickstarter kein Kauf ist. Ja, Kickstarter können schief gehen. Kickstarter müssen nicht alle versprochenen Features beinhalten. Soweit richtig, das weiss jeder Backer. Das betrifft aber nicht die Goodies aus den Stretchgoals! Und darum ging es im Interview - dass Backer, die vor 2 Jahren Extrageld für physische Goodies bezahlt hatten, nun ihr Geld wiederbekommen sollten. Wenn das Geld weg sein sollte (in die Entwicklung von Godus geflossen anstatt in die Herstellung/Versendung der Goodies), dann ist das Veruntreuung von Geldern und nicht gleichzusetzen damit, dass in Godus ein paar Features fehlen. Molyneux hat sich im Interview an dieser Stelle 3x rausgeredet, als würde er den Unterschied gar nicht verstehen!

Der dritte Denkfehler:
Vielleicht hat jemand in seinem Leben schon mal für einen Geldgeber gearbeitet. Normalerweise gibt es davon nur einen, auch Arbeitgeber oder Chef genannt. Wenn ich meinem Chef/Arbeitgeber ein Projekt vorstelle und er gibt mir die von mir geforderten 7 Monate Zeit, dieses Projekt zum Ziel zu führen, dann muss ich diesem Chef nach nunmehr 3 Jahren auch mal Rede und Antwort stehen! Ist mein Chef respektlos, wenn er meine Ausflüchte und Entschuldigungen irgendwann verbal "um die Ohren haut"? Ist er respektlos, wenn er mich fragt, was ich die ganze Zeit gemacht habe? Ist er respektlos, wenn er mich einen Lügner nennt, nachdem meine schwachen Erklärungsversuche nachweislich falsch waren? Nein, er hat jedes Recht dazu! Auch ein normaler Chef hat keinen Anspruch auf "Erfolg", als Angesteller schulde ich auch immer nur das Bemühen, aber auf Klartext und Ehrlichkeit! Molyneux hat ganz viele Arbeitgeber/Chefs, nicht nur einen. Das ist der einzige Unterschied, der aber in der Sache nichts ändert.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25742 - 21. Februar 2015 - 17:35 #

Du hast genau das geschrieben, was mir auch im Kopf rumspukt. Volle Zustimmung.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 18:53 #

Du weißt allerdings, dass der Autor dieses Artikels Heinrich und nicht Heini (was im deutschen Sprachgebrauch durchaus beleidigend ist) heißt? Wenn etwas aggressiv und respektlos ist, dann ist die Notwendigkeit dessen in Frage gestellt. Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen Aggressivität und Respekt übereinstimmen: dann ist die Notwendigkeit absolut gegeben. Genau DAS würde ich mir im Journalismus allgemein wünschen.

Du bringst den Chef mit ein, dazu sage ich dir folgendes: Ich war einige Jahre Einrichtungsleiter einer Pflegeeinrichtung mit großer Personalverantwortung. Später habe ich bei einem globalen Unternehmen als Prozessoptimierer gearbeitet. Bedenkliche Aussprache, Respektlosigkeit und alles, was du in deinen Fragen mit "Nein, er hat jedes Recht dazu!" lehne ich entschieden ab und hat es in dem von mir geführten Unternehmen mit und zu mir nicht gegeben. In dem globalen Unternehmen war das sogar noch strammer (Unterschied zwischen lokaler Sprechweise von Land und Landeshauptstadt). Als Chef kamen mir Menschen aller Coleur entgegen, darunter Menschen die Leistungsträger waren und jene, die das Gegenteil waren. Gerade letztere, die Ausflüchte usw... suchen, kann man - das unterstreiche ich ganz klar - mit Respekt entwaffnen. Ich kann jemanden respektvoll in seine Schranken weisen, respektvoll sein Leistungsprofil benennen, respektvoll würdigen, befördern, ermahnen und kündigen.

Es gibt in der Tat Menschen, die es nicht können. Jene zeichnen sich durch situative Hilflosigkeit aus. Wenn ein Chef ausrastet (berechtigt oder nicht) ist der Gesichtsverlust vor der Truppe immanent. Respekt geht mit Klartext und Ehrlichkeit einher und darf nicht verwechselt werden, jemanden durch die Blume zu würdigen und unter dem Strich Versagen vorzuwerfen. Oder mit simpel-gestricktem Kuschelkurs. Ich legte und lege stets in solcher Position stets darauf wert, dass die Mitarbeiter mich respektieren, meine Entscheidungen klar wahrnehmen und einen Kurs befolgen, der zum gemeinsamen Erfolg führt. Wer dem nicht Folge leisten konnte wurde erst nicht eingestellt, bzw. vorhandene Mitarbeiter im Klartext über den Kurs informiert. Wer dann nicht wollte sagte ich durchaus respektvoll, dass nun die Zeit der Trennung gekommen ist. Punkt.

Hat also der Chef das Recht, seine Menschen respektlos zu behandeln? Nein, dass hat er nicht. Respektlosigkeit ist ein No-Go und zeichnet sich dadurch aus, dass man alles sein kann, nur keine charismatische Führungskraft mit Durchsetzungsvermögen.

John Walker scheiterte in seinem Interview schon in seinem ersten Satz. Es gehört sich schlicht nicht, jemanden zu demütigen. Das ist basales Verhalten, dass schon in der Kinderwiege mitgegeben werden sollte... sollte...

TagWächter (unregistriert) 21. Februar 2015 - 21:01 #

Respektlos ist das Rausreden, das Lamentieren, das Brechen von Zusagen, das Abgeben von Versprechen von denen Molyneux von Anfang wusste, dass er sie nicht einhalten wird und ggf. sogar die Veruntreuung von zweckgebundenen Stretchgoal-Geldern. Das ist in einem vielfach stärkeren Maße respektlos als die provokante, aber eben auch letztlich provozierte Frage "sind Sie in pathologischer Lügner?". Deswegen regen wir uns bitte zuerst über Molyneux auf, dann über Walker. Wenn sich Molyneux bei den Fans (glaubhaft) entschuldigt und abliefert, was er versprochen hat, sollte sich auch Walker für die bewusste Provokation entschuldigen. In dieser Reihenfolge, nicht umgekehrt.

Heini nennt sich meines Wissens selbst gerne so. @Heinrich, sollte ich dich mit "Heini" respektlos behandelt haben: Sorry, mein Fehler! Ich liebe deine Kolumne! Ich liebe deine Texte! Du bist die Nummer 1! Auch wenn ich diesmal nicht Deiner Meinung bin, aber sowas soll ja selbst unter guten Freunden mal vorkommen :)

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 21. Februar 2015 - 23:11 #

Das ist ein sehr guter Punkt und ich stimme dir da voll und ganz zu. Das war von ihm ebenso respektlos. Ich bin jedoch kein Freund von einem Teufelskreis - diesen sehe ich hier. Ich unterstelle ihm (Molyneux) keine Bösartigkeit, vielleicht hat er es ja nie besser gelernt, wie bindend Versprechen sein können. Er behandelt mich respektlos durch Versprechen und ich denke "wow, ihm gebe ich mein Geld" und schwupp, hat er mich doch erneut enttäuscht. Jetzt bin ich respektlos zu ihm, und haue ihn in die Pfanne wo es nur geht. Das war schon durchaus vor dem Interview bei vielen News rund um Molyneux der Fall, längst vor Walkers Interview.

Da ich Teufelskreise überhaupt nicht mag versuche ich alles erdenkliche um aus ihnen auszubrechen - sobald ich sie erkenne, was schwer ist. Er kann sich entschuldigen, doch ich persönlich erwarte sowas nicht. Diese Erwartungshaltung würde mich über die Zeit frusten und dann würde ich über ihn ziemlich mies sprechen. Denken kann ich ja was ich will. Mit Dungeon Keeper endete für mich seine gute Zeit, Geld sah er da von mir nicht mehr, dass ist verdammt lange her :) Und mein Geld ist und bleibt meine stärkste und stumme Waffe. Vertrauen habe ich ihn schon wirklich lange nicht mehr. Persönlich war ich über den Erfolg der KS-Kampagne Godus erstaunt. Aber ok, Leute gaben ihm Geld und wurden enttäuscht.

Das lässt mich rätseln. Denn ich weiß in meiner persönlichen Umgebung, wem ich mich wie mit was anvertrauen kann. Es gibt Menschen, denen würde ich beispielsweise eine Summe Geld leihen, anderen nicht. Kurz: ohne es wertend zu meinen, einige haben einen größeren Vertrauensvorschuss bei mir als andere im Rahmen dessen, wie wir untereinander verkehren. Der Entwickler eines Computerspiels ist für mich sehr, sehr weit weg - ich kenne bis auf einen einzigen niemand persönlich. Mein Bild über einige Entwickler ist sehr unterschiedlich, von hochgradiger Enttäuschung bis hin zu einem guten Vertrauenswert. Erstere würden schon vorweg kein Geld von mir in Form einer KS-Kampagne erhalten. Dazu gehörte für mich Herr Molyneux dazu - er enttäuschte mich zwar nicht hochgradig, doch seine Taten sprechen für sich. Entsprechend negativ bis hasserfüllt ist sein Ruf... ich finde es eher tragisch.

Inwieweit er es mit voller Absicht zu den gebrochenen Versprechen tat, kann ich nicht beurteilen. Das fragwürdige RPS-Interview brachte mir keinen Mehrwert. Ich muss aber zugeben: ich flog drüber hinweg. Mir entging sogar die Tatsache, dass es ein Telefoninterview war. Das schrieb eben Jörg bei meinem Kommentar. Daher kann es sein, dass es weitere Infos aus dem Interview gibt, die an mir vorbeigehen - es ist ziemlich viel. Doch bei Molyneux bin ich nicht so aufmerksam, da mir seit Langem klar ist: nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird - vor allem bei ihm. Erst wenn er ein Spiel bringen sollte, dass einschlägt wie eine Granate, dass die Spieler und Journalisten lieben, dass richtig gute Bewertungen einheimst, dann werde ich bei ihm wieder hellhörig.

Ob das eintritt und falls ja, wann, kann ich nicht beurteilen... doch ich werde es erfahren wenn Jörg und Kollegen darüber schreiben :)

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 22. Februar 2015 - 12:16 #

Wenn Selbstbewertung und Wirklichkeit übereinstimmen, finde ich das einen äußerst respektablen und zeitgemäßen Führungsstil. In Berufen, in denen man Umgang mit gebildeten Fachkräften hat, ist er für einen dauerhaften Unternehmenserfolg meines Erachtens sogar der einzig funktionierende Stil. Respektvolle Gleichordnung mit Sonderrechten bei den Entscheidungsträgern bzw., bei nicht anonymen Gesellschaften, den persönlich haftenden Gesellschaftern.

Es gibt aber einige Persönlichkeiten, die zu gern "den Chef raushängen lassen" und vergessen, dass die Friedhöfe voll sind mit Menschen, die sich zu Lebzeiten für unverzichtbar gehalten haben ;)

Jürgen (unregistriert) 21. Februar 2015 - 18:54 #

Danke. So hätte ich es nie ausdrücken können. Aber Du hast recht.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 21. Februar 2015 - 17:37 #

Ich hatte beim lesen des. Interviews auch den Eindruck dass hier jemand seinen persoenlichen Kreuzzug fuehren will, mit kristischem Hinterfragen hatte das nichts zu tun. Dafuer spricht auch das oft die Antwort einfach abgewuergt wird oder das. Thema gewechselt wird. Natuerlich gleich zum naechsten negativem Punkt.

Gerade das Herumhacken auf der falschen Planung und Kostenabschaetzung. Mal ganz ehrlich, ich mache das auch mit dem Schaetzeisen und liege oft daneben. Die ganzen Methoden fuer Kostenabschaetzung sind bei SW voellig fuern. Hinter. ich sag nur "wenn ich die unbekannten Risiken bei neuer Technik in Zahlen packen koennte, waeren sie ja keine Unbekannten Risiken mehr" ;)

Bei Kritik sollte man auch auf den Kritisierten und die Argumente eingehen. Das sehe ich halt ueberhaupt nicht. Eher wurde gezielt versucht PM niederzumachen. Kritischen nachfragen haette man zum Beispiel mal wie er konkret die verschiedenen Dinge abstellen will. Und das eben mal genauer im Detail nachfragen und auch in kurzfristigen Zeitrahmen.

Ich verstehe nicht warum PM sich so etwas ueberhaupt antut, ich habe nach der Haelfte aufgehoert zu lesen weil vom Fragendem immer der gleiche Mist kam.

Von daher wirft das Interview fuer mich eher ein positives Licht auf PM, einfach weil er anscheinend wirklich so naiv ist und glaubt das es hilft Rede und Antwort zu stehen.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 21. Februar 2015 - 18:49 #

Sehr schöne Nachtwache :-)

SaRaHk 16 Übertalent - 5249 - 21. Februar 2015 - 20:03 #

Gut dass die Nachtwache wieder da ist. Kann jetzt jemand mal den Fränkel wieder überreden, seinen witzigen Wochenrückblick zu schreiben? Das wären gleich zwei gute Argumente, GamersGlobal mal des Öfteren zu besuchen.

cyco99 14 Komm-Experte - 2113 - 21. Februar 2015 - 20:25 #

Ohne Menschen mit eigenen Ideen bekommt man von der Industrie immer den gleichen Mist vorgesetzt. Deshalb sind die Regale voll mit AC, CoD, Battlefield und Konsorten. Mich langweilt solches Zeug mittlerweile. Selbst neue IPs wie beispielsweise The Order 1886 sind lediglich öde Klone.
PM hatte in seiner langen Karriere wenigstens ein paar nette Einfälle. Gut, in den letzten 10 Jahren hat mir keiner davon gefallen, aber deshalb sollte man Spiele erst kaufen, wenn sie fertig sind.
Der Mann ist ein Träumer und sachliche Kritik ist erlaubt, aber in diesem Interview wurde er gezielt vorgeführt. Das ist schlechter Stil und deutet auf wenig Anstand hin.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 21. Februar 2015 - 20:52 #

Wow, die Kolumne ist mir ja bisher vollends entgangen, sehr schön gemacht, danke dafür :)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 21. Februar 2015 - 21:45 #

Vielen Dank für diese wieder sehr schöne Nachtwache.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 21. Februar 2015 - 22:04 #

Da schließe ich mich an.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 21. Februar 2015 - 22:17 #

Der Typ vom "Bären-aufbind-Simulator" hält bestimmt nur Winterschlaf, um das realistisch im Spiel umzusetzen...

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 21. Februar 2015 - 23:44 #

"There's this overwhelming urge to over-promise because it's such a harsh rule: if you're one penny short of your target then you don't get it. And of course in this instance, the behaviour is incredibly destructive, which is 'Christ, we've only got 10 days to go and we've got to make £100,000, for f**k's sake, lets just say anything'. So I'm not sure I would do that again."

http://www.techradar.com/news/gaming/molyneux-kickstarter-is-a-destructive-force-that-damaged-godus-1275205

Wer solche Sätze vom Stapel lässt und dann den Großteil der Kickstarter-Ressourcen in eine mobile Version steckt, die aufgrund selten dreister F2P-Mechanismen, für die meisten Backer keine wirkliche Alternative ist, braucht sich über Gegenwind nicht wundern. Wenn Kickstarter so destruktiv ist, warum hat er das Geld dann nicht woanders organisiert? Er ist doch kein komplett Unbekannter. Und dass er den Gewinner von Curiosity vergessen hat, obwohl vorher so ein großes Brimborium darumgemacht wurde, ist mindestens merkwürdig.

Ich erinner mich noch wie Peter Molyneux bei fast jedem Interview zu Fable 1 gesagt hat, dass das Spiel ohne Festplatte absolut nicht möglich wäre. Die Fable Anniversary Edition läuft allerdings genau wie Fable 2&3 ganz ohne Festplatte auf der 360. Ein Wunder der Technik. Und die Konsolenversionen zu The Movies sind auch nie erschienen. Nach der Meldung, dass die Berichte über die Einstellung der Konsolenversion falsch wären, hat man nie wieder was von Lionhead zu dem Thema gehört. Für die Dreamcast wurde ein Trailer zu Black&White veröffentlicht, obwohl nie eine Konsolenversion in Entwicklung war. Daher konnte man das Spiel nach dem Ende der Dreamcast auch nicht einfach für die Xbox 1 weiterentwickeln. Oder Fable: Journey. 2011 auf der E3 hat Peter noch behauptet, dass Spiel wäre nicht auf Schienen. Als es 2012 erschien war es natürlich auf Schienen:

"Here’s the thing: Fable: The Journey is not on rails. Whilst presenting the game at Microsoft’s booth the day after its unveiling at Microsoft’s press conference, Molyneux said the words “not on rails” no less than sixteen times. The press conference demo doesn’t do it justice, he says – and that’s something he feels genuine frustration about.

“We begged for eight minutes, we only got 4, and it was really hard to get across what Fable: The Journey actually was,” says Molyneux. “We only had time to show a little bit of navigation and little bit of magic. A lot of people have written since that it’s Fable on rails – it’s NOT on rails. That is a definitive statement. Part of making a Fable experience is to give you a sense of freedom. We absolutely want that. You’re free to travel through Albion, taking 300-mile journeys, there are paths and hamlets and caves to explores – it’s not on rails.”

http://www.vg247.com/2011/06/08/e3-molyneux-on-fable-the-journey-%E2%80%9Cits-not-on-rails%E2%80%9D/

Ich kann die Leute verstehen die dahinter Methode vermuten. Das Interview ist aber stellenweise schon etwas grotesk, in welchen Hotels Peter Molyneux übernachtet, ist doch nicht mein Bier. Ebenso grotesk ist die weinerliche Opferhaltung verbunden mit der Trotzreaktion keine Interviews mehr mit der Presse zu führen in Zukunft.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 22. Februar 2015 - 0:43 #

Naja... Rock... und Shotgun... irgendwie hat er es doch erwartungsgemäß durchgeführt... ;-)

Der Peter (unregistriert) 23. Februar 2015 - 10:32 #

Den Tonfall kann man zu hart finden. Ich an seiner Stelle hätte das Interview nach der Anfangsfrage abgebrochen.

Es war aber auf jeden Fall sehr erhellend Peter abseits von seinem PR-Gesabbel zu hören. Ich hab da 2 Dinge rausgelesen:
- Der Mann ist wirklich endlos passioniert in dem was er tut
- Er übernimmt sich gerne und das teilweise auch bewusst

Auch nach dem Drama um Godus würde ich Herrn Molyneux weiter unterstützen. Dazu bin ich einfach viel zu neugierig was er als nächstes machen will. Dass er aber ein hohes Risiko des Scheiterns mitbringt, muss man dabei aber akzeptieren.

Naja und Godus is ja nun wirklich 'ne Gurke geworden.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 23. Februar 2015 - 20:55 #

Ich denke mir teilweise dass der Typ einfach nur so vor tollen Ideen sprudelt. Allerdings sollte er immer jemanden haben der seine Ideen aussiebt und dafuer sorgt dass diese dann auch ordentlich umgesetzt werden.

Nicht jeder kreativer ist vielleicht unbedingt ein guter Projektmanager.
sozusagen PM != PM ;)

natuerlich kenne ich ihn nicht und kann das nicht besonders gut beurteilen, aber ich habe zumindest den Eindruck dass es so ist.

Aber ich stimme dir da voll zu, er erweckt wirklich den Eindruck dass er fuer die Spieleentwicklung lebt.