Pitchford: "Wir müssen mehr riskieren und Neues wagen"

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Benjamin Braun 440500 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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12. Februar 2015 - 14:55 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Gearbox-Chef Randy Pitchford ist dafür bekannt, nicht auf den Mund gefallen zu sein. Im Interview mit Gametrailers.com hat sich der Ex-Mitarbeiter von Duke Nukem-Entwickler Apogee respektive 3D Realms zur Zukunft des Gamings geäußert. Pitchford bezieht diesbezüglich Stellung und mahnt die Spieleschaffenden, mehr Risiken einzugehen und Neues auszuprobieren. Man müsse bereit sein, sich auch von geliebten Dingen zu trennen, um eine neue Ebene zu erreichen.

"Fortschritt erfordert, dass wir nach vorne schauen", sagt Pitchford. Die Größten und Spannendsten Dinge, die man mit Spielen erreichen könne, wären jene, die man heute noch gar nicht begreifen kann.

Das werden wir nie erreichen, so lange wir nicht bereit sind, Risiken einzugehen und Sachen auszuprobieren, die wir nie zuvor gemacht haben.

Ganz so offen für Neues scheint Randy Pitchford selbst dann aber vielleicht doch nicht zu sein. Auf die Frage, ob VR-Geräten wie die Oculus Rift (zum GG-Report) oder Sonys Morpheus in Zukunft eine bedeutende Rolle zufallen könnte, erwidert Pitchford, er hoffe, dass das nicht zu schnell geht:

Ich versuche immer noch herauszufinden, wie man am besten Spiele auf dem Medium umsetzt, das wir jetzt haben.

Gearbox Software arbeitet aktuell am Actionspiel Battleborn, das im Laufe dieses Jahres für PC, Xbox One und PS4 erscheinen soll. Zudem werkelt das US-Studio bereits an einem weiteren Teil der Borderlands-Reihe, das ebenfalls für PC, Xbox One und PlayStation 4 entwickelt wird (wir berichteten).

Zippo (unregistriert) 12. Februar 2015 - 15:22 #

Verspricht Disney ein Indiana Jones Spiel, verschiebt es jedes Jahr, zeigt gefakete Demos auf Spielemessen und heuert dann irgendein ein Noname-Studio für die Entwicklung an. Danach könnt ihr euch mit den Anwälten von Disney herumschlagen. Ist es das Risiko, von dem ihr redet? ;-)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 12. Februar 2015 - 15:23 #

Klingt etwas komisch, wenn der Chef des Borderlands-Fließbands von mehr Risiken und Neuen spricht.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 12. Februar 2015 - 15:24 #

Na ja, es gibt 3 Borderlands Games. Da schon von Fliessband sprechen?! Ausserdem war eine ordentliche Spielspass Steigerung von Teil 1 zu Teil 2 bemerkbar (Teil 3 entstand ja bei einem externen Studio).

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 12. Februar 2015 - 15:32 #

Die Arbeiten am vierten sind ja im Gange. Aber ich denke da auch an die vielen, vielen DLCs. Den Spielspaß will ich dem Titel nicht absprechen, auch nicht die Steigerung. Aber wirklich "Neues" gab es da doch auch nicht zu vermelden, oder täusche ich mich? Ich würde von Fortsetzungen sprechen, die mehr vom Gleichen bieten. Davor haben sie die Grundformel von Brothers in Arms ebenso auf vier Teile angewandt, oder unterscheiden die sich elementar?

Philley (unregistriert) 12. Februar 2015 - 16:08 #

^^
"Borderland-Fließband" wird mein Wort des Tages. Danke.
Nagel aufn Kopp

Tzwaen (unregistriert) 12. Februar 2015 - 15:30 #

Ganz erhlich... Nachdem Debakel und seinen dreisten Lügen zu Aliens Colonial Marines haben es der werte Herr und seine bizarre Firma bei mir auf alle Ewigkeit verschissen.

Wenn ich nur an das Interview denke, wo er beteuert alles zu geben um das beste Alien-Spiel ever ever zu kreieren - er ist ja so eine riesen Alien-Fan etc - schäumt es mir vor dem Mund. Alleine schon damals die Frechheit mit der E3-Demo - Statement: Man müsse untersuchen warum es solche angeblichen Unterschiede zur Verkaufsversion gibt, es seien keine Unterschiede zur Verkaufsversion bekannt ---- *Randy P. sucks

Philley (unregistriert) 12. Februar 2015 - 16:06 #

Angefangen mit HL: Opposing Force und CS:CZ als Drittentwickler, kamen nach etlichen BiA-Teilen, irgendwann Colonial Marines (offenbar an Drittentwickler ausgelagert), Duke Nukem Forever (i.W. eingekauft), das Debakel um den Borderlands-Season Pass (enthielt nur einen Bruchteil der DLC), uletzt das (ausgelagerte) Pre-Sequel.
Nun machen sie ein Homeworld-Remaster. Also wieder eingekauft.

Bin das nur ich, oder wissen wir alle schon etwas länger, dass Gearbox außer Brothers in Arms (zur WWII-Shooter-Hochzeit) und Borderlands eigentlich noch nie etwas "Neues" geschaffen hat und so gar nicht als "risikofreudiger" Entwickler in Erscheinung getreten ist? '

Also Randy... wenn das Deine Erkenntnis des Tage war, dann bist Du ein paar Jahre später dran, als der Rest von uns.

Erynaur (unregistriert) 12. Februar 2015 - 16:06 #

zustimm!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 12. Februar 2015 - 16:17 #

Also tote Franchises einkaufen und dafür Spiele machen könnte man schon als risikofreudig ansehen ;).

Philley (unregistriert) 12. Februar 2015 - 16:57 #

Eine spannende, hochangesehene Filmlizenz, mit voller Studio-Unterstützung, sogar Kanon-Integration der Story, vollem AAA-Funding und nahezu einer Dekade Zeit zur Fertigstellung in ein mausetotes Franchise zu verwandeln... DAS ist risikofreudig.

...Beim Gedanken an das verschenkte Potential von ACM schmerzt mein eigener Saraksmus...

Arparso 15 Kenner - 3039 - 12. Februar 2015 - 17:45 #

Als Ausgleich haben wir ja Alien: Isolation bekommen - das hat doch bewiesen, was ein fähiger Entwickler mit echtem Herzblut alles aus einem Lizenzspiel rausholen kann und wie sehr Gearbox an derselben Aufgabe gescheitert ist.

Ich schätze aber mal, Trinity bezog sich eher auf Homeworld - trotz respektablem Kultstatus ein seit vielen Jahren wahrlich totes Franchise.

Philley (unregistriert) 12. Februar 2015 - 18:36 #

War schon klar, ich wollte einfach nur noch einen draufsetzen. Bin schlicht immer wieder sauer, wenn ich an ACM erinnert werde. Auf Homeworld freut sich ein Teil von mir sogar, aber mein Verstand ist erstmal mit Gearbox durch.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 12. Februar 2015 - 21:10 #

Yep, da empfinde ich ganz ähnlich, was A:CM angeht.

Name (unregistriert) 12. Februar 2015 - 17:13 #

Gibt es mittlerweile sowas wie den Peter-Molyneux-Gedächtnispreis? Es gäbe da einen heißen Anwärter.

Wollen wir mal nicht zu harsch sein. Immerhin verdanken wir Randy Pitchford, dass eine der größten Lachnummern der Geschichte doch noch ihr Ende fand und dass die PS4 8 statt 4 GB RAM hat. Borderland taugt spielerisch dann doch etwas und die HD-Remaster von Homeworld scheint den Namen im Vergleich zu anderen sogar verdient zu haben. Nur in der Öffentlichkeit reden sollte er nicht.

Philley (unregistriert) 12. Februar 2015 - 18:39 #

Bin grad irgendwie im Rant-Modus:

Dass Pitchford sich selbst immer als so eine Art "Gaming-Geek" und "Entwickler" darstellt, hat, hat in der Vergangenheit die Spielerschaft immer dazu bewogen, seinen Aussagen mehr Glauben zu schenken, als dem Feld-Wald-Wiesen-PF-Futzi. Dass sein Gerede dabei inhaltlich eher Molyneux-Niveau hatte und sich teils so weit aus dem Fenster lehnte, wie es die PR'ler (denen wir ja keinen Glauben schenken *böööööse!*) kaum trauen würden, wurde dabei gern übersehen.
Gearbox positionierte er dabei ebenfalls auf die Seite der "Guten", der armen Entwickler, die nur geeky ihre Vision an uns Gamer bringen wollen. Auch das trifft den Kern, vor dem Hintergrund dessen, dass die meisten Entwickler heutzutage (ganz im Ggs. zu Gearbox) noch eigene IPs besitzen, so gar nicht.

Praktisch ist Pitchford als Informationsquelle noch viel ungeeigneter, als all die PR-Labertaschen, von denen wir hier (mangels zugestandener Glaubwürdigkeit) nichts lesen, weil sein finanzielles Interesse an einem Erfolg der Firma, am größten ist.

Das Vertrauen in die Professionalität in Pitchford ist nach ACM für mich dahin und das war sein größter Trumpf. Wer als Maurer marode Buden abliefert, zeitgleich aber fleißig seine eigene (Borderlands 1,2 und ca 20 DLC) verschönert, wundert sich ja auch nicht wenn er am Ende nur noch zuhause arbeitet.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 12. Februar 2015 - 17:41 #

Vom Mainstream erwarte ich weder in der Musik noch in der Games-Industrie oder im Kino nichts mehr und schon gar keine Form von Risikobereitschaft.

Es ist auch nicht so, dass ich AAA-Titel verabscheue. Wenn man weiss, dass man klasse aussehende, aber uninspirierte Kost bekommt, ist es durchaus OK.

Von daher wünsche ich Pitchford alles gute bei der Revolution des Mainstreams, allein mir fehlt der Glaube, dass es gelingt.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 12. Februar 2015 - 17:52 #

Wenn Gearbox mehr Innovation wagen will, sollen sie meinen Segen haben. Bisher sehe ich aber nur 2 ausgeschlachtete Serien (WW2-Shooter Brothers in Arms und Coop-Shooter Borderlands), zwei spielerisch wie technisch altbackene Einzel-Shooter (Duken Nukem Forever und Aliens: CM) und ein Remaster einer bald 16 Jahre alten Spieleserie.

Gut, zumindest den Remaster kann man als riskant bezeichnen, denn Homeworld hatte in der Vergangenheit zwar Kultstatus, aber keine großartigen Verkaufszahlen vorzuweisen - aber ein Remaster ist eben nur ein Remaster: das nochmalige Aufwärmen eines alten Spiels. Da stecken keine neuen Ideen drin.

Henke 15 Kenner - 3636 - 12. Februar 2015 - 18:19 #

Uih...wollte gerade selber gegen Randy Pitchfork wettern, aber das tut der Rest hier ja zur Genüge.

Bleibt also nur zu wünschen, dass der feine Herr seinen Worten Taten folgen lässt!

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 12. Februar 2015 - 18:29 #

Innovation ist nur ein Schlagwort, mit dem keiner hier irgendetwas anfangen kann auch wenn die meisten vom Gegenteil überzeugt sind.

Im richtigen Moment den Mut zu sinnvollen Entscheidungen zu treffen im Zweifel immer für die Qualität und gegen den Profit. DAS ist Innovation.

Solange dieses denken bei dem einzelnen Kreativen und seinem Team nicht atmen darf, kann man nur Standard erwarten. Weil sich anstrengen und Mühe geben, das tun alle Spiele Enwickler der Welt, aber das reicht nunmal nicht.

Jassir 12 Trollwächter - 1108 - 12. Februar 2015 - 19:04 #

Sehr geehrter Herr Pitchford,
Ich hätte da eine originelle Idee: Geben sie einfach ihre Spiele nach einem Jahr unter dem selben Titel wieder neu heraus, inkl. aller (offiziell gestaffelten) Day1-DLCs, zum Vollpreis und in zwei Versionen, wobei die teurere fast so gut aussieht wie die ursprüngliche Messe-Demo. Ändern sie ein paar Spawnpunkte und fügen sie ein paar neue Achievements hinzu. A completely new experience is born!

Kleiner Wermutstropfen: Das Spiel sollte bei Release schon einigermaßen brauchbar gewesen sein! Sie könnten ja erstmal mit was bewährtem anfangen...

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 12. Februar 2015 - 23:16 #

Man koennte ja mal einen Shooter im Alien-Universum machen, der NICHT Schrott ist. Und ich werfe das mal nur so ganz random in die Runde...

Butcherybutch 14 Komm-Experte - 2558 - 13. Februar 2015 - 10:20 #

Er könnte sein nächstes Spiel bereits mit Polygon Gittern releasen und die Texturen per DLC nachschieben. DAS wäre gewagt!