Kurztest: Saints Row - Gat out of Hell

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Nico Carvalho 24428 EXP - Freier Redakteur,R10,S8,A8
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19. Januar 2015 - 18:02 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mit der "Sesselkalypse" nehmt ihr die Gegner mit MGs und Raketen aufs Korn.
Statt zu feuern, steckt der Feind lieber Treffer von unserer Insektenkanone ein.
Gefährliche Sessel und KI
Mit dem Beschwören hat eine neue Superkraft den Weg ins Spiel gefunden. Auf Knopfdruck lasst ihr kleine Imps aus dem Boden aufsteigen, die daraufhin für euch kämpfen. Ähnlich wie im Vorgänger nutzt ihr in der Spielwelt verteilte blaue Orbs, um Fähigkeiten wie diese zu verbessern. Mit einem dieser Upgrades ist es etwa möglich, die beschworenen Imps explodieren zu lassen.

Andere Upgrades ermöglichen zum Beispiel eine verkürzte Cooldown-Zeit der Blast-Attacke. An bestimmten Tempeln könnt ihr zudem neue Elemente für eure Kräfte erlernen, nachdem ihr drei Feind-Wellen überstanden habt. So kann der Stampfer wahlweise statt einer Druckwelle nach außen eure Gegner zu euch ziehen.

Da die Dämonen gerne in großer Überzahl Kugeln in euch jagen wollen, lohnt sich der Einsatz eurer Superkräfte. Keine der Fähigkeiten ist nutzlos, weshalb ihr querbeet alle durchprobieren könnt. Die Balance stimmt, lediglich der Explosiv-Skill beim Beschwören fällt zu stark aus, da ihr damit auch größere Gegner in zwei bis drei Anwendungen plättet. Wenn der Einsatz eurer Kräfte nicht ausreicht, könnt ihr auch auf mal mehr, mal weniger traditionelle Schießprügel zurückgreifen. Neben üblichen Pistolen oder Schrotflinten finden auch ein Frosch-verschießender Granatenwerfer oder ein mit Raketen bestückter Sessel ihren Weg in euer Arsenal.

Die Action unterhält nicht zuletzt aufgrund der Vielfalt der Gegnertypen. Einen fliegenden Dämon können wir etwa erst dann vom Himmel holen, sobald wir seinen Schild niedergeschossen oder per Superkraft aufgehoben haben.

Anspruchsvoll ist die Ballerei nur bedingt. Aufgrund der schwachen KI werden die Kämpfe nur dann zum Problem, wenn die Entwickler sie euch mal wieder massenhaft vor den Latz knallen. Anstatt nämlich in Deckung zu gehen, laufen die Fußsoldaten euch lieber direkt vor die Flinte oder bleiben sekundenlang regungslos vor euch stehen. Auch geflügelte Gegner lassen sich lieber mit Blei vollpumpen anstatt auszuweichen. Spätestens wenn sich ein zweiter Spieler im Koop-Modus befindet, scheint die KI überfordert. Apropos Koop-Modus: Dieser erlaubt es euch, Aufträge gemeinsam zu erledigen oder auch völlig unabhängig voneinander die Stadt zu verwüsten.

Käfer eingeschlichen
Gat out of Hell kommt nicht ganz ohne Bugs daher. Probleme gibt es vor allem mit der Kollisionsabfrage. Mal bleibt die Spielfigur irgendwo hängen und kann nicht mehr befreit werden. Manchmal fällt sie auch einfach unaufhörlich durch den Boden. Ein Neustart bei solchen Problemen reichte bei uns stets aus. Mehrfach reproduzierbar war hingegen der Fehlstart einer Mission im Koop-Modus. Gemeinsam konnten wir den Endboss-Level nur angehen, indem wir die Rolle von Host und Client tauschten. Bei allen anderen ausprobierten Missionen funktionierte es stets in beide Richtungen. Sehr ungeschickt finden wir, dass der Ingame-Chat automatisch deaktiviert wird, sobald einer der Koop-Spieler Gat out of Hell pausiert.

Dagegen ist die Einbindung des Xbox-360-Controllers auf dem PC vorbildlich, ihr könnt diesen jederzeit einstecken und fliegend zwischen Maus und Tastatur oder dem Gamepad wechseln. Hierbei verändern sich zudem sämtliche Tastensymbole im Interface. Grafisch bewegt sich das Spiel auf einem grundlegend soliden Niveau, nur die Partikeleffekte während einer Explosion machen ziemlich viel her. Gat out of Hell folgt im Übrigen der Serien-Tradition: Es gibt zwar deutsche Texte, aber die Vertonung ist nur auf Englisch.

Autor: Nico Carvalho / Redaktion: Benjamin Braun (GamersGlobal)

Nico Carvalho
Trotz der Kürze hat mich das Spinoff nicht davon abgehalten, immer wieder laut zu lachen. Etwa wenn sich ein Ouija-Board über die Saints-Bande lustig macht, ein alter Bekannter mich über die Wirtschaftskreisläufe in der Hölle unterrichtet oder Johnny Gat das Prinzip von Oakhams Rasiermesser anwendet, dann ist das noch immer ein durchaus schweres Programm für meine Lachmuskeln. Mein persönlicher Höhepunkt war der großartige Disney-eske Song, der wie die Faust aufs Auge auf die Saints-Row-Reihe passt.

Zu der Serie gehörte für mich allerdings auch ein spielerisch hohes Niveau dazu, das bei Gat out of Hell durch den Verzicht auf coole Missionen leidet. Stattdessen habe ich zwar die noch immer abwechslungsreichen Nebenaufgaben, in denen ich um die Wette fliege oder New Hades den Boden gleich mache. Aber mir fehlen klassische, gut designte Auftragsketten in der Geschichte. So ist das Spinoff quasi eine Ansammlung von großen Mini-Spielen mit Koop-Modus, das hinter seinem Potenzial zurückbleibt. Immerhin: Für beinharte Fans bleibt eine solide Action-Orgie.

 
Benjamin Braun
Ich habe die Saints-Row-Teile immer auch weit über die Kampagnen-Missionen hinaus gespielt, Sammelaufgaben und Nebenmissionen erfüllt oder auch einfach nur für Chaos auf der Straße gesorgt. Alle diese letztgenannten Punkte kann ich auch in Gat out of Hell haben – aber mir reicht das nicht. Klar gibt es auch hier und dort sehr witzige Szenen mit dem typischen Humor. Aber wo sind denn bitte die ganzen abgefahrenen Missionen geblieben?

Ich würde nicht sagen, dass in den Vorgängern stets ein Highlight das nächste gejagt hätte. Aber dort gab es sie in viel höherem Takt. Natürlich ist es schwierig, nach all dem bekloppten Kram in Saints Row 3 und 4 noch einen draufzusetzen und es ist "nur" ein kleines Stand-alone-Addon. Aber nach allem, was ich bislang gesehen und gespielt habe, hält Gat out of Hell leider nicht das Niveau der letzten Teile und setzt viel zu stark auf generische Inhalte. Schade eigentlich. Aber dann werde ich bei Gelegenheit einfach noch mal nach Steelport zurückkehren. Da kann ich mir sicher sein, dass ich abwechslungsreich unterhalten werde.



 Saints Row - Gat out of Hell
Pro
  • Ironischer Saints-Row-Humor
  • Coole Flug-Mechanik
  • Action-Spektakel
  • Abgedrehtes Waffendesign
  • Abwechslungsreiche Nebenaufgaben
Contra
  • Traditionelle Missionen mit coolem Design fehlen
  • Blöde KI
  • Nervige Bugs
  • Relativ kurze Spielzeit
Mantarus 18 Doppel-Voter - 10404 - 19. Januar 2015 - 18:21 #

Wird gekauft. Ich möchte Teil 4 ohnehin noch zochen, da kommt das Komplettpacket gerade recht.

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 19. Januar 2015 - 18:27 #

Teil 4 ist gerade noch bei Steam im Sonderangebot für 5 Euro zu haben bzw 7,50 mit allen DLCs

Dennis Kemna 16 Übertalent - 4121 - 19. Januar 2015 - 18:52 #

Also ist das ganze Saints Row IV ohne Missionen? Hmm kein Wunder das Johnny und Kenzie die Hauptfiguren sind, ohne die beiden würde ich den kauf nichtmal erwägen.

Allerdings zeugt das auch von einem Problem das ich seiddem ende von SRIV sehe. Wie will Volition das noch toppen? Und wo soll die Reise den jetzt noch hingehen?
Zur Hölle hätten wir jetzt ja auch abgehakt!

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 19. Januar 2015 - 20:36 #

Naja nach der Hölle kann man immer noch den Himmel stürmen um Spaß zu haben :) Ansonsten sind die Saints nach Teil 4 ja nun Herren über eine intergalaktische Armada. Neuen Planeten suchen, ob besetzt oder nicht, und ab die Post gegen das galaktische Blablub Consortium.
Oder man nutzt Zinyaks Zeitmaschine wie in den Endcredits angedeutet.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 19. Januar 2015 - 19:03 #

Das mit den fehlenden Missionen irritiert mich schon etwas. Aber es dürfte auch so wieder ordentlich abgedreht und damit genau richtig für mich sein :D

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 19. Januar 2015 - 21:08 #

Teil 4 empfand ich schon irgendwie als zuviel der Abgedrehtheit. Da macht dieser Teil keine Ausnahme mehr.

Da bleib ich wohl bei den ersten drei Teilen.

Cobra 16 Übertalent - 4941 - 19. Januar 2015 - 21:53 #

Das kann nur Top werden. Ich war nicht mal Fan von der Serie bis ich Teil 3 gepsielt habe und es mich überzeugte.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 19. Januar 2015 - 22:00 #

Muss man die Vorgänger kennen, wenn man sich Teil 4 kaufen will?

Cat Toaster (unregistriert) 19. Januar 2015 - 22:49 #

Es hilft, da der dritte Teil meiner Meinung nach mit Abstand der beste ist und man von den schrulligen Charakteren im Nachfolger noch mehr hat. Außerdem ist der Auftritt des Bürgermeisters von Steelports der beste Knalleffekt der Reihe.

Der vierte Teil spielt in der derselben Stadt/Kulisse, nur das die zig Fantastillionen Fahrzeuge durch die "Superkräfte" die man da hat komplett überflüssig sind. Optisch ist das auch dasselbe, von daher stellt Saints Row the 3rd nichts mit Augenkrebscharakter dar.

Gat out of Hell werde ich mal lieber aussetzen, nicht das ich die Saints mal über habe, eine jährliche Dosis muss nicht sein.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 20. Januar 2015 - 0:04 #

Danke für die Info.
Na, muss ich mal gucken. Hab in letzter Zeit sowieso schon viel "Open World" gespielt, ich werde wohl erstmal aussetzen.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25708 - 20. Januar 2015 - 13:11 #

Teil 3 war wirklich der Höhepunkt. Komischerweise auch in der HoMM-Serie. :) Teil 4 war ich echt enttäuscht und hatte wirklich lang überlegt, es überhaupt zu kaufen. Doch der Steamsale hat das Geld aus der Börse genommen. Ich dürfte bei maximal 7-8 Stunden Spielzeit liegen und das ist nicht viel.

Falls ein Teil 5 kommt, dann bitte mal neue Ideen (andere Zeitepoche?) und Engine.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 20. Januar 2015 - 11:52 #

Ohje, wäre für mich glaube ich nichts. Habe die ganzen Vorgänger garnicht gespielt und die absurde Story würde dann wohl nicht ziehen. Arbeitskollege hat mir aber von Teil2 (glaube ich) erzählt, naja der spielt auch den Goat Simulator hehe (nicht falsch verstehen!!)

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 21. Januar 2015 - 20:16 #

Bin mir noch nicht sicher, ob ich es kaufe. Auf jeden Fall lässt sich aber sagen, das nicht jede Wertung von [WERTUNG ENTFERNT -- Mod.] einen Sturm im Wasserglas auslöst. Wahrscheinlich liegts am Spiel oder Test und Meinungskästen sind besser geschrieben.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 23. Januar 2015 - 15:16 #

Die Jungs von Volition wären genau die richtigen für ein neues POSTAL.
Nach der Apokalypse kommt ohnehin nur noch die Postal-Apokalypse...

Armin Maiwald (unregistriert) 14. Februar 2015 - 21:17 #

Als bekennender Saint´s Row Fan zweiter Stunde musste ich auch GooH haben. Im Grunde ist es mehr vom gleichen nur halt ohne wirkliche Storymissionen, was aber durch den Budget-Preis mehr als wett gemacht wird. Für Serieneinsteiger lohnt sich zwar Teil 3/4 eher um ein Einblick zu erlangen aber für sabberne SR-Junkies ist GooH definitiv ein Pflichtkauf. Einziger Wermutstropfen ist das keinerlei Kosmetik möglich ist... dabei wollte ich schon bei Teil 4 Kinzies Heldenoutfit haben bzw. dauerhaft drauf starren dürfen ;-)