So langsam wird es draußen immer kälter, mancherorts gab es in Deutschland diese Woche schon den ersten Schnee -- und wir sprechen nicht von der Art Schnee, die in mancher Führungsetage intranasal konsumiert werden soll. Um einen großen Schneemann zu bauen, würde der richtige Schnee wohl noch nicht reichen, aber vielleicht für eine lebensgroße Nachbildung des GG-Chefredakteurs. Und wenn ihr euren Schnee-Langer dann fertig modelliert habt, könnt ihr euch wieder drinnen vor den Rechner setzen, euer mühsam verdientes Geld einem guten Zweck zukommen lassen und anschließend den einen oder anderen Artikel lesen, die wir für die heutigen Lesetipps gesammelt haben.
Eisig geht es nämlich auch in der heutigen Ausgabe zu, denn wir befassen uns mit dem entfernt an Limbo erinnernden Indie-Spiel Never Alone, in dem es um die Inuit geht. Darüber haben auch Benjamin und Christoph im aktuellen Montagmorgen-Podcast gesprochen. Außerdem geht es noch darum, wieso in Computerspielen so selten komplexe Charaktere abgebildet werden und um die Wechselwirkung zwischen Apps und Spielekonsolen. Ein weiterer Artikel befasst sich mit Virtual-Reality-Hardware.
"Wie lange wird es dauern?"
Seniorgamer.wordpress.com am 29. November, Hazzarch
Anders als Filme und Serien bieten Videospiele kaum vielschichtige und ansprechende Charaktere, meint der Autor dieses Blogeintrags und benennt mehrere Ursachen dafür. Ein Grund sei zum Beispiel, dass die Methoden, einer Filmfigur Tiefe einzuflößen, nur bedingt auf Spiele übertragbar sind: "Das habe ich bewusst als Frage formuliert. Weil man die Stilmittel, die man in passiven Medien benutzt, um einem Charakter mehr Tiefe zu verleihen, nicht immer Eins zu Eins in Spielen umsetzbar sind. Liegt der Mangel an überzeugenden Charakteren also am Medium selbst? Oder am Unwissen vieler Gamedesigner, wie man das mit spielerischen Mitteln umsetzen kann, selbst wenn sie dergleichen tun dürfen?"
"Größte Feinde, beste Freunde"
Heute.de am 30. November, Anatol Locker
Anatol Locker sieht in der Verfügbarkeit von Streaming-Apps auf Spielekonsolen einen weiteren Grund, warum sich die Boliden nicht von Smartphones verdrängen lassen: "Ein weiterer Baustein des Erfolgs liegt darin, dass Spielekonsolen Zugang zu Streaming-Diensten wie Netflix, Watchever oder Amazons Prime Instant Video bieten. Sie positionieren sich also als Bindeglied zwischen Internet und Mattscheibe - und machen Nutzern so das Leben leichter."
"Eine Reise in ganz andere Welten"
Stuttgarter-zeitung.de am 3. Dezember, Oliver Klempert
Oculus Rift ist in Sachen VR-Hardware nur der Anfang. Oliver Klempert stellt in der Online-Ausgabe der Stuttgarter Zeitung noch weitere Peripherien vor, die das Spiel-Erlebnis auf die nächste Stufe bringen könnten: "Einen darüber hinaus gehenden Ansatz verfolgen aktuell gleich zwei Hardware-Innovationen: der sogenannte „Cyberith Virtualizer“ oder das „Virtuix Omni“, beides Spielplattformen, die bereits im Frühjahr 2015 in Serienproduktion gehen sollen. Im Aussehen an Laufställe für Kinder erinnernd, soll der Spieler mit ihrer Hilfe – ganz ohne Joystick, Maus oder Tastatur – durch die virtuelle Welt streifen können."
"Never Alone: Kulturspiel statt Spielkultur?"
Polygamia.de am 4. Dezember, Dominik
Auch wenn das Indie-Spiel Never Alone grundsätzlich ansprechend wirkt, drängt es dem Spieler seine pädagogische Botschaft zu sehr auf, die spielerische Qualität bleibe dahinter zurück – meint Dominik von Polygamia.de: "So ein bisschen frage ich mich, ob der Ansatz der richtige ist. Ja, wir alle wollen gerne, das Video- und Computerpiele gesellschaftlich anerkannt werden. Aber “Never Alone” wirkt hier schon sehr bemüht. Ich hätte mir gewünscht, wenn ich erst einmal das Spiel unbehelligt von jeder pädagogischen Absicht spielen könnte und dann am Ende so begeistert davon bin, dass ich mehr über die Hintergründe erfahren will. Dazu überzeugt “Never Alone” als Spiel nicht ausreichend"
Im heutigen Video: Ein Vater beobachtet, wie sein Sohn mit seiner Xbox One spricht.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User joker0222!
Äh? Das Video ist seeehr verstörend. Nennt mich humorlos, aber ich würde nicht so mit meinem Sohn reden.
Sogar das böse "P" Wort wird gesagt, ich hoffe ja die Meldung hier ist ab 18!11elf
Wirklich ? Humorloser Kerl ! :D
"Also ich fands lustig. Ich fand aber auch schon den zweiten Weltkrieg lustig!" :-)
Man sieht hier doch sehr schön wie bekloppt das Ganze ist mit dem Ding zu Quatschen. Leute drückt die Knöppe und gut! ;)
So ist es. Funktioniert wesentlich zuverlässiger :D
Oh schön, der Seniorgamer bei den Lesetipps.
Danke für die neuen Lesetipps. :)
Danke für die Tipps. "Never alone" spiele ich gerade selbst und ich finde, dass Dominik von polygamia das Spiel etwas missverstanden hat. Das Spiel will, wie er schon richtig schreibt, die Kultur der Eskimos näher bringen und tut dies auch sehr gut. Den Begriff der "Pädagogik" halte ich hier aber für deutlich überhöht - aber er schreibt ja selbst, dass seine Ansprüche an Spielen wie diesem sehr hoch sind.