Im Mai dieses Jahres forderte unter anderem der GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. bezüglich des seit 2009 vergebenen Deutschen Computerspielpreises ein „Umdenken bei der Ausgestaltung“ und eine „Neuausrichtung auf die Bedürfnisse der deutschen Kreativschaffenden“. Wie sich die Organisatoren des Preises – das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Branchenverbände BIU und GAME sowie die Stiftung Digitale Spielekultur – diese Erneuerung zukünftig vorstellen, wurde heute mittels Pressemitteilung bekanntgegeben.
Demnach wird es ab dem kommenden Jahr bis zu 14 Kategorien geben, was zum Beispiel im Vergleich mit 2013 und 2014 eine Verdopplung darstellt. Erreichen möchte man damit, „die Vielfalt von Computerspielen besser abzubilden“. Als neue Rubriken aufgenommen wurden beispielsweise der Publikumspreis oder auch drei internationale Kategorien. Nachfolgend die Bezeichnungen aller Rubriken: Bestes deutsches Spiel, Bestes Kinderspiel, Bestes Jugendspiel, Bestes Nachwuchskonzept, Beste Innovation, Beste Inszenierung, Bestes Serious Game, Bestes mobiles Spiel, Bestes Gamedesign, Publikumspreis, Bestes Internationales Spiel, Bestes Internationales Multiplayer-Spiel, Beste Internationale neue Spielwelt sowie Sonderpreis der Jury.
Ferner soll die Vergabe des Preises ab 2015 auf neuen Kriterien basieren, die in groben Zügen wie folgt beschrieben werden:
Um nominiert und ausgezeichnet zu werden, müssen die eingereichten Spiele qualitativ hochwertig sein. Das bedeutet, sie werden als kulturell wertvoll und/oder pädagogisch wertvoll und/oder innovativ bewertet und/oder sie bereiten Spielspaß. Für eine Prämierung muss mindestens eines dieser vier Qualitätskriterien erfüllt sein, wobei eine Erfüllung mehrerer Kriterien in der Juryentscheidung einen Vorteil darstellen kann.
Welche grundlegenden Aufgaben die Hauptjury und die zehn Fachjurys innehaben, soll den Organisatoren zufolge mit dieser Erläuterung verdeutlicht werden:
Die meisten Preise des DCP werden in einem zweistufigen System vergeben. Zunächst beraten zehn Fachjurys über die Nominierungen in allen Kategorien außer den Kategorien „Bestes deutsches Spiel“, „Sonderpreis der Jury“ sowie „Bestes internationales Spiel“. Hier nimmt die Hauptjury die Auswahl aus der Gesamtheit aller eingereichten Spiele vor. Die Fachjurys können jedoch Empfehlungen für diese Kategorien aussprechen. Der „Publikumspreis“ wird durch die unmittelbare Beteiligung der Öffentlichkeit vergeben. Jeweils zwei Mitglieder jeder Fachjury sitzen gleichzeitig auch in der Hauptjury, die aus 30 Personen besteht. Die Hauptjury entscheidet über die abschließende Preisvergabe. Die Entscheidungen fallen in jeder Kategorie mit einer 2/3-Mehrheit der anwesenden Juroren.
Ob die „grundlegende Neuaufstellung“ zum gewünschten Ergebnis führt, bleibt abzuwarten. Spätestens bei der Preisvergabe am 21. April 2015 in Berlin werden wir mehr wissen. Kritisiert wurde der Deutsche Computerspielpreis unter anderem wegen des Umgangs mit Titeln, die von der USK die „Ab 18“-Kennzeichnung erhalten haben (siehe dazu auch diese News) sowie hinsichtlich der Eingrenzung auf als „pädagogisch wertvoll“ bezeichnete Spiele.
Óle
jo, sieht man erst wenn die Vergabe erfolgt ist, ob auch "ab 18" Titel eine Rolle spielen oder man diese nach wie vor stiefmütterlich behandelt.
Nach dem Crytek faktisch tot ist, ist das doch egal. Welcher 18er Titel wird hier schon produziert. Deutschland ist nur noch Mobile- und Browsergame-Produzent. Die internationalen Kategorien waren immer nur unwesentlich und wenn ich mich recht erinnere hat da auch mal Anno gewonnen^^
Hey, es war die englische Version von Anno ^^
Dead Island 2 ensteht in Berlin, wird aber wahrscheinlich nicht hierzulande erscheinen.
Haha, stimmt, das ist ja jetzt bei Yager. Aber das wird nie und nimmer auf der Veranstaltung auch nur erwähnt werden.
Mal abwarten ich denke schon das es bei uns erscheint. Das Spiel nimmt sich selber nicht so ernst wie der erste Tei, der Trailer war schonmal klasse. :D
Das hat Dead Rising auch nicht geholfen ;)
"Das bedeutet, sie werden als kulturell wertvoll und/oder pädagogisch wertvoll und/oder innovativ bewertet und/oder sie bereiten Spielspaß."
Nicht schon wieder Lollipop Chainsaw...
Abwarten und Games zocken...
Ganz ehrlich: Ich brauche diese ganzen Preisverleihungen nicht. Wenn ich mir anschaue, welche der Filme, die mir gefallen, einen Oskar oder sonst einen Preis bekommen haben, dann ist in den seltensten Fällen ein ausgezeichneter Film darunter.
Hin und wieder wünsche ich mir, dass derartige Preisverleihungen entweder gar nicht mehr stattfinden würden, oder man ihnen diese offizielle Note nimmt.
Warum muss ein Gremium aus Leuten, die mehrheitlich nicht viel mit dem Thema am Hut haben, Spiele auszeichnen?
Wenn es denn unbedingt sein muss, dann sollte man tatsächlich repräsentative Umfragen/Abstimmungen seitens eines Zusammenschlusses aller Spiele-Magazine/Sites veranstalten, in der ausschließlich die Leute das Sagen haben, die sich damit auskennen - die Spieler.
Ja nur so macht das einen Sinn wenn man die Spieler wählen lässt.
14 Preise, damit für jeden (Deutschen Entwickler) einer dabei ist?
LOL - Das bekommt meine Stimme fuer den Kommentar des Jahres! :P
lol Das könnte glatt hinkommen, man weiß ja wie so was läuft in den oberen Etagen.
Dieser Deutscher Computerspielpreis ist doch der größte Witz und mehr als Unglaubwürdig. Da wurde damals das Spiel Black Prophecy nominiert und in der Jury saß jemand vom Axel Springer Verlag. Und zu wem gehörte damals der Publisher vom Spiel, dem Axel Springer Verlag... Glaubwürdigkeit NULL! Ohne Grund hatte dieses Jahr nicht jemand den verliehenen Preis abgelehnt.